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DAS WELTATLAS MAGAZIN
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WWW. DIERCKE.DE 2/2008
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Klima
Themenheft Klima
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Mojib Latif
Herausforderung
Klimawandel
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Die Klimakarte nach
Siegmund/Frankenberg
im „Baukastensystem“
12
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Subskriptionspreis
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DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN
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Herausforderung Klimawandel
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Prof. Dr. Mojib Latif
Das Klimaproblem steht inzwischen im Blickpunkt des öffentlichen Interesses und ganz oben auf der weltpolitischen Agenda. Der Mensch entlässt durch seine vielfältigen Aktivitäten große Mengen klimarelevanter
Spurengase in die Atmosphäre, was unweigerlich eine globale Erwärmung nach sich zieht. Das Klimaproblem ist eng an die Energiegewinnung
gekoppelt. Eine Lösung des Klimaproblems erfordert daher einen kom-
menschliche Aktivitäten zurückgehen, wie
beispielsweise die mittelalterliche Warmzeit oder die kleine Eiszeit. Diese waren im
Vergleich zum Anstieg der Temperatur der
letzten Jahrzehnte allerdings deutlich
schwächer, zumindest im globalen Maßstab.
Einflussfaktor Natur
pletten Umbau der Weltwirtschaft in Richtung der regenerativen Energien
innerhalb dieses Jahrhunderts.
Einzigartiger Planet Erde
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Hochwasser Müglitz: Schwere
Schäden an Gebäuden (2002)
Ausschnitt der Karte zum Klimawandel (Diercke Weltatlas, S. 232.3)
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Unser Planet ist der einzige in unserem
Sonnensystem, der Leben hervorgebracht
hat. Dies verdanken wir der Atmosphäre,
die sich wie eine wärmende Decke um die
Erdoberfläche legt. Bei einer Erde ohne
Atmosphäre wäre ihre Oberflächentemperatur ausschließlich durch die Bilanz zwischen eingestrahlter Sonnenenergie und
der von der Erdoberfläche abgestrahlten
Wärme- (Infrarot-) Strahlung festgelegt. Die
Oberflächentemperatur würde dann im globalen Mittel ca. -18 °C betragen. Selbst eine
Atmosphäre aus Sauerstoff und Stickstoff
allein, welche die Hauptkomponenten unserer Atmosphäre (ca. 99 %) bilden, würde
daran nichts Wesentliches ändern. Dagegen absorbieren bestimmte Spurengase,
wie Wasserdampf und Kohlendioxid, die
von der Erdoberfläche ausgehende Wärmestrahlung und emittieren ihrerseits diese
auch in Richtung der Erdoberfläche. Dieser
natürliche Treibhauseffekt garantiert durch
seine zusätzliche Erwärmung die lebens-
freundlichen Bedingungen auf der Erde, mit
einer Temperatur im globalen Mittel von ca.
+15 °C. Die an dem natürlichen Treibhauseffekt beteiligten Gase werden als Treibhausgase bezeichnet. Sie nehmen seit Beginn
der Industrialisierung systematisch zu: bei
Kohlendioxid (CO2) um ca. 30 %, bei Methan (CH4) um 120 % und bei Lachgas (N2O)
um ca. 10 %. Dabei ist die heutige CO2Konzentration einmalig in der Rückschau
der letzten 650.000 Jahre und vermutlich in
der Geschichte der Menschheit überhaupt.
Einflussfaktor Menschen
2160
Es wird immer wieder die Frage nach der
Rolle von natürlichen Faktoren, insbesondere der Sonne, für die Erderwärmung gestellt. Die Sonneneinstrahlung schwankt
u. a. mit der Sonnenfleckenaktivität. Gemittelt über die letzten 100 Jahre stieg die
Solarkonstante in der Tat an. Klimamodelle
zeigen, dass durch den Anstieg der Sonnenintensität zwar ein Teil der beobachteten
Erwärmung, vor allem in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts, erklärt werden kann,
allerdings mit etwa 0,2 °C nur ungefähr ein
Viertel der Gesamterwärmung. Die Sonne
allein kann also nicht für den beobachteten
Temperaturanstieg verantwortlich sein. Der
überwiegende Anteil an der Erdwärmung
ist vom Menschen verursacht.
840
Die Temperatur der Erde zeigt in den letzten
100 Jahren einen offensichtlichen Erwärmungstrend von knapp 0,8 °C. Statistische
und auf Klimamodellen basierende Analysen zeigen, dass der beobachtete Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vor
allem auf den Menschen zurückgeht. Es hat
zwar in der Vergangenheit immer wieder
Klimaschwankungen gegeben, die nicht auf
Klimaträgheit
1120
Außerdem wird sich wegen der Trägheit des
Klimas auf jeden Fall eine weitere Erwärmung von mindestens 0,5 °C bis 2100 einstellen. Falls keine Maßnahmen zur Senkung des weltweiten Ausstoßes von
Treibhausgasen unternommen werden,
kann sich die Erde bis zum Ende des Jahrhunderts sogar um weitere 4 °C erwärmen,
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Dresden: Niedrigwasser in der Elbe
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zu unabsehbaren Folgen für das Leben im
Meer führen kann. Kalkschalen bildende
Organismen beispielsweise, die am Anfang der Nahrungskette stehen, werden
durch die Meeresversauerung geschädigt.
Insofern ist der Ausstoß von CO2 an sich ein
Problem, selbst wenn er keine klimatischen
Folgen hätte.
Handeln für die Zukunft
580
eine in der Geschichte der Menschheit einmalig rasante Erwärmung. Diese kann bis
2100 zu einem Anstieg des Meeresspiegels
von bis zu einem Meter führen und wird eine weltweite Zunahme von Wetterextremen
verursachen. Bei uns in Deutschland werden die Winter immer milder und regenreicher, während die Sommer sehr heiß und
trocken werden. Starkniederschläge werden sich häufen, mehr Überschwemmungen werden die Folge sein.
