Prolog: Des Menschen bester Freund Vielfalt von Hunderassen – woher kommt die? Prolog: Des Menschen bester Freund Miacis (40 Mio J) Füchse Folgen Menschen wegen Nahrung (ab 100000) Bären Wölfe Beleg für Hunderassen ab 3000 (Ägypten) Domestizierung ab 15000 (China) heute Prolog: Des Menschen bester Freund Wie sind so viele unterschiedliche Formen entstanden? Mechanismen der Evolution 1. Darwin war nicht allein – Geschichte einer Idee 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese 3. Was kommt dazu: Artbildung und Zufall 4. Kooperation bringt mehr: Koevolution 5. Darwins blinder Fleck: Makroevolution 6. Entstehung des Lebens und Entstehung der Zelle 7. Eine andere Welt: Evolution der Pflanzen 8. Unsere Welt - Wir: Evolution von Tier und Mensch 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese Der rote Faden A. Am Anfang steht Vielfalt: Variation B. Mutationen C. Der Sinn von Sex D. Aus der Vielfalt wird ausgewählt: Selektion E. Darwins härteste Nuss: Sexuelle Selektion Aktuelle Fragen Der Mensch als Produkt der Technik? 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese A. Am Anfang steht Vielfalt: Variation Darwin: Idee der Zuchtwahl (Selektion) stammt aus der Taubenzucht: Um auswählen zu können, braucht man jedoch eine Vielfalt (Variation) von Formen. Ursache der Vielfalt sind die Gene (waren zu Darwins Zeit jedoch noch nicht entdeckt!). 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese A. Am Anfang steht Vielfalt: Variation Für die Evolution von Belang sind nur Variationen, die erblich sind (warum eigentlich?) 1. Mutationen :=Änderungen der Basenfolge oder Struktur der DNS 2. Rekombinationen :=Neukombination verschiedener Allele eines Gens. Wichtig: beide Vorgänge sind ungerichtet. Ob das Ergebnis einen biologischen Sinn ergibt, entscheidet der Taubenzüchter (die Selektion). 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese A. Am Anfang steht Vielfalt: Variation Der Hauptteil der DNS kodiert gar keine Proteine. Früher nannte man diesen Teil der DNS junk-DNA – es ist aber kein „Müll“! Diese nichtkodierende DNS ist für die komplexe Steuerung verantwortlich: • Promotoren: transkriptionelle Steuerung • miRNS: post-transkriptionell Steuerung Der Hauptteil der Evolution passiert hier! 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese A. Am Anfang steht Vielfalt: Variation Fallbeispiel: siRNS dsRNS „bedeutet“ Vireninfektion. dsRNS aktiviert den Dicer-Komplex, der silencing RNA (siRNA) erzeugt Die siRNA bindet an andere Transkripte über Basenpaare. Dies lockt einen RNS-Abbaukomplex (RISC = RNAi silencing complex) an. Charles Darwin (1809 – 1882) Virales silencing. Entdeckt bei der Abwehr von Tabak gegen den ringspot virus. Das Signal wird in die jungen Blätter transportiert, die dadurch symptomfrei sind. Damals (1928) ein Kuriosum – inzwischen als klassisches Beispiel für RNS-basierte Genkommunikation. Doppelsträngige RNS (egal ob Virus oder Spleiss-Fragmente) blocken so die Expression von allen Genen, in denen das komplementäre Motiv vorkommt – „Sprache der Gene“ 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese A. Am Anfang steht Vielfalt: Variation Fallbeispiel: Springende Gene Ein Transposon kann im Genom herumspringen. Manche springen (cut and paste), andere kopieren sich aus mRNA und springen dann (copy and paste). Fließender Übergang zwischen Transposonen und Retroviren. Mobilität hängt von Genaktivität, also der Umwelt, ab. Transposonen und Evolution. Entdeckt von Barbara McClintock an Mais. Aktivität hängt von Entwicklung und Umwelt ab. So kann der Organismus nach Bedarf Variation “fakultativ” anschalten. Vielleicht sind Viren auch nur außerorganismische Faktoren der Variation? Große Teile des Genoms zeigen “Transposon-Spuren”! Introns als inaktivierte Transposons? 