KRL Kuka Robot Language für KRC V5.3.5 Referent: Gregor Franz Übersicht: 1. Allgemeines zu KRL-Programmen 2. Variablen und Vereinbarungen 3. Bewegungsprogrammierung 4. Programmablaufkontrolle 5. Ein-/Ausgabeanweisungen 6. Unterprogramme und Funktionen 7. Datenlisten 1 Allgemeines zu KRL-Programmen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Aufbau und Struktur von Programmen Programme erstellen und editieren Ändern von Programmen Verstecken von Programmteilen Kommentare 1.1 Aufbau und Strukturen von Programmen 1.1.1 Dateienkonzept Jedes Programm besteht aus 2 Dateien. • SRC-Datei (*.src) • DAT-Datei (*.dat) 1.1.2 Dateinstruktur DEF PROGRAMMNAME(X1: IN) Deklarationen Initialisierungen Anweisungen END Standardmäßig nicht sichtbar im Editor der KUKA HMI-Software 1 Allgemeines zu KRL-Programmen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Aufbau und Struktur von Programmen Programme erstellen und editieren Ändern von Programmen Verstecken von Programmteilen Kommentare 1.2.1 Erstellen eines Programms In der Bedienoberfläche (KUKA HMI Software): Menüleiste -> Datei -> Neu • • • • • Expert Expert Submit Function Modul und 2 weitere 1.2.2 Programm editieren, kompilieren und binden Mit Softkey „Öffnen“ , unter der Anwahl der Datei, wird der Editor gestartet. Beim Schließen (Softkey „Schließen“) des Editors wird das Programm gespeichert und kompiliert. Compiler: Fehler? => *.ERR-Datei Binder: => Softkey „Anwählen“ => Fehler? => *.ERR-Datei 1 Allgemeines zu KRL-Programmen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Aufbau und Struktur von Programmen Programme erstellen und editieren Ändern von Programmen Verstecken von Programmteilen Kommentare 1.3 Ändern von Programmen Es gibt zwei Möglichkeiten mit der Kuka HMI Software Programme zu editieren: - Programm-Korrektur-Modus (PROGKOR-Modus) - Editor: => gewöhnlichen Editor 1 Allgemeines zu KRL-Programmen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Aufbau und Struktur von Programmen Programme erstellen und editieren Ändern von Programmen Verstecken von Programmteilen Kommentare 1.4 Verstecken von Programmteilen - Versteckte Programmteile werden ab der Experten Benutzergruppe sichtbar - Versteckte Programmteile heißen „FOLD“ (von Folder = Ordner) - Beschränkung der Informationsmenge (Detailansicht) Code Bsp.: ;FOLD FOLDNAME Code Code ;ENDFOLD 1 Allgemeines zu KRL-Programmen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Aufbau und Struktur von Programmen Programme erstellen und editieren Ändern von Programmen Verstecken von Programmteilen Kommentare 1.5 Kommentare Code Bsp.: ;Kommentar Übersicht: 1. Allgemeines zu KRL-Programmen 2. Variablen und Vereinbarungen 3. Bewegungsprogrammierung 4. Programmablaufkontrolle 5. Ein-/Ausgabeanweisungen 6. Unterprogramme und Funktionen 7. Datenlisten 2 Variablen und Vereinbarungen 2.1 Variablen und Namen 2.2 