Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer -1- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? 1.2.3. Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Vorlesungunterlage & Skript: www.rainer-maurer.de Passwort für Skript zur Vorlesung: “AdamSmith” Prof. Dr. Rainer Maurer -2- 1. Was ist Wissenschaft? Prof. Dr. Rainer Maurer -3- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? 1.2.3. Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer -6- 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft Wissenschaften Idealwissenschaften Logik Mathematik Erfahrungswissenschaften Naturwissenschaften Geisteswissenschaften Politologie Prof. Dr. Rainer Maurer Soziologie Kulturwissenschaften Sozialwissenschaften Wirtschaftswissenschaften -7- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? 1.2.3. Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer -11- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? ➤ Alle Erfahrungswissenschaften bestehen aus zwei Abteilungen: Theoretische Abteilung Theoretische Erklärung des Forschungsgegenstandes Handlungswissenschaftliche Abteilung Verwertung der Theorien für menschliche Handlungsziele ➤ Dazu folgende Beispiele: Prof. Dr. Rainer Maurer -12- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? ➤ Beispiel Physik: Theoretische Physik Ingenieurswissenschaften Handlungsziele müssen von Menschen festgelegt werden. Dazu braucht man Wertesysteme (Ethiken)! Welche Ethik ist die Richtige??? Prof. Dr. Rainer Maurer Theoretische Erklärung der physikalischen Welt Verwertung physikalischer Theorien zum Bau von Brücken, Kühlschränken, Computern, Atomkraftwerken, Raumstationen usw. Wichtig: Ob Kühlschränke oder Computer gebaut werden sollen, kann nicht logisch aus der Physik oder der Ingenieurswissenschaft abgeleitet werden! -13- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? ➤ Beispiel Wirtschaftswissenschaft: Wirtschaftstheorie Wirtschaftspolitik Handlungsziele müssen von Menschen festgelegt werden. Dazu braucht man Wertesysteme (Ethiken)! Welche Ethik ist die Richtige??? Prof. Dr. Rainer Maurer Theoretische Erklärung der wirtschaftlichen Realität Verwertung der Wirtschaftstheorien zur Erzielung eines hohen Wirtschaftswachstums, Vermeidung von Konjunkturkrisen, gewünschter Einkommensverteilung usw. Wichtig: Ob hohes Wirtschaftswachstum oder gleiche Einkommensverteilung angestrebt werden soll, kann nicht logisch aus der Wirtschaftstheorie oder Wirtschaftspolitik abgeleitet werden! -15- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? Die Betriebswirtschaftlehre zählt wie die Wirtschaftspolitik zu den Handlungswissenschaften greift aber als echte Querschnittswissenschaft traditionell nicht nur auf die Wirtschaftstheorie zu sondern auch auf Natur-, Geistes- und andere Sozialwissenschaften zu: Soziologie Psychologie Betriebswirtschaftslehre Wirtschaftstheorie Jura Verwertung von Theorien zur Erzielung eines hohen Unternehmensgewinns durch Optimierung von Marketing, Personalmanagement, Logistik usw. Handlungsziele müssen von Menschen festgelegt werden. Dazu braucht man Wertesysteme (Ethiken)! Welche Ethik ist die Richtige??? Prof. Dr. Rainer Maurer Ingenieurswissenschaften Wichtig: Ob Unternehmensgewinn, Lohnsumme oder Ressourceneffizienz maximiert werden soll, kann nicht logisch aus den Theorien oder der BWL abgeleitet werden! -16- Welche Ethik ist die Richtige? Ethiken Prinzipienethiken Ergebnisethiken Vertragsethiken (Gesinnungsethik) (Verantwortungsethik) (Kontraktualismus) Die