Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Mit gutem Gewissen Erträge erzielen?! Nachhaltige Geldanlage 1. Zum Thema Das Sprichwort „Das Geld hat kein Mascherl“ stimmt nur für jene, die nicht genauer hinschauen wollen. Im vergangenen Jahr ist – wie der nachstehende Zeitungsausschnitt zeigt – in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Markt von sogenannten ethischen und nachhaltigen Investments auf ca. 120 Milliarden Euro gewachsen. Die nachfolgenden Informationen für die Lehrer/innen und die umfangreichen Materialien für die Schüler/innen sollen ein Rüstzeug bieten, um unterschiedliche Nachhaltigkeitskonzepte und ethische Geldanlagen analysieren und bewerten zu können. Immer mehr legen ihr Geld grün an Nachhaltige Investments liegen im Trend. Volumen der Anlagemärkte im deutschsprachigen Raum wurde auf 120 Milliarden Euro gesteigert. Waffen, Atomkraft, Tabak und Tierversuche - das alles sind für Österreicher Ausschlusskriterien, wenn es um Geldanlagen geht. Nachhaltige Investments haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. "Seit Jahren erleben wir eine beeindruckende Dynamik im Markt", sagt der Vorstandsvorsitzende des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG), Volker Weber. Das Volumen der nachhaltigen Anlagemärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz beträgt mittlerweile 120,3 Milliarden Euro - das ist um 16 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Auch wenn man derzeit noch von einem Nischenthema spricht, ist Weber überzeugt: "Die Finanzwirtschaft wird sich zunehmend ihrer Verantwortung für die Sicherung und Verbesserung der Lebensmöglichkeiten heutiger und künftiger Generationen bewusst." (Quelle: Kleine Zeitung, 17.07.2013, gekürzt, http://www.kleinezeitung.at/allgemein/ombudsmann/3358019/immer-mehr-legen-geld-gruen.story) 2. Lehrerinformation zum Thema „Nachhaltige Geldanlage“ 2.1 Einleitung Nachhaltige Unternehmensführung wird immer wichtiger für Unternehmen. Kaum ein Unternehmen kann es sich mehr leisten, nur mehr nach dem Gewinnmaximum zu streben. Ein Umdenken wird erwartet und gefordert. Neben erfolgreichen Jahresabschlüssen müssen auch ökologische, ethische und soziale Aspekte nachgewiesen werden. Vor allem für Banken, deren Tätigkeitsfelder vielen Mitbürgern/Mitbürgerinnen als intransparent erscheinen, spielen Maßnahmen in Richtung Corporate Social Responsibility (CSR) eine immer wichtigere Rolle. Zusätzlich haben die Finanzkrise und Pleiten von bekannten Großbanken (Lehman Brothers, Washington Mutual) das Vertrauen von Anlegern in Banken auf ein Minimum reduziert. Genau aus diesem Grund versuchen die Banken ihr Engagement für Gesellschaft und Umwelt über CSR-Maßnahmen zu dokumentieren. (vgl. Möller/Zuchiatti 2013) Aber nicht nur im Bereich der Intensivierung von CSR-Maßnahmen, sondern auch im verstärkten Angebot von nachhaltigen Investments ist eine „neue“, wichtige Aufgabe für die Banken entstanden. Mittlerweile sind die ethisch-ökologischen Geldanlagen von einem Nischenprodukt zu einem Milliardenmarkt geworden. (vgl. Rotthaus 2009: 17) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS In den letzten Jahren erfuhr der Bankenbereich ein hohes Wachstum des Mittelzuflusses in den gesamten sogenannten „grünen“ Kapitalmarkt. Demzufolge kann man auch von einer explosionsartigen Entwicklung von „grünen“ Investmentfonds sprechen. Neben den typischen „grünen“ Fonds erfreuen sich Nachhaltigkeits- und Best-in-Class-Fonds steigender Beliebtheit. Solche Fonds veranlagen in konventionelle Unternehmen verschiedenster Branchen. Voraussetzung ist jedoch, dass diese Unternehmen ihre Produktion unter ökologischen und sozialen Aspekten beispielhaft ausführen. (vgl. Rotthaus 2009: 20) 2.2 Was sind „Nachhaltige Geldanlagen“? In nachhaltigen Investments werden neben den klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit auch ethische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt. (vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html) Diese Kriterien beziehen sich auf die Art der hergestellten Produkte und angebotenen Dienstleistungen ebenso wie auf jene der mit der Güterproduktion oder mit der Dienstleistung einhergehenden Wirtschafts- und Produktionsformen. Nachhaltige Geldanlagen bezeichnet generell Investments, welche effektvoll, pflichtbewusst, ethisch, sozial und ökologisch sind, und alle anderen Anlageprozesse, die in ihre Betrachtung den Einfluss von ESG-Kriterien (= Umwelt, Soziales und Governance) einbeziehen. Des Weiteren besteht auch eine ausführliche, schriftliche Formulierung der Anlagepolitik zur Inanspruchnahme von ESG-Kriterien. Für Geldanlagen, die die drei Dimension der Nachhaltigkeit berücksichtigen, gibt es eine Menge von Bezeichnungen: Grünes Geld, Green Money, Green banking, Social Investment, Ethisches Investment, ethische Geldanlage, Sustainable Investments usw. (vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html) 2.3 Welche Anlageformen gibt es? Im Bereich nachhaltiger Geldanlagen stehen praktisch alle gängigen Finanzprodukte zur Verfügung. Das Österreichische Nachhaltigkeitsportal nennt folgende Produkte: Diverse Sparformen (z.B. Sparbriefe, Sparguthaben mit vereinbarter Kündigungsfrist) Aktien Anleihen Investmentfonds Immobilien/Immobilienfonds Unternehmensbeteiligungen/Direktbeteiligungen und Lebensversicherungen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sparkonten wird bei „nachhaltigen“ Sparkonten, -briefen und Festgeldern garantiert, das Sparguthaben an Kreditnehmer mit umwelt- und sozialverträglichen Projekten zu vergeben. Transparenz ist hier unabdingbar. Wie auch bei Aktien gibt es bei nachhaltigen Anleihen verschiedene Bewertungsmethoden. Als Kriterien können hier ökologische, soziale und ethische Gesichtspunkte herangezogen werden. Die Qualität der Nachhaltigkeit bleibt auch hier relativ durchsichtig. Investmentfonds stellen eine relativ liquide Geldanlage dar und bieten eine große Palette an Angeboten (z. B. Öko-Aktienfonds, ethisch-ökologische Fonds). Die Auswahl der einzelnen Titel innerhalb eines Fonds erfolgt nach gewissen Kriterien, die meist von einer eigenen Agentur durchgeführt wird. Hierunter fallen auch sogenannte Themenfonds. Diese Art von Fonds, die sich auf einen speziellen Sektor beziehen, müssen die Beachtung der Faktoren Umwelt, Soziales und Unternehmensführung im Sinne einer nachhaltigen Motivation ausdrücklich nachweisen und in die Ausgestaltung des Fonds miteinbeziehen. Beispiele für Themenfonds sind Grüne Immobilien, Erneuerbare Energien sowie Investitionen in soziale Projekte, Kultur und Bildung. (vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Erst in jüngster Zeit haben sich nachhaltige Immobilienfonds mit besonderer Berücksichtigung auf ökologisches und soziales Bauen am Markt entwickelt. Direktbeteiligungen stellen die Geldanlage mit der höchsten Transparenz dar. Für den Investor ist klar, worin er sein Kapital investiert. (Bsp.: Beteiligung an einem Windpark). Bei den Lebensversicherungen gibt es sogenannte ökologische Lebensversicherungen, die meist fondsgebundene Lebensversicherungen sind. Die Anleger können zwischen unterschiedlichen Ökofonds auswählen. 2.4 Entstehung und Entwicklung nachhaltiger Anlagen → Siehe Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung, Bewertungskriterien nachhaltiger Anlagen (Informationsblatt) 2.5 Klassifikationsprinzipien, Mitgliedschaften Nachhaltigkeits-Indizes, Auszeichnungen und Um das Ziel einer „ökologischen Geldanlage“ zu erreichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten und Wege, Nachhaltigkeit als moralisches Anliegen im Rahmen einer Vermögensanlage zu berücksichtigen. Festgehalten muss jedoch werden, dass es keine einheitlichen Mindeststandards oder Kriterien gibt. Die Entscheidung, was als ökologisch, sozial, nachhaltig und ethisch eingereiht wird, bestimmt der Anbieter oder Fondsmanager selbst. (vgl. http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Ethik-Fonds-werfen-meist-hoehereRenditen-ab;art467,1194378) Nichtsdestotrotz gibt es gewisse Ansätze und Strategien, nach denen z.B.: Aktien, Investmentfonds als „nachhaltig“ eingestuft werden oder nicht. Außerdem helfen sogenannte Nachhaltigkeits-Indizes und Auszeichnungen bzw. Mitgliedschaften Anlegern dabei, die Performance eines Unternehmens hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaspekte zu beurteilen. 