00 240 480 720 960 1200 1440 1680 1920 2160 2400 iercke DAS WELTATLAS MAGAZIN 2640 2880 3120 3360 0 360 WWW. DIERCKE.DE 2/2008 400 Klima Themenheft Klima 00 Mojib Latif Herausforderung Klimawandel 2 500 8 Die Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg im „Baukastensystem“ 12 Kostenlose DVD im Heft Video-Tutorials und Unterrichtsfilme auf der Diercke Video-DVD 16 Jetzt bestellen Wandkarten zum Subskriptionspreis 2 DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN iercke 70 3600 Herausforderung Klimawandel 2530 Prof. Dr. Mojib Latif Das Klimaproblem steht inzwischen im Blickpunkt des öffentlichen Interesses und ganz oben auf der weltpolitischen Agenda. Der Mensch entlässt durch seine vielfältigen Aktivitäten große Mengen klimarelevanter Spurengase in die Atmosphäre, was unweigerlich eine globale Erwärmung nach sich zieht. Das Klimaproblem ist eng an die Energiegewinnung gekoppelt. Eine Lösung des Klimaproblems erfordert daher einen kom- menschliche Aktivitäten zurückgehen, wie beispielsweise die mittelalterliche Warmzeit oder die kleine Eiszeit. Diese waren im Vergleich zum Anstieg der Temperatur der letzten Jahrzehnte allerdings deutlich schwächer, zumindest im globalen Maßstab. Einflussfaktor Natur pletten Umbau der Weltwirtschaft in Richtung der regenerativen Energien innerhalb dieses Jahrhunderts. Einzigartiger Planet Erde 580 Hochwasser Müglitz: Schwere Schäden an Gebäuden (2002) Ausschnitt der Karte zum Klimawandel (Diercke Weltatlas, S. 232.3) 1200 1220 1240 1260 Unser Planet ist der einzige in unserem Sonnensystem, der Leben hervorgebracht hat. Dies verdanken wir der Atmosphäre, die sich wie eine wärmende Decke um die Erdoberfläche legt. Bei einer Erde ohne Atmosphäre wäre ihre Oberflächentemperatur ausschließlich durch die Bilanz zwischen eingestrahlter Sonnenenergie und der von der Erdoberfläche abgestrahlten Wärme- (Infrarot-) Strahlung festgelegt. Die Oberflächentemperatur würde dann im globalen Mittel ca. -18 °C betragen. Selbst eine Atmosphäre aus Sauerstoff und Stickstoff allein, welche die Hauptkomponenten unserer Atmosphäre (ca. 99 %) bilden, würde daran nichts Wesentliches ändern. Dagegen absorbieren bestimmte Spurengase, wie Wasserdampf und Kohlendioxid, die von der Erdoberfläche ausgehende Wärmestrahlung und emittieren ihrerseits diese auch in Richtung der Erdoberfläche. Dieser natürliche Treibhauseffekt garantiert durch seine zusätzliche Erwärmung die lebens- freundlichen Bedingungen auf der Erde, mit einer Temperatur im globalen Mittel von ca. +15 °C. Die an dem natürlichen Treibhauseffekt beteiligten Gase werden als Treibhausgase bezeichnet. Sie nehmen seit Beginn der Industrialisierung systematisch zu: bei Kohlendioxid (CO2) um ca. 30 %, bei Methan (CH4) um 120 % und bei Lachgas (N2O) um ca. 10 %. Dabei ist die heutige CO2Konzentration einmalig in der Rückschau der letzten 650.000 Jahre und vermutlich in der Geschichte der Menschheit überhaupt. Einflussfaktor Menschen 2160 Es wird immer wieder die Frage nach der Rolle von natürlichen Faktoren, insbesondere der Sonne, für die Erderwärmung gestellt. Die Sonneneinstrahlung schwankt u. a. mit der Sonnenfleckenaktivität. Gemittelt über die letzten 100 Jahre stieg die Solarkonstante in der Tat an. Klimamodelle zeigen, dass durch den Anstieg der Sonnenintensität zwar ein Teil der beobachteten Erwärmung, vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, erklärt werden kann, allerdings mit etwa 0,2 °C nur ungefähr ein Viertel der Gesamterwärmung. Die Sonne allein kann also nicht für den beobachteten Temperaturanstieg verantwortlich sein. Der überwiegende Anteil an der Erdwärmung ist vom Menschen verursacht. 