dem Handeln zu Grunde liegende Gesinnung zählt Das Ergebnis des Handels zählt Naturrechtsethik Ethischer Egoismus (Gesinnung folgt aus Natürlichkeit; Platon, Aquin, kath. Kirche) (Ergebnis am Eigeninteresse orientiert; Nietzsche, Stirner, A.Rand) Gewissensethik (Gesinnung folgt aus Gewissen; Fichte) Tugendethik (Gesinnung folgt aus Charakterhaltungen; Sokrates) Pflichtethik (Gesinnung folgt aus kategorischem Imperativ; Kant) Handlungsutilitarismus (Ergebnis einer konkreten Handlung; Bentham) Regelutilitarismus (Durchschnittliches Ergebnis einer Regel zählt; Brandt) Handeln orientiert sich an faktischen oder hypothetischen Verträgen Moralische Amoralische (aus hypothetischen Verträge werden ethische Regeln abgeleitet) (Einhaltung formaler Regeln ohne ethischen Anspruch) Diskursethik Autoritätsethik (Ethische Regeln wer(Eine Instanz den aus idealer Kom- entscheidet für alle) munikationsgemeinschaft abgeleitet; Apel, Habermaß) Gerechtigkeits- Interessenethik theorie (Alle können ihre (Ethische Regeln werden aus hypothetisch ungewisser Ausgangsituation Abgeleitet; Rawls) Prof. Dr. Rainer Maurer Interessen einbringen) -17- Das Begründungstrilemma der Ethik (H. Albert): Jeder Versuch Ethiken zu begründen endet zwangsläufig bei einer der folgenden Alternativen: Ethische Norm x Ethische Norm x Ethische Norm x Argument 2 Argument 4 Argument 2 => => Argument 3 => Argument 1 => Argument 1 Argument 3 => => Abbruch d. Begründung => Zirkelschluss => => => => => Unendlicher Regress Argument 1 Argument 2 Begründung unvollständig Argument 4 usw. Letztbegründung ethischer Normen ist nicht möglich! => Jede Ethik hat „Schwachstellen“ => Jede Ethik ist revidierbar. => Ethischer Fundamentalismus ist nicht zu rechtfertigen. Prof. Dr. Rainer Maurer -18- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? ➤ Handlungsziele können also nicht wissenschaftlich bestimmt werden, da es kein allgemeinverbindliches Begründungsverfahren gibt. ➤ Konsequenz: PLURALISMUS ■ Moderne Gesellschaften westlicher Prägung legen in ihren Verfassungen nur so viele Regeln fest, wie zur Organisation der Gesellschaft notwendig. ■ Diese Regeln sind so gestaltet, dass sie den einzelnen Menschen große Entscheidungspielräume lassen. ■ Man findet deshalb in diesen Gesellschaften Menschen mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen davon, was richtig oder falsch ist. ◆ Manche Menschen schließen sich zu „Wertegemeinschaften“ zusammen, z.B. Vereine, Parteien, Stiftungen, Religionsgemeinschaften, die für „ihre“ Weltanschauung werben. ■ Wenn es um Entscheidungen geht, die die gesamte Gesellschaft betreffen, können in pluralistischen Gesellschaften alle ihre Standpunkte und Argumente einbringen. Am Ende wird dann durch demokratische Verfahren eine Entscheidung getroffen, die i.d.R ein Interessenkompromiss ist. Prof. Dr. Rainer Maurer -19- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? ➤ Zu welchen Handlungszwecken das von den Erfahrungswissenschaften gewonnene theoretische Wissen verwendet werden soll, lässt sich also nicht allgemeinverbindlich sagen. ■ Es herrscht also eine gewisse „Unbestimmtheit“ vor, die man aber auch positiv als „Offenheit“ verstehen kann. ■ Man kann gewissermaßen über alles noch einmal reden. Es gibt keinen Platz für Fundamentalismus jeglicher Art. Prof. Dr. Rainer Maurer -20- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? ➤ Wozu das Wissen der Erfahrungswissenschaften verwendet werden soll, lässt sich also nicht allgemeinverbindlich