Arbeitsaufträge der Werkstatt für Elektronik und IT

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Wissenschaftliche
Werkstätten
Jahresbericht 2008/2009
www.physik.uni-osnabrueck.de
FB 04
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
2
Vorwort
Die experimentell arbeitenden Naturwissenschaften sind existenziell darauf angewiesen, dass
geeignete Geräte und Vorrichtungen für Experimente zur Verfügung stehen. Im Bereich der Lehre
sind es Demonstrationsexperimente in den Vorlesungen und Laborexperimente in den Praktika, die
sinnvoll aufgebaut sein müssen, um das jeweilige didaktische Ziel zu erreichen. In der Forschung gilt
es, den aktuellen Stand der Technik zu erreichen, möglichst sogar zu überbieten, um innovative
Forschungsresultate zu erzielen. Die Ideen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen
konsequent und zeitnah diskutiert, gegebenenfalls modifiziert und dann umgesetzt werden, damit
eine effiziente Lehr- und Forschungstätigkeit gewährleistet werden kann. Eine enge Zusammenarbeit
mit exzellent funktionierenden – universitätsinternen oder externen – Werkstätten ist daher
unabdingbar.
Mit der Gründung des Fachbereichs Physik an der Universität Osnabrück im Jahre 1974 wurden auch
zwei Wissenschaftliche Werkstätten eingerichtet – eine für Elektronik und eine für Feinmechanik –
die vom Fachbereich Physik organisatorisch betreut werden. Die Werkstätten werden seither
überwiegend von den Arbeitsgruppen der Experimentalphysik genutzt, um experimentelle
Aufbauten neu zu entwickeln, umzubauen, zu reparieren oder zu überprüfen. Daneben wird
zunehmend auch der Bedarf anderer Bereiche der Universität auf den Gebieten der Feinmechanik,
Elektronik und Informationstechnologie abgedeckt.
In den Jahren 1997 und 2002/2003 wurden die Werkstätten im Auftrag der Universität von der HIS
GmbH1 evaluiert mit dem Ziel, den Bestand der wissenschaftlichen Werkstätten zu erfassen und
Reorganisationschancen auszuloten. Die damals erstellte Studie2 kommt im Wesentlichen zu dem
Schluss, dass der Personalbestand in den Werkstätten insgesamt gesehen in einer sinnvollen
Größenordnung liegt. Es wird empfohlen, die Satellitenwerkstätten mit den Hauptstandorten
zusammenzufassen, Stundensätze zu verrechnen sowie die Personalentwicklung an den jeweiligen
Dienstleistungsbedarf zu koppeln. Im Anschluss an die HIS-Studie wurde in umfänglicher Diskussion
zwischen allen Beteiligten ein Werkstattkonzept entwickelt, das 2005 verabschiedet wurde. Dieses
Konzept wird seitdem stufenweise umgesetzt, der vorgelegte Jahresbericht diskutiert unter anderem
die Umsetzung des Konzepts.
HIS Hochschul-Informations-System GmbH, 30159 Hannover, http://www.his.de
Dr. Georg Jongmanns: Stellungnahme zum Bestand der wissenschaftlich-technischen Werkstätten an
der Universität Osnabrück, Hannover, Dezember 2003
1
2
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
3
Inhalt
Aktueller Status der Wissenschaftlichen Werkstätten ............................................................................. 4
Aufgaben und Ziele .............................................................................................................................. 4
Organisationseinheiten und Standorte ................................................................................................ 4
Entwicklung der Werkstätten im Berichtszeitraum .............................................................................. 5
Organisation, Umsetzung des Werkstattkonzepts ............................................................................... 6
Personal ............................................................................................................................................. 10
Auftragsvolumen, Auslastung ................................................................................................................ 11
Werkstatt für Elektronik und IT .......................................................................................................... 11
Feinmechanische Werkstatt............................................................................................................... 13
Beispielprojekte ..................................................................................................................................... 15
Berührungssicherer Anschluss einer Elektronenablenkröhre (Laborpraktika, FB 4)......................... 15
NC-AFM Vorverstärker (AG Reichling, FB 4) .................................................................................... 16
Steuerelektronik für atom tracking (AG Kühnle, FB 4) ...................................................................... 18
Das Robotersystem PACO (AG Brockmann, FB 6) .......................................................................... 19
Hautwaschapparat (AG John, FB 8) .................................................................................................. 20
Human Power Bike (AG Zimmer, FB 3) ............................................................................................. 21
Temperiereinrichtung für Mikroskop (AG Rosemeyer, FB 5) ............................................................ 22
Weitere Projekte ................................................................................................................................ 23
Auszubildende ....................................................................................................................................... 25
Weitere Planung .................................................................................................................................... 26
Werkstatt für Elektronik und IT – Personal ........................................................................................ 26
Feinmechanische Werkstatt – Personal ............................................................................................ 28
Werkstatt für Elektronik und IT – Sachausstattung ........................................................................... 28
Feinmechanische Werkstatt – Sachausstattung ............................................................................... 29
Anlagen.................................................................................................................................................. 30
Arbeitsaufträge der Werkstatt für Elektronik und IT 2008/2009 ......................................................... 30
Arbeitsaufträge der Feinmechanischen Werkstatt 2008 .................................................................... 33
Arbeitsaufträge der Feinmechanischen Werkstatt 2009 .................................................................... 34
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
4
Aktueller Status der Wissenschaftlichen Werkstätten
Zur Unterstützung von Forschung und Lehre unterhält die Universität Osnabrück wissenschaftliche
Werkstätten. Diese Werkstätten sind räumlich und organisatorisch einzelnen Fachbereichen
zugeordnet, sie können jedoch grundsätzlich von allen Mitgliedern der Universität zur Erfüllung
universitärer Aufgaben in Anspruch genommen werden.
Das Präsidium der Universität hat 2005 ein Konzept für die Wissenschaftlichen Werkstätten an
der Universität Osnabrück (Werkstattkonzept) beschlossen, in dem das Ergebnis einer längeren
Diskussion über Aufgaben, Ziele, Struktur und Organisation der Werkstätten zusammengefasst
wurde. Der Fachbereich Physik, dem die Werkstätten organisatorisch zugeordnet sind, hatte sich
bereit erklärt, dieses Konzept zu realisieren; die Umsetzung ist inzwischen weitgehend erfolgt.
Aufgaben und Ziele
Hauptaufgabe der Werkstätten sind Planung, Bau, Wartung, Prüfung und Reparatur
wissenschaftlicher Geräte und Einrichtungen, weiterhin sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Werkstätten technisch beratend und ausbildend tätig.
Ziel der Werkstattarbeit ist es, aus einem begründeten Bedarf in enger Zusammenarbeit mit
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern optimale Lösungen für technische Fragestellungen zu
entwickeln. Die Arbeit orientiert sich nicht nur an dem Ziel, eine technisch perfekte Lösung für die
gestellte Aufgabe zu finden, sondern es wird immer auch auf eine möglichst sachgerechte, sichere und
ergonomisch sinnvolle Ausführung bei möglichst geringer Inanspruchnahme öffentlicher Ressourcen
geachtet.
Organisationseinheiten und Standorte
Die Werkstatt für Elektronik und Informationstechnik (WEI) bietet ein breites Spektrum an
Dienstleistungen aus den Bereichen Elektronik, Mikroprozessortechnik und Messdatenverarbeitung
an. Das Angebot umfasst Entwurf und Realisierung analoger und digitaler Schaltungen sowie die
Konstruktion entsprechender Geräte. Gefertigt werden überwiegend Spezialgeräte, die höchste
Anforderungen für die Forschung erfüllen wie zum Beispiel hochempfindliche Detektoren,
hochstabile Netzteile, Regeleinrichtungen, Experimentsteuerungen und Hochfrequenzgeräte für die
Resonanzspektroskopie. Neben Konstruktion und Gerätebau gehören die Prüfung auf
Betriebssicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit, Wartung und Reparatur elektrischer
Geräte zu den Aufgaben der WEI. Die WEI ist organisatorisch in zwei Werkstattbereiche aufgeteilt,
einen am Fachbereich Physik, an dem die überwiegende Mehrzahl der Mitarbeiter tätig ist, und einem
im Fachbereich Biologie, wo zwei Mitarbeiter tätig sind. Die beiden Werkstattbereiche entwickelten in
den zwei Jahrzehnten ihres Bestehens jeweils ein eigenes Profil, das genau auf die Anforderungen an
den jeweiligen Standorten abgestimmt ist. Hierbei treten nur wenige Überschneidungen auf. Während
der Werkstattbereich an der Physik ein breiteres Spektrum an Aufgabenstellungen bearbeitet und
Schwerpunkte in der Experimentsteuerung mit Mikroprozessoren und Verarbeitung digitaler
Messdaten entwickelt hat, arbeitet die Teilwerkstatt in der Biologie überwiegend an
hochspezialisierten Aufgabenstellungen, die den dortigen Anforderungen entsprechen. Hierbei geht
es insbesondere um die Wartung und Reparatur biotechnischer Anlagen (z. B. Fermenter) und die
Entwicklung hochspezialisierter Messtechnik für biologische Experimente (z. B. extrem empfindliche
Stromverstärker).
Die Feinmechanische Werkstatt (FMW) bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen aus den
Bereichen Metall- und Kunststoffverarbeitung an. Hierzu gehören insbesondere die Konstruktion
mechanischer Einzelteile, Geräte und Hilfseinrichtungen für die Forschung und die Beschaffung der
dafür nötigen Materialien. Zur Materialbearbeitung wird das Standardrepertoire klassischer
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
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zerspanender Verfahren (Bohren, Drehen, Fräsen) eingesetzt, es sind aber auch Kompetenzen und
Anlagen für zahlreiche weitere Techniken (z. B. Schweißen und Funkenerosion) vorhanden. Die
Werkstatt hält weiterhin Spezialkenntnisse und -geräte in Bereichen vor, die für eine größere Anzahl
von Nutzern wichtig sind (zum Beispiel für den Bau und Lecktest von Vakuumanlagen und
Kryostaten). In der FMW sind regelmäßig Auszubildende tätig, die von zwei dafür qualifizierten
Mitarbeitern ausgebildet werden. Die FMW ist räumlich wie organisatorisch ihrem langjährigen
Hauptnutzer, dem Fachbereich Physik zugeordnet. In einer der Biologie angegliederten Außenstelle
der FMW können vor Ort einfache Standardarbeiten für diesen Fachbereich kompetent durchgeführt
werden.
Entwicklung der Werkstätten im Berichtszeitraum
Dem vom Präsidium beschlossenen Werkstattkonzept folgend werden in der laufenden Entwicklung
insbesondere drei Ziele verfolgt:
1.