Anpassungsmaßnahmen
840
Die Europäische Union und die Bundesregierung haben das sogenannte 2 °C-Ziel
formuliert, d. h. eine Begrenzung der Erwärmung auf 2 °C bis 2100 gegenüber der vorindustriellen Zeit. Dazu ist eine weltweite
Anstrengung nötig. Der weltpolitische Dialog hat mit dem G8-Gipfel in Heiligendamm
im Juni 2007 begonnen. Konkrete Schritte
müssen folgen, um den notwendigen Strukturwandel der Weltwirtschaft in Richtung
der regenerativen Energien rechtzeitig, d. h.
in diesem Jahrhundert, abzuschließen. Dieses ist möglich, selbst mit heutiger Technologie. Berücksichtigt man zudem den technologischen Fortschritt über derart große
Zeiträume, ist das 2° C-Ziel, wenn auch mit
gewaltigen Anstrengungen, erreichbar. In
jedem Fall sind aber Anpassungsmaßnahmen notwendig, da eine weitere Erderwärmung nicht mehr aufzuhalten ist. Darüber
hinaus zieht der CO2-Ausstoß durch uns
Menschen ein weiteres Problem nach sich.
Das CO2 wird teilweise von den Weltmeeren
aufgenommen, wodurch sie versauern, was
Massive klimatische und ökologische Änderungen werden zwangsläufig zu globalen politischen wie auch ökonomischen
Verwerfungen führen. So hat der ehemalige
Chef-Ökonom der Weltbank Sir Nicholas
Stern berechnet, dass ein ungebremster
Klimawandel zu einer weltweiten Rezession
führen wird. Darüber hinaus sollten wir
nicht mit unserem Planeten experimentieren, da die Vergangenheit immer wieder
gezeigt hat, dass vielerlei Überraschungen
möglich sind. So wurde beispielsweise
das Auftreten des Ozonlochs über der
Antarktis Anfang der Achtziger Jahre des
letzten Jahrhunderts von keinem Wissenschaftler vorhergesagt, obwohl die Ozon
zerstörende Wirkung der Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW) schon lange bekannt war. Das Klima ist ein nichtlineares
System, das bei starken Auslenkungen
verblüffende Reaktionen zeigen kann. So
ist zu befürchten, dass bei einer Erwärmung
von mehr als 3 °C bis 2100 der grönländische Eispanzer komplett abschmelzen
würde, was in den darauf folgenden Jahrhunderten einen weltweiten Meeresspiegelanstieg von sieben Metern nach
sich zöge. Die ersten Warnsignale sind heute schon zu beobachten: Die Schmelzraten
haben sich in den letzten Jahren deutlich
erhöht. Noch ist Zeit, eine gefährliche
Klimaänderung zu vermeiden. Wir sollten
diese Zeit nutzen und den Weg in die Nachhaltigkeit beschreiten. Unsere Kinder
und Enkel werden es uns danken.
Prof. Dr. Mojib Latif
Leiter, Forschungsbereich
„Ozeanzirkulation und Klimadynamik“
Leibniz-Institut für Meereswissenschaften
an der Universität Kiel
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Interview
3600:
Wie kommt es, dass Sie als
Geographielehrerin Pilotin eines Heißluftballons geworden sind?
Karin Cyrol: Ich war schon immer gerne in
der Natur und als ich vor ca. 17 Jahren zum
ersten Mal im Ballonkorb stand, fühlte ich
mich in der Luft heimisch. Als sich dann für
mich die Möglichkeit bot, eine Ausbildung
zur Ballonpilotin zu machen, habe ich zugegriffen.
3600: Glauben Sie, dass Sie als
Geographin einen besonderen Blick auf
die Welt aus der Vogelperspektive haben?
Karin Cyrol: Natürlich, denn wir Geographen sehen und beschreiben die Landschaft und versuchen, ihre Entstehung zu
erklären, das schwingt immer mit, ob wir
nun über eine Stadt oder ein ländliches
Gebiet fahren. Man bewegt sich außerdem
mit einem ganz anderen Gefühl durch eine
Landschaft, über die man vorher mit dem
Ballon gefahren ist.
Hat Ihr „erweiterter Blick von
3600:
oben“ Einfluss auf die Gestaltung Ihres
Unterrichtes?
Karin Cyrol: Ich setze vermehrt Luft- und
Satellitenbilder im Unterricht ein, denn ich
möchte, dass die Schülerinnen und Schüler einen "Blick von oben" bekommen.
Karin Cyrol
Jahrgang 1961, Studium
Geographie und Englisch
(Lehramt an Gymnasien)
an der TU Braunschweig
und der University of
Denver (Colorado / USA),
sowie Wirtschaftslehre
an der Universität Oldenburg, Referendariat in
Braunschweig, heute
Oberstudienrätin am
Gymnasium am Bötschenberg in Helmstedt.
Ist es etwas Besonderes für Sie,
3600:
nun den Diercke-Heißluftballon zu fahren?
Karin Cyrol: Keine Frage! Westermann und
der Diercke sind schon seit meiner Schulzeit gesetzte Größen in Sachen Geographie
und sind es auch heute noch. Deswegen
ist es natürlich besonders schön, das Logo
des neuen Diercke Weltatlas auf meinem
Ballon zu haben.
3600:
Worauf dürfen sich Ihre
Ballongäste freuen?
Karin Cyrol: Die Gäste, meine Helfer und
ich bauen den Ballon gemeinsam auf und
nach dem Start genießen wir ungefähr eine
Stunde lang einen Blick aus der Vogelperspektive auf die Welt. Nach der Landung
feiern wir mit Sekt und „Taufe“ diejenigen
Gäste, die zum ersten Mal im Ballon mitgefahren sind.
3600:
Was wünschen Sie dem Diercke
für die Zukunft?
Karin Cyrol: Ich wünsche ihm, dass er seinen Stellenwert als wichtigstes Nachschlagewerk für geographische Informationen
auch in der heutigen vielfältigen Medienlandschaft behält.
Der Jungfernflug des Diercke
Heißluftballons am 8.5.2008.
Mehr dazu lesen Sie auf Seite 14.
UNTERRICHTSEINHEIT
SEKUNDARSTUFE I
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DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN
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Die Polargebiete – haben Eisbären
und Pinguine Zukunftschancen?
