Moderne_Sterilitaetsdiagnostik_Zypern_2006

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Schnell, zielgerichtet und sinnvoll
Franz Fischl
Universitätsfrauenkliniken Mainz/Wien
Natürliche Konzeption und Entwicklung des
Embryos unter physiologischen Bedingungen
Wunsch aller Paare – Realität?
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Schwangerschaftschance
 6o% bis 70% aller Paare, die eine Schwangerschaft
anstreben, erreichen dieses Ziel innerhalb eines Jahres
 Bei einem jungen gesunden Paar, das nicht verhütet
und zum richtigen Zeitpunkt Geschlechtsverkehr hat,
liegt die Chance für eine Schwangerschaft bei 20% bis
25% pro Zyklus
 Von fruchtbaren, gesunden Paaren, die ein Kind
zeugen wollen, gelingt es im ersten Monat nur jedem
dritten Paar
Im Schnitt braucht ein gesundes fruchtbares Paar
4-5 Monate bis sich eine Schwangerschaft einstellt
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Alter - Primiparae
Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden
beträgt in Mitteleuropa bereits knapp 30 Jahre!
Es steigt alle 3 Jahre um ein weiteres Jahr
 daher in Verbindung mit der
Schwangerschaftschance und dem Ausbleiben einer
Schwangerschaft innerhalb eines Jahres
mit der Abklärung des Paares beginnen !!

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Sterilität
Definition
Ungewollte Kinderlosigkeit bei regelmäßigem
ungeschützten Verkehr über 1 Jahr
Epidemiologie
12 - 15 % aller Paare in Mitteleuropa sind
ungewollt kinderlos, davon bleiben 4-6%
ungewollt kinderlos und etwa 30 % aller
Frauen erleben eine mindestens 12- monatige
Episode der Unfruchtbarkeit
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Sterilität
Psychosomatik: Kinderwunsch
Psychosomatik: Sterilität
Nicht allein triebimmanentes,
 Narzisstische Kränkung
instinktgesteuertes Bedürfnis 
Ergebnis eines Reifungsprozesses
in Abhängigkeit von:
 der Persönlichkeitsentwicklung
 soziokulturellen Prozessen
 Erschütterung des
Selbstwertgefühls
 Hilflosigkeit
 Schuldgefühle
 lebensgeschichtlichen Wandlungen
 Paarprobleme
 Reifungsschicksalen
 Trauer
 Partnerbeziehung
 Verzweiflung
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Sterilität in Deutschland 2005
Tendenz steigend !




12-15 % aller Paare bleiben ungewollt kinderlos
250 000 Paare führen Sterilitätsdiagnostik durch
etwa 200 000 intrauterine Inseminationen IUI
etwa 65 000 - 70 000 IVF – ICSI – Therapien
Quelle : AGGEF, 2002
Ursachen der Sterilität in %
nach Lobo, 2002
15
25
Mann
Frau
Kombination
Unbekannt
25
35
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Standardisiertes Vorgehen bei
Sterilitätsabklärung
Sterilitätspatienten sind meistens gut vorinformiert
Erstgespräch idealerweise als Paargespräch
Einzelgespräche und Spezialgespräche später
Ziel : Kennenlernen und Vertrauensbasis aufbauen
Standardisierte Anamnese
Fragebogen unter http :
http://www.meinkinderwunsch.de
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Erstgespräch als Paargespräch
 Familien – und persönliche Anamnese
 Bedeutung des Kinderwunsches
 Alternativen – Problem des Scheiterns
 Sexualanamnese „Wie häufig hätte es im letzten Jahr
zu einer Befruchtung kommen können ?“
 Fragen zur somatischen Seite
 Sichten der Vorbefunde
 Konkretes Festlegen des Vorgehens
 frühe Arbeitshypothese  pragmatisches Vorgehen
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Konkretes Festlegen des Vorgehens
 Reihenfolge der differentialdiagnostischen
Schritte je nach Wahrscheinlichkeit und Alter
 die realistische Erfolgschance nennen
 Aufwand und Belastung des Verfahrens
diskutieren – ebenso
 Problem des möglichen Misserfolges ansprechen
 Paar muss diagnostische Vorgehen und
Therapie akzeptieren können – (Lebenseinstellung,
Ethik, Religion) – das Paar soll also seine Grenzen
der Therapie aufstellen und nicht der Arzt
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Diagnostisches Vorgehen
Frauenarzt
Androloge
 Basaltemperatur
 Hormonstatus mit TSH
ggf. Tests
 Genitalbefund - Sono
 Mikrobiologie (u.a. Chlam.)
 Tubenfaktor (HyCosy -USEchovist – Laparaskopie )
 Endometriumdiagnostik
 Röteltiter
 Hepatitis ABC Antigen,
HIV I,II