2.
3.
Anpassung des Profils und der fachlichen Kompetenz an die Auftragslage, die sich in den
vergangenen Jahren durch die Etablierung zahlreicher neuer Forschungsgruppen innerhalb und
außerhalb des Fachbereichs Physik stark gewandelt hat.
Personalentwicklung und Neueinstellungen zur personellen Konsolidierung der Werkstätten in
einer Phase des altersbedingten Ausscheidens zahlreicher Werkstattmitarbeiter.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Werkstätten und Erneuerung des teilweise sehr
veralteten Maschinen- und Geräteparks.
Die Profilanpassung der Wissenschaftlichen Werkstätten konnte größtenteils bereits sehr erfolgreich
vollzogen werden – in enger Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen aus der Physik und u. a. der
Informatik, der Mathematik, oder auch aus der Lehreinheit Sport und der Biologie (vor allem
feinmechanische Werkstatt). In direkter Diskussion zwischen den Nutzern und den Ausführenden in
den Werkstätten wurden die neuen Anforderungen definiert und technische Lösungen dafür
entwickelt. Unterstützt wurde dieser Prozess durch Qualifizierungsmaßnahmen für die
Werkstattmitarbeiter. Ein wichtiger Schritt war hierbei die Einführung von Autodesk Inventor, einer
neuen CAD3-Software, die eine Konstruktion und Ansicht der Werkstücke in dreidimensionaler
Darstellung ermöglicht. Mehrere Werkstattmitarbeiter und weitere technische Mitarbeiter des
Fachbereichs wurden in einem mehrtägigen Kurs des Herstellers im Umgang mit dieser Software
geschult. Der Einsatz moderner Konstruktionsverfahren gewinnt angesichts der beständig steigenden
Anforderungen an die Präzision und Komplexität der zu fertigenden Bauteile größte Bedeutung.
In der Feinmechanischen Werkstatt wurde weiterhin ein besonderes Augenmerk auf die
Feinstmechanik gesetzt, das heißt auf die hochpräzise Fertigung von Bauteilen, die Dimensionen von
nur wenigen Millimetern oder Bruchteilen von Millimetern haben. Solche kommen am Fachbereich
Physik insbesondere in Geräten für die Raster-Mikroskopie im Ultra-Hochvakuum, bei Resonatoren
für die magnetische Resonanzspektroskopie sowie bei mikromechanischen Bauelementen in der Optik
und Optofluidik zur Anwendung.
In der Elektronikwerkstatt wurde ein wesentlicher Fortschritt durch die Einführung der SMD 4Technik erzielt, die heute die Standardtechnik für den Aufbau sehr leistungsfähiger Komponenten auf
kleinstem Raum ist. Hier wurde ein neuer Schwerpunkt in der Analogelektronik bei der Entwicklung
extrem rauscharmer und störunempfindlicher Vorverstärker und Netzteile gesetzt, die für
hochempfindliche Messgeräte und die hochpräzise Bewegung mittels piezoelektrischer Stellelemente
benötigt werden. Interessante neue Entwicklungslinien ergaben sich für die Elektronikwerkstatt auch
3
4
CAD: Computer Aided Design
SMD: Surface Mounted Device
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
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durch Aufträge aus der Informatik im Kontext der Entwicklung von Robotern und durch Aufträge
aus dem Bereich der Gesundheitswissenschaften.
Die personelle Konsolidierung ist für die Feinmechanische Werkstatt weitgehend abgeschlossen,
während sie aufgrund einer anderen Altersstruktur in der Elektronikwerkstatt 2010 in Angriff
genommen wird.
Im Berichtszeitraum konnten in den Werkstätten – der dritten Zielsetzung folgend – substanzielle
Investitionen getätigt werden, welche die Ausstattung in Teilbereichen der Werkstätten an den
heutigen Stand der Technik heranführte. Die Wissenschaftlichen Werkstätten waren im Jahr 1984 mit
dem Umzug der Naturwissenschaften der Universität Osnabrück in Neubauten auf dem Westerberg
im Fachbereich Physik räumlich und technisch gemäß damaliger Standards hervorragend ausgestattet
worden und konnten mit dieser Ausstattung über viele Jahre hinweg hervorragende Arbeit leisten.
Gemessen am heutigen Stand sind aber praktisch alle Maschinen als veraltet zu betrachten; zahlreiche
Ausfälle und vielfache Reparaturen an Geräten und Maschinen führen zu deutlichen
Produktivitätsverlusten in den Werkstätten.
Für die Feinmechanische Werkstatt wurde für 190.000 Euro eine moderne CNC 5-Fräsmaschine
beschafft, mit der nicht nur einfach umrissene Bauteile wesentlich schneller produziert werden
können als durch manuelle oder teilautomatisierte Bearbeitung sondern auch Bauteile mit sehr
komplexen Konturen gefertigt werden können. Daten aus der Konstruktion mit dem CAD-System
können direkt in Maschinenbefehle für die CNC-Fräsmaschine umgesetzt werden, so dass eine
besonders rationelle Fertigung ermöglicht wird.
Für die Anschaffung moderner Messgeräte in der Elektronikwerkstatt und Fertigungseinrichtungen
wurden 60.000 Euro investiert. Durch die beschaffte Bestückungsanlage für SMD-Bauteile eröffnen
sich der Elektronikwerkstatt neue Möglichkeiten im Design und in der Realisierung elektronischer
Schaltungen für die hoch entwickelte Messtechnik, die bereits tragend zum Einsatz gekommen sind.
Die Arbeitsbedingungen im Werkstattbereich konnten weiterhin durch die Beschaffung mehrerer
neuer Arbeitsplatzcomputer verbessert werden.
Nach einer längeren, für die Wissenschaftlichen Werkstätten schwierigen Zeit des Umbruchs war der
Berichtszeitraum durch eine in vieler Hinsicht positive Entwicklung geprägt. Die Verbesserung der
Arbeitsbedingungen und die Schaffung neuer technischer Möglichkeiten wirkten sich ebenso positiv
auf die Motivation der Mitarbeiter aus wie die zahlreichen interessanten Aufträge aus den
experimentellen Arbeitsgruppen/Forschergruppen der in den vergangenen Jahren neu berufenen
Hochschullehrer.
Organisation, Umsetzung des Werkstattkonzepts
Die Organisation und Auftragsabwicklung in den Werkstätten orientiert sich an den Zielen der
Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit von Aufträgen, sowie der Wirtschaftlichkeit, Effizienz und
Transparenz für alle Verwaltungs-, Geschäfts- und Arbeitsvorgänge. Notwendigkeit und
Zweckmäßigkeit von Aufträgen leiten sich grundsätzlich aus Forschung und Lehre oder anderen
wesentlichen Belangen der Universität Osnabrück ab. Um qualitativ wie quantitativ beste Ergebnisse
zu erzielen und dabei die vorhandenen Ressourcen optimal einzusetzen, werden die Werkstätten und
ihre Teilbereiche nach einem möglichst einheitlichen Organisationsmodell und einheitlichen Regeln
betrieben.
Zur Organisation legt das Werkstattkonzept fest:
1.
5
Jeder Werkstattbereich wird durch eine/n Leiter/in geführt. Die Werkstattleitung trägt die
Fachverantwortung für den jeweiligen Werkstattbereich. Jeder Werkstattbereich ist einer
CNC: Computerized Numerical Control
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
2.
3.
4.
7
Organisationseinheit der Universität, d.h. gegenwärtig dem Fachbereich Physik oder dem Fachbereich
Biologie/Chemie zugeordnet. In Organisationseinheiten, die Werkstätten betreiben, wird ein/e
Werkstattbeauftragte/r (Hochschullehrer/in oder permanent beschäftigte/r Wissenschaftler/in) benannt. Die
Werkstattbeauftragten begleiten die Arbeit und Entwicklung der Werkstätten beratend und helfend,
stimmen sie auf die Nutzerinteressen ab, und vertreten sie gegenüber ihrer jeweiligen Organisationseinheit
sowie der Universitätsleitung.
Andere Organisationseinheiten, die nennenswert zum Auftragsvolumen der Werkstätten beitragen berufen
eine/n Werkstattbeirat/rätin, der /die Nutzerinteressen aus dem jeweiligen Bereich vertritt. Die
Werkstattbeauftragten und Beiräte sind Anlaufstellen für Vorschläge oder Beschwerden von Nutzern
bezüglich der Arbeit in den Werkstätten.
Die Werkstätten legen dem/der jeweiligen Beauftragten jährlich einen Bericht vor, in dem die Tätigkeit,
wirtschaftliche und Arbeitsdaten, Personalentwicklung, sowie Erfolge und eventuell auftretende Probleme
dokumentiert werden. Diese Berichte bilden die Grundlage für das Controlling der Werkstätten und fließen
in die Weiterentwicklung und dynamische Bedarfsanpassung der Werkstätten ein.
Controlling und systematische Weiterentwicklung der Werkstätten sind Aufgaben der
Werkstattbeauftragten, die hierbei untereinander in Kontakt stehen und mit den Werkstattbeiräten
zusammenarbeiten. Kommunikation und Information erfolgen im Werkstattbeirat, der mindestens einmal
im Jahr tagt. In diesem Beirat sind die Werkstattbeauftragten, ein/e Werkstattbeirat/rätin, die
Werkstattleiter/innen sowie je ein/e Vertreter/in der zentralen Universitätsverwaltung und des Personalrats
vertreten. Die Werkstattbeauftragten und Beiräte sind Anlaufstellen für Vorschläge oder Beschwerden von
Nutzern bezüglich der Arbeit in den Werkstätten.
Die Punkte 1 und 3 sind realisiert, die Funktion des Werkstattbeauftragten wird im Fachbereich
Physik in der Regel einem Mitglied des Dekanats (im Berichtszeitraum Herrn Reichling) übertragen.
Auf die Installation eines Werkstattbeirats (Punkte 2 und 4) wurde verzichtet, da bisher keine
Problemfälle aufgetreten sind, die das Eingreifen eines solchen Gremiums erforderlich machten.
Gegebenenfalls kann ein solcher Beirat kurzfristig eingerichtet werden. Die Aufgaben des Beirats
wurden im Berichtszeitraum vom Werkstattbeauftragten des Fachbereichs Physik wahrgenommen.
Zur Auftragsabwicklung legt das Werkstattkonzept fest:
1.
2.
3.
4.
5.
Das Leistungsangebot der wissenschaftlichen Werkstätten steht grundsätzlich allen Angehörigen der
Universität offen, sofern sie für ihre Aufträge einen Bedarf im Sinne der oben dargelegten Ziele haben.
Aufträge werden daher aus allen Bereichen der Universität gleichberechtigt angenommen und nach den
gleichen Grundsätzen und Verfahren bearbeitet.
