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Mamissi Kokoe
•
•
•
•
Traditionelle Vodu-Priesterin
Heilerin
Rites of Affliction (bsp.: Ogu)
Repräsentationen der Vodu auf ihren
Altären
• Vodu kommen auf Besuch
Mamissi Kokoe
• Für jeden Vodun ein Bereich
• Besondere Vodu im Film:
– Edan (Dan)
– Gu (Ogun)
– Mami Wata
• Lebenskrise: Heilung und Initiation
• Repräsentation der Kräfte d. Vodu in
Besessenheitstrance: Kleidung,
Bewegungen, Schießpulver
Mamissi Kokoe
• Verbindung mit dem Vodu in einem Fest
• Opfergaben: im Bereich der Gottheit
(Meer)
• Trancen: wird von Gruppe kontrolliert
• Was ist der Zweck dieser Religion?
Robin Horton
Judaeo-Christian Spectacles: Boon or Bane to the Study of
African Religions? In: ders., Patterns of Thought in Africa and
the West. Essays on Magic, Religion and Science. Cambridge
1997, 161-193; 409-420 (Anm.)
Ziel und Zweck des religiösen Lebens
Vereinigung mit dem
Göttlichen
Communio
• Welterklärung
• Vorhersage
• Kontrolle
Das
Königreich
Danhomé
(Dahomey)
Das Königreich Danhomé
(Dahomey
• Heutige Fon Nachfahren der Bewohner des
Einflussbereiches von Danhomé
• Gründung: Beginn 17. Jhdt.
• Adja, Tado (heute in Togo), Eweland
• Gruppe von Adja-Edelleuten siedelt in der
Gegend von Allada
• Weiterer Streit – führt zur Gründung von Porto
Novo und Abomey
Das Königreich Danhomé
(Dahomey)
• Durch Vermischung mit ansässigen Yorùbá
(Gedevi) entsteht die Ethnie der Fon
• Im 17. Jhdt. Wegbadja (gilt als eigentlicher
Gründer)
• 9 Könige bis zur französischen Okkupation
1892
• Agabadja (1708-32) dehnt Herrschaftsbereich
nach Süden aus (Alada und Whydah)
Das Königreich Danhomé
(Dahomey)
• Durch erfolgreiche Kriegszüge wird Dahomey
beherrschende Macht in der Gegend
• König Gezo Frühes 19. Jhdt.: Tributpflicht an
Oyo fällt
• Wohlstand beruht v.a. auf Sklavenhandel,
dieser auf militärischer Macht
• Nach Ende des Sklavenhandels v.a. Palmöl
wichtigstes Handelsgut
Das Königreich Danhomé
(Bevölkerungsstruktur)
• Fon ursprgl. Bewohner des Plateaus um
Abomey
• Gruppen siedeln sich in eroberten Gebieten an
und vermischen sich mit Einheimischen
• Enstehung einer homogenen Ethnie im Gebiet
von Dahomey‘s politischer Macht
Das Königreich Danhomé
Bevölkerungsstruktur
•
•
•
•
Sklaven
Freie Gemeine
Beamte
Königliche Familie (Royals)
Das Königreich Danhomé
Bevölkerungsstruktur
Sklaven (Sklaverei im großen Stil unter Agadja
eingeführt)
• Hauptsächlich Kriegsgefangene, immer fremde
Herkunft
• 3 Kategorien:
– Menschenopfer für zentrales Staatsritual
– Arbeiter auf den Plantagen des Königs und in den
transatlantischen Sklavenhandel verkaufte
– Haussklaven: beste Lage
Das Königreich Danhomé
Bevölkerungsstruktur
Haussklaven
• Als Geschenk an verdienstvolle Krieger und
bedeutende Persönlichkeiten
• Herr hat (theoretisch) kein Recht über Leben
und Tod
• Feldarbeit, meist als Familienmitglied
angesehen
• In zweiter Generation: assilimilierter frei
geborener Dahomeaner
Das Königreich Danhomé
Bevölkerungsstruktur
Einfache freie Bevölkerung
• Bauern, Handwerker, Kunsthandwerker
• Hauptteil der Armee
• Kleinere Ämter
Das Königreich Danhomé
Bevölkerungsstruktur
Staatsbeamte
•
•
•
•
Vom König ernannt
Minister
Provinzvorsteher, Dorfvorsteher
Hochrangige Priester