äußere Untersuchung
Varikozelenausschluss
Sonographie
Spermiogramm 2 x
Infektionsparameter
Spermienfunktionstests
Hepatitis ABC Antigen
HIV I, II
Diagnosestellung
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Basisabklärung der Frau
Ausführliche Anamnese bestehend aus:





Familienanamnese
Persönliche Anamnese
Zyklusanamnese
Schwangerschaftsanamnese
Sexualanamnese
Alter, Gewicht, BMI, Nikotin, Alkohol, Medikamente
Dauer des Kinderwunsches, bereits vorangegangene
Abklärungen und Therapien , soziales Umfeld (Stress,
berufliche Belastungen, Risikofaktoren)
Gynäkolog. Routineuntesuchung bestehend aus:
PAP, Sekret, vaginaler US, Brustuntersuchung
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Ultraschall in der
Reproduktionsmedizin
Sterilitätsdiagnostik
Monitoring unter ovarieller
Stimulationsbehandlung
Transvaginale Follikelpunktion und
Embryotransfer
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Sterilitätsdiagnostik US
Sonographische Beurteilung des inneren
Genitale: Uterus
Uterusbiometrie im
Längsschnitt bei
anteflecktiertem Uterus
Corpus uteri mit
Endometrium im
Querschnitt
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Sterilitätsdiagnostik US
Sonographische Beurteilung des inneren Genitale:
Endometrium
Beurteilung in Abhängigkeit
der Zyklusphase
Endometriumbiometrie:
doppelte Endometriumdicke
(vordere und hintere
Endometriumschicht im
sagittalen Längsschnitt
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Sterilitätsdiagnostik US
Angeborene uterine Malformationen
Uterus bicornis und subseptus: doppelter Endometriumreflex im Querschnitt, je nach Ausdehnung des Septums
bis in Richtung Cervix
Uterus arcuatus im frontalen
Längsschnitt (n. Merz 1997)
Uterus bicornis. Uterusquerschnitt in
Höhe der Uterushörner (n. Merz 1997)
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Sterilitätsdiagnostik US
Angeborene uterine Malformationen
Uterus subseptus
Häufig: Uterus bicornis,
Uterus subseptus
Prävalenz: 3%
Werden als Sterilitätsursache
diskutiert
Ursache für rez. Aborte?
Uterus bicornis
3D: Uterus bicornis
unicollis im uterinen
Frontalschnitt mit
Darstellung beider
Endometriumstreifen
(n. Merz 1997)
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Sterilitätsdiagnostik US
Myome des Uterus: US-Diagnostik
Prävalenz bis 40% bei Frauen > 35 a
Intracavitär und submukös gelegene
Myome: Ursache für Fertilitätsstörung?!
Präoperativ exakte Lagebestimmung
notwendig
Vergrößerung des Uterus
Unregelmäßige Organoberfläche
Imprimierung des Endometriums
Areale mit unterschiedlicher
Echogenität
Echoarmes intramurales Myom an der
FISMerz
- Hormonell
Uterusvorderwand (n.
1997)aktuell Zypern 2006
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Sterilitätsdiagnostik US
Endometriose als Sterilitätsursache
Sonographie bringt häufig keinen richtungsweisenden
Befund
Verwachsungen und Endometrioseherde lassen sich
sonographisch nicht darstellen.
Ausnahme: Endometriosezysten!
Endometriosezyste:
glatt begrenzte RF
mit homogen,
echogenem Inhalt
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Sterilitätsdiagnostik US
Sonographische Beurteilung der Ovarien
Ovarien: hyporeflektive ellipsoide Strukturen
von 2-3 x 2 cm bds. des Uterus
Follikel im Ovar: echofreie, runde Strukturen,
mit unterschiedlichem Durchmesser in
Abhängigkeit vom Zyklustag
Größe der Ovarien ist abhängig vom Alter !
Ovarvolumen bei geschlechtsreifen Frauen und bei
postmenopausalen Frauen in Abhängigkeit von der Parität
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bzw. dem Zeitraum seit der Menopause (Merz et al. 1996)
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Sterilitätsdiagnostik US
HysteroSalpingoKontrastSonographie (HSKS)