Datenobjekte 2.3 Datenmanipulation 2.4 Systemvariablen und Systemdateien 2.1 Variablen und Namen Namen: - maximal 24 Zeichen lang - Buchstaben(A-Z), Ziffern (0-9), sowie die Zeichen _ und $ - Nicht mit Ziffern beginnen - Keine Schlüsselwörter sein Code Bsp: P1_BIS_P12$ = 10 Lebensdauer einer Variablen - Innerhalb einer SRC-Datei deklariert -> beschränkt auf die Laufzeit des Programms. - Innerhalb einer DAT-Datei deklariert -> solange DAT-Datei exsistiert 2 Variablen und Vereinbarungen 2.1 Variablen und Namen 2.2 Datenobjekte 2.3 Datenmanipulation 2.4 Systemvariablen und Systemdateien 2.2.1 Vereinbarungen und Initialisierung von Datenobjekten - DECEL kann für die Datentypen INT, REAL, CHAR, BOOL, POS, E6POS, FRAME, AXIS, E6AXIS entfallen. - Daten vom Typ POS benötigt keine Deklaration (POS=> Standardtyp) Code Bsp.: DECEL INT ANZAHL, NUMMER 2.2.2 Einfache Datentypen Sclüsselwort INT REAL BOOL CHAR Bedeutung Ganze Zahlen Gleitkommazahlen Zustand 1 Zeichen Wertebereich -231 ... 231-1 1.1E-38...3.4E38 TRUE, FALSE ASCII-Zeichen • INT (32Bit): Wertezuweisungen können über Dezimalzahlen (90), Binärzahlen (B1011110) und Hexadezimalzahlen (H5A) gemacht werden. • REAL: Code Bsp. Realzahl1 = -13.156 Realzahl2 = 10 Realzahl3 = 34.65 E-12 • BOOL: Code Bsp. Zustand1 = TRUE Zustand2 = FALSE • CHAR: Code Bsp. Zeichen1 = „G” Zeichen2 = „?“ 2.2.3 Felder (Arrays) Code Bsp. DECL INT OTTO[2] … OTTO[1] = 5 OTTO[2] = 90 Der Indexzähler beginnt immer ab 1 ! 2.2.4 Zeichenketten Code Bsp. DECL CHAR NAME[8] … NAME[3] = “G” NAME[] = “ABCDE” 2.2.5 Strukturen Daten-Typerzeugung am Beispiel der Struktur POS: STRUC POS REAL X,Y,Z,A,B,C, INT S,T Punkt-Separator: DECL POS POSITION ... POSITION.X = 34.4 Erlaubt Zugriff auf Strukturvariablen, oder Zugriff über Aggregat: POSITION = {X 34.4, Y –23.5, ... ,T 6} POSITION = {POS : X 230,Y 0.0, ... ,T 5} Vordefinierte Strukturen In Datei $OPERATE.SRC definiert: STRUC STRUC STRUC STRUC STRUC AXIS REAL A1,A2,A3,A4,A5,A6 E6AXIS REAL A1,A2,A3,A4,A5,A6,E1,E2,E3,E4,E5,E6 FRAME REAL X,Y,Z,A,B,C POS REAL X,Y,Z,A,B,C, INT S,T E6POS REAL X,Y,Z,A,B,C,E1,E2,E3,E4,E5,E6, INT S,T 2.2.6 Aufzähltypen (ENUM) Bsp. Daten-Typerzeugung: ENUM MODE_OP T1,T2,AUT,EX,INVALD Bsp. Variablendeklaration: DECL MODE_OP $MODE_OP Bsp. Initialisierung / Abfragen : $MODE_OP = #T1 2 Variablen und Vereinbarungen 2.1 Variablen und Namen 2.2 Datenobjekte 2.3 Datenmanipulation 2.4 Systemvariablen und Systemdateien 2.3.1.1 Arithmetische Operatoren `+,-,*,/` Bsp.: ERGEBNIS = VAR+5*VAR2/4-9 2.3.1.2 Geometrische Operatoren `:` Bsp.: NEUSYS = BASIS:WERKZEUG -führt zwischen den Datentypen FRAME und POS eine Frame-Verknüpfung durch. -Frame-Verknüpfung stellt eine Transformation von Koordinatensystemen dar. -Datentyp des Ergebnisses entspricht immer des rechts stehenden Operanden. 