Vorlesung Frauenheilkunde

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Vorlesung Frauenheilkunde
16.10. /
16.10.
Schwangerschaft
ab 6. SW mit Ultraschall überwachbar
Plazenta: hämochoreal... Blut: Spiralarterien ->
Lakunen
Anpassung mütterl. Organismus an
Schwangerschaft
– Myokardhypertrophie
– Erhöhung Pulsfrequenz 10/min Blutvolumen
30% (damit HMV ↑)
Plasmavolumen wächst stärker als
Erythrozytenvolumen -> HKT fällt, mit FeSubstitution weniger stark
– peripherer Widerstand ↓
– Tachykardie & Extrasystolieneigung
– im 1. Trimenon leicht erniedrigter, später
leicht erhöhter RR
– Hyperkoagulopathie durch Östrogeneinfluss
– Leukos bis 15k
–
–
Lunge:
– Funktionseinschränkung durch
Zwerchfell↑stand
– erhöhung der ventilation bei leichter
Zunahme der Atemfrequenz durch
Progesteroneinfluss
– Schwangere haben eine erhöhte DyspnoeNeigung
MDT
– Verdränung und Relaxation von Magen
–
–
–
–
und Darm
– gehäuft Sodbrennen und Obstipation
(hier auch Progesteroneinfluss)
Nieren und Harnwege
– erhöhte glomer. Filtratrate und erhäter
renaler Plasmafluss durch erhöhtes
Blutvolumen
– Mechanische
Faktoren
und
Progesteroneinfluss sind Grund für
Harnwegsdilatation
-> häufig Harnstau, Pyelonephritis
– erhöhte Permeabilität
Leber/Gallenwege
– Belastung
durch
fetale
Stoffwechselprodukte
– vermehrte Syntheseleistung: anstieg aP,
Fibrinogen, Transferrin, Bili, Cholesterin
– anstieg got, gpt ist pathologisch (HELLP)
– cholesterinmegen in galle ↑ , vermehrt
Gallensteine, abflusshinderung durch
Verdrängung
– Pruritus
gravidarum:
Gallensalzablagerung in Haut, quälend,
therapieresistent
Stoffwechsel
– Grundumsatzsteigerung 20% (300kcal/d)
– Insulin ↑, verringerte Insulinwirkung,
somit
störanfällige
Blutzuckerregulation
– erhöhung Bluteiweißkonzentration
– gesteigerte Ödemneigung, Zunahme des
Gesamtkörperwassers durch Östrogene
Wirbelsäule / Bewegungsapparat
– Auflockerung von Gelenken, Sehnen ,
Bändern (ISG)
->
Hyperlordose
=
Hohlkreuz,
Watschelgang,
Symphysenlockerung,
Rückenschmerzen
– Rektusdiastase = Auseinanderweichen
der geraden Bauchmuskeln
– Schilddrüse
– erhöhte Jodaufnahme, dadurch erhöhter
Jodbedarf Empfehlung: 200mg 1xtgl
– erhöhte Stimmungslabilität
– durch verstärkte Produktion von MSH
typische Hyperpigmentation
– individuell
unterschiedlich
ausgeprägte
Striae gravidarum und Haarausfall
Was ist denn eigentlich normal?
Gewichtszunahme 10-12 kg
Verteilung:
– Kind 3
– Plazenta/Eihäute/NS 0,6
– Fruchtwasser 1
– Uterus 1
– Mammae 0,6
– Blut 1
– Gewebswasser 3
Anpassung der Genitalorgane
– eine
vermehrte Wassereinlagerung und
Auflockerung des Bindegewebes bewirken,
dass die Vagina dehnbarer wird und mehr
Sekret (Fluor) produziert
– Infektanfälligkeit (Pilze)
– Hyperpigmentation oder livide Verfärbung
der Vulva (Varizen)
– Größenzunahme und Spannungsgefühl der
Mammae
durch
Hyperämie
und
Flüssigkeitseinlagerung, später erfolgt eine
–
–
–
–
–
echte
Gewebsvermehrung
des
Drüsengewebes
Ovarialfunktion ruht, mit Ausnahme corpus
luteum, welches sich ab 12. SSW
zurückbildet
Durchblutung der Zervix ↑, physiologische
Ektopie
physiologische Zervixreifung 4-6 Wo vor ET
(Auflockerung, Verkürzung, Dilatation)
Der Uterus steigert sein Gewicht um den
Faktor 20 auf ca 1kg-1,5kg
Entfaltung des unteren Uterinsegmentes
–
–
–
Uterusmotilität
– Alvarez-Wellen ab 20. SSW, 2-3mmHg (oft
unbemerkt), lokal auftretend
– Braxtron-Hicks-Kontraktionen,
<30mmHg
(SS-Vor-Senkwehen), ab 20 SSW, fundale
Dominanz, gehäuft bei Belastung , abends.
28SSW 3/h, 32SSW 5/h
– Beurteilung der Wehen-Tätigkeit ist nur in
Zusammenhang mit Uterus-Befund möglich
Schwangerenvorsorge
– Mutterschaftsrichtlinien
regeln Häufigkeit, Umfang, Inhat der
Vorsorgeuntersuchugnen
bis 30. SSW alle 4, danach alle 2 Wochen,
nach Termin alle 2 Tage
häufiger bei Risikoschwangerschaften /
Besonderheiten
Dokumentation im Mutterpass
– Anamnese
Gravidität (Schwangerschaftszahl), Parität
–
–
(Geburtenzahl); Schwangerschaften
Untersuchungen
Labor: blutgruppe incl rhesus-f &
Antikörpersuchtest;
Lues,
Röteln,
chlamydien, HbsAg (32ssw)
4wöchentlich: BB (Fe-Subst ab Hb <10),
zusätzlich: HIV
Gewicht, RR, Urinstatus
Fundusstand/Bauchumfang
Leopoldsche Handgriffe
vaginale Untersuchung (pH)
pränatale Diagnostik u Therapie
Risikogravidität
Beratung
Geburtsvorbereitung
Terminerrechnung: letzteperiode (1.TAg) + 7
Tage – 3 Monate + 1 Jahr
bei Zykluslänge |= 28 Tage -> Korrektur
ET nach 280 Schwangerschaftstagen oder 40
Schwangerschaftswochen
–
–
–
–
Effizienz klin Untersuchungen:
Krebsvorsorgeabstrich 1x sinnvoll
routinemäßige vaginale Untersuchung nicht
sinnvoll, nur wenn pH-Test
Einzelne Parameter:
– Blutdruck
bei rr> 140/90 deutlich erhöht , für
Erkennung Präeklampsie sehr wichtig
– Körpergewicht
Ödeme ohne Hypertonie bzw Proteinurie
sind kein ungünstiger Prognosefaktor
– Proteinurie
–
versch Ursachen: physiologisch (selten),
vorbestehende Nierenerkrankung, Zeichen
Präeklampsie
wichtige Screeninguntersuchung, path >
0,3g/24h
Glucosurie
für die Erkennung eines Gestationsdiabetes..
Sensitivität 7%, Spezifität 84%, d.h. Zu
niedrige
Sensitivität.
Besser
wäre
durchführung eines OGTT bei allen
Schwangeren in der 26-28SSW
Urinsediment
Zur Erkennung eines HWI bzw einer asympt.
Bakteriurie (bei bis zu 10% aller
Schwangern)
durch antibiot. Therapie -> Senkung
Frühgeburtsrisiko. Nur 70-80% aller HWI
nitrit-positiv
Hämoglobin
alle 4 Wochen abnehmen wenn normal
Fundusstand
zur
Erkennung
von
intrauteriner
Wachstumsretardierung, Hydramnion
am Aussagekräftigsten ist SymphysenFundus-Abstand
12. SSW: oberkante Symphyse
24 Ssw: Nabel
36 SSW: Rippenbogen
40
SSW:
2
Querfinger
unterhalb
Rippenbogen
Infektiologisches Screening (Routine)
STORCH
S = Syphilis
T = Toxoplasmose
O = Other: HIV, Virushepatitis, Chlamydien,
–
Varizellen....
R = Röteln
C = Cytomegalie
H = Herpes simplex
Ultraschall
10 SSW, 20 SSW, 30 SSW
Beratung
– Ernährung (Jod, Eisen, keine Diäten)
– Genussgifte (Nikotin, Kaffee, Tee, alkohol,
Drogen)
– Hygiene (Zahnpflege!)
– Strahlenexposition
– Impfungen
(Kontraindikation
aktiver
Impfungen)
– Medikamente
– Reisen (Thrombosegefahr, Infektionsgefahr)
– sonstige
Lebensführung,
z.B.
Sport,
Sexualität
– rechtliche Dinge (Mutterschutz)
– Schwangerschaftsgymnastik
im Mutterschutzgesetz Verbot von
– Arbeit nach 20Uhr, vor 6 Uhr, an Sonn- und
Feiertagen
– Überstunden
– dauerndes Stehen bei der Arbeit
– Heben von Lasten > 5kg
– Akkord usw...
Pathologie der Schwangerschaft
– Abort (=Fehlgeburt) (deutlich Hauptgrund bei
Blutungen in Frühschwangerschaft)
– Extrauteringravidität
– Gestationsbedingte Trophoblastenerkrnakung
–
–
Schwangerschaftsbedingte Erkrankungen
Nicht:
Erkrankungen
in
der
Schwangerschaft
Leitsymptom
blutung
in
der
Frühschwangerschaft
(10-20%
der
Schwangeren ohne EUG)
– vitale Schwangerschaft 44%
– vitale Schwangerschaft , später abort 5%
– Abort 23%
Abort: Ätiologie
endogene
Faktoren
wie
Chromosomenabberationen > 50%
Infektionen ca 3%
uterine Faktoren : 40-60% nach dem 1.
Trimenon
nur etwa 30% der befruchteten Eizellen führen
zur Geburt eines Kindes
von allen bekannten Schwangerschaften enden
10-20% als Abort
Abortrisiko fällt mit Schwangerschaftsalter
natürlich....
