Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten - Justus

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JUSTUS-LIEBIGUNIVERSITÄT
GIESSEN
Auswirkungen des CRM-Einsatzes
auf die Kosten- und Erlössituation
im Unternehmen
CURSOR Software AG - CRM-Kongress am 28./29.10.2004 in Berlin
Univ.-Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger
Professur für Betriebswirtschaftslehre IV
mit dem Schwerpunkt Industrielles Management und Controlling
an der Justus-Liebig-Universität Gießen
Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Inhalt
‰ Ist der Erfolg von CRM überhaupt messbar – und wenn ja, wie?
‰ CRM als Wertsteigerungshebel: Die Wirkungszusammenhänge
‰ Den Markt managen: Strategische Positionierung mittels CRM
‰ Lesson Learned
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CRM-Kongress – 28./29.10.04 – Berlin
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Die zunehmende Bedeutung von Customer Relationship Management (CRM) resultiert
aus parallelen, zunächst unverbundenen Entwicklungen
Absatzmarkt als Engpass
IT-Entwicklung als Chance
Kundenorientierte Ausrichtung
der Unternehmensführung
Einsatz leistungsfähiger Datenbankund Auswertungssysteme (Data
Warehouse, Data Mining, OLAP)
Customer Relationship Management (CRM):
IT-gestützter Aufbau, Erhalt und Ausbau von Kundenbeziehungen mit
dem Ziel, durch die optimale Befriedigung von Kundenbedürfnissen eine
optimale Kundenprofitabilität zu realisieren
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Die Implementierung von CRM muss – wie jede andere Maßnahme auch – auf den
Beitrag zum Erfolg des Unternehmens hin überprüft werden
Denn: Nur langfristig rentable (und solvente) Unternehmen können am Markt überleben!
Input
(Ressourcen)
Produktion
Output
(Sachgüter,
Dienstleistungen)
Unternehmenserfolg
Einperiodige Erfolgsmessung (traditionell):
Operativer Gewinn
=
Return on Investment =
Erlöse – Kosten
Operativer Gewinn / Kapitaleinsatz
Mehrperiodige Erfolgsmessung (wertorientiert):
Kapitalwert (NPV)
=
– Kapitaleinsatz + Cashflow1 / (1+i)1 + … + CashflowT / (1+i)T
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Die Aussagen aus der Praxis zum Erfolgsbeitrag von CRM im Unternehmen sind
divergent
‰
In einer Studie über 35 deutschsprachige Großunternehmen, die CRM implementiert haben, ergibt
sich bezogen auf das IT-Investment
‰ ein durchschnittlicher CFROI von 53% über drei Jahre als unmittelbare Projektrendite
‰ ein durchschnittlicher Kapitalwert (NPV) von 5,8 Mio. Euro als unmittelbarer Projekterfolg
‰ eine durchschnittliche Amortisationszeit (Break Even) von 23 Monaten
(Selchert, M.: CFROI of Customer Relationship Management, 2003)
‰
Andere Quellen sprechen von 50 – 70% aller CRM-Projekte, die
‰ die avisierten Ziele nicht erreichen bzw.
‰ von den implementierenden Unternehmen als gescheitert betrachtet werden
(Henn, H./Duffner, A.: CRM und ROI, in: CRM Guide, 2004)
Begründung?
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Die Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation lassen sich
mit bestehenden buchhalterischen Kenngrößen nur eingeschränkt messen
Schematische Darstellung von Kosten- und Erlöswirkungen von CRM-Projekten im Zeitablauf
CRM-Kosten
CRM-Erlöse
CRM-Erfolg
Problem 1:
In frühen Phasen werden Kosten
stärker wahrgenommen als
Erlöspotenziale / unzureichende
Periodisierung bzw. Abgrenzung von
Auszahlungen
Problem 2:
Erlöse fallen vor allem in
der Zukunft an; hohes
Investment erforderlich
Zeit
Problem 3:
Nur Kosten sind weitgehend zurechenbar und
messbar, Erlöse aufgrund
von Verbundeffekten nur
sehr eingeschränkt
Problem 4:
Erfolge in späteren Phasen
werden mit dem
Anfangsinvestment oft nicht mehr
verbunden / mangelnde
Investitionskontrolle
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Konsequenzen für die Messung des Erfolgsbeitrags von CRM
‰
Sowohl traditionelle als auch wertorientierte monetäre Kennzahlen sind für die
Messung des Erfolgsbeitrags von CRM in der Praxis nicht geeignet
‰
Im Kern des Problems steht dabei die Messung der Erlöswirkungen
‰
Anfall erst in späten Phasen
‰
Unsicherheit
‰
Verbundeffekte / mangelnde Zurechenbarkeit
Konsequenz: Die Beurteilung der Erfolgswirkung des CRM-Einsatzes
muss mit der mehrdimensionalen Analyse der relevanten Werttreiber
verknüpft werden, die die sachlogischen Wirkungszusammenhänge
im Unternehmen abbilden
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Inhalt
‰ Ist der Erfolg von CRM überhaupt messbar – und wenn ja, wie?