840 Die Temperatur der Erde zeigt in den letzten 100 Jahren einen offensichtlichen Erwärmungstrend von knapp 0,8 °C. Statistische und auf Klimamodellen basierende Analysen zeigen, dass der beobachtete Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vor allem auf den Menschen zurückgeht. Es hat zwar in der Vergangenheit immer wieder Klimaschwankungen gegeben, die nicht auf Klimaträgheit 1120 Außerdem wird sich wegen der Trägheit des Klimas auf jeden Fall eine weitere Erwärmung von mindestens 0,5 °C bis 2100 einstellen. Falls keine Maßnahmen zur Senkung des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen unternommen werden, kann sich die Erde bis zum Ende des Jahrhunderts sogar um weitere 4 °C erwärmen, 3 00 Dresden: Niedrigwasser in der Elbe 240 480 720 960 zu unabsehbaren Folgen für das Leben im Meer führen kann. Kalkschalen bildende Organismen beispielsweise, die am Anfang der Nahrungskette stehen, werden durch die Meeresversauerung geschädigt. Insofern ist der Ausstoß von CO2 an sich ein Problem, selbst wenn er keine klimatischen Folgen hätte. Handeln für die Zukunft 580 eine in der Geschichte der Menschheit einmalig rasante Erwärmung. Diese kann bis 2100 zu einem Anstieg des Meeresspiegels von bis zu einem Meter führen und wird eine weltweite Zunahme von Wetterextremen verursachen. Bei uns in Deutschland werden die Winter immer milder und regenreicher, während die Sommer sehr heiß und trocken werden. Starkniederschläge werden sich häufen, mehr Überschwemmungen werden die Folge sein. Anpassungsmaßnahmen 840 Die Europäische Union und die Bundesregierung haben das sogenannte 2 °C-Ziel formuliert, d. h. eine Begrenzung der Erwärmung auf 2 °C bis 2100 gegenüber der vorindustriellen Zeit. Dazu ist eine weltweite Anstrengung nötig. Der weltpolitische Dialog hat mit dem G8-Gipfel in Heiligendamm im Juni 2007 begonnen. Konkrete Schritte müssen folgen, um den notwendigen Strukturwandel der Weltwirtschaft in Richtung der regenerativen Energien rechtzeitig, d. h. in diesem Jahrhundert, abzuschließen. Dieses ist möglich, selbst mit heutiger Technologie. Berücksichtigt man zudem den technologischen Fortschritt über derart große Zeiträume, ist das 2° C-Ziel, wenn auch mit gewaltigen Anstrengungen, erreichbar. In jedem Fall sind aber Anpassungsmaßnahmen notwendig, da eine weitere Erderwärmung nicht mehr aufzuhalten ist. Darüber hinaus zieht der CO2-Ausstoß durch uns Menschen ein weiteres Problem nach sich. Das CO2 wird teilweise von den Weltmeeren aufgenommen, wodurch sie versauern, was Massive klimatische und ökologische Änderungen werden zwangsläufig zu globalen politischen wie auch ökonomischen Verwerfungen führen. So hat der ehemalige Chef-Ökonom der Weltbank Sir Nicholas Stern berechnet, dass ein ungebremster Klimawandel zu einer weltweiten Rezession führen wird. Darüber hinaus sollten wir nicht mit unserem Planeten experimentieren, da die Vergangenheit immer wieder gezeigt hat, dass vielerlei Überraschungen möglich sind. So wurde beispielsweise das Auftreten des Ozonlochs über der Antarktis Anfang der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts von keinem Wissenschaftler vorhergesagt, obwohl die Ozon zerstörende Wirkung der Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW) schon lange bekannt war. Das Klima ist ein nichtlineares System, das bei starken Auslenkungen verblüffende Reaktionen zeigen kann. So ist zu befürchten, dass bei einer Erwärmung von mehr als 3 °C bis 2100 der grönländische Eispanzer