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Mutationen - das Rohmaterial für die Variation Typ 1: Punktmutation := Base wird durch eine andere ersetzt. Konsequenzen (nur für kodierende Sequenzen!): 1. Aminosäure wird durch eine andere ersetzt (missense mutation) 2. Vorzeitiges Stopcodon kann entstehen (nonsense mutation) 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen „Gut“ oder „schlecht“ – die Selektion entscheidet Beispiel: Sichelzellenanämie Punktmutation im Gen für Hämoglobin: Austausch von Glutamat gegen Valin. Reduzierte Sauerstoffbindung und veränderte Gestalt der roten Blutkörperchen Bei Normalbedingungen von Nachteil. ABER: Der Malariaerreger kann sich in den Sichelzellen nicht einnisten. In Malariagebieten haben heterozygote Träger der Mutation einen Vorteil! 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Sichelzellanämie: reduzierte Sauerstoffbindung, Sichelform, Malariaresistenz. Wie hängt es zusammen? Die Verbindung läuft über Actin. Malariaerreger mißbraucht Actin der Wirtszelle, um einzudringen. Reduzierte Sauerstoffbindung des Hämoglobins erhöht den Pegel von reaktiven Sauerstoffradikalen (ROS). Normaler Erythrozyt Ein klassisches Beispiel von Sichelzelle Selektion endlich verstanden. Verminderte Sauerstoffbindung des Hämoglobins erzeugt ROS, die Actin bündeln, was das Eindringen des Pathogens blockt, weil dieses dynamisches Actin der Wirtszelle nutzt (Cyrklaff et al., Science, 2011). ROS erzeugen Actinbündelung, was zur Sichelform führt, aber auch das Eindringen des Erregers hemmt. 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Mutationen – Spitze des Eisbergs Die meisten Erbkrankheiten sind rezessiv (warum?) Wir sehen also nur die homozygot Mutierten Die heterozygoten Träger sehen wir nicht Wie kann man die Häufigkeit der Heterozygoten rechnen? Aufgrund der doppelten Erbanlagen gilt (p Häufigkeit von A, q Häufigkeit von a) P2+2pq+q2 = 1 (Hardy-Weinberg-Formel) und p+q = 1 (weil jedes Gen entweder A oder a sein muss) 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Mutationen werden zumeist repariert Photoreparatur in Reis UV-B induzierte Thymindimere werden durch nachfolgendes Blaulicht geheilt. BL-aktivierte Photolyase. 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Basenaustausch ist nicht der einzige Mutationstyp Typ 2: Deletion oder Insertion := Basen werden zerstört oder eingefügt. Konsequenzen (nur für kodierende Sequenzen!): 1. Oft Verschiebung des Leserasters (frame shift) 2. Es entsteht fast immer ein vorzeitiges Stopcodon (nonsense mutation) Fallbeispiel: Duchenne-Syndrom, Deletion im Gen für Dystrophin (Actinbindeprotein) führt zu Muskelschwund. 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Basenaustausch ist nicht der einzige Mutationstyp Typ 3: Chromosomenmutation := ein Chromosomenstück wird herausgeschlagen, gedreht oder woanders eingesetzt (Translokation). Konsequenzen: 1. Zerstörung von Genen 2. Veränderung der Genbalance Translokation in einer Gewebeprobe eines Tumorpatienten (somatische Mutation) 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Basenaustausch ist nicht der einzige Mutationstyp Typ 4: Aneupolyploidie := einzelne Chromosomen treten nicht doppelt auf. Konsequenzen: 1. Starke Störung der Genbalance Trisomie 21 (Down-Syndrom) 2. Entwicklungsstörungen, viele Auswirkungen, die bei jedem Patienten verschieden sind (warum eigentlich?) Quizfrage: Es gibt eine Aneupolyploidie, die bei 50% der Bevölkerung vorkommt. Welche? 