Das Leistungsspektrum, die Kompetenzen und Spezialkenntnisse der einzelnen Werkstätten werden über
eine Webdarstellung universitätsöffentlich bekanntgegeben. Die Webdarstellung enthält auch einen
Servicebereich, über den Aufträge abgewickelt werden.
Aufträge an Werkstätten werden, abgesehen von Bagatellaufträgen, grundsätzlich nur nach vorheriger
Prüfung durch den/die Finanzstellenverantwortliche/n (=Auftraggeber/in) und an den/die
Werkstattleiter/in oder eine andere von der Werkstattleitung dazu beauftragte Person vergeben. Die
Auftragsvergabe und -abwicklung erfolgt, abgesehen von Bagatellaufträgen, grundsätzlich schriftlich.
Richtlinien der Werkstätten bezüglich der Form (Formulare, Hinweise zur Gestaltung von Skizzen und
Zeichnungen etc.) sind hierbei einzuhalten. Bagatellaufträge sind solche, deren Bearbeitung nicht mehr als
30 Minuten Arbeitszeit in Anspruch nimmt, und bei denen keine Kosten entstehen, die höher als 20 € sind.
Aufträge, deren Bearbeitung nicht unmittelbar den Zwecken der Universität Osnabrück dienen, werden
nur im Rahmen von ausgewogenen Kooperationen mit anderen Werkstätten oder mit Zustimmung des
Werkstattbeirats und gegen mindestens kostendeckende Vergütung ausgeführt. Die Werkstätten werden
nicht, auch nicht außerhalb der regulären Arbeitszeiten, für andere Zwecke genutzt.
Vor Beginn der Arbeiten an Werkstattaufträgen erfolgt durch die Werkstattleitung grundsätzlich eine
technische Prüfung und eine Beratung des/r Nutzers/in, eine Kostenabschätzung und wirtschaftliche
Prüfung des Auftrags, sowie eine Priorisierung und Terminsetzung für die Bearbeitung. Die Bearbeitung
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
6.
8
erfolgt in zeitlicher Reihenfolge des Auftragseingangs, es wird durch eine davon abweichende Priorisierung
aber darauf geachtet, dass kleine Aufträge in angemessen kurzer Zeit bearbeitet werden. Weitere Kriterien
für eine vom Auftragseingang abweichende Priorisierung können eine vom Nutzer glaubhaft gemachte
Dringlichkeit sowie die optimale Ausnutzung von Maschinen und ein optimierter Personaleinsatz sein. Die
Priorisierung erfolgt durch den/die Werkstattleiter/in; in Konfliktfällen werden die Werkstattbeauftragten
und Werkstattbeiräte hinzugezogen.
Das Einreichen der Aufträge an Werkstätten erfolgt in der Regel durch Mitarbeiter/innen des/der jeweiligen
Auftraggebers/in. Zum Erteilen eines Auftrages ist das persönliche Erscheinen des/der Mitarbeiter/in in der
Werkstatt unbedingt erforderlich. Nach Aufnahme der Arbeit am Auftrag soll, sofern notwendig oder
sinnvoll, ein möglichst enger Informationskontakt zwischen dem/der Mitarbeiter/in und dem/der
Ausführenden in der Werkstatt bestehen. Wesentliche Änderungen des Auftrages erfolgen nur mit
Zustimmung des/r Auftraggebers/in und Rücksprache mit der Werkstattleitung. Gleiches gilt, wenn bei der
Bearbeitung des Auftrags der gesetzte Termin wesentlich überschritten wird, oder die, bei Auftragsannahme
geschätzten Kosten wesentlich überschritten werden.
Bis auf Punkt 2 sind alle Vorgaben des Konzepts (Punkte 1, 3, 4, 5, 6) realisiert. Ein umfänglicher
Webauftritt konnte bisher nicht erstellt werden, da dafür kein versierter Mitarbeiter im Fachbereich
zur Verfügung steht. Eine Vergabe kommt aus Kostengründen nicht infrage. Es hat sich weiterhin
gezeigt, dass eine persönliche Nutzerberatung durch Werkstattleiter und oder Konstrukteur
zielführender ist als eine webbasierte Auftragsvergabe, da dabei auch Realisierungsmöglichkeiten
konkret diskutiert werden können.
Ergänzend zu der bisherigen Darstellung der Werkstätten innerhalb der Internetpräsentation des
Fachbereichs Physik sollte zukünftig auch in den zentralen Seiten der Universität über die beiden
Werkstätten informiert werden, um potenzielle neue Nutzer an der Universität auf die vielfältigen
Fähigkeiten der Werkstätten hinzuweisen.
Zu Buchführung und Abrechnung legt das Werkstattkonzept fest:
1.
2.
3.
Die Auftragsabwicklung für die Werkstätten erfolgt durch eine einheitliche und möglichst an die Software
im Verwaltungsbereich (SAP) angepasste Software, die eine automatisierte Annahme, Verfolgung und
Abrechnung der Aufträge ermöglicht. Hierbei werden alle wichtigen Auftragsdaten, nicht aber
Arbeitnehmerdaten erfasst. Die softwaregestützte Auftragsdokumentation ermöglicht eine faire Abrechnung
mit vertretbarem Aufwand und ihre Auswertung hinsichtlich statistischer Merkmale bildet eine wichtige
Grundlage für Berichte über die Arbeit in den Werkstätten und für das Controlling. Um eine ineffiziente
„Überorganisation“ zu vermeiden wird aber nicht der Versuch unternommen, alle Vorgänge vollständig zu
erfassen.
Für Aufträge an die Werkstätten werden dem/r Auftraggeber/in zusätzlich zu den Materialkosten auch
Arbeitskosten in Rechnung gestellt, deren Höhe sich an der aufgewendeten Arbeitszeit orientiert. Die
hierbei angesetzte Stundenpauschale wird durch den Werkstattbeirat festgelegt (derzeit 3 €/Stunde). Durch
diese Einnahmen werden die laufenden Kosten und kleinere Erneuerungsinvestitionen für die Werkstätten
gedeckt.
Die Werkstätten arbeiteten über viele Jahre mit einem Personalbestand der von den Fachbereichen Physik
und Biologie/Chemie gestellt wird. Das trägt der Tatsache Rechnung, dass während dieser Zeit regelmäßig
ca. 95 % aller Werkstattaufträge aus der Physik und Biologie/Chemie vergeben wurden. Die Werkstätten
waren durch diese Aufträge weitgehend ausgelastet. Falls in anderen Fachbereichen nennenswerter neuer
Bedarf entsteht, der nicht durch Rationalisierung von Arbeitsvorgängen aufgefangen werden kann, müssen
aus diesen Fachbereichen Ressourcen zur Aufstockung des Personalbestandes zur Verfügung gestellt
werden. Eine Beteiligung an den Personalkosten ist insbesondere dann erforderlich, wenn der Anteil eines
einzelnen Fachbereichs 5 % der gesamten Auftragssumme übersteigt.
In Punkt 1 war die Erstellung einer speziellen Software für die gesamte Auftragsabwicklung geplant.
Davon wurde inzwischen aus verschiedenen Gründen Abstand genommen (Ausscheiden des
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
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zuständigen EDV-Mitarbeiters, ungenügende Schnittstelleninformationen zur Anpassung an das
SAP-System, Aufwand zur Übernahme vorhandener Datenbanken in das neue System,
Inkompatibilität der elektronischen Preislisten von Firmen mit Public-Domain-Software etc.). Die
Auftragsdaten werden jedoch schon seit längerer Zeit in den Werkstätten in Datenbanken
festgehalten, so dass Berichte und Abrechnungen problemlos möglich sind (vgl. Folgekapitel).
Punkte 2 und 3 sind realisiert. Zur Berechnung der Arbeitskosten werden die laufenden Nebenkosten
in den Werkstätten zugrunde gelegt und anteilig nach den aufgewendeten Arbeitszeiten auf die
nutzenden Fachbereiche umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Stundensätze liegen derzeit bei
2,06 € für die Feinmechanische Werkstatt und 2,56 € für die Werkstatt für Elektronik und IT. Die
Abrechnung und Erstattung erfolgt jährlich. Eine Aufstockung des Personalbestands wurde bisher
nicht für nötig erachtet, praktisch alle Aufträge konnten ohne unzumutbar lange Wartezeiten
abgewickelt werden.
Zur Personalentwicklung legt das Werkstattkonzept fest:
1.
2.
3.
Um auch unter Bedingungen sich wandelnder Anforderungen eine gleich bleibend hohe Leistung erbringen
zu können, betreiben die Werkstätten eine aktive Personalentwicklung. Hierzu gehört eine ständig
aktualisierte Planung für die Besetzung frei werdender Stellen, wobei sich die geforderten Qualifikationen
an der Entwicklung des Bedarfs orientieren.
Ein weiteres Element aktiver Personalentwicklung ist die permanente Weiterbildung der
Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter im Rahmen eines umfassenden Qualifizierungsprogramms.
Ziel sollte es sein, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter mindestens einmal alle zwei Jahre an einer
Weiterbildungsmaßnahme teilnimmt. In Zeiten begrenzter Finanzmittel muss hierbei mit Initiative und
Kreativität vorgegangen werden, insbesondere sind Möglichkeiten kostengünstiger/freier
Weiterbildungsangebote zu prüfen, die von Firmen für die Arbeit an speziellen Maschinen und Geräten
angeboten werden, und es sind Möglichkeiten interner Weiterbildung durch Selbstqualifikation und
Weitergabe des Wissens an Kolleginnen und Kollegen auszunutzen.
Produktive Arbeit und eine gedeihliche Entwicklung der Werkstätten ist nur möglich, wenn die Arbeit
nicht durch innerbetriebliche Konflikte gestört wird. Die Werkstattleiter nehmen daher regelmäßig an
Fortbildungen zu Fragen der Personalführung teil und bemühen sich aktiv um Konfliktbewältigung.
Nötigenfalls erfolgt dies in Zusammenarbeit mit dem Dezernat 2.
Diese Punkte werden sorgfältig beachtet. So wird bei der Wiederbesetzung von Stellen die geforderte
Qualifikation jeweils auf den festgestellten aktuellen Bedarf der Werkstattnutzer abgestimmt.
Werkstattmitarbeiter und Werkstattleiter nehmen regelmäßig an Weiterbildungsveranstaltungen teil,
um auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben. In der Feinmechanischen Werkstatt gehören
dazu beispielsweise Weiterbildungen auf dem Gebiet der CAD- und CNC-Technologie sowie in der
Vakuumtechnik, in der Werkstatt für Elektronik und IT Weiterbildungen in der Hochfrequenztechnik
oder im Bereich der für SMD-Schaltungen notwendigen Verfahrensabläufe. Darüber hinaus setzen
sich insbesondere die Werkstattleiter, aber auch die in der Nachwuchsausbildung tätigen Mitarbeiter
intensiv mit Fragen der Personalführung auseinander, teilweise auch in speziellen
Fortbildungsveranstaltungen, um ein optimales Arbeitsklima in den Werkstätten zu gewährleisten.