‰ CRM als Wertsteigerungshebel: Die Wirkungszusammenhänge
‰ Den Markt managen: Strategische Positionierung mittels CRM
‰ Lesson Learned
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
CRM wirkt in sechs interdependenten Dimensionen auf das Wertsteigerungsziel im
Unternehmen
Das CRM-Wirkungsnetz
Umsatz
Kundenbindung
Wissen
Kosten
Wertsteigerung
durch CRM
Zeit
Qualität
Beachte: Die Wertsteigerung durch CRM erfolgt nicht automatisch, sondern ist das
Ergebnis vielfältiger Managementanstrengungen in den sechs Dimensionen
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Das Shareholder-Value-Netzwerk nach Rappaport: Systematisierung des Einflusses von
CRM auf die Steigerung des Unternehmenswerts
CRM-Einsatz
Bewertungskomponenten
Werttreiber
Zielsetzung
Umsatz
Kosten
Qualität
Umsatzwachstum
Betriebliche
Gewinnmarge
Gewinnsteuersatz
Freier Cashflow
Kapitalkostensatz
Zeit
Investitionen in
Umlaufvermögen
Investitionen in
Anlagevermögen
Wissen
Dauer der
Wertsteigerung
Fremdkapital
Steigerung des
Shareholder
Values (Unternehmenswert)
Kapitalkosten
Kundenbindung
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Dimension 1: Durch den CRM-Einsatz lassen sich Umsatzsteigerungen erzielen
Umsatz
Systematik auf Basis der Ansoff-Matrix
Kundenbindung
Besseres Ausnutzen
bestehender
Kundenbeziehungen
Up-Selling: Verkauf
von höherwertigen
Produkten mit
besseren Margen
Bestehende
Märkte
Neue
Märkte
Identifikation von
Multiplikatoren
(„early adopters“)
Cross-Selling:
Angebot von Zubehör /
Zusatzdienstleistungen
Bestehende
Produkte
Neue
Produkte
Marktdurchdringung
Produktinnovationen
Markterweiterung
Diversifikation
Ausnutzen von Netzeffekten (Kundennutzen
steigt bei wachsender
Verbreitung)
Kosten
Wert
Qualität
Wissen
Zeit
Identifikation von
Schlüsselkunden für
die Produktentwicklung
Übertragung von
Wissen über Kunden
in neue Produkt-MarktFelder
Identifikation von
neuen Kundengruppen
durch Profilbildung
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Dimension 2: Durch Einsatz von CRM werden Kosten reduziert
CRM stößt insbesondere im Bereich Marketing/Vertrieb die Gestaltung von effektiveren
(do the right thing) wie effizienteren (do things right) Prozessen an
Umsatz
Kundenbindung
Qualität
Kosten
Wert
Wissen
Zeit
‰
Reduktion der Prozesskosten für Akquise und Betreuung der Kunden
‰ Identifikation von A-, B- und C-Kunden auf Basis von Ist- und Potenzialgrößen
‰ Fokussierung personalintensiver Betreuung auf Schlüsselkunden („service attention“)
‰ Abgabe von C-Kunden an Call-Center
‰ Voraussetzung: Analyse und ggf. Redesign aller betroffenen Prozessen
‰ Studie von AC Nielsen belegt Effizienzsteigerung von bis zu 100%
‰
Senkung von Marketing- und Vertriebskosten durch zielgruppenspezifische Ansprache
‰ Erfolgsbeispiel: www.competence-site.de
‰ Lerneffekte bei Datenanalyse und Kampagnenmanagement (Data Mining vs. OLAP)
‰
Verbesserung von Service und Reklamationsbearbeitung
‰ Beispiel: Erhöhung der fallabschließenden Bearbeitung aller eingehenden Anrufe im Call Center
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Dimension 2: Durch Einsatz von CRM werden Kosten reduziert (Fortsetzung)
CRM stößt insbesondere im Bereich Marketing/Vertrieb die Gestaltung von effektiveren
(do the right thing) wie effizienteren (do things right) Prozessen an
Umsatz
Kundenbindung
Qualität
Kosten
Wert
Wissen
Zeit
‰
Langfristige Reduktion von IT-Kosten
‰ z.B. Nutzung integrierter Software-Konzepte
‰ Beseitigung „manueller“ Schnittstellen
‰
Höhere Mitarbeiterzufriedenheit
‰ Reduktion von Fehlerquoten
‰
Schlankere Prozesse auch in nachgelagerten Bereichen wie Entwicklung, Operations und Logistik
‰ Beispiel: Beitrag zur Vermeidung des so genannten „Peitschenschlageffekts“ in mehrstufigen
Supply Chains
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Dimension 3: Durch CRM wird Wissen über den Kunden aufgebaut
Umsatz
Kundenbindung
Chancen
Keine Engpasseigenschaften:
‰ Einmal über den Kunden gewonnenes
Wissen lässt sich im Unternehmen beliebig
oft kopieren
Konstante oder wachsende Grenzerträge:
‰ Aufbau von CRM erfordert vor allem hohe
Anfangsinvestitionen
‰ Sind diese getätigt, dann ist die laufende
Nutzung zu geringen Kosten möglich
Wissen wird zur eigenständigen Ressource:
‰ Lösung des Kundenwissens von
individuellen Mitarbeitern z.B. im Vertrieb
Risiken
Qualität
Kosten
Wert
Wissen
Zeit
Fokussierung auf Daten statt Informationen:
‰ CRM-Systeme dürfen nicht nur zur Datensammlung genutzt werden
Vernachlässigung von Kosten der Datenbeschaffung:
‰ Motivation der Mitarbeiter zur (zeitaufwendigen) Eingabe von Informationen
‰ Fach- und Machtpromotion im
Rahmen der CRM-Einführung
‰ Motivation von Kunden zur Weitergabe von
Informationen
‰ Beispiel: Pay-Back-Karte
‰ Automatisierung der Datenbeschaffung
‰ Beispiel: Profilbildung bei amazon.de
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Dimension 4: Durch die Koppelung von CRM mit den Bereichen Entwicklung/Konstruktion wird Aktions- und Responsepotenzial am Markt beschleunigt
Umsatz
Vorteil 1: Früherer Markteintritt
Kundenbindung
Kosten
Wert
Umsatz- und Erfahrungsvorsprünge
‰ I.d.R. höhere Marktanteile
‰ Standardsetzung bezogen auf Normen, Ausstattung und Service
‰ Mehr Zeit zum Aufbau von Markenimage und
Kundenbindung
Zeit
Wissen
‰
Qualität
Umsatz-/Kostenvorsprung
Wettbewerber
Entwicklungsbeginn
Zeit
Markteinführung
Vorteil 2: Späterer Entwicklungsbeginn
Verwendung neuer/moderner Technologien
‰ Aktuellere Informationen über Verbraucherbedarfe, gesetzliche Bestimmungen und behördliche Vorschriften bzw. Auflagen
‰
Informationsvorsprung
Wettbewerber
Zeit
Entwicklungsbeginn
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Markteinführung
Quelle: Homburg, Christian/Daum, Daniel (1997): Marktorientiertes Kostenmanagement
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Dimension 5: Durch CRM lassen sich für den Kunden bei gleicher oder niedrigerer
Kostenstruktur qualitativ hochwertigere Leistungen erbringen
Umsatz
Kundenbindung
Klare Profilbildung zur Identifikation unterschiedlicher Bedürfniskategorien
‰ Präzisere Identifikation von Kundenbedürfnissen
‰ Kostengünstige Kompromisslösungen zwischen Standardisierung und
Individualisierung des Leistungsangebots
Qualität
Kosten
Wert
Wissen
Zeit
Erleichterung der Informationsweitergabe in der Vorkaufphase
‰ Bereitstellung von Produktinformationen z.B. über Online-Kataloge
‰ Abwicklung von Produktberatung über Hotlines
Optimierung der Produktkonfiguration durch Delegation an den Kunden
‰ Beispiel: www.dell.de, www.opodo.de
‰ Nebeneffekt: Erhebliche Kosteneinsparungen im Bereich Angebotserstellung
‰ Mehrdimensionale Kundenansprache durch Kombination von Internet und Hotline/Call Center
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Dimension 5: Durch CRM lassen sich für den Kunden bei gleicher oder niedrigerer
Kostenstruktur qualitativ hochwertigere Leistungen erbringen (Fortsetzung)
Umsatz
Kundenbindung
Verbesserte Service- und Betreuungsleistungen in der Nachkaufphase
‰ Abbau von kognitiven Dissonanzen beim Kunden als wichtiger Ansatzpunkt für verbesserte
Kundenzufriedenheit
Qualität
Kosten
Wert
Wissen
Zeit
Reduktion von externen Fehlerquoten
‰ Reduktion von Bearbeitungs- und Lieferfehlern durch Reduktion manueller Schritte
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Dimension 6: CRM ist ein wichtiges Instrument innerhalb des Kundenbindungsmanagements
Die Kosten für Neukundentransaktionen liegen in vielen Branchen um ein Vielfaches
über den Kosten für Transaktionen mit Altkunden
Umsatz
Kundenbindung
Wissen
Kosten
Wert
Zeit
Qualität
Verbesserte
Neukundengewinnung
Höhere Umsätze
Kundennähe
Kundenzufriedenheit
Kundenbindung
Geringere Kosten
CRM-Einsatz
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Inhalt
‰ Ist der Erfolg von CRM überhaupt messbar – und wenn ja, wie?