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Dr. Rainer Lehmann und Arndt Hermening
Arktis und Antarktis im
Klimawandel
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Während des zurzeit stattfindenden Internationalen Polarjahres 2007/08 (IPY) werden die wissenschaftlichen Aktivitäten in
den Polargebieten durch 60 Nationen intensiviert. Die Forschungsanstrengungen,
an denen sich ca. 60 000 Wissenschaftler
beteiligen, belegen die hohe Bedeutung,
die diesen Gebieten insbesondere für den
Klimawandel beigemessen wird. In
Deutschland wurde das Schulprogramm
Coole Klassen im IPY initiiert, in dem sich
Lehrer engagieren, die sich für den Klimawandel und die Polargebiete interessieren.
In Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung
(AWI) und durch die finanzielle Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung sowie der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
konnten sich bisher sechs Lehrer an Expeditionen beteiligen. Bei weiteren fünf
Forschungsreisen ist die Mitarbeit von
Lehrern eingeplant. Im internationalen
ANDRILL-Programm arbeiteten beispielsweise Lehrer mit den Wissenschaftlern an
Forschungsfragen zu Klimaveränderungen
in der Antarktis.
Die Polargebiete sind neben den Wüsten
die am dünnsten besiedelten und abgelegensten Gebiete der Erde. Sie besitzen aber
eine sehr hohe Sensibilität gegenüber dem
Klimawandel, der sich bereits heute durch
eine deutliche Erwärmung ausdrückt. Im
Nordpolargebiet zeigt sich diese Erwärmung durch dünnere Meereisdecken und
eine in den Sommermonaten abnehmende
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Eisfläche sowie kürzere Winter mit immer
früher eintretender Schneeschmelze. Die
Eisfläche in Grönland, die im Sommer von
Schneeschmelze betroffen ist, vergrößert
sich dramatisch.
Große abbrechende Schelfeisgebiete im
Südpolargebiet machen seit einigen Jahren
Schlagzeilen, obwohl die Eisbildung auf
dem Kontinent durch zunehmende Niederschläge eine eher positive Bilanz aufweist.
Im Diercke Weltatlas wird dies am Beispiel
des Larsen-Schelfeises exemplarisch gezeigt (S. 221, Karte 5). Schüler erfahren diese Tatsachen aus den Medien, sehr häufig
kennen sie aber weder elementare Unterschiede zwischen Arktis und Antarktis noch
den Umfang der Veränderungen oder ihre
Bedeutung.
Für die Behandlung dieser Thematik eignet
sich die Doppelseite 220/221 im Diercke
Weltatlas zu den Polargebieten sehr gut, da
die charakteristischen Unterschiede in der
direkten Gegenüberstellung am besten erarbeitet werden können.
Geographie der Arktis
580
Die Nordpolarregion ist ein von anderen
Weltmeeren isolierter Ozean (Nordpolarmeer) mit verschiedenen Tiefseebecken
und großen Schelfbereichen, umgeben von
Kontinenten (Nordamerika mit Grönland,
Asien und Europa). Marine Verbindungen
zu den Weltmeeren bestehen im Wesentlichen nur über die Nördliche Grönlandsee
(Framstraße) und die flache Barentssee
zum Atlantik und die viel kleinere und für
den Wasseraustausch unbedeutende Be-
ringstraße zum Pazifik. Der Golfstrom
schafft es als einzige warme Meeresströmung bis in die Region um Spitzbergen.
Dadurch ist der Austausch von Wasser mit
den südlicheren Ozeanen weitgehend
unterbunden und Wärme gelangt nur in
eingeschränktem Umfang in das Nordpolarmeer: Der Ozean kann auskühlen.
Relativ dünnes Meereis bildet sich, das
infolge von Meeresströmungen und Wind
ständig in Bewegung ist und auseinander
reißt bzw. zusammengeschoben wird. Während das Eis an den Presseisrücken bis
etwa 25 m mächtig werden kann, liegt die
durchschnittliche winterliche Dicke nur bei
rund 2 bis 3 m. Das Eis ist salzhaltig, wobei
sich das Salz in dünnen Kanälen konzentriert. Diese sogenannten Packeisgebiete
sind der Lebensraum für Eisbären.
Geographie der Antarktis
580
Das Kerngebiet der Südpolarregion ist ein
Kontinent (Antarktika), der von einem großen Tiefseebecken, dem Südpolarmeer als
Teil des Südatlantiks, des Südpazifiks und
des Südindischen Ozeans, vollständig umgeben ist. Der Wasseraustausch zwischen
den Weltmeeren und der Südpolarregion ist
somit möglich, jedoch verhindert der Kontinent ein Vordringen wärmerer Wassermassen südlicher als rund 65°. Die extreme
geographische Lage bedingt eine negative
Strahlungsbilanz und führt zur Abkühlung
des Kontinents sowie zu den tiefsten auf
der Erde gemessenen Temperaturen
(-91,5 °C, Wostok). Kalte Fallwinde kühlen
das umgebende Südpolarmeer und treiben
5
00
dadurch die thermohaline Meereszirkulation an. Kaltes antarktisches und wärmeres
subantarktisches Oberflächenwasser sind
in der Zone der antarkischen Konvergenz
bei etwa 55° S scharf voneinander getrennt.
Die sehr geringen Niederschläge in Antarktika fallen ausschließlich als Schnee, wodurch sich über 4 km mächtige Gletscher
aufbauen konnten. Neben der geographischen Lage spielt also ein hypsometrischer
Effekt eine wichtige Rolle für die Entstehung der tiefen Temperaturen. Das Eis ist
besonders kalt, da die mittleren Jahrestemperaturen zwischen -30 °C und -60 °C liegen und im Schnee bzw. den oberen Eisschichten somit die gleichen kalten
Temperaturen zu messen sind. Nur rund
2 % des Kontinents sind eisfrei, die meisten dieser Gebiete liegen an den Küsten
oder sind Berge, die über den Eisschild
hinausragen.
Die Eisschilde der Antarktis fließen mit
einer geringen Geschwindigkeit zu den Küsten, schwimmen dort in großen Gebieten
auf und bilden dann in vielen Küstenregionen 80-200 m mächtige Schelfeise, die mit
den Gletschern auf dem Kontinent verbunden sind und durch diese gespeist werden.
