Wie sind nachhaltige Geldanlagen entstanden?

Werbung
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Mit gutem Gewissen Erträge erzielen?!
Nachhaltige Geldanlage
1. Zum Thema
Das Sprichwort „Das Geld hat kein Mascherl“ stimmt nur für jene, die nicht genauer
hinschauen wollen. Im vergangenen Jahr ist – wie der nachstehende Zeitungsausschnitt
zeigt – in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Markt von sogenannten ethischen
und nachhaltigen Investments auf ca. 120 Milliarden Euro gewachsen. Die nachfolgenden
Informationen für die Lehrer/innen und die umfangreichen Materialien für die Schüler/innen
sollen ein Rüstzeug bieten, um unterschiedliche Nachhaltigkeitskonzepte und ethische
Geldanlagen analysieren und bewerten zu können.
Immer mehr legen ihr Geld grün an
Nachhaltige Investments liegen im Trend. Volumen der Anlagemärkte im deutschsprachigen
Raum wurde auf 120 Milliarden Euro gesteigert.
Waffen, Atomkraft, Tabak und Tierversuche - das alles sind für Österreicher Ausschlusskriterien, wenn es um Geldanlagen geht. Nachhaltige Investments haben in den vergangenen
Jahren an Bedeutung gewonnen. "Seit Jahren erleben wir eine beeindruckende Dynamik im
Markt", sagt der Vorstandsvorsitzende des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG), Volker
Weber. Das Volumen der nachhaltigen Anlagemärkte in Deutschland, Österreich und der
Schweiz beträgt mittlerweile 120,3 Milliarden Euro - das ist um 16 Prozent mehr als noch ein
Jahr zuvor. Auch wenn man derzeit noch von einem Nischenthema spricht, ist Weber
überzeugt: "Die Finanzwirtschaft wird sich zunehmend ihrer Verantwortung für die Sicherung
und Verbesserung der Lebensmöglichkeiten heutiger und künftiger Generationen bewusst."
(Quelle: Kleine Zeitung, 17.07.2013, gekürzt,
http://www.kleinezeitung.at/allgemein/ombudsmann/3358019/immer-mehr-legen-geld-gruen.story)
2. Lehrerinformation zum Thema „Nachhaltige Geldanlage“
2.1
Einleitung
Nachhaltige Unternehmensführung wird immer wichtiger für Unternehmen. Kaum ein
Unternehmen kann es sich mehr leisten, nur mehr nach dem Gewinnmaximum zu streben.
Ein Umdenken wird erwartet und gefordert. Neben erfolgreichen Jahresabschlüssen müssen
auch ökologische, ethische und soziale Aspekte nachgewiesen werden. Vor allem für
Banken, deren Tätigkeitsfelder vielen Mitbürgern/Mitbürgerinnen als intransparent
erscheinen, spielen Maßnahmen in Richtung Corporate Social Responsibility (CSR) eine
immer wichtigere Rolle. Zusätzlich haben die Finanzkrise und Pleiten von bekannten
Großbanken (Lehman Brothers, Washington Mutual) das Vertrauen von Anlegern in Banken
auf ein Minimum reduziert. Genau aus diesem Grund versuchen die Banken ihr Engagement
für Gesellschaft und Umwelt über CSR-Maßnahmen zu dokumentieren. (vgl. Möller/Zuchiatti
2013)
Aber nicht nur im Bereich der Intensivierung von CSR-Maßnahmen, sondern auch im
verstärkten Angebot von nachhaltigen Investments ist eine „neue“, wichtige Aufgabe für die
Banken entstanden. Mittlerweile sind die ethisch-ökologischen Geldanlagen von einem
Nischenprodukt
zu
einem
Milliardenmarkt
geworden.
(vgl.
Rotthaus
2009:
17)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
In den letzten Jahren erfuhr der Bankenbereich ein hohes Wachstum des Mittelzuflusses in
den gesamten sogenannten „grünen“ Kapitalmarkt. Demzufolge kann man auch von einer
explosionsartigen Entwicklung von „grünen“ Investmentfonds sprechen. Neben den
typischen „grünen“ Fonds erfreuen sich Nachhaltigkeits- und Best-in-Class-Fonds steigender
Beliebtheit. Solche Fonds veranlagen in konventionelle Unternehmen verschiedenster
Branchen. Voraussetzung ist jedoch, dass diese Unternehmen ihre Produktion unter
ökologischen und sozialen Aspekten beispielhaft ausführen. (vgl. Rotthaus 2009: 20)
2.2
Was sind „Nachhaltige Geldanlagen“?
In nachhaltigen Investments werden neben den klassischen Kriterien der Rentabilität,
Liquidität und Sicherheit auch ethische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt.
(vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html)
Diese Kriterien beziehen sich auf die Art der hergestellten Produkte und angebotenen
Dienstleistungen ebenso wie auf jene der mit der Güterproduktion oder mit der Dienstleistung einhergehenden Wirtschafts- und Produktionsformen. Nachhaltige Geldanlagen
bezeichnet generell Investments, welche effektvoll, pflichtbewusst, ethisch, sozial und
ökologisch sind, und alle anderen Anlageprozesse, die in ihre Betrachtung den Einfluss von
ESG-Kriterien (= Umwelt, Soziales und Governance) einbeziehen. Des Weiteren besteht
auch eine ausführliche, schriftliche Formulierung der Anlagepolitik zur Inanspruchnahme
von ESG-Kriterien.
Für Geldanlagen, die die drei Dimension der Nachhaltigkeit berücksichtigen, gibt es eine
Menge von Bezeichnungen: Grünes Geld, Green Money, Green banking, Social Investment,
Ethisches Investment, ethische Geldanlage, Sustainable Investments usw.
(vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html)
2.3
Welche Anlageformen gibt es?
Im Bereich nachhaltiger Geldanlagen stehen praktisch alle gängigen Finanzprodukte zur
Verfügung. Das Österreichische Nachhaltigkeitsportal nennt folgende Produkte:






Diverse Sparformen (z.B. Sparbriefe, Sparguthaben mit vereinbarter Kündigungsfrist)
Aktien
Anleihen
Investmentfonds
Immobilien/Immobilienfonds
Unternehmensbeteiligungen/Direktbeteiligungen und Lebensversicherungen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Sparkonten wird bei „nachhaltigen“ Sparkonten, -briefen
und Festgeldern garantiert, das Sparguthaben an Kreditnehmer mit umwelt- und
sozialverträglichen Projekten zu vergeben. Transparenz ist hier unabdingbar.
Wie auch bei Aktien gibt es bei nachhaltigen Anleihen verschiedene Bewertungsmethoden.
Als Kriterien können hier ökologische, soziale und ethische Gesichtspunkte herangezogen
werden. Die Qualität der Nachhaltigkeit bleibt auch hier relativ durchsichtig.
Investmentfonds stellen eine relativ liquide Geldanlage dar und bieten eine große Palette an
Angeboten (z. B. Öko-Aktienfonds, ethisch-ökologische Fonds). Die Auswahl der einzelnen
Titel innerhalb eines Fonds erfolgt nach gewissen Kriterien, die meist von einer eigenen
Agentur durchgeführt wird. Hierunter fallen auch sogenannte Themenfonds. Diese Art von
Fonds, die sich auf einen speziellen Sektor beziehen, müssen die Beachtung der Faktoren
Umwelt, Soziales und Unternehmensführung im Sinne einer nachhaltigen Motivation
ausdrücklich nachweisen und in die Ausgestaltung des Fonds miteinbeziehen. Beispiele für
Themenfonds sind Grüne Immobilien, Erneuerbare Energien sowie Investitionen in soziale
Projekte, Kultur und Bildung.
(vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Erst in jüngster Zeit haben sich nachhaltige Immobilienfonds mit besonderer Berücksichtigung auf ökologisches und soziales Bauen am Markt entwickelt. Direktbeteiligungen stellen
die Geldanlage mit der höchsten Transparenz dar. Für den Investor ist klar, worin er sein
Kapital investiert. (Bsp.: Beteiligung an einem Windpark). Bei den Lebensversicherungen
gibt es sogenannte ökologische Lebensversicherungen, die meist fondsgebundene Lebensversicherungen sind. Die Anleger können zwischen unterschiedlichen Ökofonds auswählen.
2.4
Entstehung und Entwicklung nachhaltiger Anlagen
→ Siehe Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung, Bewertungskriterien nachhaltiger Anlagen (Informationsblatt)
2.5
Klassifikationsprinzipien,
Mitgliedschaften
Nachhaltigkeits-Indizes,
Auszeichnungen
und
Um das Ziel einer „ökologischen Geldanlage“ zu erreichen, gibt es verschiedene
Möglichkeiten und Wege, Nachhaltigkeit als moralisches Anliegen im Rahmen einer
Vermögensanlage zu berücksichtigen. Festgehalten muss jedoch werden, dass es keine
einheitlichen Mindeststandards oder Kriterien gibt. Die Entscheidung, was als ökologisch,
sozial, nachhaltig und ethisch eingereiht wird, bestimmt der Anbieter oder Fondsmanager
selbst.
(vgl. http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Ethik-Fonds-werfen-meist-hoehereRenditen-ab;art467,1194378)
Nichtsdestotrotz gibt es gewisse Ansätze und Strategien, nach denen z.B.: Aktien,
Investmentfonds als „nachhaltig“ eingestuft werden oder nicht. Außerdem helfen sogenannte Nachhaltigkeits-Indizes und Auszeichnungen bzw. Mitgliedschaften Anlegern dabei,
die Performance eines Unternehmens hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaspekte zu beurteilen.
2.5.1. Ansätze zur Klassifikation in nachhaltige und nicht nachhaltige Anlagen
Abbildung 1: Implementierungsmöglichkeiten in der Vermögensanlage (vgl. Schäfer 2003: 31)
Nähere Details → siehe Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung,
Bewertungskriterien nachhaltiger Anlagen (Informationsblatt)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
2.5.2. Nachhaltigkeitsindizes
Dow Jones Sustainability Indexes (DJSI)
Die Dow Jones Sustainability Indices wurden 1999 entwickelt und sind das Ergebnis einer
Kooperation von Dow Jones Indeces, STOXX Ltd. und SAM Group Holding AG. SAM wurde
1995 gegründet und hat seinen Sitz in Zürich. Die Unternehmen, welche in den Index
aufgenommen werden, werden anhand eines von SAM entwickelten Verfahrens, dem
„Corporate Sustainability Assessment“ (CSA), bewertet. Um den „Sustainability Leader“ zu
definieren, werden ökonomische, ökologische und soziale Trends, die den langfristigen
Erfolg eines Unternehmens beeinflussen, analysiert. Das Ergebnis daraus ist ein gewichteter
Kriterienkatalog. Auf Basis des Best-in-Class Prinzips werden schlussendlich die besten
Unternehmen der jeweiligen Branche ermittelt.