– steigt durch vorherige Aborte
– steigt durch Uterusabnormitäten
gestörte (Früh)Gravidität: Fehlgeburt
– Abortus imminens
= drohender Abort
Schwangerschaft sonografisch intakt
Therapie: Bettruhe, Abwarten
– Abortus incipiens / incompletus
beginnender / unvollständiger Abort
Schwangerschaft sonografisch nicht intakt
Therapie: Curettage
– habituelle Aborte (>3 hintereinander)
Diagnostik:
Thrombophilie,
Antiphospholipid-AK,
Schilddrüsenerkr.,
Autoimmunerkr.
Ursachen: 40-60% nicht fassbar, 15-30%
Uterusanomalien, genetische Anomalien
eines Partners 3-8%, weitere maternale
Faktoren z.B. Diabetes 25%
– ektope
Gravidität
(=EUG,
Extrauteringravidität)
Tube – 98%/Cervix – dort starke
Komplikationsgefahr/Ovar/freie Bauchhöhle
Tubarabort
75%
(Fruchtuntergang,
„Fehlgeburt“
in
freie
Bauchhöhle),
Tubarruptur 25% (invasiv wachsender
Throphoblast „frisst“ sich durch Tubenwand
-> gefährlicher, dramatischerer Blutverlust u
akutes Abdomen). Blutungserscheinung da
Trophoblast keine Hormone mehr abgibt ->
corpus
luteum
degeneriert
->
uterusschleimhaut geht ab
-> operative Laparoskopie / beta-HCGKontrollen / konservativ, bei persist. BetaHCG Methotrexat (Zytostatikum)
– Trophoblastenerkrankungen
Abortivei/“Windei“, Molenschwangerschaft
usw zisschhhisteswiederweg
Abortivei:
– Embryonalanlage fehlt (Untergang bis ca
Ende der 3. Woche p.c.)
– Urs: 60% autos. Trisomien und Tetraploidie
– Risiko erhöht bei
– mütterl Alter > 30 J
– >10 Ziggaretten / d
–
>2 Abbrüche vorausgegangen
gestationsbedingte Trophoblastenerkrankungen
Autreten nach jeder Form der SS (EUG, Abort,
normale SS und Geburt)
gutartige Formen:
– Partialmole
Genetik: überwiegend Triploidie (70%)
klinisch: Spontanabort oder missed abortion
Ultraschall: auffällige Plazentadicke, frühe
Wachstumsretardierung
Risiko der Invasivität ca 5%
Therapie: Abortcurettage / Abortinduktion
beta-HCG-Kontrollen
bis
unter
die
Nachweisgrenze
– Blasenmole
Genetik: paternale Disomie
klinisch: Uterus zu groß für SSA (2/3 der
Fälle) und weich, Hyperemesis, Blutung
(Bläschenabgang)
frühe Präeklampsie
Ultraschall: kleinzystische Struktur im
Cavum uteri, kein Embryo, ev. Vergr.
Ovarien (Thekaluteinzysten)
Risiko der Invasivität ca 15%
Therapie:
Abortcurettage
(hohe
Perforationsgefahr)
Methotrexat 50mg/m² iv
beta-HCG-Kontrollen
bis
unter
die
Nachweisgrenze, danach monatl. Kontrollen
– invasive Mole (Zotten im Myometrium),
extrauterin
invasiv, nicht metastasierend
– plazentanaher Pseudotumor
– Chorionkarzinom
hämatogen metastasierend (Lunge, Leber,
Gehirn)
Therapie: Chemo, 85% Überlebensrate
Schwangerschaftsbedingte Erkrankungen
– Emesis / Hyperemesis
– gehäuftes morgendliches Erbrechen ab
der 5-8 ssw, dauer bis ca 16ssw mit
Gewichtsverlust, Exikkose und kataboler
Stoffwechsellage
bis
hin
zur
Leberschädigung und Koma
– Ursache: hohe HCG-Spiegel, psychisch
– Therapie: AU
– Management
– bei leichteren Formen: vor dem
Aufstehen etwas (Warmes) trinken
blala
– ausgeprägt
(Eksikkose,
Laborveränderungen)
:
stat.
Aufnahme, Ultraschall, Labor, Bilanz,
Gewicht, RR, Vitaminsubst: B1 und
B6
23.10.
Physiologie
Geburt
superficialis, sphincter ani externus
der
normalen
Vorraussetzungen
– Geburtskanal
– knöchernes Becken
– Weichteilkanal
– Geburtsobjekte
– kindl Kopf und Rumpf
– Geburtskräfte
– Wehen
Geburtskanal knöchern
Der Beckeeingang ist queroval
der Beckenausgang ist längsoval
Die 3 Beckenebenen
Eingang, Höhle (mitte), Ausgang
innere Beckenmaße: bekanntes Anatomiatlasbild
äußere Beckenmaße
distantia spinarum 25-26cm
distantia cristarum 28-29cm
Geburtskanal Weichteile
Weichteilansatzrohr: gebildet durch Dehnung
von Zervix, Vagina, Beckenboden, Vulva
dazu wichtig: Beckenbodenmuskeln
– tiefe schicht: diaphragma pelvis mit levator
ani
– mittlere: diaphragma urogenitale
– äußere:
m.
Bulbospongiosus,
ischiokavernosus,
transversus
perinei
Geburtsobjekt kindlicher Kopf:
nur durch kenntnis richtige Lagebeurteilung bei
Geburt möglich!
Suturae: frontalis, coronalis, sagittalis,
lambdoidea
große anteriore, kleine posteriore Fontanelle
normaler Kopfumfang 32-36 cm
kopf auf Brust nehmen und beugen ist das
günstigste
Geburtsobjekt kindl. Kopf
– langkopf: häufigste form, zum hinterhaupt
verjüngt, typische beugehaltung, „passt
eigentlich am besten zu mbecken“
– kurzkopf:
kurzes hinterhaupt, leichte
strecktendenz , typische vorderhauptslage –
große Fontanelel führt
– turmschädel: hoher kopf, keine wesentliche
beugugn , scheitel manchmal sogar führend
geburtsobjekt kindl. Rumpf
– schultergürtel umfang 35cm
– beckengürtel umfang 27 cm
– cave: bei makrosomen kindern kann der
schultergürtel deultich breiter als der kopf
sein! Schulterdystokie!
Wehen
– Wehencharakteristika:
– Basaltonus (10mmhg)
– wehenamplitude, dauer, frequenz, pause
– ablauf einer wehe: stad. Incrementi,
decrementi, pause
Wehenarten
1. Schwangerschaftswehen (Alvarez-wellen) ab
20 ssw, lokal begrenzt, wachstumsreiz
(arbeitshypertrophie)
2. vor-/senkwehen
(braxton-hickskontraktionen: hartwerden des bauches,
können geburtswirksam sein
3. zervixwirksame
eröffnungswehen
(bei
auftreten ab in den kreissaal, „wenn frau so
mitschnauft dass sie sich mit mann nicht
mehr unterhalten will“): rhythmische
kontraktionen alle 3-10min, schmerzhaft,
dilatation der zervix, tiefertreten des VT
4. austreibungs- bzw presswehen: druck bis 220
mmhg (plazentrae durchblutung sistiert ab
100mmhg)
5. nachgeburtswehen:
verkleinerung
plazentahaftfläche -> lösung
6. nachwehen: rückbildung, blutstillung an der
plazentahaftfläche
Geburtsauslösung:
Faktoren:
– mechanisch (fw, ferguson-refelex)
– nerval (parasympathikus) – die meisten
wehen setzen abends ein, kinder kommen
morgens zur welt
– hormonell (cortisol, dheas)
– prostaglandine
– oxytocin
Geburtsmechanik:
– kind und geburtsweg gehen eine mechanische
beziehung ein. Das begrenzte raumangebot
im becken hat zur folge, dass das kind den
weg des geringsten widerstandes geht (gehen
sollte!)
1. bestreben nach formübereinstimmung
2. bestreben nach abbiegungsübereinstimmung
Geburtsmechanik ist logisch!
Regelwidrigkeiten häufig grund für kaiserschnitt
Definitionen
– Poleinstellung:
Schädellage,
BEL
(beckenendlage... reine Steisslage), frusslage
knielage
– Lage: verhältnis längsachse des kindes zur
längsachse des uterus (längslage, querlage,
schräglage)
– stellung: verhältnis des kindl. Rückens zur
gebärmutterinnenwand
I. stellung rücken linkgs, II. Stellung rücken
rechts
a tendenz nach vorne, b nach hinten
– Haltung beziehung (Beugung) zwischen
kindl. Kopf und kindl. Körper beim Durchtritt
durch den Geburtskanal (Flexion, Deflexion)
-> s.o.
– Einstellung: Beziehung des vorangehenden
Teils zum Geburtskanal , an der Pfeilnaht zu
erkennen
Regelrechte haltung und einstelung auf
Beckeneingang:
indifferent, hoher Querstand (pfeilnaht quer)
regelrechte einstellung auf bb: gebeugt, tiefer
gradstand (pfeilnaht längs)
haltungs- und einstellungsanomalien
häufig miteinander kombiniert!
muttertöne)
sind
99% Längslagen
– 96% Schädellagen
– 3% Beckenendlagen
Fetale Überwachung
– CTG (Cardiotokogramm) standard
– MBU
(Mikroblutuntersuchung,
pHwertkontrolle u.a., forensisch wichtig)
standard
– Ultraschall
/
Doppler
(Herzton-,
Lagekontrolle) standard
– OST (Wehenbelastungstest) out
– Amnioskopie out
– Cardio intern / fetales EKG kein standard
– Pulsoxymetrie kein standard
CTG Cardiotokogramm (Herztonableitung)
man beurteilt
– die grundfrequenz (baseline, 120-160 spm)
– die oszillation (freqeunz, amplitude)
– nulldurchgänge
– akzelerationen / Dezelerationen
schlecht: kleine amplitude + frequenz
Mütterliche Überwachung
– RR, Ausscheidung (Präeklampsie)
– Puls, Temperatur (Amnioninfektion)
– Pulsoxymetrie (zur Differenzierung kindl. /
mütterl. Herztönen – sonst CTG womöglich
geburtshilflicher Befund
äußere
Untersuchung
Handgriffe)
(4
Leopoldsche
innere (vaginale Untersuchung)
ganz schön ist wenn man die Muttermundsweite
abschätzen kann
objektivierung des Befundes: bishop-score....
