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Grundlagen der Trainingslehre – Konditionelle Fähigkeiten
(4 LE) (B)
Einordnung/Stellenwert
Viele der Freiwilligen arbeiten in der Sportpraxis und einige davon sogar im Kinder- und Jugend-Leistungssport.
Fachkenntnisse im Bereich der Bewegungs- und Trainingslehre sind eine wichtige Voraussetzung, um die Kinder
und Jugendlichen optimal zu fordern und zu fördern.
Ziele
Die Freiwilligen


verstehen die Prinzipien zur biologischen Anpassungsfähigkeit
kennen die besonderen Merkmale, auf die im Kinder- und Jugendtraining bei der Vermittlung der
konditionellen Fähigkeiten geachtet werden muss

wissen, dass die Anpassungsfähigkeit des Körpers und die Lernfähigkeit des Menschen die Grundlage für
Training und Gesundheitsförderung ist
kennen die 5 motorischen Hauptbeanspruchungsformen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und
Koordination
können die einzelnen Hauptbeanspruchungsformen definieren
kennen je ein Spiel oder eine spielerische Übungsform zur Förderung der motorischen
Hauptbeanspruchungsformen/ konditionellen Fähigkeiten
können wichtige, an der Koordination beteiligte Organe benennen (Gleichgewichtsorgan, Auge,
Muskelspindel, zentrales und peripheres Nervensystem)
kennen die folgenden Teilbereiche der Koordination: Reajktionsfähigkeit, Rhythmusfähigkeit,
Gleichgewichtsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit (Dosierung des Krafteinsatzes), Umstellungsfähigkeit,
Kopplungsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit





Inhalte
Die aufgeführten Inhalte sind eine Orientierung für die Lehrgangsleitung, damit diese einen Überblick über die
Inhalte hat, die im Basismodul-Handbuch bezüglich der motorischen Grundeigenschaften genannt und erklärt
werden. Anschließend an diesen Überblick erfolgt eine nähere Erläuterung zu den Inhalten, die in der Prezi zum
Thema „konditionelle Fähigkeiten“ zu finden sind. (siehe DbMat Qualifizierung Freiwilligendienste Oblig. ES
Grundlagen der Trainingslehre Prezi)
Grundlagen der Trainingslehre
Jedes sportliche Handeln und jede Bewegung wird in unterschiedlicher Ausprägung durch die motorischen
Grundeigenschaften (oder auch „motorische Hauptbeanspruchungsformen“) bestimmt:
motorische
Grundeigenschaften
konditionelle
Fähigkeiten
Ausdauer
Kraft
koordinative
Fähigkeiten
Schnelligk
eit
Beweglich
keit
Koordinati
on
Im alltäglichen Sprachgebrauch sprechen wir häufig vom Begriff der „Kondition“ und setzen diesen mit dem Begriff
der Ausdauer gleich. Im sportwissenschaftlichen Verständnis ist die Ausdauer jedoch nur ein Teilbereich der
Kondition. Stattdessen sprechen wir von konditionellen Fähigkeiten (=primär energetischen Prozessen) und
koordinativen Fähigkeiten (=primär steuernde und regelnde Fähigkeiten). Traditionell werden die Eigenschaften
Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit eher den konditionellen Fähigkeiten zugeordnet.
Ausdauer
Kraft
Koordination
Beweglichkeit
Schnelligkeit
Zwischen den einzelnen motorischen Grundeigenschaften bestehen verschiedene Zusammenhänge. Einen
besonderen Stellenwert hat dabei die Koordination, da sie besonders starken Einfluss auf alle übrigen Fähigkeiten
hat.
Motorische Grundeigenschaften im Sport
Ausdauer
Ist die Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen Ermüdung bei länger anhaltender
Belastung (häufig noch verbunden mit einer schnellen Regenerationsfähigkeit
Ist die Fähigkeit des Nerven- und Muskelsystems, Widerstände



Kraft
zu überwinden,
zu halten,
ihnen entgegenzuwirken.
Entsprechend kann Kraft im Sport dynamisch (=mit Bewegung) oder statisch (=haltend)
aufgewendet werden.
Ist die Fähigkeit Bewegungen möglichst schnell durchzuführen. Häufig wird in
Schnelligkeit


