06.10.2011 Fortpflanzung Entstehung neuer Individuen aus einem Elter oder zwei Eltern Dieser zyklische Prozess ist nicht generell mit einer Vermehrung der Anzahl an Individuen verbunden! Sexualität: drückt sich in der physiologisch-chemischen Polarität der Umordnung / Neuordnung genetischer Informationen aus. Sie beinhaltet die Potenz eines Individuums, alternativ beide Geschlechter anzunehmen. Fruchtbarkeit Möglichkeit g zur Erzeugung g g von Nachkommen,, um die Art und darüber hinaus die Rasse zu erhalten. Maß der Fruchtbarkeit einer Population ist die Geburtenrate. Sie gibt die Anzahl der Nachkommen in einer bestimmten Zeitspanne an. Eigenschaft des Lebens 1 06.10.2011 Asexuelle Fortpflanzung Teilung: Trennung des Muttertieres durch eine Furche in zwei Tochtertiere. Oft beginnen b i neue Teilungen T il bevor b di die erste t b beendet d t iistt Tierketten: Knospung: Hervorwölbung der Oberfläche an verschiedenen Stellen des Tiers. Später erfolgt die Ablösung der sich so bildenden Tochtertiere (M t (Metazoa – Hydrozoen) H d ) K Koloniebildung l i bild Stolonenbildung: Am sprossenden Fortsatz des Stammtieres erfolgt Knospung oder Zerteilung Koloniebildung. Dauerknospung: Meist bei sessilen Tieren, Ansammlung von Zellen der absterbenden Kolonie und Bildung einer festen Umhüllung (bei Eintritt ungünstiger Umweltfaktoren). Später schlüpfen diese Zellen (z.B. Schwämme). Polyembryonie: Beschränkung der vegetativen Vermehrung auf das Embryonalstadium Zerteilung des Embryos monozygote Zwillinge (B (Bsp. S Schlupfwespe: hl f Bild Bildung von Tausendlingen) T dli ) 2 06.10.2011 Geschlechtliche Fortpflanzung Warum? Höhere Variabilität der Nachkommen infolge des Genaustausches während der Meiose Bessere Überlebenschance Ü der Art bei veränderten Umweltbedingungen Evolution verläuft schneller 3 06.10.2011 Stationärer Kern Wanderkern Konjugation und genetische Rekombination bei Pantoffeltierchen a…Aneinanderlegen zweier Zellen mit kompatiblem Paarungstyp, Verschmelzung an der Kontaktstelle, drei der vier diploiden Mikronuclei lösen sich auf. b… Meiose beim verbleibenden Mikronucleus 4 haploide Mikronuclei bilden sich c…Teilung (Mitose) eines der Kerne, Auflösung der anderen d…Austausch eines der haploiden Mikrokerne (stationärer Kern, Wanderkern) e…Kernverschmelzung führt wieder zu diploiden Mikrokern (Vermischung d. Chromosomen) Auslösende Sinnesreize Genetische Konstitution Zwischenhirn Hypophyse ZNS Indirekte endokrine Einflüsse Nebenniere, Thyreodea Erfahrung Bisexuelle neurale Organisation Hormonbedingte Ausprägung Gonaden Steroidsekretion Sexuelles Verhalten Grundlagen des Sexualverhaltens (JÖCHLE) 4 06.10.2011 Aggression fördernd • • • • • Breitseitstellung Kopf senken Rücken wölben Keine Zungenbewegung Lautäußerung: g hart, kurz, kräftig hemmend • • • • • Frontalstellung Kopf heben Rücken niederdrücken Aktive Zungenbewegung Lautäußerungen: g weich, langezogen Zwittrige Genitaltrakte: a..Bandwurm b..Oligochaeta c..Lungenschnecke d Weinbergschnecke d..Weinbergschnecke in Kopulation Genitalateria und Penis sind ausgestülpt e..Wechselseitige Begattung bei Helix 5 06.10.2011 Parthenogenese (Jungfernzeugung) Reduzierte Form der sex. Fortpflanzung Embryo entwickelt sich aus unbefruchteten Ei Weil keine Befruchtung kein genetischer Austausch! Eizelle