Vor. 3 PTE ÁOK Pszichiátriai Klinika Die Persönlichkeit und die Verhaltensstile I. Persönlichkeit ist die feste, überdauernde Organisation des Charakters, des Temperaments, des Intellekts und der Physis eines Menschen zeitliche und situationale Konsistenz Charakter vs. Temperament: eine biologisch determinierte Reaktionsweise, die vor allem das Aktivitätsniveau beschreibt Einstellungen und Werte „State" versus „Trait„ Die Theorien der Persönlichkeit Eigenschaftstheorien -Situationismus -interaktionistisches Modell psychodynamischer Ansatz, Lerntheorie Die theoretische Auffassung, dass die Eigenschaften des Individuums sein Verhalten bestimmen, wird auch als Prädispositionismus bezeichnet Ideographischer-, nomothetischer Ansatz Die Persönlichkeit und die Verhaltensstile II. Das statistische Modell Eigenschaftsdimensionen (Traits) – Faktorenanalyse -Strukturbild Eysencks Dimensionen der Persönlichkeit: E-N-P-l . Eysenck (1953, 1967) genetische Basis -bipolare Dimension:„Extraversion Introversion" Erregungs-Hemmungs-Balance (ARAS oder Formatio reticularis) Neurotizismus: emotionale Stabilität bzw. Labilität Erregungsschwelle des limbischen Systems (inklusive Amygdala, Hippocampus, Hypothalamus) Dimension „Psychotizismus - Realismus" -Unkorreliertheit Intelligenz -unabhängige Persönlichkeitsdimension Eysencks vier Dimensionen der Persönlichkeit sind statistisch unabhängig Catells Persönlichkeitsmodell 16 Faktoren in Catells Modell 5 Sekundärfaktoren: Normgebundenheit, Belastbarkeit, Unabhängigkeit, Entschlussbereitschaft und Kontaktbereitschaft 16-Persönlichkeits-Faktoren-Test (16 PF) Die „Big Five„ Verträglichkeit,-Offenheit für Erfahrungen,Gewissenhaftigkeit,-Extra- versus Introversion,Labilität versus Stabilität (Neurotizismus) Neo-Fünf-Faktoren-Inventar von Costa und McCrae (1992) Mischel Der Situationismus Mischel (1977) postulierte eine situationistische Auffassung der Persönlichkeit: das Verhalten eines Individuums wird von den aktuellen Gegebenheiten der Umgebung bestimmt Inter-, intraindividuelle Unterschiede Die Einflüsse von Person und Situation: Der Interaktionismus Zusammenführung des Dispositionismus und des Situationismus Die Annahme des Zusammenspiels der Eigenschafts- und Situationsfaktoren hat sich in der Persönlichkeitspsychologie weitestgehend durchgesetzt Die psychodynamischen Modelle Sigmund Freuds psychodynamische Theorie der menschlichen Persönlichkeit ist eine umfassende Theorie, die sowohl die normale Entwicklung als auch die Entstehung psychischer Störungen umfasst. Die Grundannahmen desPsychodynamischen Modells psychische Energie - aus angeborenen Trieben Selbsterhaltungstrieb (Ego) Sexualtrieb (Eros) –Libido Todestrieb (Thanatos) Psychosexuelle Entwicklung (Libido -Entwicklung) orale Fase (0-2 J) anale „ (2-3 J) oedipale (urethrale)„ (3-6 J) latenz „ (6-12-14J) genitale „ (14- J) Aus der individuellen Erfahrung der verschiedenen psychosexuellen Entwicklungsstufen formt sich der Charakter des Menschen. Das topographische Modell Die menschliche Psyche wird unterteilt in das Bewusste, in dem sich alle uns im Moment zugänglichen Informationen befinden, das Vorbewusste, das alle aus dem Gedächtnis abrufbaren Informationen enthält, und das Unbewusste. Die Inhalte des Unbewussten sind uns im Normalfall