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Gibt es auch „gute Mutationen“? Typ 5: Polyploidie :=Vervielfachung eines Chromosomensatzes. Wild- (2n) und Kulturkartoffel (4n) Konsequenzen: 1. Genbalance bleibt erhalten 2. Oft größere Zellen, daher oft größer 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Gibt es auch „gute Mutationen“? Allopolyploidie :=Vervielfachung zweier verschiedener Chromosomensätze vor (oder nach) einer Hybridisierung Raps (Brassica napus) Konsequenzen: 1. Genbalance bleibt erhalten 2. Neue Kombinationen von Genen 3. Hybrid fertil (Meiose!) 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese B. Mutationen Unsere Zivilisation gründet auf Allopolyploidie! Die Neolithische Revolution. Der Übergang von einer Jäger-Sammler-Kultur zu einer seßhaften Lebensweise war fast immer mit Ackerbau verknüpft. Dadurch konnten große Siedlungen entstehen, die Arbeitsteilung und schnelle kulturelle Evolution erlaubten. Unsere Kultur gründet auf der Allopolyploidie von Weizen im Goldenen Halbmond vor etwa 8000 Jahren. 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese C. Der Sinn von Sex Drei landläufige Gründe für Sex: 1. weil‘s der Fortpflanzung dient (Religion) 2. weil‘s Spaß macht (alle anderen) Arnold Böcklin Sirenen 3. weil‘s die Art erhält (viele Wissenschaftler) Stimmt das eigentlich? Asexuelle Vermehrung Aus 2 mach 8 – je 4 exakte Kopien Sexuelle Vermehrung Aus 2 mach 4 – alle sind anders! 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese C. Der Sinn von Sex Der Sinn: Vielfalt durch Neukombination Sexualität:= Karyogamie + Meiose Tiere sind diploid (2n), durch Meiose entstehen haploide (1n) Keimzellen gebildet. Nach der Befruchtung verschmelzen diese zu einem diploiden Embryo. Pflanzen und Pilzen: haploide und diploide Generation wechseln (Generationswechsel). Mit fortschreitender Evolution wird die diploide Phase ausgeweitet. 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese C. Der Sinn von Sex Wo wird gewürfelt? 1. Beim crossing over – Prophase 1. meiotische Teilung. 2. Beim Verteilen elterlicher Chromosomen auf die Tochterzellen – 2. meiotische Teilung. Resultat: alle unterschiedlich. Keimzellen sind Die beste Kombination geht durchs Ziel: Evolution = Variabilität und Selektion! genetisch 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese C. Der Sinn von Sex Sex hat einen Preis Man muss einen Geschlechtspartner finden und überzeugen: komplexe Signale Sex erfordert Kommunikation, das ist aufwendig – Allomyces hat >10 Sirenine (nach den Sirenen aus der Odyssee) Fehleranfälligkeit, die Sache kann im Nichts enden, denn man gibt seine genetische Identität auf! Meiose liefert weniger Nachkommen pro Zeit als Mitose. Chlamydomonas schaltet Sex nur an, wenn es zu wenig Stickstoff gibt und wenn Blaulicht anzeigt, dass der Tümpel austrocknet. Fakultative Sexualität: Viele ursprünglichen Eukaryoten ziehen daher das Zölibat vor – Sex nur bei Krise! Intermezzo: Denken Sie mal nach! Frage: Meiose erhöht genetische Vielfalt. Warum teilen sich Körperzellen dann mitotisch? A Weil bei der Meiose Fehler passieren B Weil sonst die DNS-Menge abnimmt C Weil Körperzellen gemeinsam selektiert werden D Weil sonst die Identität verlorenginge 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese D. Aus der Vielfalt wird ausgewählt: Selektion Was ist neu bei Darwin/Wallace? 1. Darwin: Der Taubenzüchter wählt ein Merkmal aus, das er weitervermehrt. Die Natur macht es genauso. 