kann Meiose durchlaufen (Chromosomenzahl wird durch Kernfusion aufreguliert!) Meiose bleibt aus Aktivierung der Eizelle zur Parthenogenese durch mechanische Kräfte Schmetterling Salzkrebse Eidechsenart Parthenogenese kann experimentell erzeugt werden! Generationswechsel fakultativ • Befruchtungsphase • Agametische Fortpflanzung durch Einzelzellen z.B. Sporen • Agameten: sex. Undifferenzierte Zellen obligatorisch • Bildung befruchtungsfähiger Eizellen • Sekundäre Fortpflanzung Monsex. Vegetative Bisexuell Bisexuell Monosex. vegetativ Heterogamie Metagenese 6 06.10.2011 Schizogonie Schizogonie Gametogonie Speicheldrüsen ß außen Sex. Fortpfl. Sporogonie GW des Plasmodiums (Malariaerreger) Geschl. u. ungeschl. Fortpflanzung bei Flagellaten 6..Meiose (MI u. MII) führt zur Bildung von 4 haploiden Zellen, die auskeimen und sich wieder ungeschlechtlich fortpflanzen können. 7 06.10.2011 Ontogenese Lehre von der Entwicklung des Organismus Individuelle Entwicklung 1. Embryonal/Fetalphase Wachstum durch Zellvermehrung Zelldifferenzierung, Organogenese 2 Jugendentwicklung 2. Intensives Wachstum durch Zellvergrößerung Organbildung der sekund. Geschlechtsmerkmale 3. Adultphase Längere Zeit auf Plateau 4. Seneszenz Alterungsphase bis Tod 8 06.10.2011 1 2 a 4 b 3 c a), b), c) Penetration des Spermiums durch die Corona radiata (1) und die Zona pellucida (2) in den perivitellinen Raum (4). Die kortikale Ganula agglutiniert verschwindet. 5 6 d e f d) Vollendung der 2. Reifeteilung nach Imprägnation des Spermiums, e), f) Bildung, Annäherung und Verschmelzung des männlichen (5) und weiblichen Vorkerns (6) Spermium an der Oberfläche der Eizelle 9 06.10.2011 Zellteilung nach der Befruchtung bis zur Blastozyste Eizelltypen: Mosaiktyp: Zellen schon in frühem Alter auf ihre spätere Funktion festgelegt Regulationstyp: Spezialisierung erfolgt erst später Herausbildung der Zellpole: Vegetativer Pol………Verdauung / Darm Animaler Pol…………ZNS / Gehirn 10 06.10.2011 Entwicklungsstadien befruchteter Eizellen Tage p.c. Entwicklungsstadium 1 Ungefurcht (bis zur 1. Teilung ca. 20 – 24 Stunden) 2 Ungefurcht: 2 - Zellstadium 3 2 – Zell- bis 4- Zellstadium 4 4 – Zell- bis 8 - Zellstadium 5 M l – Embryonen Morula E b b befinden fi d sich i h iim U Uterus 6 Blastozyste (aus Zona pellucida geschlüpft) 7 Blastozysten (Klebrigkeit ab 7./8. Tag) 11 06.10.2011 Embryonalentwicklung a….Furchung b….Keimblattbildung Embryonale Phase: alle Organe angelegt c….Gewebebildung d….Organogenese Fetale Phase: Phase nach Organogenese bis zur Geburt Furchung: g Rasche Zellteilung auf der Basis der Mitose Morula = Zellhaufen (undifferenzierte Stammzellen) durch weitere Zellteilungen Bildung der Blastula 12 06.10.2011 Furchung: Dotter entscheidet, ob nach der Kernteilung auch eine Zellteilung erfolgt: viel Dotter wenig g Dotter Partielle Furchung totale Furchung -Äquale Furchung -Inäquale Furchung -Partielle discoidale Furchung g -Partiell superfizielle Furchung -Radiäre Furchung -Spirale Furchung -Bilaterale Furchung -Blastomerenanarchie 13 06.10.2011 14 06.10.2011 Furchung: Dotter entscheidet, ob nach der Kernteilung auch eine Zellteilung erfolgt: viel Dotter wenig g Dotter Partielle Furchung totale Furchung -Äquale Furchung -Inäquale Furchung -Partielle discoidale Furchung g -Partiell superfizielle