„bissel akademischer charakter“
Höhenstandsdiagnostik... ist eine Kunst...
sie eintscheidet darüber, ob vaginal entbunden
werden kann oder ein Kaiserschnitt nötig ist.
Irrtum kann verheerende Folgen haben!!!
Analgesie
– Geburtsvorbereitung: durchbrechen circulus
vitiosus angst-spannung-schmerzen
– Analgetika: Spasmoanalgetika, Opiate
– Regionalanästhesie (LA vor Dammschnitt)
– Pudendusblock
(betäubt
nur
äußeren
dammbereich, out zugunsten PDA)
– Periduralanästhesie (PDA)
– Spinalanästhesie
– Allgemeinanästhesie
Geburtsablauf
die 3 Phasen der Geburts
– Eröffnungsperiode
beginnt mit einsetzen regelmäßiger, mmwirksamer
wehentätigkeit
bis
zur
vollständigen mm-eröffnung (10 cm),
–
–
faustregel: 1cm MM / h
dauer: bei erstgebärenden ca 7-12 h, bei
mehrgebärenden ca 4-7h
am Ende steht meist (2/3 der Fälle) der
rechtzeitige Blasensprung
Austreibungsperiode
Zeitpunkt der vollständigen mm-eröffnung
bis zur geburt des kindes
dauer: erstgebärende ca 1h, mehrgebärende
20-30min, unter PDA bis zu 8h!!
ein Teil der Austreibungsperiode ist die
Pressperiode: Tiefertreten des Kopfes ab
BeckenMitte,
Einschneiden
auf
BeckenBoden, Kopf in der vulva sichtbar,
Durchschneiden, Austritt des Kopfes,
Dammschutz durch die Hebamme
Nachgeburtsperiode
Geburtsablauf
– regelrechter
Geburtsmechanismus
bei
vorderer Hinterhauptslage (siehe Film)
– Eintritt in den (querovalen) Beckeneingang,
Pfeilnaht quer, Fontanellen auf gl höhe
– durchtritt durch beckenhöhle
– austritt aus beckenausgang
– geburt des kopfes durch eine streckbewegung
(mütterl. Symphyse als stemmpunkt für das
hinterhaupt)
– äußere drehung des kopfes zur seite, da sich
jetzt die schultern einstellen
– geburt des restl. Körpers (erst vordere, dann
hintere schulter, rumpf folgt meist leicht)
Dammschnitt (Episiotomie)
–
–
–
–
–
bei drohendem zerreißen dammbereich
zur abkürzen der geburt bei path. Ctg
zum raumgewinn bei Bel,
bei erschöpfter mutter
aus ärztl ungeduld
Epi-Häufigkeit: deutschlandweit: 35,1%
ungünstige Schnittführung: geradeaus durch
sphincter ani, oder zu lateral
Nahttechnik:
1. fortlaufende scheidennaht bis hymenalsaum
2. tiefe Dammnaht
3. oberflächlich
Geburtsverletzungen
– massive dehn- u
scherkräfte (zervix,
vagina, vulva, damm)
– unmittelbare
Folgen:
riß
–
und
ablederungsverletzungen mit erheblichen
Blutungen
– spätfolgen: inkontinenz, senkung u.a.
Einteilung Dammrisse I-IV grad, problematisch
wenn sphincter verletzt u.a.
Nachgeburtsperiode
– Definition
– beginnt mit vollst geubrt des kindes
– endet mit ausstoßung der vollst. Plazenta
– dauer meist 15-30min
– überprüfung auf vollständigkeit
– falls
unvollständig,
nachcürettage,
ansonsten blutungen und infektionen
kontrolle auf blind endende gefäße
(nebenplazenta?)
Vorgefhen nach Geburt des Kindes
– abnabeln und der mutter geben (bonding)
– 3 VE Oxytocin spritzen -> nachgeburt)
– pH-Wert aus Nabelschnur bestimmen
(rechtlich)
– Blutungskontrolle und Lösungszeichen
plazenta überprüfen
– Entwicklung der Plazenta
– Plazenta auf vollständigkeit prüfen
– Damminspektion (Nähen?)
– Lagerung nach Fritsch
–
–
Das Neugeborene
– Absaugen nur bei grünem FruchtWasser
(Mund, Rachen, Nase )
– Kindes auf den Bauch der Mutter legen
(bonding)
– Abnabeln
– Beurteilung kind nach dem APGAR-Schmea
– Untersuchung (sog U1) durch azrt u. Od
Hebamme
– wachen, messen wiegen
– vitamingabe, crede-prophylaxe
– lala
APGAR: Aussehen Puls Grimassieren A R
8-10 fein 0-4 schwer deprimiert
entscheidend für langzeitprognose 5-10 minutenwert
Das Wochenbett
def: 6 wochen nach partus, zeit der rückbildung
involution des corpus uteri
regeneration endometrium
straffung bauchdecken , beckenboden
gewichtsverlust (präpartales gewicht meist nach
6 monaten erreicht)
Maßnahmen im Wochenbett
– Körperpflege unter besonderer beachtung des
umgang mit dem wochenfluss
– kontrolel
– blasen und darmentleerung
– RR, hb, Temp
– rückbildungsvorgänge
– pflege geburtsverletzungen
– u.a.
30.10.
Probleme in der
Schwangerschaft
Diabetes in der Schwangerschaft
– bis 1921 95% diabetikerinnen steril (heute
2%)
– vor einführung insulin 50% mortalität
diabetikerinnen in schwangerscahft
Diabetesklassifikation – bekannt
Glucosemetabolismus in der Schwangerschaft
– Normale Schwangerschaft
– Gestationsdiabetes
=> ein subklinischer Diabetes wird häufig in der
Schwangerschaft manifest
Gestationsdiabetes – Pathogenese
– Autoimmung <10%
– Monogenetisch, MODY, <10%
– Insulinresistenz , >80%
idR übergewichtige Patientinnen
Gestationsdiabetes – folgen für das Kind
– intrauterin
– Fehlbildungen => intrauteriner Fruchttod
– Plazentainsuffizienz =>
Wachstumsretardierung
– Subpartal
– Makrosomie => Schulterdystokie
– Postpartal
– beta-Zell-Hypertrophie => Hypoglykämie
unreife der Leber => Hyperbilirubinämie
– unreife der Lunge => Atemnotsyndrom
Langzeit
– beta-Zell-Hypertrophie => adipositas,
diabetes typ II
–
–
Tiermodell : Hyperglykämie => oxidativer
Stress
Gestationsdiabetes – folgen für Mutter
– akute Folgen
– HWI
– vaginale Infektionen
– Präeklampsie
– Erhöhte Sectiorate
– Geburtstrauma
– Langzeitfolgen
– 50% wdh-Risiko für
Folgeschwangerschaft
– Diabetesrisiko (v.a. Typ II ) in 10 Jahren
ca 40-50%
Gestationsdiabetes – Risikofaktoren
– Verwandte 1. grades mit diabetes
– Adipositas
– >35 jahre
– z.n.
– Gestationsdiabetes
– makrosomie
– IUFT, multiple Aborte
– kind mit Fehlbildungen
– schwere Präeklampsie
– Ultraschall
– AU > 95. Perzentile
– Polyhydramion
Gestationsdiabetes – Screening
– generelles Screening 24-28 ssw
– bei risikofaktoren 1. trimenon und 24-28 ssw
– 50g glu p.o. Bz nach 60' > 140 => 75g OGTT
– nix gut: HbA1c, Fructosamin
Gestationsdiabetes - Therapie
– mitbetreuung diabetologen
– selbstkontrolle durch schwangere
– einstellungziele:
präprandial
90,
1h
postprandial <140, 2h postprandial <120
mg/dl
– keine BZ mittelwerte < 87
–
–
Ernährungsumstellung
– kalorienbedarf etwas reduzieren
– sport, körperl. Aktivität
Insulintherapie
– bei
mehrfachen
Überschreitungen
innerhalb 1 Woche
– bei V.a. Makrosomie
Gestationsdiabetes – geburtshilfliche
Betreuung
– zusätzlich zur schwangerenvorsorge
– ctg überwachung ggf doppler
– qualifizierter sono
– ab 24. ssw monatlich sono
– strenge indikation für glucokortikoide
– bz kontrollen sub partu, ggf kurzwirksames
insulin, glucoseinfusionen
– entbindung im perinatalzentrum
– insulindosis unter geburt ~ 1/3 tagesdosi
– keine terminüberschreitung bei
insulinpfli8chtigem GDM
–
bei schätzgewicht > 4k g primäre sectio
erwägen
Gestationsdiabetes – Neugeborenes
– mögl Komplikationen
– Hypoglykämie
– Elektrolytentgleisungen
– Hyperbilirubinämie (=> Phototherapie)
– und viel viel mehr aber keine Zeit
DM – präkonzeptionelles Vorgehen
– optimierung BZ-Einstellung
– Retinopathie ggf Lasern
– Nephropathie – krea <50 von ss abraten
– keine oralen Antidiabetika
Prognose & Nachsorge
– Mutter
– oGTT
– BZ-Tagesprofil ohne Insulin
– 10% manifesten DM
– 30% DM innerhalb 6 Jahre
– Kind
– erhöhtes Adipositas – und Diabetesrisiko
Infektionen in der Schwangerschaft
die häufigsten:
– symphilis
– toxoplasmose
– diverse viren... Röteln, Parvovirus B19, CMV
vertikale transmission
präpartal: röteln parvob19, cmv, toxo, symph
peripartal: cmv, vzv, hsv, hiv, hbv
postpartal : cmv, hiv, hbv
Bakterien
– Streptokokken Gr A
– beta-hämolysierend, gram+ Kokken
– untersch. Virulenz, Gefahr Superantigen
– Klinik:
– nichtinvasive Schleimhautinfektion:
Tonsillitis, Pharyngitis
– nichtinvasive Hautinfektion: Erysipel
– invasive Infektionen: Puerperalsepsis
(Fieberzacken, später Dyspnoe,
Zyanose – BB, CRP, abstrich, kultur
=> Penicillin G, alt Cephalosporin
&Aminoglykosid), Pneumonie,
Meningitis u.a.
