BAK 2.3 Historische Grundlagen 7.Einheit Der aufgeklärte Absolutismus der Habsburger diente dem Krisenmanagement der Staatskrise. Das Regime war durch den Verlust Schlesiens gefährdet. Vgl. Friedrich der Große (Preußen) entstammte einem kalvinistischen Geschlecht in einem lutheranischen Staat, er selbst war Atheist (der einzige auf dem Königsthron). Er war ein Aufklärer und Vertreter des aufgeklärten Absolutismus. Die Staatsbeamten unter Maria Theresia trieben die Aufklärung bewusst voran, die Reformen sollten helfen, Schlesien irgendwann zurück zu erobern. Es entstand eine neue Bürokratie. Der Staatsdoktrin nach war der Monarch der absolute Fürst, er war Herrscher und Besitzer des Landes UND gleichzeitig höchster Diener des Staates (der Staat war säkular). Künstlerische Bereiche in der Aufklärung: Vertreter waren Mozart, Haydn, Beethoven. Die Biographen vermieden alle radikalen (jakobinischen) politischen Einstellungen Beethovens zu beschreiben. Im Grünen gibt es oft „Beethovengänge“, das hängt damit zusammen, dass Beethoven oft in die Natur gegangen ist um frei reden zu können, dort gab es keine Polizei; Anastasius Grün ging auch oft in die Natur, auf den Kahlenberg, denn dort gab es keine Kirchen und er freute sich, keine Kirchenglocken hören zu müssen. Haydn verbrachte seine glücklichste Zeit in England, losgelöst vom Fürsten Esterhazy. Dort wurde er als Künstler geschätzt, es gab eine freie Gesellschaft und er hatte eine persönliche Befreiung. Beethoven hatte hohe Einkünfte aus dem Verkauf gedruckter Noten, aber nicht etwa in Österreich, sondern in England. Im 18 Jh. waren die Naturwissenschaften konservativSchritt zurück (Debatte, ob das Bewegungsidealkreisförmig ist, obwohl es schon bei Newton gerade war) Sonnenfels wollte eine Verbesserung des Literarischen, des Theaters, denn das war allgemein in schlechtem Zustand, er wollte Reformen. Im 18 Jh. diente Musik der Aufklärung. So vertonte Haydn den aufklärerischen Text „4 Jahreszeiten“. Es besteht ein Zusammenhang der Jahreszeit mit der menschlichen Arbeit (Landwirtschaft). Bauern sind Helden der Erzählung. Das Erwachen der Natur aus dem Todesschlaf des Winters ist als Metapher zu sehen, das Volk soll endlich erwachen. Mozart erhielt Opernaufträge von Joseph IIAufklärung des Adels; nach der französischen Revolution verdächtigte daher der Adel grundsätzlich alles, und Mozarts letzte Oper (Zauberflöte) wurde gar nicht mehr am Hof gespielt. Die Französische Revolution 1789 Revolutionen passieren nicht dann, wenn der Elend am größten ist, denn da ist die Armut zu niederdrückend für einen Aufstand; erst wenn es dem Volk ein bisschen besser geht, wenn es einen kleinen Wohlstand gibt, kommen Menschen auf Gedanken der Art „Es kann ja allgemein besser gehen“ Im 18 Jh. gab es eine Unterdrückung des Volkes durch Armut und massiven Terror von oben 1789 kam es zu einer Finanzkrise und es wurde eine Ständeversammlung einberufen. Die Bürgervertretung hat sich zusammengetan, aber das allein hätte vermutlich zu nichts geführt. Es kam zu Revolten im Volk, öffentliche Reden wurden gehalten. Wer aber konnte überhaupt öffentlich Reden? Künstler, (Priester), Marktschreier und Fischweiber (waren eingeübt im Agitieren). Frankreich am Land war sehr agrarisch geprägt, es gab Leibeigenschaft. Die Bauern begannen die Feudalherren zu vertreiben. Das war ein Akt der Selbstbefreiung und der Sturz des Feudalismus, es gab aber auch einige konterrevolutionäre Bauernaufstände, wie z.B. in der Vendée. Die plebejischen Schichten in Paris (Kleinbürgertum, Lohnarbeiter) versammelten und bewaffneten sich und trieben die Revolution voran. Am Anfang waren das Hungerrevolten (als Folge von Getreidespekulation und Lebensmittelengpässen). General Lafayette lies die Nationalgarde auf das Volk schießen; jeder, der gegen den König war, wurde getötetLynchjustiz an Verdächtigen Der spätere Präsident Thomas Jefferson meinte, Justiz des Volkes ist ungenau, aber gerechter Akt der Volksjustiz. Es kam zu einer gewaltsamen Erhebung gegen die Konterrevolution und die Interventionsheere. Die Jakobiner vertraten die Meinung, die „Revolution nicht auf Bajonettspitzen exportieren“, das heißt die Revolution nicht anderen (Staaten) gewaltsam aufzwingen. Robespierre galt deswegen als Name des Friedens (+Jakobiner), deswegen bedauerten die Engländer, die Frieden mit Frankreich wollten, den Sturz Robespierres. Robespierre wollte eine Kleinbürger- und Bauerngesellschaft, also ein karges Leben, die Revolution war aber eine Bürgerrevolution. Die Bürger wollten eine kapitalistische Wirtschaft und entsprechende Freiheiten. In der Folge entfremdete sich Robespierre und es gab keine soziale Basis für die Jakobiner. Die Beseitigung des Feudalismus war die Grundlage für die Kapitalistische Entwicklung, der Besitz der Bauern wurde gesichert, endgültig allerdings erst unter Napoleon. Dafür gingen Bauernburschen in Napoleons Armee ein. Im 19 Jh. waren Bauern in Frankreich oft das „radikale Element“, sie waren aufhetzbar. Es wurde geträumt von einem sozialistischen Staat der Bauern und Arbeiter, weil aber befürchtet wurde, dass das auch eintritt, verhinderte Napoleon III Wahlen. Die Völkerschlacht bei Leipzig wurde und wird als Befreiungskrieg gegen Napoleon dargestellt, tatsächlich war es aber ein Kampf zwischen Feudalen und Revolutionären. Heine schrieb darüber: „Die Feudalen haben gesiegt“. Die europäischen Fürsten sahen Napoleon als einen der Revolutionäre. Die Herrschenden mussten vor einer möglichen Revolution im eigenen Land zittern, aber dafür waren die Bauern zu elend, die revolutionäre Idee zu wenig im Volk verankert. Somit hatten die Feudalen Angst vor den eigenen Völkern. Die Dichter und Denker der damaligen Zeit in Deutschland beschrieben den Kampf der Feudalen gegen das Volk. In Polen gab es ähnliche Bestrebungen wie in Frankreich, das Land hatte eine Verfassung im aufklärerischen Sinn bekommen, aber das wurde den anderen europäischen Mächten zu viel, es wäre „Jakobinismus in Zentraleuropa“. Aus Angst, die revolutionäre Idee würde sich auch auf ihre Länder ausbreiten, wollten sie sie auslöschen. Polen wurde aufgeteilt auf Preußen, Russland und die Habsburger Monarchie.