pH-Wert und elektrische Leitfähigkeit von Glycin

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pH-Wert und
elektrische
Leitfähigkeit von
Glycin
Maximilian Kormann
pH-Wert und elektrische Leitfähigkeit von Glycin
1. Versuchsaufbau und -durchführung
Jeweils gleichkonzentrierte Lösungen (c = 0,1 mol/l) von Glycin und Essigsäure werden
hergestellt und anschließend ihr pH-Wert und ihre elektrische Leitfähigkeit gemessen.
2. Beobachtung
Es ergeben sich folgende Messwerte:
elektrische Leitfähigkeit:
pH-Wert:
Glycinsäure
Essigsäure
Glycinsäure
Essigsäure
6,05 µS
0,48 mS
5,5
2,66
3. Auswertung
Dadurch dass Glycin die selbe Säuregruppe wie Essigsäure hat, würde man erwarten dass der
pH-Wert fast gleich sein müsste. Allerdings ist der pH-Wert von Glycin weit höher als der von
Essigsäure.
Dies lässt sich durch die Strukturformel erklären:
Carboxylgruppe
O
O
H
C
N
H
H
H
C
H
Aminogruppe
Weil Glycin sowohl eine Corboxyl- als auch eine Aminogruppe besitze, kann es sowohl Protonen
aufnehmen als auch abgeben. Es ist also ein Ampholyt. Beide Gruppen streben danach,
Protonen aufzunehmen, bzw. abzugeben. Es entsteht ein Zwitterion:
-
O
O
C H
H
C
N
H
H
+
H
Somit ist Glycin ein Zwitterion, da es an 2 Stellen unterschiedlich geladen ist: Das erklärt die
schwache elektrische Leitfähigkeit trotz salzartiger Struktur.
Bei einer salzartigen Struktur würde man auch eine hohe elektrische Leitfähigkeit erwarten, doch
genau das Gegenteil tritt ein. Die Ladungen der Glycinionen können nicht getrennt werden, da
sie durch Atombindungen verbunden sind. Daher richten sie sich in einem elektrischen Feld nur
aus und bewegen sich nicht.
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