festlegen. ➤ Ein weiteres grundsätzliches Problem besteht nun darin, dass es auch kein sicheres Wissen über die Realität gibt. ■ Die Geschichte der Erfahrungswissenschaften zeigt, dass alle bisher entdeckten Theorien über die Beschaffenheit der Realität in der Physik, Biologie, Chemie irgendwann von besseren abgelöst worden sind. ■ Es gibt also auch in den Erfahrungswissenschaften kein allgemeinverbindliches, ein für alle mal gesichertes Wissen. ➤ Warum ist das so? ➤ Warum kann man nicht einfach zwischen wahren und falschen Theorien unterscheiden? Prof. Dr. Rainer Maurer -21- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? 1.2.3. Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer -22- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? ➤ Auf den ersten Blick erscheint es einfach: ■ Wahre Theorien stimmen mit empirischen Beobachtungen überein. ■ Falsche Theorien widersprechen empirischen Beobachtungen. ➤ Also können wir mit Hilfe von empirischen Beobachtungen die wahren Theorien von den falschen unterscheiden. ➤ Das war auch lange Zeit die in der Philosophie vorherrschende Meinung, bis der englische Philosoph David Hume (1711-76) darauf aufmerksam machte, dass die Wahrheit einer Theorie niemals durch empirische Beobachtungen festgestellt werden kann. Sein Grundargument lautet: ■ Egal wie oft eine Theorie mit einer Beobachtung übereinstimmt, es kann nie ausgeschlossen werden, dass irgendwann, irgendwo einmal eine Beobachtung gemacht wird, die der Theorie widerspricht. Prof. Dr. Rainer Maurer -23- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? ➤ Dazu einige bekannte Beispiele: ■ Lange Zeit zogen die Biologen aus der Beobachtung, dass alle beobachtbaren Schwäne weiß sind, die Schlussfolgerung, dass Schwäne tatsächlich immer weiß sind. Nach der Entdeckung Australiens 1860 stellten sie dann fest, dass es dort auch schwarze Schwäne gibt. Die Theorie „Alle Schwäne sind immer weiß“ war also falsch, obwohl man bis 1860 beobachtet hatte, dass Schwäne immer weiß sind. ■ Lange Zeit sahen die Physiker in der Beobachtung, dass die Sonne morgens im Osten aufgeht, dann in einer kreisförmigen Bahn um die Erde läuft und abends im Westen wieder untergeht, den Beleg dafür, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Kopernikus legte dann 1543 eine neue Theorie vor, die zeigte, dass diese Schlussfolgerung falsch ist. ■ Lange Zeit glaubte man, dass die Existenz von Millionen unterschiedlicher Tiere und Pflanzen notwendigerweise die Existenz eines Schöpfers voraussetzt. Seit Darwin 1859 seine Evolutionstheorie veröffentlicht hat, weiß man, dass die beobachtbare Artenvielfalt auch durch einen natürlichen Prozess von Mutation und Selektion erklärt werden kann. Prof. Dr. Rainer Maurer -24- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? ➤ Wir können also nie wissen, ob eine Theorie im empirischen Sinne wahr ist! ➤ Auf welche Theorien, können wir dann aber unsere Handlungen stützen? ➤ Die Frage blieb lange Zeit unbeantwortet, bis der österreichische Philosoph Karl Popper (1902-1994), darauf hinwies, dass es sehr viel leichter ist, die empirische Falschheit einer Theorie nachzuweisen: ■ Auch in einem unendlichen Universum genügt im Prinzip bereits eine empirische Beobachtung, die einer Theorie widerspricht, um die Falschheit einer Theorie zu beweisen. ■ Konkret: Eine Theorie, aus der hervorgeht, dass es keinen schwarzen Schwan gibt, wäre natürlich falsch, wenn man irgendwo tatsächlich einen schwarzen Schwan fände. ➤ Ein einziger