Die Kriterien und ihre Gewichtung sind:
Ökonomie
%
Ökologie
%
Soziales
%
Verhaltenskodizes
Corporate Governance
Kundenbeziehungen
Investorenbeziehungen
4,2
4,2
3,6
3,6
Umweltpolitik
Ökoeffizienz
Umweltberichte
Industriespezifische
Kriterien
4,8
3,6
1,8
Corporate Citizenship
Stakeholderbeziehungen
Arbeitsbedingungen
Humankapital
2,4
3,6
3,0
3,0
Risiko-/
Krisenmanagement
Measurement Systems
Strategische Planung
Industriespezifische
Kriterien
4,2
Wissensmanagement
3,0
4,2
4,2
Sozialberichte
Mitarbeiterförderung
Lieferantenstandards
1,8
3,0
2,4
Industriespezifische
Kriterien
Tabelle 1: Kriterien und ihre Gewichtung (vgl. Gabriel 2007: 143)
Der DJSI ist vom DJ Global Index abgeleitet und enthält die Top 10 % der größten 2500
Unternehmen des DJ Global Index. Der DJSI umfasst also 250 Unternehmen.
(vgl. Gabriel 2007: 142–143)
FTSE4Good
Der FTSE4Good wurde erstmals im Jahr 2001 veröffentlicht und ist ein Fonds der FTSE
Group mit Sitz in London. Dieser Fonds geht nach dem Prinzip der Positiv- und
Negativkriterien vor. Das heißt, die Unternehmen werden nach positiven (z.B. Einhaltung
von Menschenrechten und Umweltschutzmaßnahmen etc.) und negativen (z.B. Produktion
von Tabak, Atomwaffen etc.) Kriterien analysiert. Für dieses Screening ist die
gemeinnützige Organisation Ethical Investment Research Service (EIRiS), welche 1983 von
Kirchen und diversen Organisationen gegründet wurde, zuständig. Die FTSE4Good-Indices
enthalten die größten 50 bzw. 100 Unternehmen der dazugehörigen Benchmark-Indices.
(vgl. Gabriel 2007: 148–150)
Österreichischer Nachhaltigkeits-Index – VÖNIX
Vönix ist ein Aktienindex, der jene börsenotierten österreichischen Unternehmen beinhaltet,
welche hinsichtlich nachhaltiger (ökologischer und sozialer) Kriterien führend sind. Eine
tägliche Veröffentlichung sowie Berechnung der Werte erfolgt durch die Wiener Börse. Um
die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist die Mag. Friesenbichler Unternehmensberatung für
die Nachhaltigkeitsanalyse verantwortlich.
(vgl. http://www.indices.cc/indices/details/vox/price/)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
2.5.3
NEWS
Auszeichnungen und Mitgliedschaften
Nähere Details → siehe Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung,
Bewertungskriterien nachhaltiger Anlagen (Informationsblatt)
2.6
Gründe für Investoren, in nachhaltige Produkte zu investieren
Nähere Details → siehe Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung,
Bewertungskriterien nachhaltiger Anlagen (Informationsblatt)
2.7
Conclusio
Trotz der zweifellos positiven Entwicklung am Anlagenmarkt gilt es auch hier, nicht kritiklos
hinzunehmen, was angeboten wird. Es ist in den einzelnen Fällen oft sehr schwierig
herauszufinden, nach welchen Kriterien Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit bewertet
werden bzw. welche Unternehmen in einem Fonds konkret gelistet sind. Beispielsweise ist
Néstle unter den DEKA–Nachhaltigkeits Aktien, obwohl das Unternehmen immer wieder mit
negativer Publicity – im Hinblick auf Kinderarbeit, Tierversuche usw. – zu kämpfen hatte.
(vgl. http://www.naturwelt.org/was-tun/raubtierkapitalismus/nestl%C3%A9/)
Häufig wird der Best-in-Class-Ansatz kritisiert, da in diesem Fall auch Branchen bewertet
werden, die an und für sich nicht ökologisch, nachhaltig oder ethisch sind. Auch ist das
Prinzip, ein Unternehmen von außen zu bewerten, teilweise schwierig, wenn überhaupt
machbar. Wie gut Geldmittelflüsse, interne Prozesse und Warenkreisläufe tatsächlich
beurteilt werden können, sei hier nur so dahingestellt. Tatsächlich beruhen sie doch
großteils auf Selbstauskünften bzw. öffentlichen Unternehmensberichten. NGOs und
Fondsdatenbanken fügen hier zwar ihre Rechercheergebnisse hinzu, aber 100 Prozent
Transparenz kann kaum gegeben sein. Inwiefern das betreffende Unternehmen tatsächlich
Nachhaltigkeit ins Unternehmenskonzept und nicht nur als Marketing-Funktion integriert
hat, bleibt zu hinterfragen.
(vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Ethisches_Investment)
Alles in allem stellt der wachsende Markt an „Green Money“ jedoch eine positive
Entwicklung dar. Er zwingt die Unternehmen letztlich dazu, der Nachhaltigkeit wenigstens
ein gewisses Maß an Beachtung zu schenken, und das vor allem auch bei Investitions- und
Finanzierungsfragen.
Quellen:
Gabriel, K. (2007): Nachhaltigkeit am Finanzmarkt. Mit ökologisch und sozial verantwortlichen Geldanlagen die
Wirtschaft gestalten, München: oekom Verlag
Möller, K., Zuchiatti, Tim (2013): CSR im Bankenbereich in Heinrich, P. (Hrsg.): CSR und Kommunikation, Berlin:
Springer-Verlag
Rotthaus, S. (2009): Erfolgreich investieren in grüne Geldanlagen. Ökologisch ethisch nachhaltig, Frankfurt:
Campus Verlag
Schäfer, H. (2003): Sozial-ökologische Ratings am Kapitalmarkt. Transparenzstudie zur Beschreibung
konkurrierender Konzepte zur Nachhaltigkeitsmessung auf deutschsprachigen Finanzmärkten, Düsseldorf: HansBöckler Stiftung
http://de.wikipedia.org/wiki/Ethisches_Investment
http://www.forum-ng.org
http://www.kleinezeitung.at/allgemein/ombudsmann/3358019/immer-mehr-legen-geld-gruen.story
http://www.nachhaltigkeit.at/article/articleview/77682/1/25540/
http://nachhaltigefonds.efolder.at
http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Ethik-Fonds-werfen-meist-hoehereRenditen-ab;art467,1194378
http://www.naturwelt.org/was-tun/raubtierkapitalismus/nestl%C3%A9/
http://www.indices.cc/indices/details/vox/price/)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
3. Didaktische Tipps und Hinweise
Die Unterrichtsmaterialien zum Thema „Mit gutem Gewissen Erträge erzielen?!“ gliedern
sich in folgende drei Teile.
Im ersten Teil werden unterschiedliche Einstiege (Aufgabenstellungen 1–4) angeboten, die alternativ von den Lehrern/Lehrerinnen im Unterricht eingesetzt werden können.
Mithilfe dieser Einstiege soll auf das Thema hingeführt, Neugierde geweckt, sowie Vorwissen
aktiviert werden.
Der zweite Teil dient primär der Informationsvermittlung. Er gliedert sich in einen
Basis- und einen Vertiefungsteil, den die Lehrer/innen nach eigenem Ermessen zusätzlich
einsetzen können.
Im Basisteil (Aufgabenstellungen 5-8) findet man neben einem Informationsblatt, das
auf den Lehrerinformationen (siehe Punkt 2) aufbaut, auch ein dazugehöriges Arbeitsblatt.
Als Unterstützung zur Informationsvermittlung stehen der Lehrperson außerdem noch
Powerpoint-Folien zur Verfügung. Diese können ergänzend zum Informationsblatt
eingesetzt werden. Als Zusammenfassung des Basisteils und/oder eventuell zum Zwecke
der „Auflockerung“ des Unterrichts finden Sie ein Domino und ein Kreuzworträtsel.
Im Vertiefungsteil (Aufgabenstellungen 9-11) finden sich aktuelle Zeitungsartikel bzw.
ein Experteninterview als Arbeitsblätter aufbereitet.
Im dritten Teil wird eine Gruppenarbeit zum Thema „Nachhaltige Anlagen“ vorgestellt. Hier
sollen die Schüler/innen fünf verschiedene Finanzprodukte im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit prüfen und einen sogenannten Nachhaltigkeits-Steckbrief erstellen. Dadurch soll
erreicht werden, dass sich die Schüler/innen auch mit realen Finanzprodukten aus der
Praxis sowie mit der Thematik Nachhaltigkeit oder Nichtnachhaltigkeit dieser Finanzprodukte
auseinandersetzen.
TEIL I – Einstiege in das Themenfeld
Aufgabenstellung 1: Zur Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen
Die beiden Grafiken sollen den Schülern/Schülerinnen bewusst machen, dass es sich bei
„nachhal-tigen Geldanlagen“ um ein sehr aktuelles und in der Gesellschaft wichtiges
Themenfeld handelt. Die Grafiken zeigen sehr eindrucksvoll, dass diese alternative Form der
Geldanlage eine immer größere Rolle spielt.
Aufgabenstellung 2: Ethik im Geldgeschäft
Mithilfe des Videos „Made in Germany/Ethik im Geldgeschäft“ (Dauer: 5 Minuten) und
eines Arbeitsblattes (es enthält einige Fragen zum Video) können die Schüler/innen für das
Themenfeld „nachhaltige Geldanlage“ sensibilisiert werden. Sie finden das Video unter dem
folgendem Link: http://www.youtube.com/watch?v=KlHCoNvtJ6E
Aufgabenstellung 3: Geldanlagen mit Zukunft aus der Sicht eines Karikaturisten
Mit dem Einsatz einer Karikatur1 soll auf witzige Art und Weise auf das Thema „nachhaltige
Geldanlage“ hingeführt werden. Mithilfe der Karikatur soll Neugierde geweckt sowie ein
erster Problemaufriss geschafft werden, denn vielen Menschen ist noch nicht bewusst, dass
auch der Finanzsektor dazu beitragen muss, um eine nachhaltige Lebensweise zu
garantieren. Sowohl die Karikatur als auch die Fragen finden sich auf einem Arbeitsblatt.
