„Soziale Netze“ Von Daniel André, Robin Stirnberg Unter sozialen Netzen verstehen wir Unterstützung/Hilfe/Pflege älterer Menschen Freizeit und gesellschaftliche Einbindung älterer Menschen Unsere Fragestellungen Was pflegen ältere Menschen für soziale Kontakte? Was für Ansprüche stellen ältere Menschen an ihr soziales Umfeld? Was für „soziale Netze“ bestehen für ältere Menschen? Ansprüche an soziales Umfeld Ein vertrautes Umfeld ist älteren Menschen wichtig da Es ihnen Hilft das Alltagsleben selbstständig zu gestalten Bekannte räumliche und soziale Strukturen emotionale Sicherheit geben Ansprüche an soziales Umfeld Ältere Menschen wünschen sich Erhalt der Selbstbestimmung und Individualität Kontakt, Geselligkeit, Kommunikation, Freizeitgestaltung Leben in einer Gemeinschaft/Nachbarschaft Soziale Bindungen und Sicherheit im Alltag Hilfe nur bei Bedarf Beispiele für bestehende „soziale Netze“ Unterstützende Infrastruktur (am Beispiel von Sozialstationen) Seniorensport und Tanz Kulturelle Aktivitäten von und für ältere Menschen Bildungsangebote von und für ältere Menschen Seniorenbüros Nachbarschaftshilfen Wissensbörsen Unterstützende Infrastruktur Unterstützende Infrastruktur für ältere Menschen Umfasst die Ausstattung des Wohnumfeldes mit Einrichtungen, die notwendig sind, um sich selbst zu versorgen, informieren, erholen und fortbewegen können (Handreichung zum nds. Modellprojekt „Seniorenfreundliche Dorfentwicklung“) Unterstützende Infrastruktur Beispiel für unterstützende Infrastruktur: Sozialstationen Unterschied Mobile soziale Dienste häusliche Hilfen Sozialstationen auch medizinische Betreuung Sozialstationen Ambulanter sozialpflegerischer Dienst Bietet sozial- und gesundheitspflegerische Hilfen in häuslicher Umgebung an (außerhalb stationärer Einrichtungen) Sozialstationen sollen selbständiges Leben und Wohnen älterer Menschen so lange wie möglich unterstützen Versorgungsdefizite im häuslichen Bereich ausgleichen Hilfe für Bedürftige „nach Hause“ bringen Seniorensport und Tanz „Altensport versteht sich als Angebot zur Gesundheitsvorsorge, als Beitrag zu einer sinnvollen Lebensgestaltung. Es fördert zwischenmenschliche Kontakte, gibt Selbstvertrauen durch Erfolgserlebnisse und kann dadurch neue Lebensperspektiven vermitteln. Oberstes Ziel ist die möglichst lange Erhaltung und Förderung von Selbstständigkeit und Aktivität bis ins und im hohen Alter – als Hilfe zur Selbsthilfe, als Hilfe zu mehr Lebensbeteiligung“ (Nolting 1994, S. 81) Kulturelle Aktivitäten von und für ältere Menschen Spielen heutzutage - bezogen auf den Bevölkerungsquerschnitt - eine eher geringe Rolle Steigerung in der Zukunft, da kulturelle Aktivitäten mit zunehmender Bildung steigen (vgl. Schmitz-Scherzer 1995, S. 182) In ländlichen Gegenden viele Aktivitäten im Rahmen von Vereinen (wenig ausgeprägtes Freizeitverhalten darüber hinaus) Reisen (ebenfalls steigend durch Verbesserung der finanziellen Situation) Bildungsangebote von und für ältere Menschen Seniorenstudium als Möglichkeit im Alter etwas neues zu lernen (weniger im ländlichen Raum) Bildungsangebote der Volkshochschulen (VHS) und der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) (überwiegend im ländlichen Raum) Seniorenbüros Seniorenbüros bieten älteren Menschen die Möglichkeit sich nach ihren Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten ehrenamtlich zu engagieren. Diese ehrenamtlichen Tätigkeiten können wiederum von Senioren wahrgenommen werden Nachbarschaftshilfe Die Nachbarschaftshilfe ist ein ehrenamtliches Selbsthilfesystem, in das sich jede und jeder nach seinen oder ihrer Fähigkeiten einbringen kann. Ein Nutzen ergibt sich so nicht nur für ältere Menschen. Die Vermittlung von Hilfeleistenden und Hilfesuchenden wird dabei von einet zentralen Koordinationsstelle übernommen Wissensbörsen Wissensbörsen sind organisierte Treffen nach dem Motto: „Jeder Mensch hat wissen“ Sie sollen jüngeren und älteren Menschen die Gelegenheit geben Erfahrungen und Kenntnisse auszutauschen Gleichzeitig sollen sie das Gespräch zwischen den Generationen verbessern Methodischer Ausblick Sammeln und untersuchen von bestehenden „sozialen Netzen“ und Angebotsstrukturen im allgemeinen Anforderungen älterer Menschen konkretisieren Eigene Anforderungen im Form von Qualitätszielen (Gütesiegel) formulieren Handlungsempfehlungen auf Grundlage der gewonnen Erkenntnisse und der Untersuchung des Bestandes (Sozialraumanalyse) an Ennepetal richten