Exodus

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Exodus
Auszug aus dem Buch
“Der Betrug mit der Geschichte – Die bisher unveröffentlichte
Geschichte des Alten Ägypten – Zweite Ausgabe”
von Moustafa Gadalla
Allgemeines
Nach dem Tode Twtankhamen’s regierte sein Onkel Aye vier Jahre la ng das Land,
bevor er von der Bildfläche verschwand. Zu diesem Zeitpunkt bestieg Horemheb den
Thron.
Bei Horemheb handelte es sich um einen Armeegeneral, der das Anrecht auf den
Thron erworben hatte, indem er Königin Nefertiti’s Schwester Mutnedjemet heir atete.
Die Könige am Ende der 18.und zu Beginn der 19. Dynastie
Name des Königs
Dauer seiner Herrschaft
in Jahren
Twthmosis III (DAVID)
Amenhotep II
Twthmosis IV
Amenhotep III (SOLOMO)
Akhenaton (MOSES) (allein)
Twtankhamen (JESUS)
Aye (EPHRAIM)
Horemheb
54
23
8
38
6
9
4
13
Zeitspanne seiner
Herrschaft
1490-1436
1436-1413
1413-1405
1405-1367
1367-1361
1361-1352
1352-1348
1348-1335
v.u.Z.
v.u.Z.
v.u.Z.
v.u.Z.
v.u.Z.
v.u.Z.
v.u.Z.
v.u.Z.
19. Dynastie
Ramses I
Seti I
Ramses II
2
29
67
Exodus – Excerpt from Historical Deception: The Untold Story of Ancient Egypt
1335-1333 v.u.Z.
1333-1304 v.u.Z.
1304-1237 v.u.Z.
1
Der Pharao der Unterdrückung
In der Bibel wird dieser Pharao niemals namentlich genannt, sondern immer nur als
“der Pharao der Unterdrückung” bezeichnet. Aufgrund der Beweise, die uns die
historischen Ereignisse der damaligen Zeit liefern, können wir aber dennoch anhand der
ägyptischen Aufzeichnungen eindeutig feststellen, daß es sich dabei nur um Horemheb
handeln kann.
Horemheb ernannte Pa-Ramses, den Oberbefehlshaber seiner Armee, zum
Bürgermeister von Zarw. Wahrscheinlich war Pa -Ramses auch derjenige, der auf
Horemheb’s Befehl hin die Israeliten besonders schlecht behandelte und der sie zu den
Arbeiten zum Wiederaufbau von Zarw und zur Errichtung einer neuen Ansiedlung, die
später als Pi-Ramses bekannt wurde, zwang. Pi-Ramses wurde für die Pharaonen der 19.
und 20. Ägyptischen Dynastie zum Hauptwohnsitz in der Region des östlichen Nildeltas
und außerdem zum Ausgangspunkt des Exodus, wie er in der Bibel beschrieben wird.
Dreizehn Jahre später starb Horemheb, der biblische Pharao der Unterdrückung:
“Lange Zeit aber danach starb der König in Ägypten. Und die Kinder Israels
seufzten über ihre Arbeit und schrien...” (Exodus, Kapitel 2, Vers 23)
Nach dem Tode Horemheb’s besaß Äg ypten keinen rechtmäßigen Thronerben mehr.
Pa-Ramses, der zu der Zeit bereits ein alter Mann war, nutzte die Gelegenheit, um selbst
den Thron als erster Herrscher einer neuen Dynastie, nämlich der 19., zu besteigen.
Der Pharao, der Joseph nicht kannte
Auch dieser Pharao wird in der Bibel niemals namentlich erwähnt, sondern immer
nur als “der Pharao, der Joseph nicht kannte” bezeichnet. Wäre es denn nicht wesentlich
einfacher gewesen, ihn bei seinem Namen zu nenn en? Aufgrund der Beweise, die uns die
historischen Ereignisse der damaligen Zeit liefern, können wir anhand der ägyptischen
Aufzeichnungen dennoch eindeutig feststellen, daß es sich dabei nur um Pa -Ramses
(Ramses I) handeln kann.
