Medieninformation, 25. Februar 2015, Linz _____________________________________________________________ Zwischen Mensch und Medizin: Stationspraxis professionalisiert die Arbeit der Klinikseelsorge Eine akute Erkrankung, eine Krebsdiagnose, Sorge um Partner oder Kinder daheim: Neben medizinischen Themen ist der Spitalsaufenthalt oft auch Anlass für Fragen und Reflexion rund um Glaube, Schicksal und Sinnsuche. Für die Krankenhausseelsorge zweifellos eine Herausforderung, der sie mit einer Professionalisierung der Ausbildung entgegentritt. Zehn hauptberufliche katholische und protestantische Seelsorgerinnen und Seelsorger aus ganz Österreich haben auf verschiedenen Stationen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz ihren Aufgabenbereich unmittelbar im klinischen Umfeld intensiv erlebt, trainiert und reflektiert - eine österreichweite Premiere. „In diesem Kurs, der den Richtlinien der Klinischen Seelsorgeausbildung (KSA) der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP) entspricht, nehmen die Auszubildenden unter Supervision Rolle, Aufgabe sowie persönliche Identität als Seelsorger wahr. Reflexion und Erweiterung bzw. Vertiefung ihrer seelsorglichen Kompetenz sind zentrale Elemente der Ausbildung. Im klinischen Lernfeld, also in der praktischen Arbeit mit und für die Patienten im Spital, qualifizieren sie sich dann für verschiedene Bereiche“, erklärt Mag.a Christiane Roser, Leiterin der katholischen Seelsorge am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz. Sie leitete den soeben abgeschlossenen Ausbildungskurs gemeinsam mit ihrem evangelischen Kollegen, Pfarrer Rainer Häberlein aus Nürnberg. Die Ausbildung erfolgte in drei je zweiwöchigen Blöcken, innerhalb derer sich Theorieelemente, intensive Stationspraxis und deren Reflexion sowie pastorale Elemente in aufeinander abgestimmter Form ergänzten. Ausbildungsinhalte Für die Zeit des klinischen Trainings übernehmen die Auszubildenden die Seelsorge auf ihnen zugeteilten Stationen im Spital. Neben Patientenarbeit sind auch Kontaktaufbau und Kooperation mit dem Stationsteam wichtige Ausbildungsbausteine. Auswertung und Bearbeitung der so erworbenen Erfahrungen erfolgen einerseits in Eigenreflexion durch Niederschreiben von Gesprächsprotokollen und Fallberichten, andererseits in Einzelsupervision und in der Gruppe. Verfeinerung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, Verbesserung des Kommunikationsverhaltens, Weiterentwicklung der Beziehungsfähigkeit und Vertiefung der Spiritualität sind wichtige Ziele. In Gruppengesprächen wird so die Arbeit an der eigenen Person als dem wesentlichen Instrument der Seelsorge befördert. Weitere Elemente des Trainings sind Gottesdiens1/2 te und Predigtanalyse zur pastoralen Identität, Gespräche zum Glauben, Theoriebildung und Körperarbeit. Kursleiterin Mag.a Christiane Roser zieht eine ausgesprochen positive Bilanz: „Zum ersten Mal hat in Österreich in der Klinischen Seelsorgeausbildung das praxisbezogen Lernen direkt in einem Spital stattgefunden. Wir möchten uns bei allen, die dies ermöglicht haben, herzlich bedanken. Insbesondere bei den Mitarbeitenden auf den Stationen, die mit großer Offenheit und Herzlichkeit die auszubildenden Kursteilnehmer empfangen und mit Ihnen vorbildlich kooperiert haben. Auf vielfältige Weise wurden so heilsame Begegnungen möglich: zwischenmenschlich, über die Grenzen der verschiedenen Professionen hinaus und im Respekt vor unterschiedlicher religiöser und kultureller Herkunft. Wertvolle Erfahrungen, die unmittelbar in die seelsorgliche Unterstützung unserer Spitalspatienten einfließen.“ Bildmaterial (Quelle: Bild 1 BHS Linz / Bild 2 Werner Harrer) Bild 1: Die Teilnehmer der Klinischen Seelsorgeausbildung mit ihren Kursleitern Mag.a Christiane Roser und Pfarrer Rainer Häberlein (beide sitzend) im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz. Bild 2: Beistand für die Seele: Wertvolle Praxis im direkten Patientenkontakt für die angehenden Klinikseelsorger(innen). Vinzenz Gruppe: Medizin mit Qualität und Seele Wir verbinden christliche Werte mit hoher medizinischer und pflegerischer Kompetenz sowie modernem, effizientem Management. Gemeinnützigkeit ist unser Prinzip. Medizin mit Qualität und Seele ist unser Ziel. Unsere Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung. Im Verbund der Vinzenz Gruppe werden die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern Wien, Linz und Ried, das Orthopädische Spital Speising, das St. JosefKrankenhaus, das Krankenhaus Göttlicher Heiland und das Herz-Jesu Krankenhaus (alle Wien) sowie die Pflegehäuser der Barmherzigen Schwestern Pflege GmbH in Wien und in Maria Anzbach geführt. Sie sind in rechtlich und wirtschaftlich selbständigen Betriebsgesellschaften organisiert. Die Beteiligungen an diesen Betriebsgesellschaften werden direkt oder indirekt von der Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH verwaltet. Weiters zählt die HerzReha Bad Ischl, an der eine gemeinsame Beteiligung mit der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft besteht, zur Vinzenz Gruppe. Sie ist durch einen Betriebsführungsvertrag mit der Gruppe verbunden. www.vinzenzgruppe.at Ansprechpartner für Rückfragen: Claus Hager, MBA, MSc Leitung Servicebereich PR & Marketing KH der Barmherzigen Schwestern Linz 4010 Linz, Seilerstätte 4 TEL: 0732/7677-4884 E-MAIL: [email protected] WEB: www.bhs-linz.at Social Media Channels www.facebook.com/bhslinz www.twitter.com/schwesternlinz www.youtube.com/bhslinz 2/2