Teilklausur zur Vorlesung Grundlagen der Mikroökonomie – Modul

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Name_____________________________
Vorname___________________________
Matrikel-Nr.:_______________________
Studiengang:________________________
Erreichbare Punkte: 37,5
Erreichte Punkte:
Erstversuch
1. Wdhlg.
2.Wdhlg.
Universität Rostock
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für VWL – Mikroökonomie –
Prof. Dr. Wilfried Siebe
Teilklausur zur Vorlesung
Grundlagen der Mikroökonomie – Modul VWL I
SS 2010, 23.07.2010
• Beantworten Sie alle 6 gestellten Aufgaben auf den übergebenen Aufgabenblättern!
Unterschreiben Sie die Klausur auf der letzten Seite.
• Bei Verwendung von Abkürzungen Legende nicht vergessen.
• In den Teilklausuren Mikro und Makro können jeweils 37,5 Punkte erreicht werden
(=75 Punkte).
Um die Gesamtklausur zu bestehen, müssen mindestens 37,5 Punkte erreicht werden
und im jeweiligen Fach mindestens 9,5 Punkte.
Nur bei Bestehen beider Teilklausuren ist das Modul VWL I bestanden.
• Erlaubte Hilfsmittel: nicht-programmierbarer Taschenrechner.
Bearbeitungszeit: 1,5h
Wir wünschen viel Erfolg!
1
Aufgabe 1: Nutzentheorie
a) Geben Sie eine kurze, nicht formale Definition der folgenden Begriffe:
-
Verbraucherpreisindex
-
Einkommenselastizität der Nachfrage
(9 Punkte)
b) Kasimir ist Fußballfan und sieht sich die Spiele der Weltmeisterschaft an. Zeichnen Sie seine
Indifferenzkurven in die untere Graphik ein, wenn er jedem Tor Brasiliens indifferent
gegenübersteht, aber einen großen Nutzen aus einem Tor Deutschlands zieht.
Tore Deutschland
Tore Brasilien
Teilklausur Mikroökonomie SoSe 2010
2
c) Während der Fußballübertragung bekommt Kasimir Hunger. Zum Konsum stehen ihm beim
Public-Viewing-Event Brezeln (𝑥1 ) und Würste (𝑥2 ) zur Verfügung, wobei seine Nutzenfunktion die folgende Form hat: 𝑢(𝑥1 , 𝑥2 ) = 𝑥1 + 3𝑥2 mit 𝑥1 , 𝑥2 ≥ 0.
Es ist darüber hinaus bekannt, dass Kasimir den folgenden Situationen indifferent
gegenübersteht: er verspeist entweder nur Würste oder Kasimir verspeist nur Brezeln, dafür
dann aber die dreifache Anzahl.
Kreuzen Sie die richtige Aussage an: (Genau eine Aussage ist richtig, für eine falsche
Antwort werden keine Minuspunkte vergeben)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Brezeln und Würste sind perfekte Substitute und die Grenzrate der
Substitution (GRS) entspricht an jeder Stelle dem Verhältnis 2/3.
Brezeln und Würste sind perfekte Komplemente und die Grenzrate der
Substitution (GRS) entspricht an jeder Stelle dem Verhältnis 3/9.
Brezeln und Würste sind perfekte Komplemente und Kasimir ist bereit,
3 Würste aufzugeben, wenn der dafür 9 Brezeln zusätzlich bekommt.
Brezeln und Würste sind perfekte Substitute und Kasimir ist bereit, 4
Würste aufzugeben, wenn der dafür 12 Brezeln zusätzlich bekommt.
Brezeln und Würste sind perfekte Substitute und Kasimir ist bereit, 12
Würste aufzugeben, wenn er dafür 4 Brezeln bekommt.
Brezeln und Würste sind perfekte Komplemente und Kasimir ist bereit,
9 Würste aufzugeben, wenn er dafür 3 Brezeln zusätzlich bekommt.
Raum für Nebenrechnungen, falls erforderlich (werden nicht gewertet):
Teilklausur Mikroökonomie SoSe 2010
3
a) Weiterhin verfüge Kasimir (aus Teilaufgabe c)) über ein Budget in Höhe von m = 12 Euro,
wobei seine Ausgaben dieses Budget nicht übersteigen dürfen. Die Preise der Güter seien mit
p1 (Brezeln) und p2 (Bratwürste) gegeben.
Kreuzen Sie die richtige Aussage an: (Genau eine Aussage ist richtig, für eine falsche Antwort
werden keine Minuspunkte vergeben)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Wenn eine Brezel 0,60 € kostet und eine Bratwurst 1,20 €, dann
konsumiert Kasimir im Nutzenmaximum 10 Brezeln.
Wenn eine Brezel 0,60 € kostet und eine Bratwurst 2,40 €, dann
konsumiert Kasimir im Nutzenmaximum 5 Brezeln.
Wenn eine Brezel 0,60 € kostet und eine Bratwurst 1,80 €, dann
konsumiert Kasimir im Nutzenmaximum 5 Bratwürste und 3 Brezeln.
Wenn eine Brezel 0,60 € kostet und eine Bratwurst 2,40 €, dann
konsumiert Kasimir im Nutzenmaximum 20 Bratwürste.
Wenn eine Brezel 0,60 € kostet und eine Bratwurst 0,80 €, dann
konsumiert Kasimir im Nutzenmaximum 25 Brezeln.
