PS-8.4 Navigierte laparoskopische Radiofrequenzablation- eine neue Technik in der interventionellen Therapie von irresektablen Lebermetastase P. Hildebrand1, M. Kleemann1, U. Roblick1, C. Bürk1, H.-P. Bruch1 1 Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck Einleitung: Die laparoskopische Radiofrequenzablation (RFA) ist sicher und effektiv durchführbar und bietet eine Kombination aus minimaler Invasivität und den Vorteilen eines offen chirurgischen Vorgehens. Grundvoraussetzung für eine komplette Tumorablation ist dabei die präzise ultraschallgesteuerte Plazierung der RFA-Sonde. Wir präsentieren den Prototyp eines neu entwickelten Navigationsund Dokumentationssystems zur Optimierung der laparoskopischen RFA. Methoden: Mit Hilfe von speziell entwickelten Adaptern konnte ein elektromagnetisches Navigationssystem für laparoskopische Lebereingriffe auf der Basis einer 3D Navigationsszene entwickelt werden. Die RFA-Sonde und die laparoskopische Ultraschallsonde könnten so mit Hilfe des elektromagnetischen Trackingsystems navigiert werden. Das System wurde initial an einem perfundierten Lebermodel evaluiert. Ergebnisse: Die RFA Sonde konnte mit Hilfe des Navigationssystems auch ausserhalb der Ultraschallebene (out-of-plane) zielgenau in den Tumor plaziert werden. Im Falle von multiplen Tumoren, die in enger räumlicher Beziehung liegen, hilft das Dokumentationsmodul, schon abladierte Tumoren von noch nicht behandelten Läsionen zu unterscheiden. Zudem ermöglicht das System dem Chirurgen im Falle von neuen Befunden die dreidimensionalen Planungsdaten intraoperativ zu aktualisieren und in die online Navigationsszene zu integrieren. Schlussfolgerung: Das System verbessert die Punktionsgenauigkeit der laparoskopische RFA. Die Möglichkeit, das dreidimensionale Modelll mit neuen intraoperativen Befunden zu aktualisieren, ermöglicht dem Chirurgen, sich einer neuen intraoperativen Situation anzupassen. Weiterhin hilft das Dokumentationsmodul abladierte Tumoren von och nicht behandelten Tumoren zu unterscheiden und somit insbesondere bei Mehrfachablationen den Operationsplan zu überwachen.