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
Personal
Stand 01.01.2010
Werkstatt für Elektronik und Informationstechnik
Ohne die Mitarbeiter in der Satellitenwerkstatt Biologie
Werkstattleitung:
Werner Schniederberend
Entwicklung:
Dirk Rathmann
Techniker:
Martin Drop
Uwe Klaas
Otto Lohre
Hans-Jürgen Schmidtke
Hans-Dieter Sobieralski
Feinmechanische Werkstatt
Werkstattleitung:
Uwe Klink
Konstruktion:
Holger Heine
Techniker:
Jakob Depperschmidt
Herbert Lutter (FB 5)
Hermann Niemann
Karl-Heinz Schnabel
Michael Schnieder (FB 5)
Wolfgang Schöbel
Thomas Wöste
Auszubildende:
Johannes Dresmann
René Grawemeyer
Alexej Ilie
Andreas Möller
Jan Niemeier
Nam Verhufen
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Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
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Auftragsvolumen, Auslastung
Im Folgenden sind die Auftragsvolumina der beiden Wissenschaftlichen Werkstätten für die Jahre
2008 und 2009 zusammengestellt. Eine detailliertere Auflistung findet sich im Anhang.
Werkstatt für Elektronik und IT
In der nachstehenden Tabelle sind die für Aufträge aus den verschiedenen Bereichen geleisteten
Arbeitsstunden der Werkstatt für Elektronik und IT für die Jahre 2008 und 2009 zusammengestellt.
Fachbereich
Umbau
Reparatur
Prüfung
Neubau
Summe FB
Fachbereich 2
0
2
0
0
2
Fachbereich 3
0
0
0
262
262
Fachbereich 4
691
1681
1485
2952
6809
Fachbereich 5
1
198
119
400
718
Fachbereich 6
14
10
0
400
424
Fachbereich 8
10
63
0
1709
1782
716
1954
1604
5723
9997
Gesamt
Von der Werkstatt für Elektronik und IT in 2008 und 2009 geleistete Arbeitsstunden für die Fachbereiche der
Universität aufgeschlüsselt nach den Rubriken Umbau, Reparatur, Prüfung und Neubau von Geräten. Die von
der Satellitenwerkstatt im Bereich Biologie geleisteten Arbeitsstunden sind in der Aufstellung nicht
berücksichtigt.
Nicht aufgezeichnet und daher nicht in der obigen Liste enthalten sind Arbeitszeiten für









Projektberatung, Arbeitsvor- und -nachbereitung, Dokumentationen,
Versuchsaufbauten, Einweisung in Messtechnikanordnungen in den Versuchslaboren,
Projektentwicklung und Erarbeitung von Lösungen messtechnischer Art für vorhandene oder
käufliche Geräte,
Auswahl von Material und Geräten, Werkstattorganisation,
jährliche Inventur (ca. 320 Arbeitsstunden pro Jahr),
alle Kleinaufträge unter einer Stunde (Messtechnik, EDV),
Materialbewirtschaftung und Ausgabe an experimentelle Arbeitsgruppen und für Projekte,
werkstattinterne Weiterbildung zur Erhaltung und zum Ausbau der Fachkompetenz und
Fertigungstechniken,
Aneignung neuer Vorschriften der Arbeits- und Gerätesicherheit.
Arbeitskapazität Den oben aufgeführten Arbeitsstunden für größere Aufträge steht eine verfügbare
Stundenkapazität von ca. 16.500 Arbeitsstunden im Berichtszeitraum gegenüber6.
Nicht mit aufgeführt sind die von der Satellitenwerkstatt in der Biologie geleisteten
Arbeitsstunden (schätzungsweise 4000 – 5000, davon mehr als die Hälfte für die Prüfung von
Geräten).
Bei der Berechnung wurden 5,5 Mitarbeiter (Personalstand abzüglich Werkstattleiter und abzüglich
0,5 Entwicklungsingenieur) mit im Mittel 1.500 Arbeitsstunden pro Jahr zugrunde gelegt.
6
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
12
In den beiden folgenden Diagrammen ist die prozentuale Verteilung der für die Projekte investierten
Arbeitsstunden nach auftragserteilenden Fachbereichen und nach den Rubriken Umbau, Reparatur,
Prüfung und Neubau von Geräten dargestellt. Danach wird derzeit etwa zwei Drittel des
Auftragsvolumens vom Fachbereich Physik bestritten, mit knapp einem Fünftel liegt der Fachbereich
Humanwissenschaften an zweiter Stelle. Der Neubau von Geräten umfasst gut die Hälfte des
Auftragsvolumens, jeweils etwa ein Fünftel ist für Reparaturen und für Geräteprüfung zu
veranschlagen. Wiederum sind die von der Satellitenwerkstatt Biologie geleisteten Arbeitsstunden in
den Diagrammen nicht berücksichtigt.
FB 4
68%
FB 8
18%
FB 3
3%
FB 6
4%
FB 5 (nur
Chemie)
7%
Prozentuale Aufteilung der von der Werkstatt für Elektronik und IT für die bearbeiteten Projekte investierten
Arbeitsstunden nach auftragserteilenden Fachbereichen. Eine Berücksichtigung der Satellitenwerkstatt Biologie
würde den Anteil des FB 5 auf etwa 35 % erhöhen, die übrigen Anteile entsprechend erniedrigen.
Neubau
57%
Prüfung
16%
Reparatur
20%
Umbau
7%
Prozentuale Aufteilung der von der Werkstatt für Elektronik und IT für die bearbeiteten Projekte investierten
Arbeitsstunden nach den Rubriken Umbau, Reparatur, Prüfung und Neubau von Geräten. Eine
Berücksichtigung der Satellitenwerkstatt Biologie würde den Anteil der Rubrik Prüfung auf etwa 30 %
vergrößern, die übrigen Anteile entsprechend verkleinern.
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
13
Feinmechanische Werkstatt
Die von der Feinmechanischen Werkstatt für die verschiedenen Projekte geleisteten Arbeitsstunden
sind in der nachstehenden Tabelle summarisch zusammengestellt.
Fachbereich
Neubau
Umbau
Reparatur
Summe FB
FB 4 Physik
6842
869
506
8217
FB 5 Biologie
1886
523
348
2757
FB 5 Chemie
933
72
94
1099
1277
241
159
1677
10938
1705
1107
13750
Sonstige Fachbereiche
Gesamt
Von der Feinmechanischen Werkstatt in 2008 und 2009 geleistete Arbeitsstunden für die verschiedenen Nutzer
aus der Universität aufgeschlüsselt nach den Rubriken Neubau, Umbau und Reparatur von Geräten.
Nicht aufgezeichnet und daher nicht in der obigen Liste enthalten sind Arbeitszeiten für














Projektberatung, Arbeitsvor- und Nachbereitung, Dokumentationen,
Konstruktion,
Projektentwicklung , Erarbeitung und Erprobung von mechanischen Lösungen , Optimierung,
Wartung , Pflege und Reparatur werkstatteigener Maschinen, Werkzeuge und Einrichtungen,
Werkstattorganisation,
Materialbewirtschaftung und Ausgabe,
alle Kleinaufträge unter einer Stunde,
jährliche Inventur (ca. 360 Arbeitsstunden pro Jahr),
Ausbildung Industriemechaniker Fachrichtung Feinwerktechnik,
werkstattinterne Weiterbildung zum Erhalt und zur Erweiterung der Fachkompetenz von
Fertigungstechniken,
Unterweisung über neue Vorschriften der Arbeits- und Gerätesicherheit,
innerbetriebliche Fort-und Weiterbildung im Rahmen der Universität,
Schulungen für die neu angeschaffte Fräsmaschine,
Schulung für das CAD-System AutoCAD Inventor.
Arbeitskapazität Den oben aufgeführten Arbeitsstunden für größere Aufträge steht eine verfügbare
Stundenkapazität von ca. 18.000 Arbeitsstunden im Berichtszeitraum gegenüber 7.
In den beiden folgenden Diagrammen ist die prozentuale Verteilung der für die Projekte investierten
Arbeitsstunden nach auftragserteilenden Fächern und nach den Rubriken Neubau, Umbau und
Reparatur von Geräten dargestellt. Danach wird derzeit etwa 60 % des Auftragsvolumens von der
Physik bestritten, mit einem Fünftel liegt die Biologie an zweiter Stelle. Der Neubau von Geräten
umfasst 80 % des Auftragsvolumens, jeweils etwa ein Zehntel ist für Reparaturen und für Umbauten
zu veranschlagen.
Bei der Berechnung wurden 6 Mitarbeiter (Personalstand abzüglich Werkstattleiter, Konstrukteur
und insgesamt einer Stelle für die Lehrlingsausbildung) mit im Mittel 1.500 Arbeitsstunden pro Jahr
zugrunde gelegt.
7
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
Physik
60%
Andere
12%
Biologie
20%
Chemie
8%
Prozentuale Aufteilung der von der Feinmechanischen Werkstatt für die bearbeiteten Projekte investierten
Arbeitsstunden nach auftragserteilenden Fächern.
Neubau
80%
Umbau
12%
Reparatur
8%
Prozentuale Aufteilung der von der Feinmechanischen Werkstatt für die bearbeiteten Projekte investierten
Arbeitsstunden nach den Rubriken Neubau, Umbau und Reparatur von Geräten.
14
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
15
Beispielprojekte
An einigen Projekten soll die Arbeit der Wissenschaftlichen Werkstätten beispielhaft veranschaulicht
werden.
Berührungssicherer Anschluss einer Elektronenablenkröhre
(Laborpraktika, FB 4)
Die Elektronenablenkröhre ermöglicht die
quantitative Untersuchung der Ablenkung von
Elektronen in elektrischen und magnetischen Feldern
und die Abschätzung von Geschwindigkeit und
spezifischer Ladung der Elektronen.
Durch Anbau eines berührungssicheren Gehäuses
und Verwendung von Sicherheitsbuchsen ist ein
berührungssicherer Anschluss bis zu einer Spannung
von 5kV möglich.
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
16
NC-AFM Vorverstärker (AG Reichling, FB 4)
Die Nichtkontakt-Rasterkraftmikroskopie (engl: non-contact atomic force microscopy, NC-AFM) ist eine
Methode, mit der Oberflächen hochaufgelöst bis hin zur atomaren Skala abgebildet werden können.