2. Wichtig: das Merkmal muß erblich sein, individuell erworbene Eigenschaften tragen nicht zur Evolution bei! 3. Die Nachkommen werden wieder variabel sein, die Bandbreite ist jedoch verschoben. 4. Das Wechselspiel zwischen „Zuchtwahl“ (Selektion) und Variation führt zu einem dauerhaften Wandel (Evolution). 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese D. Aus der Vielfalt wird ausgewählt: Selektion aa Aa AA Häufigkeit „Grüngen“ Mathematische Beschreibung der Selektion 1. Ausgangspopulation: Bandbreite in der Größe eines Merkmals, durch genetische Faktoren bestimmt 2. Durch Selektion werden Individuen mit einer kleineren Merkmalsgröße benachteiligt. 3. Nachkommen: Genkombinationen / Allele für hohe Merkmalsgröße sind nun häufiger Merkmalsgröße 4. Mittelwert verschiebt sich zu einem größeren Wert. Die Variation setzt nun an einem größeren Ausgangswert an, dadurch wird die ganze Verteilung dauerhaft nach rechts verschoben. 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese D. Aus der Vielfalt wird ausgewählt: Selektion Fallbeispiel: Industriemelanismus 1. Melanin in Wildform gehemmt. Mutante ohne Hemmung. Auf der weißen Rinde des Wirtsbaums (Birke) hat die Mutante wenig Überlebenschancen. Daher tritt sie nur selten auf (1848 waren es <2 %). 2. Industrielle Revolution und Luftverschmutzung durch Ruß: Die dunkle Mutante hat nun einen Selektionsvorteil (1898 waren es >95 %). 3. Zusammenbruch der Schwerindustrie in Großbritannien 1970: Luft wird sauberer, dunkle Mutante wieder selten. Birkenspanner („Peppered Moth“, Biston betularia) 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese D. Aus der Vielfalt wird ausgewählt: Selektion Zum Nachdenken: Selektion beruht auf Konkurrenz innerhalb der Population. Warum eigentlich? Tipp: was wäre passiert, wenn Harold nicht an die Tür gegangen wäre… 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese D. Aus der Vielfalt wird ausgewählt: Selektion Mimikry und Mimese Viele Lebewesen ahmen unbelebte Gegenstände (Mimese) oder giftige Arten (Bates‘sche Mimikry) nach. Selektionsvorteil der Mimikry ist die Abschreckung von Feinden, Selektionsvorteil der Mimese ist Tarnung vor Opfern oder vor Feinden. Bei der Bates‘sche Mimikry führen die Selektionsdrücke auf Vorbild und Nachahmer zu einem Gleichgewicht. Warum wohl? Mimese: Tropische Fangschrecken, die Pflanzen nachahmen. Bates‘sche Mimikry: Harmlose Insekten (Schwebfliege, Wespenbock), die eine giftige Wespe nachahmen. Molekulare Mimikry: Der Tabakmosaikvirus ahmt die Mikrotubuli nach und kann so huckepack in der Zelle „schwarzfahren“. Mimikry kann auch auf molekularer Ebene stattfinden. Viele Pathogene imitieren Moleküle des Wirts. 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese D. Aus der Vielfalt wird ausgewählt: Selektion Fallbeispiel Schwalbenschwanz Raupen tropischer Schwalbenschwänze (Gattung Pachliopta ) fressen giftige Osterluzei-Gewächse. Die Falter sind daher giftig. Durch auffällige Muster zeigen sie ihre Giftigkeit an. Fressfeinde, die das erkennen, werden positiv selektiert. Weibchen der Gattung Papilio ahmen diese Muster nach (die Männchen nicht). Diese Bates Mimikry wird dominantrezessiv monogen vererbt. Tropische Schwalbenschwänze (Papilio). Bei den Arten P. polytes, P. theseus und P. romulus ahmen die Weibchen giftige Arten der Gattung Pachliopta nach. Man dachte lange, dass dieses Muster durch mehrere gekoppelte Gene bestimmt sei. Nun hat man den einen Schalter gefunden, das differentiell gespleißte Gen supersex, das für Geschlechtsbestimmung von Insekten verantwortlich ist. Selektionsdruck ist die Fähigkeit von Vögeln, das Muster zu erkennen. Aber auch die giftige Form von Pachliopta und die Weibchen von Papilio üben eine gegenseitige Selektion aus. (Warum?) 