– Spätfolgen: rheumatisches Fieber,
Glomerulonephritis
– Streptokokken Gr B
– häufigste Ursache Neugeborenensepsis
– meist peripartal Inf
– 10-15% aller Schwangeren GBS-positiv
– häufig bei HWI, vorzeitigen Wehen
– Reservoir Darm
– vaginale Besiedelung wechselnd
– Therapie: intrapartal Penicillin G
– early vs late onset
– stunden nach geburt,
foudroyanterverlauf, letalität niedrig
– 1-6 wochen nach geburt, letalität 25%,
v.a. Meningitis =>
Symptomaufklärung Eltern!
– Prophylaxe:
– z.N. Kind mit GBS-Infektion, GbSNachweis in Schwangerscahft =>
Ampicillin i.v. Sub partu
– Screening=> PenicillinG i.v.sub partu
Toxoplasmose
– Endwirt: Katze
– Oozyste im Kot => Gewebs-pseudozyste im
Zwischenwirt (alle Vertebraten), auch
möglich: Bluttransfusion, Organtransplant
– diaplazentare Übertragung:
– organschäden in Abhängigkeit der „Reife“
des fetalen Immunsystems
– je früher Infektion desto größer wahrsch.
nekrose => ggf Abort / je später desto
wahrscheinlicher infektion fetus
– Folgen: intrakranielle Verkalkungen,
Hydrozephalus, chorioretinitis, 80%
unauffällig
– Serologie Mutter: IgG neg, IgM neg => nur
durchgegartes Fleisch, Katzenkontakt meiden,
Salat gut waschen, Händehygiene
IgG pos IgM neg => Immunität vorhanden
wenn IgM pos => Mikrobio anrufen fragen...
– Therapie in SSW
– bis 16. SSW Spiramycin
– ab 17.
– PCR neg: sulfadiazin / pyrimethamin /
folinsäure 4 Wochen
– PCR pos genau so , aber bis geburt
Hepatitis B
– HbsAg-Screening ab 32 SSW
– Mutter HbsAg-pos: simultane aktive/passive
Impfung des Neugeborenen
– übertragung perinatal & stilllen möglich
– Infektion Neugeborenes => 90% chronisch
Parvovirus B 19
– Erreger Ringelröteln
– Klinik
– ca 25% asymptomatisch
– Erythema infectiosum
– Arthralgien
– Anämie
– Myokarditis, Vaskulitis,
Glomerulonephritis
– Durchseuchung ca 60%
– pränatale 'Infektion
– transplazentar 33% => infiziert
erythroblasten im KM
– Folgen:
– schwere anämie, hydrops fetalis...
– diagnostik & Therapie
– IgG und IgM nachweis mutter
– ggf virusnachweis durch pcr aus fetalem
blut, fruchtwasesr, fetalem aszites etc
– fetale blutentnahme 16 SSW
– ...
Varizella-Zoster-Virus (VZV)
– nur ca 5-7% der frauen keine immunität
– d.h. Bei kontakt schwangere – windpocken
=> serologie
– falls immunität: beruhigung
– neuerdings impfung varizellen
– kongenitales varizellensyndrom
– ulzeratioenn haut, hypoplasie gliedmaßen,
hohe letalität
– kein übertragung mütterlicher IgG-Ak =>
problem bei varizellen 5 tage vor bis 3 tage
nach entbindung, kind exanthem schon bei
geburt => keine letalität
–
–
wichtigste Maßnahme in Terminnähe =>
Wehenhemmung
VZV-Immunglobulin
–
–
HIV
– prävalenz .de Schwangere: 5/100k
– diagnostik:
– screening: ELISA
– bestätigung western blot
– mütterl. AK persistieren beim kind 2
jahre
– nachweis kindl infektion => PCR
– schwangerenbetreuung
– in zusammenarbeit mit
infektionsambulanz
– hiv-resistenztest, monatl cd4+viruslast
– serologie hepB + C, CMV, Toxopl.
– STD-Diagnostik (HBV, HCV, Lues..)
– Zytologische Kontrollen alle 2mon
– Therapie: prä/peri/postpartal immer
Zidovudin, primäre Sectio,
Wehenvermeidung, Stillverzicht
Fetomaternale Transmission kann von 25%
auf <2% gesenkt werden
Röteln
– ca 4-7% Frauen im gebärfähigen alter
seronegativ
– Impfung möglichst vor Schwangerschaft
– derzeit werden ~80% Kinder geimpft
(MMR)
– inkubationszeit ca 2 wochen
– transplazentare Übertragung
– Gefahr: Rötelnembryopathie
– abhängig vom Zeitpunkt mütterl. Röteln:
Embryopathierate sinkt drastisch
Rubellasyndrom
– Trias Herz Auge Innenohr
Vorgehen bei Rötelninfekt
– serologie pos => akute inf
– Amniocentese / Fruchtwasserpunktion
– cordocentese
HSV
– HSV2: genitale: schmerzhafte wassergefüllte
bläschen
– transmission peripartal
– kindl infektionsrate bei primärinfektion
mutter 40-50%, bei rezidiv mutter 1-5%
– postpartale Infektion durch soziale Kontakte
möglich (HSV1+2) cave bei seronegativer
Mutter (keine Leihimmunität)
– neonataler Herpes: skin eye mouth sem
– nur bei Primärinfektion primäre Sectio
– Aciclovir 2-3Wo vor Termin
Zytomegalievirus (CMV)
– infektion tröpchen- /schmierinfektion u.a.
– primärinfektion häufig asymptomatisch!
– Lebenslange persistenz
– Durchseuchung D ca 50%
– primärinfektion in gravidität hauptrisiko
– frühgeborene über muttermilich seropositiver
mütter infizierbar
– in den meisten fällen passiert nix bei
infektion, <10% spätfolgen
– Prophylaxe / Therapie
– seronegative Schwangere
-expositionsvermeidung
– noch nix gescheites stoffliches verfügbar
6.11. 33 Besucher
IUGR intrauterine
Wachstumsretardierung
Definitionen
SGA small for gestational age
IUGR intrauterine growth restriction
„unfähigkeit des feten, sein optimales wachstum
zu erreichen“ 3-5% aller geburten 30-50% aller
SGA-FEten
IUGR - Ätiologie
– fetal
– genetisch
– Chromosomenanomalien (v.a. Tris19 u
Triploidie)
– Syndrome
– angeb. Stoffwechselerkrankungen
– Infektionen
– plazentar
– Strukturanomalie (häufigste Ursache)
Trophoblastinvasionsstörung
– CPM (confined placental mosaicism )
– maternal
– vaskulär (Hypertonie, Diabetes)
– autoimmun (Antiphospholipid-AK)
– Hypoxie (kardial, pulmonal)
– Noxen (Alkohol, Nikotin)
Trophoblastinvasion der Spiralarterien:
Einnisten in die Dezidua, z.T. Wandzerstörung
der Zentralarterien
1. welle bis 4. woche, 2. welle 16 woche
– normal: gefäße ganz weit, reagieren auch
schlecht auf vasopression
–
Präeklampsie u.a.: verengte Segmente der
Spiralarterien => Plazenta-Unterversorgung
–
IUGR – Diagnose
– Festlegung des errechneten Termins (ET)
mit dem 1. US-Screening (9.-12. SSW)
Scheitelsteißlänge im Sagittalschnitt
Messung des Abdomenumfangs
– differenz zwischen rechnerischem ET und
sono-ET > 7d => Terminkorrektur nach
sono
– fetale wachstumsretardierung macht sich
früher bemerkbar als plazentar verursachte
IUGR – Dopplersonographie
Dopplerprinzip jaja Fledermaus und so
Blutkörperchenbewegung sorgt für zur
Geschwindigkeit proportionale
Frequenzerhöhung bei Reflektion
Ultraschallwellen zum Detektor => Graphische
Darstellung
kleiner winkel ist natürlich gut, 90°
superschlächt weil winkelabhngige
frequenzverschiebung
wir messen A . umbilicalis -Fluss
und Pulswiderstand
dann noch A cerebri media, ductus venosus
fetale hämodynamische Veränderungen
– das Persistieren eines bilateralen notch in
den Aa. Uterinae jenseits von 24 abgeschl.
SSW weit auf eine gestörte
Trophoblastinvasion hin
=> hoher pos. Vorhersagewert für
Präeklampsie, IUGR, Plazentalösung,
intrauteriner Fruchttod
Wachstum rutner => Widerstand A. Umb ↑
=> Widerstand A. Cerebri media ↓ =>
Rückfluss A.umb ↓ => Rückfluss D. Venosus
↓ => CTG wird pathologisch
parallel Fruchtwassermengenabnahme
bei finalen Veränderung Entbindung nötig!
IUGR – Therapie
– kausale therapie : ??
– Noxen ausschalten
– ASS 100 mg/d prophylaktisch
– wesentlich: Wahl des optimalen
Entbindungszeitpunkts
Abwägen – kind intra- oder extrauterin
stärker gefährdet ? Vor 32 SSW nur bei
unmittelbar vitaler Bedrohung entbinden
IUGR – Langzeitentwicklung
– somtisches Wachstum bleibt bis zum Ende
des 2. LJ zurück
– leichter Rückstand in der intellektuellen
Entwicklung
– erhöhtes Risiko für DM II, gestörter
Lipidmetabolismus, KHK, Hypertonie
IUGR – Prophylaxe mit ASS
– Z.n. IUGR oder Präeklampsie vor der 32.
SSW in der vorausgegangenen
Schwangerschaft
– Fehlen einer ursächlichen maternalen
Vorerkranung
– dann ab 12. SSW 100 mg ASS 0-0-1
Hypertensive Erkrankungen in der
Schwangerschaft
Präeklampsie
– Proteinurie 0,3g/24h
– RR > 140/90
Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie
– RR > 140/90
Propfpräeklampsie
– vorbestehende Hypertonie, darauf Proteinurie
– „aufpropfen auf vorbestehende mütterl.