2.3.1.3 Vergleichsoperatoren Operator Beschreibung zulässige Datentypen == gleich INT, REAL, CHAR, ENUM, BOOL <> ungleich INT, REAL, CHAR, ENUM, BOOL > größer INT, REAL, CHAR, ENUM < kleiner INT, REAL, CHAR, ENUM >= größer gleich INT, REAL, CHAR, ENUM <= kleiner gleich INT, REAL, CHAR, ENUM 2.3.1.4 Logische Operatoren Operator Operandenzahl Beschreibung NOT 1 Invertierung AND 2 logisches UND OR 2 logisches ODER 2 exklusives ODER EXOR Code Bsp. (A>5) AND (B<12) 2.3.1.5 Bit-Operatoren Operator Operandenzahl Beschreibung B_NOT 1 bitweise Invertierung B_AND 2 bitweise UND--Verknüpfung B_OR 2 bitweise ODER--Verknüpfung B_EXOR 2 bitweise exklusive ODER—Verknüpfung 2.3.1.6 Prioritäten von Operatoren Priorität Operator NOT B_NOT 1 2 * / 3 + - 4 AND B_AND 5 EXOR B_EXOR 6 OR B_OR 7 == <> < > >= <= 2.3.2 Standardfunktionen Beschreibung Funktion Wertebereich Argument Wertebereich Ergebnis Betrag ABS(X) -∞...+∞ 0...+∞ Wurzel SQRT(X) 0...+∞ 0...+∞ Sinus SIN(X) -∞...+∞ -1...+1 Cosinus COS(X) -∞...+∞ -1...+1 Tangens TAN(X) -∞...+∞* -∞...+∞ Arcuscos. ACOS(x) -1...+1 0°...180° Arcustang. ATAN2(Y,X) -∞...+∞ -90°...+90° * keine ungeradzahlige Vielfache von 90°, d.h. X ¸ (2k-1)*90°, k Alle Datentypen sind vom Typ REAL 2 Variablen und Vereinbarungen 2.1 Variablen und Namen 2.2 Datenobjekte 2.3 Datenmanipulation 2.4 Systemvariablen und Systemdateien 2.4 Systemvariablen und Systemdateien Alle Systemvariablen beginnen mit $ gefolgt vom Namen. Bsp.: $POS_ACT $BASE $VEL.CP => aktuelle Roboterposition => Basiskoordinatensystem => Bahngeschwindigkeit Und viele weitere hinterlegt in der KRC-Dokumentation => Systemvariablen.pdf Flags ($FLAG[1]bis $FLAG[1024]): Können als globale Merker verwendet werden; Es gibt bis zu 1024 Flags z.B. $FLAG[1] = TRUE => gesetzt 2.4 Systemvariablen und Systemdateien Zyklische Flags ($CYCFLAG[1] ... $CYCFLAG[32]): Code Bsp.: $CYCFLAG[10] = $IN[2] AND $IN[3] Hier: $IN[2] und $IN[3] werden zyklisch ausgewertet. Egal wo der Programmlaufzeiger steht, wird die $CYCFLAG[10] beschreiben bzw. verändert. Bei einer Zuweisung einer zyklischen Flag sind zulässig: • boolesche Systemvariablen und • boolesche Variablen, welche in einer Datenliste deklariert und initialisiert wurden. Unzulässig sind: • Funktionen, welche einen booleschen Wert zurückliefern 2.4 Systemvariablen und Systemdateien Timer: 16 Timervariablen $TIMER[1] ... $TIMER[16] Code Bsp.: Starten des Timers 4: Stoppen des Timers 4: Setzen des Timers 4: $TIMER_STOP[4] = FALSE $TIMER_STOP[4] = TRUE $TIMER[4] = 0 Initialisierung der Timer bei Steuerungshochlauf mit: $TIMER_FLAG[1] bis [16] = FALSE $TIMER_STOP[1] bis [16] = TRUE $TIMER[1] bis [16] = 0 Timervariablen in Millisekunden (ms). Aktualisierung erfolgt alle 12ms. 2.4 Systemvariablen und Systemdateien • • • • Vordefinierte Datenlisten mit vordefinierten Systemvariablen $MACHINE.DAT $CUSTOM.DAT $CONFIG.DAT $ROBOTER.DAT Übersicht: 1. Allgemeines zu KRL-Programmen 2. Variablen und Vereinbarungen 