‰ CRM als Wertsteigerungshebel: Die Wirkungszusammenhänge
‰ Den Markt managen: Strategische Positionierung mittels CRM
‰ Lesson Learned
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Entwicklungspfad von CRM: Vom IT- und Vertriebstool hin zur strategisch geprägten
Führungsphilosophie
Selbst bei Alleinanbietern ist
CRM aus strategischer Sicht
relevant, da immer ein Wettbewerb um die Gesamtkaufkraft
(Share of Total Wallet) besteht
CRM als strategischer
Wettbewerbsvorteil
Ausschöpfen von
Kundenpotenzialen
kundenfreundliche
Beziehungspflege
ITOrientierung
Vertriebsorientierung
Führungsphilosophie
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Aus Kundensicht setzt sich der Erfolg einer Transaktion mit dem Unternehmen aus
verschiedenen Teilkomponenten zusammen
Traditioneller Ansatz des strategischen Managements nach Porter
Differenzierungsstrategie
Wahrgenommener
Nutzen aus der
Transaktion
(traditionell
vernachlässigt)
Preisstrategie
=
Traditioneller Fokus
durch CRM
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Zahlungsmittelabfluss
+
Beziehungskosten
+
Nettoerfolg
(Konsumentenrente)
Neuer Fokus
durch CRM
Weißenberger, B.: Zur Bedeutung von Vertrauensstrategien, in: zfbf, 1998
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Beziehungskosten sind Kosten, die dem Kunden im Laufe der Geschäftsbeziehung mit
einem Unternehmen außerhalb der Kaufpreiskomponenten entstehen
Beziehungskosten werden auch als Transaktionskosten bezeichnet
Suchkosten:
‰ Identifikation von Anbietern, die eine möglichst gute Problemlösung bieten
‰ Screening des Unternehmens, z.B. bei langlebigen oder komplexen Produkten
‰ Rückgriff auf Erfahrungen mit bestehenden Anbietern
‰ Anbahnungs- und Kommunikationskosten:
‰ Angebotserstellung / Produktkonfiguration
‰ Leichtigkeit und Schnelligkeit des Zugangs zum Hersteller als Kostenkomponente
‰ Misstrauenskosten:
‰ Unsicherheit durch Informationsdefizite bezüglich des Produktnutzens (Vertrauensgüter)
‰ Durch Kommunikation teilweise abbaubar
‰ Beachte: zum Teil durch CRM erst verursacht (Datenschutz)
‰
Durch den Einsatz von CRM lassen sich Beziehungskosten reduzieren und
damit den Nutzen des Kunden aus der Geschäftsbeziehung erhöhen.
Aber: CRM darf für den Kunden nicht zur belastenden Kostenkomponente werden!
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Inhalt
‰ Ist der Erfolg von CRM überhaupt messbar – und wenn ja, wie?
‰ CRM als Wertsteigerungshebel: Die Wirkungszusammenhänge
‰ Den Markt managen: Strategische Positionierung mittels CRM
‰ Lesson Learned
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Auswirkungen des CRM-Einsatzes auf die Kosten- und Erlössituation im Unternehmen
Lessons Learned
‰
Der Einsatz von CRM stellt in vielen Branchen einen wichtigen Wertsteigerungshebel dar: Langfristig
werden Erlöse erhöht und Kosten reduziert
‰
Die alleinige Betrachtung von monetären Messgrößen versagen jedoch häufig bei der Bewertung von
CRM-Projekten – sie sind lediglich in der langfristigen Erfolgskontrolle („ex-post-Sicht“) sinnvoll
‰
Der Erfolg von CRM ist vielmehr über eine Gesamtsicht der relevanten Wirkungszusammenhänge
abzubilden
‰ Umsatzsteigerung
‰ Kostenreduktion
‰ Generierung von kundenbezogenem Wissen
‰ Erhöhung der Aktions- und Responsegeschwindigkeit
‰ Verbesserung der Leistungsqualität
‰ Intensivierung der Kundenbindung
‰
CRM reduziert Beziehungskosten aus Sicht des Kunden und damit ein wichtiges Instrument in der
wettbewerbsstrategischen Positionierung
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