1) Diese Karikatur wurde von Herrn Thomas Plaßmann – für den Einsatz im Unterricht – kostenlos zur
Verfügung gestellt. Die Autoren/Autorinnen und der MANZ Verlag Schulbuch bedanken sich dafür
herzlich.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 4: Nachhaltige Geldanlagen – nur ein Wettbewerbsvorteil?
Mithilfe des Zeitungsausschnitts „Nachhaltige Geldanlagen schaffen Mehrwert“ mit
ergänzenden Fragen könnte ebenfalls zum Thema hingeführt werden.
TEIL II – Informationsvermittlung
BASISTEIL:
Aufgabenstellung 5: Begriffe, Entstehung und Entwicklung, Bewertungskriterien,
kritische Einschätzung
Die
im
Lehrer/innenteil
bereits
vermittelten
Informationen
können
den
Schülern/Schülerinnen
in
zweifacher
Weise
–
entweder
mithilfe
eines
Informationsblattes oder/und im Rahmen des Einsatzes einer Powerpoint-Präsentation
– vermittelt werden.
In beiden Varianten werden den Schülern/Schülerinnen folgende Informationen vermittelt:
Definition „nachhaltige Geldanlagen“
Formen „nachhaltiger Geldanlagen“
Grundsätzlich gibt es alle gängigen Finanzanlagen auch in nachhaltiger Form.
Entwicklung „nachhaltiger Geldanlagen“
Die Entwicklung hatte ihren Ursprung bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts (durch
den Ausschluss von sogenannten „Sin Stocks“). In Europa konnte der Trend zu
nachhaltigen Anlageformen erst in den Neunzigerjahren Fuß fassen.
Ansätze zur Klassifikation „nachhaltiger Geldanlagen“
Es werden aktive und passive Ansätze unterschieden, die jeweils zu anderen
Ergebnissen kommen.
Auszeichnungen, Mitgliedschaften und Indizes
Im Bereich der nachhaltigen Geldanlagen hat sich ein breites Spektrum an Indices
entwickelt. Es gibt aber auch Auszeichnungen bzw. Gütesiegel, mit deren Hilfe die
Nachhaltigkeit einer Geldanlage dokumentiert wird.
Gründe für Investoren, in „nachhaltige Geldanlagen“ zu investieren
Neben der guten Performance tragen auch die Risikoreduktion und das gute
Gewissen dazu bei, dass sich Investoren für nachhaltige Geldanlagen entscheiden.
Aufgabenstellung 6: Hand aufs Herz – was haben Sie sich gemerkt?
Dieses Arbeitsblatt deckt die Inhalte des Informationsblatts ab, das die Schüler/innen erhalten haben, bzw. ergänzt es. Es kann idealerweise nach der Informationsvermittlung oder
parallel dazu eingesetzt werden, um das Gehörte bzw. Gelernte zu festigen. Selbstverständlich ist es möglich, das Arbeitsblatt alleine oder in Partnerarbeit bearbeiten zu lassen.
Aufgabenstellung 7: Kreuzworträtsel – prüfen Sie Ihr Wissen!
Das Kreuzworträtsel sollte erst dann eingesetzt werden, wenn die Schüler/innen bereits
über gesichertes Wissen zum Themenfeld verfügen. Es kann alleine oder in Partnerarbeit
gelöst werden. Die richtigen Lösungen werden gemeinsam besprochen.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 8: Nachhaltigkeitsdomino
Das Domino kann am Ende des Themenblocks „Nachhaltige Geldanlagen“ zur Wiederholung
bzw. Festigung oder auch zwischendurch zur Auflockerung eingesetzt werden. Sämtliche im
Domino vorkommenden Begriffe wurden im Laufe des Unterrichts erarbeitet bzw. sind am
Informationsblatt angeführt.
Vorbereitung:
Der/Die Lehrer/in sollte die Vorlage mehrmals kopieren (dies ist abhängig von der Anzahl
der Schüler/innen; idealerweise bearbeiten 2–4 Schüler/innen ein Domino-Spiel).
Achtung: Ist eine mehrmalige Verwendung des
Unterrichtsmaterials erwünscht, so
empfiehlt es sich, die Domino-Steine/Kärtchen zu laminieren. Der/Die Lehrer/in sollte die
einzelnen Spiele eventuell auf unterschiedlich farbigem Papier drucken, da dadurch die
Vermischung der einzelnen Spielsätze vermieden wird. Danach gilt es, die Kärtchen
auszuschneiden, mit Gummiringen in Päckchen zu schnüren oder in Kuverts zu stecken.
Spielablauf:
Der/die Lehrer/in teilt an jeweils eine Spielgruppe (von 2–4 Schüler/innen) ein Dominospiel
aus. Daraufhin gibt er/sie die Anweisung, die Begriffe mit den Erklärungen richtig zu
kombinieren:
Auf einem Dominostein befinden sich jeweils ein Begriff, sowie eine nicht dazugehörige
Definition. Ziel ist es, die Begriffe mit den passenden Definitionen zu kombinieren. Sind die
Dominosteine richtig kombiniert, ergibt sich ein „Kreis“ bzw. der „letzte“ Dominostein passt
wieder zum „ersten“.
Grundsätzlich sollte die Lösung des Dominos von den Schülern und Schülerinnen ohne
Informationsblatt bzw. zusätzliche Materialen gelöst werden können. Nimmt das Spiel
jedoch zu viel Zeit in Anspruch, kann die Anweisung gegeben werden, das Informationsblatt
zu benutzen.
VERTIEFUNGSTEIL:
Aufgabenstellung 9: Klassifikationskriterien, Nachhaltigkeitsindizes und
Gütesiegel
Mithilfe dieses Zeitungsartikels vertiefen die Schüler/innen die Themenbereiche
„Klassifikationsansätze, Nachhaltigkeitsindizes und Gütesiegel“ und schulen ihre
Textanalysefähigkeit. Die Aufgabenstellung kann paarweise oder einzeln bearbeitet werden.
Die Ergebnisse sollten in der Klasse diskutiert werden.
Aufgabenstellung 10: Qualitätssiegel für nachhaltige Finanzprodukte
Mithilfe dieses Zeitungsartikels vertiefen die Schüler/innen ebenfalls die Themenbereiche
„Klassifikationsansätze, Nachhaltigkeitsindizes und Gütesiegel“ und schulen ihre
Textanalysefähigkeit. Hier können die Schüler/innen wieder in Paaren oder einzeln arbeiten.
Danach sollten die Ergebnisse ebenfalls in der Klasse diskutiert werden.
Aufgabenstellungen 11: Chancen und Risiken von nachhaltigen Geldanlagen
Ziel dieser Aufgabenstellung ist es, den Schülern/Schülerinnen die Chancen sowie das
Risikopotenzial von nachhaltigen Geldanlagen näherzubringen. Sie sollen in übersichtlicher
Weise eine Pro- und Kontra-Liste zu diesem Thema erstellen.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
TEIL III – Fallbeispiele aus der Praxis
Aufgabenstellung 12: Wertpapiere am „ Prüfstand für Nachhaltigkeit“
Im Rahmen dieser Aufgabenstellung (Erstellung eines „Nachhaltigkeitssteckbriefes“) kann
das Thema „nachhaltige Geldanlage“ von den Schülern/Schülerinnen – anhand von
Originalbeispielen – in den folgenden Schritten aktuell und lebensnah er- bzw. bearbeitet
werden:
Schritt 1: Gezielte Recherchen – mithilfe des Internets – zum zugeteilten Finanzprodukt.
(Wertpapierart, Anlageart, Kurzbeschreibung, Chancen/Risiken, Risikoeinstufung,
3-Jahres-Chart). Die gefundenen Daten/Informationen werden im Anlagesteckbrief eingetragen.
Schritt 2: Das Finanzprodukt wird anhand des Kriterienkatalogs „Nachhaltigkeit“ nach den
drei Dimensionen ein- bzw. zugeordnet.
Schritt 3: Es wird versucht, eine Gesamteinschätzung abzugeben (= Eintragung auf „Nachhaltigkeitsampel“)
Schritt 4: Präsentation der Ergebnisse in der Klasse
Achtung: Bei der Auswahl der Fonds wurde darauf geachtet, sowohl sehr nachhaltige Fonds
als auch Beispiele, die nicht nachhaltig sind, auszuwählen.
Am besten finden die Schüler/innen die jeweiligen Finanzprodukte, indem sie den Namen
des Fonds einfach „googeln“. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung soll den
Schülern/Schülerinnen – im Sinne einer Zusammenfassung – der Unterschied zwischen
„gewöhnlichen“ und „nach-haltigen Anlageformen“ bewusst gemacht werden.
4. Schulbuchbezug
Der Beitrag und die Materialien zum Fragenkomplex „Nachhaltig Anlegen“ bieten
Ergänzungen zu verschiedenen Themen des Unterrichts. In folgenden Lehrbüchern finden
Sie Anknüpfungspunkte:
Betriebswirtschaft HAK III
SB-Nr.: 145650
ISBN: 978-3-7068-3825-2
Lerneinheit 1: Von der Vision zum Leitbild
Kapitel 6: Ökomanagement und Qualitätsmanagement
MANZ Verlag Schulbuch, 2010
Betriebswirtschaft HAK IV mit SbX-CD
SB-Nr.: 150657
ISBN: 978-3-7068-4032-3
Kapitel 5: Kapitalanlage und Börse
Kapitel 7: Gütererzeugung und Umwelt
MANZ Verlag Schulbuch, 2011
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Betriebs- und Volkswirtschaft HAS 3
SB-Nr.: 145651
ISBN: 978-3-7068-3832-0
Kapitel 4: Wertpapiere und Börse
Kapitel 7: Gütererzeugung und Umwelt
MANZ Verlag Schulbuch, 2010
Betriebs- und Volkswirtschaft HLW II
SB-Nr.: 140763
ISBN: 978-3-7068-4392-8
Kapitel 5: Die Produktion in Industrie und Handwerk
MANZ Verlag Schulbuch, 2013
Betriebs- und Volkswirtschaft HLW IV
SB-Nr.: 150658
ISBN: 978-3-7068-4038-5
Kapitel 3, Teil 1: Wirtschaft und Sozialpolitik des Staates
Kapitel 1, Teil 2: Der Managementprozess
MANZ Verlag Schulbuch, 2011
Betriebs- und Volkswirtschaft FW 1
SB-Nr.: 136147
ISBN: 978-3-7068-4040-8
Kapitel 5: Die Produktion in Industrie und Handwerk
Kapitel 9: Wertpapiere und Börse
Kapitel 10: Wirtschafts- und Sozialpolitik des Staates
MANZ Verlag Schulbuch, 2012
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 1: Zur Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen
Überlegen Sie bitte, welche inhaltlichen Botschaften mit den beiden Grafiken vermittelt
werden (sollen).
