Professionelles Projekt-Management in der Praxis Veranstaltung 4 – Teil 1 (19.05.2003): Prof. Dr. Phuoc Tran-Gia, FB Informatik, Universität Würzburg Prof. Dr. Margit Meyer, FB Wirtschaftswissenschaften, Universität Würzburg Dr. Harald Wehnes, AOK Bayern Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 1 Agenda Organisatorisches Review: Projektplanung I Praxisbeispiel Korfu Referat 3: Kosten- und Aufwandsschätzung von SW-Projekten Projektplanung II Netzplantechniken Ressourcenplanung Kostenplanung Planungsoptimierung Projektleiter- Präsentation zur Übung 3: Teams 5 und 6 Ressourcen- und Kostenplanung mit Project 2002 Neue Aufgabe 4 Projektleiter- Präsentation zur Übung 3: Team 7 Projektdokumentation Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 2 Organisatorisches (1) Arbeitszeiten (und MS Project) Für Diplom-Informatiker, die den Kleinen Praktikumsschein erwerben wollen: 13w x 6swh = 78 h Aufwand beinhaltet Projektdefinition + Planung + Durchführung/ Realisierung (inkl. Dokumentation) In der MS-Project-Planung ist es ausreichend, den jeweiligen Zeitraum (!) anzugeben, in dem der Vorgang/AP erledigt werden soll In der persönlichen Zeitplanung ist für die Monate Mai und Juni die geplante Anzahl von Stunden (SOLL) einzutragen. Die tatsächlichen Stunden (IST) sind tagesgenau zu erfassen. Am Projektende ist ein Vergleich: IST vs. SOLL durchzuführen. Videoaufzeichnungen der Vorträge vom 19.05.2003 können im direkten Anschluss an die Vorlesung angesehen werden: im Video-Lab des Lehrstuhls III Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 3 Organisatorisches (2) Erste Auswertung „Dozentenbewertung“: Vorschläge Inhalte: Kurzzusammenfassung am Ende eines Abschnitts Folien: weniger Farbe und weniger Animation, weniger Wiederholungen, Sortierung nach Kapiteln Webseite: warum 2 Möglichkeiten, um an die Folien zu kommen? über Info III sehr spärlich, Link etwas unübersichtlich Organisation - Pausen: länger 1x 30 Minuten; auch die 2. Pause immer bereitstellen; lieber eine Pause mehr - Abgabe der Lösungen am Freitag nicht so günstig Beispiele: mehr handfeste Beispiele aus der Praxis, Beispiele nicht zu umfangreich, Praxisbeispiele auch ins Netz stellen 20. Internationale Deutsches PM-Forum in Würzburg Motto: PM – Führungskonzept für die Zukunft Diplom-Projektmanager demnächst an der Uni Würzburg? Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 4 Projektplanung: Überblick Review 1. Projekt strukturieren Projektstrukturplan AP1 AP2 2. Arbeitspakete (APs) definieren Projektablaufplan 3. Aufwandsschätzung 4. Abhängigkeitsermittlung 5. Ressourcenplanung 6. Kostenplanung 7. Planoptimierung Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia AP1 Ressourcenplan Kostenplan Terminplan AP2 Meilensteinplan Weitere Planungsthemen • • • • Risikomanagement Projektkommunikation Projektdokumentation Qualitätsmanagement, ... Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 5 1. Projektstrukturplan (PSP) Review Projekt Gesamtaufgabe Aufgabenblock 1 Aufgabe 1.1 Aufgabe 1.2 Aufgabenblock 2 Aufgabe 2.1 Aufgabe 2.2 Aufgabe 2.3 AP 1.1.1 AP 1.2.1 AP 2.1.1 AP 2.2.1 AP 2.3.1 AP 1.1.2 AP 1.2.2 AP 2.1.2 AP 2.2.2 AP 2.3.2 AP 1.2.3 AP 2.1.3 AP 2.2.3 AP 2.1.4 Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia AP (Arbeitspaket) oder Vorgang (MS Project 2002): nicht mehr zu unterteilende Aufgabe Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 6 2. Arbeitspakete definieren Kleinste Einheiten des PSP Umfang kann sehr unterschiedlich