Traditionelle Europäische Medizin. Nahrungsmittel, die nicht natürlich vorkommen, sondern chemisch und industriell verarbeitet werden, sind der Darmgesundheit grundsätzlich abträglich. Dazu gehören meiner Meinung nach auch Nahrungsergänzungsmittel. Denn alles, was der Mensch und natürlich sein Darm verarbeiten muss, das ihm aber nicht entspricht, belastet ihn. Das Problem ist, dass wir heute aufgrund der industriellen Lebensmittel meist kein Gefühl mehr haben, was uns entspricht. Wichtig sind Lebensmittel, die saisonal und der jeweiligen Region vorkommen.. Die wiederum sollte man reif essen, damit es auch langfristig nicht zu Unverträglichkeiten kommt. Ein Beispiel sind etwa Gluten im Mehl. Heute gibt es Backmischungen, die überall gleich und gleich dosiert sind. Früher gab es hingegen in nahezu jedem Dorf andere genotypische Arten von Getreide. Damit war auch das Brot anders. Wenn ich immer das Gleiche es – auch genotypisch die gleichen Pflanzen, dann gibt es keine Vielfalt mehr. Jeder Pflanzentyp hat aber unterschiedliche Möglichkeiten Nährstoffe aus dem Boden zu ziehen und auch unterschiedlich zu speichern. Ähnlich ist es auch bei Eiweiss. Wir ernähren uns heute viel zu dicht und das belastet den Darm. Nehmen wir etwa Kresse. Die keimt in ein paar Tagen, Nüsse hingegen brauchen ein halbes Jahr. Sie sind damit viel dichter. Oder Fisch. Eine Forelle braucht drei bis vier Jahre bis sie so groß ist, dass man sie essen kann, da wächst jedes Huhn rascher und das Eiweiss ist damit auch nicht so dicht. Diese dichte Nahrung lagert sich auch in den Darmzotten an und führt zu Erkrankungen. Fasten ist hier eine Möglichkeit – neben einer ausgewogenen Ernährung – zur Reinigung, Entlastung und Entgiftung. Man kann das auch mit Einläufen unterstützen, ich rate aber von Salzen und Abführmitteln ab, weil das den Dram wiederum belastet. Dr. med. Petra Zizenbacher ist Allgemeinmedizinerin, Kräuterfachfrau und Expertin für komplementäre, europäische Heilmethoden.. www.naturheilzentrum.at Lebensweise-Magazin Jänner 2014