schwarzer Schwan genügt also, um die Falschheit einer Theorie zu beweisen. Prof. Dr. Rainer Maurer -26- 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? ➤ Popper empfiehlt deshalb, Handlungsempfehlungen immer auf diejenige von allen Theorien zu stützen, die „am wenigsten falsch ist“: ➤ Die „am wenigsten falsche Theorie“ bezeichnet Popper als die Theorie mit dem „höchsten empirischen Bewährungsgrad“. ➤ Dabei legt Popper großen Wert auf den Unterschied zwischen „Bewährung“ und „Bewahrheitung“ legt. Letztere ist aufgrund des Hume‘schen Induktionsproblems nicht möglich. ➤ Es gibt also auch in den Erfahrungswissenschaften kein allgemeinverbindliches, ein für alle mal gesichertes Wissen. ■ Alles Wissen über die Realität ist Vermutungswissen. ■ Es kann immer sein, dass sich eine Theorie irgendwann als falsch herausstellt. ■ Es gibt auch hier keinen Grund für Fundamentalismus. ■ Man sollte also immer offen sein, für neue Theorien, für neue Problemlösungsvorschläge, für Kritik… Prof. Dr. Rainer Maurer -27- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? 1.2.3. Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer -30- 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze ➤ Aus der Erkenntnistheorie ergeben sich eine Reihe von Grundsätzen für das wissenschaftliche Arbeiten: ■ Wenn der wissenschaftliche Fortschritt vor allem im Nachweis der Falschheit von Theorien besteht, dann müssen wissenschaftliche Theorien so formuliert und präsentiert werden, dass es möglichst einfach ist, sie zu kritisieren und gegebenenfalls ihre Falschheit zu erkennen. ■ Daraus leiten sich sowohl inhaltliche als auch formale Grundsätze für das wissenschaftliche Arbeiten ab: Prof. Dr. Rainer Maurer -31- 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 1. Inhaltliche Grundsätze: ■ ■ ■ ■ ■ ■ Nachvollziehbare Argumentation Sorgfältige und selbstkritische Begründung von Ergebnissen Vollständige und kritische Sichtung der relevanten Literatur Gründliche Diskussion unterschiedlicher Meinungen. Vollständige Dokumentation theoretischer und empirischer Resultate Offenheit für Kritik 2. Formale Grundsätze: ■ ■ ■ ■ ■ Verständlichkeit des Ausdrucks Klarheit der Struktur und des Formats Leserfreundlichkeit der Darstellung Verständliche Definition der verwendeten Begriffe Orientierung an der üblichen Fachsprache und Konventionen, um Fachkundigen eine schnelle Überprüfung zu gewährleisten ■ Vollständigkeit und Korrektheit der Quellenangaben Prof. Dr. Rainer Maurer -32- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? 1.2.3. Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer -33- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung ➤ Eine wissenschaftliche Hausarbeit oder Abschlussarbeit behandelt i.d.R. immer ein Problem zu dem Lösungsvorschläge gemacht werden sollen. ➤ Bevor man jedoch eigene Lösungsvorschläge macht, müssen zunächst einmal die schon existierenden Lösungsvorschläge diskutiert werden. Deshalb steht am Anfang steht immer die vollständige Sichtung der schon existierenden Literatur. Wichtig ist dabei, dass auf dem aktuellen Stand der Literatur aufgesetzt wird. ➤ Man geht in drei Schritten vor: 1. Literatursichtung (Was ist derzeit zu einem bestimmten Thema verfügbar?) 