3. Bewegungsprogrammierung 4. Programmablaufkontrolle 5. Ein-/Ausgabeanweisungen 6. Unterprogramme und Funktionen 7. Datenlisten 3 Bewegungsprogrammierung 3.1 Verwendung verschiedener Koordinatensysteme 3.2 Punkt-zu-Punkt Bewegungen (PTP) 3.3 Bahnbewegungen (CP-Bewegungen = Continous Path) 3.4 Rechnervorlauf 3.5 Überschleifbewegung 3.6 Teachen von Punkten 3.1 Verwendung verschiedener Koordinatensysteme Koordinatensystem Systemvariable Status Weltkoordinatensystem $WORLD schreibgeschützt Roboterkoordinatensystem $ROBROOT schreibgeschützt Werkzeugkoordinatensystem $TOOL beschreibbar Basis(Werkstück-)koordinatensystem $BASE beschreibbar 3 Bewegungsprogrammierung 3.1 Verwendung verschiedener Koordinatensysteme 3.2 Punkt-zu-Punkt Bewegungen (PTP) 3.3 Bahnbewegungen (CP-Bewegungen = Continous Path) 3.4 Rechnervorlauf 3.5 Überschleifbewegung 3.6 Teachen von Punkten 3.2.1 Allgemein (Synchron-PTP) Bedeutung: Nur die führende Achse verfährt mit den programmierten Grenzwerten für Beschleunigung und Geschwindigkeit. - $VEL_AXIS[Achsnummer] in Prozent $ACC_AXIS[Achsennummer] in Prozent Bezieht sich auf hinterlegten Höchstwert 3.2.3 Höheres Fahrprofil ($OPT_MODE = #STEP1) • Die Geschwindigkeiten werden immer dem maximal zulässigen Momenten angepasst. • Die Geschwindigkeits- und Beschleunigungswerte wirken sich unmittelbar auf die maximal zulässigen Beschleunigungsmomente aus. 3.2.3 Bewegungsbefehle PTP {A1 0,A2 90,A3 –90,A4 0,A5 0,A6 30} Absolutbewegung mit Achskoordinaten PTP_REL {A1 35,A3 –45} Realtivbewegung, wobei hier nur Achse 3 und 1 bewegt werden NULLFRAME: $NULLFRAME = {FRAME: X 0,Y 0,Z 0,A 0,B 0,C 0} S (Status) und T (Turn): Um Eindeutigkeit der Roboterstellung herzustellen. S (Status) und T (Turn): T: Wert Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 0 A6 >= 0° A5 >= 0° A4 >= 0° A3 >= 0° A2 >= 0° A1 >= 0° 1 A6 < 0° A5 < 0 ° A4 < 0° A3 < 0° A2 < 0° A1 < 0° Wert Bit 2 Bit 1 Bit 0 0 0° <= A5 < 180° A5 < -180° A3 < Ф (Ф hängt vom Robotertyp ab) Grundbereich 1 -180° <= A5 < 0° A5 >= 180° A3 >= Ф (Ф hängt vom Robotertyp ab) Überkopfbereich S: 3 Bewegungsprogrammierung 3.1 Verwendung verschiedener Koordinatensysteme 3.2 Punkt-zu-Punkt Bewegungen (PTP) 3.3 Bahnbewegungen (CP-Bewegungen = Continous Path) 3.4 Rechnervorlauf 3.5 Überschleifbewegung 3.6 Teachen von Punkten 3.3.1 Geschwindigkeiten und Beschleunigung (des TCP) Variablenname Geschwindigkeiten Beschleunigungen Einheit Funktion $VEL.CP m/s Bahngeschwindigkeit $VEL.ORI1 °/s Schwenkgeschwindigkeit $VEL.ORI2 °/s Drehgeschwindigkeit $ACC.CP m/s² Bahnbeschleunigung $ACC.ORI1 °/s² Schwenkbeschleunigung $ACC.ORI2 °/s² Drehbeschleunigung Alle Variablen sind vom Typ REAL 3.3.2 Orientierungsführung (des TCP) Bei Linearbewegung: $ORI_TYPE = #CONSTANT Orientierung im Raum ändert sich nicht $ORI_TYPE = #VAR Orientierung im Raum ändert sich z.B.: Bei Kreisbewegung (CIRC): $CIRC_TYPE = #BASE $CIRC_TYPE = #VAR Raumbezogene Orientierung Bahnbezogene Orientierung Durch die Standardinitialisierung eines Programms mit BAS(#INITMOV,0) werden die Systemvariablen $ORI_TYPE = #VAR und $CIRC_TYPE = #BASE gesetzt. 