Wenn eine Brezel 0,60 € kostet und eine Bratwurst 1,80 €, dann ist
Kasimir im Nutzenmaximum indifferent zwischen jeglicher
Kombination von Brezeln und Bratwürsten, die sein Budget
vollkommen ausschöpft.
Raum für Nebenrechnungen, falls erforderlich (werden nicht gewertet):
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4
Aufgabe 2: Multiple Choice
(4,5 Punkte)
Kennzeichnen Sie jeweils, ob die Aussagen wahr oder falsch sind!
(Für eine richtige Antwort gibt es 0,5Punkte, für eine falsche -0,5Punkte, für keine Antwort 0 Punkte,
es ist jedoch keine negative Gesamtpunktzahl möglich)
Wahr
Sind Präferenzen transitiv, schneiden sich die Indifferenzkurven.
Ist die Preiselastizität der Nachfrage kleiner als eins, so befinden
wir uns im unelastischen Bereich einer Funktion.
Ein perfektes Substitut liegt vor, wenn die Indifferenzkurven
rechtwinklig sind.
Damit das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen erfüllt ist, muss
𝜕2 𝑈
die Bedingung 𝜕𝑞2 > 0 gelten.
Die Steigung einer Budgetgerade entspricht dem (negativen)
Preisverhältnis und ist im Haushaltsoptimum gleich der Grenzrate
der Substitution.
Die Marktnachfrage setzt sich aus der Summe der individuellen
Nachfragen zusammen.
Im Falle eines normalen Gutes gilt für die Nachfragekurve 𝐷(𝑝)
𝜕𝐷(𝑝)
𝜕𝑝
> 0.
Wenn das Einkommen steigt, steigt bei einem superioren Gut die
Nachfrage überproportional.
Ein Marktgleichgewicht entsteht dann, wenn Angebot = Nachfrage
gilt.
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Falsch
5
Aufgabe 3: Individuelle versus Marktnachfrage
(5 Punkte)
Gegeben sei das Indifferenzkurvensystem der Güter 1 und 2, wobei exemplarisch drei
Indifferenzkurven I1 , I 2 , I 3 angegeben sind. Weiterhin sei die Budgetgerade E1 abgetragen.
a) Welches der beiden Güter ist ein Ungut bzw. ein normales Gut?
b) Markieren Sie das Haushaltsoptimium.
c) Es wird nun angenommen, dass sich der Preis für das Ungut verdoppelt. Zeichnen Sie die
neue Budgetgerade sowie das neue Haushaltsoptimum in die Grafik ein.
d) Zeichnen Sie, ausgehend von E1 , zwei neue Budgetgeraden, bei denen sich ceteris paribus
das Einkommen erhöht ( E 2 ) bzw. verringert ( E 0 ), in die Grafik ein und kennzeichnen Sie
die Einkommenskonsumkurve.
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Aufgabe 4: Produktionstheorie
(7 Punkte)
Ein Unternehmen produziert mit den Inputfaktoren Arbeit (L) und Kapital (K) mit der zugrunde
liegenden Produktionsfunktion q= F(K, L) = KL2 . Eine Einheit Arbeit kostet 𝑤 = 1 und eine Einheit
Kapital kostet 𝑟 = 1.
a) Ermitteln Sie den Homogenitätsgrad der Produktionsfunktion und interpretieren Sie Ihr
Ergebnis kurz.
b) Langfristig stehen beide Inputs variabel zur Verfügung. Wie lautet die kostenminimale
Inputkombination, wenn 256 Einheiten produziert werden sollen?
c) Wie hoch sind die Gesamtkosten, wenn von Fixkosten abgesehen wird?
d) Wie verändert sich die Lage der Produktionsisoquante, wenn weniger als 256 Einheiten
produziert werden sollen?
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7
Aufgabe 5: Vollständige Konkurrenz
(6 Punkte)
Ein repräsentativer Anbieter produziere auf einem Markt unter vollständiger Konkurrenz. Die
Marktnachfrage nach dem von ihm produzierten Gut lautet p = a - bq D . Das Angebot für dieses Gut
beträgt p = c + dq S , wobei p = Preis und q = Menge ist.
a) Bestimmen Sie rechnerisch die Preis-Mengenkombination im Marktgleichgewicht, falls
a = 2, b = 0,5, c = 1 und d = 1.
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8
Gehen Sie nun von einem S-förmigen Kostenverlauf eines Anbieters aus.
b) Wie verläuft die kurzfristige individuelle Marktangebotskurve, wie verläuft die langfristige
individuelle Marktangebotskurve bei vollständiger Konkurrenz? Fertigen Sie eine qualitative
Zeichnung an, in die Sie alle relevanten Kurven und Punkte eintragen.
c) Geben Sie eine kurze verbale Erklärung für den Verlauf der jeweiligen Kurvenverläufe
(maximal 2 Sätze pro Kurve).
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Aufgabe 6: Monopol
(6 Punkte)
Ein Monopolist sieht sich der Nachfragekurve p = 22 - q gegenüber, wobei p der Preis in € pro Stück
und q die Menge ist. Die durchschnittlichen Kosten sind konstant und betragen 12 € pro Stück.
a) Wie hoch ist die gewinnmaximierende Preis-Mengen-Kombination und wie hoch ist der
dazugehörige Gewinn?
b) Berechnen Sie die Konsumentenrente im Monopolfall.
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10
c) Berechnen Sie zunächst die Grenzkosten und anschließend die Marktmacht mit Hilfe des
Lerner-Maßes.
d) Wie hoch ist der Preisaufschlag auf die Grenzkosten, gemessen in Prozent?
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