Medieninformation, 13. April 2015, Linz _____________________________________________________________ Zeugnistag für Akademie: So profitieren Patienten vom neuen Teamwork gegen Krebs Man nehme hochspezialisierte Onkologen und wissbegierige Jungmediziner in Facharztausbildung. Kombiniere sie mit jahrzehntelanger Hausarztpraxis und Arztassistentinnen, die im Ordinationsalltag unverzichtbare, oft unterschätzte Brückenbauerinnen sind. Dazu Angehörige und Patienten, die ihre Krankheit nicht einfach als Schicksal hinnehmen wollen. Verknüpft man dieses fachlich – menschliche Potential, indem man intensive Kommunikation unter den Gruppen initiiert und sie wechselseitig das eigene Expertenwissen weitergeben lässt, dann ist das Erfolgsmodell „Krebsakademie“ geboren. Rund ein Jahr nach ihrer Gründung sind die Reaktionen ausnahmslos begeistert. „Wir erleben, wie sehr alleine das Wissen, wie die jeweils anderen Kolleginnen und Kollegen denken und handeln, die Versorgungskette von Patienten mit Krebs dramatisch verbessern kann“, freuen sich die Initiatoren OA Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold, Leiter des Zentrums für Tumorerkrankungen und der Krebsakademie am KH der Barmherzigen Schwestern Linz, Dr. Wolfgang Hockl, Präsident der Oberösterreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (OBGAM) und Christine Wolf, MSc., Präsidentin des Berufsverbands der ArztassistentInnen Österreich (BdA). „Durch die Referenten aus unterschiedlichsten Berufsgruppen und –situationen haben wir sehr viel über- und miteinander gelernt. Das hat den Blickwinkel stark erweitert und viele Hemmschwellen abgebaut. Von diesem intensiven Kontakt profitieren wir persönlich in unserem Behandlungsumfeld und, was natürlich am wichtigsten ist, unsere gemeinsamen Patienten“, so das Resümee nach Ende des ersten Lehrgangssemesters. Im Herbst 2014 starteten die ersten Lehrgänge, nun gibt es Grund zum Feiern: Die ersten Absolventen der Krebsakademie erhielten in feierlichem Rahmen ihre Zertifikate überreicht. 20 Arztassistentinnen und die Absolventen von bereits zwei FacharztLehrgängen haben ihre jeweilige Ausbildung erfolgreich absolviert. Der Lehrgang für die Hausärzte läuft im Sommersemester noch weiter und wird im Juni abgeschlossen. Ansturm auf Kurse Das in dieser Form in Österreich einzigartige Ausbildungsprojekt macht Furore. Ein wegen der großen Nachfrage auf 25 Teilnehmerinnen erweiterter neuer Arzthelferinnenkurs ist soeben angelaufen, ebenso ein dritter Lehrgang für Fachärzte, an dem nun auch Ärzte aus dem Krankenhaus Ried im Innkreis teilnehmen. Alle Gruppen profitieren durch vermehrtes Wissen in der Kommunikation und praktischen Hilfe für die Patienten. Abstrakte Spitalsabläufe bekommen mit entsprechendem Hintergrundwissen für die Hausarztpraxis Sinn. Umgekehrt sind Informationen von dort, wo Patienten oft 1/3 schon jahrzehntelang praktisch „in und auswendig“ bekannt sind, ungemein wichtig bei Diagnose und Therapieauswahl im Krankenhaus. Inhalte von Gesprächsführung bis Medizinroboter Die Kursinhalte sind zielgruppenspezifisch aufbereitet, enthalten neben konkreten Fachinhalten immer auch wichtige Soft-Themen. So steht beispielsweise einfühlsam wirksame Gesprächsführung mit Krebspatienten für alle Berufsgruppen auf dem Lehrplan. Hausärzte sehen spannende Sequenzen ausgewählter Operationen mit HighTech Verfahren und diskutieren mit den Operateuren über die neuesten chirurgischonkologischen