Um den antarktischen Kontinent und die
Schelfeise herum bildet sich im Winter ein
breiter Packeisgürtel, der die Fläche der Antarktis dann verdoppelt. Im Sommer bricht
dieses Eis weitgehend auf, taut aber nicht
völlig ab. Die Küsten- und Packeisgebiete
sind der Lebensraum der Pinguine, hauptsächlich der Adélie- und Kaiserpinguine.
Adéliepinguin in der Antarktis
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Die Sensibilität der Polargebiete
gegenüber dem Klimawandel
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Die Erwärmung der Polargebiete ist ein sich
selbst verstärkender Prozess. Die Verminderung der Rückstrahlung von Wärme
(Albedo) in den Weltraum infolge einer
räumlichen Verkleinerung und zeitlichen
Verkürzung der Schnee- und Eisbedeckung
führt zu einer verstärkten Aufwärmung der
zuvor weißen und nun dunklen Oberflächen. Die Albedo wird in diesen Fällen von
ca. 85 % auf 5 % verringert. Betroffen sind
sowohl Land- als auch Meeresflächen. Es
entwickelt sich ein positiver Rückkopplungseffekt. Angeschoben wird dieser
Prozess durch eine zunächst geringe Erwärmung der Atmosphäre. In der Arktis hat in
den letzten 30 Jahren die sommerliche
Meereisfläche um 15-20 % abgenommen.
Zusätzlich erwärmt sich die an den Polen
nur rund 8 km mächtige Troposphäre
schneller gegenüber der 17 km mächtigen
Troposphäre am Äquator. Die eingestrahlte
Energie wird zum größten Teil in Wärme
umgewandelt und geht weniger in die Verdunstung ein. Durch die Erwärmung der
Polarregionen werden sich die globalen,
atmosphärischen und marinen Zirkulationsmuster ändern, wodurch wiederum
mehr Wärme in die Polarregionen gelangen
kann.
Aus diesen Gründen prognostizieren alle
globalen Klimamodelle einen vergleichsweise hohen Anstieg der Temperaturen in
den Polargebieten (siehe Diercke, S. 232.3).
Insbesondere ist die Arktis betroffen,
zwischen den Jahren 2000 und 2100 wird
ein Temperaturanstieg von 4 °C bis zu 7 °C
je nach Emissionsszenario vorausberechnet. Die Erwärmung in der Antarktis ist
nach den Prognosen nicht so dramatisch
wie in der Arktis, was an den genannten
geographischen Unterschieden liegt: Der
riesige, mächtige, hoch aufragende und
kalte Eisschild reagiert auf die Erwärmung
sehr viel träger als das dünne Meereis der
Arktis und benötigt wesentlich höhere
Energieeinträge, um zu schmelzen. Folglich
wird der Kontinent sehr viel später eisfrei
werden, eine positive Rückkopplung
wie in der Arktis ist in den kommenden
Jahrhunderten unwahrscheinlich.
Die Eingangsfrage, ob Eisbären und Pinguine eine Zukunftschance haben, muss
also differenziert betrachtet werden. Der
Lebensraum der Eisbären wird sich sehr
wahrscheinlich dramatisch verändern:
In wenigen Jahrzehnten wird nach dem
Klimamodell mit gleichbleibenden Emissionswerten das arktische Meereis in den
Sommermonaten vollständig abschmelzen,
was zum Tod vieler Eisbären durch Ertrinken führen wird, auch wenn Eisbären
extrem gute Schwimmer sind. Zudem wird
der Erfolg bei der Robbenjagd stark eingeschränkt oder völlig unterbunden. Die
Pinguine sehen einer nicht ganz so umfassenden Veränderung ihrer Umwelt entgegen. Jedoch können abbrechende Schelfeise zu lokalen Modifikationen der Umwelt
führen, einzelne Kolonien durch zu viel
Eis an der Küste von ihren Nahrungsquellen
im Meer abschneiden und die Populationen somit schädigen, was in Einzelfällen
wie beim Abbruch des B-15-Eisberges
vom Ross-Schelfeis bereits heute passiert.
Eisberge im Fjord bei Uummannaq,
Hafen in Nordgrönland, behindern
die Schifffahrt
Links:
www.polarjahr.de
Schüler & Lehrer – Coole Klassen
Nationale Webseite zum Internationalen Polarjahr, Deutsches
Schulprogramm
www.awi.de
Alfred-Wegener-Institut für Polarund Meeresforschung
www.ipy.org
Internationale Webseite für das
Internationale Polarjahr
www.andrill.org/iceberg
Internationales Bohrprogramm zur
Klimaentwicklung in der Antarktis
mit Lehrerbeteiligung: ANDRILL
ARISE
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Dr. Rainer Lehmann (Textautor)
Freie Waldorfschule Hannover-Bothfeld
Fächer: Geographie, Biologie
Arndt Hermening (Autor der Copyseiten)
Gymnasium im Schloss, Wolfenbüttel
Fächer: Geographie, Biologie
Weiterführende Literatur:
HASSOL, S. J. (2005): Der Arktis
Klima-Report. Die Auswirkungen
der Erwärmung. (engl. Original:
ACIA, Impacts of a Warming Arctic:
Arctic Climate Impact Assessment.
Cambridge University Press 2004).
LANGE, G. (Hrsg., 2001): Eiskalte
Entdeckungen: Forschungsreisen
zwischen Nord- und Südpol.
Praxis Geographie, Heft Januar
01/2008: Polarjahr 2007/08.
SCHUH, H. (2008): Seeräuber in
Eisnot. In: Die Zeit Nr. 17, 17. April
2008, S. 35-36.
WÜTHRICH, C. & THANNHEISER, D.
(2002): Die Polargebiete. Das
Geographische Seminar.
