Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik Preis- und Konditionspolitische Entscheidungen bei Events: Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 1 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik Aufgaben: 1. Nimm zu den drei Aussagen – Preispolitik – auf der Seite 2 (fettgedruckt) Stellung. 1.1. Die Festsetzung des Preises ist eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Bestimmung des Marketing-Mix. Im Allgemeinen wird der Preis als die wichtigste unternehmerische Entscheidung angesehen. Preisentscheidungen führen zu einer sehr kurzfristigen Beeinflussung des Unternehmergewinns. Daher wird der Preis sehr gerne als das wichtigste Instrument ansehen. Oft sind Preisänderungen nur Sanierungsmaßnahmen. Der Kunde muss den Nutzen sehen und solange er diesen nicht sieht, ist jeder Preis zu teuer!!!!!!!!!!!!!!!! 1.2. Der Preis ist die gefährlichste Waffe des Marketings, die ein Unternehmen einsetzen kann. Er sollte mit großer Sorgfalt behandelt werden. Hinsichtlich der Preisgestaltung sind viele Faktoren zu beachten. Kunden erwarten natürlich den kleinstmöglichen Preis. Allerdings um einen erfolgreichen Marketing-Mix zu erstellen ist es wichtig, eine Balance zwischen den 4 P´s (Product, Price, Place, Promotion) zu finden. Wenn man nur den Preis als Waffe einsetzt, dann fragt der Kunde immer nach dem Preis und man treibt diesen nach unten! Man ist ständig unter Druck! Die richtige Mischung hat Erfolg! Der Preis ist ein wichtiger Bestandteil, aber je besser die anderen P´s herausgearbeitet werden und beim Kunden ankommen, desto geringer ist der Druck auf dem Price. Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 2 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik 1.3. Marketing-Mix: Kombination der vier absatzpolitischen Instrumente des Marketing, erst ihre Verflechtung stiftet Unternehmensnutzen, befriedigt Markt- und Kundenbedürfnisse. Ich muss mein Produkt so positionieren, dass ich „einen Platz im Herzen des Kunden“ finde. Ziel sollte es sein, unverwechselbar in den Augen der Kunden zu sein. Eine USP Stellung erreichen! Dies soll durch die optimale Kombination der 4 P´s geschehen. Bsp: Event Frequency 2. Fasse die wesentlichen Aussagen im Abschnitt strategische Preispolitik zusammen(strategische Preispolitik) Die Preisgestaltung wird allgemein als eine der wichtigsten unternehmerischen Entscheidungen angesehen. Preisentscheidungen beeinflussen den Unternehmensgewinn, da Preisänderungen sich auf das Umsatzniveau auswirken. Preisänderungen sind oft Sanierungsmaßnahmen und haben langfristige Auswirkungen. Grundsätzlich ist das Ziel eine Gewinnerzielung. Preisentscheidungen erfordern eine Balance zwischen zwei gegensätzlichen Kräften: Der Preis muss hoch genug sein oder niedrig genug, um einen Kaufanreiz zu bieten. Der Preis wird festgesetzt, sodass fixe und variable Kosten des Produktes bzw. der Dienstleistung gedeckt werden. In der Kombination: Preis je Einheit und Preis der absetzbaren Menge soll ein Gewinn erzielt werden. 3. Verschaffe dir einen Überblick über die preis- und konditionspolitischen Möglichkeiten. Verwende dazu die oben abgebildeten Grafiken, das BW Buch Band II, das Internet und die beigelegten Unterlagen. Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 3 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik 3.1. Was beeinflusst generell den Preis? Zeige die möglichen Einflussfaktoren auf. siehe dazu Abbildung S 3 Unternehmens- und Marketingziele (Konditionenmangement, …) Kundenerwartungen Wettbewerber Gesetzliche Regelungen Kosten andere Bestandteile des Marketing Mix Ziele der Preispolitik Informationsstand der Marktteilnehmer Preiselastizität Präferenzen (Vorlieben) Angebot und Nachfrage Marktformen 3.2. Welche Marktformen gibt es? Was passiert dabei mit den Preisen? Die unternehmerische Preispolitik wird entscheidend von der jeweiligen Marktform beeinflusst. Bei vollkommenen Oligopol- und Polypolmärkten nimmt der Unternehmer den Marktpreis als gegeben hin; er verhält sich als preispolitisch passiv. Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 4 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik Sinkt der Marktpreis unter die sich aus den Kosten ergebende Preisuntergrenze, muss der Unternehmer die Produktion aufgeben. Bei einem Monopolmarkt bzw. bei unvollkommenen Polypol- und Oligopolmärkten mit monopolistischen Preisspielräumen kann der Unternehmer - zumindest in bestimmten Grenzen - aktiv den Preis gestalten. Kennzeichen einer aktiven Preispolitik ist die Preisfestsetzung durch den Unternehmer. Unternehmen, die nach dem Kostendeckungsprinzip, d. h. ohne Gewinn arbeiten, (z. B. öffentliche Betriebe), setzen den Preis für ihre Leistungen in Höhe der entstandenen Kosten fest. Die Höhe der Kosten wird dabei durch geeignete Kalkulationsverfahren ermittelt. Idealmarktform für Anbieter und Verkäufer sind Monopolsituationen, denn damit können sie über den Preis bestimmen. Angebotsmonopol neue Anbieter kommen auf den Markt Oligopol Preise sinken neue Anbieter kommen dazu Preise sinken weiter Polypol Preise sinken weiter bis einige Marktteilnehmer ausscheiden Unternehmen beginnen sich zusammenzuschließen vom Polypol zum Oligopol Preise steigen wieder Tendenz wieder zum Monopol und das Marktspiel beginnt von neuem. Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 5 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik 3.3. Verschaffe dir einen Überblick über die preispolitischen Strategien im Rahmen des Marketing Mix. (Unterlagen Lindner) Preispolitik Preisfestlegung Preisausrichtungs- Preisdifferenzierung strategie Konditionen Unter Berücksichtigung der: Herstell- und Selbstkosten Mitbewerberpreise Nachfrage Produktlinie Einschätzung des Kundennutzens Hoch- versus Niedrigpreispolitik Abschöpfungs- und Penentrationspolitik Zahlungsbedingungen Rabatte Teilzahlung Sonstige Kaufanreize Finanzierungsangebote Sicherstellung Nach Käufern Zeitlich Geografisch Nach Abnahmemengen Nach Vertriebsart 4. Wichtig ist die Klärung der preispolitischen Ziele eines Unternehmens. Welche möglichen Ziele verfolgt dabei ein Unternehmen. (Siehe dazu Abschnitt preispolitische Ziele) Die preispolitischen Ziele orientieren sich am Unternehmenszweck und der Unternehmensstrategie. Da die meisten Unternehmen mehrere Produkte anbieten, sind in der Regel auch Portfolio-Überlegungen (Sicherung des Fortbestandes des Unternehmens, Gewinnmaximierung, das Erreichen eines bestimmten Return on Investment, Cash Flow, Marktanteils oder auch das Erreichen der Qualitätsführerschaft) einzubeziehen. Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 6 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik Betrachtet man die Stars, so kann hier aktive Preispolitik betrieben werden. Das Marktwachstum und die Marktanteil sind hoch. Bei der Cash Cow hingegen ist zwar mein Anteil noch hoch, aber der Markt wächst nicht mehr so stark. D.h. der noch erzielte Cash Flow wird dementsprechend in andere Geschäftsfelder investiert. (z.B. Stars oder Question Marks)Dementsprechend anders werden preispolitische Strategien entwickelt. Unternehmen besetzen oft Nischen, in denen ein sehr hohes Preisniveau gehalten werden kann. Sie entsprechen aber auch den Erwartungen der Kunden, dass Qualität einen gewissen Preis hat. Eine auf Erhalt oder Ausdehnung des Marktanteils orientiert sich stark am Handeln der Wettbewerber. 