2. Literaturauswahl (Was ist für meine Fragestellung relevant) 3. Literaturbeschaffung (Wie und wo komme ich am einfachsten an die für mich relevante Literatur ran?) Prof. Dr. Rainer Maurer -34- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 1. Literatursichtung: ■ Empfehlenswert ist zunächst die Suche mit der Metasuchmaschine der „Virtuellen Fachbibliothek der Wirtschaftswissenschaften“: http://www.econbiz.de ■ Mit dieser Suchmaschine suchen Sie im Bestand aller großen deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Bibliotheken (ECONIS = Deutsche Zentralbibliothek der Wirtschaftswissenschaften Kiel, USB-Katalog = BWL-Sondersammlung der Universitätsbibliothek Köln, Online-Katalog der Wirtschaftsuniversität Wien, EconBiz = ca. 18.500 wirtschaftswissenschaftlich relevante Internetquellen, sowie 5 weitere Datenbanken). ■ Nutzen Sie intensiv die verschiedenen Möglichkeiten der Stichwortsuche: ◆ Erstellen Sie eine Liste der für Ihr Thema relevanten Stichworte. ◆ Ergänzen Sie diese Liste, wenn Sie eine Publikation finden, die Ihr Thema genau trifft, mit Stichworten, unter denen diese Publikation gelistet ist. Prof. Dr. Rainer Maurer -35- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 2. Literaturauswahl: ■ Welche Literatur kommt in Frage? ■ Grundsätzlich kommen für wissenschaftliche Arbeiten folgende Arten von Publikationen in Frage: ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ Lehr- und Fachbücher, Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, Arbeits- und Diskussionspapiere wissenschaftlicher Institutionen, amtliche Statistik, auch Brancheninformationsdienste. Für Arbeiten mit juristischem Bezug: Gesetze, Urteile, Materialien ■ Bei der weiteren Auswahl nutzen Sie die Stichwortangaben, Inhaltsverzeichnisse oder „Abstracts“, der Online Kataloge. ■ Wenn Sie sich nicht sicher sind, googeln sie mit dem Titel und Autorennamen: Dabei finden Sie häufig die Verlagsseite mit einer genaueren Beschreibung des Buchinhaltes oder Sie finden die Veröffentlichung häufig sogar in PDF-Form auf der Internetseite des Autors usw. Prof. Dr. Rainer Maurer -36- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 3. Literaturbeschaffung: ■ Wenn die Literatur nicht online verfügbar ist, suchen Sie die Publikation zunächst im Katalog unserer Hochschulbibliothek. ◆ ◆ ◆ ◆ HS-Bestand (evtl. Beschaffungsvorschlag…) E-Books Elektronische Zeitschriftenbibliothek Datenbanken (u.a. Econlit) ■ Wenn die Publikation dort nicht verfügbar ist, müssen Sie eine Fernleihe machen. Dazu können Sie folgende Fernleihebestellmaske unserer Bibliothek nutzen: http://zfl.bsz-bw.de/cgi-bin/zfl_userfrm.pl ■ Wenn Sie in Zeitverzug sind, können Sie auch kostenpflichtige private Kopierdienste wie „www.Subito-doc.de“ etc. nutzen. ■ Beginnen Sie rechtzeitig mit der Literatursuche (mind. 6 Wochen vor dem Schreibbeginn!), da der Bezug über die Fernleihe 2-3 Wochen dauern kann! Prof. Dr. Rainer Maurer -37- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? 1.2.3. Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer -38- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät ➤ Die Richtlinien der Fakultät gelten obligatorisch, es sei denn Ihr Prüfer weicht ausdrücklich davon ab. ➤ Die folgenden Erläuterungen zur Textgestaltung sind nur ein grober Ausschnitt der Richtlinien, bitte lesen Sie vor dem Verfassen einer Hausarbeit oder Abschlussarbeit die vollständigen Richtlinien sorgfältig durch und halten Sie sich an die Vorgaben. ➤ Um diese Aspekte der Textgestaltung geht es im Folgenden: ■ Gliederung ■ Textumfang und -gestaltung ■ Schaubilder, Tabellen, Übersichten ■ Zitierordnung ■ Quellenverzeichnis ■ Anhang Prof. Dr. Rainer Maurer -39- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät ➤ Gliederung: ■ Idealerweise der