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iercke
Die Arbeitsblätter stehen
im Internet zum Download
für Sie bereit unter
www.diercke.de/
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bearbeitet von
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bearbeitet von
UNTERRICHTSEINHEIT
SEKUNDARSTUFE I+II
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Die Klimakarte nach Siegmund/
Frankenberg – aktuelle
Klimatypen der Erde im Überblick
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Prof. Dr. Alexander Siegmund
Klimazonen
Polare Zone
(Eiszone) (F):
TD ) -10 °C
Subpolare Zone
(Kalte Zone) (E):
-10 °C < TD ) 0 °C
Mittelbreiten
(Kühle Zone) (D):
0 °C < TD ) 12 °C
Subtropen
(Warme Zone) (C): 12 °C < TD ) 24 °C
Tropen
(Heiße Zone) (A):
TD > 24 °C
Erweiterter 1. Klimaschlüssel:
Die Trockenklimate
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Dürre in Kenia. Wassermangel
kennzeichnet viele Regionen
der Erde.
Das neue „Baukastensystem“
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Eines der besonderen Kennzeichen der
Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg
im neuen Diercke Weltatlas ist sein „Baukastensystem“. Dadurch sind Aufbau und
Komplexitätsgrad der Klimaklassifikation
an die spezifischen alters- und schulartsbezogenen Bedürfnisse anpassbar. Ausgangspunkt für sämtliche Klassifikationskriterien stellen dabei die drei Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und
potenzielle Landschaftsverdunstung dar.
Durch den konsequenten Bezug auf diese
Klimaelemente lassen sich alle Klimate
zweifelsfrei einer bestimmten Klimazone
und einem spezifischen Klimatyp zuordnen. Die Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg stellt dabei klimaökologische
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Gesichtspunkte in den Mittelpunkt der
Klassifikation.
1. Klimaschlüssel:
Die Klimazonen
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Wärme- und Wasserhaushalt stellen die
wesentlichen Steuerungsgrößen der naturund kulturräumlichen Gegebenheiten eines
Raumes dar. Sie stehen deshalb im Zentrum des Klassifikationsansatzes. So bildet
zunächst die Einteilung des irdischen
Klimas in fünf thermisch definierte Klimazonen die Basis der Klimagliederung. Als
einfaches und dennoch aussagekräftiges
Einteilungskriterium dient dabei die Jahresdurchschnittstemperatur (TD) einer Station.
Mit ihrer Hilfe lassen sich folgende Zonen
voneinander abgrenzen (vgl. Karte 1, S. 10):
Mit Hilfe der Jahressumme des Niederschlags lassen sich in der Klimakarte
bereits auf der ersten Klassifikationsebene
grob jene Regionen der Erde abgrenzen,
in denen in Anlehnung an das LIEBIG’sche
Prinzip des Minimums der permanente
oder periodische Wassermangel den eigentlichen Raum prägenden Klimafaktor
darstellt. Auf diese Weise werden die
Trockenklimate durch die 250 mm-Isohyete
der jährlichen Niederschlagsmenge von
den übrigen Klimaten abgegrenzt (vgl.
Karte 2, S. 10). Dies gilt jedoch nur für die
Tropen, Subtropen und die Mittelbreiten,
um polare und subpolare Kältewüsten auszuschließen, bei denen trotz der geringen
Niederschläge vor allem die Temperatur die
entscheidenden naturräumlichen Grenzen
setzt. Den einzelnen Klimazonen werden
in Anlehnung an die Klimaklassifikationen
nach KÖPPEN/GEIGER von 1928 und
LAUER/FRANKENBERG von 1988 die Groß-
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buchstaben A (Tropen) bis F (Polare Zone)
zugeordnet. Die Trockenklimate werden
dabei mit B bezeichnet.
2. Klimaschlüssel:
Hygrische Klimatypen
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Mit Hilfe der Anzahl humider Monate lassen sich verschiedene Humiditäts- bzw.
Ariditätsgrade unterscheiden. Die Wasserbilanz basiert dabei auf dem wissenschaftlich fundierten Humiditätsbegriff nach
LAUER/FRANKENBERG, deren Klimaklassifikation seit 1988 im Diercke Weltatlas zu
finden war. Dabei werden den monatlichen
Niederschlägen (N) die entsprechenden
Summen der potenziellen Landschaftsverdunstung (pLV), als die eigentliche physikalische Gegengröße der Niederschläge,
gegenübergestellt. Auf diese Weise kann
die klimatische (aerische) Wasserbilanz
eines Raumes genau quantifiziert werden.
Erreicht oder übersteigt die Niederschlagsmenge eines Monats den entsprechenden
Wert der potenziellen Landschaftsverdunstung (N * pLV), so wird dieser als humid
(feucht) definiert, im umgekehrten Fall
(N < pLV) als arid (trocken). Durch die
Anzahl humider Monate lassen sich im
Rahmen des Klassifikationsentwurfes
die folgenden vier hygrischen Klimatypen
unterscheiden (vgl. Karte 3, S. 11):
Hygrische Klimatypen
arid (a):
0-2 humide Monate
semiarid (sa):
3-5 humide Monate
semihumid (sh): 6-9 humide Monate
humid (h):
10-12 humide Monate
Die einzelnen Humiditäts- bzw. Ariditätsklassen werden in der Klimakarte durch die
Kleinbuchstaben a (arid), sa (semiarid),
sh (semihumid) und h (humid) abgekürzt.
Ein besonderes fachliches und didaktisches Problem stellt die Zuordnung der
Höhenklimate dar. In der Klimakarte nach
Siegmund/Frankenberg werden die Höhenklimate im Gegensatz zu anderen Klassifikationen jeweils als gesonderter Klimatyp
der entsprechenden Tieflandklimate ausgewiesen. Aus diesem Grund findet die Hö-
henlage einer Station Berücksichtigung,
wobei vereinfachend von einem einheitlichen vertikalen Temperaturgradienten von
0,5 °C pro 100 m ausgegangen wird. Damit
lässt sich die Jahresdurchschnittstemperatur mit Hilfe der Angaben zur Höhe einer
Klimastation auf Meeresniveau reduzieren.
In der Karte werden diese Bereiche des
Höhenklimas ab dem zweiten Klassifikationsschlüssel grafisch hervorgehoben
(vgl. Karte 3, S. 11).