Quellen: http://unternehmen.unioninvestment.de/Unternehmen/UMH/Nachrichten/7d498d673a4b6cd29b8d399883616641.0.0/Nachhaltigkeitsstudie_2011_Infografik.jpg
Entwicklung nachhaltiger Investmentfonds in
Deutschland im Zeitraffer (2000-2012)1
35.0 Mrd. €
32.4
30.1
30.0 Mrd. €
28.1 28.1
25.0 Mrd. €
19.1 18.3
20.0 Mrd. €
13.4
15.0 Mrd. €
8.0
10.0 Mrd. €
5.0 Mrd. €
1.5 2.4 2.1
4.2 4.6
0.0 Mrd. €
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Daten entnommen aus: http://www.dasinvestment.com/investments/fonds/news/datum/2013/01/24/nachhaltige-fonds-absatz-stagniert/
Achtung: Die in der unteren Grafik dargestellte Entwicklung umfasst lediglich in Deutschland zum
Vertrieb an Privatpersonen zugelassene nachhaltige Fonds.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 2: Ethik im Geldgeschäft
Sehen und hören Sie dem kurzen Filmbeitrag „Made in Germany/Ethik im Geldgeschäft“
(www.youtube.com/watch?v=KlHCoNvtJ6E) aufmerksam zu und beantworten Sie dazu
folgende Fragen:
1)
Welche Produkte erzeugt die Firma von Herrn Beckmann und wie werden sie erzeugt?
2)
Wie finanzierte Herr Beckmann die neue Produktionshalle und die neuen Öfen?
3)
Welche Ausschlusskriterien für Unternehmen nennt Herr Lützel, ein Mitglied des
Anlagenausschusses der GLS Bank?
4)
Führen Sie an, was Kunden an der GLS Bank schätzen, was Sie aber auch davor
zurückschrecken lässt, in von der GLS Bank angebotene Anlageformen zu investieren?
5)
Welche drei Faktoren sind für Herrn Jorberg bei den Anlagen der GLS wichtig?
6)
Was ist von der Aussage zu halten: „Mir ist ganz egal, was mit dem Geld passiert,
Hauptsache, die Rendite stimmt.“
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 3: Geldanlagen mit Zukunft
Überlegen Sie bitte, welche grundsätzlichen inhaltlichen Botschaften mithilfe dieser
Karikatur vermittelt werden sollen.
Fragen, die Ihnen bei der Beantwortung der Aufgabenstellung helfen könn(t)en:
 Was ist im Bild zu sehen? Welche Situation wird dargestellt?
 An wen wendet sich der Karikaturist? (Ziele, Botschaften)
 Welche Informationen vermitteln die Texte zur Karikatur?
(Was könnte der der Anlageberater mit „Investieren in die Zukunft“ meinen?)
 Welche Symbole kommen zum Einsatz?
 Welche Gesamtaussage lässt sich aus der Karikatur ableiten?
Quelle: http://germanwatch.org/pubzeit/z31geld.htm, Thomas Plaßmann
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 4: Nachhaltige Geldanlagen – nur ein Wettbewerbsvorteil?
Lesen Sie den folgenden Zeitungsartikel und beantworten Sie die im Anschluss gestellten
Fragen.
Nachhaltige Geldanlagen schaffen Mehrwert
Ökologisch und sozial verantwortlich investieren. Werteorientierte Geldanlage lohnt sich.
Investiert wird in solchen Produkten nur in Unternehmen und Länder, die strenge Kriterien für
nachhaltiges Wirtschaften erfüllen. Bereiche wie z.B. Rüstung, Atomenergie oder Glücksspiel
werden ausgeschlossen.
(… ) Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Studien belegen den langfristigen wirtschaftlichen Nutzen durch
ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortliches Handeln. Immer mehr Unternehmen verpflichten
sich zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Durch hohe öffentliche Reputation, motivierte Mitarbeiter
und geringeren Verbrauch von Ressourcen verschaffen sie sich Wettbewerbsvorteile und sind dadurch für
nachhaltig orientierte Investoren besonders interessant. Anlegern stehen verschiedene internationale
Anleihen- und Aktienportfolios zur Auswahl. Investiert wird nur in Unternehmen und Länder, die genau
definierte Kriterien für nachhaltiges Wirtschaften erfüllen. Bereiche wie z.B. Rüstung, Atomenergie,
Gentechnik, Kinderarbeit, Tabak, Alkohol oder Glücksspiel werden in den Ethik- und
Nachhaltigkeitsfonds ausgeschlossen. Aufgrund der Charakteristik dieser Veranlagungen sind
zwischenzeitliche Wertschwankungen jederzeit möglich. Ein entsprechend langfristiger Anlagehorizont
ist daher empfehlenswert.
Quelle: (02.09.2013 | 09:24 | DiePresse.com)
a)
Welche Geschäftsfelder werden bei nachhaltigen Geldanlagen von vornherein
ausgeschlossen?
b)
Warum verschaffen sich Unternehmen, die sich zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise
verpflichten, einen Wettbewerbsvorteil?
c)
Warum wird ein langfristiger Anlagehorizont bei nachhaltigen Geldanlagen empfohlen?
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung,
Bewertungskriterien, kritische Einschätzung
Lesen Sie dieses Informationsblatt aufmerksam durch und versuchen Sie im Anschluss die
Aufgabenstellungen am Arbeitsblatt zu lösen.
Nachhaltige Geldanlagen – was ist das?
Bei nachhaltigen Geldanlagen werden neben den klassischen Kriterien der Rentabilität,
Liquidität und Sicherheit auch ethische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt.
Für diese Geldanlagen gibt es mehrere Bezeichnungen: Grünes Geld, Green Money, Green
banking, Social Investment, ethisches Investment und ethische Geldanlage.
(vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html)
Nachhaltig investieren kann man in alle gängigen Finanzprodukte, z.B. in diverse
Sparformen, Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Immobilien/Immobilienfonds, Unternehmensbeteiligungen/Direktbeteiligungen und Lebensversicherungen.
(vgl. http://www.nachhaltigkeit.at/article/articleview/77682/1/25540/)
Eine spezielle Form von nachhaltigen Investmentfonds sind sogenannte Themenfonds: Diese Art von Fonds, die sich auf einen
speziellen Sektor beziehen, müssen die Beachtung der Faktoren
Umwelt, Soziales und Unternehmensführung im Sinne einer
nachhaltigen Motivation ausdrücklich nachweisen und in die
Ausgestaltung des Fonds mit- einbeziehen. Beispiele für Themenfonds
sind Grüne Immobilien, erneuerbare Energien sowie Investitionen in soziale Projekte, in den
kulturellen Bereich und in die Bildung.
(vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html)
Wie sind nachhaltige Geldanlagen entstanden?
Wie haben sie sich entwickelt?
Die Idee für ethische Geldanlagen entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA mit
dem Ausschluss sogenannter „Sin Stocks“ – das sind Aktien von Unternehmen, die Tabak
und Alkohol produzieren bzw. Glücksspiel betreiben. Der erste ethische Investmentfonds,
der Pax World Funds, wurde 1971 im Zuge des Vietnam-Krieges aufgelegt. Ein weiterer
Meilenstein war die Kampagne „Kein Geld für Apartheid“, welche das Ziel verfolgte,
Finanzzuflüsse für das Regime in Südafrika zu unterbinden.
Zu Beginn der 90er-Jahre gab es eine ähnliche Bewegung erstmals in Europa.
Ausschlaggebend war hier jedoch der Umweltaspekt, der einerseits im wachsenden
ökologischen Bewusstsein der Bevölkerung und in der steigenden Bedeutung der „GrünBewegungen“, die in den 70er- und 80er-Jahren entstanden, und andererseits in der
Nachhaltigkeitsdebatte seinen Ursprung hatte. Im Mittelpunkt stand nicht das Ausschließen,
sondern das Fördern von
Geschäftspraktiken.
Insbesondere zukunftsorientierte
Umwelttechnologien standen dabei im Mittelpunkt und erste Umwelttechnologiefonds
wurden aufgelegt. Umwelttechnologien und Umweltschutzeinrichtungen gewannen zu dieser
Zeit immer mehr an Bedeutung. Im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatte wurde der rein
ökologische Aspekt um die Sozialdimension erweitert und das Drei-Säulen-Modell (ÖkologieÖkonomie-Soziales) setzte sich zunehmend durch.
(vgl. Gabriel 2007: 91f.)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Wie können Geldanlagen in Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit bewertet
werden?
Um Geldanlagen in Hinblick auf Nachhaltigkeit zu bewerten, kann man verschiedene
Bewertungsansätze heranziehen, welche in der Tabelle kurz erläutert werden:
Ansätze
Kurzerklärung
Engagement-Ansatz
Shareholder Advocacy – kontinuierliche und kritische Auseinandersetzung mit dem Management zur Durchsetzung von
Nachhaltigkeitsaspekten in der Geschäftspolitik
Es werden jene Anlageobjekte bevorzugt, die in ihrer Branche
hinsichtlich ökologischer, sozialer und ethischer Standards zu
den Besten gehören. Es können jedoch auch Unternehmen aus
der Atomenergie oder Ölbranche aufscheinen, nur weil sie geringere Schäden für die Umwelt als ihre Konkurrenten aufweisen.
Der für den Fonds zuständige Fondsmanager definiert bestimmte
Branchen und Ansätze als nachhaltig, welche dann in den Fonds
aufgenommen werden.
Beispiele: Energie- u. Wasseraufbereitung, Öko-Effizienz,
Corporate Governance Richtlinien und Chancengleichheit
Geschäftsfelder werden komplett aus dem Portfolio ausgeschlossen.
Mögliche Ausschlussfelder: Rüstungsindustrie, Atomkraft,
Gentechnik oder Kinderarbeit
Unternehmen werden hinsichtlich internationaler Standards und
Normen überprüft.
Erfasst werden zum Beispiel: Nichteinhaltung von Standards
und Normen beim Arbeitsrecht, Verstöße gegen Menschenrechte
oder gegen Artenschutzabkommen
Best-in-Class-Ansatz
Positivkriterien
Ausschlusskriterien
NegativScreening/Negative
Anlagekriterien
Abbildung: Inhalte der Klassifikations-Ansätze (vgl. Gabriel 2007: 88)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Was kann mir helfen, nachhaltige Geldanlagen rasch zu erkennen?