5. Was versteht man unter der Marktdurchdringungs- und der Abschöpfungsstrategie? (siehe dazu Abschnitt Preisstrategie) Wenn das Unternehmensziel das Unternehmenswachstum ist, dann heißt das nicht automatisch niedrige Preise Zwei grundlegende Strategien können unterschieden werden: Abschöpfungsstrategie: Preis wird so hoch wie möglich angesetzt mit dem Ziel hohe Gewinnmargen zu erzielen Marktdurchdringungsstrategie: Preis wird so niedrig wie möglich angesetzt Marktdurchdringung Abschöpfung Beispiel KIK, Lidl Ziel Langfristige Gewinnung von Bang & Olufsen, 7 for all mankind jeans Kurzfristige Gewinne Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 7 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik Marktanteilen Nachfrageverhalten Preiselastisch Marktsegmentierung Wenige Marktsegmente, undifferenziertes Marketing Wettbewerb Neue Wettbewerber werden bekämpft, Nicht preiselastisch Starke Segmentierung, Nischen Neue Wettbewerber werden akzeptiert, Produkt niedrige Markteintrittsbarrieren Lange Lebenszyklen hohe Markteintrittsbarrieren Kurze Lebenszyklen Gehobenes Image ist wichtig Preis Image wird als unwichtig angesehen Hoher Preisdruck, Produktion Werbung schnelle Reaktionen nötig Hohe Scaleneffekte und Erfahrungskurveneffekte Kunde kennt das Produkt, Preisvorteile stehen im Vordergrund Preise können durch geringeren Marktdruck länger gehalten werden Geringe Scaleneffekte und Erfahrungskurveneffekte Produkt wird dem Kunden vorgestellt, Qualitäts- und Imageaspekte stehen im Vordergrund Diese grundsätzliche Ausrichtung umfasst meist nicht nur einzelne Produkte sondern ganze Produktlinien und häufig alle Erzeugnisse eines Unternehmens. Unternehmen sorgen in der Regel für eine strikte Trennung der Produktgruppen, um gegenseitige Kannibalisierungseffekte und Imageschäden zu vermeiden. Die strategische Ausrichtung der Preispolitik steht in engem Zusammenhang mit der Positionierungsstrategie für die jeweiligen Produkte. Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 8 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik entlang der Diagonale: angemessenes Preis-Leistungsverhältnis Vorteilsstrategien: Angriff von Wettbewerbern hohe oder gleich Qualität zu einem niedrigeren Preis Übervorteilungsstrategie: Preis für Kunden im Vergleich zur Qualität zu hoch wird nur in Ausnahmefällen akzeptiert (Tankstellen) 6. Preisdifferenzierung: 6.1. Was versteht man unter Preisdifferenzierung? Preisdifferenzierung ist eine Preispolitik von Anbietern, für die gleiche Leistung unterschiedliche Preise zu fordern. Die Differenzierung kann zeitlicher, räumlicher (geografisch), personeller oder sachlicher Art (nach Abnahmemengen, nach Vertriebsarten) sein. Mit diesem Instrument der Preisgestaltung versuchen Anbieter, die Zahlungsbereitschaft der Nachfrager optimal auszuschöpfen. 6.2. Wie muss der Markt aussehen, damit das Instrument der Preisdifferenzierung eingesetzt werden kann? (siehe dazu Abschnitt Analyse von Nachfrage und Lindner) Preisdifferenzierung kann nur funktionieren, wenn die unterschiedlichen Gruppen es schwer haben, den günstigeren Preis für eine andere Gruppe auszunutzen. Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 9 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik Eine erfolgreiche Differenzierungsstrategie ist durch mehrere Voraussetzungen geknüpft: o Der Markt muss segmentierbar sein o Die zusätzlichen Kosten für die Marktsegmentierung dürfen die zusätzlichen Umsätze aus der Preisdiskriminierung nicht übersteigen. o Diese Praxis sollte nicht das Missfallen der Kunden hervorrufen. o Wettbewerber sollten nicht in der Lage sein, gezielt in das Segment mit dem hehreren Preisniveau einzudringen. o Es dürfen keine Gesetze verletzt werden. 7. Langfristig muss natürlich jedes Unternehmen seine Kosten decken, um am Markt bestehen zu können. Ein wichtiges Instrument ist dabei die Break Even-Analyse. (Abschnitt Analyse des Wettbewerbs) 8. Break Even-Analyse: 8.1. Erkläre das Ziel dieses Instruments 8.2. Was versteht man unter fixen und variablen Kosten? 