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Auf der dritten Klassifikationsebene der
Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg
kommt die thermische Kontinentalität zur
Anwendung. Diese basiert auf der Jahresamplitude der monatlichen Durchschnittstemperaturen (TA). Mit ihrer Hilfe lassen
sich im Rahmen der Klimaklassifikation
folgende vier Kontinentalitäts- bzw. Maritimitätsgrade unterscheiden (vgl. Diercke
Weltatlas 2008, S. 226/227):
Thermische Klimatypen
TA ) 10 °C
maritim (2):
10 °C < TA ) 20 °C
kontinental (3):
20 °C < TA ) 40 °C
hochkontinental (4):
Die neue Klimaklassifikation spiegelt
den Klimawandel wider: Die Südspitze Grönlands liegt inzwischen in
3. Klimaschlüssel:
Thermische Klimatypen
hochmaritim (1):
der Klimaformel die Schlüsselziffer 5 zugeordnet, den Kalttropen die 6.
TA * 40 °C
In den Außertropen erfolgt die Kennzeichnung der thermischen Kontinentalitätsgrade mit den Zahlen 1 (hochmaritim) bis 4
(hochkontinental). Dieses Unterscheidungskriterium wird jedoch nur im Bereich
der außertropischen Klimazonen angewandt. Innerhalb der Tropen sind die jährlichen Temperaturschwankungen zu gering,
als dass sich mit Hilfe der Jahresamplitude
der Temperatur eine sinnvolle Untergliederung erreichen ließe. Hier werden vielmehr
durch die 24 °C-Isotherme der Jahresdurchschnittstemperatur Warm- und Kalttropen
voneinander unterschieden – unterhalb
dieser Schwelle treten auch in den Tropen
Fröste auf. In der Karte entspricht die Verbreitung der Kalttropen den grafisch hervorgehobenen Höhenklimaten innerhalb der
tropischen Zone. Den Warmtropen wird in
den Mittelbreiten.
Durch eine Kombination der drei Gliederungsebenen ergibt sich ein dreigliedriger
Klimaschlüssel. Weite Teile Mitteleuropas
liegen hierbei beispielsweise in einem
semihumiden, maritimen Klima der Mittelbreiten, das mit Hilfe des Klimaschlüssels
als Dsh2-Klimate abgekürzt werden kann.
Die grünen Hügel von Cornwall,
England. Eine klassische Landschaft
„Entscheidungsbaum“
der Mittelbreiten.
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Zur Bewertung der klimatischen Gegebenheiten eines Ortes ist es sinnvoll, entsprechende Klimadiagramme bestimmten
Klimazonen und Klimatypen nach der
Klimakarte von Siegmund/Frankenberg
zuzuordnen. Ein speziell entwickelter „Entscheidungsbaum“ kann hierzu eine Hilfestellung liefern (vgl. Abb. 1, S. 11). Mit ihm
ist eine systematische Analyse von Klimadiagrammen und ihre Einordnung zu bestimmten Klimazonen und Klimaregionen
auf vereinfachte Art und Weise möglich.
Hierzu werden einzelne Kennzeichen des
jeweiligen Klimas anhand von Durchschnitts- und Schwellenwerten, Andauerwerten bestimmter Klimaparameter etc.
durch einfache „Ja-Nein-Fragen“ nacheinander abgeprüft und dadurch klassifiziert.
Werden die Fragen des „Entscheidungsbaums“ auf diese Weise durchlaufen, so
wird ein Klimatyp ausgewiesen, dem das
entsprechende Klimadiagramm entspricht.
Prof. Dr. Alexander Siegmund
Pädagogische Hochschule &
Universität Heidelberg
Forschungsschwerpunkte:
Klimageographie, Geoökologie,
Fernerkundung/GIS, Geodidaktik
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Literatur:
SIEGMUND, A., FRANKENBERG, P.
(1999): Die Klimatypen der Erde –
ein didaktisch begründeter Klassifikationsversuch. In: Geographische Rundschau, 51. Jg., H. 9,
S. 494-499.
SIEGMUND, A. (2006): Angewandte Klimageographie, Klimatabellen
und ihre Auswertung, Braunschweig.
SIEGMUND, A. (2008): Klimate der
Erde nach A. Siegmund und P.
Frankenberg. In: Diercke Handbuch, S. 415-418.
„
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iercke
Die Arbeitsblätter stehen
im Internet zum Download
für Sie bereit unter
www.diercke.de/
360grad
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mit dem
bearbeitet von
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DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN
iercke
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Diercke Video-DVD
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Der neue Diercke Weltatlas ist nicht nur als Printmedium ein Vorbild an
Diercke Globus Online
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Aktualität und Innovation. Er hat auch einen herausragenden Online-Auftritt mit exklusiven Angeboten. Diese Video-DVD liefert einen Überblick
über die Vielseitigkeit des neuen Diercke Weltatlas und seines Online-Angebotes. Zusätzlich enthält sie zwei Unterrichtsfilme zur neuen Klimaklas-
Hauptmenü der Video-DVD
sifikation und den Karten zur Solarregion Freiburg.
Der neue Diercke Weltatlas
360
Die Stärke des Diercke Weltatlas ist die Verbindung aus 125-jähriger Atlastradition mit
unübertroffener Aktualität und Innovation.
Dieser Film führt Sie ein in die Qualitätsund Leistungsmerkmale des neuen Diercke
Weltatlas.
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Der digitale Diercke Medienverbund im Unterricht
auch unter www.diercke.de/hilfe zum
Download bereit. Im Einzelnen handelt es
sich um Filme zu folgenden Themen:
Erst als registrierter Nutzer können Sie das
Angebot des Diercke Premium-Bereichs
vollständig nutzen. Dieser kurze Film zeigt
Schritt für Schritt die einfachen Wege zur
Vollregistrierung bzw. Schnellregistrierung.
Der Diercke Globus Online gehört zu den
faszinierenden neuen Inhalten des DierckePremiumbereichs. Dieser Film führt in die
Arbeitsweise mit dem Diercke Globus Online ein. Er gibt einen Überblick über die einzelnen Steuerungselemente und zeigt die
Vielseitigkeit des Globus auf, wie Reliefdarstellung, Zeichenfunktionen, Internetanbindung und Anzeigemöglichkeit aller Diercke
Weltatlas-Karten auf dem Globus.