Für Investoren ist es nicht immer einfach, zu beurteilen, wie nachhaltig eine Anlage
tatsächlich ist. Aus diesem Grund wurden einerseits Auszeichnungen und
Vereinsmitgliedschaften, andererseits Indizes entwickelt, um den Markt an nachhaltigen
Geldanlagen für Anleger transparenter zu gestalten. Jeder dieser Gütesiegel bzw. Indizes
bewertet Finanzprodukte nach speziellen Richtlinien bzw. Kriterien. Die wichtigsten dieser
Auszeichnungen, Mitgliedschaften und Indizes sind im Folgenden aufgelistet.
Qualitätssiegel:
Das österreichische Umweltzeichen ist ein Gütesiegel für nachhaltige
Finanzprodukte. Unternehmen, Produkte und ethisch orientierte Projekte im Finanzbereich, welche 60 Prozent des Kriterienkatalogs bestehen, bekommen das Qualitätszertifikat.
(vgl. www.umweltzeichen.at, vgl. http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/EthikFonds-werfen-meist-hoehere-Renditen-ab;art467,1194378)
Europäisches Transparenzlogo für nachhaltige Publikumsfonds (EUROSIF)
Dieses Qualitätssiegel wird vom Europäischen Dachverband für
nachhaltige Publikumsfonds (EUROSIF) verliehen. Jene, die dieses
Zeichen tragen, bekennen sich zu den europäischen Transparenzleitlinien für Nachhaltigkeitsfonds. Wesentliche Kriterien für die Träger
sind, dass sie verpflichtet sind, ausreichende und zielgerichtete
Informationen zu ihren Veranlagungskriterien und ihrer Forschung zur
Verfügung zu stellen.
(vgl. www.eurosif.org, vgl. http://nachhaltigefonds.efolder.at/#6)
Mitgliedschaften:
Forum für nachhaltige Geldanlagen (FNG)
Der seit 2001 gegründete Fachverband ist eine Organisation für nachhaltige Geldanlagen in
Österreich, Deutschland und der Schweiz. Vorrangige Ziele dieses Forums sind:
(vgl. www.forum-ng.org):



Aktive Förderung von Entwicklung, Transparenz und Qualität nachhaltiger Finanzprodukte
Mitgestaltung politischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen
Steigerung der Bekanntheit nachhaltiger Geldanlagen in der Finanzbranche und
Öffentlichkeit
(vgl. http://nachhaltigefonds.efolder.at/#6)
Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investment (PRI)
Principles of Responsible Investment (PRI) ist eine im Jahre 2006 von UNO-Generalsekretär
Kofi Annan ins Leben gerufene Initiative. Sie ist ein Rahmenwerk, welches gezielt versucht,
soziale und ökologische Fragen im Portfolioprozess zu beachten. Die ERSTE-SPARINVEST ist
als erste Kapitalanlagegesellschaft in Österreich der PRI beigetreten.
(vgl. www.unpri.org, http://nachhaltigefonds.efolder.at/#6)
Indizes:
Dass auch den österreichischen Unternehmen Nachhaltigkeit wichtig ist, zeigt sich an der
Implementierung des österreichischen Nachhaltigkeitsindex Vönix an der Wiener Börse.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Österreichischer Nachhaltigkeitsindex – Vönix
Vönix ist ein Aktienindex, der jene börsenotierten österreichischen Unternehmen beinhaltet,
welche hinsichtlich nachhaltiger (ökologischer und sozialer) Kriterien führend sind. Eine
tägliche Veröffentlichung sowie Berechnung der Werte erfolgt durch die Wiener Börse. Um
die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist die Mag. Friesenbichler Unternehmensberatung für
die Nachhaltigkeits-Analyse verantwortlich.
(vgl. http://www.indices.cc/indices/details/vox/price/)
Warum steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen?
Für Investoren zählen vor allem folgenden drei Punkte, warum sie in nachhaltige
Geldanlagen investieren:
1. Die gute Performance der nachhaltigen Investmentstrategien, die durchaus vergleichbar
mit traditionellen Veranlagungen ist.
2. Investoren schätzen die Risikoreduktion, die dadurch entsteht, dass extreme
Investmentrisiken („Tail-Risks“) deutlich reduziert werden.
3. Der Investor kann aktiv dazu beitragen, die Welt ein Stück besser zu
machen. Er kann helfen, dauerhafte Ressourcenversorgung zu gewährleisten, zu erhöhter Gesundheit von Menschen und Umwelten beitragen
und damit die Welt zu einem Ort größerer Gerechtigkeit zu machen.
(vgl. http://nachhaltigefonds.efolder.at/#3,http://www.stiftung-klima-umwelt.org/55-gruendefuer-mehr-nachhaltigkeit.html)
Nachhaltige Geldanlagen kritisch betrachtet
Es ist in den einzelnen Fällen oft sehr schwierig herauszufinden, nach welchen Kriterien
Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit bewertet werden bzw. welche Unternehmen in
einem konkreten Fonds gelistet sind.
Immer wieder kritisiert wird der Best-in-Class-Ansatz, da auch Branchen bewertet werden,
die an und für sich nicht ökologisch, nachhaltig oder ethisch sind. Auch ist das Prinzip, ein
Unternehmen von außen zu bewerten, teilweise schwierig, wenn überhaupt machbar.
Inwiefern
das
betreffende
Unternehmen
tatsächlich
Nachhaltigkeit
ins
Unternehmenskonzept und nicht nur als Marketing-Funktion integriert hat, bleibt zu
hinterfragen.
(vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Ethisches_Investment)
Alles in allem ist der wachsende Markt des „Green Money“ jedoch eine positive Entwicklung,
der die Unternehmen, wenn sie es nicht von selbst machen, letztlich dazu zwingt, der
Nachhaltigkeit wenigstens ein gewisses Maß an Beachtung zu schenken, und das vor allem
auch bei Investitions- und Finanzierungsfragen.
Quellen:
Gabriel, K. (2007): Nachhaltigkeit am Finanzmarkt. Mit ökologisch und sozial verantwortlichen Geldanlagen die
Wirtschaft gestalten, München: oekom Verlag
http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html
http://www.nachhaltigkeit.at/article/articleview/77682/1/25540/
http://www.umweltzeichen.at
http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Ethik-Fonds-werfen-meist-hoehereRenditen-ab;art467,1194378
http://www.eurosif.org
http://nachhaltigefonds.efolder.at/#6
www.forum-ng.org
http://www.indices.cc/indices/details/vox/price/
http://nachhaltigefonds.efolder.at/#3
http://www.stiftung-klima-umwelt.org/55-gruende-fuer-mehr-nachhaltigkeit.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Ethisches_Investment
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 6: Hand aufs Herz – Was haben Sie sich gemerkt?
Aufgabe 1
Lesen Sie sich die unten angeführten Statements durch. Entscheiden Sie, ob es sich um
eine RICHTIGE oder FALSCHE Aussage handelt. Sollte es sich um eine falsche Aussage
handeln, BEGRÜNDEN Sie diese stichwortartig.
Nr.
1
2
3
4
Aussage
Andere Bezeichnungen für
nachhaltige Geldanalgen sind zum
Beispiel Green Money, Green
Investment oder ethische Geldanlage.
Unter nachhaltigen Geldanlagen
versteht man Geldanlagen, die die
Kriterien der Rentabilität, Sicherheit
und Liquidität vereinen.
Beim Best-in-Class-Ansatz wird das
Anlageuniversum durch Anwendung der
Ausschlusskriterien um ganze Branchen
reduziert.
VÖNIX und EUROSIF sind zwei
österreichische Nachhaltigkeits-Indizes.
richtig
falsch
Begründung
Das Öster. Umweltzeichen für
nachhaltige Finanzprodukte können
jene Unternehmen erhalten, die
Produkte und Projekte im Finanzbereich
bereitstellen, die 60 Prozent eines
bestimmten Kriterienkatalogs erfüllen.
5
Aufgabe 2
In folgenden Statements sind jeweils zwei Fehler. Entdecken Sie diese und bessern Sie
diese aus:
a)
„Hauptgründe für Kreditnehmer, in nachhaltige Geldanlagen zu investieren, sind die
gute Performance, die vergleichsweise hohen Risiken und die Welt ein Stück zu
verbessern.“
b) „Themenfonds sind Fonds, die sich auf mehrere spezielle Sektoren beziehen. Das
bedeutet, Fonds in den Bereichen Grüne Immobilien, erneuerbare Energien und
nachhaltige Rohstoffe fallen hier nicht darunter.“
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabe 3
a)
b)
c)
d)
e)
f)
Negativ-Screening
Ausschlusskriterien
Positivkriterien
Best- in-Class Ansatz
Engagement-Ansatz
Ordnen Sie die Aussagen den Bewertungsansätzen für nachhaltige Geldanlagen zu.
Der Fondsmanager bestimmt, dass Unternehmen, die
speziellen Governance-Richtlinien folgen, in den Fonds
aufgenommen werden.
Einmal pro Woche gibt es ein Meeting, um die weitere
Vorgangsweise zur Implementierung von Nachhaltigkeitsprojekten zu besprechen.
Verhält sich ein Unternehmen aus einer Branche, die
grundsätzlich nicht sehr nachhaltig ist (beispielsweise die
Ölbranche), nachhaltiger als seine Konkurrenten, so kann
es in den Fonds aufgenommen werden.
Unternehmen, die aus Kinderarbeit profitieren, werden
grundsätzlich aus dem Fonds ausgeschlossen.
Es wird beobachtet, ob beispielsweise Verstöße gegen
Menschenrechte vorliegen.
Es werden Produkte, Dienstleistungen und Geschäftspraktiken definiert, die verhindern, dass spezielle Unternehmen
in einen Fonds aufgenommen werden. Solche Kriterien sind
z.B. die Produktion und der Handel von Alkohol und Tabak.
Aufgabe 4
Lesen Sie sich den unten stehenden Absatz durch und beantworten Sie nachfolgende Frage.
Unter Nachhaltigkeit versteht man das Zusammenspiel von Ökonomie, Ökologie und
Sozialem (Tripple-Bottom-Line). Kennzeichnend für dieses Modell ist, dass die drei Säulen
Ökonomie, Ökologie und Soziales als gleichrangig erachtet werden. Von einer nachhaltigen
Entwicklung ist vorwiegend dann zu sprechen, wenn ökonomische, soziale und ökologische
Entwicklungen übereinstimmen. Kritisch sei jedoch angemerkt, dass sich die
unterschiedlichen Ziele der einzelnen Säulen nicht immer ohne Konflikte bündeln lassen. So
kann es zu Spannung zwischen sozialer Nachhaltigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit
kommen, wenn zum Beispiel eine Ökosteuer auf Fahrzeugtreibstoffe die Mobilität von
Bürgern einschränkt.
