Beziehungsstörungen

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Referat:
Bindungsstörungen
Seminar:
Dozentin:
Referenten:
Datum:
Emotionen in der Erwachsenenbildung
Frau Dr. Wolf
Björn, Melanie, Sarah,
Janett und Jennifer
12.Dez.05
Gliederung
1. Kurze Einleitung
2. Pränatale Bindungsstörungen
3. Bindungsstörungen im Kleinkindalter I
4. Bindungsstörungen im Kleinkindalter II
5. Bindungsstörungen im Schulalter
6. Bindungsstörungen im Erwachsenenalter
7. Fazit
1. Einleitung
• sicher gebunden
• unsicher vermeidend
• unsicher ambivalent
2.Pränatale
Bindungsstörungen
2.1 Allgemeines
• Die Entwicklung einer Bindung ist ein sehr
wichtiger und lebenslanger Prozess. Schon vor
einer Schwangerschaft können Bindungsstörungen
auftreten, die sich, wenn sie unbeachtet bleiben,
fatal auf das weitere Leben auswirken können.
• Der folgende Teil bezieht sich auf die
Schwangerschaft allgemein, d.h. welche Störungen
vor eine Schwangerschaft, während und nach
einer Schwangerschaft auftreten können
•
Hierzu zählen die Präkonzeptionelle
Bindungsstörung, Pränatale Bindungsstörung
und die Postnatale Bindungsstörung
2.2 Pränatale Bindungsstörung:
„Angst der Schwangeren vor der Lösung der
Bindung durch die bevorstehende Geburt“
• Diese Störung bezieht sich auf das letzte Drittel
der Schwangerschaft, bzw. die Geburt
 fordern einen deutlichen Lösungs- und
Trennungsprozess
• zu große Ängste können den Abschluss der
Schwangerschaft erschweren oder es können
Geburtskomplikationen auftreten
2.2.1 Beispiel:
• Frau B. 35 Jahre alt, befindet sich in der 30.
Schwangerschaftswoche
• Sie ist eine gepflegte und gut aussehende Frau
• Bisher verlief die Schwangerschaft ohne
Probleme, das Kind wächst ganz normal heran
• Frau B. war früher sehr erfolgreich, absolvierte
ein Studium
• Ist seit 5 Jahren glücklich verheiratet, fühlt sich
bei ihrem Mann gut aufgehoben
Grund, weshalb sie eine Therapie aufsucht, ist
folgender:
• hysterische Person:
 ruft ihren Arzt tag und nachts an,
 kommt einfach in die Sprechstunde,
 hat Klagen und Beschwerden, glaubt diese oder
jene Komplikation bei sich festzustellen
• sie hat bisher 2 Fehlgeburten in der
Frühschwangerschaft erlitten
• Arzt fühlt sich daher einerseits verpflichtet, sie
ernst zu nehmen, andererseits geht ihm diese
Frau tierisch auf den Keks – leitet sie an
einem Therapeuten weiter
Therapieverlauf
Vorstellung/Symptomatik
• Beruhigungen bzgl. der problemlosen
Schwangerschaft nimmt sie nicht wahr, große
Angst vor Komplikationen (auch Testergebnisse
überzeugen sie nicht)
• „verrechnet“ sich bzgl. der Wochen, anstatt nur
noch 10 Wochen Schwangerschaft glaubte sie
noch 15 Wochen vor sich zu haben
• fürchtet sich vor vorzeitige Entbindung
• umklammert beim Erstgespräch ihren Bauch –
deutliches Bild einer „Mutter-SchwangerschaftsEinheit“ d.h. alles was mit Trennung und Geburt
zu tun haben könnte  gilt es fernzuhalten
Anamnese:
• Frau B. hat eine 17 Monate alte jüngere Schwester
• behütet aufgewachsen
- „innige“ Beziehung zu ihrer Mutter
- zum Vater sei sie hin und her gerissen gewesen,
verlor ihn während der Pubertät, bedauert bis
heute
den frühzeitigen Verlust
• führte immer eine Konkurrenzbeziehung zu ihrer
Schwester, weil
1. sie glaubte, dass die Mutter die Schwester immer
vorziehe, und ihr mehr Zeit widmete
2. sie frühzeitig in Kindergarten geschickt wurde
– beneidete oft ihre Schwester, da sie die
gemeinsame Mutter in dieser Zeit für sich hatte
3. sie oft von der Mutter zurückgewiesen wurde
(z.B. auf den Schoß sitzen)
Bindungsdynamische Überlegungen:
• Frau B. wurde zu früh durch ihre jüngere
Schwester aus der Bindungsbeziehung zu ihrer
Mutter verdrängt
• Sie fand den Arm der Mutter schon während des
2. Lebensjahres immer besetzt vor, wenn sie Nähe
suchte und wünschte
• Folge: es entstand eine unsicher-ambivalente
Bindung, die Nähewünsche offen ließ, Wut und
Enttäuschung auslöste
• Sie konnte nicht erfahren, dass es sichere
Bindungspersonen gibt, und diese auch erhalten
bleiben, wenn man sich trennen und lösen kann
„Was löst nun die Schwangerschaft in ihr aus?“
• Eigene Schwangerschaft ist jetzt ein intensives
Bindungserlebnis, versucht eine sichere Basis mit
sich und dem Kind herzustellen
• Ängste können durch die 2 Fehlgeburten bedingt
sein
• Ambivalente Gefühle aufgrund der eigenen
erlebten Enttäuschungen und Wut
• Kind könnte sie auch in der Rolle der jüngeren
Schwester sehen, d.h. die Geburt der Schwester
= „emotionale Trennung“ von ihrer Mutter
 überträgt ihre negativen Gefühle wie
Neid und Enttäuschung auf ihr Kind
Vorschläge für den Therapieverlauf u. Ziele
• Es ist notwendig, sich auf die ambivalenten
Gefühle und Bindungsverhalten der Patientin
einzustellen, d.h. Wünsche und Nähe einerseits,
Abgrenzung andererseits
• Ziel: sichere Bindungsbasis herzustellen, damit sie
ihre Wut und Enttäuschung über die jüngere
Schwester verarbeiten kann
 Somit kann sie sich anschließend auf die für sie
noch bedrohlich erlebte Trennung von ihrem Kind
durch die Geburt einlassen
• Komplikationen können auftreten, wenn Frau B.
das Kind für ihre eigene Bindungssicherheit
benutzt, gleichzeitig ihm gegenüber
ambivalente Gefühle hegt
Ein paar Eindrücke des
Therapieverlaufs:
• Zwei Sitzungen pro Woche
• erzählt von Erinnerungen aus der Kindergartenzeit
• es zeigte sich anhand von Zeigen eines früheren Fotoalbum,
dass Frau B. sich zurückgestoßen fühlte, und der Vater eine
wichtige Bezugsperson für sie war
• überfallartige Telefonanrufe beim Therapeuten – „es ist
dringend“
 holte sich gleich damit, das was sie brauchte
 Rivalität gegenüber der Schwester wird somit deutlich,
„da es ihr nie möglich war, kurz von der Mutter auf den Arm
genommen zu werden, weil sich dort immer ihre jüngere
Schwester befand“
• durch Trauerarbeit konnte Frau B. sich in einer
Zwei-Personen-Beziehung vorstellen, mit ihrem
Kind die Welt zusammen zu entdecken
• die Geburt verlief problemlos
• Nach der Geburt konnte sie in Beobachtung mit
dem eigenen Kind ihr eigenes Erleben aus ihrer
Kindheit nachvollziehen
• Kind = Spiegelung der eigenen Biografie
Fazit: Frau B. konnte nach Bearbeitung ihrer Ambivalenz
gegenüber der Mutter und der frühen Wut und
Enttäuschung, diese auch als „Großmutter“ und als
Babysitterin einsetzen
3.Bindungsstörungen im
Kleinkindalter I
3.1 Phasen in der
Entwicklung der Bindung
• Phase 1 Orientierung und Signale ohne
Unterscheidung der Figur
• Phase 2 Orientierung und Signale auf 1
oder mehrere Personen
• Phase 3 Aufrechterhaltung der Nähe zur
unterschiedenen Figur durch
Fortbewegung und Signale
• Phase 4 Bildung einer zielkorrigierten
Partnerschaft
3.2 Verhaltensausrüstung
des Neugeborenen
• Fantz fand heraus, dass bereits nach 48 h
ein Baby eine Vorliebe für Muster im
Gegensatz zu einfachen Farben hat und
Gesichtern konzentrischen Kreisen
vorzieht
• Versuche von Hetzler belegen, dass Babys
auf verschiedene Geräusche anders
reagieren und ab der 3. Woche schon
spezifisch auf eine menschl. Stimme
3.3 Stillen
• Bewegung des Kopfes bringt Mund in Kontakt
mit Brustwarze
• Berührungsreiz auf Lippen/angrenzendem
Bereich lässt Lippen Brustwarze ergreifen