sein Review Bestimmte Tätigkeiten einer Einzelperson Projekt-Nr.: Projektname: Projektleiter: Sachlich zusammengehörige Arbeiten, die von einer AP-Name: AP-Verantwortlicher: Gruppe/Person durchgeführt werden sollen Ziele/Ergebnisse: Entwicklungsauftrag an eine Fremdfirma AP-Nr.: Kriterien für Arbeitspakete Voraussetzungen für Ziele/Ergebnisse: Konkretes Ergebnis Kalkulierbarkeit (Aufwand, Termin, Kosten) Aufwand: Keine Überschneidung Kosten: mit anderen Paketen Klare Schnittstellen Eindeutige Verantwortlichkeit Unterschrift: Unterschrift: (Projektleiter) (AP-Verantwortlicher) Standardisierte Beschreibung! Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 7 3. Aufwandsschätzung Review Für jedes Arbeitspaket Ermittlung der geschätzten Arbeit in Personentagen (PT) oder in Personenstunden (Ph) Mitarbeiterkosten := Personentage x Tagessatz bzw. Mitarbeiterkosten := Personenstunden x Stundensatz Wichtiger Hinweis: die Arbeit (= geschätzte PTs) muß nicht mit der Dauer übereinstimmen Schätzverfahren Expertenschätzungen Delphi-Methode 3-Experten-Konzept Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Schätzverfahren für Softwareprojekte COCOMO Function-Points Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 8 4. Ablauf- und Terminplanung Review Ziel: Die Arbeitspakete werden in eine logische Reihenfolge der Abarbeitung gebracht und terminiert Ermittlung der Vorgangsbeziehungen (logische Abhängigkeiten) Zusammengehörige APs / Vorgänge werden zu Sammelvorgängen zusammengefasst Festlegung von Meilensteinen (Checkpoints; wichtige Zwischenergebnisse) Darstellung der Vorgänge mit Dauer und Abhängigkeiten Terminlisten (vergleichbar mit To-Do-Liste) Balkenpläne (Gantt-Diagramme) Netzpläne Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 9 Balkendiagramm Review Vorteile von Balkendiagrammen: weit verbreitet sehr übersichtlich zeitliche Parallelen werden aufgezeigt schnell zu erstellen (mit PM-Tool) Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 10 Praxisbeispiel Korfu Konzepte GrobKonzept GrobGrobKonzept FeinKonzept Konzepte MigrationsKonzept CheckListe ------- Aufbau und Inbetriebnahme einer Test- und einer Schulungsumgebung im BiZ Tests Einzeltests der Teilprojekte Integrationstests (Zusammenspiel der neuen Komponenten) Migrationstests mit Echtdaten-Copy (2-facher Test) Drei Piloteinsätze Direktion Freising Bad Reichenhall DLZ Regensburg Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 11 Referat 3: Kosten- und Aufwandsschätzung von objektorientierten SW-Projekten Zuverlässige Projektschätzungen sind ein wichtiger Erfolgsfaktor im Projektmanagement Die Aufwands- und Terminschätzung von objektorientierten Softwareprojekten mit dem Tool „Tassc:Estimator“TM wird vorgestellt Arbeitsmaterial: K.Janzen: „Kosten- und Aufwandsschätzung von Softwareprojekten“; Informatik_Spektrum_18_Februar_2003; S. 47-52 Termin: 19.5.2003 Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 12 Netzplantechnik (NPT) NPT: Planungsinstrument zur Analyse, Darstellung, Planung, Überwachung und Steuerung von Abläufen Graphische Darstellung aller Vorgänge mit Abhängigkeiten, Terminen, Kapazitäten und Kosten Grundlage: Graphentheorie Netzplan: bewerteter Digraph Grundbegriffe Vorgang (AP): Zeitfordernde Tätigkeit mit definiertem Anfang und Ende Ereignis: Eintreten eines definierten Zustandes im Projektablauf Darstellungsmittel Knoten: Rechtecke und Kreise Pfeile Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 13 Netzplanarten