Das Königreich Danhomé
Bevölkerungsstruktur
Königliche Familie
• Alle, die vom jetzigen oder von früherern
Königen abstammen
• Hierarchie nach verwandtschaftlicher Nähe zum
regierenden Könige
• Privilegien, aber ohne politischen Einfluss
• Sexuelle Freiheit für Prinzessinnen
• Lebten als „Parasiten“ im Königspalast
Das Königreich Danhomé
Königlicher Absolutismus
• Macht des Königs nur durch Tradition
beschränkt
• Wird durch Priester des königlichen Ahnenkults
installiert
• Königliche Familie von Herrschaft
ausgeschlossen
• Erbliches Königtum, aber König wählt seinen
Nachfolger aus den Söhnen (meist ältester), die
beiden Hauptminister de facto an Wahl
gebunden
Das Königreich Danhomé
Königlicher Absolutismus
• Absolute Gewalt in juristischen, militärischen
und politischen Belangen
• Harte Strafen für Verbrechen, Bestrafungen und
Exekutionen immer öffentlich
• Ebenso Belohnungen für verdienstvolle
Personen öffentlich während der großen
jährlichen Staatsrituale
Das Königreich Danhomé
Königlicher Absolutismus
• Alle höheren Beamten vom König ernannt
• Ebenso die Vorsteher von
Abstammungslinien
• Bespitzelungssystem
• Oberbefehlsherr der Armee
• Eigene Abteilung zum Schutz des Königs
(Amazonen)
Das Königreich Danhomé
Königlicher Absolutismus
• König ernennt auch die Priester in den
nationalen Kulten
• Tragen von Sandalen mit Ornamenten,
Sonnenschirm
• Monopol auf gewisses Handwerk
• Monopol auf historische Tradition
• Herr über den Palast, ein kleiner Staat, der die
staatlichen Strukturen abbildet
Das Königreich Danhomé
Königlicher Absolutismus
• Königliche Ehefrauen (ahosi)
• Konkubinen
• Kposi (Leopardenfrauen): seine
persönlichen Vertrauten und Dienerinnen
Das Königreich Danhomé
Königlicher Absolutismus
Ehrenbezeugungen
• Volle Niederwerfung
• Bei öffentlichen Riten ist sein Thron durch
Bambusrohre abgetrennt
• Keiner darf ihn trinken sehen
• Nur er darf sein Gewand über eine
Schulter geworfen tragen
Das Königreich Danhomé
Königlicher Absolutismus
• Bei Tod des Königs Anarchie bis zur
Inthronisation des Nachfolgers
• Reise nach Allada (Schläfen und Stirn
tätowiert)
• Den Ahnen des verstorbenen Königs
Ehre erweisen
• Das jährliche Staatsritual (diesfalls
besonders aufwändig)
Das Königreich Danhomé
Das jährliche Staatsritual
• 3 Monate
• Auf die königliche Dynastie bezogen
• Versammlung von Repräsentatnten des ganzen
Reiches in der Hauptstadt
• Öffentliche Belohnung / Bestrafung von Beamten
• Appelationen an königliches Gericht
• Erlassen von neuen Gesetzen
• Ökonomischer Austausch (Tribut) und Darstellung der
Macht und Pracht des Königs
Das Königreich Danhomé
Das jährliche Staatsritual
•
•
•
•
•
Vorbereitung: Menschenopfer an den
Gräbern der Könige
Paraden
Militärische Übungen (Amazonen!)
Parade zur Darstellung des königlichen
Wohlstandes
Vorbereitung der kommenden Militäraktionen
Kult der Vodu
• Basilio Segurola: Ursprung d. Wortes „Vodun“ unklar
• Bruno Gilli: vo (Öffnung, Loch, Geheimnis
& du (Zeichen im Fa-Orakel)
ÜBERBRINGER DES GEHEIMEN
• Bernard Maupoil:
das, was man nicht
verstehen kann
• Suzanne Preston Blier: vo: rasten, ruhig sitzen
& dun: Wasser schöpfen
Das wichtigste im Leben ist unsichtbar, ruhig an der
Quelle des Lebens sein.