• Berührungsreizung im Mund löst
Saugbewegung aus
• Milchauftreten im Mund löst
Schluckbewegung aus
3.4 Lächeln
•
•
•
•
Motorische Lächeln
Phase des spontanen Reflexlächelns
Phase des unselektiven Lächelns
Phase des selektiven sozialen Lächelns
3.5 Schwätzeln
3.6 Schreien
• 4 Schreiarten:
• Schreien aus Hunger (fängt langsam an und
entwickelt Rhythmus)
• S.a. Schmerz (pötzlich und unrythmisch)
• Wutschrei nach Wolff(charakteristischen
Kreischlaut)
• Schreien bei Gehirnschäden des Kindes
4.Bindungsstörungen im
Kleinkindalter II
4.1 keine Anzeichen von
Bindungsverhalten
4.2 Undifferenziertes Bindungsverhalten
4.3 Übersteigertes Bindungsverhalten
4.4 Gehemmtes Bindungsverhalten
4.5 Aggressives Bindungsverhalten
4.6 Bindungsverhalten mit Rollenumkehr
4.1 Kein Anzeichen von
Bindungsverhalten
• Keine Anzeichen von Bindungsverhalten
gegenüber einer Person vorhanden
• Kein Protest bei Trennungssituationen
• Das vermeidende Bindungsverhalten ist
extrem ausgeprägt
4.2 Undifferenziertes
Bindungsverhalten
• freundliches Verhalten gegenüber allen
Personen, egal ob sie diese schon länger
kennen, oder ob sie ihnen noch ganz fremd
ist= soziale Promiskuität
• durch dieses Verhalten droht die Gefahr
des sex. Missbrauchs
• andere Variante dieser Bindungsstörung
wird als „Unfall- Risiko- Typ“ beschrieben
• diese Kinder sind durch das eigene
Risikoverhalten häufig in Unfälle mit
Selbstgefährdung verwickelt
4.3 Übersteigertes
Bindungsverhalten
•
•
nur in der absoluten Nähe zur Bezugsperson
sind diese Kinder emotional beruhigt und
ausgeglichen
neue Situationen und fremde Personen
machen ihnen Angst
4.4 Gehemmtes
Bindungsverhalten
• die Kinder wirken im Ausdruck ihres
Bindungsverhaltens gegenüber ihrer
Bezugsperson gehemmt
• sie fallen durch eine übermäßige Anpassung
auf
4.5 Aggressives
Bindungsverhalten
• durch körperliche und/ oder verbale
Aggressionen bringen die Kinder ihren
eindeutigen Wunsch nach Nähe gegenüber
ihrer Bindungsperson zum Ausdruck
• in der Regel werden sie abgelehnt und ihre
Bindungswünsche werden missverstanden
4.6 Bindungsverhalten mit
Rollenumkehr
• es findet eine Rollenumkehr zwischen dem
Kind und seiner Bezugsperson statt
• das Kind ist überfürsorglich und übernimmt
die Verantwortung für seine Bezugsperson
5.Bindungsstörungen im
Schulalter
• Bindungsstörungen im Kleinkindalter 
im Schulalter
• Die Symptomatik ist Altersabhängig
5.1 Verschiedene Formen der
Bindungsstörung im Schulalter
• Schulangst
• Aggression
• Leistungsverweigerung
5.2 Schulangst
Beispiel an einem Therapieverlauf
5.2.1 Erstvorstellung und
Symptomatik
• Mutter meldet 11jährigen Sohn zur
psychotherapeutischen Behandlung an
• Der Sohn geht in die 5te Klasse, aber nun schon
länger nicht mehr zur Schule
• Der erste Termin wird abgesagt
•
•
•
•
•
neuer Termin
Erstgespräch: Mutter
Der Sohn
Schulbesuch des Jungen
Alle Versuche ihn zur Schule zu bringen wurden durch
seine Bauchschmerzen, Übelkeiten und Erbrechen
unmöglich
• Entwicklung des Jungen
5.2.2 Anamnese
• Hat älteren Bruder
• Keine Probleme in der Grundschule
• Aber nach wenigen Tagen in der neuen Schule, hat
er über Übelkeit, Unwohlsein und Bauchschmerzen
geklagt, so das die Mutter meinte ihn in einem
„solchen Zustand“ nicht mehr zur Schule schicken
konnte
•
•
•
•
medizinisch untersucht Bakterieninfektion
Nabelhernie
Die Mutter arbeitet nicht mehr
Vater arbeitet viel im Ausland Überlegung:
„exotische Krankheit“
• Der 17jährige Sohn ist schon sehr abgelöst und
oft außer Haus, während die Mutter mit dem
anderen Sohn viel Zeit allein zu Hause ist.