verborgen. Sie äußern sich jedoch indirekt: Sie bestimmen den Inhalt der Träume und beeinflussen unser Verhalten. Das psychodynamische Modell der Persönlichkeit Das Strukturmodell der Persönlichkeit drei Instanzen (Es, Ich, Über-Ich) dynamischen Gleichgewicht Es („das Tier"):unbewusster Teil,- primär prozesshaft,-Lustprinzip Über-Ich („das Gewissen"):unbewusst oder vorbewusst,-Werte und moralische Vorstellungen Ich („der Vermittler"): bewusst,-sekundär prozesshaft,Realitätsprinzip, -Abwehrmechanismen Das Strukturmodell Nach Freud setzt sich die Persönlichkeit aus Es, Ich und Über-Ich zusammen. Diese drei Instanzen befinden sich in einem dynamischen Gleichgewicht. Das Es repräsentiert die Triebe; von ihm aus wird jedes Verhalten energetisiert. Das Über-Ich steht für die moralischen Vorstellungen. Das Ich dagegen bildet den Zugang zur Realität und gleicht die Bedürfnisse von Es und Über-Ich mit den Anforderungen der Umwelt ab. Konflikten -In solchen Fällen versucht das Ich eine Lösung zu finden. Sind die Bedürfnisse des Es mit den Bedingungen der Umwelt nicht in Einklang zu bringen, kann das Ich Abwehrmechanismen einsetzen, um die Wünsche des Es abzublocken und ihnen den Zugang zum Bewusstsein zu verwehren. Ein übermäßiger Einsatz von Abwehrmechanismen ist ungünstig und kann zur Ausbildung von psychischen Störungen führen. Die Abwehrmechanismen I. : Verdrängung-ist ein Grundprinzip vieler Abwehrmechanismen. Nicht akzeptablen Es-Impulsen wird der Zugang zum Bewusstsein verwehrt. Verleugnung-der nicht akzeptablen Realität wird der Zugang zum Bewusstsein blockiert Verschiebung-Emotionen, die sich gegen eine bestimmte Person richten, werden auf eine andere Person oder ein Objekt „verschoben". Die Abwehrmechanismen II.: Isolierung-die Person trennt den sachlichen Gehalt eines Themas oder einer Situation von der belastenden emotionalen Bewertung. Reaktionsbildung-jemand tut das Gegenteil von dem, was er eigentlich fühlt. Er verhält sich sozusagen entgegengesetzt zu einem Impuls aus dem Es, den er nicht akzeptieren kann. Projektion-man überträgt eigene Emotionen, die man bei sich selber nicht akzeptieren kann, auf eine andere Person. Konversion-ein psychischer Konflikt wird in eine körperliche Symptomatik umgelenkt. Sublimierung-unerwünschte Trieb-impulse werden in gesellschaftlich akzeptables Verhalten umgelenkt. Freud sah jegliches intellektuelles und künstlerisches Schaffen als Sublimierung sexueller Impulse. Die Entwicklung psychischer Störungen Nach Annahme der Psychoanalyse liegt einer psychischen Störung ein unbewusster Konflikt zu Grunde. Dieser Konflikt wird auf eine Erfahrung zurückgeführt, die meistens bereits in der frühen Kindheit gemacht wurde. Die Symptomatik der psychischen Störung ist lediglich ein Hinweis auf einen verdrängten Konflikt. Das eigentliche Problem liegt jedoch im Unbewussten und muss zunächst bewusst gemacht werden. Der im Unbewussten schwelender Konflikt bindet Energie: Das Ich muss ständig Abwehrmechanismen einsetzen, sodass weniger psychische Energie für eine positive Lebensgestaltung bleibt. Der primäre und der sekundäre Krankheitsgewinn primärer Krankheitsgewinn -Verringerung der innerpsychischen Spannung. sekundärer Krankheitsgewinn -der Nutzen, den der Patient aus seiner Krankenrolle zieht