2.5.1. Ansätze zur Klassifikation in nachhaltige und nicht nachhaltige Anlagen Abbildung 1: Implementierungsmöglichkeiten in der Vermögensanlage (vgl. Schäfer 2003: 31) Nähere Details → siehe Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung, Bewertungskriterien nachhaltiger Anlagen (Informationsblatt) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS 2.5.2. Nachhaltigkeitsindizes Dow Jones Sustainability Indexes (DJSI) Die Dow Jones Sustainability Indices wurden 1999 entwickelt und sind das Ergebnis einer Kooperation von Dow Jones Indeces, STOXX Ltd. und SAM Group Holding AG. SAM wurde 1995 gegründet und hat seinen Sitz in Zürich. Die Unternehmen, welche in den Index aufgenommen werden, werden anhand eines von SAM entwickelten Verfahrens, dem „Corporate Sustainability Assessment“ (CSA), bewertet. Um den „Sustainability Leader“ zu definieren, werden ökonomische, ökologische und soziale Trends, die den langfristigen Erfolg eines Unternehmens beeinflussen, analysiert. Das Ergebnis daraus ist ein gewichteter Kriterienkatalog. Auf Basis des Best-in-Class Prinzips werden schlussendlich die besten Unternehmen der jeweiligen Branche ermittelt. Die Kriterien und ihre Gewichtung sind: Ökonomie % Ökologie % Soziales % Verhaltenskodizes Corporate Governance Kundenbeziehungen Investorenbeziehungen 4,2 4,2 3,6 3,6 Umweltpolitik Ökoeffizienz Umweltberichte Industriespezifische Kriterien 4,8 3,6 1,8 Corporate Citizenship Stakeholderbeziehungen Arbeitsbedingungen Humankapital 2,4 3,6 3,0 3,0 Risiko-/ Krisenmanagement Measurement Systems Strategische Planung Industriespezifische Kriterien 4,2 Wissensmanagement 3,0 4,2 4,2 Sozialberichte Mitarbeiterförderung Lieferantenstandards 1,8 3,0 2,4 Industriespezifische Kriterien Tabelle 1: Kriterien und ihre Gewichtung (vgl. Gabriel 2007: 143) Der DJSI ist vom DJ Global Index abgeleitet und enthält die Top 10 % der größten 2500 Unternehmen des DJ Global Index. Der DJSI umfasst also 250 Unternehmen. (vgl. Gabriel 2007: 142–143) FTSE4Good Der FTSE4Good wurde erstmals im Jahr 2001 veröffentlicht und ist ein Fonds der FTSE Group mit Sitz in London. Dieser Fonds geht nach dem Prinzip der Positiv- und Negativkriterien vor. Das heißt, die Unternehmen werden nach positiven (z.B. Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutzmaßnahmen etc.) und negativen (z.B. Produktion von Tabak, Atomwaffen etc.) Kriterien analysiert. Für dieses Screening ist die gemeinnützige Organisation Ethical Investment Research Service (EIRiS), welche 1983 von Kirchen und diversen Organisationen gegründet wurde, zuständig. Die FTSE4Good-Indices enthalten die größten 50 bzw. 100 Unternehmen der dazugehörigen Benchmark-Indices. (vgl. Gabriel 2007: 148–150) Österreichischer Nachhaltigkeits-Index – VÖNIX Vönix ist ein Aktienindex, der jene börsenotierten österreichischen Unternehmen beinhaltet, welche hinsichtlich nachhaltiger (ökologischer und sozialer) Kriterien führend sind. Eine tägliche Veröffentlichung sowie Berechnung der Werte erfolgt durch die Wiener Börse. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist die Mag. Friesenbichler Unternehmensberatung für die Nachhaltigkeitsanalyse verantwortlich. (vgl. http://www.indices.cc/indices/details/vox/price/) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 2.5.3 NEWS Auszeichnungen und Mitgliedschaften Nähere Details → siehe Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung, Bewertungskriterien nachhaltiger Anlagen (Informationsblatt) 2.6 Gründe für Investoren, in nachhaltige Produkte zu investieren Nähere Details → siehe Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung, Bewertungskriterien nachhaltiger Anlagen (Informationsblatt) 2.7 Conclusio Trotz der zweifellos positiven Entwicklung am Anlagenmarkt gilt es auch hier, nicht kritiklos hinzunehmen, was angeboten wird. Es ist in den einzelnen Fällen oft sehr schwierig herauszufinden, nach welchen Kriterien Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit bewertet werden bzw. welche Unternehmen in einem Fonds konkret gelistet sind. Beispielsweise ist Néstle unter den DEKA–Nachhaltigkeits Aktien, obwohl das Unternehmen immer wieder mit negativer Publicity – im Hinblick auf Kinderarbeit, Tierversuche usw. – zu kämpfen hatte. (vgl. http://www.naturwelt.org/was-tun/raubtierkapitalismus/nestl%C3%A9/) Häufig wird der Best-in-Class-Ansatz kritisiert, da in diesem Fall auch Branchen bewertet werden, die an und für sich nicht ökologisch, nachhaltig oder ethisch sind. Auch ist das Prinzip, ein Unternehmen von außen zu bewerten, teilweise schwierig, wenn überhaupt machbar. Wie gut Geldmittelflüsse, interne Prozesse und Warenkreisläufe tatsächlich beurteilt werden können, sei hier nur so dahingestellt. Tatsächlich beruhen sie doch großteils auf Selbstauskünften bzw. öffentlichen Unternehmensberichten. NGOs und Fondsdatenbanken fügen hier zwar ihre Rechercheergebnisse hinzu, aber 100 Prozent Transparenz kann kaum gegeben sein. Inwiefern das betreffende Unternehmen tatsächlich Nachhaltigkeit ins Unternehmenskonzept und nicht nur als Marketing-Funktion integriert hat, bleibt zu hinterfragen. (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Ethisches_Investment) Alles in allem stellt der wachsende Markt an „Green Money“ jedoch eine positive Entwicklung dar. Er zwingt die Unternehmen letztlich dazu, der Nachhaltigkeit wenigstens ein gewisses Maß an Beachtung zu schenken, und das vor allem auch bei Investitions- und Finanzierungsfragen. Quellen: Gabriel, K. (2007): Nachhaltigkeit am Finanzmarkt. Mit ökologisch und sozial verantwortlichen Geldanlagen die Wirtschaft gestalten, München: oekom Verlag Möller, K., Zuchiatti, Tim (2013): CSR im Bankenbereich in Heinrich, P. (Hrsg.): CSR und Kommunikation, Berlin: Springer-Verlag Rotthaus, S. (2009): Erfolgreich investieren in grüne Geldanlagen. Ökologisch ethisch nachhaltig, Frankfurt: Campus Verlag Schäfer, H. (2003): Sozial-ökologische Ratings am Kapitalmarkt. Transparenzstudie zur Beschreibung konkurrierender Konzepte zur Nachhaltigkeitsmessung auf deutschsprachigen Finanzmärkten, Düsseldorf: HansBöckler Stiftung http://de.wikipedia.org/wiki/Ethisches_Investment http://www.forum-ng.org http://www.kleinezeitung.at/allgemein/ombudsmann/3358019/immer-mehr-legen-geld-gruen.story http://www.nachhaltigkeit.at/article/articleview/77682/1/25540/ http://nachhaltigefonds.efolder.at http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Ethik-Fonds-werfen-meist-hoehereRenditen-ab;art467,1194378 http://www.naturwelt.org/was-tun/raubtierkapitalismus/nestl%C3%A9/ http://www.indices.cc/indices/details/vox/price/) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS 3. Didaktische Tipps und Hinweise Die Unterrichtsmaterialien zum Thema „Mit gutem Gewissen Erträge erzielen?!“ gliedern sich in folgende drei Teile. Im ersten Teil werden unterschiedliche Einstiege (Aufgabenstellungen 1–4) angeboten, die alternativ von den Lehrern/Lehrerinnen im Unterricht eingesetzt werden können. Mithilfe dieser Einstiege soll auf das Thema hingeführt, Neugierde geweckt, sowie Vorwissen aktiviert werden. Der zweite Teil dient primär der Informationsvermittlung. Er gliedert sich in einen Basis- und einen Vertiefungsteil, den die Lehrer/innen nach eigenem Ermessen zusätzlich einsetzen können. Im Basisteil (Aufgabenstellungen 5-8) findet man neben einem Informationsblatt, das auf den Lehrerinformationen (siehe Punkt 2) aufbaut, auch ein dazugehöriges Arbeitsblatt. Als Unterstützung zur Informationsvermittlung stehen der Lehrperson außerdem noch Powerpoint-Folien zur Verfügung. Diese können ergänzend zum Informationsblatt eingesetzt werden. Als Zusammenfassung des Basisteils und/oder eventuell zum Zwecke der „Auflockerung“ des Unterrichts finden Sie ein Domino und ein Kreuzworträtsel. Im Vertiefungsteil (Aufgabenstellungen 9-11) finden sich aktuelle Zeitungsartikel bzw. ein Experteninterview als Arbeitsblätter aufbereitet. Im dritten Teil wird eine Gruppenarbeit zum Thema „Nachhaltige Anlagen“ vorgestellt. Hier sollen die Schüler/innen fünf verschiedene Finanzprodukte im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit prüfen und einen sogenannten Nachhaltigkeits-Steckbrief erstellen. Dadurch soll erreicht werden, dass sich die Schüler/innen auch mit realen Finanzprodukten aus der Praxis sowie mit der Thematik Nachhaltigkeit oder Nichtnachhaltigkeit dieser Finanzprodukte auseinandersetzen. TEIL I – Einstiege in das Themenfeld Aufgabenstellung 1: Zur Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen Die beiden Grafiken sollen den Schülern/Schülerinnen bewusst machen, dass es sich bei „nachhal-tigen Geldanlagen“ um ein sehr aktuelles und in der Gesellschaft wichtiges Themenfeld handelt. Die Grafiken zeigen sehr eindrucksvoll, dass diese alternative Form der Geldanlage eine immer größere Rolle spielt. Aufgabenstellung 2: Ethik im Geldgeschäft Mithilfe des Videos „Made in Germany/Ethik im Geldgeschäft“ (Dauer: 5 Minuten) und eines Arbeitsblattes (es enthält einige Fragen zum Video) können die Schüler/innen für das Themenfeld „nachhaltige Geldanlage“ sensibilisiert werden. Sie finden das Video unter dem folgendem Link: http://www.youtube.com/watch?v=KlHCoNvtJ6E Aufgabenstellung 3: Geldanlagen mit Zukunft aus der Sicht eines Karikaturisten Mit dem Einsatz einer Karikatur1 soll auf witzige Art und Weise auf das Thema „nachhaltige Geldanlage“ hingeführt werden. Mithilfe der Karikatur soll Neugierde geweckt sowie ein erster Problemaufriss geschafft werden, denn vielen Menschen ist noch nicht bewusst, dass auch der Finanzsektor dazu beitragen muss, um eine nachhaltige Lebensweise zu garantieren. Sowohl die Karikatur als auch die Fragen finden sich auf einem Arbeitsblatt. 