Standards. Umgekehrt bekommen Krankenhausärzte authentischen Einblick über den Weg ihrer Patienten nach dem Spital und was Landarztordination, Hauskrankenpflege oder auch mobiles Hospiz für sie tun können, aber auch was an Unterstützung nötig ist. Umfangreiches Krebs-Wissen, von Ernährung über Bewegung bis hin zu psychosozialen und rechtlichen Hintergründen erwerben die Arztassistentinnen. Sie sind als Mittler und Vertrauenspersonen zwischen Alltag und Medizin wichtiges Bindeglied in der Versorgungskette und tragen viel zur Qualität im Prozess bei. Angehörigen-Café: Auszeit vom Helfer-Sein „Nachdem mein Vater an Krebs erkrankt war, wusste ich nicht, wohin mit meinen Gedanken. Ich hatte das Gefühl, vor einer Wand zu stehen und war mit einem Auf und Ab meiner Gefühle und Hoffnungen konfrontiert.“ Empfindungen und Erlebnisse, die im Angehörigencafé Raum bekommen. Krebs betrifft nicht nur jene, die diese Diagnose erhalten. Auch deren Partner, Kinder, Verwandte und Freunde sind „mitbetroffen“. Das Angehörigencafé ist Bestandteil der Krebsakademie und bietet die Möglichkeit, sich in ungezwungener Atmosphäre mit Menschen auszutauschen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden. „Die verschiedenen Themen und Sichtweisen, die die Teilnehmer mit in die Treffen bringen, geben mir das Gefühl, nicht alleine mit dem Thema Krebs zu sein“, formuliert eine Besucherin. Das Angehörigen-Café findet einmal monatlich statt und steht allen Interessierten offen. Vertiefende Informationen zur Krebsakademie www.krebsakademie.at Bild1: Die ersten Absolventen der Krebsakademie erhielten in feierlichem Rahmen ihre Zertifikate überreicht. (Quelle: BHS Linz) Bild 2: Durch den Austausch von Wissen unter den Berufsgruppen verbessert sich die Versorgungskette von Patienten mit Krebs. (Quelle: BHS Linz) Bild 3: Das Angehörigen-Café findet einmal monatlich statt und steht allen Interessierten offen. (Quelle: BHS Linz) Vinzenz Gruppe: Medizin mit Qualität und Seele Wir verbinden christliche Werte mit hoher medizinischer und pflegerischer Kompetenz sowie modernem, effizientem Management. Gemeinnützigkeit ist unser Prinzip. Medizin mit Qualität und Seele ist unser Ziel. Unsere Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung. Im Verbund der Vinzenz Gruppe werden die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern Wien, Linz und Ried, das Orthopädische Spital Speising, das St. JosefKrankenhaus, das Krankenhaus Göttlicher Heiland und das Herz-Jesu Krankenhaus (alle Wien) sowie die Pflegehäuser der Barmherzigen Schwestern Pflege GmbH in Wien und in Maria Anzbach geführt. Sie sind in rechtlich und wirtschaftlich selbständi2/3 gen Betriebsgesellschaften organisiert. Die Beteiligungen an diesen Betriebsgesellschaften werden direkt oder indirekt von der Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH verwaltet. Weiters zählt die HerzReha Bad Ischl, an der eine gemeinsame Beteiligung mit der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft besteht, zur Vinzenz Gruppe. Sie ist durch einen Betriebsführungsvertrag mit der Gruppe verbunden. www.vinzenzgruppe.at Ansprechpartner für Rückfragen: Claus Hager, MBA, MSc Leitung Servicebereich PR & Marketing KH der Barmherzigen Schwestern Linz 4010 Linz, Seilerstätte 4 TEL: 0732/7677-4884 E-MAIL: [email protected] WEB: www.bhs-linz.at Social Media Channels www.facebook.com/bhslinz www.twitter.com/schwesternlinz www.youtube.com/bhslinz 3/3