Weltsicht und Kosmologie der Fon
• Vielheit von Göttern, Kulten und Mythen
• Sehr geschickt in Aufnahme fremder Tradition
• Import der Ifá-Divination durch König ( jetzt
„Fa“ in Ewe & Fon)
• Mawu (w) und Lisa (m), von Nana Buluku
• Mawu & Lisa manchmal als Zwillinge
angesehen
• Zwillingskult: xoxo
Weltsicht & Kosmologie der Fon
• Mawu – weiblich
• Ordnung der natürlichen
Welt, von Da assistiert
• Mond, Nacht, Frische,
Ruhe, Freude
• Fruchtbarkeit,
Mütterlichkeit, Sanftmut,
Vergebung
• Lisa – männlich
• Ordnung der
Menschenwelt, von Gu
assistiert
• Sonne, Tag, Hitze, Arbeit,
• Macht, Stärke, Strenge
Weltsicht der Fon
• Distribution der in der Welt wirksamen Kräfte
unter den Vodu
• Die Welt ist eine Kalebasse, die in einer
zweiten Kalebasse schwimmt
• Da: Sohn von Mawu-Lisa (im
„volkstümlichen“ Vorstellungen) oder eine
sich auf verschiedene Weisen
manifestierende Kraft
• Da Ayido Hwedo: Der Regenbogen (lit.:
Schlange)
Weltsicht der Fon
„Haupt“- Vodu
• Hevioso (Sogbo): Donnergott, seine Domäne sind die
Wettererscheinungen
• Sakpata: duale Gottheit, seine Domäne ist die Erde;
Herr der Pocken
• Agbe-Naete: zweigeschlechtliche Zwillinge, Meeresund Wassergottheiten
• Age: Herr des wilden und unkultivierten Landes, wo
kein Mensch lebt
Weltsicht der Fon
Zwei Hauptvodu ohne „Domäne“
• Legba: der Vermittler zwischen den Gruppen der Vodu;
der jüngste Sohn von Mawu-Lisa
• Gu: Gott des Eisens; der älteste Sohn von Mawu-Lisa;
gehört einer Gruppe von Himmelsgöttern an, assistierte
Lisa bei der Strukturierung der Menschenwelt
Die Strukturierung des Kosmos in
4 Tagen
• Erster Tag: Mawu ordnet die Welt und erschafft den
Menschen
• Zweiter Tag: Arbeit unterbrochen, Gu tritt auf
• Dritter Tag: Der Mensch bekommt die Sinne und das
Wissen über die Außenwelt
• Vierter Tag: dem Menschen werden die
handwerklichen Fähigkeiten beigebracht
Der tohwiyo
• Mawu hat die Menschheit geschaffen, indem sie den
tohwiyo jedes Clans geformt hat
• Gleiches Wesen/Kult = gleicher tohwiyo
• Tohwiyo verbindet die Menschenmit der Welt der
Götter und nimmt an der Erschaffung der Menschen
teil
• Tohwiyo hat dem Clan den Ahnenkult und die
sozialen Regeln gegeben
• Ahnenkult & spezieller Kult des tohwiyo
Der Mensch in der Sicht der Fon
• Am Anfang hat die Schöpfergottheit selbst die Menschen
geschaffen, später hat er/sie sich zurückgezogen
• Jetzt ist das die Aufgabe von tohwiyo & Ahnen
• Der Ahne wird ein Teil der Person, sein joto; er sucht
auch den Lehm aus
• Das joto ist mit dem se („Seele“) verbunden, aber keine
„Reinkarnation“ des Ahnen
Der Mensch in der Sicht der Fon
• Das große Se = Mawu, das se des Individuums ist ein
Teil von ihm
• Selido = die individuelle geistige Seite einer Person;
Leben, Gefühl, Persönlichkeit
• Kpoli = das Schicksal einer Person, wird mit dem FaOracle identifiziert
• Ye = der unzerstörbare Teil der Seele, verläßt den
Menschen beim Begräbnis
Kult der Vodu
• Vodunsi /Hunsi = Adept(in) eines bestimmten
Vodu
• Initiation: die Sprache, die Tänze und die Gesänge eines
Vodu erlernen, Arbeit, um ein Einkommen für den Vodunkpame (Hunkpame) zu garantieren
• Hunkpame = Haus des Vodu
• Xwégan = Herr des Hauses
• Kangan = Meister des Seils
• Hunso/Nagbo = Herr(in) des „Novizen“
• Hunnon = Hohepriester eines bestimmten Vodu
Kult der Vodu
Vodun (Tro)
• Vodun der Familien/Clans
• „Freie Vodun“
– Mit dem Schicksal der Person verbunden
– Medizinen- „gekauft“ und „gegessen“
Kult der Vodu
Vodun (Tro)
• „Freie Vodun“, die mit dem Schicksal verbunden sind
= voduwo dzodzome
Tobias Wendl:
–
–
–
–
Naturkräfte
Tiergeister
Angehörige „fremder Kulturen“
Schlimme Tote
Mami Wata – Der Geist des Meeres
• Wassergottheit
• Kult heute von Senegal bis Tansania verbreitet
• Wenn man sie am Wasser trifft, entweder Segen oder Ursache für
physische und psychische Krankheiten
• Verbreitet der Glaube, dass sie ihren AnhängerInnen Wohlstand, aber
auch Unfurchtbarkeit bringt.