Erkrankung“
2 Manifestationsformen, die Leben von Mutter
und Kind vital bedrohen:
Eklampsie (0,1-0,05%)
– zerebraler Krampfanfall
HELLP (~0,3%)
Hemolysis
Elevated Liver Enzymes
Low Platelets
Präeklampsie – Pathophysiologie
– Prostacyclin runter, thromboxan hoch
(Vasokonstriktion, Thrombozytenaktivierung)
– erhöhte Empfindlichkeit des Endothels für
Vasopressoren in allen Organen =>
Vasospasmen
– Aktivierung der Thrombozyten
– Aktivierung Gerinnungskaskade
– Bildung Mikrothromben
– Hämokonzentration
Präeklampsie – Pathophysiologie
– Immunulogische & genetische Ursachen =>
throphoblastinvasionsstörung
– genetische Ursachen => Prädisposition für
Gefäßerkrankungen
Risikofaktoren
– Erstgebärende
– <20, >40 a
– partnerwechsel
– z.n. Präeklampsie
– hypertonie
– familienanamnese
– nierenerkrankung
– adipositas , insulinresistenz,
gestationsdiabetes
– faktov V leiden, protein s mangel
– antiphospholipid AK
– schwangerschaftsbezogen
– Mehrlinge
– Chromosomenanomalien
– Hydrops fetalis
– Molenschwangerschaft
Präeklampsie – Management
– Erfordernishochdruck => leichte RRerhöhung tolerieren
– Hämokonzentration => keine Diuretika
Präeklampsie – antihypertensive Therapie
– oral
1. Wahl : alpha-Methyldopa (Nachteil
langsamer Wirkungseintritt)
2. Wahl : ??? Dihydralazin, Nifedipin,
Labetalol
Notfallmedikation: nifedipin
KI: ACE-Hemmer
Eklampsie
Prodromi
– Kompfschmerzen
– Sehstörungen
– gesteigerte Sehnenreflaxe
– Therapie
– Mg i.v.
– Schwangerschaftsbeendigung
Komplikationen
– intracerebrale Blutung
– temporäre Blindheit
– vorzeitige Plazentalösung
– intrauteriner Fruchttod (IUFT)
– maternale Mortalität unbehandelt 30%,
behandelt 0,4%
HELLP-Syndrom
– Oberbauchschmerzen
– Erbrechen
HELLP- Diagnostik
– hämolyse
– haptoglobin runter
– Fragmentozyten
– ind Bili hoch
– Elevated Liver enzymes
– GOT hoch
– GPT hoch
– Low Platelets
– Thrombozyten runter
– Gerinnnung
AT III runter, D-Dimere hch
Niere
– Krea hoch
–
–
HELLP – vorgehensweise
in abhängigkeit von Schwangerschaftsalter und
Schweregrad
expektativ <=> sofortige
Schwangerschaftsbeendigung
experimentelle Therapieansätze mit
Glukokortikoiden
HELLP – Komplikationen
– Leberkapselhämatom
– DIC
Mehrlinge
Zygozität (nur durch DNA Fingerprinting zu
bestimmen) : dizygot 2:1 monozygot
Chorionverhältnisse bei Monozygoten
33% dichorial, diamnial (niedrigstes Risiko)
65% monochorial, diamnial
2% monochorial monoamnial
alle monochorialen sind monozygot, ca 90% der
dichorialen sind dizygot
Chorionverhältnisse
werden beim ersten US-Screening erkannt und
im Mutterpass dokumentiert
kumulative verluste in schwangerscahft:
monochorial 15% (v.a. Zw 16.-24. SSW)
dichorial 35
Problem:
Fetofetales Transfusionssyndrom
Anastomosen zw. Den Feten auf fetaler
plazentarer Seite
Akzeptor:
– Volumen +
– Diurese +
– Hydramnion
– AV-Klappen-Insuffizienz
– Hydrops fetalis
– AGA
Donator
– Volumen – Diurese – Oligohydramnion
– „Stuck-Twin“
– SGA
Monochoriale FFTS
bei ¼ der monochorialen , davon ½ schwere
verläufe
FFTS – Diagnostik
– Sono
– FW-menge
– Biometrie
– Blasengröße
– Anämiezeichen vmax ACM
– 16-24 SSW
– US wöchentlich alle 2 Wochen auf
DEGUM-STufe II-III – ah ja bitte nicht
eklären !
FFTS-Therapie
– unbehandelt : Mortalität 90%
– Therapie der Wahl: fetoskopische
Laserablation anastomiserender Gefäße
Senat et al. NEJM 2004; 351. 136-44
Laserablation >> Entlastungspunktionen
trotzdem schlechtes Outcome
76% überleben mind 1 zwilling 6 monate
52% kein neurologische handicap 6 monate
Monochoriale IUFT eines Geminus
– Risiko für neurologische Beeinträchtigung
beim Überlebenden 20-25%
– Ursache der Schädigung ist meist eine akute
Anämie unmittelbar nach dem IUFT durch
Blutumverteilung
Monoamniale:
Mortalität 50-75% durch
Nabelschnurkomplikationen oder FFTS
Mehrlinge – Risiken
–
–
–
–
–
Vorzeitige Wehentätigkeit
Vorzeitiger Blasensprung
IUGR
Präeklampsie
Gestationsdiabetes
problem bei Kursiven: ein Kind hat ein Problem,
es muss für beide entschieden werden!
Gemini – Geburtsmodus
– SL / SL : vaginal
– SL / BEL : vaginal oder Sectio
– BEL / SL (verhakungsproblem) ; BEL / BEL:
Sectio
13.11.
Pathologische Geburt
lalala siehe pdf
27.11.
Kontrazeption u.a.
siehe pdf
h4.12.
Zervixcarcinom
– Wachstumsformen
– exophytisch (aus portio heraus )
– endophytisch (mit kraterbildung an portio)
– zervixhöhlen-ca(„tonnen-ca“)
– mit auftreibung cervix
– Klinik
– Symptomatik oft erst im fortg. Stadium
– Kontaktblutungen, Zwischenblutungen
(azyklisch); PMB
– sanguinolenter, z.T. Fötider Ausfluß
– im Spätstadium Ummauerung der Ureteren
mit Harnstau u.a.
– Lymhödeme der uEx bei metastasierugn in
abflußwege
– diagnostik: Inspektion, Palpation, bei
makroskop. Tumor PE
Schiller-Iod-Probe
– Ausbreitung: vorwiegend über Parametrien
– auch Übergang auf Vagina möglich; keine
Ausbreitung in die Ovarien
– Metastasierugn
– fast ausschließlich lymphgoen: iliakal,
paraaortal
– hämatogene Metastasierung erst sehr spät
(Lunge, Leber , Knochen)
– Therapie: Stadienabhängig. Die Einteilung
erfolgt anhand der Palpation!
– Ca in situ / CIN III evtl auch st Ia1:
Konisatio, ggf. einfache Hysterektomie
(bis stadium Ia2)
– Frühe Stadien (bis einschl Iia/b):
RadikalOP nach Wertheim-Meigs:
Hysterektomie, Parametrienresektion,
Scheidenmanschette, pelivene LNE ,
ovarien erhalten
– Spätstadien: Radiochemotherapie
– Chemotherapie kaum effektiv, nur als
Ultima Ratio v.a. Bei jungen pat.
Stadieneinteilung Zervix-Ca
– Tis: cis
– T1: Tumor auf die Cervix auf die Cervix
beschränkt (Ausdehnung auf den Uterus
bleibt unberücksichtigt!)
– T1a: lediglich mikroskopisch
nachweisbares Ca mit max.
Stromainvasion <5mm und
Oberflächenausdehnung von 7mm
(=FIGO Ia)
– T2: Ca infiltriert jenseints uterus, abern icht
bis Beckenwand und nicht insuntere drittel
vagina
– T3 infiltration bis Beckenwand, unteres 3tel
Vagina, stumme Hydronephrose
(=Harnstau) (FIGO III)
– T4: Befall Schleimhaut von Blase, Rektum
und/oder Überschreitung grenzen kl Becken
Corpuscarcinom
– =Endometriumcarcinom
– 2thäufigstes Genital-Ca
– Altersgipfel: 55-60, jedoch 15% <50J
– Histo: meist Adeno-Ca , Sonderafall
Sarkom
– Risikofaktoren
– langandauernde Östrogenstimulation
Endometrium
– häufige anovulatorische Zyklen
– späte Menopause
– exogene östrogenzufuhr ohne Zugabe
–
–
–
–
–
–
Gestagene, Tamoxifen
– Adipsitas mit endogener
Östrogenbildung
– Diabetes mellitus
– Hypertonus
– Infertilität
Langfristige OVH-Einnahme senkt die
Inzidenz Endometrium-Ca
Prognose: 5JÜR bei Beschränkung des Ca's
auf Uterus 75%, bei Wachstum in B_lase /
Rektum 5%, insg 65%
Klinik
– vaginale Blutungen (v.a. Postmenopausal,
hier 30% karzinom!)
– Metrorrhagien bei Frauen > 35J
– andere Blutungsstörungen wie
prä/postmensturelles Spotting
– z.T. Sanguinolenter oder eitriger Fluor
Diagnostik
– Inspektion / Palpation
– Vaginal-Sono
– Zytologie
– fraktionierte Abrasio in Verdachtsfällen
Therapie
– OP: Hysterektomie mit Adnexen, nur in
fortgeschrittenen Stadien mit Parametrium,
Scheidenmanschette und Lymphknoten
(TeLinde-OP)
– Strahlentherapie: im Spätsatdium od bei
erhebl. OP-Risiko
– Chemo in fortgeschrittenen Stadien
Versuch mit Anthrazykline
– Hormontherapie: Gestagene
Stadien: T3a: Serosa u/o adnexe, T3b
Vagina , T4 blase u/o darm
11.12. die Nette vertritt Dr. Frambach, 20
Besucher
Reproduktionsmedizin
Sterilität
Ausbleiben einer klinischen Schwangerschaft
über 2 Jahre bei einem sexuell aktiven Paar ohne
Anwendung von Empfängnisverhütung
Epidemiologie
– Paaranteil mit dauernder oder
vorübergehender ungewollter Kinderlosigkeit
in .de ~15%
– Zunahme letzte Jahrzehnte
– weniger als 5% absolut unfruchtbar (absolut
steril)
– bei der Mehrzahl ist die Wahrscheinlichkeit
einer Konzeption in untersch ausmaß
herabgesetzt
Ursachen
– schädl . Umwelteinflüsse (Schwermetalle,
Pestizide)
– Veränderung Lebensgewohnheiten
( Genußmittel, Nikotin v.a.)