In der Bibel wird berichtet, daß Gott zum Zeitpunkt des Todes des Pharao der
Unterdrückung Moses ausschickte, um die Israeliten aus Ägypten fort zu führen. Gott
sprach zu Moses:
“So gehe nun hin, ich will dich zu Pharao senden, daß du mein Volk, die
Kinder Israel aus Ägypten führ est.” (Exodus, Kapitel 3, Vers 10)
Exodus – Excerpt from Historical Deception: The Untold Story of Ancient Egypt
2
Außerdem versicherte Gott Moses, daß sein Leben nicht in Gefahr wäre, wenn er
nach Ägypten zurückkehren würde, weil “all jene, die dich ermorden möchten, dann tot
sein werden”.
Die
Einzelheiten
der
beschriebenen
Ereigni sse
zeigen,
daß
Moses/Akhenaton
verschiede
Ziele
verfolgte.
Irgendwie
wollte
Moses/Akhenaton nämlich auch eine Möglichkeit finden, selbst als
rechtmäßiger Herrscher den Thron zu besteigen, nachdem er sich ungefähr
ein Vierteljahrhundert lang in der Wildnis verborgen hatte. Er hatte sich
nämlich zu jener Zeit dazu entschieden, seinen Thron von Ramses I, der
mit Pa-Ramses identisch ist, zurückzufordern.
Die Vorbereitungen für die Konfrontation
Während der fast 25 Jahre in seinem Versteck in der Wildnis und in ständiger
Lebensgefahr hatte der biblische Moses sich gut für seine Rückkehr gerüstet. Diese
schwere Zeit hatte ihn stark gemacht, und er fürchtete sich vor nichts und niemandem
mehr. So fiel es ihm entsprechend leicht, der Konfrontation mit Ramses I
entgegenzusehen.
In der Bibel lesen wir, daß seine einzige Sorge darin bestand, wie es ihm gelingen
könnte, sich die Unterstützung der Israeliten zu sichern.
Logischerweise handelte es sich aber um den ägypt ischen Akhenaton und
nicht um den biblischen Moses, der die Unterstützung der Israeliten
brauchte. Nachdem er von der Mehrheit der Ägypter abgelehnt worden war,
wollte Akhenaton die Israeliten zu seinem Volk machen. Als nun die große
Herausforderung für den neuen Pharao immer näher rückte, galten seine
Bedenken nicht der Konfrontation mit Ramses I, sondern zwangsläufig dem
Umstand, ob die Israeliten auch tatsächlich hinter ihm stehen würden.
Dabei sah er sich mit zwei hauptsächlichen Problemen konfrontiert :
Das erste dieser beiden Probleme bestand darin, daß er die Sprache der Israeliten
nicht gut genug beherrschte. Moses/Akhenaton beklagte sich über die Schwierigkeiten
bei der Verständigung mit den Israeliten:
“Mose aber sprach zu dem Herrn: Ach, mein He rr, ich bin je und je nicht
wohl beredt gewesen...denn ich habe eine schwere Sprache und eine
schwere Zunge.” (Exodus, Kapitel 4, Vers 10)
Aaron, der Israelit, der dadurch, daß ihn in seiner frühen Kindheit dieselbe Mutter
versorgt hatte, zu seinem Bruder geworden war, wurde daraufhin zu seinem Sprecher
ernannt:
Exodus – Excerpt from Historical Deception: The Untold Story of Ancient Egypt
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“Da ward der Herr sehr zornig über Mose und sprach: Weiß ich denn
nicht, daß dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist?...Du sollst
zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich w ill mit deinem
und seinem Munde sein und euch lehren, was ihr tun sollt.” (Exodus,
Kapitel 4, Verse 14 - 15).
Das zweite seiner Probleme bestand darin, daß er nicht wußte, wie er am besten
einen Kompromiß zwischen seinem und dem israelitischen Glauben sch ließen sollte.
Wenn man sich dessen nicht bewußt ist, ergeben die folgenden Abschnitte aus dem Alten
Testament keinerlei Sinn, da es ja wohl nicht zu erwarten ist, daß ein Anführer der Juden
ein Problem mit dem religiösen Glauben seines eigenen Volkes habe n könnte.
Lassen Sie uns diese seltsamen Abschnitte aus dem Alten Testament nun etwas näher
betrachten:
1. “Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und spreche
zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mir sage n
werden: Wie heißt sein Name? Was soll ich ihnen sagen?”
“Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: Also
sollst du den Kindern Israel sagen: Ich werde sein (d.h. Jehovah) hat mich zu
euch gesandt.”
(Exodus, Kapitel 3, Verse 13 – 14).