3.3.3 Linearbewegung LIN => Absolutbewegung mit kartesischen Koordinaten LIN_REL => Relativbewegung in kartesischen Koordinaten Bei beiden Befehlen sind nur die Datentypen FRAME oder POS zulässig • Der Winkelstatus ‚S’ und ‚T’ des Endpunktes ist immer gleich der des Startpunkts, weil ‚S’ u. ‚T’ ignoriert werden. Somit ist HOME-Fahrt notwendig damit SAK erreicht wird. 3.3.4 Kreisbewegung CIRC CIRC_REL => Absolutbewegung mit kartesischen Koordinaten => Relativbewegung ausgehend von Startposition mit kartesischen Koordinaten. Code Bsp.: CIRC {Hilfspunkt-Koodinaten}, {Zielpunkt-Koordinaten} CA 235.0 3 Bewegungsprogrammierung 3.1 Verwendung verschiedener Koordinatensysteme 3.2 Punkt-zu-Punkt Bewegungen (PTP) 3.3 Bahnbewegungen (CP-Bewegungen = Continous Path) 3.4 Rechnervorlauf 3.5 Überschleifbewegung 3.6 Teachen von Punkten 3.4 Rechnervorlauf Über die Systemvariable $ADVANCE wird der Vorlauf in maximal zuvor abgearbeiteten Bewegungssätzen eingestellt. Der Hauptlaufzeiger eilt diesem nach und ist sichtbar durch den gelben Pfeil dargestellt. Ein automatischer Vorlaufstop kann durch bestimmte Systemvariablen verursacht werden. Der Vorlaufstop kann mit CONTINUE aufgehoben werden, gilt jedoch nur für die folgende Zeile. z.B. durch WAIT SEC 0 3 Bewegungsprogrammierung 3.1 Verwendung verschiedener Koordinatensysteme 3.2 Punkt-zu-Punkt Bewegungen (PTP) 3.3 Bahnbewegungen (CP-Bewegungen = Continous Path) 3.4 Rechnervorlauf 3.5 Überschleifbewegung 3.6 Teachen von Punkten 3.5 Überschleifbewegung • • Der Programmierer hat nur Einfluss auf Beginn und Ende des Überschleifens. Der Rechnervorlauf ($ADVANCE =1) muss mindestens auf 1 gesetzt sein und kein automatischer Vorlaufstop sollte zuvor eingelegt werden. 3.5.1 PTP-PTP-Überschleifen - In Maschinendaten ist für jede Achse ein Winkel vordefiniert: $APO_DIS_PTP[1] bis [6]=90 Über $APO.CPTP = Prozentsatz lässt sich der Beginn des Überschleifens einstellen. Je größer dieser Prozentsatz, desto mehr wird die Bahn abgerundet. 3.5.2 LIN-LIN-Überschleifen Als Überschleifkontur wird eine Parabelförmige Bahn berechnet. Überschleifbeginn mit: Variable Datentyp Einheit Bedeutung Schlüsselwort $APO.CDIS REAL mm Translatorisches Distanzkriterium $APO.CORI REAL ° Orientierungsdistanz C_ORI $APO.CVEL INT % Geschwindigkeitskriterium C_VEL C_DIS 3.5.3 CIRC-CIRC-Überschleifen und CIRC-LIN-Überschleifen 3 Bewegungsprogrammierung 3.1 Verwendung verschiedener Koordinatensysteme 3.2 Punkt-zu-Punkt Bewegungen (PTP) 3.3 Bahnbewegungen (CP-Bewegungen = Continous Path) 3.4 Rechnervorlauf 3.5 Überschleifbewegung 3.6 Teachen von Punkten 3.6 Teachen von Punkten • Codezeile: Code Bsp: • Handgesteuertes Anfahren PTP ! Übersicht: 1. Allgemeines zu KRL-Programmen 2. Variablen und Vereinbarungen 3. Bewegungsprogrammierung 4. Programmablaufkontrolle 5. Ein-/Ausgabeanweisungen 6. Unterprogramme und Funktionen 7. Datenlisten 4 Programmablaufkontrolle 4.1 Programmverzweigungen 4.2 Schleifen 4.3 Warteanweisungen 4.4 Anhalten eines Programms 4.1 Programmverzweigungen • Sprunganweisungen (GOTO) Code Bsp.:GOTO MARKE ... MARKE: • Bedingte Verzweigung (IF) Code Bsp.: IF (Ausführbedingung) THEN Anweisung ELSE Anweisung ENDIF • Verteiler (SWITCH) Code Bsp.: SWITCH PROG_NR CASE 1 ... CASE #NO1 ... DEFAULT ENDSWITCH 4 Programmablaufkontrolle 4.1 Programmverzweigungen 4.2 Schleifen 4.3 Warteanweisungen 4.4 Anhalten eines Programms 4.2 Schleifen • FOR-Schleife Code Bsp.:FOR Zähler=Start TO Ende STEP Schrittweite Anweisungen ENDFOR • WHILE-Schleife Code Bsp.:WHILE (Ausführbedingung ) Anweisungen ENDWHILE • REPEAT-Schleife Code Bsp.:REPEAT Anweisungen UNTIL (Abbruchbedingung) • Endlosschleife (LOOP) Code Bsp.:LOOP Anweisungen ENDLOOP • Schleifenabbruch (EXIT) => beendet Schleife vorzeitig 4 Programmablaufkontrolle 4.1 Programmverzweigungen 4.2 Schleifen 4.3 Warteanweisungen 4.4 Anhalten eines Programms 4.3 Warteanweisungen • Bedingte Warteanweisung Code Bsp.: • WAIT FOR (Bedingung) Wartezeiten Code Bsp.: WAIT SEC Zeit 4 Programmablaufkontrolle 4.1 Programmverzweigungen 4.2 Schleifen 4.3 Warteanweisungen 4.4 Anhalten eines Programms 4.4 Anhalten des Programms • HALT • BRAKE => Unterbricht das Programm, führt jedoch die letzte Anweisung aus. => Anweisung wird sofort angehalten Übersicht: 1. Allgemeines zu KRL-Programmen 2. Variablen und Vereinbarungen 3. Bewegungsprogrammierung 4. Programmablaufkontrolle 5. Ein-/Ausgabeanweisungen 6. Unterprogramme und Funktionen 7. Datenlisten 5 Ein-/Ausgabeanweisungen 5.1 Allgemeines 5.2 Binäre Ein-/Ausgänge 5.3 Digitale Ein-/Ausgänge 5.4 Impulsausgänge 5.1 Allgemeines Kuka-Standartsteuerschrank -> Stecker X-11 (MFC-Baugruppe) sind folgende Ein- und Ausgänge: Eingänge 1 ... 16 Ausgänge 1 ... 16 (mit max. 100mA belastbar; 100% Gleichzeitigkeit) Ausgänge17 ... 20 (mit max. 2A belastbar; 100% Gleichzeitigkeit) • Über die Variablen $IN[Nr] bzw. $OUT[Nr] werden diese angesprochen. Jeder Zugriff auf diese Variablen löst Vorlaufstopp aus. 5 Ein-/Ausgabeanweisungen 5.1 Allgemeines 5.2 Binäre Ein-/Ausgänge 5.3 Digitale Ein-/Ausgänge 5.4 Impulsausgänge 5.2 Binäre Ein-/Ausgänge $OUT[Nr] = TRUE $OUT[Nr] = FALSE Werden Ein-/Ausgänge einzeln angesprochen, so sind diese binäre Ein-/Ausgänge. SIGNAL -> Es ist möglich Ein-/Ausgängen Namen über ‚SIGNAL’ zuzuweisen Code Bsp: BOOL SCHALTER SIGNAL SCHALTER $IN[5] Nun ist der Name des Eingangs 5 = Schalter 5 Ein-/Ausgabeanweisungen 5.1 Allgemeines 5.2 Binäre Ein-/Ausgänge 5.3 Digitale Ein-/Ausgänge 5.4 Impulsausgänge 5.3 Digitale Ein-/Ausgänge Code Bsp: SIGNAL AUS $OUT[10] TO $OUT[20] Hier wird über den Signalnamen ‘AUS’ ein Digitaler Ausgang von 11Bit ($OUT[10] To $OUT[20]) definiert. Dem Ausgang kann nun ein Wert übermittelt werden: AUS = 35 AUS = `B1000111` AUS = `H23` 5 Ein-/Ausgabeanweisungen 5.1 Allgemeines 5.2 Binäre Ein-/Ausgänge 5.3 Digitale Ein-/Ausgänge 5.4 Impulsausgänge 5.4 Impulsausgänge PULSE($OUT[4],TRUE,0.7) -> Ausgang 4 wird 0,7 Sekunden auf TRUE(High) gesetzt. Impulszeiten zwischen 0,012 und 231 Sekunden sind möglich. Das Raster hat 0,1 Sekunde. Übersicht: 1. Allgemeines zu KRL-Programmen 2. Variablen und Vereinbarungen 3. Bewegungsprogrammierung 4. Programmablaufkontrolle 5. Ein-/Ausgabeanweisungen 6. Unterprogramme und Funktionen 7. Datenlisten 6 Unterprogramme und Funktionen 6.1 Deklarationen 6.2 Aufruf und Parameterübergabe 6.1 Deklarationen Code Bsp.: • • • DEF UNTERPROG() ... END Lokale Unterprogramme/ Funktionen => Unterhalb des Hauptprogramms Globale Unterprogramme/ Funktionen => Eigene SRC-Datei Funktionen als Unterprogramm Code Bsp.: DEFFCT INT FUNKTION() ... RETURN(X) ENDFCT Wichtige Sätze: • Alle in der Datenliste (DAT-Datei) des Hauptprogramms deklarierten Variablen sind in den lokalen Unterprogrammen/Funktionen bekannt. • Alle im Hauptprogramm (SRC-Datei) deklarierten Variabeln sind nur dem Hauptprogramm bekannt. • Ein Hauptprogramm kann nicht auf lokale Unterprogramme oder Funktionen eines anderen Hauptprogramms zugreifen. • Der Name von Unterprogrammen/ Funktionen darf 24 Zeichen lang sein. Unterschied zwischen lokalen und globalen Unterprogrammen: 6 Unterprogramme und Funktionen 6.1 Deklarationen 6.2 Aufruf und Parameterübergabe 6.2 Aufruf und Parameterübergabe • Call by value (IN) Code Bsp.: DEFFCT INT FUNCTION(ZAHL: IN) INT ZAHL ZAHL = ZAHL* ZAHL RETURN(ZAHL) ENDFCT • Call by value (OUT) Code Bsp.: DEFFCT INT FUNCTION(ZAHL: OUT) . . . siehe oben . . . ENDFCT Übersicht: 1. Allgemeines zu KRL-Programmen 2. Variablen und Vereinbarungen 3. Bewegungsprogrammierung 4. Programmablaufkontrolle 5. Ein-/Ausgabeanweisungen 6. Unterprogramme und Funktionen 7. Datenlisten 7 Datenlisten 7.1 Lokale Datenlisten 7.2 Globale Datenlisten 7.1 Lokale Datenlisten Sätze: • Die Datenliste ist lokal, obwohl sie eine eigene Datei ist. • In einer Datenliste dürfen nur Deklarationen und Initialisierungen stehen. • Es kann in einer Zeile deklariert und initialisiert werden. • Nach Ausführen des Programms werden veränderte Werte in Datenliste gespeichert. 7.2 Globale Datenlisten Schlüsselwörter IMPORT und PUBLIC: 7 Datenlisten 7.1 Lokale Datenlisten 7.2 Globale Datenlisten 7.2 Globale Datenlisten Schlüsselwörter GLOBAL und PUBLIC: Übersicht: 1. Allgemeines zu KRL-Programmen 2. Variablen und Vereinbarungen 3. Bewegungsprogrammierung 4. Programmablaufkontrolle 5. Ein-/Ausgabeanweisungen 6. Unterprogramme und Funktionen 7. Datenlisten Geschafft! Vielen Dank für‘s Zuhören!