– Verlegung des Kinderwunsches in spätere
Lebensphase
– altersbedingte Minderung
– die Sterilität begünstigende Faktoren können
über einen längeren Zeitraum wirksam
werden (Adnexerkrankungen u.a.)
Alter der Erstgebärenden steigt
von 27 auf 31 Jahren von 1990 auf 2002
Geburtenentwicklung
Bestanderhaltungsniveau: Geburten je Frau
2,08
Derzeitige Geburtenrate: je Frau 1,4
Geburten 2004: 705.622
2005: 676.000 (-4,2%)
Schwangerschaftsrate
nimmt altersabhängig ab:
20-24J: 90% / 1 Jahr ungeschützter Verkehr
25-39J: 75%
40-45J: 30% (und noch Abortrate von 75%)
kumulative Konzeptionsrate normal fertiles
Paar:
– 25-30% 1. Monat
– 85% 1 Jahr
– 90-95% 2 Jahre
Abklärung Sterilitätsursachen
nach ~18-24 Monate ungewollter
Kinderlosigkeit
Erstgespräch
– beide Partner
– Erkennung partnerschaftlicher Probleme
(ungleicher Kinderwunsch)
– Konzeptionshindernisse:
– Unkenntnis weibl. Zyklus
– räumliche Trennung
– Einleitung erster diagnostischer und
therapeutischer Maßnahmen
Indikationsverteilung: „wer ist schuld?“
je 1/3 Frau / Mann / beide
Diagnostik – Frau
–
–
–
–
–
–
Anamnese
gyn. Untersuchung
Vaginalsono
Zyklusdiagnostik
ggf. Hormonanalysen
Tubenfunktionstest
„immer die 3 Sachen – Zyklus, tube,
Spermium“
Anamnese
– Dauer Kinderwunsch
– vorangegangene Schwangerschaften (prim od
sek Sterilität?)
– Galaktorrhoe, Hirsutismus
– gyn. Erkrankungen (endometriose)
– Ops im kl Becken
– relevante frühere od aktuelle Erkrankungen
– Infektionen, Allergien, Medikation
– Nikotin- od Alkoholkonsum
gynäkologische Untersuchung
– Untersuchung Mammae (Galaktorrhoe?)
– Hirsutismus?, Virilisierungserscheinungen?
(Damenbart, Akne, Brusthaare schwarz?)
– Portiozytologie (PAP), Tastuntersuchung
– Vaginalsono:
– Uterus (Doppelbildungen, Sepeten,
Myome )
– Tuben (Hydrosalpinx, Saktosalpinx)
– Ovarien (PCO, Endometriosezysten,
Funktionsgebilde)
Zyklusdiagnostik u Bestimmung des
Konzeptionsoptimums
– regeltempo
– Blutungsstörungen
– Dysmenorrhoe
– Basaltemperaturkurve über mindestens 3
Monate (nicht gaanz so hilfreich
– Zervicalscore nach Insler: Muttermundsweite,
Zervikalsekret, Spinnbarkeit, Farnkraut
„wenn's nicht mehr spinnbar ist lohnt
sich's auch nicht mehr“
– Monitoring des präovulatorischen Gipfels
von LH über LH-Urintest (Clearblue ® )
– vaginalsonographische Follikelometrie
(Follikelgröße, Endometriumdicke - „ein
ganz fantastischer Parameter“)
– vollständiges Zyklusmonitoring: mehrfach
vaginale Sonos und Hormonbestimmungen
(Östradiol, LH, Progesteron)
Indikation für Hormonanalysen
– Zyklusstörungen, z.B. Oligomenorrhoe (>42
Tage), Amenorrhoe, polymenorrhoe (<21
Tage)
– Androgenisierung (Hirsutismus, Akne,
Alopezie)
– polyzystische Ovarien PCO
– V.a. Vorzeitige (<35J) o. Frühzeitige (<40J)
Menopause
– Erkrankung der Schilddrüse, NNR
– ...
Basale Hormonanalysen
– Östradiol, Progesteron
– Prolaktin
– Gonadotropine
–
–
–
Androgene
17-Hydroxyprogesteron (insbs AGSAusschluss)
TSH: Prävalenz Hypothyreose bei Frauen
mit Kinderwunsch ~2%
Standardisierte Abnahme: Morgens nüchtern
am 3.-8. Zyklustag
Gonadotropine
– Klassifizierung der Amenorrhoe bzw
Ovarialinsuffizienz
– Beurteilung der ovariellen Funktionsreserve
– vorzeitige od frühzeitige Menopause
– Hypersekretion von LH
– Syndrom der PCO
Prolaktin
– funktionelle Hyperprolaktinämien bei ~20%
Frauen mit Zyklusdefekten und
Kinderwusnch
– Ausschluss von Ekrnakunen die zur
Hyperprolaktinämie führen (z.B.
neurologische Störungen,
Autoimmunerkrankungen, Tumoren)
– Ausschluss von Prolaktin-freisetzenden
Medikamenten (häufigste Ursache, z.B.
Antihistaminika, Antidepressiva)
– Therapie mit Prolaktin-Inhibitoren, z.B.
Bromocripitin oder Cabergolin
– Prolaktinhemmung stellt ovulatorischen
Zyklus oft wieder her
– bei Werten >50 ng/ml radiologische SellaDiagnostik zum Ausschluss
Makroprolaktinom
Androgene
Gesamttestosteron
– überwiegen ovariellen Ursprungs
– erhöht be PCO, funktioneller
Hyperandrogenämie,
androgenproduzierendem Ovarialtumor (v.a.
Bei rascher Progredienz
Virilisierungserscheinungen)
Androstendion
– Androgenvorläufer aus Ovarien, NNR und
Fettgewebe
– erhöht bei PCO (immer), funktioneller
Hyperandrogenämie, Tumoren NNR
DHEA-S
– Bildung nahezu ausschließlich NNR
– erhöht bei funktioneller Hyperplasie,
Adenomen u Karzinomen der NNR
Therapie:
– Hyperandrogenämie: glukokortikoide
– bei Schilddrüsenfunktionsstörungen => go for
Euthyreose , L-Thyroxin / Jodid
Tubenprüfung
Indikation
– obligatorischer Bestandteil
Sterilitätsabklärung
– Ausnahme: eindeutige tubare Indikation zur
IVF oder androgolische Indikation zur IVF o
ICSI
– Durchführung bevorzugt postmenstruell (kein
Kontrastmittel bei möglicher
Schwangerschaft )
– Chromolaparoskopie: „Goldstandard“
Tubenprüfung
aber Hysterosalpingo-Kontrastsono (HSKS)
weniger Komplikationsrisiken
– HSKS zum Screening
– laparoskopisch: bei
Komplikationsverdacht /Vor-OPs
Diagnostik Mann
–
–
–
–
–
anamnese (Mumps, Maldescensus,
genitaltrauma, Ejakulationsstörung,
Mißbildung)
klin. Untersuchung, Ausschluss Varikozele,
Hodentumor (Behaarung, Palpation, Sono
Sexualstörungen: Erektile Dysfunktion,
Orgasmusstörungen
2 Ejakulatanalysen
weiterführende Untersuchungen
z.B. Bakteriologie, Spermienfunktionstest,
spermien-Mukus-Interaktionstest
(Postkoitaltest)
Referenzwerte Ejakulatparameter
– volumen > 2ml
– pH > 7,2
– Spermatozoenkonzentration >20 Mio/ml
– Gesamtspermatozoenzahl > 40 Mio/Ejakulat
– Motilität > 50% Beweglichkeit der Kategorie
a+b oder > 25% Beweglichkeit der Kategorie
a (innerhalb von 60min nach
Probengewinnung)
– Morphologie: derzeit kein Grenzwert
früher 30%, Fertilisationsrate in vitro sinkt,
wenn <15% normale Formen
– vitale Spermatozoen > 75% (Eosin-negativ)
– Leukozyten < 1x106/ml
Nomenklatur
– Normozoospermie
– Oligozoospermie (konz unter norm)
– Kryptozoospermie: <1mio/ml
– asthenozoospoermie motilität < norm
– teratozoospermie morphologie < nomr
– oat-syndrom oligoasthenoteratozoospermie
– azoospermie keine spermatozoen im
ejakulat
Therapie
– vermeiden noxen (Nikotin, Steroide)
– regelmäpige Ejakulation (alle paar Tage)
Stimulationsbehandlung: Stufenplanschema
lalala klein anfangen groß weitermachen
Konservative Therapie
– Erstellung eines individuellen
Therapieschemas
– bei pathologischem Tubenfaktor oder
andrologischer Sterilität => IVF-Therapie
– bei allen anderen Paaren zunächst
konservative Therapiemaßnahmen
Kontrollierte ovarielle Stimulationsbehandlung
„noch möglichst naturnahe“
Zyklusstimulation mit GV zum
Konzeptionsoptimum oder
Inseminationsbehandlung (IUI)
– Eizellreifung: Clomifenzitrat (nur wenn
kein Eisprung), gonadotropine (hMG – aus
Menopausalen frauen, r-FSH – rekombinant
gentechnisch aus Hamster )
– Ovulationsinduktion: hCG zur Induktion der
–
finalen Eizellreifung
Lutealphasenunterstützung : Progesteron
(vaginal)
Stimulationsbehandlung mit gonadotropen
Hormonen
– bei Therapieversagern unter Behandlung
Clomifen & bei hypogonadotropem
Hypogonadismus
– hMG
– r-FSH
– enge Zykluskontrolle (sono) überschiessendes
Ansprechen vermeiden (Mehrlinge)
Insemination: Indikationen
– leichte – mittelgradige andrologische
Subfertilität Partner
– Unfähigkeit Kohabitation
– keine motilen Spermien im postkoital-Test
– trockene Zervix trotz suffizienter Eireifung u
präovulatorischem Status
– Spermaaufbereitung: DichtegradientenZentrifugation, Überschichtung mit
Kulturmedium
– Schwangerschaftsrate in %: 11,4% (<30J),
vergleichbar der bei „natürlichem“ Verkehr
Ursache natürliche Selektion eingenisteten
Embryos
IVF/ET: Indikationen
– Verschluss-/Funktionsstörung Tuben
– männl. Subfertilität
– rezid. Misserfolg bei IUI
– Endometriose
IVF Ablauf
– Follikelpunktion: Eizellen absaugen
ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion)
Indikationen
– schwere männl. Subfertilität
– geringe Befruchtungsrate bei IVF
– Verwendung testikulärer / epididymaler
Spermien
– „Herbeiführung einer Schwangerschaft durch
andere Behandlungsmethoden ohne
ausreichende Aussicht auf Erfolg“
– Verpflichtende Untersuchungen vorher:
genetische Defekte, Spermiogramme,
mukoviszidose,...
in Deutschland nicht erlaubt: PGD
Präimplantationsdiagnostik
Blastozystenkultur: Blastozyste hat 50%
Implantationswahrscheinlichkeit, (vgl 2-4Zellstadium 5%)
darf ich anlegen, aber nicht selektieren
Problem: man darf nur 3 reintun, muss sie
nehmen – hat man keine Blastozyste wird frau
ziemlich sicher nicht schwanger, hat man 3
Blastozysten hat man häufig Mehrlinge
in-vitro-Maturation IVM (in de im kommen)
abpunktieren Eizellen Sonographisch, in vitro
Reifung
Vorteil: wenn man keine Zeit hat erst mal zu
stimulieren (Krebs z.B.) Eizelle frühzeitig
entnehmen
Technik der Zukunft?!