Vorgangsorientierte NPT Vorgänge werden aneinander gereiht Die Vorgänge beinhalten Ergebnisse und Zeitgrößen Darstellung aus Sicht der Projektdurchführenden: „Wie“ steht im Vordergrund Anforderungen ermitteln 10 t 1 2 System entwerfen 20 t 3 Ereignisorientierte NPT Ereignisse werden aneinander gereiht Die Ereignisse sind Ergebnisse mit Zeitgrößen Darstellung aus Management-Sicht : „Was“ steht im Vordergrund Start Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia 10 t Anforderungen sind ermittelt nach 10 t 20 t System ist entworfen nach 30 t Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 14 Anordnungsbeziehungen Review Bezeichnung Kürzel Normalfolge Ende-Anfang Anfangsfolge Anfang-Anfang Endfolge Ende-Ende Überlappung Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Beschreibung EA Der Vorgänger muss beendet sein, bevor der Nachfolger beginnen kann AA Gleichzeitiger Start der beiden Vorgänge Aktueller Vorgang (Nachfolger) kann EE erst dann enden, wenn der andere Vorgang (Vorgänger) beendet ist. Durch Zeit- oder Prozentangabe wird ...+ Zeit definiert, wann der Nachfolger vor oder ...+ % nach dem Anfang oder Ende des Vorgängers beginnen kann Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 15 Weitere Grundbegriffe Beginn Ende Vorgang 1 Vorgang 2 Vorgang 3 Vorgang 4 FAZ FAZ SAZ FEZ SEZ FEZ SAZ Frühester Anfangszeitpunkt Spätester Anfangszeitpunkt Frühester Endzeitpunkt Spätester Endzeitpunkt Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia SEZ FP Freier Puffer GP Gesamte Pufferzeit Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 16 Critical Path Method (CPM) Hauptziele Auffinden des zeitkritischen Weges vom Projektstart zum Projektziel Wirtschaftlich vertretbare Kürzungen dieses Weges Erfinder: Morgan R. Walker und James E. Kelley (1957) Vorgangs-Pfeil-Netzplan Pfeile = Vorgänge Knoten = Ereignisse Anfangsereignis Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Vorgang Vorg.-Dauer Endereignis Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 17 CPM-Beispiel (3) Materialkosten errechnen 1 10 11 3 3 0 (4) Lieferzeit des Materials 5 (5) Arbeitskräfte einweisen 2 5 6 Frühester Zeitpunkt, zu dem der Vorgang abgeschlossen sein kann 0 16 16 (6) Lohnkosten errechnen 0 0 Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia 3 0 Dauer des Vorgangs 4 10 10 Spätester Zeitpunkt, zu dem der Vorgang abgeschlossen sein kann Quelle: G. Zielasek: Projektmanagement als Führungskonzept, Springer 1999 Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 18 Program Evaluation and Review Technique (PERT) Hauptziele Überwachung von Abläufen durch Abprüfung von Ereigniseintritten Erfinder: W. Frazer (1958) Ereignis-Knoten-Netzplan Knoten = Ereignisse (= Ergebnisse aus Vorgängen) Pfeile = Ordnungsbeziehungen und Dauern zwischen Ereignissen Annahme: Gesamtdauer ist normalverteilt Schätzung von jeweils drei Zeiten pro Vorgang Optimistische Dauer: oD Pessimistische Dauer: pD Realistische Dauer: rD Erwartete mittlere Dauer: Knoten-Nr. Ereignis mD = (oD + 4*rD + pD) / 6 Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia oD/rD/pD mD Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 19 PERT-Beispiel 1 3 1 Material bestellt 3 3 Material- und Lohnkosten berechnet 10 11 0 1 Projektstart 0 Projektziel 0 0 0 2 4 Arbeitspläne aufgestellt 5 6 0 16 16 Material angeliefert und Arbeitskräfte eingewiesen 10 10 Quelle: G. Zielasek: Projektmanagement als Führungskonzept, Springer 1999 Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 20 Metra-Potential-Method (MPM) Hauptziel Darstellung komplizierter Ablaufstrukturen mit hohem Vermaschungsgrad und Modularisierung Erfinder: B. Roy (1958) Vorgangs-Knoten-Netzplan Knoten := Vorgänge Pfeile := Anordnungsbeziehungen und/oder Dauer zwischen den Vorgängen Vorg.