Nennen Sie zwei weitere Beispiele für einen Konflikt zwischen den Dimensionen der
Nachhaltigkeit:
(Verwenden Sie bitte für Ihre Antwort die Rückseite dieses Blattes!)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabe 5
Da sich Ihr Freund gut an der Börse auskennt, bitten Sie ihn um Anlagetipps. Lesen Sie sich
seine Aussage durch und beantworten Sie die untenstehende Frage.
Ein guter Freund, der gerne mit Aktien spekuliert, rät Ihnen: ,,Als besonders krisensicher
erweist sich die Rüstungsindustrie. Zu einem Aufschwung bei Rüstungsaktien kommt es
immer, wenn ein Krieg ausbricht.“ Außerdem erwähnt er noch: „Die Tabakindustrie zählt zu
den besten Branchen in Rezessionszeiten.“
Nennen Sie mindestens zwei Gründe FÜR und zwei Gründe GEGEN ein Investment in die
Rüstungs- bzw. Tabakindustrie.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 7: Kreuzworträtsel - prüfen Sie Ihr Wissen!
Setzen Sie das gesuchte Wort in das dafür vorgesehene Kästchen (1–8) ein. Hinweis: ü=ü,
ö=ö usw. Zum Lösungswort kommen Sie, wenn Sie die Buchstaben der nummerierten
Kästchen in der richtigen Reihenfolge eintragen. Viel Spaß!
1) Nachhaltige Geldanlagen umfassen neben den klassischen Kriterien die Bereiche
Ökonomie, Ökologie und den Bereich ... Um welchen Bereich handelt es sich?
2) Eine der vielen Bezeichnungen für nachhaltige Geldanlagen
3) Die Idee für ethische Geldanlagen entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA.
Damals wurden Aktien von Unternehmen, die Tabak und Alkohol produzieren bzw.
Glücksspiel betrieben, ausgeschlossen. Wie nannte man diese Aktien?
4) Ansatz zur kontinuierlichen und kritischen Auseinandersetzung mit dem Management, zur
Durchsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Geschäftspolitik.
5) Mögliche ...-kriterien sind zum Beispiel die Rüstungsindustrie, Atomkraft und
Kinderarbeit.
6) Ein österreichisches Qualitätssiegel für nachhaltige Finanzprodukte
7) Name des Österreichischen Nachhaltigkeitsindex
8) Fondsart, die sich auf einen Sektor, wie z.B. Solarenergie, Windenergie, bezieht
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
4
3
1
2
2
10
7
6
8
9
3
4
5
6
1
8
7
5
LÖSUNGSWORT:
1
2
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
3
4
5
6
7
8
9
10
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 8: Nachhaltigkeitsdomino
… ergänzen die klassischen Kriterien
der Rentabilität, Liquidität und
Sicherheit um ökologische, soziale
und ethische Bewertungspunkte.
… beziehen sich auf einen Sektor.
Sie müssen eine ausdrückliche
nachhaltige Motivation nachweisen
und dabei ESG-Faktoren
in die Ausgestaltung des Fonds
einbeziehen.
Der für den Fonds zuständige
Fondsmanager definiert bestimmte
Branchen und Ansätze als nachhaltig,
welche dann in den Fonds
aufgenommen werden. Z.B.
Energien- u. Wasseraufbereitung,
Öko-Effizienz
Unternehmen werden hinsichtlich
internationaler Standards und
Normen überprüft.Z.B. Nichteinhaltung von Menschenrechten,
Verstöße gegen
Artenschutzabkommen
…ist ein Gütesiegel für nachhaltige
Finanzprodukte. Unternehmen,
Produkte und ethisch orientierte
Projekte im Finanzbereich, welche
60% des Kriterienkatalogs bestehen,
bekommen das Qualitätszertifikat.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler
Themenfonds
Shareholder Advocacy kontinuierliche und kritische
Auseinandersetzung mit dem
Management zur Durchsetzung von
Nachhaltigkeitsaspekten in der
Geschäftspolitik
Best-in-Class- Ansatz
Positiv-Kriterien
Es werden jene Anlageobjekte
bevorzugt, die in ihrer Branche
hinsichtlich ökologischer, sozialer
und ethischer Standards zu den
Besten gehören.
Ausschlusskriterien
Negativ-Screening
Geschäftsfelder werden komplett
aus dem Portfolio ausgeschlossen.
Z.B. Rüstungsindustrie, Atomkraft
VÖNIX
Das österreichische
Umweltzeichen
Engagement-Ansatz
… ist ein kapitalisierungsgewichteter
Preisindex, der jene börsenotierten
österreichischen Unternehmen
beinhaltet, welche hinsichtlich
nachhaltiger Kriterien (ökologischer,
sozialer) führend sind.
… ist ein Qualitätssiegel, das vom
„Europäische Dachverband für
nachhaltige Publikumsfonds“
verliehen wird. Mitglieder bekennen
sich zu den europ. Transparenzleitlinien für Nachhaltigkeitsfonds.
www.wissenistmanz.at/wissenplus
EUROSIF
Nachhaltige Geldanlagen
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
Aufgabenstellung 9:
NEWS
Klassifikationsansätze, Nachhaltigkeitsindizes und
Gütesiegel
Lesen Sie sich den Artikel „Ethik-Fonds werfen meist höhere Renditen ab“ genau durch und
beantworten Sie anschließend die nachstehenden Fragen.
Ethik-Fonds werfen meist höhere Renditen ab
LINZ. Wachstum: Anleger investieren ihr Geld verstärkt in nachhaltige Finanzprodukte. Nicht immer
steckt hinter grüner oder sozialer Fassade tatsächlich Ethik.
Bild: colourbox.com
Auch Privatanleger interessieren sich stärker für Ethik-Anlagen. Doch nicht immer stecken hinter
nachhaltigen Finanzprodukten Wertpapiere, die für Investoren dem Verständnis von ethischer
Veranlagung entsprechen. Es gibt keine einheitlichen Kriterien oder Mindeststandards. Darum ist
der Vergleich schwierig. Was als nachhaltig, ethisch, sozial und ökologisch eingestuft wird,
entscheidet der Anbieter oder Fondsmanager selbst. Folgende Ansätze werden dafür
herangezogen:
Ausschlusskriterien: Geschäftsfelder werden aus dem Portfolio ausgeschlossen, beispielsweise
die Rüstungsindustrie, Gentechnik und Atomkraft. Bei Staatsanleihen fallen Länder heraus, die die
Todesstrafe ausführen oder Grundrechte verletzen.
Positivkriterien: Der Fondsmanager definiert gewisse Branchen als nachhaltig – z.B. erneuerbare
Energien und Wasseraufbereitung. Diese Herangehensweise führt dazu, dass ein Unternehmen im
Ethik-Fonds ist, das sich mit Windkraft beschäftigt, aber Tochter eines Ölkonzerns ist.
Screening: Es wird geprüft, ob sich ein Unternehmen an internationale Standards und Normen
beispielsweise bei den Arbeitsrechten hält.
Best-in-Class-Ansatz: Es werden diejenigen Firmen bevorzugt, die in ihrer Branche zu den besten
hinsichtlich ökologischer, sozialer und ethischer Standards gehören. Es können also auch
Atomkraft- oder Ölfirmen aufscheinen, nur weil sie geringere Schäden als Konkurrenten
verursachen.
Ein allgemeingültiges, europaweites Güte- und Qualitätssiegel für nachhaltige Investments gibt es
nicht. „Auch in diesem Bereich finden sich schwarze Schafe, die die Gutgläubigkeit von Investoren
ausnützen“, sagt Konsumentenschützerin Ulrike Weiß von der Arbeiterkammer Oberösterreich.
Zumindest hat das European Sustainable and Responsible Investment Forum (Eurosif)
Transparenzrichtlinien erarbeitet, die es Anlegern ermöglichen, die Nachhaltigkeits-Strategie von
Fonds, die das europäische Transparenz-Logo tragen, nachzuverfolgen und zu vergleichen.
QUELLE: www.nachrichten.at (gekürzt)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
1. Fragen zum Thema „Klassifikationsansätze:
a) Es gibt keine europaweiten Mindestanforderungen für nachhaltige Anlageformen.
Welche Möglichkeiten haben Investoren, um Anlagen als ethisch, sozial oder
ökologisch einzustufen?
b) Wodurch wird es Anlegern ermöglicht, europaweit nachhaltige Finanzprodukte zu
überprüfen und miteinander zu vergleichen?
c) Wie beurteilen Sie den „Best-in-Class-Ansatz“? Geben Sie mögliche Nachteile an, die
diese Einstufungsmöglichkeit mit sich bringen könnte.
2. Im Artikel wird erwähnt, dass es kein allgemeingültiges, europaweites Güteund Qualitätssiegel für nachhaltige Investments gibt. Deshalb wurden
österreichweit zumindest Richtlinien für die Vergabe eines Umweltzeichens für
nachhaltige Finanzprodukte entwickelt und das Österreichische Gütesiegel
eingeführt. Recherchieren Sie für die Beantwortung der untenstehenden Fragen im
Internet auf der Seite www.umweltzeichen.at.
a) Welches Ziel verfolgt das Österreichische Gütesiegel?
b) Welche Kriterien müssen für das Österreichische Gütesiegel erfüllt werden?
c) Nennen Sie 3 Produkte, die das Österreichische Gütesiegel haben.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
3. Neben dem ATX gibt es in Österreich einen weiteren Index, den österreichischen
Nachhaltigkeitsindex VÖNIX. In der nachstehenden Grafik sehen Sie sowohl die
Entwicklung des Nachhaltigkeitsindex als auch des ATX.