Diese Technik kann darüber hinaus auch zur gezielten Identifikation einzelner Oberflächenspezies
und zur Manipulation einzelner Atome oder Moleküle eingesetzt werden.
Die Messmethode basiert auf einer Kraftmessung zwischen der atomar feinen Spitze eines
Biegebalkens und der zu untersuchenden Probe. Die Detektion erfolgt über ein optisches System, bei
dem die Auslenkung eines Laserstrahles auf einer lichtempfindlichen Photodiode gemessen wird. Um
die hohen Anforderungen an die Signalqualität für die Aufnahme atomar aufgelöster Bilder
überhaupt erfüllen zu können, müssen die Signale der Photodiode geeignet verstärkt und verarbeitet
werden.
Hierzu wurde von der Werkstatt für Elektronik und IT ein neuer Vorverstärker entwickelt und
angefertigt, der speziell auf die Anforderungen in der Nichtkontakt-Rasterkraftmikroskopie optimiert
wurde. Dieser Vorverstärker übertrifft in seinen Eigenschaften den von der Herstellerfirma gelieferten
Vorverstärker bei weitem.
Zusammen mit einem neuen Demodulator („easyPLL“ der Firma NanoSurf) konnte das Rauschen im
Messsignal durch den neuen Vorverstärker um etwa den Faktor 100 reduziert werden. Dies ist in
Abbildung 1 gezeigt. Die schwarze Kurve des originalen Systems zeigt ein Rauschen von etwa ±15 Hz,
die rote Kurve des verbesserten Systems zeigt ein Rauschen von etwa ±0.15 Hz.
Abbildung 1: Schwarze Kurve: Linienprofil aufgenommen mit dem originalen Setup der Firma Omicron. Rote
Kurve: Linienprofil aufgenommen mit dem verbesserten System. Die Periodizität dieser roten Linie stellt den
atomaren Kontrast, d.h., die gewünschte Information dar. Rauschen ist hier nicht sichtbar. Es wird insbesondere
deutlich, dass der atomare Kontrast in verrauschten Daten wie der schwarzen Kurve schwer bis gar nicht zu
identifizieren ist.
Die Reduktion des Rauschens ist für die Forschung von zentraler Bedeutung, da die für die atomare
Auflösung relevanten Signale typischerweise im Bereich von 1 bis 5 Hz liegen. Zur Illustration sind in
Abbildung 2 beispielhafte Messungen gezeigt. Die erzielte Auflösung wäre mit dem originalen Setup
nicht möglich gewesen, wie die ebenfalls dargestellten Linienprofile mit atomaren Korrugationen im
Bereich von 0,5 bis 5 Hz eindrücklich unter Beweis stellen.
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
17
Die technischen Verbesserungen des Detektionssystems haben die zuverlässige Durchführung
hochauflösender Messungen auf atomarer Skala daher erst möglich gemacht. Die Arbeitsgruppe ist
heute eine der wenigen Arbeitsgruppen weltweit, die routinemäßig Aufnahmen von so hoher Qualität
durchführen kann. Dies spiegelt sich auch in einer Reihe an Publikationen wieder, die in international
renommierten Journalen veröffentlicht werden konnten.
Abbildung 2: Atomarer Kontrast auf (a) Titandioxid, (b) Calcit und (c) Calciumfluorid. Helle Bildpunkte
können als einzelne Oberflächenatome identifiziert werden.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass diese Verbesserungen in der Arbeitsgruppe inzwischen nicht nur
für den Betrieb im Ultrahochvakuum, sondern auch für hochauflösende Messungen in Flüssigkeiten
eingesetzt werden. Das Rauschen eines kommerziellen Geräts für den Betrieb in Flüssigkeiten wurde
in der Arbeitsgruppe von ursprünglichen 150 fm/Hz auf heute 7 fm/Hz reduziert. Die
Demonstration von atomarer Auflösung mit der Nichtkontakt-Rasterkraftmikroskopie auf Calcit in
Flüssigkeiten ist bisher weltweit einmalig (siehe Abbildung 3).
Abbildung 3: Atomarer Kontrast auf Calcit mit dem NichtkontaktRasterkraftmikroskop.
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
18
Steuerelektronik für atom tracking (AG Kühnle, FB 4)
Thermische Drift ist eine in der hochaufgelösten Nichtkontakt-Rasterkraftmikroskopie häufig
auftretende experimentelle Schwierigkeit. Sie wirkt sich als Verzerrung der entstehenden Bilder aus
und verhindert eine reproduzierbare Kraftspektroskopie auf atomarer Skala.
In einer Arbeitsgruppe an der Universität Osaka wurde zur Kompensation der thermischen Drift eine
spezielle Technik entwickelt, die so genannte „atom tracking“ Technik. Hierbei kreist die verwendete
Spitze um ein einzelnes Atom oder Molekül und verfolgt dessen Bewegung. Diese Bewegung kann
durch Addition zusätzlicher Spannungen ausgeglichen werden, sodass die relative Position von
Spitze und Probe stets identisch bleibt.
Die Umsetzung dieser Technik erfordert analoge wie digitale Schaltungstechnik. Die Werkstatt für
Elektronik und IT entwarf und fertigte hierzu die benötigte Schaltung und übernahm ebenfalls die
hardwarenahe Programmierung des verwendeten Mikrocontrollers. Die Kontrollelektronik wird per
USB an einen Computer angeschlossen.
Universität Osnabrück, FB Physik, Elektronikwerkstatt, Postfach 4469, D-49069 Osnabrück
D-A-Wandler
Gerät
Atom-Tracking
Blatt
1
von
1
Geräteteil
Blockschaltbild
Techniker
Lohre
Auftragsdaten
Konstr.
WS
Auftraggeber
Archiv
A56
Inv. / Kostenst.
Datum
04.11.2009
Abbildung 1: Fotografien der atom tracking Steuerelektronik. Blockschaltbild.
Abbildung 2: (links) Durch Drift
(unterer Teil) und absichtlich falsche
Korrektursignale (oberer Teil)
verzerrtes Bild. (rechts) Abbild der
Calcitoberfläche mit aktiviertem
Driftausgleich. Die hellen Ovale
werden durch die Wechselwirkung der
einzelnen Oberflächenatome mit der
Spitze gebildet. Die Bildgröße beträgt
bei beiden Bildern 3.5nm.
Die inzwischen implementierte Technik ermöglicht der Arbeitsgruppe jetzt nicht nur die Aufnahme
unverzerrter Bilder, sondern insbesondere auch die Aufnahme von atomar genau definierten
Kraftspektroskopiekurven bei Zimmertemperatur. Während solche Messungen bei tiefen
Temperaturen inzwischen in vielen Arbeitsgruppen möglich sind, sind entsprechende
Untersuchungen bei Zimmertemperatur nach wie vor kein Standard und nur in wenigen
Arbeitsgruppen möglich.
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
19
Das Robotersystem PACO (AG Brockmann, FB 6)
Um den Entwurf von komplexen technischen
Systemen beherrschbar zu halten, werden in
der Automatisierungstechnik vermehrt
Methoden der Computational Intelligence
eingesetzt. Diese speziellen inkrementellen
Lernverfahren werden in der AG Technische
Informatik der Universität Osnabrück
erfolgreich zur Optimierung von Regelungen
im laufenden Betrieb genutzt.
Die Wirksamkeit dieser Lernmethoden wird in
Osnabrück an einfachen Robotern überprüft.
Mit dem abgebildete System PACO wird zum
Beispiel ein selbstlernendes System zur
Bewertung von Sensordaten erforscht.
Dafür ist PACO mit verschiedenen Sensoren
und Aktoren ausgerüstet. Die gewonnenen
Sensor- und Steuerungsdaten sollen möglichst
in Echtzeit mit dem Methodenrechner
ausgetauscht werden.
Die hierfür benötigte effiziente Hardware wurde
von der Elektronikwerkstatt / IT der Universität
Osnabrück in enger Zusammenarbeit mit der
Forschungsgruppe entwickelt und gebaut.
PACO ist bestückt mit:
- 3* Motorsteuerungen, bestückt
mit Sensoren für Stromaufnahme und mit
Sensoren für die Geschwindigkeitsmessung
- Drehwinkel-Sensor
- 3* komplexen Sensorplatinen, bestückt
mit einem 2 Achsen-Beschleunigungs- und
Neigungssensor, mit einem 1 AchsenBeschleunigungs- und Neigungssensor und
mit einem 1 Gyro- und Intertialsensor
Alle Daten werden in einer Millisekunde von einem FPGA gesammelt und per USB-Verbindung zum
Methodenrechner geschickt. Gleichzeitig werden Steuerungsbefehle entgegen genommen und in
Fahrbefehle für die Motoren umgesetzt.
Durch die Redundanz der Sensorumgebung können verschiedenen Störszenarien
an diesem Modell gezielt untersucht werden. Dies ermöglicht wiederum die Bewertung
der Güte von bestimmten Messgrößen und mittelbar des Systemzustandes.
Das System eignet sich sowohl für die Grundausbildung in Praktika als auch als Basis für
Abschlussarbeiten.