2. Drei Kapitel später, ebenfalls im Buch Exodus, finden wir einen noch
merkwürdigeren Abschnitt:
“Und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob als der allmächtige Gott; aber
mein Name HERR (JE-HO-VA) ist ihnen nicht offenbart worden.” (Exodus,
Kapitel 6, Vers 3)
Die Aussage dieses Verses, in dem Gott Moses mitteilt, daß er den Patriarchen
niemals unter dem Namen Jehovah erschienen ist, läßt sich wirklich nicht leicht
verstehen, weil der Name Jehovah im dem Exodus vorangehenden Buch Genesis der
Bibel bereits mehrere Male in verschiedenen Kapiteln genannt wurde.
Wahrscheinlich wollte Akhenaton nicht den Namen seines Gottes Aten
verleugnen, nur um sich die Unterstützung der Israeliten zu sichern.
Deshalb wurde auf der Halbinsel Sinai ein recht eigenarti ger
Kompromiß geschlossen, bei dem die Israeliten den Namen ihres Gottes
auch weiterhin als den ihnen alt vertrauten Namen Jehovah schreiben
durften, obwohl dieser Name Jehovah nicht mehr laut vorgelesen
werden, sondern stets als “Adonai” ausgesprochen werden sollte. Wie
wir bereits festgestellt haben, handelt es sich bei “Adonai” um den
Namen des Gottes von Akhenaton.
Exodus – Excerpt from Historical Deception: The Untold Story of Ancient Egypt
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Der Schauplatz der Konfrontation
Wahrscheinlich lebte der regierende Pharao sowohl zum Zeitpunkt von Moses’
Geburt, als auch zur Zeit seiner Rückkehr mit dem Ziel der Konfrontation mit Pa -Ramses
in einer Region namens Goshen, wo es den Israeliten gestattet worden war, sich
anzusiedeln.
Zarw war zur damaligen Zeit die größte und bedeutendste Stadt in der Region Goshen
und hatte damit die Stelle von Avaris, der früheren Hauptstadt von Hyksos,
eingenommen. Am Ende der Epoche der 18. Dynastie wurde die Stadt von Pa -Ramses am
gleichen Ort aufgebaut, auf dem sich vorher Avaris und Zarw befunden hatten.
Bei den archäologischen Ausgrabungen in dieser Region entdeckte man in
unterschiedlicher Tiefe drei übereinander befindliche, verschiedene Mauerarten, was als
Bestätigung für die Aufzeichnungen dienen kann, die berichten, daß Pi -Ramses, Avaris
und Zarw sich am gleichen Ort befanden. Heute nennt man diesen Ort und seine
Umgebung Kantarah.
Die Konfrontation
Moses sah seine Aufgabe nicht allein in der Vertreibung der Israeliten aus Ägypten.
Zusätzlich fand auch eine Art Machtkampf stat t, wie es die in der Bibel beschriebenen
Ereignisse zum Ausdruck bringen.
In den folgenden Abschnitten stellen wir die logische Folge dieser Ereignisse dar:
Moses begab sich nach Zarw (in der Region namens Goshen), um dort vorzutragen,
daß er nach dem Tod von Horemheb der “rechtmäßige Thronerbe”, den man im alten
Ägypten “Mos” nannte, wäre und, daß Pa-Ramses in Wirklichkeit keinerlei Anrecht auf
den Thron besaß. Da er vorher 25 Jahre lang im Exil auf der Halbinsel Sinai gelebt hatte,
mußte er zunächst seine Identität und seine Behauptungen beweisen. Ägyptische Priester
und Älteste traten dabei als Richter auf, versuchten aber nicht etwa, die Wahrheit mit
Hilfe irgendwelcher Zaubereien herauszufinden. Moses trug seinen Fall wie folgt vor:
A. Er zeigte ihnen seinen Stab, auf sich eine Schlange aus Messing, das Zeichen des
Pharao, befand, das ihn als den Sohn von Amenhotep III identifizierte. So bewies
er, daß er ein König war.
Es gab aber keinen Zauberstab, was die folgenden Punkte eindeutig belegen.
Exodus – Excerpt from Historical Deception: The Untold Story of Ancient Egypt
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1. Das in der Bibel verwendete, hebräische Wort zur Bezeichnung
des Stabes von Moses lautet “nahash”. Dieses Wort steht für
“Schlange” ebenso wie für “Messing”. In der Haggadah, dem
legendären Abschnitt der Talmud, wird ebenfalls zum Ausdruck
gebracht, daß es sich bei dem Stab von Moses um ein
königliches Symbol handelte:
“Der Stab, den Moses trug...besaß die Form und das Aussehen
eines Szepters.”