Furchung -Radiäre Furchung -Spirale Furchung -Bilaterale Furchung -Blastomerenanarchie 15 06.10.2011 Furchung: Dotter entscheidet, ob nach der Kernteilung auch eine Zellteilung erfolgt: viel Dotter wenig g Dotter Partielle Furchung totale Furchung -Äquale Furchung -Inäquale Furchung -Partielle discoidale Furchung g -Partiell superfizielle Furchung -Radiäre Furchung -Spirale Furchung -Bilaterale Furchung -Blastomerenanarchie Keimblattbildung Ectoderm Niedere Metazoa bilden nur zwei Keimblätter Entoderm Bilateria bilden 3 Keimblätter Mesoderm Ectodermbildung: geht aus Blastozyste hervor entlang der dorsalen Mittellinie differenziert sich i hN Neuroectoderm t d Entodermbildung: = Gastrulation erfolgt durch Gestaltungsbewegungen, Verlängerungsprozesse 2-schichtiger Becherkeim 16 06.10.2011 17 06.10.2011 Mesodermbildung Abfaltung sekundäre Leibeshöhle (Coelom) Abwanderung Emigration Urmesodermzellen Urmesoblasten 18 06.10.2011 Einteilung und Herkunft tierischer Gewebe 19 06.10.2011 Keimblätter als Basis für die Gewebebildung Ektoderm -Oberhaut mit Drüsen -Anfang u. Ende d. Darmkanals u. dessen Drüsen -Zahnschmelz -Sinneszellen Sinneszellen -Augenlinse -Nervengewebe Mesoderm Entoderm -Skelett-, Darm- u. Herzmuskulatur -Binde- u. Stützgewebe -Dentin -Coelomwand -Blutgefäße, Blutzellen, Lymphzellen -Nieren, Samen- u. Eileiter -Epithel -Drüsen des Mitteldarms -Leber, Pankreas -Chorda dorsalis -Schwimmblase -Lunge, Kiemen -Schilddrüse Haupttypen der Primitiventwicklung der Säugetiere A…Raubtier B…Huftier C…Maus / Ratte D…Igel 20 06.10.2011 21 06.10.2011 embryo (blastozyste) uterine secretion proteins hormons endometrium P4 myometrium P4 luteal stimulation CL ovarium LH PGF 2 Way of respons of early embryonic signals Rinderembryo 22 06.10.2011 Remove embryos Remove embryos no effect on cycle longer cycle Extension of Trophoblast Hysterectomy before CL-persistenz Hysterectomy later no CL-persistenz Start attachment Egg in uterus Biochemistry of Blastocysts End of attachment estrus estrus 1 2 3 4 7 14 16 18 21 23 Block of PGF 2 4 12 13 Purpie-proteins (Uteroferrin) in endometrium glands Increasing of progesterone 4 13 Start synthesis of estrogene (aromatase) in Blastocysts Early pregnancy factor Blastostatin Biochemistry of uterus / sow 11 7 PGF 2 bevor not luteolytic 9 12 Days after onset of estrus D Endocrinology ovulation Purpie-proteins in embryo membrans 18 Endocrinology and Biochemistry during Nidation in the pig Time of early embryonic signals to save the gestation and of attachment* Species p Trächtigkeitstag g g Early embryonic signals Attachment Schwein etwa 12 13 - 16 Pferd 14 – 16 36 - 38 Schaf 12 – 13 16 Rind 16 – 17 18 - 22 *HOFFMANN in DÖCKE (1994) 23 06.10.2011 Entwicklungsstadien befruchteter Eizellen Tage p.c. Entwicklungsstadium 1 Ungefurcht (bis zur 1. Teilung ca. 20 – 24 Stunden) 2 Ungefurcht: 2 - Zellstadium 3 2 – Zell- bis 4- Zellstadium 4 4 – Zell- bis 8 - Zellstadium 5 M l – Embryonen Morula E b b befinden fi d sich i h iim U Uterus 6 Blastozyste (aus Zona pellucida geschlüpft) 7 Blastozysten (Klebrigkeit ab 7./8. Tag) 24 06.10.2011 25 06.10.2011 Metamorphose … ist die Summe aller Vorgänge, die beim Tier in seiner Entwicklung vom Larvenstadium bis zum adulten Stadium sich vollziehen. Diese beinhalten: Gleitende Umwandlungen