Quelle: http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Ethik-Fonds-werfen-meist-hoehere-Renditenab;art467,1194378
a) Beschreiben Sie stichwortartig die Entwicklung der beiden Indizes.
b) Nennen Sie mögliche Gründe, warum der Nachhaltigkeitsindex fast kontinuierlich
stärker als der ATX ist.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 10: Qualitätssiegel für nachhaltige Finanzprodukte
Lesen Sie sich den Artikel „Endlich ein strenges Siegel für Nachhaltige Geldanlagen“ genau
durch und beantworten Sie die nachfolgenden Fragen:
Endlich ein strenges Siegel für Nachhaltige Geldanlagen
Ein neues Siegel zeichnet Banken, Anlageberatungen und Finanzprodukte aus, die streng
nachhaltig sind. Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen,
erläutert: "Wir brauchen mehr Transparenz bei Nachhaltigen Geldanlagen. Noch immer
schrecken viele private wie institutionelle Anleger mangels verlässlicher Orientierung davor
zurück, ökologische, soziale und ethische Kriterien am Finanzmarkt zu berücksichtigen." Das
neue ECOreporter-Siegel für Nachhaltige Geldanlagen soll Anlegern auf Anhieb zeigen, welche
Anbieter das an Ethik und Ökologie halten, was sie versprechen. Schick: "Das Siegel ist da ein
wichtiger Schritt vorwärts, gerade für die Anleger, die strenge Kriterien zugrunde legen
möchten." Für das Siegel werden Anbieter und Produkte unter die Lupe genommen. "Es wird
bis in die Bücher hinein geschaut, bis in interne Protokolle und Arbeitsanweisungen", erklärt
Jörg Weber von dem Dortmunder Brancheninformationsdienst ECOreporter, der das Siegel in
Zusammenarbeit mit dem Institut für nachhaltiges, ethisches Finanzwesen (INAF) entwickelt
hat.
Bei einer Pressekonferenz in Frankfurt wurden die ersten Unternehmen und Produkte
vorgestellt, die das Siegel erhalten haben: die Bank für Kirche und Caritas aus Paderborn, die
Steyler Bank aus Sankt Augustin, die GLS Bank aus Bochum, die MehrWert Finanzberatung aus
Bamberg und die Stufenzinsanleihe des Bremer Windkraftunternehmens Energiekontor. Das
Nachhaltigkeitssiegel wird für jeweils ein Jahr in den drei Kategorien Banken, Anlageberatungen
und Finanzprodukte vergeben.
Das Siegel solle dazu beitragen, so Weber, "ernsthaft nachhaltige Geldanlagen von den
Produkten zu unterscheiden, die nur von einem Trend profitieren wollen." Mit seiner
Teilnahme an der Siegelverleihung unterstrich MdB Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, das Interesse seitens der Politik am Thema Nachhaltige
Investments. Zur Unterstützung des Nachhaltigkeitsprinzips bei Finanzanlagen plädierte Schick
für die Einführung eines zusätzlichen staatlichen Siegels, mit dem die Einhaltung von
Mindeststandards garantiert werde.
Der Brancheninformationsdienst ECOreporter.de AG untersucht den Markt der nachhaltigen
Geldanlage seit 1999. Weber rechnet nicht damit, dass jemals mehr als zehn bis zwölf Banken
das Siegel erhalten werden: "Die Kriterien sind sehr streng, und sie beziehen sich auf den Kern
des Bankgeschäfts. Es geht beispielsweise um die eigenen Anlagen einer Bank, um ihre Kredite,
um ihre Kundenberatung. Das alles muss nachhaltig sein, nach den genauen Vorgaben des
Siegels." Es reiche für das Siegel also nicht aus, wenn eine Bank oder Anlageberatung wenige
Produkte aus ihrer Palette als nachhaltig deklariere und auf Recyclingpapier umstelle oder eine
Solaranlage auf das Dach ihrer Firmenzentrale setze. Finanzprodukte würden nur mit dem
Siegel ausgezeichnet, wenn nachweisbar sei, dass sie jenseits der Finanzwelt einen positiven
Effekt erzielten, etwa indem sie fairen Handel förderten oder den Klimawandel bremsten.
(Quelle: www.presseportal.de)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
1. Warum ist ein Siegel für Banken, Anlageberatungen und Finanzprodukte für die
Anleger/innen so wichtig?
2. Welches Ziel verfolgt das ECOreporter-Siegel? Erklären Sie grob, was ein Unternehmen bzw. ein Produkt erfüllen muss, um das Siegel zu erhalten.
3. Welche Produkte und Unternehmen waren die ersten, die das Siegel erhalten haben?
4. Warum ist es für Banken, die beispielsweise nur ein kleines Produktangebot an
nachhaltigen Anlageformen anbieten, eher schwierig, das Siegel zu erhalten?
5. Kennen Sie noch weitere Siegel oder Zertifikate, die nachhaltige Investments
bewerten? Recherchieren Sie gegebenenfalls im Internet.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 11: CHANCEN UND RISIKEN VON NACHHALTIGEN
GELDANLAGEN
Nachfolgend finden Sie ein Interview mit dem Experten Robert Haßler. Herr Haßler ist
Vorstand von oekom research, einer unabhängigen Rating-Agentur, die auf nachhaltige
Geldanlagen spezialisiert ist. Der Experte erklärt, welche Vorteile «grüne» Investments
haben und wie private Anleger sich vor Fehlinvestitionen schützen können.
Lesen Sie dieses Interview durch und fassen Sie es zusammen, indem Sie eine übersichtliche Gegenüberstellung der Vorteile/Chancen und Nachteile/Gefahren von
nachhaltigen Geldanlagen machen.
Gegen nachhaltige Geldanlagen besteht das Vorurteil, dass sie niedrigere Renditen
aufweisen als konventionelle Investments. Wie beurteilen Sie das, Herr Haßler?
Werden sehr strenge Kriterien für Nachhaltigkeit angesetzt, können Investitionsmöglichkeiten stark eingegrenzt werden und man erzielt kaum Renditen. Wenn Investoren
die Kriterien für Nachhaltigkeit jedoch breiter ansetzen, zeigen diverse Studien, dass ein
unter Nachhaltigkeitsaspekten festgesetztes Portfolio mindestens genauso gut abschneidet
wie ein konventionelles.
Ihre aktuelle Studie zum Thema «Doppelte Dividende mit Nachhaltigkeitsratings»
zeigt, dass nachhaltige Investments in vielen Fällen sogar mehr Rendite erwirtschaften. Warum ist das so?
Persönlich denke ich, dass Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit mehr annehmen,
einfach besser sind. Sie erarbeiten sich aktiv einen Vorteil auf dem Markt, der langfristig zu
einer besseren Performance führt.
Können Sie allgemeine Empfehlungen abgeben, wie Investoren mit nachhaltigen
Investments eine höhere Rendite erwirtschaften?
Investoren sollten den Begriff Nachhaltigkeit bei der Auswahl des Portfolios relativ breit
ansetzen, das heißt mit durchaus strengen und ambitionierten Nachhaltigkeitsfiltern in die
besten Unternehmen aus möglichst vielen Branchen investieren.
Neben der Rendite ist gerade für private Anleger das Risiko ein wichtiges
Kriterium. Wie können Risiken bei nachhaltigen Geldanlagen minimiert werden?
Man sollte in einen ausgewogenen Mix von nachhaltigen Geldanlagen investieren. Anleger
sollten sich nicht nur auf einen Bereich konzentrieren, wie zum Beispiel nur die Windenergie.
Über eine potenziell höhere Rendite hinaus: Welche weiteren Vorteile haben
nachhaltige Geldanlagen?
Viele! Private Anleger können etwa bei einer nachhaltigen Geldanlage die eigenen Werte
miteinfließen lassen. Und letztlich ist jeder Anleger auch Teil einer Hebelwirkung. Wenn
Investoren nur noch Aktien kaufen, die bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, dann
bewegt sich auch in der Wirtschaft etwas im Bezug auf Nachhaltigkeit.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Wo liegen die Nachteile nachhaltiger Investments?
Für private Investoren ist es schwierig, dass Nachhaltigkeit als Wort oft missbraucht wird.
Unter dem Begriff Nachhaltigkeit wird viel subsumiert. Darum besteht die Gefahr, dass
Geldanlagen als nachhaltig ausgegeben werden, ohne tatsächlich die Erwartungen an ein
nachhaltiges Investment zu erfüllen.
Wie können Anleger sich davor schützen?
Man kann sich inzwischen auf vielen Internetseiten informieren. Das bedeutet zwar einen
gewissen Aufwand, aber es lohnt sich. Es gibt Datenbanken, bei denen man bereits 300
nachhaltige Fonds im Bezug auf ihre Kriterien und die Performance vergleichen kann.
Zusätzlich wird daran gearbeitet, ein Qualitätslabel für nachhaltige Fonds zu entwickeln.
(Quelle: http://www.nachhaltigleben.ch/article.php?articleid=1756)
Vorteile / Chancen
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
Nachteile / Gefahren
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Aufgabenstellung 12: Wertpapiere am „ Prüfstand für Nachhaltigkeit“
Nachhaltigkeitssteckbrief
Aufgabe:
Sie arbeiten als Anlageberater bei einer Bank und erhalten von einem Kunden den Auftrag,
eines der unten stehenden Finanzprodukte zu analysieren. Da Sie wissen, dass ihr Kunde
auch auf Nachhaltigkeit sehr viel Wert legt, entscheiden Sie sich, einen „Nachhaltigkeitssteckbrief“ für das jeweilige Finanzprodukt zu erstellen.
Analysieren Sie neben den allgemeinen Informationen zu dem jeweiligen Finanzprodukt
auch die Informationen zu den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, damit Sie Ihrem
Kunden eine gute Entscheidungsgrundlage bieten.
Entscheiden Sie nach der Analyse, ob Sie diese Kapitalanlagealternative als nachhaltige
Geldanlage „zertifizieren“ würden. Nutzen Sie dafür den Kriterienkatalog, den Sie im
Anhang finden.
Allgemeine Informationen:
Sie arbeiten in Vierer-Gruppen.
Sie bekommen aus der folgenden Liste ein Finanzprodukt zugeteilt.
Lösen Sie bitte die drei Aufgabenstellungen (für dieses Finanzprodukt).
Für die Bearbeitung der Gruppenaufgabe haben Sie 50 Minuten Zeit.
 Die Vorstellung der Ergebnisse erfolgt anhand des erarbeiteten Steckbriefs mittels
Beamer.




Ausgewählte Finanzprodukte:
 Erste WWF stock climate change
 Raiffeisen-Technologie-Aktien
 Raiffeisen-Ethik-Aktien
 BAWAG P.S.K. Öko Sozial Stock
 SUPERIOR 3 – Ethik
1) Nachfolgend finden Sie die Vorlage eines Anlagensteckbriefs. Füllen Sie
diesen für das ausgewählte Produkt aus und speichern Sie den Steckbrief
unter Steckbrief_Gruppenmitglieder_NameFinanzprodukt.docx im ...Laufwerk ab.
Wichtiger Hinweis: Recherchieren Sie auf den Websites der Banken und auf der
Website der Wiener Börse, um Informationen über Ihr Produkt zu erhalten. Natürlich
können Sie auch Informationen aus anderen Quellen verwenden.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Allgemeine Informationen
Wie lautet der genaue, vollständige Name des
Finanzprodukts?