• Mutter fühlt sich überfordert und
überfürsorglich
• Der Junge fürchtet in den ersten 14 Schultagen
sich vor einer bestimmten Lehrerin , die er als
streng, ungerecht und sehr fordernd erlebte
• Integration in die Klasse  schwer
• „Schweinchen-Schwarzfuß-Test“, eine
Abenteuerbildergeschichte
5.2.3 Bindungsdynamische
Überlegungen
• klassischen Gesichtspunkten  symbiotische
Beziehung
• Was für eine Bindung haben Mutter und Sohn
bindungsdynamischen Gesichtspunkt???
 ambivalente unsichere Bindung
• Stärkere Bindungsbedürfnisse von der Mutter
– Sohn auch für die Mutter eine sichere Basis
• Der Schulbesuch gelingt nicht durch die unsicherambivalente Bindung
• Ambivalenz der Mutter zeigt sich: Erst geht sie
arbeiten (Exploration), dann kündigt sie sofort für
den Sohn (Trennungsangst)
• Der Wechsel auf die neue Schule + Lösung und
Trennung von der Mutter  zu einer regressiven
Entwicklung
Schulangst
• In der Übertragung auf die fordernde Lehrerin
• Ablösungswünsche werden gespalten
• Die Symptomatik verhindert eine Trennung zur
Mutter
• Da die Psychodynamik aber nicht verstanden wird,
sucht man nach somatischen Ursachen für die
Schmerzen
5.2.4 Therapie und Verlauf
• Psychodynamische Überlegungen nur in 2te
Möglichkeit
• Junge wurde stationär aufgenommen 
organische Ursache ist auszuschließen
• Die Eltern wurden in eine psychodynamische
Betrachtungsweise des Geschehens eingebunden
• Mutter erzählt:
– Sorgenkind
– Ihr fällt es schwer, ihn in Freiheit zu entlassen
• Übergang zur Schule:
– Vater ist klarer und strukturierter im
Verhältnis zum Sohn
• Aller Anfang ist schwer
• Der harte dritte Tag
• Nach 14 Tagen gab es ein gemeinsames Gespräch
– Sohn konnte aus der Klinik entlassen werden
und es folgte ein ambulante Einzelbehandlung
– intensive Beratung der Mutter
• Entwicklung bei den weiteren Treffen:
• Die Mutter schaffte es durch die Beratung auch
wieder zu arbeiten
• Der Junge konnte dank seiner Mutter, die in der
fehlenden Schulzeit mit ihm lernte, das
Klassenziel erreichen
5.2.5 Abschließende
Bemerkung und Katamnese
• Durch eine von bindungstheoretischen Ansatz
bestimmte Intervention und Mitarbeit des Vaters
wurde es möglich,
die Explorationswünsche und Ablösungstendenz
des Sohnes bei gleichzeitig hoher Ambivalenz zu
unterstützen
und eine pathologisch verstrickte Bindung zur
Mutter zu lösen!!!
• Der Junge konnte die Klasse erfolgreich beenden
• In größeren Abständen gab es noch weitere
Sitzungen
– Die Mutter klagte später noch über sein
zunehmend pubertäreres und aggressives
Verhalten
– Der Sohn beklagte sich darüber, dass seine
Mutter ihn wie ein Baby behandelt
• Man erklärte der Mutter diese
Verhaltensveränderung einerseits auf dem
Hintergrund
der beginnenden pubertären Entwicklung und
im Hinblick einer ambivalenten Bindung
 Die Mutter war erleichtert, Sohn glücklich, alle
glücklich!!!
6. Bindungsstörungen
im Erwachsenenalter
6.1 Borderline Symptomatik
• Es liegt eine unsicher –ambivalente Bindung vor,
weil:
• Frau N. wurde ungewollt gezeugt und geboren
•  Hohe Ambivalenz vonseiten der Mutter
• Sie erlebte ihre Mutter ihr oft in den Rücken
„fallend“
•  Mal „gut“ mal „böse“ (Spaltung)
• Ambivalentes Verhalten der Mutter
•  Weiß nicht, ob sie sich auf die emotionale
Sicherheit in der Beziehung zu ihr verlassen kann
• Häufiges in Frage stellen des Settings und der
Struktur der Behandlung
•  kam zu früh, zu spät, vergaß Termine, sagte
spontan ab, usw.
• Spaltung des Therapeuten in „gut“ und „böse“
während des 1. Behandlungsjahres
•  Übertragung des Verhaltens der Mutter auf
den Therapeuten
• Therapie war verbindlich und vorhersagbar.