• Einerseits alte autochthone Gottheit, eine der Wassergeister
• Auch ein fremder Geist: eine Sirene (Meerjungrau), die schöne
Europäerin
Mami Wata – Der Geist des Meeres
Ikonographie
• Helle Haut, dunkles Haar, Schlangen.
• Ursprung: Galionsfiguren auf europäischen Schiffen
• Andere Quelle: ein populärer deutscher Druck einer
indischen Schlangenbeschwörerin.
• Auch Hindu-Gottheiten
• Elemente sind aber afrikanisch: Haartracht beziehtz sich auf
spirituell markante Personen, Pythons (Da) heilige Tiere.
Mami Wata – Der Geist des Meeres
Varianten von Mami / Beziehungen zu anderen Vodu
im Pantheon der Ge
• Mami Gokou // Nana Buruku, vor allem Süßwasser: Reinheit,
Wohlstand, Glanz.
• Agboe (Ewe): Gottheit der Fischer, Königin des Wassers,
halb Frau, halb Fisch
• Mami Edan (mit Edan, Schlange/Regenbogen assoziiert)
• Mami Ablo (Mami auf einem Pferd)
• Mami Densu (Mami mit mehreren Armen und Köpfen //
Shiva)
• Weitere „indische“ Mami: Mami Lakshmi / Mami Rama /
Mami Vishnu (über ikonographische Parallelen).
INITIATION IN MAMI-WATA-KULT
Gründe:
• Spontane Besessenheit
• Ergebnis der Fa-Divination
• Vererbung
• Auswahl durch den Kult
Häufig
INITIATION IN MAMI-WATA-KULT
Bezahlung:
• Früher: Naturalien
• Heute: Geld (kostspielig)
• Manchmal auch Arbeit
INITIATION IN MAMI-WATA-KULT
Hauptphasen:
• Agbadado (Opfer) - Trennung
• Amelele (Reinigung) - Schwelle
• Sundede (Ende der Seklusion)
• Ekplododo (Gemeinsames Mahl)
• Azikpedodo (Einstuhlung)
Reintegration
• Ehupleple (der „neue Mensch“)
• Mamilili (Errichten eines Altars)
INITIATION IN MAMI-WATA-KULT
Agbadado (Opfer)
• Eintritt in Kulthaus (hunkpame)
• Opfer an Legba
• Vorstellung der Kanditatin
• Opfergaben an Mami in ein Tuch
( Parfum, Süßigkeiten, Getränke, Puder usw.)
• Ring: Symbol für Verbindung
• Prozession zum Meer, Verbindung mit Mami, Versenken der
Opfergaben im Meer
• Symbolik: Tod und Geburt, Hochzeit als Verbindung mit Geist
INITIATION IN MAMI-WATA-KULT
Amelele (Reinigung)
• Seklusionsphase
• Zuvor wird der Kopf rasiert (Zentrum des Lebens)
• Rituelle Bäder (Meerwasser / spezielles Wasser)
• Puder / Parfum
• In weißes Kleid gehüllt Rückkehr zum Hunkpame
• Zeit der Belehrung (morgens/abends)
• Vorschriften, Tabus, Eigenheiten, Tanz, Kultsprache
(vodougbe)
• Herstellung von Kultgegenständen
INITIATION IN MAMI-WATA-KULT
Ekplododo (spezifisch für Mami-Wata)
• Gemeinsames Mahl im Kulthaus
• An einem weiß gedeckten Tisch von Mami bevorzugte
Speisen/Getränke: Limonaden, Aperitifs, Gebäck, Früchte,
Reis, Gemüse und Fleisch.