Klinische Bezüge Abwehrmechanismen stellen eine Art psychische Schutzreaktion dar, die dem Patienten helfen, die psychische Belastung zu bewältigen. Problematisch werden solche Bewältigungsstrategien dann, wenn sie längerfristig aufrecht gehalten werden und der Patient sich nicht der Realität stellt. Die Entwicklung der Persönlichkeit festgelegte Abfolge von Phasen (Mund, Anus, Genitalien) Libidoobjekt (Ort des Lustgewinns) -typischen Konflikt –Fixierung –Regression -Charaktertypen oder Haltungen Die Kritik an Freuds Persönlichkeitstheorie unsystematische empirische Basis,-mangelnde Überprüfbarkeit Freuds Theorie der Persönlichkeit ist wahrscheinlich die einflussreichste psychologische Theorie überhaupt Das lerntheoretische Persönlichkeitsmodell Umweltbedingungen (Verstärker) Der ursprüngliche lerntheoretische Ansatz nimmt keinerlei Notiz von den Vorgängen innerhalb der Person. Jegliches Verhalten wird ausschließlich durch die Beschaffenheit der Umwelt erklärt Reiz-Reaktions-Verbindungen (Lerngeschichte) systematische Veränderung von Verhalten Die Fehlentwicklung der Persönlichkeit Persönlichkeit ist immer ein Resultat von biologischer Anlage und den Erfahrungen des Individuums mit der Umwelt, wobei beide Faktoren in Interaktion treten Die Persönlichkeitsstörungen Klassifizierung-abhängig vom sozialen Kontext Klassifikationssystemen (ICD-10,DSM-IV) Ein Kontinuum von einer angepassten bzw. funktionierenden bis zur schwierigen bzw. dysfunktionalen Persönlichkeit wird angenommen.Von einer Störung wird dann gesprochen, wenn die Persönlichkeitsmerkmale lange bestehen und aufgrund ihrer Unflexibilität und Unangepasstheit die Person in ihrem Sozialleben und ihrem beruflichen Leistungsvermögen beeinträchtigen Gruppe A –seltsames, exzentrisches Verhalten: paranoide, schizoide und schizotypische Gruppe B -dramatisches, emotionales oder launenhaftes Verhalten: antisoziale, Borderline, histrionische und narzisstische Gruppe C -mit Angst assoziiert: selbstunsichere, abhängige und zwanghafte Persönlichkeitsstörung Spezielle Persönlichkeitskonstrukte und Verhaltensstile Feldabhängigkeit und Feldunabhängigkeit Witkin et al. (1972) Feldabhängigkeit versus Feldunabhängigkeit beschreibt das Ausmaß, in dem ein Individuum unabhängig von den Einflüssen der Außenwelt („Feld") handelt Rod-Frame-Test Die Interferenzneigung (Hörmann, 1960) beschreibt das Ausmaß der Störanfälligkeit eines Individuums gegenüber irrelevanten Reizen; -Stroop-Test Das „Sensation Seeking" (Zuckerman,1979) Tendenz, relativ neue stimulierende Situationen aufzusuchen -Sensation Seeking Scale „Thrill and Adventure Seeking”-„Experience Seeking”„Disinhibition" -„Boredom Susceptibility" Transmitter-Ebene - Noradrenalin-Aktivität Marvin Zuckerman Zusammenhang zwischen Verhaltensstilen und Krankheit Sensitization-Repression-Konstrukt -erlernte Hilflosigkeit Kontrollüberzeugung (Locus of Control) Rotter (1966) Interner-externer Locus of Control Typ A-Verhalten und Typ B-Verhalten -Risiko für Koronarerkrankungen Das Selbstkonzept Rotter Beschreibt das Bild, die Theorien und Einstellungen, die ein Individuum von der eigenen Person hat Selbstbild -Fremdbild -erzieherische Sollbild -Idealbild Kontrollinstanz -gesundheitliches Verhalten Attributionsstil bei Depression Friedman & Rosenman