• Gegen Ende der Behandlung war sie in der Lage
eine stabile Partnerschaft einzugehen.
6.1.2 Psychotische Symptomatik
• Das Bindungsmuster ist nicht klar
erkennbar
•  Scheinbar sichere Bindung zur Mutter
wird abgelöst durch scheinbar sichere
Bindung zum Vater
• Eine nur scheinbar sichere Bindung, weil
er bloß zur Erweiterung der Persönlichkeit
und der
• Interessen der Eltern genötigt wird
• Spiritualität der Mutter
•  Technisches Interesse des Vaters
• Verbindung beider Elternteile durch
psychotisches Verhalten
•  Strahlengenie (Spiritualität der
Mutter)
•  Magische Kräfte über den Computer
(Elektronikwelt des Vaters)
• Gleichzeitig Abgrenzung von den Eltern
•  nur er besitzt diese magischen Kräfte
• Eltern brauchen ihren Sohn zur eigenen
psychischen Stabilisierung
•  keine stationäre Behandlung
• Telephatisch verbunden mit dem Therapeuten,
erkannte das dieser keine bösen
• Absichten verfolgte
•  verlässlicher Bindungs- und Beziehungskontakt
• Zeitweise Identifikation mit der religiösen Welt
der Mutter
•  Kritik an der Welt des Vaters
• Dann wieder Identifikation mit der Technik Welt
des Vaters
•  Kritik an der Welt der Mutter
• Beschäftigte sich mit seinem „eigenen Weg“
• Aufbau einer Freundschaft, dadurch Abgrenzung
von den Eltern
• Entschied sich für eine Berufsausbildung, die
weder mit den Interessen seines Vaters, noch mit
den Interessen seiner Mutter in Verbindung stand
6.2 Narzisstische Symptomatik
• Es liegt eine unsicher – vermeidende Bindung vor,
weil:
• Die Zuneigung der Eltern nicht auf Liebe basierte
•  Er wurde für seine Leistungen, seine
Durchsetzungsfähigkeit und sein Engagement
geschätzt
• Gab diese Erfahrungen an seine Familie weiter
•  keine besonders intensive Beziehung zu Frau
und Kindern
•  auch sie wurden nach Leistung bewertet
• Besaß keine „wahren“ Freunde
•  spricht von Geschäfts -, und
Sportfreunden, hat zu denen jedoch
auch keine echte emotionale Bindung
•  Bindung und Beziehung werden bloß
über Leistung und Erfolg definiert!
Ziel der Therapie:
•  Herrn Z. seine verborgenen Bindungswünsche
bewusst werden lassen.
•  Trauerarbeit leisten, um somit über die
Trennung von seiner Frau hinweg zukommen.
Therapie sehr schwierig weil:
• Aufgrund der Bindungsangst, Schwierigkeiten bei
der Auswahl von weiteren Therapiesitzungen
• lange Spannen zwischen einzelnen Sitzungen
boten ihm Sicherheit
• Vermied Gespräche über seine eigentlichen
Probleme
• Gespräche bloß über Schlaf und
Konzentrationsstörungen
• Therapie erhielt Stellenwert in seinem sonst so funktional
organisiertem Leben
• zeigte Freude mit jemandem über seine Probleme reden
zu können.
• erkannte das er einsam war und wurde sich eigener
Wünsche nach Sicherheit bewusst.
• Erkannte das seine eigenen Bedürfnisse in seiner Kindheit
von seinen Eltern nicht berücksichtigt wurden
• keine liebevolle Zuneigung und somit keine sichere Bindung
• fühlte sich als Leistungsträger missbraucht
• Erkannte das auch er Fehler gemacht hatte
• in der Erziehung seiner Kinder
• in der Beziehung zu seiner Frau
• War nun in der Lage, eine neue Partnerschaft einzugehen,
welche auf einem emotional gesichertem Boden aufgebaut
wurde.
Fazit
1. Psychische Störungen im Erwachsenenalter lassen
sich oftmals auf Bindungsstörungen im
Kindesalter zurückführen!
2. Während einer Therapie ist es eine wesentliche
Aufgabe des Therapeuten eine sichere
Bindungsbeziehung herzustellen!
3. Die meisten Schwierigkeiten hierbei machten
Patienten, die ein unsicher-vermeidendes
Bindungsmuster aufwiesen!
4. Die Kenntnis über die verschiedenen
Bindungsmuster, ist sehr wichtig bei dem
therapeutischen Vorgehen!
DANKE FÜRS ZUHÖREN!!!
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