8.3. Zeig dies rechnerisch an einem Beispiel auf. (RW Buch oder Internet) 8.4. Probiere eine Break-Even Analyse bei Rock for Charity durchzuführen. Eintrittspreise: 5 € und 7€ ; Lokalmiete 300 €, Versicherung 75 €, Plakatkosten: 150€, 3 Bands á 300 €; Verpflegung der Bands 100 €; Catering wurde ausgelagert 9. Warum können Unternehmen preispolitisch Fehler begehen, wenn sie auf der reinen Kosten-Marge-Kalkulation ihre Preisfestsetzung aufbauen? (siehe Festlegung des Verfahrens zur Preisbestimmung) Es kann bestimmt werden auf welchem Preis letztendlich ermittelt werden soll. Dabei ist zunächst zu entscheiden, an welchem Einflussfaktor sich der Preis vorrangig orientiert soll. Grundsätzlich wird zwischen wettbewerbsorientierter, nachfrageorientierter und kostenorientierter Preispolitik unterschieden. Die Preise allein an den Herstellungskosten auszurichten vernachlässigt Marktchancen und ignoriert externe Einflussfaktoren. Kostensenkungen sollen nicht nur dazu verwendet werden, um Verkaufspreise zu senken. Höhere Gewinne sollten z.B. in das Unternehmen investiert werden. Eine wettbewerbsorientierte Preispolitik muss dann verfolgt werden, wenn starke Abwehrreaktionen der Wettbewerber auf die eigenen Preise zu erwarten sind. Nachfragorientierte Preise werden so festgesetzt, dass die Nachfrage und die preispolitischen Ziele verglichen werden. Das größte Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 10 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik Absatzvolumen sollte erreicht werden und sodass der höchste Umsatz (Absatzvolumen x Stückpreis) realisiert werden kann. Des Weiteren ist zu entscheiden ob für alle Käufer einheitliche Preise angeboten werden. Eine Preisdifferenzierung kann unter Umständen zu einem höheren Absatz-oder Umsatzniveau führen. Um die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kunden in verschiedenen Marktsegmenten gezielter bedienen zu können. 10. Gehe auf die preispolitischen Entscheidungen bei Events näher ein. (Beigelegter Artikel Eventmanagement) Gerade bei einer Veranstaltung, d.h beim Verkauf und Dienstleistung ist eine genaue Definition von Preis und Leistung notwendig. Grundsätzlich bietet die Eintrittshöhe die Chance, Besucher zu selektieren (eine Eintrittskontrolle durchzuführen). Eintrittsfreie Veranstaltungen bergen die Gefahr, dass die Zusammensetzung der Besucher zu heterogen wird. Das lässt sich natürlich auch über andere Wege als über die Höhe des Eintritts steuern. Ebenso können Probleme beim Catering auftreten, wenn Speisen und Getränke mitgeführt werden. Außerdem lassen sich die tatsächlichen Zuschauerzahlen nur sehr grob erfassen. Wenn der Vorverkauf zu günstigen Preisen abgegeben wird, kann der Eintrittspreis auch zur Vorfinanzierung genutzt werden. Dabei entstehen aber auch Kosten für z.B Kartendruck und Vertrieb, Einlasskontrollen, Absperrungen des Geländes und Security. Wird eine Veranstaltung abgesagt, bleibt der Veranstalter auf den Kosten für den Vorverkauf sitzen. Ein sensibles Thema sind die Preise für Speisen und Getränke. Werden hier zu hohe Preise für geringe Qualität genommen, kann das Event schnell als „Abzocke“ in Erinnerung der Gäste bleiben. Zu den eigentlichen Kosten kommen auch Pfandbeträge, welche auch gewisse Grenzen zu beachten haben. Nichtzurückgebrachte Mehrweg-Becher können durchaus eine positive finanzielle Wirkung haben, wenn die Pfandsätze höher sind als die tatsächlichen Kosten für den Einsatz der Becher. Ein interessanter Ansatz ist, statt der Auszahlung des Pfandbetrages bei der Becherrückgabe in Geld, etwas im „entsprechenden“ Gegenwert anzubieten z.B einen Schokoriegel. Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 11 Marketing von Events - Preis- und Konditionenpolitik Wie die Preise letztendlich kalkuliert werden hängen von mehreren Faktoren ab: Höhe der Fixkosten (Location, Bands, Security..) Ziele des Events (Fest für „Kunden“ (Fugero) oder Image, reine Gewinnerzielung…) Side Events (Josefimarkt, wo grundsätzlich hohe Frequenz vorhanden ist und anzunehmen ist, dass die Besucheranzahl passen wird) Basis für alles Break Even Analyse Gruppenarbeit 4AK korrigiert MUE Seite 12