2. Eine weitere Bestätigung dafür finden wir im Zweiten Buch von
den Königen, Kapitel 18, Verse 3 – 4:
“Und er tat, was dem Herrn wohlgefiel, wie sein Vater David.”
“Er tat ab die Höhen und zerbrach die Säulen und rottete das
Ascherabild aus und zerstieß die eherne Schlange, die Mose gemacht
hatte; denn bis zu der Zeit hatten ihr die Kinder Israels geräuchert, und
man hieß sie Nehusthan.”
Dieser Vers beinhaltet die klare Aussage, daß es sich bei dem angeblichen
Zauberstab Moses’ in Wirklichkeit um eine Schlange aus Bronze gehandelt
hat.
B. Außerdem führte er die festlichen Heb-Sed Rituale durch, die den einfachen
Bürgern des Landes gar nicht bekannt waren.
Zu den Heb-Sed-Feierlichkeiten, an denen Akhenaton wie alle ägyptischen
Könige stets teilgenommen hatte, um seine Macht zu stärken, gehörte der
Brauch,
bestimmte
Rituale
durchzuführen,
bei
denen
sowohl
der
“Schlangenstab”, als auch die “Hand”-Übungen eine wichtige Rolle spielten,
die Moses vorgeführt hatte.
Dabei trat Moses weniger als Zauberer, sondern viel mehr als ein normaler
Mensch auf, der seine königliche Herkunft un d seinen rechtmäßigen Anspruch
auf den Thron unter Beweis stellen wollte.
Pa-Ramses war nicht als Königssohn aufgewachsen und hatte daher auch nicht
die entsprechende Ausbildung und Einweihung in die Rituale erhalten, die
Moses/Akhenaton zuteil geworden wa r. Deshalb konnte er den Vorführungen
durch Moses nichts entgegensetzen.
So kam es, daß sich die Weisen vor Moses verbeugten und damit seinen
rechtmäßigen Anspruch auf den Thron anerkannten. Aber Pa -Ramses gab sich
dadurch noch nicht geschlagen und rief s eine Soldaten herbei, um die Rebellen
niederzuschlagen. Moses wurde es aber erneut gestattet, das Land zu verlassen
und in Begleitung der Israeliten auf die Halbinsel Sinai zurückzukehren. Dort
Exodus – Excerpt from Historical Deception: The Untold Story of Ancient Egypt
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schlossen sich den Anhängern von Akhenaton später noch einige
Beduinenstämme an (die sogenannten Shasu), die in der Bibel als Midianiter
bezeichnet werden.
Exodus
Offensichtlich zogen Moses und seine Anhänger durch die Sümpfe und wanderten
anschließend südlich von Zarw und nördlich des Sees Temsah we iter und später nördlich
am heutigen Ismailia vorbei, um die Halbinsel Sinai zu erreichen. Dort hat sich
wahrscheinlich auch das in der Bibel beschriebene “Wunder” ereignet, das es Moses und
seinem Volk ermöglichte, das Rote Meer zu durchqueren, während de r Pharao und seine
Armee, die sie verfolgten, in den Fluten ertranken, weil die ägyptischen Kampfwagen im
Schlamm steckenblieben. Da die Israeliten aber zu Fuß gingen, konnten sie dieses
gefährliche Gebiet sicher hinter sich bringen.
In den alten ägyptischen Aufzeichnungen finden sich zwar keinerlei Hinweise auf
dieses Ereignis, aber die kurze Regierungsperiode von Ramses I (von etwas 1335 bis
1333 v.u.Z.) endete mit seinem Tode und könnte recht gut mit diesen Geschehnissen in
Zusammenhang gebracht werden.
Alle uns bekannten Angaben über den Namen, die Lebensgeschichte, die Art und
Weise seiner Herrschaft und den plötzlichen Tod von Ramses I bilden ein besonders
wichtiges Puzzleteilchen für unseren Versuch, den Beschreibungen in der Bibel die
entsprechenden Pharaonen zuzuordnen.
Wenn wir die vorhandenen Aufzeichnungen sorgfältig durchgehen und dabei nach
und nach die Personen ausschließen, die nicht in die Ereignisse passen, ergibt sich die
einzig mögliche Schlußfolgerung, daß es sich bei Ramses I um den b iblischen “Pharao,
der Joseph nicht kannte” gehandelt haben muß.