lässt sich Inhalt und Gedankengang einer Arbeit bereits anhand der Gliederung erfassen. ■ In der Einleitung wird die Fragestellung erläutert; am Ende der Einleitung wird Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit beschrieben. ■ Der Hauptteil bietet dann die sachliche Bearbeitung der eigentlichen Fragestellung: ◆ Er beginnt mit der Beschreibung und Diskussion des bisherigen Forschungsstandes auf Grundlage der Literatur und enthält dann den eigenen Forschungsbeitrag. ◆ Bei reinen Literaturarbeiten, entfällt der eigene Forschungsbeitrag. Stattdessen findet eine ausführlichere Diskussion des Forschungsstandes statt, die normalerweise in einer eigenen Bewertung mündet. ◆ Der Hauptteil enthält mehrere Unterpunkte, die den logischen Zusammenhang der Arbeit widerspiegeln. ■ Im Schlussteil werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst, offen gebliebene Fragestellungen beschrieben. Prof. Dr. Rainer Maurer -40- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät Zur Gliederung wird das dekadische System verwendet, z.B.: Prof. Dr. Rainer Maurer 1. Einleitung 2. Theoretische Erklärungen des Wirtschaftswachstums 2.1. Die neoklassische Wachstumstheorie 2.1.1. Geschlossene Volkswirtschaft 2.1.2. Offene Volkswirtschaft 2.2. Die Neue Wachstumstheorie 2.2.1. Bei international mobilem technischem Wissen 2.2.1. Bei immobilem technischem Wissen 3. Stand der empirischen Forschung 3.1. Länderquerschnittsanalysen 3.2. Zeitreihenanalysen 3.4. Ausgewählte Fallstudien 3.4.1. Süd-Korea 3.4.2. Venezuela 4. Schlussfolgerungen -41- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät ➤ Textumfang und -gestaltung: ■ Der Umfang von Hausarbeiten beträgt 12 -16 Seiten. ■ Der Umfang von Abschlussarbeiten beträgt 70 Seiten ■ Die detaillierten Angaben zur Seiten- und Schriftformatierung entnehmen Sie bitte den Richtlinien der Fakultät. ■ Dort finden Sie auch Mustervorlagen für ◆ Deckblatt ◆ Eidesstattliche Erklärung der Autorschaft ◆ Abkürzungs-, Abbildungs- und Inhaltsverzeichnis (nur bei Abschlussarbeiten) ◆ Quellenverzeichnis ■ Abgabe der Arbeiten erfolgt in PDF-Form und als Ausdruck. ◆ Hausarbeiten: ungebundener Ausdruck ◆ Abschlussarbeiten: gebundener Ausdruck ■ Bearbeitungsdauer: Abhängig von jeweiliger Prüfungsordnung Prof. Dr. Rainer Maurer -42- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät ➤ Schaubilder, Tabellen, Übersichten: ■ Schaubilder, Tabellen und Übersichten sind wichtige Hilfsmittel in wissenschaftlichen Texten. ■ Sie kommen zum Einsatz, wann immer sie dem Leser helfen komplexe Zusammenhänge schnell zu erfassen. ◆ Schaubilder und Tabellen dienen der Darstellung empirischer Daten. ◆ Übersichten dienen der grafischen Darstellung von logischen Zusammenhangen. ■ Wichtig ist die vollständige Beschriftung: ◆ Überschrift, Maßeinheiten, Zeitangabe, Quelle… ■ Sie erscheinen immer nach der ersten Nennung im Text. ■ Ob sie zum Text zählen und damit der Seitenbegrenzung unterliegen, ist mit dem jeweiligen Prüfer zu klären. ■ Schaubilder und Tabellen, mit Zusatzinformationen, die für das Verständnis des Haupttextes nicht wichtig sind, erscheinen im Anhang. Prof. Dr. Rainer Maurer -43- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät ➤ Zitierordnung: ■ Wörtliche und sinngemäße Zitate müssen mit der Quellenangabe explizit gekennzeichnet werden um die geistigen Eigentumsrechte und die Nachprüfbarkeit der Argumentation zu gewährleisten. Die Quellenangabe besteht aus dem Autorennamen, dem Erscheinungsjahr und der Seitenangabe, z.B.: Romer (2004, S. 203), entweder im Text nach dem Zitat oder als Fußnote nach dem Zitat. ■ Bewusste oder unbewusste Entstellungen des Originalsinns sind grobe Fehler und werden auch so bewertet. ■ Die Übernahme fremder Inhalte ohne vollständige Zitierung ist Diebstahl geistigen Eigentums und wird als Plagiat gewertet, d.h. die Arbeit wird als „nicht bestanden“ gewertet. Titel und Leistungsnachweise, die in akademischen Prüfungen mit Hilfe von Plagiat erlangt worden sind, werden nachträglich aberkannt, wenn das Plagiat entdeckt wird. ■ Die PDF-Version der Abschlussarbeit wird vom Prüfer zu einer software-gestützten Plagiatprüfung verwendet. Prof. Dr. Rainer Maurer -44- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät ➤ Quellenverzeichnis: ■ Im Quellenverzeichnis sind alle im Text durch Fußnoten nachgewiesenen Quellen mit den üblichen bibliographischen Angaben aufzuführen. Arbeiten, die im Text nicht zitiert werden, dürfen nicht ins Literaturverzeichnis aufgenommen werden. Beispiel: ■ Für weitere Beispiele und Fälle s. die Richtlinie der Fakultät. Prof. Dr. Rainer Maurer -45- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät ➤ Anhang: ■ Im Anhang findet sich den Text inhaltlich stützendes, aber für die Argumentation nicht zwingend erforderliches, ergänzendes Material. ■ Das Instrument „Anhang“ sollte in der Hausarbeit allerdings nur in begründeten Ausnahmefällen und keineswegs als bequemer Weg zum Unterlaufen der Seitenbegrenzung genutzt werden! ■ Die Bewertung der Hausarbeit stützt sich ausschließlich auf den Textteil. Prof. Dr. Rainer Maurer -46- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1.2.1. Wozu brauchen wir Theorien? 1.2.2. Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? 1.2.3. Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.2.1. Literatursuche und Auswertung 2.2.2. Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer -47- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten ➤ Bei Hausarbeiten erfolgt in der Regel eine Präsentation und Diskussion der Ergebnisse im Seminar. ➤ Die Präsentation dient der Einübung der in Unternehmen üblichen Praxis. ➤ Der Aufbau des Vortrags folgt dem Aufbau der Seminararbeit. Dabei erfolgt eine Konzentration der Inhalte auf das Wesentliche (die ausführliche Seminararbeit wird i.d.R. an die Seminarteilnehmer vorab per E-Mail verschickt. ➤ Wo immer möglich erfolgt eine grafische ■ Darstellung der logischen Zusammenhänge (Kausalketten, Strukturdiagramme) ■ Aufbereitung der Daten (Tabelle, Diagramme…) ➤ Die Hauptinhalte werden stichwortartig wiedergegeben. ➤ Vgl. die Präsentationsübung im Rahmen des SIK-Programms Prof. Dr. Rainer Maurer -48- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten ➤ Folgende Bewertungskriterien werden i.d.R. für den mündlichen Vortrag angelegt (prüferabhängig!): Ansprüche nicht erfüllt Ansprüche erfüllt Ansprüche übertroffen Einstieg Einstieg misslingt, weil Zuhörer weder angemessen begrüßt, noch für das Thema interessiert werden. Angemessene Begrüßung, Interesse der Teilnehmer für das Thema wird durch Relevanz/Aktualität geweckt. Schwungvolle Begrüßung und sehr überzeugende Begründung der Relevanz/Aktualität des Themas Aufbau der Präsentation Aufbau ist in sich nicht schlüssig/unlogisch. Der Zuhörer kann den Ausführungen deshalb nur schwer oder kaum folgen. Aufbau ist logisch, keine fehlenden Elemente in der Argumentation. Der Zuhörer kann den Ausführungen bei Konzentration leicht folgen. Der Aufbau ist hervorragend strukturiert