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
20
Hautwaschapparat (AG John, FB 8)
Universität Osnabrück, FB Physik, Elektronikwerkstatt, Postfach 4469,
PC1
C35
C36
C31
C26
24k
R15
0,1u
ADC
+12V -12V
Drehz1_ist
Gew1_ist
Drehz2_ist
Gew2_ist
Drehz3_ist
Gew3_ist
C18
C17
C16
C15
C14
C13
0,1u
+5V
GNDD
Drehz1_soll
VoutB
Gew2_soll
Din
Vcc
CS/LD
GND
DAC
Dout
Voutb
Drehz2_soll
CLK
VoutB
Gew3_soll
M.AAob2
M.AAob3
M.AAab1
Gew1_soll
MotAAEin
Drehz1_soll
M.AAab2
Gew2_soll
M.AAab3
Gew3_soll
Drehz2_soll
Drehz3_soll
100u
C25
K2
2x8
+
+
C9 10u
IC2 IC6IC5
GND
+5V
+Vin
-Vin
GNDD
BS170
T1
+
+12V
+5V
D17
4148
Rel1
TK Rel
R12
4k7
4007
+
D16
R7
1k
0,1u
+12V
BS170
T2
R9
4k7
C22
0,1u
MotSchub
GNDD
Versorgung Schubmotor
100u 0,1u
C28 C32 0,1u
C33
GNDD
GNDD
GNDD
+
+12V
+
GND
Versorgungsspannung
1000u W1
C27
K3
2x8
MotS
MotS+
1K
R19
C20
OUT
R8
100R
R13
10k
K1
2x8
GNDA
K11
GND D
220u
C21
GND
1u
C19
0,1u
1u
+12V
IN
MotS
+5V
Tasten
Drehz3_soll
Drehz3_ist
Gew3_ist
D15
4007
RDI_TTL
+VDDA
Tast1
Tast2
Tast3
Vcc
Voutb
Drehz2_ist
Gew2_ist
TXD
+5V
OUT
680R
R14
R16
R17
LED1
LED2
LED3
GND
Dout
Drehz1_ist
Gew1_ist
PB3frei
Reserve
M.AAob1
IC10
7805
GNDD
+
Voutb
CLK
+
GNDD
+
T1OUT
T2OUT
R1OUT
R2OUT
C24
100u
47u
C29
Dout
CS/LD
IC9
LTC1446CN8
GNDD
Gew1_soll
VoutB
GND
IC8
LTC1446CN8
GNDD
+5V
+
GND
7805ABV 1%
IC4
C12 0,1u
220u C11
+
IC7
LTC1446CN8
PC2
+5V
GNDD
4007
D1
IN
D2
4007
GND
GNDD
GNDD
DIN2pol(m)
1
2
K5
+12V
GNDD
V+
V-
T1IN
T2IN
R1IN
R2IN
RXD
+12V
TXD
RXD
+Vout
Gerät :
-12V
-Vout
Hautwaschapparat
Blatt:
1
von:
Tech. HJS
Konst. WS/RA
Geräteteil
Digitalteil
Archiv :
Auftragsdaten
23.12.2007
Proj.:Hautwasch Digital
Auftraggeber
Fr. Flora Terhaer
Datum
Inv. / Kostenst.
AGW-Dermat
H56
TEN 5-1212
-12V
20.04.2006
Änderungen siehe Blatt 2
Universität Osnabrück, FB Physik, Elektronikwerkstatt, Postfach 4469, D-49069 Osnabrück
IC6 OP07
TLE2061ACP
4
0...3,2V = 0...50g
Gewicht (Sollwert)=2000/4096
TP5
C23 4700µF
R29
R28 10k
D14
0,033u
10R
D2
1N4148
1N4148
D3
K5
R37
4k7
10k
D10
D9
1N4148 1N4148 R31
Motor oben
R27 10k
10K R35
R10 4k7
1N4148
D11
R32
56R
10K R34
R30
56R
10K R26
10k
D8
D6
1N4148 1N4148 R7
10K R36
4148
C25
0,1µF
D7 K12
sw
1N4148
Motor AA
+ rt
gr bl sw
K11
Mikroschalter
#Aufwärts Anschlag
+
T3
BC560
Mot.Ab
Drehzahl Ist
Gewicht Ist
T5
BS170
BS170
T4
D4 4148
8MotEin
10MotAb
12
0,1µF
+
100R
TK12V
Rel2
C22
0,1µF
#Motor AA ab
Gewicht Soll
#Motor AA Ein
Drehzahl Soll
-12V
C24
0,1µF
7
8MotEin
10MotAb
12
16
+12V
BS170
T1
+
BC560
T2
100µF
+
C21
GNDD
GNDA
MAAout
R12 1k
CAL
330R
TK12V
Rel1 Mot.Ein
C1
C18
5
-12V
GNDD
-12V
+12V
3
10k
D5
1N4004
1,5nF
0,1µF
10k
MAAout
2x8
R33
1M
C17
1µF
GNDD
C20 100R
200k
C13
R18
C30 TP2 Istwert 0..50mV=0..50g
0,1µF
-12V
R41
1k
R43
TP2
1k
R14
10k
TP1 Sollwert 0..50mV=0..50g
R13
1k
NC
10K
R24
C14
IC5
GNDA
GNDA
+
IC3
OP07 -
IC6
IC4
IC3
0,1µF
0,1µF
IC1
C32
C26
0,1uF
-
100µF
0,1µF
100µF
0,1µF
K10
C19 C8
-
Gnd C7
0...+1,0V
R17
0...50g
18K
R22
R15
10K
K7
IC5 (Fassung)
TLE2061
OUT R25
R23
C31
0,1µF
0,1µF
K9
C15 C10
R20
R8 100K
10K
0,1µF C16
C11
R42 6k84
1 TP 2
0,1µF
0,1µF
0,1µF
3K
0,1µF
0,1µF
0,1µF
C4
R6
10K
1k
R19
820K
50g=>50mV
TPSoll
TPIst
R16 1k
Zero
V+
V-
K8
-12V C12
-
1k
TP3
C2 C9
R21
9k1
IC4
OP07
+
D1
0,1µF
K1
sw
V OUT
R5
C6 C3
Schirm
K19
V IN
V IN+
R1 300R
Rg1
Rg2
Ref
R9
R11 10K
470R
NC
K2
ws
+
R4
10K
R2 10K
0...-3Vmax
IC2
INA114AP
R3 22R
R45
Kalibrierung (cal)
Cal.
(Fassung)
OUT
ZTK9
K3
rt
Andruck 100g=1V
9V ± 90mV
IC1
C5
0,1µF
GNDA
K4
gn
+12V
Entwickelt und gebaut von Elektronikwerkstatt/IT in
Zusammenarbeit mit der Feinmechanischen
Werkstatt.
D9
D10
D11
D12
D13
D14
4148
D8
D7
D6
D5
D4
D3
C23
10u
TDO_TTL
+12V
ISP
K13
IC6
MAX232
GNDA GNDD
GNDD
MISO
SPICLK
/RESET
ISPSEL
+12V
Mikrocontrollergesteuertes Bediengerät mit 12stelligem Display und serieller Schnittstelle. Alle
Einstellungen werden gespeichert und sind nach
Einschalten des Bediengerätes im Display abzulesen.
Abmessungen (HxBxT): 40/72x150x200mm
1u
RDI_TTL
TDO_TTL
ST72334N4B6
K12
Vcc
CS/LD
NotAus -12V
Aus=H
C1+
C1C2+
C2-
C30
0,1u
4k7
C7
PF0/MCO
PF1/BEEP
PF2
PF4/OCMP1_A
PF6/ICAP1_A
RESET PF7/EXTCLK_A
/RESET
Din
PC0
Din
10k
RN2
+5V
ISPSEL
R1
CLK
MOSI
GNDD
+
10k
SPICLK
Tast1
Tast2
Tast3
R3
R4
R5
R6
R10
R11
47R
C10 0,1u
GNDD
R2
MotAAEin
M.AAab1
M.AAab2
M.AAab3
MotSchub
LED1
LED2
LED3
M.AAob1
M.AAob2
M.AAob3
PB3frei
+5V
PE0/TDO
PE1/RDI
PE4
PE5
PE6
PE7
ISPSEL
B8
B7
B6
B5
B4
B3
B2
B1
IC2
74HCT245
GNDD
1u
2u2
C3
GNDA
VSSA
A8
A7
A6
A5
A4
A3
A2
A1
IC5
74HCT245
+5V
PD0/AIN0
PD1/AIN1
PD2/AIN2
PD3/AIN3
PD4/AIN4
PD5/AIN5
PD6/AIN6
PD7/AIN7
+
VDDA
B8
B7
B6
B5
B4
B3
B2
B1
MISO
MOSI
SPICLK
+5V
+VDDA
EN\
DIRAB
A8
A7
A6
A5
A4
A3
A2
A1
DIRAB
EN\
PC0
PC1
PC2
C8
+
+5V
2u2
C4
GNDD
RN3
10k
PC0/OCMP2_B
PC1/OCMP1_B
PC2/ICAP2_B
PC3/ICAP_1B
PC4/ISPDATA/MISO
PC5/MOSI
PC6/SCK/ISPCLK
PC7/SS
DIN 5-p
Handgerät
Hautwaschgerät: Aluminium lackiert, drehbar
gelagert, ausgestattet mit drei oszillierenden
Bürstenmotoren, Drehzahl-und Andruckregelung,
extern über serielle Schnittstelle mit Bediengerät
steuerbar. Ausgestattet mit medizinisch zugelassener
Stromversorgung und elektronischer Steuerung mit
Mikrocontroller. Abmessungen (HxBxT):
430x340x340mmGewicht: ca. 20kg
PB0
PB1
PB2
PB3
PB4
PB5
PB6
PB7
VSS_0
VSS_1
VSS_2
+5V
Das Gerät ermöglicht reproduzierbare Waschungen
durch Einstellung der Drehzahl und des Andrucks der
Reinigungsbürsten bzw. Schwämme und der Dauer
des Waschvorgangs.
VDD_0
VDD_1
VDD_2
+
Q1
GNDD
OSC2
33p
RN1
68k
PA0
PA1
PA2
PA3
PA4
PA5
PA6
PA7
C2
D-49069 Osnabrück
GNDD
+5V
IC1
OSC1
33p
14,746MHz
C34
0,1u
GNDD
C1
+5V
Der Hautreinigungsapparat dient der standardisierten
mechanischen Einwirkung auf definierte Hautareale
mit dem Zweck der Durchführung einer
standardisierten Waschung oder mit dem Zweck der
Erzeugung definierter mechanisch bedingter
Hautirritationen im Rahmen wissenschaftlicher und
hautphysiologisch-medizinischer Studien an
menschlichen Probanden.
Innenansicht, eine Mechanik
C5
C6
+
Gerät mit Bedienteil
Gewicht Ist : 3,922V=50g (0200dez)
Gewicht Soll : 2,00V = 50g ( 2000dez)
Gerät : Hautwaschapparat Mot.Regler
Blatt: 1
Tech. HJS
von: 2
Konst. WS/RA
Geräteteil Motorregelung Andruck (AA)
Archiv :
Auftragsdaten
23.12.2007
Proj.:Hautwasch Motorr
Auftraggeber
Fr. Flora Terhaer
Datum
H56
Inv. / Kostenst.
AGW-Dermat
Änderung 27.05.09
20.04.2008
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
Human Power Bike (AG Zimmer, FB 3)
Mit diesem Versuchsaufbau soll im Rahmen der Bewegungs- und Gesundheitsförderung
demonstriert werden, wie durch Muskelkraft aufgebrachte mechanische Energie in nutzbare
elektrische Energie umgesetzt werden kann.
Der Aufbau besteht aus einem handelsüblichen Fahrrad
24“Größe, einem Fahrradständer mit Stromgenerator und
einem Umsetzer.
Durch das Fahrrad wird der eigentliche Generator angetrieben,
der elektrische Spannung erzeugt. Sie wird dem Umsetzer
zugeführt. Dieser setzt die erzeugte Kleinspannung in die
gebräuchliche Netzwechselspannung um. Diese kann zum
Betrieb von elektronischen Geräten zur Bild- und
Tonwiedergabe oder ähnlichem verwendet werden. Das
Messinstrument zeigt die Bilanz von erzeugter und abgenommener elektrischer Energie an.