1) Diese Karikatur wurde von Herrn Thomas Plaßmann – für den Einsatz im Unterricht – kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Autoren/Autorinnen und der MANZ Verlag Schulbuch bedanken sich dafür herzlich. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 4: Nachhaltige Geldanlagen – nur ein Wettbewerbsvorteil? Mithilfe des Zeitungsausschnitts „Nachhaltige Geldanlagen schaffen Mehrwert“ mit ergänzenden Fragen könnte ebenfalls zum Thema hingeführt werden. TEIL II – Informationsvermittlung BASISTEIL: Aufgabenstellung 5: Begriffe, Entstehung und Entwicklung, Bewertungskriterien, kritische Einschätzung Die im Lehrer/innenteil bereits vermittelten Informationen können den Schülern/Schülerinnen in zweifacher Weise – entweder mithilfe eines Informationsblattes oder/und im Rahmen des Einsatzes einer Powerpoint-Präsentation – vermittelt werden. In beiden Varianten werden den Schülern/Schülerinnen folgende Informationen vermittelt: Definition „nachhaltige Geldanlagen“ Formen „nachhaltiger Geldanlagen“ Grundsätzlich gibt es alle gängigen Finanzanlagen auch in nachhaltiger Form. Entwicklung „nachhaltiger Geldanlagen“ Die Entwicklung hatte ihren Ursprung bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts (durch den Ausschluss von sogenannten „Sin Stocks“). In Europa konnte der Trend zu nachhaltigen Anlageformen erst in den Neunzigerjahren Fuß fassen. Ansätze zur Klassifikation „nachhaltiger Geldanlagen“ Es werden aktive und passive Ansätze unterschieden, die jeweils zu anderen Ergebnissen kommen. Auszeichnungen, Mitgliedschaften und Indizes Im Bereich der nachhaltigen Geldanlagen hat sich ein breites Spektrum an Indices entwickelt. Es gibt aber auch Auszeichnungen bzw. Gütesiegel, mit deren Hilfe die Nachhaltigkeit einer Geldanlage dokumentiert wird. Gründe für Investoren, in „nachhaltige Geldanlagen“ zu investieren Neben der guten Performance tragen auch die Risikoreduktion und das gute Gewissen dazu bei, dass sich Investoren für nachhaltige Geldanlagen entscheiden. Aufgabenstellung 6: Hand aufs Herz – was haben Sie sich gemerkt? Dieses Arbeitsblatt deckt die Inhalte des Informationsblatts ab, das die Schüler/innen erhalten haben, bzw. ergänzt es. Es kann idealerweise nach der Informationsvermittlung oder parallel dazu eingesetzt werden, um das Gehörte bzw. Gelernte zu festigen. Selbstverständlich ist es möglich, das Arbeitsblatt alleine oder in Partnerarbeit bearbeiten zu lassen. Aufgabenstellung 7: Kreuzworträtsel – prüfen Sie Ihr Wissen! Das Kreuzworträtsel sollte erst dann eingesetzt werden, wenn die Schüler/innen bereits über gesichertes Wissen zum Themenfeld verfügen. Es kann alleine oder in Partnerarbeit gelöst werden. Die richtigen Lösungen werden gemeinsam besprochen. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 8: Nachhaltigkeitsdomino Das Domino kann am Ende des Themenblocks „Nachhaltige Geldanlagen“ zur Wiederholung bzw. Festigung oder auch zwischendurch zur Auflockerung eingesetzt werden. Sämtliche im Domino vorkommenden Begriffe wurden im Laufe des Unterrichts erarbeitet bzw. sind am Informationsblatt angeführt. Vorbereitung: Der/Die Lehrer/in sollte die Vorlage mehrmals kopieren (dies ist abhängig von der Anzahl der Schüler/innen; idealerweise bearbeiten 2–4 Schüler/innen ein Domino-Spiel). Achtung: Ist eine mehrmalige Verwendung des Unterrichtsmaterials erwünscht, so empfiehlt es sich, die Domino-Steine/Kärtchen zu laminieren. Der/Die Lehrer/in sollte die einzelnen Spiele eventuell auf unterschiedlich farbigem Papier drucken, da dadurch die Vermischung der einzelnen Spielsätze vermieden wird. Danach gilt es, die Kärtchen auszuschneiden, mit Gummiringen in Päckchen zu schnüren oder in Kuverts zu stecken. Spielablauf: Der/die Lehrer/in teilt an jeweils eine Spielgruppe (von 2–4 Schüler/innen) ein Dominospiel aus. Daraufhin gibt er/sie die Anweisung, die Begriffe mit den Erklärungen richtig zu kombinieren: Auf einem Dominostein befinden sich jeweils ein Begriff, sowie eine nicht dazugehörige Definition. Ziel ist es, die Begriffe mit den passenden Definitionen zu kombinieren. Sind die Dominosteine richtig kombiniert, ergibt sich ein „Kreis“ bzw. der „letzte“ Dominostein passt wieder zum „ersten“. Grundsätzlich sollte die Lösung des Dominos von den Schülern und Schülerinnen ohne Informationsblatt bzw. zusätzliche Materialen gelöst werden können. Nimmt das Spiel jedoch zu viel Zeit in Anspruch, kann die Anweisung gegeben werden, das Informationsblatt zu benutzen. VERTIEFUNGSTEIL: Aufgabenstellung 9: Klassifikationskriterien, Nachhaltigkeitsindizes und Gütesiegel Mithilfe dieses Zeitungsartikels vertiefen die Schüler/innen die Themenbereiche „Klassifikationsansätze, Nachhaltigkeitsindizes und Gütesiegel“ und schulen ihre Textanalysefähigkeit. Die Aufgabenstellung kann paarweise oder einzeln bearbeitet werden. Die Ergebnisse sollten in der Klasse diskutiert werden. Aufgabenstellung 10: Qualitätssiegel für nachhaltige Finanzprodukte Mithilfe dieses Zeitungsartikels vertiefen die Schüler/innen ebenfalls die Themenbereiche „Klassifikationsansätze, Nachhaltigkeitsindizes und Gütesiegel“ und schulen ihre Textanalysefähigkeit. Hier können die Schüler/innen wieder in Paaren oder einzeln arbeiten. Danach sollten die Ergebnisse ebenfalls in der Klasse diskutiert werden. Aufgabenstellungen 11: Chancen und Risiken von nachhaltigen Geldanlagen Ziel dieser Aufgabenstellung ist es, den Schülern/Schülerinnen die Chancen sowie das Risikopotenzial von nachhaltigen Geldanlagen näherzubringen. Sie sollen in übersichtlicher Weise eine Pro- und Kontra-Liste zu diesem Thema erstellen. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS TEIL III – Fallbeispiele aus der Praxis Aufgabenstellung 12: Wertpapiere am „ Prüfstand für Nachhaltigkeit“ Im Rahmen dieser Aufgabenstellung (Erstellung eines „Nachhaltigkeitssteckbriefes“) kann das Thema „nachhaltige Geldanlage“ von den Schülern/Schülerinnen – anhand von Originalbeispielen – in den folgenden Schritten aktuell und lebensnah er- bzw. bearbeitet werden: Schritt 1: Gezielte Recherchen – mithilfe des Internets – zum zugeteilten Finanzprodukt. (Wertpapierart, Anlageart, Kurzbeschreibung, Chancen/Risiken, Risikoeinstufung, 3-Jahres-Chart). Die gefundenen Daten/Informationen werden im Anlagesteckbrief eingetragen. Schritt 2: Das Finanzprodukt wird anhand des Kriterienkatalogs „Nachhaltigkeit“ nach den drei Dimensionen ein- bzw. zugeordnet. Schritt 3: Es wird versucht, eine Gesamteinschätzung abzugeben (= Eintragung auf „Nachhaltigkeitsampel“) Schritt 4: Präsentation der Ergebnisse in der Klasse Achtung: Bei der Auswahl der Fonds wurde darauf geachtet, sowohl sehr nachhaltige Fonds als auch Beispiele, die nicht nachhaltig sind, auszuwählen. Am besten finden die Schüler/innen die jeweiligen Finanzprodukte, indem sie den Namen des Fonds einfach „googeln“. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung soll den Schülern/Schülerinnen – im Sinne einer Zusammenfassung – der Unterschied zwischen „gewöhnlichen“ und „nach-haltigen Anlageformen“ bewusst gemacht werden. 4. Schulbuchbezug Der Beitrag und die Materialien zum Fragenkomplex „Nachhaltig Anlegen“ bieten Ergänzungen zu verschiedenen Themen des Unterrichts. In folgenden Lehrbüchern finden Sie Anknüpfungspunkte: Betriebswirtschaft HAK III SB-Nr.: 145650 ISBN: 978-3-7068-3825-2 Lerneinheit 1: Von der Vision zum Leitbild Kapitel 6: Ökomanagement und Qualitätsmanagement MANZ Verlag Schulbuch, 2010 Betriebswirtschaft HAK IV mit SbX-CD SB-Nr.: 150657 ISBN: 978-3-7068-4032-3 Kapitel 5: Kapitalanlage und Börse Kapitel 7: Gütererzeugung und Umwelt MANZ Verlag Schulbuch, 2011 © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Betriebs- und Volkswirtschaft HAS 3 SB-Nr.: 145651 ISBN: 978-3-7068-3832-0 Kapitel 4: Wertpapiere und Börse Kapitel 7: Gütererzeugung und Umwelt MANZ Verlag Schulbuch, 2010 Betriebs- und Volkswirtschaft HLW II SB-Nr.: 140763 ISBN: 978-3-7068-4392-8 Kapitel 5: Die Produktion in Industrie und Handwerk MANZ Verlag Schulbuch, 2013 Betriebs- und Volkswirtschaft HLW IV SB-Nr.: 150658 ISBN: 978-3-7068-4038-5 Kapitel 3, Teil 1: Wirtschaft und Sozialpolitik des Staates Kapitel 1, Teil 2: Der Managementprozess MANZ Verlag Schulbuch, 2011 Betriebs- und Volkswirtschaft FW 1 SB-Nr.: 136147 ISBN: 978-3-7068-4040-8 Kapitel 5: Die Produktion in Industrie und Handwerk Kapitel 9: Wertpapiere und Börse Kapitel 10: Wirtschafts- und Sozialpolitik des Staates MANZ Verlag Schulbuch, 2012 © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 1: Zur Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen Überlegen Sie bitte, welche inhaltlichen Botschaften mit den beiden Grafiken vermittelt werden (sollen). Quellen: http://unternehmen.unioninvestment.de/Unternehmen/UMH/Nachrichten/7d498d673a4b6cd29b8d399883616641.0.0/Nachhaltigkeitsstudie_2011_Infografik.jpg Entwicklung nachhaltiger Investmentfonds in Deutschland im Zeitraffer (2000-2012)1 35.0 Mrd. € 32.4 30.1 30.0 Mrd. € 28.1 28.1 25.0 Mrd. € 19.1 18.3 20.0 Mrd. € 13.4 15.0 Mrd. € 8.0 10.0 Mrd. € 5.0 Mrd. € 1.5 2.4 2.1 4.2 4.6 0.0 Mrd. € 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Daten entnommen aus: http://www.dasinvestment.com/investments/fonds/news/datum/2013/01/24/nachhaltige-fonds-absatz-stagniert/ Achtung: Die in der unteren Grafik dargestellte Entwicklung umfasst lediglich in Deutschland zum Vertrieb an Privatpersonen zugelassene nachhaltige Fonds. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 2: Ethik im Geldgeschäft Sehen und hören Sie dem kurzen Filmbeitrag „Made in Germany/Ethik im Geldgeschäft“ (www.youtube.com/watch?v=KlHCoNvtJ6E) aufmerksam zu und beantworten Sie dazu folgende Fragen: 1) Welche Produkte erzeugt die Firma von Herrn Beckmann und wie werden sie erzeugt? 2) Wie finanzierte Herr Beckmann die neue Produktionshalle und die neuen Öfen? 3) Welche Ausschlusskriterien für Unternehmen nennt Herr Lützel, ein Mitglied des Anlagenausschusses der GLS Bank? 4) Führen Sie an, was Kunden an der GLS Bank schätzen, was Sie aber auch davor zurückschrecken lässt, in von der GLS Bank angebotene Anlageformen zu investieren? 5) Welche drei Faktoren sind für Herrn Jorberg bei den Anlagen der GLS wichtig? 6) Was ist von der Aussage zu halten: „Mir ist ganz egal, was mit dem Geld passiert, Hauptsache, die Rendite stimmt.“ © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 3: Geldanlagen mit Zukunft Überlegen Sie bitte, welche grundsätzlichen inhaltlichen Botschaften mithilfe dieser Karikatur vermittelt werden sollen. Fragen, die Ihnen bei der Beantwortung der Aufgabenstellung helfen könn(t)en: Was ist im Bild zu sehen? Welche Situation wird dargestellt? An wen wendet sich der Karikaturist? (Ziele, Botschaften) Welche Informationen vermitteln die Texte zur Karikatur? (Was könnte der der Anlageberater mit „Investieren in die Zukunft“ meinen?) Welche Symbole kommen zum Einsatz? Welche Gesamtaussage lässt sich aus der Karikatur ableiten? Quelle: http://germanwatch.org/pubzeit/z31geld.htm, Thomas Plaßmann © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 4: Nachhaltige Geldanlagen – nur ein Wettbewerbsvorteil? Lesen Sie den folgenden Zeitungsartikel und beantworten Sie die im Anschluss gestellten Fragen. Nachhaltige Geldanlagen schaffen Mehrwert Ökologisch und sozial verantwortlich investieren. Werteorientierte Geldanlage lohnt sich. Investiert wird in solchen Produkten nur in Unternehmen und Länder, die strenge Kriterien für nachhaltiges Wirtschaften erfüllen. Bereiche wie z.B. Rüstung, Atomenergie oder Glücksspiel werden ausgeschlossen. (… ) Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Studien belegen den langfristigen wirtschaftlichen Nutzen durch ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortliches Handeln. Immer mehr Unternehmen verpflichten sich zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Durch hohe öffentliche Reputation, motivierte Mitarbeiter und geringeren Verbrauch von Ressourcen verschaffen sie sich Wettbewerbsvorteile und sind dadurch für nachhaltig orientierte Investoren besonders interessant. Anlegern stehen verschiedene internationale Anleihen- und Aktienportfolios zur Auswahl. Investiert wird nur in Unternehmen und Länder, die genau definierte Kriterien für nachhaltiges Wirtschaften erfüllen. Bereiche wie z.B. Rüstung, Atomenergie, Gentechnik, Kinderarbeit, Tabak, Alkohol oder Glücksspiel werden in den Ethik- und Nachhaltigkeitsfonds ausgeschlossen. Aufgrund der Charakteristik dieser Veranlagungen sind zwischenzeitliche Wertschwankungen jederzeit möglich. Ein entsprechend langfristiger Anlagehorizont ist daher empfehlenswert. Quelle: (02.09.2013 | 09:24 | DiePresse.com) a) Welche Geschäftsfelder werden bei nachhaltigen Geldanlagen von vornherein ausgeschlossen? b) Warum verschaffen sich Unternehmen, die sich zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise verpflichten, einen Wettbewerbsvorteil? c) Warum wird ein langfristiger Anlagehorizont bei nachhaltigen Geldanlagen empfohlen? © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 5: Begriff, Entstehung und Entwicklung, Bewertungskriterien, kritische Einschätzung Lesen Sie dieses Informationsblatt aufmerksam durch und versuchen Sie im Anschluss die Aufgabenstellungen am Arbeitsblatt zu lösen. Nachhaltige Geldanlagen – was ist das? Bei nachhaltigen Geldanlagen werden neben den klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit auch ethische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt. Für diese Geldanlagen gibt es mehrere Bezeichnungen: Grünes Geld, Green Money, Green banking, Social Investment, ethisches Investment und ethische Geldanlage. (vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html) Nachhaltig investieren kann man in alle gängigen Finanzprodukte, z.B. in diverse Sparformen, Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Immobilien/Immobilienfonds, Unternehmensbeteiligungen/Direktbeteiligungen und Lebensversicherungen. (vgl. http://www.nachhaltigkeit.at/article/articleview/77682/1/25540/) Eine spezielle Form von nachhaltigen Investmentfonds sind sogenannte Themenfonds: Diese Art von Fonds, die sich auf einen speziellen Sektor beziehen, müssen die Beachtung der Faktoren Umwelt, Soziales und Unternehmensführung im Sinne einer nachhaltigen Motivation ausdrücklich nachweisen und in die Ausgestaltung des Fonds mit- einbeziehen. Beispiele für Themenfonds sind Grüne Immobilien, erneuerbare Energien sowie Investitionen in soziale Projekte, in den kulturellen Bereich und in die Bildung. (vgl. http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html) Wie sind nachhaltige Geldanlagen entstanden? Wie haben sie sich entwickelt? Die Idee für ethische Geldanlagen entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA mit dem Ausschluss sogenannter „Sin Stocks“ – das sind Aktien von Unternehmen, die Tabak und Alkohol produzieren bzw. Glücksspiel betreiben. Der erste ethische Investmentfonds, der Pax World Funds, wurde 1971 im Zuge des Vietnam-Krieges aufgelegt. Ein weiterer Meilenstein war die Kampagne „Kein Geld für Apartheid“, welche das Ziel verfolgte, Finanzzuflüsse für das Regime in Südafrika zu unterbinden. Zu Beginn der 90er-Jahre gab es eine ähnliche Bewegung erstmals in Europa. Ausschlaggebend war hier jedoch der Umweltaspekt, der einerseits im wachsenden ökologischen Bewusstsein der Bevölkerung und in der steigenden Bedeutung der „GrünBewegungen“, die in den 70er- und 80er-Jahren entstanden, und andererseits in der Nachhaltigkeitsdebatte seinen Ursprung hatte. Im Mittelpunkt stand nicht das Ausschließen, sondern das Fördern von Geschäftspraktiken. Insbesondere zukunftsorientierte Umwelttechnologien standen dabei im Mittelpunkt und erste Umwelttechnologiefonds wurden aufgelegt. Umwelttechnologien und Umweltschutzeinrichtungen gewannen zu dieser Zeit immer mehr an Bedeutung. Im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatte wurde der rein ökologische Aspekt um die Sozialdimension erweitert und das Drei-Säulen-Modell (ÖkologieÖkonomie-Soziales) setzte sich zunehmend durch. (vgl. Gabriel 2007: 91f.) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Wie können Geldanlagen in Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit bewertet werden? Um Geldanlagen in Hinblick auf Nachhaltigkeit zu bewerten, kann man verschiedene Bewertungsansätze heranziehen, welche in der Tabelle kurz erläutert werden: Ansätze Kurzerklärung Engagement-Ansatz Shareholder Advocacy – kontinuierliche und kritische Auseinandersetzung mit dem Management zur Durchsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Geschäftspolitik Es werden jene Anlageobjekte bevorzugt, die in ihrer Branche hinsichtlich ökologischer, sozialer und ethischer Standards zu den Besten gehören. Es können jedoch auch Unternehmen aus der Atomenergie oder Ölbranche aufscheinen, nur weil sie geringere Schäden für die Umwelt als ihre Konkurrenten aufweisen. Der für den Fonds zuständige Fondsmanager definiert bestimmte Branchen und Ansätze als nachhaltig, welche dann in den Fonds aufgenommen werden. Beispiele: Energie- u. Wasseraufbereitung, Öko-Effizienz, Corporate Governance Richtlinien und Chancengleichheit Geschäftsfelder werden komplett aus dem Portfolio ausgeschlossen. Mögliche Ausschlussfelder: Rüstungsindustrie, Atomkraft, Gentechnik oder Kinderarbeit Unternehmen werden hinsichtlich internationaler Standards und Normen überprüft. Erfasst werden zum Beispiel: Nichteinhaltung von Standards und Normen beim Arbeitsrecht, Verstöße gegen Menschenrechte oder gegen Artenschutzabkommen Best-in-Class-Ansatz Positivkriterien Ausschlusskriterien NegativScreening/Negative Anlagekriterien Abbildung: Inhalte der Klassifikations-Ansätze (vgl. Gabriel 2007: 88) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Was kann mir helfen, nachhaltige Geldanlagen rasch zu erkennen? Für