Völlige Umkonstruktionen des Organismus. Tiefgreifende Veränderungen lassen scheinbar zwei verschiedene Organismen vermuten (u.a. Insekten, teilw. Amphibien) Larvenstadium: Ernährung und Wachstum, Verbreitung Adultes Stadium: Vermehrung der Art Besitzen oft nur verkümmerte Mundwerkzeuge (z.B. Sidenspinnerarten) 26 06.10.2011 Morphalaxis: Kleine isolierte Teile können keine Nahrung aufnehmen. Umorganisation des Körpers ist erforderlich! Bsp.: Wirbellose Entstehung eines neuen Individuum aus Körperteilen Epimorphose: Bei Wirbeltieren! Regeneration ist mit Zellwachstum verbunden. Bsp.: Schwanzlurche (Kaulquappe), Eidechse Transdifferenzierung: Differenzierungszustand ist nicht stabil ( niedere Tiere) Bsp.: Medusen: Differenzierung der quergestreiften Muskulatur glatte Muskulatur Nervenzellen 27 06.10.2011 Metazoa: Trennung von Soma und Keimbahn Begründung des natürlichen Todes als biologisches Phänomen Soma = Leiche Zellen der Keimbahn leben in der nächsten Generation fort Ni d Niedere M Metazoa t h haben b ttotipotente ti t t S Somazellen ll asexuelle Fortpflanzung! Sexuelle Fortpflanzung begrenzte Lebenszeit höherer Metazoa Larvalentwicklung und Metamorphose - postembryonales Entwicklungsstadium - bei vielen Metazoa ist Jugendstadium und Larvenstadium identisch - gekennzeichnet durch rasche Entwicklung aus kleinen Eiern - Eigröße wichtig beeinflusst Larvenstadium Ei groß genug wird Larvenstadium übersprungen - bei vielen Tieren ist Larvenstadium wichtig für Ausbreitung der Art (Korallen, Leberegel, Bandwürmer) 28 06.10.2011 Regeneration - Leben als ständiger Prozess im (theoret.) Gleichgewicht von Zellauf- und Zellabbau anabole und katabole Prozesse - Erneuerungen E iin d der Z Zelle ll d durch h Mit Mitose, üb über M Moleküle, l kül G Gewebe b bis hin zu Organen z.B. Polyp ungeschlechtl. Fortpflanzung dabei als extremste Form der Regeneration, Muttertier durch zwei Tochterzellen ersetzt bei höher entwickelten LW fortwährende Erneuerung von Haaren, Körperzellen, Blutzellen, Hautzellen, Drüsengewebe bei Ersatz g ganzer Körperteile p Aufbau eines eigenen g Stoffwechselsystems nötig Fähigkeit zur R. nimmt mit zunehmendem Alter und Spezialisierung ab Alter / Tod Einzeller: fähig sich unbegrenzt zu teilen, aber auch Klone haben begrenzte Lebensdauer (toxische Wirkung von Stoffwechselprodukten) Alterserscheinung: abnehmende Fortpflanzungsrate Ablagerung von Stoffwechselendprodukten in der Zelle (mgl. toxische Wirkung) Altern kann durch gelegentliche Konjugation oder Autogamie/Selbsterneuerung überwunden werden 29 06.10.2011 Metazoa: Trennung von Soma und Keimbahn Begründung des natürlichen Todes als biologisches Phänomen Soma = Leiche Zellen der Keimbahn leben in der nächsten Generation fort Ni d Niedere M Metazoa t h haben b ttotipotente ti t t S Somazellen ll asexuelle Fortpflanzung! Sexuelle Fortpflanzung begrenzte Lebenszeit höherer Metazoa Mechanismen der Alterserscheinung Abnutzungserscheinungen Akkumulation von Stoffwechselendprodukten in nicht g Geweben regenerierbaren somatische Mutation Krebstumore Chromosomen werden kürzer Aktivierung eines Onkogens genetische Faktoren entscheidend für Proteinsynthese wird weniger setzt aus keine Zellerneuerung Tod anabole Prozesse stagnieren Tod als Bestandteil des genetischen Entwicklungsprozesses 30