und besticht durch logisch zwingende Gedankenführung. Der Zuhörer kann den Ausführungen ohne Anstrengung folgen. Inhalt Fakten und die zur Erklärung herangezogenen Theorien sind unzutreffend/ungenau/unvollständig und/oder unbelegt. Die Fakten und die zur Erklärung herangezogenen Theorien sind in der Regel überzeugend entwickelt und belegt. Die Fakten und die zur Erklärung herangezogenen Theorien sind immer überzeugend entwickelt und durch eindrucksvolle Beispiele belegt worden. Schluss Abgang ohne angemessenes Fazit und/oder hilfreiche Anregungen für die Diskussion. Angemessenes Fazit / Dank für die Aufmerksamkeit / Hinweise zu möglichen Diskussionspunkten Inhaltlich pointierte Zusammenfassung, brillanter Abgang, vielfältige/differenzierte Anregungen zur Diskussion. Prof. Dr. Rainer Maurer -49- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Ansprüche nicht erfüllt Ansprüche erfüllt Ansprüche übertroffen Zeitrahmen Präsentation ist zu lang oder zu kurz (mehr als +/- 10 Minuten). Akzeptable Differenz zur zugewiesenen Zeit. Präsentation liegt zeitlich im vorgegebenen Zeitrahmen. (+/- 2 Minuten). Nutzung von Medien Kein Medieneinsatz bzw. schlecht vorbereitet oder es werden unpassende Medien benutzt. Lesbarkeit/Übersichtlichkeit/Eindrucksstärke ist unzureichend. Medien werden in thematisch geeigneter Weise eingesetzt/variiert. Lesbarkeit/Übersichtlichkeit/Eindru cksstärke ist grundsätzlich gegeben. Medien werden in thematisch hervorragender Weise eingesetzt/variiert. Lesbarkeit/ Übersichtlichkeit/Eindrucksstärke ist stets eindrucksvoll. Rhetorik und Ausdrucks weise Sprache ist in der Wortwahl zum großen Teil unangemessen, unvollständige Sätze. Aussprache schwer verständlich, kaum Sprachmodulationen oder rhetorische Pausen. Die Präsentation wird großteils vorgelesen. Sprache ist in der Wortwahl angemessen, vollständige Sätze, Aussprache gut verständlich und klar. Modulation, Tempo und Pausen sind angemessen. Notizen als Gedankenstütze stören den Auftritt nicht. Sprache ist in Satzbau, Grammatik und Rhetorik ohne Einschränkungen überzeugend. Modulation, Tempo und Pausen werden professionell eingesetzt. Die Präsentation wird ohne Rückgriff auf Notizen frei gehalten. Prof. Dr. Rainer Maurer -50- 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Ansprüche nicht erfüllt Ansprüche erfüllt Blickkont aktund Gestik; Nervositä t Blickkontakt zu den Zuhörern ist kaum gegeben. Starke Orientierung zur Projektionsfläche bzw. zu den Notizen. Körperhaltung zeigt Anspannung oder extrem Aufregung. Blickkontakt zu den Zuhörern ist in der Regel gegeben. Ausführungen werden durch angemessene Gestik in ihrer Wirkung unterstützt. Körperhaltung demonstriert Engagement. Blickkontakt zu den Zuhörern ist immer vorhanden. Gestik und Bewegungen visualisieren die Inhalte hervorragend. Körperhaltung ist entspannt, selbstsichere Ausstrahlung. Aktivierung der Zuhörer Das direkte Anzusprechen der Zuhörer und ihr Einzubinden wird vermieden, keine Ermunterung zur Diskussion. Fragen der Zuhörer werden nicht/nicht befriedigend beantwortet. Die/der Vortragende schafft eine angenehme Atmosphäre und nutzt die Möglichkeit zur Interaktion mit den Zuhörern. Sie/Er ermuntert zur Diskussion. Fragen der Zuhörer werden angemessen beantwortet. Die/der Vortragende bezieht die Zuhörer aktiv in die Präsentation ein. Starke Interaktion und Ermunterung zur Diskussion. Fragen der Zuhörer werden kompetent und mit Respekt beantwortet. Prof. Dr. Rainer Maurer Ansprüche übertroffen -51-