Diercke Online-Auftritt
Diercke Coach
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Die Angebote des Diercke Online-Auftritts
sind auf den Einsatz im Unterricht optimiert. Dieser Film zeigt beispielhaft an der
Diercke-Karte „Kuner Feedlot“, wie die neuen Online-Angebote miteinander verzahnt
praktisch im Unterricht genutzt werden können.
Videotutorials
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Die Videotutorials auf der Video-DVD geben
Ihnen Hilfestellungen zur Nutzung des vielseitigen neuen Online-Angebotes unter
www.diercke.de. Die Videotutorials stehen
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Der Diercke Webauftritt zeigt sich in völlig
neuem Gewand als Informationsportal rund
um die Karten des Diercke Weltatlas. Dieser
Film gibt einen kurzen Überblick über Struktur und Vielseitigkeit des neuen Diercke
Online-Auftritts. Unter anderem wird der
Menüpunkt „Diercke-Karten“ näher erläutert, über den der Nutzer ausführliche
Erläuterungstexte, Grafiken und Links zu
Arbeits- und Kopierkarten sowie Fachzeitschriftenartikeln erhalten kann.
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Die Arbeit mit einer Karte wird erst dann
richtig spannend, wenn man lernt, die richtigen Fragen zu stellen. Das Online-Programm Diercke Coach, das für den Einsatz
von Klasse 5 bis 13 geeignet ist, enthält
über 1.500 solcher Fragen zu Diercke Weltatlas-Karten. Dieser Film gibt einen Überblick über die zahlreichen Aufgabentypen
des Diercke Coach und erklärt die Menüführung des Programms.
13
Titelfoto:
Diercke WebGIS –
Allgemeine Programmbedienung
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Das Diercke WebGIS bietet die Möglichkeit
zur selbst gesteuerten Arbeit mit statistischen Diercke Weltatlas-Karten. Dieser
Film bietet einen Überblick über die Menüelemente des Diercke WebGIS und deren
Bedienung.
autoren werden. Dieser Film gibt eine kurze
Einführung in die Bedienung dieser neuen
Programmelemente.
Die neue Klimaklassifikation nach
Siegmund/Frankenberg
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Neuartig an der Klimaklassifikation von
Siegmund/Frankenberg ist das integrierte
Baukastensystem. Es ermöglicht, dass Aufbau und Komplexitätsgrad der Karte an die
spezifischen alters- und schulartsbezogenen Bedürfnisse anpassbar ist. Damit kann
Bildquellen:
Titel: panthermedia, München
Seite 2: ullstein bild, Berlin
Seite 3: Pixelio (Marco Barnebeck)
Seite 4, Seiten 5 unten links:
Rainer Lehmann, Steimbke
Seite 5 oben rechts: laif (Grabka)
Seite 6: Mauritius, Mittenwald
(Rosing)
Seite 7: Rainer Lehmann,
Steimbke
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Ny-Ålesund, Spitzbergen
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Unterrichtsfilm Freiburg
Solarregion/Quartier Vauban
Neuklassifizierung und Diagrammerstellung im Diercke WebGIS
Mit der Möglichkeit der Neuklassifikation
von Karten und der Erstellung von Diagrammen können Schüler nun selbst zu Karten-
die Klimaklassifikation über die Klassenstufen hinweg systematisch erarbeitet werden.
Prof. Dr. Alexander Siegmund persönlich
stellt in diesem Film die neue Klimaklassifi127
kation vor. Dabei erklärt er in anschaulicher
Weise die Funktionsweise des neuen Baukastensystems.
Freiburg hat sich deutschlandweit eine
führende Stellung in der Nutzung von
Solarenergie erworben. Der Diercke zeigt
Freiburg daher zu diesem Thema in zwei
Fallbeispielen. Dieser kurze Unterrichtsfilm
gibt einen Überblick zu den unterschiedlichen Solarprojekten in dieser Stadt.
Außerdem stellt er das neue Stadtviertel
Quartier Vauban vor, das ein exemplarisches Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung darstellt.
Weitere Unterrichtsfilme wird die DVD
„Diercke digitales Handbuch“ enthalten.
Seite 8: Helga Lade Foto-agentur,
Frankfurt/Main (Ishokon)
Seite 9, oben: Demmrich, Berlin
Seite 9, unten: Corbis, Düsseldorf
(Michael Buselle)
Seite 15: Arved Fuchs Expeditionen
Impressum:
Herausgeber und Verlag:
Bildungshaus Schulbuchverlage
Westermann Schroedel Diesterweg
Schöningh Winklers GmbH,
Georg-Westermann-Allee 66
38104 Braunschweig
www.diercke.de
[email protected]
Redaktion: Wiebke Gehring,
Sebastian Schlüter
Konzeption und Gestaltung:
www.lehnstein.de
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur
mit Einwilligung des Verlages.
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Taufe Heißluftballons
des Diercke
Jungfernfahrt im strahlend blauen Himmel
Am Donnerstag, den 8.5.2008 wurde der
Diercke-Heißluftballon im Prinz-AlbrechtPark in Braunschweig getauft. Nachdem
‘der Ballon sich vollständig mit Gas gefüllt
hatte, erfolgte die Taufe auf den Namen
„Diercke Weltatlas“ und die Passagiere gingen an Bord. Mitarbeiter des Westermann
Verlages und Schaulustige waren zahlreich
erschienen und sahen, wie der blaue Ballon zu seiner Jungfernfahrt in den wolkenfreien Frühlingshimmel aufstieg. An Bord
waren die Pilotin des Ballons Karin Cyrol,
eine Geographie- und Englischlehrerin vom
Gymnasium am
Daten zum Heißluftballon
Bötschenberg in
Name:
Diercke Weltatlas
Helmstedt, als
Größe:
Höhe:
Umfang:
Gasgemisch:
Fahrhöhe:
Geschwindigkeit:
ca. 2600 m³
ca. 27 m
ca. 60 m
vorw. Propan
zw. 500 m - 1500 m
maximal 20 km/h
Heiße Preise
für cooles Klima
Ein Schulkonzert mit der Kultband JULI oder
eine Gletschertour in die Alpen, darauf können sich die Sieger des bundesweiten Wettbewerbs „klima on s’cooltour 2008/09“
freuen. Alle Schüler der Klassen 5 bis 13
sind eingeladen, zündende Ideen für eine
klimafreundliche Zukunft zu entwickeln und
ihre Projekte bis Ende 2008 einzureichen.