Obwohl die Halbinsel Sinai zu Ägypten gehörte, gab es dort keinen ortsansässigen
Gouverneur. Während der Zeit der 18. und der 19. Dynastie stand diese Region unter der
Aufsicht von zwei offiziell eingesetzten Verwaltern, dem Königlichen Botschafter für
alle fremden Länder und dem Königlichen Kanzler.
Nachdem die Israeliten die Halbinsel Sinai erreicht hatten, zogen sie drei Tage lang
umher, ohne Wasser zu finden, und als sie später endlich W asser fanden, war es so bitter,
daß sie es nicht trinken konnten. Sie beschwerten sich daraufhin bei Moses und fragten
ihn: “Was sollen wir trinken?” Diese Beschwerde und die Androhung, daß sie einen
neuen Anführer wählen wollten, der sie nach Ägypten zurü ck bringen sollte, werden
im letzten Abschnitt des Buches Pentateuch ständig wiederholt. Im Grunde genommen
hatten sie nämlich Ägypten gar nicht verlassen wollen, und nun wünschten sie sich
zurückzukehren. Moses hatte sie aber gezwungen, ihm zu folgen.
Exodus – Excerpt from Historical Deception: The Untold Story of Ancient Egypt
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Der Sohn und Nachfolger von Ramses I, Seti I (etwa 1333 – 1304 v.u.Z.) wurde über
die chaotischen Zustände im Sinai informiert. So erfuhr er, daß seine Feinde, die Shasu,
einen Aufstand vorbereiteten. Ihre Stammesältesten hatten sich an einem Ort in den
Hügeln des Khor (ein allgemein üblicher Name für Palästina und Syrien) versammelt und
veranstalteten dort die ersten Tumulte und Protestaktionen. Dabei töteten sie sich oft
sogar gegenseitig, während sie sich endgültig von den königlichen Gesetzen abwandten.
Nachdem er diese Berichte gehört hatte, wartete Seti I nicht einmal das Begräbnis
seines Vaters Ramses I oder seine eigene Krönungszeremonie ab. Er führte stattdessen
seine Truppen unverzüglich zur Halbinsel Sinai.
Die Shasu und die Israeliten
Die Nachkommen von Jakob (insgesamt siebzig Personen, 75 Jahre vor der
Herrschaft Seti’s I) bildeten laut den ägyptischen Aufzeichnungen keine ausreichend
große bzw. bedeutende Gruppe, um das Anrecht auf einen eigenen Namen erwer ben zu
können. Als Moses/Akhenaton auf die Halbinsel Sinai floh und sich anschließend 25
Jahre lang dort aufhielt, mußte er sich zwangsläufig mit den zahlreichen verschiedenen
Beduinenstämmen des Sinai verbünden. In den Aufzeichnungen über die frühe
Geschichte Ägyptens werden alle Stämme, die durch dieses Bündnis zusammengefaßt
wurden, als die “Shasu Feinde” bezeichnet.
Die Darstellungen aus den Kriegen Seti’s I auf der nördlichen Außenmauer der
Großen Halle von Karnak zeigen, daß er den ersten Feldzug geg en die Shasu durchführte,
als sie versuchten, über die Straße von Heru (Horus), den alten Hauptverbindungsweg
zwischen Ägypten und dem westlichen Teil Asiens, nach Kanaan vorzudringen. Das
geschah unmittelbar im Anschluß an den Exodus, den Auszug aus Ägypt en,
wahrscheinlich, als sie versuchten, sich widerrechtlich Wasser von den militärischen
Ansiedlungen entlang der Straße anzueignen. Seti I verfolgte sie bis zur Stadt Kanaan in
Gaza und tötete dabei ihren Anführer Moses und zahlreiche seiner Anhänger. Im
Anschluß daran flohen die Überlebenden auf die Halbinsel Sinai. Damit begann das, was
im Alten Testament “die vierzig Jahre der Wanderschaft” genannt wird.
Weitere Beweise dafür, daß es sich bei den Shasu und den Israeliten um dasselbe
Volk handelt, finden sich in den folgenden den Gelehrten zur Verfügung stehenden
Unterlagen:
1. in den alten ägyptischen Aufzeichnungen über die Ankunft der Shasu im Sinai im
ersten Jahr der Herrschaft von Seti I und über ihre anschließenden Wanderungen
im Laufe der folgenden 100 Jahre und
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2. in den Erzählungen der Bibel über den Exodus und die anschließenden
Wanderungen im Laufe der folgenden 100 Jahre.