• Interpretation:
• Imitation des Abendmahls
• Nachahmung europäischer Tischsitten
• „Day of the sanctified table“
• Gemeinschaft der Initiierten untereinander und mit den
Vodou: Teilen des Essens
INITIATION IN MAMI-WATA-KULT
Azikpedodo (Einsetzung auf einem extra hergestellten
Sessel)
• Mamissi wird 2x über den Sitz gehalten, dann darauf gesetzt
• Sie und ihr Vodou nehmen auf dem Sitz Platz
• Für alle sichtbar ein in den Kult eingeweihtes Medium von
Mami
• Übergabe der Ketten und eines Dreizacks
• Mit den Händen in tsesi (spezielles Wasser) getaucht
INITIATION IN MAMI-WATA-KULT
Ehupleple
• Bestätigung durch Verwandte (Geld auf Stirn)
Mamilili
• Errichten eines Altars für Mami in Anwesenheit eines
hounnon.
Christianisme Celeste
Aladura
• Oni & adura
• „Besitzer des Gebetes“
• Christ Apostolic Church
• Eternal Sacred Order of the Cherubim and
Seraphim
• The Church of the Lord (Aladura)
Christianisme Celeste
Samuel Biléou Joseph Oschoffa (1909-1985)
• Yorùbá, Porto Novo, Benin
• Als kleines Kind dem Dienst Gottes geweiht
• Abiku? 1 Samuel 11
• Geht bei verschiedenen Pastoren zur Schule
• Wird Schreiner wie sein Vater
• Trompeter in der Stadtkapelle
• Mitglied (?) von Cherubim & Seraphim
Christianisme Celeste
Samuel Biléou Joseph Oschoffa (1909-1985)
• Holzhändler, der sich viel im Wald aufhält
• 1947: erste Vision
• 3-monatiger Aufenthalt im Wald
• Sonnenfinsternis
• Nach der Rückkehr Wundertaten
• Zweite Vision:
• Auftrag eine Kirche zu gründen
• Damit die Leute sich nicht dem „Teufelswerk
zuwenden
• Die letzte „Barke“
Christianisme Celeste
• Erste
missionarische Erfolge in Dörfern in der
Umgebung von Agongué
• Bietet Dörflern einen Schutz vor Zauberei und
bösen Geistern (Alternative zu traditionellen Kulten)
• Kirche breitet sich zunächst im Süden Benins
(Dahomeys) aus (Porto Novo, Cotonou)
• 1950 wird die Kirch in Nigeria eingerichtet
• Togo, Ghana, Elfenbeinküste
• In den 70er Jahren (Verfolgung durch
kommunistisches Regime in Dahomey) Hauptsitz
nach Ketu (Nigeria) verlegt
Christianisme Celeste
• 1985
stirbt Oschoffa überraschend
• Folge sind einige Abspaltungen
• Kirche konsolodiert sich danach
• (Max Weber: persönliches Charisma /
Amtscharisma)
• Heute zweitstärkste Denomination in Benin
• Westafrika, Südafrika, Europa, Nordamerika
• Wien: zwei Gemeinden
Christianisme Celeste
Das Charisma von Oschoffa: biblisch oder
westafrikanisch?
• Weihe an Gott
• Die „andere Welt“: Oschoffa‘s Aufenthalt in den
Wäldern und die Aziza
• Intitiation von traditionellen Priestern / Aufenthalt in
der Wüste
• Von außen betrachtet, viele westafrikanische
Charakteristika im Gottesdienst der Kirche
Christianisme Celeste
Organisation / Hierarchie
• Nach einer ersten rituellen Reinigung (Kerze, Seife,
traditioneller Schwamm, geweihtes Wasser und
einem Jahr Teilnahme am Gemeindeleben Taufe
durch Untertauchen: Weißes Gewand
• Nach 3 Jahren: erste Salbung: dehoto / aladura
• Nach weiteren 3 Jahren: zweite Salbung, Eintritt in
eine der hierarchischen Ordnungen
• Woli / Wolider – Allagba – Leader
Christianisme Celeste
Woli: Niedere Ränge
Frauen
• Assistante maman
• Maman
• Senior Maman
• Vénérable Maman
(gelbes Chorhemd)
• Vénérable Senior
Maman (gelbes
Chorhemd)
Männer
• Woli
• Assistant Wolidja
• Wolidja (Wolider)
• Senior Wolidja
• Vénérable Senior
Wolidja (blaues
Chorhemd)
Christianisme Celeste
Prediger: Niedere Ränge
• Assistant leader
• Leader
• Senior Leader
• Vénérable Senior Leader (gelbes
Chorhemd)
Christianisme Celeste
Allagba: Niedere Ränge
• Assistant Allagba
• Allagba
• Senior Allagba
• Vénérable Senior Allagba (gelbes
Chorhemd)
Christianisme Celeste
Evangelisten: Hohe Ränge (Nur Männer)
• Assistant èvangéliste (graues Chorhemd)
• Èvangéliste (graues Chorhemd)
• Senior Évangéliste (Blaues Chorhemd)
• Vénérable Senior Èvangéliste
(schokoladenfarbenes Chorhemd)
• Superieur Senior Èvangéliste (violett)
• Supreme Èvangéliste
• Prophète Pasteur
Christianisme Celeste
Wöchentliche Gottesdienste
• Sonntagsgottesdienst (Vormittag, 3-5 Stunden)
• Mittwoch-, Freitag- und Sonntagabend
• Mittwoch Morgen: Messe für die unfruchtbaren
Frauen und andere Bedürftige
• Freitag Mittag: Propheten und Visionäre
• Messe für schwangere Frauen (Donnerstag od.
