COMENIUS UNTERRICHTSEINHEIT Philosophie / Religion / Gemeinschaftskunde Thema der Einheit Wer bin ich – wer bist du? Stereotypen/Klischees kommunikativen Handelns Dauer 6 Stunden Inhalte subjektive und objektive Wahrnehmung praktische persönliche Erfahrungen stereotyper Wahrnehmungen und Handlungen Sprache / Ausdruck Rolle und Funktion von Stereotypen / Herkunft Handlungsoptionen und Einstellungsveränderung Präsentation der Ergebnisse ( Fotostory oä) Didaktische Reflexion Wahrnehmungsverzerrungen innerhalb menschlicher Kommunikation sind eher die Regel als die Ausnahme. Persönliche Prädispositionen werden in kommunikative Prozesse eingetragen und bestimmen diese wesentlich mit, konstruieren eine besondere Form der Wahrnehmung des Gegenübers. Übertragungen im psychologischen Sinn konstruieren ein Gegenüber, anstelle zu kommunizieren. Spürbar wird dies, wenn Kommunikation misslingt (Missverständnisse, Fehlinterpretationen, Konflikte, Aggression). Dies lässt sich in konzentrischen Kreisen vom Individuum weg in erweiterte Zusammenhänge stellen. Kommunikation misslingt nicht nur zwischen zwei Individuen, sondern auch innerhalb kleiner Gruppen (Familie z.B.), weiter innerhalb von Institutionen Schule, Verwaltung z.B.) oder Interessenverbänden (Politik) und zieht sich hinein bis in transnationale Kommunikation (Staaten). Grund dafür sind häufig stereotype Wahrnehmungsmuster, die Kommunikation überlagern. Ziel der UE ist, dass die Schülerinnen und Schüler erkennen, welche „stereotypen“ Eigenanteile in deren Kommunikation liegen, sie sollen eigene (leidvolle) Erfahrungen formulieren und reflektieren, darüber zu einer Definition von „Stereotypen“ finden. Sie sollen überlegen, wie es zu persönlichen Einstellungsveränderungen kommen kann. Praktisch sollen sie anhand einer selbstgewählten Darstellungsform ihren eigenen Erkenntnisprozess präsentieren. Stunde Thema 1 Wer bin ich? Wer bist Du? 2 Ich fühle mich missverstanden / schlecht behandelt 3 Was sind Stereotypen? Habe ich Stereotypen? Inhalte S stellen sich über ein selbstgewähltes Medium dar (Text; Musikstück; Zeichnung etc.). Anschließend präsentieren S ihre Ergebnisse im Rahmen dessen, was sie selbst für sich vor der Öffentlichkeit verantworten wollen (Ort: Raum der Stille). Partnerarbeit im Anschluss: Abgleich der Wahrnehmungen (fremd/selbst). Festhalten der Abweichungen in der Wahrnehmung. Festhalten der Ergebnisse auf einem Arbeitsblatt (Thema: ich hätte nicht gedacht, dass Du…… ) Blätter auf Metaplan und Foto ( Sicherung ) Eigene Erfahrungen formulieren (Kontext; Ereignis; Ursachensuche ( woran könnte es gelegen haben, dass… ) Tagebucheintrag Brief Welche Gefühlslage verbindet sich mit der Erfahrung (Sammlung Metaplan -> visualisieren, clustern) Aufgrund der eigenen Erfahrungen versuchen Schüler eine Definition. Untersuchung von Sprachfeldern, Wortfeldern ( Presse . BILD-Zeitung, yellow-press; seriöse Wochenzeitungen) Ranking: Presse und Sprache; wo werden Stereotypen bewusst eingesetzt? Doku auf Stellwänden Filmbeispiel : Katharina Blum 4 Wo kommen Stereotypen her und was bewirken sie bzw. was sollen sie bewirken? Exkurs Geschichte: biologische Erklärung (Reiz-FluchtMuster); psychologische Erklärung (Gruppendynamiken) ; politische Erklärung (Staatstheorien) Arbeitsteilige AGn zu den Bereichen und Rechercheauftrag ( ggf. Bereitstellung von ausgewählten Texten) 5 Kann ich meine Stereotypen erkennen? Überwinden? Einstellungen verändern? PA: mit den Medien der Stunde 1; wer bist Du wirklich? Welche Sprache kann ich entwickeln, um in der direkten Kommunikation Wahrnehmungsverzerrungen zu vermeiden ( Rückfragetechnik, Vergewisserung ) Sprachkatalog 6 Workshop : Mein Leben mit Stereotypen….. Chancen und Risiken ( Theater, Foto, Film etc.) entwickeln. Neue Formen der Begegnung. Sicherung: dokumentierter Sprachkatalog, im Plenum erarbeitet. Kreative Zusammenfassung der Einheit : „ vom Missverständnis zum Verständnis“… - Werbespot - Fotostory - Plakat - Lied……