-Nr. Vorgang FAZ SAZ Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Dauer FEZ SEZ Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 21 MPM-Beispiel (3) Materialkosten errechnen 3 6 (1) 4 7 10 (7) Material bestellen 0 0 3 3 3 (4) 3 3 (0) Lieferzeit des Materials 7 Selbstkosten ermitteln 10 11 5 15 16 10 10 1 Projektstart Projektziel (6) 0 0 (2) 0 1 5 6 Arbeitspläne aufstellen 5 5 6 (5) 5 6 Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Lohnkosten kalkulieren 5 16 16 10 11 (8) Arbeit ausführen 10 10 Arbeitskräfte einweisen 4 9 10 6 16 16 Quelle: G. Zielasek: Projektmanagement als Führungskonzept, Springer 1999 Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 22 Gantt versus Netzplantechnik Gantt-Diagramme + Weit verbreitet + Sehr verständlich + Schnell zu erstellen (mit PM-Tool) + Geeignet für Präsentationen + Vernetzte GanttDiagramm zeigen logische Abhängigkeiten auf Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Netzpläne + Sehr gute Darstellung der zeitlichen und sachlichen Abhängigkeiten + Automatische Berechung des kritischen Wegs + Zuordnung von Mitarbeitern und Kosten zu den einzelnen Aufgaben möglich - Hoher Erstellungsaufwand - Umfangreiche Kenntnisse erforderlich - Ungeeignet für Präsentationen wegen hoher Komplexität - Für viele Projekte überdimensioniert Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 23 5. Ressourcenplanung Ziel: Bestimmung der Ressourcen, um die Projektaktivitäten durchführen zu können Ressourcenklassen Personen (interne und externe Mitarbeiter) Ausrüstung (z.B. Maschinen, Programme) Verbrauchsmaterialien Ressourcen beeinflussen Termine durch ihre Verfügbarkeit Sachziele, wenn bestimmte Aufgaben nur von bestimmten Ressourcen durchgeführt werden können Kosten Ressourcenmanagement Komplex und aufwendig Steht in engem Zusammenhang mit der Kostenplanung Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 24 Vorgehen bei Ressourcenplanung 1. Bedarfsermittlung Vorgang a Ressourcen zur Erledigung des Vorgangs Ressourcenart (Personen, Qualifikationen, Sachmittel) Menge der benötigten Ressource Terminliche Notwendigkeiten 2. Ermittlung der im Projektzeitraum verfügbaren Kapazitäten 3. SOLL/IST-Vergleich: benötigte/vorhandene Ressourcen Darstellungsmittel: Ressourcen-Histogramme 4. Kapazitätsabgleich Anmerkungen Einsatz von PM-Tools zweckmäßig Achtung: Wechselwirkung mit Terminplanung beachten Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 25 Kapazitätsabgleich Problem: Kapazitätsüberlastung 08. Mai '00 S 15. Mai '00 M D M D F S S 22. Mai '00 M D M D F S S 100% Terminverschiebung um einen Tag Kapazitätsauslastung nach Kapazitätsabgleich 50% Benötigte Ressourceneinheiten: 100% Hubert Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Überlastet: 100% 100% 100% 100% 100% Zugeteilt: Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 26 6. Kostenplanung Projekterfolg hängt häufig davon ab, ob der genehmigte Kostenrahmen (d.h. das ProjektBudget) eingehalten wird Ziel: Transparente Darstellung der Projektkosten Basis: für Kostenkontrolle im Rahmen der Projektdurchführung Gliederung der Projektkostenplanung sollte der Gliederung des Projektstrukturplans entsprechen Kostenarten