Investoren ist es nicht immer einfach, zu beurteilen, wie nachhaltig eine Anlage tatsächlich ist. Aus diesem Grund wurden einerseits Auszeichnungen und Vereinsmitgliedschaften, andererseits Indizes entwickelt, um den Markt an nachhaltigen Geldanlagen für Anleger transparenter zu gestalten. Jeder dieser Gütesiegel bzw. Indizes bewertet Finanzprodukte nach speziellen Richtlinien bzw. Kriterien. Die wichtigsten dieser Auszeichnungen, Mitgliedschaften und Indizes sind im Folgenden aufgelistet. Qualitätssiegel: Das österreichische Umweltzeichen ist ein Gütesiegel für nachhaltige Finanzprodukte. Unternehmen, Produkte und ethisch orientierte Projekte im Finanzbereich, welche 60 Prozent des Kriterienkatalogs bestehen, bekommen das Qualitätszertifikat. (vgl. www.umweltzeichen.at, vgl. http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/EthikFonds-werfen-meist-hoehere-Renditen-ab;art467,1194378) Europäisches Transparenzlogo für nachhaltige Publikumsfonds (EUROSIF) Dieses Qualitätssiegel wird vom Europäischen Dachverband für nachhaltige Publikumsfonds (EUROSIF) verliehen. Jene, die dieses Zeichen tragen, bekennen sich zu den europäischen Transparenzleitlinien für Nachhaltigkeitsfonds. Wesentliche Kriterien für die Träger sind, dass sie verpflichtet sind, ausreichende und zielgerichtete Informationen zu ihren Veranlagungskriterien und ihrer Forschung zur Verfügung zu stellen. (vgl. www.eurosif.org, vgl. http://nachhaltigefonds.efolder.at/#6) Mitgliedschaften: Forum für nachhaltige Geldanlagen (FNG) Der seit 2001 gegründete Fachverband ist eine Organisation für nachhaltige Geldanlagen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Vorrangige Ziele dieses Forums sind: (vgl. www.forum-ng.org): Aktive Förderung von Entwicklung, Transparenz und Qualität nachhaltiger Finanzprodukte Mitgestaltung politischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen Steigerung der Bekanntheit nachhaltiger Geldanlagen in der Finanzbranche und Öffentlichkeit (vgl. http://nachhaltigefonds.efolder.at/#6) Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investment (PRI) Principles of Responsible Investment (PRI) ist eine im Jahre 2006 von UNO-Generalsekretär Kofi Annan ins Leben gerufene Initiative. Sie ist ein Rahmenwerk, welches gezielt versucht, soziale und ökologische Fragen im Portfolioprozess zu beachten. Die ERSTE-SPARINVEST ist als erste Kapitalanlagegesellschaft in Österreich der PRI beigetreten. (vgl. www.unpri.org, http://nachhaltigefonds.efolder.at/#6) Indizes: Dass auch den österreichischen Unternehmen Nachhaltigkeit wichtig ist, zeigt sich an der Implementierung des österreichischen Nachhaltigkeitsindex Vönix an der Wiener Börse. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Österreichischer Nachhaltigkeitsindex – Vönix Vönix ist ein Aktienindex, der jene börsenotierten österreichischen Unternehmen beinhaltet, welche hinsichtlich nachhaltiger (ökologischer und sozialer) Kriterien führend sind. Eine tägliche Veröffentlichung sowie Berechnung der Werte erfolgt durch die Wiener Börse. Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist die Mag. Friesenbichler Unternehmensberatung für die Nachhaltigkeits-Analyse verantwortlich. (vgl. http://www.indices.cc/indices/details/vox/price/) Warum steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen? Für Investoren zählen vor allem folgenden drei Punkte, warum sie in nachhaltige Geldanlagen investieren: 1. Die gute Performance der nachhaltigen Investmentstrategien, die durchaus vergleichbar mit traditionellen Veranlagungen ist. 2. Investoren schätzen die Risikoreduktion, die dadurch entsteht, dass extreme Investmentrisiken („Tail-Risks“) deutlich reduziert werden. 3. Der Investor kann aktiv dazu beitragen, die Welt ein Stück besser zu machen. Er kann helfen, dauerhafte Ressourcenversorgung zu gewährleisten, zu erhöhter Gesundheit von Menschen und Umwelten beitragen und damit die Welt zu einem Ort größerer Gerechtigkeit zu machen. (vgl. http://nachhaltigefonds.efolder.at/#3,http://www.stiftung-klima-umwelt.org/55-gruendefuer-mehr-nachhaltigkeit.html) Nachhaltige Geldanlagen kritisch betrachtet Es ist in den einzelnen Fällen oft sehr schwierig herauszufinden, nach welchen Kriterien Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit bewertet werden bzw. welche Unternehmen in einem konkreten Fonds gelistet sind. Immer wieder kritisiert wird der Best-in-Class-Ansatz, da auch Branchen bewertet werden, die an und für sich nicht ökologisch, nachhaltig oder ethisch sind. Auch ist das Prinzip, ein Unternehmen von außen zu bewerten, teilweise schwierig, wenn überhaupt machbar. Inwiefern das betreffende Unternehmen tatsächlich Nachhaltigkeit ins Unternehmenskonzept und nicht nur als Marketing-Funktion integriert hat, bleibt zu hinterfragen. (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Ethisches_Investment) Alles in allem ist der wachsende Markt des „Green Money“ jedoch eine positive Entwicklung, der die Unternehmen, wenn sie es nicht von selbst machen, letztlich dazu zwingt, der Nachhaltigkeit wenigstens ein gewisses Maß an Beachtung zu schenken, und das vor allem auch bei Investitions- und Finanzierungsfragen. Quellen: Gabriel, K. (2007): Nachhaltigkeit am Finanzmarkt. Mit ökologisch und sozial verantwortlichen Geldanlagen die Wirtschaft gestalten, München: oekom Verlag http://www.forum-ng.org/de/nachhaltige-geldanlagen/nachhaltige-geldanlagen.html http://www.nachhaltigkeit.at/article/articleview/77682/1/25540/ http://www.umweltzeichen.at http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Ethik-Fonds-werfen-meist-hoehereRenditen-ab;art467,1194378 http://www.eurosif.org http://nachhaltigefonds.efolder.at/#6 www.forum-ng.org http://www.indices.cc/indices/details/vox/price/ http://nachhaltigefonds.efolder.at/#3 http://www.stiftung-klima-umwelt.org/55-gruende-fuer-mehr-nachhaltigkeit.html http://de.wikipedia.org/wiki/Ethisches_Investment © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 6: Hand aufs Herz – Was haben Sie sich gemerkt? Aufgabe 1 Lesen Sie sich die unten angeführten Statements durch. Entscheiden Sie, ob es sich um eine RICHTIGE oder FALSCHE Aussage handelt. Sollte es sich um eine falsche Aussage handeln, BEGRÜNDEN Sie diese stichwortartig. Nr. 1 2 3 4 Aussage Andere Bezeichnungen für nachhaltige Geldanalgen sind zum Beispiel Green Money, Green Investment oder ethische Geldanlage. Unter nachhaltigen Geldanlagen versteht man Geldanlagen, die die Kriterien der Rentabilität, Sicherheit und Liquidität vereinen. Beim Best-in-Class-Ansatz wird das Anlageuniversum durch Anwendung der Ausschlusskriterien um ganze Branchen reduziert. VÖNIX und EUROSIF sind zwei österreichische Nachhaltigkeits-Indizes. richtig falsch Begründung Das Öster. Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte können jene Unternehmen erhalten, die Produkte und Projekte im Finanzbereich bereitstellen, die 60 Prozent eines bestimmten Kriterienkatalogs erfüllen. 5 Aufgabe 2 In folgenden Statements sind jeweils zwei Fehler. Entdecken Sie diese und bessern Sie diese aus: a) „Hauptgründe für Kreditnehmer, in nachhaltige Geldanlagen zu investieren, sind die gute Performance, die vergleichsweise hohen Risiken und die Welt ein Stück zu verbessern.“ b) „Themenfonds sind Fonds, die sich auf mehrere spezielle Sektoren beziehen. Das bedeutet, Fonds in den Bereichen Grüne Immobilien, erneuerbare Energien und nachhaltige Rohstoffe fallen hier nicht darunter.“ © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabe 3 a) b) c) d) e) f) Negativ-Screening Ausschlusskriterien Positivkriterien Best- in-Class Ansatz Engagement-Ansatz Ordnen Sie die Aussagen den Bewertungsansätzen für nachhaltige Geldanlagen zu. Der Fondsmanager bestimmt, dass Unternehmen, die speziellen Governance-Richtlinien folgen, in den Fonds aufgenommen werden. Einmal pro Woche gibt es ein Meeting, um die weitere Vorgangsweise zur Implementierung von Nachhaltigkeitsprojekten zu besprechen. Verhält sich ein Unternehmen aus einer Branche, die grundsätzlich nicht sehr nachhaltig ist (beispielsweise die Ölbranche), nachhaltiger als seine Konkurrenten, so kann es in den Fonds aufgenommen werden. Unternehmen, die aus Kinderarbeit profitieren, werden grundsätzlich aus dem Fonds ausgeschlossen. Es wird beobachtet, ob beispielsweise Verstöße gegen Menschenrechte vorliegen. Es werden Produkte, Dienstleistungen und Geschäftspraktiken definiert, die verhindern, dass spezielle Unternehmen in einen Fonds aufgenommen werden. Solche Kriterien sind z.B. die Produktion und der Handel von Alkohol und Tabak. Aufgabe 4 Lesen Sie sich den unten stehenden Absatz durch und beantworten Sie nachfolgende Frage. Unter Nachhaltigkeit versteht man das Zusammenspiel von Ökonomie, Ökologie und Sozialem (Tripple-Bottom-Line). Kennzeichnend für dieses Modell ist, dass die drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales als gleichrangig erachtet werden. Von einer nachhaltigen Entwicklung ist vorwiegend dann zu sprechen, wenn ökonomische, soziale und ökologische Entwicklungen übereinstimmen. Kritisch sei jedoch angemerkt, dass sich die unterschiedlichen Ziele der einzelnen Säulen nicht immer ohne Konflikte bündeln lassen. So kann es zu Spannung zwischen sozialer Nachhaltigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit kommen, wenn zum Beispiel eine Ökosteuer auf Fahrzeugtreibstoffe die Mobilität von Bürgern einschränkt. Nennen Sie zwei weitere Beispiele für einen Konflikt zwischen den Dimensionen der Nachhaltigkeit: (Verwenden Sie bitte für Ihre Antwort die Rückseite dieses Blattes!) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabe 5 Da sich Ihr Freund gut an der Börse auskennt, bitten Sie ihn um Anlagetipps. Lesen Sie sich seine Aussage durch und beantworten Sie die untenstehende Frage. Ein guter Freund, der gerne mit Aktien spekuliert, rät Ihnen: ,,Als besonders krisensicher erweist sich die Rüstungsindustrie. Zu einem Aufschwung bei Rüstungsaktien kommt es immer, wenn ein Krieg ausbricht.“ Außerdem erwähnt er noch: „Die Tabakindustrie zählt zu den besten Branchen in Rezessionszeiten.“ Nennen Sie mindestens zwei Gründe FÜR und zwei Gründe GEGEN ein Investment in die Rüstungs- bzw. Tabakindustrie. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 7: Kreuzworträtsel - prüfen Sie Ihr Wissen! Setzen Sie das gesuchte Wort in das dafür vorgesehene Kästchen (1–8) ein. Hinweis: ü=ü, ö=ö usw. Zum Lösungswort kommen Sie, wenn Sie die Buchstaben der nummerierten Kästchen in der richtigen Reihenfolge eintragen. Viel Spaß! 1) Nachhaltige Geldanlagen umfassen neben den klassischen Kriterien die Bereiche Ökonomie, Ökologie und den Bereich ... Um welchen Bereich handelt es sich? 2) Eine der vielen Bezeichnungen für nachhaltige Geldanlagen 3) Die Idee für ethische Geldanlagen entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA. Damals wurden Aktien von Unternehmen, die Tabak und Alkohol produzieren bzw. Glücksspiel betrieben, ausgeschlossen. Wie nannte man diese Aktien? 4) Ansatz zur kontinuierlichen und kritischen Auseinandersetzung mit dem Management, zur Durchsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Geschäftspolitik. 5) Mögliche ...-kriterien sind zum Beispiel die Rüstungsindustrie, Atomkraft und Kinderarbeit. 6) Ein österreichisches Qualitätssiegel für nachhaltige Finanzprodukte 7) Name des Österreichischen Nachhaltigkeitsindex 8) Fondsart, die sich auf einen Sektor, wie z.B. Solarenergie, Windenergie, bezieht © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS 4 3 1 2 2 10 7 6 8 9 3 4 5 6 1 8 7 5 LÖSUNGSWORT: 1 2 © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler 3 4 5 6 7 8 9 10 www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 8: Nachhaltigkeitsdomino … ergänzen die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte. … beziehen sich auf einen Sektor. Sie müssen eine ausdrückliche nachhaltige Motivation nachweisen und dabei ESG-Faktoren in die Ausgestaltung des Fonds einbeziehen. Der für den Fonds zuständige Fondsmanager definiert bestimmte Branchen und Ansätze als nachhaltig, welche dann in den Fonds aufgenommen werden. Z.B. Energien- u. Wasseraufbereitung, Öko-Effizienz Unternehmen werden hinsichtlich internationaler Standards und Normen überprüft.Z.B. Nichteinhaltung von Menschenrechten, Verstöße gegen Artenschutzabkommen …ist ein Gütesiegel für nachhaltige Finanzprodukte. Unternehmen, Produkte und ethisch orientierte Projekte im Finanzbereich, welche 60% des Kriterienkatalogs bestehen, bekommen das Qualitätszertifikat. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler Themenfonds Shareholder Advocacy kontinuierliche und kritische Auseinandersetzung mit dem Management zur Durchsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Geschäftspolitik Best-in-Class- Ansatz Positiv-Kriterien Es werden jene Anlageobjekte bevorzugt, die in ihrer Branche hinsichtlich ökologischer, sozialer und ethischer Standards zu den Besten gehören. Ausschlusskriterien Negativ-Screening Geschäftsfelder werden komplett aus dem Portfolio ausgeschlossen. Z.B. Rüstungsindustrie, Atomkraft VÖNIX Das österreichische Umweltzeichen Engagement-Ansatz … ist ein kapitalisierungsgewichteter Preisindex, der jene börsenotierten österreichischen Unternehmen beinhaltet, welche hinsichtlich nachhaltiger Kriterien (ökologischer, sozialer) führend sind. … ist ein Qualitätssiegel, das vom „Europäische Dachverband für nachhaltige Publikumsfonds“ verliehen wird. Mitglieder bekennen sich zu den europ. Transparenzleitlinien für Nachhaltigkeitsfonds. www.wissenistmanz.at/wissenplus EUROSIF Nachhaltige Geldanlagen Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 Aufgabenstellung 9: NEWS Klassifikationsansätze, Nachhaltigkeitsindizes und Gütesiegel Lesen Sie sich den Artikel „Ethik-Fonds werfen meist höhere Renditen ab“ genau durch und beantworten Sie anschließend die nachstehenden Fragen. Ethik-Fonds werfen meist höhere Renditen ab LINZ. Wachstum: Anleger investieren ihr Geld verstärkt in nachhaltige Finanzprodukte. Nicht immer steckt hinter grüner oder sozialer Fassade tatsächlich Ethik. Bild: colourbox.com Auch Privatanleger interessieren sich stärker für Ethik-Anlagen. Doch nicht immer stecken hinter nachhaltigen Finanzprodukten Wertpapiere, die für Investoren dem Verständnis von ethischer Veranlagung entsprechen. Es gibt keine einheitlichen Kriterien oder Mindeststandards. Darum ist der Vergleich schwierig. Was als nachhaltig, ethisch, sozial und ökologisch eingestuft wird, entscheidet der Anbieter oder Fondsmanager selbst. Folgende Ansätze werden dafür herangezogen: Ausschlusskriterien: Geschäftsfelder werden aus dem Portfolio ausgeschlossen, beispielsweise die Rüstungsindustrie, Gentechnik und Atomkraft. Bei Staatsanleihen fallen Länder heraus, die die Todesstrafe ausführen oder Grundrechte verletzen. Positivkriterien: Der Fondsmanager definiert gewisse Branchen als nachhaltig – z.B. erneuerbare Energien und Wasseraufbereitung. Diese Herangehensweise führt dazu, dass ein Unternehmen im Ethik-Fonds ist, das sich mit Windkraft beschäftigt, aber Tochter eines Ölkonzerns ist. Screening: Es wird geprüft, ob sich ein Unternehmen an internationale Standards und Normen beispielsweise bei den Arbeitsrechten hält. Best-in-Class-Ansatz: Es werden diejenigen Firmen bevorzugt, die in ihrer Branche zu den besten hinsichtlich ökologischer, sozialer und ethischer Standards gehören. Es können also auch Atomkraft- oder Ölfirmen aufscheinen, nur weil sie geringere Schäden als Konkurrenten verursachen. Ein allgemeingültiges, europaweites Güte- und Qualitätssiegel für nachhaltige Investments gibt es nicht. „Auch in diesem Bereich finden sich schwarze Schafe, die die Gutgläubigkeit von Investoren ausnützen“, sagt Konsumentenschützerin Ulrike Weiß von der Arbeiterkammer Oberösterreich. Zumindest hat das European Sustainable and Responsible Investment Forum (Eurosif) Transparenzrichtlinien erarbeitet, die es Anlegern ermöglichen, die Nachhaltigkeits-Strategie von Fonds, die das europäische Transparenz-Logo tragen, nachzuverfolgen und zu vergleichen. QUELLE: www.nachrichten.at (gekürzt) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS 1. Fragen zum Thema „Klassifikationsansätze: a) Es gibt keine europaweiten Mindestanforderungen für nachhaltige Anlageformen. Welche Möglichkeiten haben Investoren, um Anlagen als ethisch, sozial oder ökologisch einzustufen? b) Wodurch wird es Anlegern ermöglicht, europaweit nachhaltige Finanzprodukte zu überprüfen und miteinander zu vergleichen? c) Wie beurteilen Sie den „Best-in-Class-Ansatz“? Geben Sie mögliche Nachteile an, die diese Einstufungsmöglichkeit mit sich bringen könnte. 2. Im Artikel wird erwähnt, dass es kein allgemeingültiges, europaweites Güteund Qualitätssiegel für nachhaltige Investments gibt. Deshalb wurden österreichweit zumindest Richtlinien für die Vergabe eines Umweltzeichens für nachhaltige Finanzprodukte entwickelt und das Österreichische Gütesiegel eingeführt. Recherchieren Sie für die Beantwortung der untenstehenden Fragen im Internet auf der Seite www.umweltzeichen.at. a) Welches Ziel verfolgt das Österreichische Gütesiegel? b) Welche Kriterien müssen für das Österreichische Gütesiegel erfüllt werden? c) Nennen Sie 3 Produkte, die das Österreichische Gütesiegel haben. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS 3. Neben dem ATX gibt es in Österreich einen weiteren Index, den österreichischen Nachhaltigkeitsindex VÖNIX. In der nachstehenden Grafik sehen Sie sowohl die Entwicklung des Nachhaltigkeitsindex als auch des ATX. Quelle: http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Ethik-Fonds-werfen-meist-hoehere-Renditenab;art467,1194378 a) Beschreiben Sie stichwortartig die Entwicklung der beiden Indizes. b) Nennen Sie mögliche Gründe, warum der Nachhaltigkeitsindex fast kontinuierlich stärker als der ATX ist. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 10: Qualitätssiegel für nachhaltige Finanzprodukte Lesen Sie sich den Artikel „Endlich ein strenges Siegel für Nachhaltige Geldanlagen“ genau durch und beantworten Sie die nachfolgenden Fragen: Endlich ein strenges Siegel für Nachhaltige Geldanlagen Ein neues Siegel zeichnet Banken, Anlageberatungen und Finanzprodukte aus, die streng nachhaltig sind. Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, erläutert: "Wir brauchen mehr Transparenz bei Nachhaltigen Geldanlagen. Noch immer schrecken viele private wie institutionelle Anleger mangels verlässlicher Orientierung davor zurück, ökologische, soziale und ethische Kriterien am Finanzmarkt zu berücksichtigen." Das neue ECOreporter-Siegel für Nachhaltige Geldanlagen soll Anlegern auf Anhieb zeigen, welche Anbieter das an Ethik und Ökologie halten, was sie versprechen. Schick: "Das Siegel ist da ein wichtiger Schritt vorwärts, gerade für die Anleger, die strenge Kriterien zugrunde legen möchten." Für das Siegel werden Anbieter und Produkte unter die Lupe genommen. "Es wird bis in die Bücher hinein geschaut, bis in interne Protokolle und Arbeitsanweisungen", erklärt Jörg Weber von dem Dortmunder Brancheninformationsdienst ECOreporter, der das Siegel in Zusammenarbeit mit dem Institut für nachhaltiges, ethisches Finanzwesen (INAF) entwickelt hat. Bei einer Pressekonferenz in Frankfurt wurden die ersten Unternehmen und Produkte vorgestellt, die das Siegel erhalten haben: die Bank für Kirche und Caritas aus Paderborn, die Steyler Bank aus Sankt Augustin, die GLS Bank aus Bochum, die MehrWert Finanzberatung aus Bamberg und die Stufenzinsanleihe des Bremer Windkraftunternehmens Energiekontor. Das Nachhaltigkeitssiegel wird für jeweils ein Jahr in den drei Kategorien Banken, Anlageberatungen und Finanzprodukte vergeben. Das Siegel solle dazu beitragen, so Weber, "ernsthaft nachhaltige Geldanlagen von den Produkten zu unterscheiden, die nur von einem Trend profitieren wollen." Mit seiner Teilnahme an der Siegelverleihung unterstrich MdB Gerhard Schick, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, das Interesse seitens der Politik am Thema Nachhaltige Investments. Zur Unterstützung des Nachhaltigkeitsprinzips bei Finanzanlagen plädierte Schick für die Einführung eines zusätzlichen staatlichen Siegels, mit dem die Einhaltung von Mindeststandards garantiert werde. Der Brancheninformationsdienst ECOreporter.de AG untersucht den Markt der nachhaltigen Geldanlage seit 1999. Weber rechnet nicht damit, dass jemals mehr als zehn bis zwölf Banken das Siegel erhalten werden: "Die Kriterien sind sehr streng, und sie beziehen sich auf den Kern des Bankgeschäfts. Es geht beispielsweise um die eigenen Anlagen einer Bank, um ihre Kredite, um ihre Kundenberatung. Das alles muss nachhaltig sein, nach den genauen Vorgaben des Siegels." Es reiche für das Siegel also nicht aus, wenn eine Bank oder Anlageberatung wenige Produkte aus ihrer Palette als nachhaltig deklariere und auf Recyclingpapier umstelle oder eine Solaranlage auf das Dach ihrer Firmenzentrale setze. Finanzprodukte würden nur mit dem Siegel ausgezeichnet, wenn nachweisbar sei, dass sie jenseits der Finanzwelt einen positiven Effekt erzielten, etwa indem sie fairen Handel förderten oder den Klimawandel bremsten. (Quelle: www.presseportal.de) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS 1. Warum ist ein Siegel für Banken, Anlageberatungen und Finanzprodukte für die Anleger/innen so wichtig? 2. Welches Ziel verfolgt das ECOreporter-Siegel? Erklären Sie grob, was ein Unternehmen bzw. ein Produkt erfüllen muss, um das Siegel zu erhalten. 3. Welche Produkte und Unternehmen waren die ersten, die das Siegel erhalten haben? 4. Warum ist es für Banken, die beispielsweise nur ein kleines Produktangebot an nachhaltigen Anlageformen anbieten, eher schwierig, das Siegel zu erhalten? 5. Kennen Sie noch weitere Siegel oder Zertifikate, die nachhaltige Investments bewerten? Recherchieren Sie gegebenenfalls im Internet. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 11: CHANCEN UND RISIKEN VON NACHHALTIGEN GELDANLAGEN Nachfolgend finden Sie ein Interview mit dem Experten Robert Haßler. Herr Haßler ist Vorstand von oekom research, einer unabhängigen Rating-Agentur, die auf nachhaltige Geldanlagen spezialisiert ist. Der Experte erklärt, welche Vorteile «grüne» Investments haben und wie private Anleger sich vor Fehlinvestitionen schützen können. Lesen Sie dieses Interview durch und fassen Sie es zusammen, indem Sie eine übersichtliche Gegenüberstellung der Vorteile/Chancen und Nachteile/Gefahren von nachhaltigen Geldanlagen machen. Gegen nachhaltige Geldanlagen besteht das Vorurteil, dass sie niedrigere Renditen aufweisen als konventionelle Investments. Wie beurteilen Sie das, Herr Haßler? Werden sehr strenge Kriterien für Nachhaltigkeit angesetzt, können Investitionsmöglichkeiten stark eingegrenzt werden und man erzielt kaum Renditen. Wenn Investoren die Kriterien für Nachhaltigkeit jedoch breiter ansetzen, zeigen diverse Studien, dass ein unter Nachhaltigkeitsaspekten festgesetztes Portfolio mindestens genauso gut abschneidet wie ein konventionelles. Ihre aktuelle Studie zum Thema «Doppelte Dividende mit Nachhaltigkeitsratings» zeigt, dass nachhaltige Investments in vielen Fällen sogar mehr Rendite erwirtschaften. Warum ist das so? Persönlich denke ich, dass Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit mehr annehmen, einfach besser sind. Sie erarbeiten sich aktiv einen Vorteil auf dem Markt, der langfristig zu einer besseren Performance führt. Können Sie allgemeine Empfehlungen abgeben, wie Investoren mit nachhaltigen Investments eine höhere Rendite erwirtschaften? Investoren sollten den Begriff Nachhaltigkeit bei der Auswahl des Portfolios relativ breit ansetzen, das heißt mit durchaus strengen und ambitionierten Nachhaltigkeitsfiltern in die besten Unternehmen aus möglichst vielen Branchen investieren. Neben der Rendite ist gerade für private Anleger das Risiko ein wichtiges Kriterium. Wie können Risiken bei nachhaltigen Geldanlagen minimiert werden? Man sollte in einen ausgewogenen Mix von nachhaltigen Geldanlagen investieren. Anleger sollten sich nicht nur auf einen Bereich konzentrieren, wie zum Beispiel nur die Windenergie. Über eine potenziell höhere Rendite hinaus: Welche weiteren Vorteile haben nachhaltige Geldanlagen? Viele! Private Anleger können etwa bei einer nachhaltigen Geldanlage die eigenen Werte miteinfließen lassen. Und letztlich ist jeder Anleger auch Teil einer Hebelwirkung. Wenn Investoren nur noch Aktien kaufen, die bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, dann bewegt sich auch in der Wirtschaft etwas im Bezug auf Nachhaltigkeit. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Wo liegen die Nachteile nachhaltiger Investments? Für private Investoren ist es schwierig, dass Nachhaltigkeit als Wort oft missbraucht wird. Unter dem Begriff Nachhaltigkeit wird viel subsumiert. Darum besteht die Gefahr, dass Geldanlagen als nachhaltig ausgegeben werden, ohne tatsächlich die Erwartungen an ein nachhaltiges Investment zu erfüllen. Wie können Anleger sich davor schützen? Man kann sich inzwischen auf vielen Internetseiten informieren. Das bedeutet zwar einen gewissen Aufwand, aber es lohnt sich. Es gibt Datenbanken, bei denen man bereits 300 nachhaltige Fonds im Bezug auf ihre Kriterien und die Performance vergleichen kann. Zusätzlich wird daran gearbeitet, ein Qualitätslabel für nachhaltige Fonds zu entwickeln. (Quelle: http://www.nachhaltigleben.ch/article.php?articleid=1756) Vorteile / Chancen © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler Nachteile / Gefahren www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Aufgabenstellung 12: Wertpapiere am „ Prüfstand für Nachhaltigkeit“ Nachhaltigkeitssteckbrief Aufgabe: Sie arbeiten als Anlageberater bei einer Bank und erhalten von einem Kunden den Auftrag, eines der unten stehenden Finanzprodukte zu analysieren. Da Sie wissen, dass ihr Kunde auch auf Nachhaltigkeit sehr viel Wert legt, entscheiden Sie sich, einen „Nachhaltigkeitssteckbrief“ für das jeweilige Finanzprodukt zu erstellen. Analysieren Sie neben den allgemeinen Informationen zu dem jeweiligen Finanzprodukt auch die Informationen zu den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, damit Sie Ihrem Kunden eine gute Entscheidungsgrundlage bieten. Entscheiden Sie nach der Analyse, ob Sie diese Kapitalanlagealternative als nachhaltige Geldanlage „zertifizieren“ würden. Nutzen Sie dafür den Kriterienkatalog, den Sie im Anhang finden. Allgemeine Informationen: Sie arbeiten in Vierer-Gruppen. Sie bekommen aus der folgenden Liste ein Finanzprodukt zugeteilt. Lösen Sie bitte die drei Aufgabenstellungen (für dieses Finanzprodukt). Für die Bearbeitung der Gruppenaufgabe haben Sie 50 Minuten Zeit. Die Vorstellung der Ergebnisse erfolgt anhand des erarbeiteten Steckbriefs mittels Beamer. Ausgewählte Finanzprodukte: Erste WWF stock climate change Raiffeisen-Technologie-Aktien Raiffeisen-Ethik-Aktien BAWAG P.S.K. Öko Sozial Stock SUPERIOR 3 – Ethik 1) Nachfolgend finden Sie die Vorlage eines Anlagensteckbriefs. Füllen Sie diesen für das ausgewählte Produkt aus und speichern Sie den Steckbrief unter Steckbrief_Gruppenmitglieder_NameFinanzprodukt.docx im ...Laufwerk ab. Wichtiger Hinweis: Recherchieren Sie auf den Websites der Banken und auf der Website der Wiener Börse, um Informationen über Ihr Produkt zu erhalten. Natürlich können Sie auch Informationen aus anderen Quellen verwenden. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Allgemeine Informationen Wie lautet der genaue, vollständige Name des Finanzprodukts? Bezeichnung: Wie lautet die ISIN des Finanzprodukts? ISIN: Seit wann gibt es das Finanzprodukt bereits? Gründungsjahr: Kapitalanlagegesellschaft: Welches Finanzinstitut ist die Kapitalanlagegesellschaft? Wertpapierart / Anlageart / Kurzbeschreibung Beschreiben Sie kurz die Art der Anlage. Welchen Status erlangt der Kunde durch den Erwerb dieses Finanzprodukts? Bemüht sich das Unternehmen um Umweltschutz? Wie steht das Unternehmen zu seinen Mitarbeitern? Welche Geschäfte betreibt das Unternehmen? Usw. Vorteile für den Anleger (Chancen) – zu beachtende Risiken Chancen Risiken Risikoeinstufung laut KID Bewerten Sie das Finanzprodukt anhand der KID-Einstufung. Recherchieren Sie hierfür im Internet. 1 2 3 4 5 6 7 Erfolg im Rückblick mit 3-Jahres-Chart Rufen Sie bei wienerboerse.at den 3-Jahres-Chart auf und fügen Sie Ihn in das Dokument ein. Beschreiben Sie anschließend kurz die Entwicklung des Charts. Sie können gerne noch weitere Grafiken/Informationen in den Steckbrief einbinden. © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS 2) Im Anhang finden Sie das Dokument „Kriterienkatalog“. Ordnen Sie Ihr Produkt anhand des Beurteilungsrasters in die Dimensionen „Ökonomische“, „Ökologische“ und „Soziale Nachhaltigkeit“ ein. Ökonomische Nachhaltigkeit Beurteilen Sie die Anlage gemäß dem beigefügten Kriterienkatalog, ordnen Sie einen Nachhaltigkeitstyp zu und begründen Sie Ihre Antwort. Beurteilung: … Ökologische Nachhaltigkeit Beurteilen Sie die Anlage gemäß dem beigefügten Kriterienkatalog, ordnen Sie einen Nachhaltigkeitstyp zu und begründen Sie Ihre Antwort. Beurteilung: … Soziale Nachhaltigkeit Beurteilen Sie die Anlage gemäß dem beigefügten Kriterienkatalog, ordnen Sie einen Nachhaltigkeitstyp zu und begründen Sie Ihre Antwort. Beurteilung: … 3) Um das Ergebnis auch grafisch zu präsentieren, soll eine Nachhaltigkeitsampel mit den Beurteilungsfarben gemäß den Beurteilungskriterien (siehe Aufgabenstellung 2 bzw. Kriterienkatalog) konstruiert werden (färbige Moderationskärtchen, Zeichnung usw.) © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler Gesamturteil: Nachhaltigkeits-Ampel www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 NEWS Anhang 1: Kriterienkatalog Ziel der ökonomische Dimension in Bezug auf Nachhaltigkeit: Dauerhafte, absolut sichere Anlage ohne Verlustrisiko des eingesetzten Kapitals! Ziel der ökologischen Dimension in Bezug auf Nachhaltigkeit: Finanzprodukt investiert in keine Unternehmen, die der Umwelt schaden, und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz. Ziel der sozialen Dimension in Bezug auf Nachhaltigkeit: Finanzprodukt investiert in keine Unternehmen, die ausbeuterische Handlungen gegenüber Arbeitnehmern/Arbeiternehmerinnen oder Zuliefern sowie keinen Schaden für die Menschheit verursachen. STUFE Kriterien Rot = STOPP Anlage ist risikoreich Gelb = Achtung!! Anlage ist bedenklich Grün = NACHHALTIG Anlage ist sicher Ökonomische Nachhaltigkeit Rückzahlung nur durch Verkauf der Anlage möglich Veräußerung der Anlage ist jederzeit möglich, aber nur zum jeweiligen Kurswert. Anlagemotiv ist die Nutzung hoher oder sehr hoher Renditechancen. Dabei sind überdurchschnittlich hohe Wertschwankungen bis zum Totalverlust oder darüber hinaus möglich. Beispiele: Aktien von kleinen, unbekannten Unternehmen Hebelzertifikate Optionsscheine, Futures Aktienfonds wie Themenfonds, Branchenfonds Aktienfonds von Schwellenländern Rückzahlung nur durch Verkauf bzw. Rückgabe der Anlage Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich Beispiele: Schuldverschreibungen von großen und bekannten Herausgebern Rentenfonds, Offene Immobilienfonds und Geldmarktfonds Aktienfonds, Mischfonds, Dachfonds, Indexfonds Aktien großer und bekannter Unternehmen Rückzahlung in voller Höhe am Ende der Laufzeit Rückzahlung ist sicher. Sehr Geringes Verlustrisiko Beispiele: Girokonto Tagesanleihen Spareinlagen, Festgelder Bundesanleihen, Bundesschatzbriefe usw. Pfandbriefe © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,Bsc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 Gelb = ACHTUNG Grün = NACHHALTIG Ökologische Nachhaltigkeit Rot = STOPP STUFE NEWS Kriterien Anlage ist für dauerhafte und irreversible Umweltschäden verantwortlich. Kein Beitrag zum Umweltschutz Massive Missachtung ökologischer Mindeststandards und Umweltgesetze Beispiele, die besonders schädliche Auswirkungen haben Grundwasserverschmutzung oder Abwasservergiftung Giftstoffe in öffentlichen Gewässern entsorgen, um Geld zu sparen Verunreinigung des Meeres Abholzen von Tropenhölzern Verpestung der Luft durch Verbrennung giftiger Materialien Einsatz von Pestiziden Umweltverschmutzung durch CO2-Ausstoß in erheblichem Umfang Atomenergie und keine Verwendung von erneuerbarer Energie Gebrauch und Ausbeutung von bedrohten Ressourcen Anlage ist für Umweltschäden verantwortlich, die noch im Rahmen des Gesetzes liegen. Geringen Beitrag zum Umweltschutz Beispiele, die mäßige Auswirkungen auf das Umweltsystem haben: Erhebliche Schadstoffemission durch vermeidbares Verkehrsaufkommen Begrenzte Abholzung Recycling (Aufwand, den Müll zu beseitigen) Produktion von Stoffen, die nicht recycelt werden können, sondern verbrannt werden müssen Unternehmen ist umweltfreundlich, aber Zulieferer muss die ökologisch festgelegten Kriterien nicht einhalten. Teilweise Verwendung von erneuerbarer Energie Anlage ist für sehr geringe bzw. keine Umweltschäden verantwortlich Beitrag zum Umweltschutz Beispiele, die positive Auswirkungen auf das Umweltsystem haben: Hohe Ökoeffizienz Führend im Bereich Umwelttechnologie Vermeidung von Umweltverschmutzung Sehr starker Einbezug von erneuerbarer Energie Aktiver, nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen Einhalten von Umweltschutzabkommen Förderung von E-Cars (kein CO2-Ausstoß) Unternehmen und Zulieferer halten alle ökologischen Kriterien ein. schadstoffarme Maschinen mit geringem Energieverbrauch Vermeidung von CO2-Ausstoß © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus Betriebs- & Volkswirtschaft 01/2014 Gelb = ACHTUNG Grün = NACHHALTIG Soziale Nachhaltigkeit Rot = STOPP STUFE NEWS Kriterien Anlage ist für das Leid und die Ausbeutung von Menschen verantwortlich, die durch den Profit der Unternehmen entstehen Beispiele: Kinderarbeit Waffen, Tabak Todesstrafe und Menschenrechtsverletzung Korruption und Lohndumping Schlechte/Unmenschliche Arbeitsbedingungen Schlechte/Unmenschliche Arbeitsbedingungen (Pausen, Bezahlung, Arbeitsumgebung) Ausbeutung Lohndumping Erhebliche Gesundheitsschäden durch schlechte Arbeitsgegebenheiten (Strahlen, Dämpfe, Abgase) Keine Arbeitssicherheit (Schutzkleidung) Verstoß gegen grundlegende Menschenrechte Keine erkennbaren Beiträge zum Gemeinwohl Anlage leistet nur einen Mindestbeitrag zum Gemeinwohl Beispiele: Einhaltung von Mindeststandards im eigenen Unternehmen und in den Zulieferbetrieben Keine Kinderarbeit Mindestlöhne Keine bezahlten Urlaubstage Verfall der Überstunden unentgeltlich Angemessene Arbeitszeiten und -bedingungen Einhaltung grundlegender Menschenrechte Investition beinhaltet faire und vorteilhafte Behandlung anderer Menschen. Anlage leistet positive Beiträge für das Gemeinwohl. Anlage unterstützt öffentliche Einrichtungen und zeigt soziales Engagement. Beispiele: Einhaltung von Corporate Governance Richtlinien Gesundheit und Arbeitssicherheit Arbeitnehmerfreundliche Bedingungen Gleichberechtigung Bezahlung usw. weit über Mindestlohn Unterstützung/ Einstellung von Menschen mit Behinderung Keine Kinderarbeit Elternzeit Freiwillige Zusatzleistungen - Soziale Leistungen Anmerkung: Dieser Kriterienkatalog ist eine ausgewählte Beispielsammlung bzw. ein Versuch, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit abzubilden bzw. zu erfassen. Quellen für Kriterienkatalog: http://www.schelhammer.at/fonds/auswahl_und_kontrolle/kriterien, http://www.anlagecoach.de/inhalte/cms/front_content.php?idcat=96&lang=1; http://nachhaltigefonds.efolder.at/#4, http://projekt-nachhaltigegeldanlagen.jimdo.com/kriterienkatalog/ Aufgabenstellungen in Anlehnung an: http://projekt-nachhaltigegeldanlagen.jimdo.com/nachhaltigkeits-check/muster-check-investmentfonds/ © MANZ Verlag Schulbuch Autoren: Thomas Lang, BSc, Elisabeth Mairinger, BSc, Denise Waldsich, BSc, Lisa Zimola,BSc, Mag. Gottfried Kögler www.wissenistmanz.at/wissenplus