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese E. Darwins härteste Nuss: Sexuelle Selektion 1. Stark ausgeprägte Geschlechtsmerkmale (Balz, Farben, Anhängsel) bei einem der Geschlechtspartner. 2. Eigentlich von Nachteil – aber attraktiv für den anderen Geschlechtspartner. Megalocerus giganteus, ausgestorben als bei Rückgang der Eiszeit die Tundra durch Wald verdrängt wurde. Warum wohl? 3. Was bringt das? Anzeiger, daß hier eine insgesamt erfolgversprechende Genkombination vorliegt. 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese E. Darwins härteste Nuss: Sexuelle Selektion Experimenteller Nachweis der sexuellen Selektion (Hahnenschweif-Widah, Afrika) Aussage: die Weibchen bevorzugen Männchen mit dem längsten Schwanz. die Voraussage: Kürzen des Schwanzes sollte den Fortpflanzungserfolg (Zahl der Nester) mindern. Voraussage: Verlängern des Schwanzes sollte den Fortpflanzungserfolg (Zahl der Nester) steigern. 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese E. Darwins härteste Nuss: Sexuelle Selektion Sexuelle Selektion und Geschlechterrolle 1. Sexuelle Selektion immer kombiniert mit starkem Geschlechterdimorphismus. Politisch korrekter Exkurs: Beim Odinshühnchen wird die Jungenaufzucht vom unauffälliger gefärbten Männchen übernommen. Hier balzen die Weibchen. Die Trennung der Geschlechterrollen bleibt jedoch erhalten! 2. Balzritual und Jungenaufzucht stehen im Gegensatz. 3. Auflösung durch ausgeprägte Rollendifferenz: 4. Ein Geschlechtspartner trägt die FitnessKosten für die aufwendige Balz: verringerte Überlebenschancen. 5. Der andere Geschlechtspartner ist unauffällig und übernimmt Jungenaufzucht. 6. In der Regel balzen die Männer, während die Weibchen brüten – aber nicht immer! 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese E. Darwins härteste Nuss: Sexuelle Selektion Fazit: Balzende Männer taugen nicht zur Jungenaufzucht…. Intermezzo: Denken Sie mal nach! Frage: Wo ist der Pool an verdeckten Trägern einer rezessiven Erbkrankheit größer, bei einer Krankheit die mit 9% auftritt oder bei einer Krankheit, die mit 64% auftritt? A Bei der Krankheit, die mit 9% auftritt B Bei der Krankheit, die mit 64% auftritt C Etwa gleich viel verdeckte Träger bei beiden D Keine Ahnung 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese Aktuelle Fragen: Der Mensch als Produkt der Technik? Die Folgen von Sex sind unkalkulierbar… 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese Aktuelle Fragen: Der Mensch als Produkt der Technik? Unsere Zivilisation baut auf Standardisierung 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese Aktuelle Fragen: Der Mensch als Produkt der Technik? Standardisierung des Menschen? Methode 1: Erziehung + Selektion 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese Aktuelle Fragen: Der Mensch als Produkt der Technik? Standardisierung des Menschen? Methode 2: Selektion 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese Aktuelle Fragen: Der Mensch als Produkt der Technik? Standardisierung des Menschen? Methode 3: Klonen 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese Aktuelle Fragen: Der Mensch als Produkt der Technik? Zum Nachdenken Selektion führt zur Perfektion. Variation stellt Perfektion infrage. Evolution ist ein erfolgreicher Weg, weil sie beides verbindet! 2. Das Grundprinzip: Vielfalt und Auslese Take-home Question Manche Fähigkeiten sinnlos und zweckfrei. erscheinen Warum sind sie im Lauf der Evolution nicht verschwunden?