Als packenden Einstieg in den Projektwettbewerb oder zur Vertiefung des Themas
können die Schulen die Germanwatch
Klimaexpedition buchen. Sie überträgt
aktuelle Satellitenaufnahmen live ins
Klassenzimmer und führt die drastischen
Veränderungen der Landschaften vor
Augen.
Bei der Form der Ausarbeitung setzt der
Veranstalter der s’cooltour, LIGHTCYCLE Retourlogistik und Service GmbH, der Phantasie der Schüler keine Grenzen: Sie können
schreiben, malen, basteln, experimentieren oder filmen. Partner aus der Praxis,
beispielsweise die Abfallwirtschaftsämter
oder die Elektrohandwerke, unterstützen
die Teilnehmer bei Ideenfindung und
Recherchen.
Unter allen, die sich zur s’cooltour anmelden, werden attraktive Preise verlost.
Begleitmaterial und ausführliche Informationen zu Projektideen, Anmeldeformular
und Teilnahmebedingungen finden Lehrer,
Eltern, Schülerinnen und Schüler unter
www.scooltour.info.
www.scooltour.info
Fotograph Manfred Eiblmaier und die
Gewinnerin der Ballonfahrt-Verlosung
Stephanie Aslanidis. Es dauerte nur wenige
Minuten, bis sich der Diercke-Heißluftballon hoch in der Luft befand und in Richtung
Westen über Braunschweig fuhr.
Nach fast 2 Stunden Fahrzeit und einer zurückgelegten Strecke von ca. 25 km landete
er sicher auf einem Feldweg in der Nähe
von Peine. Abschließend gab es für die
Passagiere eine feierliche Taufe, die für
"Erstfahrer" obligatorisch ist. Mit neuem
Adelstitel und einem Glas Sekt tauschten
die frisch Getauften ihre Eindrücke lebhaft
aus.
Für die zukünftigen Fahrten des Heißluftballons heißt es nun: „Glück ab, gut Land!“
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DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN
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„Meine erste Reise zum Nordpol
fand mit dem Finger auf
der Landkarte statt“
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Arved Fuchs
Arved Fuchs: Natürlich kann ich mich
bestens an die Doppelseite mit den Polargebieten erinnern. Die Routen Amundsens,
Nordenskölds und Nansens, die als gepunktete oder gestrichelte Linien eingezeichnet sind, habe ich als Jugendlicher
bestimmt hunderte Male verfolgt …
360°: Welcher war Ihr SchulDiercke und
wann haben Sie ihn benutzt?
Arved Fuchs: In den 1960er Jahren kam bei
uns im Erdkundeunterricht der braune
Diercke zum Einsatz.
360°: Besitzen Sie Ihren SchulDiercke
heute noch?
Arved Fuchs: Im Gegensatz zu vielen
anderen Büchern, von denen ich mich
nach der Schulzeit nur zu gerne getrennt
habe, hat der Diercke seinen Ehrenplatz
im Bordregal der „Dagmar Aaen“. Und
den wird er bestimmt auch immer behalten.
360°: Was verbinden Sie mit dem Diercke?
Arved Fuchs: Schon als Kind haben mich
die Polarforscher und ihre Abenteuer
fasziniert. Das wollte ich unbedingt auch
erleben. Meine erste Reise zum Nordpol
fand mit dem sprichwörtlichen Finger auf
der Landkarte statt – natürlich im Diercke.
Auch während meiner Zeit bei der Handelsmarine habe ich den Atlas regelmäßig zur
Hand genommen, denn er zeigt viele
Aspekte, die man auf Seekarten natürlich
nicht finden kann.
360°: An welche Karte oder an welches
Erlebnis mit dem Diercke können Sie sich
besonders gut erinnern?
360°: Benutzen Sie Ihren Diercke auch
heute noch hin und wieder privat?
Arved Fuchs: Den Braunen aus meiner
Schulzeit nicht – den schlage ich bestenfalls aus Nostalgiegründen noch einmal
auf. Wohl aber die aktuellere Ausgabe, die
ich mir vor ein paar Jahren gekauft habe.
Und den neuen Diercke 2008 werde ich mir
sicher auch zulegen.
360°: Was wünschen Sie dem Diercke zum
Geburtstag?
Arved Fuchs: Alles Gute und vor allem,
dass er auch in Zukunft seine schönste und
wichtigste Aufgabe wahrnehmen kann:
Uns Menschen die Verantwortung, die wir
für die Erde haben, vor Augen zu führen.
Arved Fuchs,
Autor und Abenteurer
· geboren 26. April 1953 in Bad Bramstedt
· Ausbildung bei der Handelsmarine
· Studium der Schiffsbetriebstechnik
· an der FH Flensburg
· anschließend Wechsel in die
Selbstständigkeit
· seit 1977 Expeditionen vor allem
in arktische Gebiete
· erreichte 1989 als erster Mensch
beide Pole innerhalb eines Jahres zu Fuß
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Alpen und Alpenländer physisch/politisch
Die Diercke Weltreise …
… ist ein spannendes und interessantes
Lernspiel für die gesamte Familie. Die Spieler entdecken die Welt, beantworten Fragen
zu allen Kontinenten und erspielen sich so
einen weltweiten Reisepass. Mit Hilfe der
Fragen und der physischen Weltkarte der
Erde auf dem Spielbrett wird den Spielern
die Anordnung der Kontinente, ihre Entfernung zueinander und ihre Topographie näher gebracht. Das Wissen rund um Erdkunde, Natur, Menschen, Rekorde, Kultur und
vieles mehr wird hier spielerisch getestet.
Das Diercke Weltreisespiel ist abgestimmt
auf den Diercke Weltatlas.
Diercke Weltreise
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Alle Materialien auf der Bestellkarte im Heft zum Ankreuzen.
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