Sonographische Beurteilung des Uterus und der Tubenpassage
Indikation:
Aufgrund des geringen Risikos geeignet bei Pat. ohne anamnest.
Hinweis auf das Vorliegen einer eingeschränkten Tubenfunktion
Vorteile:
Ambulante Durchführbarkeit
Analgesie/Narkose nicht erforderlich
Keine Strahlenbelastung
Kontraindikationen:
Hereditäre Galaktosämie
Schwangerschaft
Infektionen
Stärkere Blutungen
Validität:
Übereinstimmung der HSKS bezüglich vorhandener Tubenpassage in
80 – 90% mit Ergebnissen der Chromo-LSK
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Sterilitätsdiagnostik US
Hysterosalpingokontrastsonographie (HSKS)
Durchführung:
Nach Ausschluss eines vaginalen Infektes
Durchführung zwischen 7. – 10. Zyklustag
Aufklärung über evtl. Schmerzen
Orientierender US: Position, intracavitäre
Raumforderung, Fehlbildungen d. Uterus
Intracavitäre Instillation von Echovist 200
mittels doppellumigem Ballonkatheter unter
Ultraschallkontrolle
Beurteilung der Tuben: sind Tuben offen Strömung der KM im isthmischen Bereich,
anschließend Ansammlung periovariell
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Sterilitätsdiagnostik US
Hysterosalpingokontrastsonographie (HSKS)
Pathologische Befunde:
Persistierende Ansammlung von Kontrastmittel im Ovarbereich:
V. a. Saktosalpinx mit peripher verschlossener Tube
Submuköse Myome oder Septen des Kavums stellen sich nach Aufblähung
der Gebärmutterhöhle mit physiol. Kochsalzlösung dar.
2006
Uterusseptum im LängsschnittFIS - Hormonell aktuell Zypern
Endometriumpolyp
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Laparoskopie
Indikation altersabhängig großzügig stellen
 Tubendurchgängigkeit überprüfen
Lokalisation des Tubenverschlusses
Adhäsionen - Endometriose
 Entnahme von mikrobiologischen Abstrichen
in 30 % relevante Befunde ohne anamnestische Hinweise
 Möglichkeit der gleichzeitigen Therapie – Adhäsiolyse,
Koagulieren der Endometrioseherde etc.
Komplikationsrate etwa 1% (1/3 Darmverletzung 2/3 Blutungen aus Bauchwand)
Mortalität 1,8 aufFIS100
000aktuell
(Kupka
1995)
- Hormonell
Zypern 2006
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Hysteroskopie
HSK zusammen mit Laparoskopie
 in 85 % findet sich ein Normalbefund
 in 10 % finden sich kongenitale Fehlbildungen wie
Uterus subseptus, Uterus unicornis, etc.
 in 2 % finden sich submuköse Myome
 in 2 % finden sich Polypen
 in 1% finden sich Synechien
Hucke 1995
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Basisabklärung des Mannes
 als internationaler Standard für die Durchführung
eines Spermiogramms gelten die Richtlinien der WHO
 durchschnittlich hat sich eine sexuelle Karenz von
3 – 5 Tage als am Günstigsten erwiesen
 eine Beurteilung der Fertilität basiert auf Grund der
normalen Schwankungsbreite der Parameter auf
mindestens 2 Ejakulatuntersuchungen bezogen, die
4 - 8 Wochen auseinanderliegen sollten
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Spermiogramm des Partners nach WHO
Farbe
grau-weiß-gelblich
Geruch
kastanienblütenartig
pH-Wert
7,0 bis 7,8 (Merk-Indikatorpapier)
Konsistenz
zähflüssig-flockig (Verflüssigung in 15-30 Min.)
Volumen
2,0 bis 6,0 ml Spermiendichte
Dichte
20 -120 Mill./ml
Motilität
Beweglichkeit gesamt (Grad a+b)  50%
schnell progressive Beweglichkeit  25%
path. Formen
 70%
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Welche Rolle spielt die Spermiendichte
(WHO) ?
1950
60 Mill./ ml
1980
40 Mill./ ml
1987
20 Mill./ ml
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Optimale Sterilitätsabklärung ist der
schnellste Weg zum Kinderwunsch d.h. über
 Qualifizierte Beratung
 Optimale Abklärung
 Optimale Therapie
Hallo, ich bin Euer
Wunschkind
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