Fertiliitätserhalt bei onkologischen
Erkrankungen: z.B. Ovar operativ verlagern
aus Bestrahlungsfeld, Kryokonservierung, ...
18.12., 16 Hörer
=> Handout
8.1.
Myome, Descensus, Urogenitalloge
viele Bilder ,wenig Akku (gleich mal vergessen
aufzuladen)
=> Handout
15.1. - 9 Besucher
Diagnostik und Therapie des
Mamma Ca
19k Todesfälle im Jahr unsw
Risikofaktoren
– Geschlecht
– Alter
– Hormonelle Faktoren
– genetische Vorbelastung (4-9% genetisch )
– Ernährung, Lebensstil
– Umweltfaktoren (ionisierende Strahlen)
Östrogenwirkung auf das Zellwachstum
Prämenopause : aus Ovar
Postmenopause: Fettgewebe, Muskel, Leber,
auch Mamma-Ca
=> induktion von Angiogenese
Hormoneinnahme hat wesentlich weniger
Einfluss auf Risiko als Sport, Alkohol ,
Übergewicht!
Brustkrebszahlen in Zukunft?
– Zahl Neuerkrankungen: in letzten Jahrzehnten
nahezu verdoppel t
– USA, Holland u.a. Zahl Brustkrebsfälle
erstmals rückläufig
– Deutschland : Zahl neu entdeckter
Brustkrebsfälle steigt noch an
Mortalitätsrate bei Brustkrebs sinkt, auch in
BRD
Früherkennung
– Selbstuntersuchung
– Vorsorgeuntersuchung
– Mammographie-Screening
Selbstuntersuchung
– Zeitpunkt: kurz nach der mensis (weiche
Brust)
– Inspektion
– Systematisches Abtasten der ges Brust
gegen die Brustwand
– Insbesondere bei größerer Brust: Abtasten
zw zwei Händen
Bilder: Vorwölbungen, Einziehungen (auch der
Mamille), Größendifferenzen
Vierfachdiagnostik
– ärztl Untersuchung
– Sono
– Mammographie
– eventuell Biopsie
MRT auch schon gut etabliert
Sonographie: für alleiniges Screening nicht
geeignet
Sono
linearer Schallkopf
Domäne: Unterschied Zyste- Maligner Befund
sono-gesteuerte Biopsie
Hochgeschwindigkeitsbiopsie: klinge saust
rein, dann cover über biopsatkammer
Vakuumbiopsie (durch Biopsienadel wird
gewebe abgesaugt): Sinn: op-Biopsien können
eingespart werden, jedoch nur bei adäquater
Qualität , hohe diagnostische Genauigkeit; viel
gewebe mit 1x stanzen möglich
Brustkrebs-Früherkennung
– einzige zusätzlcihe anerkannte methode zur
zeit mammographie
– nutzen für altersgruppe 40-70 nachgewiesen
– nutzen > 70j anzunehmen
– min alle 2 Jahre zu empfehlen
– nicht bestandteil der gesetzlichen
Krebsvorsorge!
Mammographie-Screening
– Reihenuntersuchung bei frauen zw 50 u 69 J
– Ziel senkung mortalität um ca 13%
Stereotaktisched Biopsie = mammographisch
geführt
– Indikationen nicht palpable/ im sono
darstellbare , klärungsbedürftige befunde in
der Mammographie
– Domäne: der Mikrokalk
Vorteil: Op-Einsparung falls benigner Befund
Mammographie
Ziel: Erkennung von Frühformen
Pathologische nur bildgefbend entdeckte
Befunde steigen stark an
biopsie zur differenzierung histologische
benigne läsionen vs nicht tastbare malignome
=> OP / Beruhigung
MRT
sehr sehr aufwendig, sehr sehr teuer, kein
screening da falsch pos befunde stark zunehmen
würden, aber gut für spezielle Fragestellungen
Therapie des Mamma-Ca
– Operation
– Bestrahlung
– Medikamentöse Behandlung
– Chemo
– Hormon
– Antikörper
OP-Möglichkeiten
– Ablatio
– BET (brusterhaltende Therapie ): heute 2/3
aller Ops
BET
wide excision , Axilläre LNE
+ obligate Bestrahlung der Restbrust
KI: relativ: Multizentrizität, Tumorgröße T4 ,
absolut: Kontraindikation gegen NBS (v.a. bei
BET folgendem Rezidiv)
BET geht auch nach primärer Chemotherapie
Brustrektonstruktion:
Tumoradaptierte Resektion und Rekonfiguration
mit Angleichung Kontralateral
andere Möglichkeit: Protheseneinlage mit HautExpander-Vortherapie
„Tram-Flap“: Rectus abominis und teile vom
unterbauch, „latissimus dorsi flap“ (bei eher
kleiner brust)
Axilläre LNE (lymphonodektomie)
Warum? Wichtigster Prognoseparameter ist
der Nodal-status!
Ist er negativ: 10JÜR 70%
positiv: 30%
>4LK pos: 20%
ca 60% aller mamma-ca bei Diagnose NVorgehen: Entfernung LK in level 1+2, N>10;
rate von „skip-metastasen“ <2%
therapeutischer Effekt LNE: 5,4%
Überlebensverbesserung
aber: Morbidität ax LNE
– Lymphödeme 5-30%
– Serombildung 10%
– Schädigung Gefäße & Nerven
– Bewegungseinschränungen
„sentinel-node“ Biopsie
Prinzip: detektion der ersten das tumorbett
drainierenden lk durch applikation
lymphgängier substanz
Theorie:der lymphtstrom geordnet u
voraussehbar, tumorausdehnung erfolgt
sequentiell, sentinel node ist erste lk-station
Technik: Lymphszintigraphie , Technetium
markiert, zusätzlich präoperativ Farbstoff,
axilläre Detektion
OP: lokalisation LK transkutan mit
Gammasonde, nach Hautschnitt visuell durch
Farbstoff
Konsequenz: Axilläre LNE ja – nein
„pitfalls“ (Versager)
– ausgedehnter axillärer befall
– peritumoröse lymphangiosis c.
– voroperationen
– großer primärtumor
Detektion: >90%, falsch-negativ-rate <5%
=> gute Ergebnisse
großes Studienbombardement
ab in den Bonker!
„oh noch 9 minuten und ich wollte noch so viel
reden“
Ma-Ca, adjuvante Therapie
– Hormone
– CHT
– Radiatio
– Immuntherapie
Trastuzumab: nur bei 20-30% machbar (bei
HER2-Überexpression), da sehr gute
Erfolgsraten, adjuvant , Behandlungsdauer 1 J
Östrogen: Rezeptorblockade /
Synthesehemmung / ovarielle Ablation
bei jeder Patientin die Estrogenrezeptorpositiv
oder Gestagenrezeptorpositiv ist
Tamoxifen (antiöstrogen, Rezeptorblockade,
Dauer 5 J post-op): nach 15 Jahren
Beobachtungszeit 13,4% weniger Rezidive
Aromataseinhibitoren (Synthesehemmung):
ähnlich gut wie TAM
Chemotherapie: adjuvant verbessert
Rezidivfreiheit & Survival
=> d.h. Die meisten werden heute primär
chemotherapiert
22.1., 8 Besucher
Infektionen in der Frauenheilkunde und der Gynäkologie
Anatomische Grundlagen
Mons pubis
Präputium
– Klitoris
– Labia majora / minora
– Urethra
– Gräfenberg-Zone („G-Punkt“)
– Ausführungsgang Bartholin-Drüse
– hintere Kommissur
– Perineum
– Damm
– Anus
=> Atlas
–
–
Beckengefäße:
– A.uterina (lateral der Portio)
Einteilung Candidainfektion der Vulva
1. vesikulöse Form (v.a. Bläschen)
2. diffus-ekzematöse Form
Schwellung und Rötung der Schamlippen
3. follikuläre Form
Pusteln und Papeln im Bereich der Follikel
1. leichte Form
subjektive beschwerden (juckreiz, brennen,
geringer fluor), noch keine kolpitis
2. mittelschwer
3. schwer
nekrotisierende schwere kolpitis
bild: frische candidavulvitis: diskrete
stippchenförmige fest haftende auflagerungen
im introitusbereich
Therapie
1. Primär lokal : Polyene (Nystatin,
Amphotericin B), Imidazol und
Ciclopiroxolamin-Vaginalia
2. orale Therapie: Triazole
3. Candida glabrata-Infektion: >3 Wochen
oral Fluconazol 750 mg pro Tag (fette dosis ,
leberverstoffwechselung =>
Transaminasenkontrolle)
4. Candida krusei: übliche Lokaltherapie
Amorolfin
und zig weitere bilder der obigen formen
„unser tägliches Brot“
eine von Sproßpilzen der Gattung Candida
hervorgerufene Entzündung der Vulva oder der
Vagina
Erreger: 80-90% candida albicans, kulturell
anzüchtbar
fies: canadida glabrata: ausgesprochen
symptomarm (überwiegend nur subjektive
Beschwerden wie juckreiz und geringes
Brennen)
Pilzkolonisation
bei einer Vielzahl von Frauen besiedelt , ohne
dass subjektive Beschwerden oder
Krankheitszeichen bestehen
Prävalenz: gesunde prämenopausale ~10%,
gesunde Schwangere: 30%, gesunde
postmenopausale: 5-10%
Diagnostik
1. klin Inspektion von Vulva und Vagina
2. Nativpräparat aus Vaginalsekret
Scheidensekret wird auf einen objektträger
aufgebracht und mit einem Tropfen
Kochsaltzlösung vermischt. (am besten
noch ein Tropfen Methylenblau) Betrachten
Pilzinfektionen
bei einer 250- oder 400-fachen Vergrößerung
- 30%: Pseudomycelien
3. Pilzkultur
Sabouraud-Glukose-Agar (ziemlich teuer)
4. Subkulturen auf Reisagar zur Bestimmung
Pilzart
Wirkung
Terbinafin Clotrimazol
Fungistatis Fungizid
ch,
fungizid
Ciclopirox
Fungistatis Fungizid
ch
Wirkspektr ++
um
++
+
+++
Sporozoid
-
-
-
+
Erregerlüc
ken
Ja
Ja
Ja
Nein
-
++
+++
Antiphlogi stisch
Partnertherapie?