Die Gelehrten zogen daraus die Schlußfolgerung, daß beide Völker sich in der
absolut gleichen zeitlichen Reihenfolge auf den g leichen Wegen befanden. Also muß es
sich zwangsläufig bei den Shasu und den Israeliten um ein und dasselbe Volk gehandelt
haben.
Ungefähr 100 Jahre nach den Feldzügen von Seti I gegen die Shasu und der
Ansiedlung der Israeliten in Kanaan findet sich in de n ägyptischen Aufzeichnungen der
Name Israel auf der sogenannten Israel -Stele. (Näheres dazu lesen Sie im Kapitel “Die
Israel-Stele”.)
Moses’ Tod
Im Alten Testament wird berichtet, daß es Moses nicht gelungen ist, das Gelobte
Land zu erreichen. Die Angaben über seinen Tod und seine Beerdigung in einem
anonymen Grab bilden einen weiteren recht seltsamen Abschnitt.
Anfangs heißt es, Moses hätte seinen Stab dazu benutzt, einen Felsen aufzuspalten
und daraus Wasser hervorquellen zu lassen, als seine Anhänger Durst litten. Man nennt
dieses Wasser das “Wasser von Meribah”, einem Ort im nördlichen Zentrum der
Halbinsel Sinai, südlich von Kanaan. Gerade dieses Ereignis sollte ihn später noch
verfolgen.
Einige Zeit darauf, als die Israeliten ihr Lager am Ufer des Jordan in der Nähe von
Jericho und gegenüber von Kanaan aufgeschlagen hatten, steht im 5. Buch Mose
geschrieben, daß Moses erfahren mußte, es würde ihm niemals gelingen, den Fluß zu
überqueren, so sehr er auch darum bitten möge:
“Laß mich hinübergehen und sehen das gute Land jenseit des Jordans,
dieses gute Gebirge und den Libanon.”
“...aber der Herr war erzürnt und erhörte mi ch nicht... sondern sprach zu
mir: Laß es genug sein, rede mir davon nicht mehr...”
“... denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen.”
(Das 5. Buch Mose, Kapitel 3, Verse 25 - 27
Und später wird im 5. Buch Mose noch genau über den Tod von Moses berichtet. Der
Herr sprach zu ihm:
“Gehe auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im
Moabiterland, gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan, das ich
den Kindern Israel zum Eigentum geben werde; Und stirb auf dem
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Berge...Darum daß ihr euch an mir versündigt h abt unter den Kindern
Israel bei dem Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin...Denn du sollst
das Land vor dir sehen, das ich den Kindern Israel gebe; aber du sollst
nicht hineinkommen.” (Das 5. Buch Mose, Kapitel 32, Verse 49 – 52)
Es ergäbe keinerlei Sinn zu glauben, Gott hätte Moses d afür
bestraft, daß er seinem durstigen Volk Wasser gegeben hat. Viel
eher könnte man sich vorstellen, daß die Behörden ihn dafür
bestraft haben, daß er Wasser aus ägyptischen Quellen gestohlen
hatte.
In der Talmud wird Moses’ Tod jedoch ganz anders geschi ldert als im Alten
Testament. Dort erfahren wir, daß es auf dem Berg kurz vor seinem Tode eine
Begegnung und einen Kampf zwischen Moses und dem “Todesengel” gegeben hat.
Dadurch kamen einige Gelehrte zu der Überzeugung, daß Moses in Wirklichkeit ermordet
wurde.
Es erscheint recht wahrscheinlich, daß sich Moses auf seinem Weg
entlang der Horus-Straße mit Hilfe seines königlichen Szepters (als
Symbol seiner Autorität) einmal oder sogar mehrere Male Zugang
zu den ägyptischen Festungen verschafft hat, um Wass er aus ihren
Quellen zu entnehmen. Dies wiederum wurde Seti I berichtet, der
daraufhin die Shasu, also die Israeliten, bis ins nördliche Sinai
hinein verfolgte. Wenn die Berichte über den Tod von Moses in der
Talmud der Wahrheit entsprechen, muß Moses dort von Seti I
außerhalb der Sichtweite seiner Anhänger getötet worden sein.
Diese Seite wurde übersetzt von Christiane Müller.
Sie erreichen sie unter der e-mail-Anschrift: [email protected].
Oder besuchen Sie doch einmal ihre persönliche Homepage unter:
tehuti.org/christiane.
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www.egypt-
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