Freitag?)
Christianisme Celeste
Struktur des Sonntagsgottesdienstes
Teil 1
• Reinigung des Tempels
• Feierlicher Einzug
• Gebet eines Evangelisten
• 4 Hymnen (# 1-4)
• Einzug
• Entzünden der Kerzen am Altar
• Niederknien
• 4 Gebetsteile von Gesängen unterbrochen
Christianisme Celeste
Struktur des Sonntagsgottesdienstes
Teil 1
• 4 Gebetsteile von Gesängen unterbrochen
• Gebete der Reue
• Danksagung
• Das Gebet dreier Mitglieder
• Männliches Mitglied: um spirituellen Fortschritt
der Kirche
• Weibliches Mitglied: Für die ganze Nation
• Männliches Mitglied: Segen und Gnade
Gottes
• Stilles Gebet
Christianisme Celeste
Struktur des Sonntagsgottesdienstes
Teil 2
• Bibellesung
• Ankündigungen
• Glaubensbekenntnis
• Predigt
• „liminale Phase“
• Kollekten:
• Mit „Klingelbeutel“
• Der „Zehnte“
• Dritte Kollekte
Christianisme Celeste
Struktur des Sonntagsgottesdienstes
Teil 3
Danksagung (Action de grâce)
Christianisme Celeste
Rites of Affliction
• Riten zur Wende einer Not, Reinigungsriten,
Heilungsrituale, Ausschluss, Überwindung,
Vertreibung von bösen Geistern
• Teile von größeren Ritualkomplexen:
• Gebrauch von geweihtem Wasser
• Eau de Cologne
• Weihrauch
• Gebete (Exorzismen)
• Aufstellen von Kreuzen
Christianisme Celeste
Reinigungsriten
Für Frauen nach der Menstruation
shall come to the Church premises with a pail of water,
candle, sponge and soap […] kneel at the Western entrance
[…] before the Pastor's Representative or his appointees and
shall hold her candle with the pail of water, sponge and soap
in front of her. The Pastor's Representative or his appointee
shall light the candle and, after singing appropriate spiritual
songs, he shall say a prayer of forgiveness and sanctification.
After this, he shall put the candle in the pail of water and the
female member shall go and have a bath with the water,
sponge and soap
Christianisme Celeste
Reinigungsriten
Während des Baus eines Versammlungshauses
• Legen des Grundsteins
• Ritual beim Errichten einer Kirche
• Ritual bei der Einweihung des Tempels
Christianisme Celeste
Rites of Affliction
Von Visionären vorgeschrieben
• Für „Klienten“
• Aufgrund einer „spontanen“ Vision
• Beispiel: Ritual am 14. September 2008
• Vision des Predigers während des Gottesdienstes
• „Fiche de Reportage“
• Exorzismus: la pierre Saint Michel
• Gebet im Tempel
• Reinigungsbad
• Eid vor Gott
• Gebet der Kinder
Christianisme Celeste
Westafrikanische kulturelle Matrix
Elemente im eben beschriebenen Ritual
Rites of affliction im Sonntagsgottesdienst
Trancen als Formen religiöser Erfahrung
Aye l‘oja orun n‘ile: Kampf gegen böse Geister
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