Doppelblindplacebokontrollierte Studien: keine
signifikante Verbesserung der Heilungsrate
bei chron Rezidiven: Penis &
Spermauntersuchung Partner
Darmbehandlung?
Kurzzeitige orale Behandlung mit Nystatin bei
übermäßiger candida albicans-Besiedlung des
Darmes (>104 KbE/g Stuhl)
eine „Darmsanierung“ nicht möglich und nicht
notwendig
Candidainfektion in der Schwangerschaft
in den ersten Lebenstagen obligat pathogen für
das Neugeborene:
– 90% Mykose im 1. LJ
– Mund- u Anogenitalmykose gleich häufig
cave: Frühgeborene <1500g :
Candidaseptikämie
Vorsorge: Kultur aus Vagina ~34. SSW
intravaginale Therapie <1 Woche vor
Wehenbeginn
Virusinfektionen
HSV
–
–
–
Nachweis HSV-Genom in den
Wurzelganglien der Sakralnerven möglich
Mensch einziger natürlicher Wirt
Manifestation im mukokutanen
Versorgungsgebiet der Sakralnerven (in deren
Ganglien lebenslange Persistenz)
HSV I: oraler Typ, „Lippenherpes“,
zunehmend ebenfalls für Herpes genitalis
verantwortlich (Oralverkehr)
HSV II: genitaler Typ
genitale Herpes-Infektion
– Primärinfektion: 90% asymptomatisch, aber
10% schwerer verlauf
– rekurrierender Herpes genitalis: deutliche
physische u psychische Beeinträchtigung
eine erworbene HSV I-Infektion vermindert
das Risiko einer primären genitalen HSV IIInfektion
Klinik primärer genitaler Herpes
– erhebliche Schmerzen
– juckreiz, vaginaler oder urethraler Fluor,
Dysurie
– Vergrößerung der inguinalen Lymphknoten
bds
– 2/3 der Patientinnen: Fieber, reduzierter
Allgemeinzustand, Myalgien
(pathognomonisch für Herpes in
Verbindung mit Lokalsymptomen)
– Bläschen über größere Flächen des
gesamten Genitale verteilt („herpetiform,
wie drübergeschmissen“)
– 30% der Patientinnen entwickeln eine
aseptische Meningitis
=> bei Auffälligkeiten immer
neurologisches Konzil
Bildershow
Stadien genitale HSV-INfektion
– sexuelle Transmission
inkubationszeit 4-5tage
– erythematöse papeln, vesikel, pusteln mit
serösem inhalt
4-5 tage
– feuchte, schmerzahfte ulzera
6 tage
– eintrocknung, abheilung nach 1 Woche
– Rezidiv ?
12 tage lang virusnachweis ab erythematöse
papeln, vesikel ..
Rezidivierender genitaler Herpes:
– Prodromalstadium : Parästhesien im
Genitalbereich 1h bis 2d vor Eruption
(sakrale Neuralgie)
– Eruptionsstadium: Effloreszenzen sind
beschränkt auf 1 Seite des äußeren Genitale,
geringere Fläche betroffen
– Folgestadium: Dauernder latenter
Brennschmerz im Bereich der Vulva
Triggerfaktoren rekurrierende HSV-Infektion
– immunologisch
– neural
– hormonell
– endokrin
– physikalisch
=> kennenlernen und vermeiden
HSV Therapie
Eine Lokaltherapie mit Salben ist ungeeignet!
Therapiedauer systemisch: > 5 Tage
– Aciclovir (z.B. Zovirax) oral oder i.v.
Guanosinabkömmling
– Valaciclovir oral
– Famciclovir (z.B. Famvir) oral, Foscarnet i.v.
HPV humane Papillomaviren
–
–
–
–
DNA-Viren : Familie der Papova – Viren
Tumorviren
mehr als 100 Typen bekannt
low risk (6,11,...) – high risk (16,18,..)
„low risk“- HPV-Typen
– benigne genitale Warzen
– Condylamata acuminata (spitze
Feigwarzen)
– Übertragbarkeit 60-70% (Inkubationszeit 3
Wochen – 8 Monate) nicht durch Sauna,
Toiletten u.a. sondern sexuell
– Verlauf: Spontanheilung häufig, Persistenz
über Jahre möglich
– Lokalisation: hintere Kommissur, Labia
minora u maiora, periklitoridal, perianal,
Vagina, Urethra
„Patientinnen kommen u sagen: ich hab
sandkörner da unten, es reibt immer so“
Bildershow: frische Feigwarzen im introitus:
weißlich, breitflächig, fleischig...kleine
stecknadelkopfgroße konfluierende Condylome
große kondylome mit gefäßpunktierungen
„high risk“ HPV-Typen
– werden in 100% aller Zervixkarzinome
gefunden
– haben Sequenzen mit onkogener Aktivität
– von WHO und NIH als Karzinomgene des
Zervixkarzinoms anerkannt
HPV-assoziierte intraepitheliae Neoplasie der
Vulva (VIN)
– morphologie: pigmentierte Papeln,
erythematöse fleckförmige Effloresezenzen,
Leukoplakie
– Stufen: VIN I-VIN III
– ....
HPV infektion u tumorigenese
=> zu krass
Kategorien HPV-Infektion
– latente Infektion (nur molekularbiologisch
nachweisbar)
– subklinische Infektion (veränderungen
kolposkopisch oder mikroskopisch
erkennbar)
– manifeste infektion
– genitale Warzen
– intraepitheliale Neoplasien (CIN, VIN)
=> invasive Neoplasien
–
Erkrankungen, die zweitteuerste
1-2% aller HPV-pos Frauen haben genitale
Warzen (in de 400k-800k Frauen)
Prädiktoren anogenitale HPV-Infektion
– Anzahl Sexualpartner
– Nikotin
– Gravidität
– orale Kontrazeptiva
Impstoff zur Prophylaxe HPV 6, 11, 16, 18
Zulassung Dezember 2006
http://www.gardasil.com
optimal : applikation vor 1. GV
Kostenpunkt 500€
Bakterielle Infektionen der Vulva
und der Vagina
A-Streptokokken Vulvitis
– tritt auf bei kleinen Mädchen, orale
Schmierinfektion
– Leukozyten positiv
– Therapie: Penicillin
immer Remission möglich , jeweils ~30%
Staphylodermie / Follikulitis / Vulva-Abszeß
– 90% staph aureus
– kleine Abszesse in Talgdrüsen oder Haarbalg
– Therapie: Abszeß-Eröffnung, PolyvidonJod-Salbe
Epidemiologie
– 50% aller sexuell aktiven Frauen sind HPVpositiv
– eine der häufigsten sexuell übertragbaren
Vulvitis plasmacellularis
– Erreger: ???
– fleckförmige Rötung , brennender Schmerz,
Leukorrhoe
–
Therapie: Clindamycin lokal über 1-3
Wochen
Lues
– Erreger: Treponema pallidum
– Meldepflicht!
– Partnertherapie!
– Therapie: 2,4 Mio Depot-Penicillin i.m.
Jeden 2. Tag
Aminkolpitis / bakterielle Vaginose
– Erreger: Gardnerella vaginalis + zahlreiche
Begleitkeime
– Symptome: dünnflüssiger Fluor (riecht so
komisch nach Fisch), ph-Wert >4,5,
Amingeruch des Fluor
– Prävalenz 5-30%
– Komplikationen: Endometritis, Salpingitis,
Tuboovarial-Abszeß
– Therapie: Metronidazol oral oder
Clindamycin Vaginalcreme
Bildershow
vulvitis plasmacellularis: fleckförmige rötung
lues primäraffekt (niemals ohne handschuhe!!):
ausgestanztes ulcus
DD: ausgestanzte ulzera : Behcet-Syndrom
(bipolare Aphthose)
atypischer primärer Herpes genitales (ähnlichkeit
lues-primäraffekt
Trichomonas Vaginalis
– „schon bevor patientin sich auszieht riechen
sie intensiven Fischgeruch“:
– Labien gerötet, reichlich gelb-schaumiger
–
–
–
fluor
Mikroskopie: kriechen entgegen
Flüssigkeitsstrom
gasblasen durch anaeroben Keim
Therapie: 1x2 g Metronidazol oral,
Partnertherapie obligat!
HIV
– Sahara > 20 Mio Infizierte, 3,1 mio Neue
2004
– Osteuropa: 210k Neuinfizierte 2004
– Deutschland 2005 : 45k Infizierte , Anstieg
um 13% 2004/2005
– Syphilis: 2001: 1,7k fälle, 2004: 3,3k fälle
– In deutschland ist die HIV_Infektion eine
Behandelbare chronische Infektion
– Afrika: 16 Mio Waisen!
– Männer : Frauen 4:1 in Deutschland!
– 65% der HIV-Erstdiagnosen bei
Migrantinnen
– in Deutschland bestimmt meist das Risiko
des männl Partners das Risiko der Frau
– herkunft hochprävalenzregion
– iv-drogenkonsum
– gleichgeschlechtliche sexualkontakte mit
männern (bisexualität)
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