0
18V
20V
30V
Universität Osnabrück
FB-Physik, EW / IT
0
18V
20V
30V
Universität Osnabrück
FB-Physik, EW / IT
Technische Daten
Fahrradhalter:
Geeignet für Einfachfahrrad, kein Tandem!
Mitgeliefertes Fahrrad „COBRA“ Radgröße 24Zoll, mit Schaltung, zusätzlichem Kettenschutz und
Geschwindigkeitsmesser.
Generator
3Phasen Drehstromgenerator max. 200W,
0-55Vdc nach anschließender Gleichrichtung,
Anschlussüberwachung.
Umsetzer
Eingang: 0 bis 55 Vdc , max 80 Vdc kurzzeitig
3xEingangsbuchse 7polig (Erzeuger 1-3)
Gleichspannung
Ausgang: Schukosteckdose, 230V AC 100W,
kurzzeitig max. 150W.
21
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
22
Temperiereinrichtung für Mikroskop (AG Rosemeyer, FB 5)
Verwendungszweck: Die Temperiereinrichtung dient dazu, schwach absorbierenden Substanzen
unter Temperatureinfluss zu untersuchen, um Phasenübergänge oder anderer optischer Effekte zu
beobachten. Das Gerät ermöglicht reproduzierbare Temperatureinstellungen im Bereich von 25° 180°C.
Daten: Die Temperiereinrichtung besteht aus einer Heizplatte mit elektrischem Heizelement und
Platintemperaturfühler, einem Regelgerät und einer medizinisch zugelassenen Stromversorgung.
Hersteller der Heizplatte: Universität Osnabrück, Feinmechanische Werkstatt, FB Physik
Elektronische Ausstattung: Werkstatt für Elektronik + IT, FB Physik Barbarastr.7, 49076 Osnabrück
Ausführung in Polyetheretherketon und Edelstahl, Integrierter PT100 Foliensensor und Heizer
Betriebsspannung: 12V= , Stromaufnahme 1,2A, Anschluss über 7-pol DIN-Stecker
Abmessungen (LxBxH): 80x80x11mm
Hersteller des Regelgerätes: Universität Osnabrück, Werkstatt für Elektronik + IT, FB Physik
Barbarastr.7, 49076 Osnabrück
Mikrocontrollergesteuerter Regler der Firma Cal Controls CAL 3200, Transistorschalter für
Heizelement, eingebaut in Aluminiumgehäuse. Kurzschlussschutz durch Sicherung auf der
Rückseite des Gerätes.
Alle Reglereinstellungen bleiben gespeichert. Im Display des Reglers wird die aktuelle Temperatur
der Heizplatte angezeigt. Regelgenauigkeit ± 0,1 K, Absolutgenauigkeit der Anzeige ± 3 K. Die
Absolutgenauigkeit kann durch Kalibrierung erhöht werden. Abmessungen (HxBxT): 65x190x190mm
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
23
Weitere Projekte
Justierbare Umlenkeinheit an einem
Laserstrahlführungssystem (FB 4)
Linsenhalterung für ein Spezialmikroskop (FB 5
Biologie)
Details einer Spezialkonstruktion (FB 5 Biologie)
Schweißnähte in Edelstahl, WIG-geschweißt
(FB 4)
Höhenverstellung (FB 4)
Hautwaschapparat in Aktion (AG John, FB 8)
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
24
Edelstahlflansch für eine Vakuumapparatur
(FB 4)
Reparatur eines mechanischen Antriebs für einen
Feuchtigkeitsmesser (FB 5 Biologie)
Kleinteile für einen UltrahochvakuumProbenmanipulator (FB 4)
Handschuhkasten zum Arbeiten unter
Schutzgasatmosphäre (FB 4)
Teile für einen Ultrahochvakuumverdampfer
(FB 4)
Transportbox für empfindliche Proben (FB 4)
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
25
Auszubildende
In der Feinmechanischen Werkstatt sind regelmäßig Auszubildende sowie – nach Maßgabe des
Bedarfs und der Möglichkeiten – Praktikantinnen und Praktikanten tätig, die von zwei dafür
qualifizierten Werkstattmitarbeitern auf dem Gebiet der Metalltechnik ausgebildet werden.
Ausbildungsinhalte sind unter anderem grundlegende manuelle Fertigkeiten wie Feilen, Sägen,
Schweißen und Löten, die Arbeit an verschiedenen Werkzeugmaschinen – Bohren, Drehen, Fräsen –
und der Umgang mit numerischen Steuerungen an CNC-Maschinen.
Die Universität Osnabrück leistet damit im Bereich der technischen Berufe einen wichtigen Beitrag zur
Berufsausbildung in der Region.
Grundlehrgang Metall: Feilarbeiten
Bohren an der Ständerbohrmaschine
Drehmaschine mit manueller Bedienung und
elektronischem Messsystem
CNC-Bedienung einer Fräsmaschine
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
26
Weitere Planung
Die Zukunftsplanung für die beiden Wissenschaftlichen Werkstätten sollte sich am aktuellen Bedarf
und an der Nachfrage der Nutzer aus der Universität orientieren. Daneben spielen übergeordnete
Gesichtspunkte eine wichtige Rolle. So sollte beispielsweise angestrebt werden, die
Satellitenwerkstätten – zumindest in Teilen – wieder zu integrieren, um die vorhandenen Ressourcen
sinnvoll nutzen zu können und um die Nachfragelast jederzeit optimal verteilen zu können.
Personalentwicklung Die Aus- und Weiterbildung des Personals wird auch in Zukunft eine zentrale
Rolle in beiden Werkstätten spielen. Nur durch stetige Fortbildung sind die in der Technologie sich
ständig ändernden Anforderungen effizient zu bewältigen. Dem verbesserten Ausbildungsstand muss
dann auch durch eine höhere Stellenbewertung entsprochen werden, um gut ausgebildetes Personal
dauerhaft halten zu können.
Sachausstattung Um dem technologischen Fortschritt in allen Bereichen gewachsen zu sein, ist es
notwendig, die Sachausstattung in den Werkstätten von Zeit zu Zeit kritisch zu hinterfragen.
Notwendige Erneuerungen dürfen nicht zu lange verzögert werden, da ansonsten der Stand der
Technik nicht mehr gehalten werden kann und dadurch dann keine konkurrenzfähige Forschung
mehr geleistet werden kann. Der Fachbereich Physik bemüht sich, die Sachausstattung kontinuierlich
zu verbessern. Dies wird unter anderem dadurch angestrebt, dass die Werkstätten bei den
Investitionsanmeldungen den experimentellen Arbeitsgruppen im Fachbereich gleichgestellt werden.
Werkstatt für Elektronik und IT – Personal
In der Elektronikwerkstatt werden in den kommenden fünf Jahren etwa drei Viertel der derzeit
vorhandenen Stellen zur Neubesetzung frei. Dies kann zum Anlass genommen werden, über eine
modifizierte Ausrichtung und neue Strukturierung nachzudenken.
FB 6 (Math/Inf)
X
X
FB 8 (KogSci)
FB 5 (Chemie)
Praktika
AG Didaktik
AG Wollschläger
AG Steinhoff
AG Schlücker
AG Reichling
AG Imlau
Anforderungen an die Werkstatt Eine Umfrage unter den Nutzern ergab das in der nachstehenden
Tabelle zusammengestellte Anforderungsportfolio. Die Werkstatt wird überwiegend von den
experimentellen Arbeitsgruppen des Fachbereichs Physik genutzt (ca. 70 %), nicht unwesentlich aber
auch von anderen Bereichen (ca. 30 %). Aus diesen Bereichen werden in zunehmendem Maße
Spezialgebiete abgefordert, die über das frühere Anforderungsprofil hinaus gehen
(Mikroprozessorschaltungen, Robotik, Medizintechnik). Dies ist bei zukünftigen Stellenbesetzungen
zu berücksichtigen, wenn diese Spezialgebiete tatsächlich weiterhin nachhaltig abgedeckt werden
sollen.
Analogelektronik
Schnelle Photoverstärker
Rauscharme (Vor-)Verstärker
Schnelle HV-Schalter
Delay-Generatoren
Standardelektronik
Piezoansteuerungen
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
Ventilsteuerungen, Geräte
Geräteanpassung, Modifikation
Atom-Tracking-Unit
Analoginterface
Regelelektroniken
HV-Verstärker
X
X
X
X
X
X
27
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Digital/Interfacing
PC <-> Hardware
Schnelle Pulssteuerungen, ECL
Treibersoftware
Schrittmotorsteuerungen
Mikroprozessorsteuerungen
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Mechatronik
Roboterbau
Servo-Ansteuerung etc.
X
X
X
Laborinstallation
Laserschutzeinrichtungen
Stecker und Kabel
Sicherheitseinrichtungen
Netzanschlüsse
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Reparatur/Fehlersichtung
Lasernetzteile
Messelektronik
Spezialkabel
Turbopumpen
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Beratung
Signaldetektion
Erdschleifen, Verbesserung Messtechnik
Gerätebeschaffung
Erklärung von Geräten
Hochspannung
Magnetfelder, Versorgungsgeräte
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Lagerhaltung, Bevorratung
Standardbauteile
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Geräteprüfung
Ortsveränderliche Geräte
Aktuelle Personalsituation Derzeit sind der Elektronikwerkstatt acht Stellen zugeordnet. Die
Dotierung der Stellen reicht von einer E13 (Konstrukteur) über zwei E10 (Leiter, Digitalelektroniker),
eine E9 und drei E8 bis zu einer E6. Eine Stelle (E6) ist seit dem Frühjahr 2009 unbesetzt
(Vorruhestand), zwei Stellen (E10, Leiter, und E8, Elektroniker Gerätetechnik) werden Mitte 2010 frei
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
28
(Altersteilzeit). Drei weitere Stellen (E9 – Altersteilzeit, E10 und E13) werden voraussichtlich 2013 und
2014 frei.
Kurzfristige Planung Es ist erforderlich, die beiden durch Altersteilzeit (ATZ) Mitte 2010 frei
werdenden Stellen zügig neu zu besetzen, um die Arbeitsfähigkeit der Werkstatt aufrecht zu erhalten.
Zumindest für die Leiterstelle wäre ein zeitlicher Überlapp mit der aktuellen Besetzung angebracht.