Personalkosten (Vollkosten) Materialkosten Betriebsmittel Kapital- und Finanzierungskosten Kosten für Fremdleistungen Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 27 Kostenplanung: Beispiel Muster-Projekt Ressourcen- und Kostenplan Kostenanfall Nr. Vorgang 1 Prototyp herstellen Dauer in Tagen 40 2 Prototyp testen 10 Kostenart 2 Programmierer 1 Server 1 Entwicklungstool 1 Programmierer 1 Anwender Einzelbetrag Anzahl 500,00 EUR 5.000,00 EUR 800,00 EUR 500,00 EUR 300,00 EUR Projektgesamtkosten 80 1 2 10 1 Gesamtbetrag 40.000,00 EUR 5.000,00 EUR 1.600,00 EUR 5.000,00 EUR 300,00 EUR Am Am Verteilt Anfang Ende x x x x x 51.900,00 EUR Fälligkeit der Kosten Am Beginn/Ende des Vorgangs Anteilsmäßig nach Fortschritt Projektkosten = Summe der Arbeitspaketkosten Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 28 Wie kann man eine Verkürzung des Endtermins erreichen? mehr Personal einstellen Abhängigkeiten überprüfen und reduzieren Arbeiten parallelisieren Reduktion von Funktionalität Tagesarbeitszeit erhöhen Leistungsanreize schaffen Professionelles Änderungsmanagement Qualifizierteres Personal einsetzen Puffer abbauen Externer Einkauf von Teilfunktionalitäten Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Workshopteil Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 29 7. Planoptimierung Ziel: Straffung des Projektplanes Projekt soll zum frühest möglichen Termin enden Ressourcen sollen so sinnvoll wie möglich eingesetzt werden Kosten sollen so gering wie möglich sein Idee/Vorgehen Ersten Planungsentwurf (Termine, Ressourcen, Kosten) wiederholt überarbeiten Mehrere Planungsalternativen erstellen a optimale Lösung wählen Termine: Konzentration auf den kritischen Pfad Zeitliche Reduktion kritischer Vorgänge verkürzt Endtermin Achtung: Nicht-kritische Vorgänge können dabei zu kritischen werden Ressourcen: Bessere Auslastung der Ressourcen erzielen Kosten: Teuere Ressourcen durch preiswertere ersetzen damit Kostenreduktion (erzeugt ggf. späteren Projektendetermin) oder Reduktion des Projektumfangs (Abstimmung mit Auftraggeber i.a. erforderlich) Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 30 Was wird durch die Projektplanung insgesamt erreicht? Gesicherter Vorgehensplan für die Projektdurchführung Zielgerechter Ressourcen-Einsatz Die kritischen Faktoren im Projektverlauf sind ermittelt a Verminderung des Projektrisikos Projektplan: Basis für effiziente Projektsteuerung Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 31 Aufgabe 3: Projektplanung I Der von Ihrem Team in Aufgabe 2 erstellte „Projektantrag“ wurde vom Auftraggeber (Dozent) mit der Auflage genehmigt, dass die innovative soziale Dienstleistung spätestens zum 23.06.2003 bereitsteht. Die „Projektplanung“ ist an diesem Termin auszurichten. 1. Erstelle Sie für die wichtigsten Teilaufgaben des Projektes einen 3-stufigen Projektstrukturplan in Organigrammform 2. Ermitteln Sie sämtliche Arbeitspakete mit Aufwänden (in h), Abhängigkeiten und Verantwortlichkeiten 3. Erstellen Sie einen Meilensteinplan 4. Geben Sie die Planungsdaten in MS Project 2002 ein und speichern Sie den Basisplan (BP) unter „BP1-Team_x.mpp“ 5. Die Ergebnisse von 1. - 4. sind zusammen mit den Erfahrungen aus der Projektarbeit in der Datei „Plan1-Team_x.ppt“ darzustellen 6. Abgabetermin für die beiden Dateien ist der 16.05.2003 Universität Würzburg Fachbereich Informatik Prof. Dr. P. Tran-Gia Professionelles Projektmanagement in der Praxis © 2003 Dr. Harald Wehnes V 4 .1/ 32