Aktionsschnelligkeit und
Reaktionsschnelligkeit
unterschieden.
Wird bestimmt durch
Beweglichkeit
Koordination


die Schwingungsweite im Gelenk und
die Dehnfähigkeit der Muskulatur.
Ist das Zusammenwirken von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur innerhalb eines
gezielten Bewegungsablaufes.
Je nach Sportart werden ein oder mehrere Grundeigenschaften besonders intensiv gefordert. Daneben gibt es
verschiedene Mischformen – wie Kraftausdauer, Schnelligkeitsausdauer, etc.. – und Spezialformen – wie
Maximalkraft aerobe Ausdauer, etc.

Das Prinzip der biologischen Anpassungsfähigkeit
Die Grundlage für Training und Gesundheitsförderung ist die Fähigkeit des Menschen, sich innerhalb seiner
genetisch festgelegten Grenzen an verschiedene Bedingungen anpassen zu können („ROUX´sches Gesetz“). Diese
Anpassungsfähigkeit bezieht sich auf alle Organe, die besonders gefordert werden.
Training ist die gezielte Planung und Durchführung von körperlichen Belastungen (Reizsetzung) mit dem Ziel der
Anpassung des Menschen an diese Reize.
Die Höhe dieses (Trainings-)Reizes entscheidet über den Grad von Zunahme oder Abnahme der Leistungsfähigkeit.
Jede kennt das veränderte Aussehen von Bodybuildern, deren Muskeln durch ein gezieltes Krafttraining an Umfang
zugenommen haben. Das Gegenteil davon ist ein in Gips gelegtes Bein, dessen Muskulatur nach Abnahme des
Gipses gegenüber dem gesunden Bein an Umfang verloren hat.
Daraus folgt:
Zu niedrige Reize
Mittlere (gewohnte) Reize
Stärkere (als gewohnte) Reize
Extrem starke Reize
(ARNDT-SCHULZ´sche Regel)




Leistungsabnahme
Funktionserhaltung
Leistungssteigerung
Funktionsschädigung
In Form einer Prezi-Präsentation (ein Programm für visuelle Präsentationen) mit vielen Video-Beispielen sollen den
Freiwilligen die konditionellen Fähigkeiten erläutert werden. Diese ist auf dem Google-Drive-Ordner abgelegt.
Alternativ würde es auch ausreichen, ihnen anhand der oben aufgeführten Diagramme und Grafiken die
konditionellen Fähigkeiten zu erläutern.
Ablaufplan
Zeit/Phase
Intention/Ziele
Inhalte
Einstieg
Bei den TN das Interesse
für das Thema wecken
Was sind konditionelle Fähigkeiten
und warum sind sie so wichtig für
uns?
Schwerpunkt
Die
TN
lernen
die
konditionellen
Fähigkeiten kennen und
wissen wie sie diese im
Kindesund
Jugendtraining
fördern
können
Die konditionellen Fähigkeiten Kraft,
Ausdauer,
Beweglichkeit
und
Schnelligkeit werden in einem
Vortrag aus wissenschaftlicher Sicht
beschrieben und es wird erklärt, wie
diese im Kindes- und Jugendtraining
umgesetzt werden können. Bilder
und Videos sollen dabei als mediale
Unterstützung dienen.
Die TN überlegen sich, wie sie die
konditionellen Fähigkeiten in Form
von Minis praktisch umsetzen
können
Die
TN
präsentieren
ihre
Stundenentwürfe und bekommen
evtl.
Hinweise
zur
besseren
Umsetzung. In Praxisphasen sollen
die Ideen in Form von Minis
umgesetzt werden.
Schwerpunktab
schluss
Umsetzung des Gelernten
Ausklang
Zusammentragen
Ergebnisse
der
Methodik/Materialien/
Medien
Mündlicher Vortrag
Prezi (mit
Videos)
Gruppenarbeit
Plenum
Bildern
und
Herunterladen