Die derzeitige Regelung der Universität für ATZ-Stellen sieht vor, dass bei voller Neubesetzung
während der Freistellungsphase 40 % der Kosten vom Fachbereich getragen werden müssen. Das
bedeutet, dass für die Besetzung der beiden Stellen insgesamt € 32.610 aufzubringen sind (44.545*0.4 +
36.979*0.4). Das entspricht ziemlich genau dem Aufkommen aus einer freien E6-Stelle (€ 32.778). Es ist
mithin naheliegend, zur Finanzierung der ATZ- Stellen die E6-Stelle vorübergehend frei zu halten.
Mittelfristige Planung Aus Obigem ergibt sich, dass eine weiter gehende Planung erst zu den
Neubesetzungen Mitte 2013 bzw. 2014 sinnvoll und notwendig ist. Es erscheint aus heutiger Sicht
angebracht, die Stelle eines allgemeinen Konstrukteurs aufzugeben und stattdessen mehrere auf
bestimmte Bereiche spezialisierte Kleingruppen zu etablieren. Die Spezialgebiete müssten auf die
dann festzustellenden Anforderungen abgestimmt werden (analoge Messtechnik,
Hochfrequenztechnik, Medizintechnik, Hochspannungselektronik, Energietechnik,
Mikroprozessorschaltungen, Robotik, Experimentsteuerung etc.).
Weiterhin bei der Personalplanung zu berücksichtigen ist der Bedarf anderer Fächer. So muss
beispielsweise auch weiterhin sichergestellt sein, dass auf Reparatur- und Beratungsanforderungen
aus anderen Fächern ebenso zeitnah reagiert wird wie auf entsprechende Anforderungen aus der
Physik.
Feinmechanische Werkstatt – Personal
Auch für die Feinmechanische Werkstatt sollten die entsprechenden Grundsätze bei der weiteren
Planung berücksichtigt werden. Kurzfristig besteht hier aber weniger Handlungsbedarf, da der
aktuelle Generationswechsel dort weitgehend abgeschlossen ist.
Kurzfristige Planung Derzeit sind in der Feinmechanischen Werkstatt zwei Stellen nicht besetzt;
insgesamt drei Stellen, davon eine von den unbesetzten, stehen zur Höhergruppierung (nach E8) an,
um dem benötigten verbesserten Ausbildungsstand – insbesondere im CNC-Bereich – Rechnung zu
tragen. Nach erfolgter Höherstufung soll eine der freien Stellen umgehend ausgeschrieben werden,
die zweite freie Stelle muss voraussichtlich zur Finanzierung der Höhergruppierungen herangezogen
werden.
Mittelfristige Planung In etwa vier Jahren werden zwei weitere Mitarbeiter in den Ruhestand gehen,
die Stellen sollten nach Maßgabe der dann erforderlichen Spezialkenntnisse rasch wiederbesetzt
werden.
Werkstatt für Elektronik und IT – Sachausstattung
Im Bereich der Elektronik besteht insbesondere Bedarf an schneller analoger und digitaler
Messtechnik. Um den jeweils aktuellen Standard von Bauteilen und Geräten nutzen zu können, ist ein
(gestufter) Generationswechsel bei Oszilloskopen und Standardmessgeräten etwa alle fünf Jahre
notwendig. Der dafür erforderliche Finanzbedarf liegt bei etwa 15.000 € pro Jahr.
Für die regelmäßige Weiterbildung der Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bei Firmen sollten
etwa 3.000 € pro Jahr veranschlagt werden.
Dieser regelmäßige zusätzliche Jahresbedarf sollte durch eine entsprechende Erhöhung der
Stundenpauschale mit den in der Werkstatt bearbeiteten Projekten erwirtschaftet werden können.
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
29
Größere Einzelinvestitionen müssen – am Bedarf der Nutzer orientiert – im Rahmen der
Investitionsanmeldungen der Universität erfolgen.
Feinmechanische Werkstatt – Sachausstattung
Dringend erforderlich, daher schon in die Investitionsliste der Universität aufgenommen, ist eine
moderne Funkenerosionsmaschine, die von einem CAD/CAM8-System gesteuert wird. Die Technik
der Funkenerosion gewinnt in der Feinmechanischen Werkstatt der Universität zunehmend an
Bedeutung, da damit beispielsweise hochgenaue Kleinteile aber auch schwierige Konturen oder
scharfkantige Durchbrüche gefertigt werden können. Das erforderliche Finanzvolumen liegt bei etwa
100.000 €.
Weiterhin besteht Bedarf an einem hochgenauen digitalen Messsystem, um die Geometrie von solchen
(vorhandenen) Teilen exakt bestimmen zu können, für die von der Werkstatt Zubehörteile gefertigt
werden sollen. Je nach Funktionsumfang liegt der Preis eines solchen Systems zwischen 10.000 und
40.000 €.
Laufender regelmäßiger Finanzbedarf für die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ,
hier unter anderem in den Bereichen des CAD und CAM sowie in der Vakuumtechnik, besteht ebenso
wie in der Werkstatt für Elektronik und IT. Die erforderlichen Mittel, etwa in der gleichen
Größenordnung wie in der Werkstatt für Elektronik und IT, sollten auch hier aus einer Erhöhung der
Stundensätze erwirtschaftet werden.
8
CAD: Computer Aided Design, CAM: Computer Aided Manufacturing
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
Anlagen
Arbeitsaufträge der Werkstatt für Elektronik und IT 2008/2009
30
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
31
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
32
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
33
Arbeitsaufträge der Feinmechanischen Werkstatt 2008
Kostenstellen
Arbeitsstunden
Neubau
Umbau Reparatur
Gesamt
1004 1701
Feinmechanische-Werkstatt
3
3
1004 1702
Elektronikwerkstatt
6
6
1004 1703
Kristallzucht Hesse, Pankrath
1004 1704
Praktika Reyher, Bondarenko,Pankrath
170
5
175
1004 1705
Demo Schmid
124
1004 1113
Exp.-Phys. Schlücker
1004 1114
Oberfläche Neumann
1004 1115
Optik Betzler / Wöhlecke
1004 1117
Numerische Phys.Modellierung Kallenrode
1004 1118
Exp.- Physik Steinhoff
1004 1119
22
94
146
50
144
18
429
343
68
7
60
Lokale Sonden Reichling,
1058
171
26
1255
1004 1122
Oberflächen u. dünne Schichten Wollschläger
1078
27
185
1290
1004 1123
Photonik Imlau
237
2
1004 1142
Didaktik Berger
104
64
1004 1603
Molekulare Selbstorg., Kühnle
303
1005 1101
Biophysik Wagner
211
1005 1103
Genetik Heinisch
1005 1104
Angewandte Genetik Schrempf
1005 1105
Mikrobiologie Altendorf
1005 1106
Pflanzenphysiologie Scheibe
1005 1107
Tierphysiologie Wieczorek
5
1005 1108
Spezielle Botanik Hurka
4
1005 1109
Spez.Zoologie Purschke
1005 1110
Ethologie Schröpfer
1005 1111
Ökologie Kratochwil
1005 1112
Neurobiologie Brand, Hamann, Jeserich
1005 1701
Botanischer Garten Hurka, Betriebs.
1005 5102
Anorganische Chemie Haase
1005 5103
Anorganische Chemie Reuter
1005 5104
Organische Chemie I Rosemeyer
1005 5105
Organische Chemie II Walder
1005 5106
Physikalische Chemie Steinmeyer
FB 4 Physik
67
239
26
194
7
310
95
29
335
24
39
63
36
4
40
4
41
45
17
17
30
100
3
7
10
10
65
23
23
44
2
46
226
10
21
18
2
3
257
23
117
34
3
36
13
120
83
3518
414
326
4258
FB 5 Biologie
530
219
194
943
FB 5 Chemie
169
38
19
226
Sonstige Fachbereiche
678
22
38
738
4217
671
539
6165
Alle Fachbereiche
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
34
Arbeitsaufträge der Feinmechanischen Werkstatt 2009
Kostenstellen
Arbeitsstunden
Neubau
1004 1701
Feinmechanische-Werkstatt
1004 1702
Elektronikwerkstatt
1004 1703
Kristallzucht Hesse, Pankrath
1004 1704
Praktika Reyher, Bondarenko,Pankrath
1004 1705
Umbau Reparatur
Gesamt
44
2
37
83
85
115
37
237
Demo Schmid
276
41
5
322
1004 1113
Exp.-Phys. Schlücker
225
14
7
246
1004 1114
Oberfläche Neumann
1004 1115
Optik Betzler / Wöhlecke
1004 1117
Numerische Phys.Modellierung Kallenrode
1004 1118
Exp.- Physik Steinhoff
151
10
2
163
1004 1119
Lokale Sonden Reichling,
503
58
4
565
1004 1122
Oberflächen u. dünne Schichten Wollschläger
778
41
84
903
1004 1123
Photonik Imlau
582
27
1004 1142
Didaktik Berger
191
104
1004 1603
Molekulare Selbstorg., Kühnle
466
43
1005 1101
Biophysik Wagner
1256
162
1005 1103
Genetik Heinisch
1005 1104
Angewandte Genetik Schrempf
1005 1105
Mikrobiologie Altendorf
1005 1106
Pflanzenphysiologie Scheibe
11
44
1005 1107
Tierphysiologie Wieczorek
29
73
1005 1108
Spezielle Botanik Hurka
1005 1109
Spez.Zoologie Purschke
1005 1110
Ethologie Schröpfer
1005 1111
Ökologie Kratochwil
1005 1112
Neurobiologie Brand, Hamann, Jeserich
1005 1701
Botanischer Garten Hurka, Betriebs.
1005 5102
Anorganische Chemie Haase
1005 5103
Anorganische Chemie Reuter
1005 5104
Organische Chemie I Rosemeyer
1005 5105
Organische Chemie II Walder
1005 5106
Physikalische Chemie Steinmeyer
23
23
12
4
16
3
609
4
509
10
1428
7
19
43
47
29
84
52
154
2
2
8
27
16
2
299
16
1
3
26
6
2
34
45
2
24
71
1
1
302
26
19
347
59
5
32
96
358
358
FB 4 Physik
3324
455
180
3959
FB 5 Biologie
1356
304
154
1814
FB 5 Chemie
764
34
75
873
Sonstige Fachbereiche
599
219
121
939
6043
1012
530
7585
Alle Fachbereiche
Wissenschaftliche Werkstätten – Jahresbericht 2008/2009
© 2010 beim Herausgeber
Alle Rechte vorbehalten
Herausgeber:
Der Dekan des Fachbereichs Physik
Redaktion:
Klaus Betzler
Beiträge:
Klaus Betzler, Uwe Klink, Michael Reichling, Werner Schniederberend,
Heinz-Jürgen Steinhoff
Fotos:
Uwe Klink, Michael Reichling, Werner Schniederberend
Layout:
Klaus Betzler
Druck:
Hausdruckerei der Universität Osnabrück
35
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