Bezeichnung:
Wie lautet die ISIN des Finanzprodukts?
ISIN:
Seit wann gibt es das Finanzprodukt bereits?
Gründungsjahr:
Kapitalanlagegesellschaft:
Welches Finanzinstitut ist die Kapitalanlagegesellschaft?
Wertpapierart / Anlageart / Kurzbeschreibung
Beschreiben Sie kurz die Art der Anlage. Welchen Status erlangt der Kunde durch den
Erwerb dieses Finanzprodukts? Bemüht sich das Unternehmen um Umweltschutz? Wie
steht das Unternehmen zu seinen Mitarbeitern? Welche Geschäfte betreibt das
Unternehmen? Usw.
Vorteile für den Anleger (Chancen) – zu beachtende Risiken
Chancen
Risiken
Risikoeinstufung laut KID
Bewerten Sie das Finanzprodukt anhand der KID-Einstufung. Recherchieren Sie hierfür im
Internet.
1
2
3
4
5
6
7
Erfolg im Rückblick mit 3-Jahres-Chart
Rufen Sie bei wienerboerse.at den 3-Jahres-Chart auf und fügen Sie Ihn in das Dokument
ein. Beschreiben Sie anschließend kurz die Entwicklung des Charts. Sie können gerne noch
weitere Grafiken/Informationen in den Steckbrief einbinden.
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
2) Im Anhang finden Sie das Dokument „Kriterienkatalog“. Ordnen Sie Ihr
Produkt anhand des Beurteilungsrasters in die Dimensionen „Ökonomische“,
„Ökologische“ und „Soziale Nachhaltigkeit“ ein.
Ökonomische Nachhaltigkeit
Beurteilen Sie die Anlage gemäß dem beigefügten Kriterienkatalog, ordnen Sie einen
Nachhaltigkeitstyp zu und begründen Sie Ihre Antwort.
Beurteilung:
…
Ökologische Nachhaltigkeit
Beurteilen Sie die Anlage gemäß dem beigefügten Kriterienkatalog, ordnen Sie einen
Nachhaltigkeitstyp zu und begründen Sie Ihre Antwort.
Beurteilung: …
Soziale Nachhaltigkeit
Beurteilen Sie die Anlage gemäß dem beigefügten Kriterienkatalog, ordnen Sie einen
Nachhaltigkeitstyp zu und begründen Sie Ihre Antwort.
Beurteilung: …
3) Um das Ergebnis auch grafisch zu präsentieren, soll eine Nachhaltigkeitsampel mit den
Beurteilungsfarben gemäß den Beurteilungskriterien (siehe Aufgabenstellung 2 bzw.
Kriterienkatalog) konstruiert werden (färbige
Moderationskärtchen, Zeichnung usw.)
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
Gesamturteil:
Nachhaltigkeits-Ampel
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
NEWS
Anhang 1: Kriterienkatalog
Ziel der ökonomische Dimension in Bezug auf Nachhaltigkeit:
Dauerhafte, absolut sichere Anlage ohne Verlustrisiko des eingesetzten Kapitals!
Ziel der ökologischen Dimension in Bezug auf Nachhaltigkeit:
Finanzprodukt investiert in keine Unternehmen, die der Umwelt schaden, und leisten einen
Beitrag zum Umweltschutz.
Ziel der sozialen Dimension in Bezug auf Nachhaltigkeit:
Finanzprodukt investiert in keine Unternehmen, die ausbeuterische Handlungen gegenüber
Arbeitnehmern/Arbeiternehmerinnen oder Zuliefern sowie keinen Schaden für die Menschheit
verursachen.
STUFE
Kriterien
Rot = STOPP
Anlage ist risikoreich
Gelb = Achtung!!
Anlage ist bedenklich
Grün = NACHHALTIG
Anlage ist sicher
Ökonomische Nachhaltigkeit


Rückzahlung nur durch Verkauf der Anlage möglich
Veräußerung der Anlage ist jederzeit möglich, aber nur zum jeweiligen
Kurswert.
 Anlagemotiv ist die Nutzung hoher oder sehr hoher Renditechancen. Dabei sind
überdurchschnittlich hohe Wertschwankungen bis zum Totalverlust oder
darüber hinaus möglich.
Beispiele:
 Aktien von kleinen, unbekannten Unternehmen
 Hebelzertifikate
 Optionsscheine, Futures
 Aktienfonds wie Themenfonds, Branchenfonds
 Aktienfonds von Schwellenländern
 Rückzahlung nur durch Verkauf bzw. Rückgabe der Anlage
 Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich
Beispiele:
 Schuldverschreibungen von großen und bekannten Herausgebern
 Rentenfonds, Offene Immobilienfonds und Geldmarktfonds
 Aktienfonds, Mischfonds, Dachfonds, Indexfonds
 Aktien großer und bekannter Unternehmen
 Rückzahlung in voller Höhe am Ende der Laufzeit
 Rückzahlung ist sicher.
 Sehr Geringes Verlustrisiko
Beispiele:
 Girokonto
 Tagesanleihen
 Spareinlagen, Festgelder
 Bundesanleihen, Bundesschatzbriefe usw.
 Pfandbriefe
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
Gelb = ACHTUNG
Grün = NACHHALTIG
Ökologische Nachhaltigkeit
Rot = STOPP
STUFE
NEWS
Kriterien
 Anlage ist für dauerhafte und irreversible Umweltschäden verantwortlich.
 Kein Beitrag zum Umweltschutz
 Massive Missachtung ökologischer Mindeststandards und Umweltgesetze
Beispiele, die besonders schädliche Auswirkungen haben
 Grundwasserverschmutzung oder Abwasservergiftung
 Giftstoffe in öffentlichen Gewässern entsorgen, um Geld zu sparen
 Verunreinigung des Meeres
 Abholzen von Tropenhölzern
 Verpestung der Luft durch Verbrennung giftiger Materialien
 Einsatz von Pestiziden
 Umweltverschmutzung durch CO2-Ausstoß in erheblichem Umfang
 Atomenergie und keine Verwendung von erneuerbarer Energie
 Gebrauch und Ausbeutung von bedrohten Ressourcen
 Anlage ist für Umweltschäden verantwortlich, die noch im Rahmen des
Gesetzes liegen.
 Geringen Beitrag zum Umweltschutz
Beispiele, die mäßige Auswirkungen auf das Umweltsystem haben:
 Erhebliche Schadstoffemission durch vermeidbares Verkehrsaufkommen
 Begrenzte Abholzung
 Recycling (Aufwand, den Müll zu beseitigen)
 Produktion von Stoffen, die nicht recycelt werden können, sondern verbrannt
werden müssen
 Unternehmen ist umweltfreundlich, aber Zulieferer muss die ökologisch
festgelegten Kriterien nicht einhalten.
 Teilweise Verwendung von erneuerbarer Energie
Anlage ist für sehr geringe bzw. keine Umweltschäden verantwortlich
Beitrag zum Umweltschutz
Beispiele, die positive Auswirkungen auf das Umweltsystem haben:
 Hohe Ökoeffizienz
 Führend im Bereich Umwelttechnologie
 Vermeidung von Umweltverschmutzung
 Sehr starker Einbezug von erneuerbarer Energie
 Aktiver, nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen
Einhalten von Umweltschutzabkommen
 Förderung von E-Cars (kein CO2-Ausstoß)
 Unternehmen und Zulieferer halten alle ökologischen Kriterien ein.
 schadstoffarme Maschinen mit geringem Energieverbrauch
 Vermeidung von CO2-Ausstoß
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Betriebs- & Volkswirtschaft
01/2014
Gelb = ACHTUNG
Grün = NACHHALTIG
Soziale Nachhaltigkeit
Rot = STOPP
STUFE
NEWS
Kriterien
Anlage ist für das Leid und die Ausbeutung von Menschen verantwortlich, die
durch den Profit der Unternehmen entstehen
Beispiele:
 Kinderarbeit
 Waffen, Tabak
 Todesstrafe und Menschenrechtsverletzung
 Korruption und Lohndumping
 Schlechte/Unmenschliche Arbeitsbedingungen
 Schlechte/Unmenschliche Arbeitsbedingungen (Pausen, Bezahlung,
Arbeitsumgebung)
 Ausbeutung
 Lohndumping
 Erhebliche Gesundheitsschäden durch schlechte Arbeitsgegebenheiten
(Strahlen, Dämpfe, Abgase)
 Keine Arbeitssicherheit (Schutzkleidung)
 Verstoß gegen grundlegende Menschenrechte
 Keine erkennbaren Beiträge zum Gemeinwohl
Anlage leistet nur einen Mindestbeitrag zum Gemeinwohl
Beispiele:
 Einhaltung von Mindeststandards im eigenen Unternehmen und in den
Zulieferbetrieben
 Keine Kinderarbeit
 Mindestlöhne
 Keine bezahlten Urlaubstage
 Verfall der Überstunden unentgeltlich
 Angemessene Arbeitszeiten und -bedingungen
 Einhaltung grundlegender Menschenrechte
 Investition beinhaltet faire und vorteilhafte Behandlung anderer Menschen.
 Anlage leistet positive Beiträge für das Gemeinwohl.
 Anlage unterstützt öffentliche Einrichtungen und zeigt soziales Engagement.
Beispiele:
 Einhaltung von Corporate Governance Richtlinien
 Gesundheit und Arbeitssicherheit
 Arbeitnehmerfreundliche Bedingungen
 Gleichberechtigung
 Bezahlung usw. weit über Mindestlohn
 Unterstützung/ Einstellung von Menschen mit Behinderung
 Keine Kinderarbeit
 Elternzeit
 Freiwillige Zusatzleistungen - Soziale Leistungen
Anmerkung: Dieser Kriterienkatalog ist eine ausgewählte Beispielsammlung bzw. ein Versuch, die drei Dimensionen der
Nachhaltigkeit abzubilden bzw. zu erfassen.
Quellen für Kriterienkatalog: http://www.schelhammer.at/fonds/auswahl_und_kontrolle/kriterien, http://www.anlagecoach.de/inhalte/cms/front_content.php?idcat=96&lang=1; http://nachhaltigefonds.efolder.at/#4, http://projekt-nachhaltigegeldanlagen.jimdo.com/kriterienkatalog/ Aufgabenstellungen in Anlehnung an: http://projekt-nachhaltigegeldanlagen.jimdo.com/nachhaltigkeits-check/muster-check-investmentfonds/
© MANZ Verlag Schulbuch
Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc,
Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler
www.wissenistmanz.at/wissenplus
Herunterladen