komplett abschmelzen würde, was in den darauf folgenden Jahrhunderten einen weltweiten Meeresspiegelanstieg von sieben Metern nach sich zöge. Die ersten Warnsignale sind heute schon zu beobachten: Die Schmelzraten haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Noch ist Zeit, eine gefährliche Klimaänderung zu vermeiden. Wir sollten diese Zeit nutzen und den Weg in die Nachhaltigkeit beschreiten. Unsere Kinder und Enkel werden es uns danken. Prof. Dr. Mojib Latif Leiter, Forschungsbereich „Ozeanzirkulation und Klimadynamik“ Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel 1200 1440 3600 1680 1920 2160 2400 Interview 3600: Wie kommt es, dass Sie als Geographielehrerin Pilotin eines Heißluftballons geworden sind? Karin Cyrol: Ich war schon immer gerne in der Natur und als ich vor ca. 17 Jahren zum ersten Mal im Ballonkorb stand, fühlte ich mich in der Luft heimisch. Als sich dann für mich die Möglichkeit bot, eine Ausbildung zur Ballonpilotin zu machen, habe ich zugegriffen. 3600: Glauben Sie, dass Sie als Geographin einen besonderen Blick auf die Welt aus der Vogelperspektive haben? Karin Cyrol: Natürlich, denn wir Geographen sehen und beschreiben die Landschaft und versuchen, ihre Entstehung zu erklären, das schwingt immer mit, ob wir nun über eine Stadt oder ein ländliches Gebiet fahren. Man bewegt sich außerdem mit einem ganz anderen Gefühl durch eine Landschaft, über die man vorher mit dem Ballon gefahren ist. Hat Ihr „erweiterter Blick von 3600: oben“ Einfluss auf die Gestaltung Ihres Unterrichtes? Karin Cyrol: Ich setze vermehrt Luft- und Satellitenbilder im Unterricht ein, denn ich möchte, dass die Schülerinnen und Schüler einen "Blick von oben" bekommen. Karin Cyrol Jahrgang 1961, Studium Geographie und Englisch (Lehramt an Gymnasien) an der TU Braunschweig und der University of Denver (Colorado / USA), sowie Wirtschaftslehre an der Universität Oldenburg, Referendariat in Braunschweig, heute Oberstudienrätin am Gymnasium am Bötschenberg in Helmstedt. Ist es etwas Besonderes für Sie, 3600: nun den Diercke-Heißluftballon zu fahren? Karin Cyrol: Keine Frage! Westermann und der Diercke sind schon seit meiner Schulzeit gesetzte Größen in Sachen Geographie und sind es auch heute noch. Deswegen ist es natürlich besonders schön, das Logo des neuen Diercke Weltatlas auf meinem Ballon zu haben. 3600: Worauf dürfen sich Ihre Ballongäste freuen? Karin Cyrol: Die Gäste, meine Helfer und ich bauen den Ballon gemeinsam auf und nach dem Start genießen wir ungefähr eine Stunde lang einen Blick aus der Vogelperspektive auf die Welt. Nach der Landung feiern wir mit Sekt und „Taufe“ diejenigen Gäste, die zum ersten Mal im Ballon mitgefahren sind. 3600: Was wünschen Sie dem Diercke für die Zukunft? Karin Cyrol: Ich wünsche ihm, dass er seinen Stellenwert als wichtigstes Nachschlagewerk für geographische Informationen auch in der heutigen vielfältigen Medienlandschaft behält. Der Jungfernflug des Diercke Heißluftballons am 8.5.2008. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 14. UNTERRICHTSEINHEIT SEKUNDARSTUFE I 4 DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN 70 iercke 3600 Die Polargebiete – haben Eisbären und Pinguine Zukunftschancen? 2530 Dr. Rainer Lehmann und Arndt Hermening Arktis und Antarktis im Klimawandel 840 Während des zurzeit stattfindenden Internationalen Polarjahres 2007/08 (IPY) werden die wissenschaftlichen Aktivitäten in den Polargebieten durch 60 Nationen intensiviert. Die Forschungsanstrengungen, an denen sich ca. 60 000 Wissenschaftler beteiligen, belegen die hohe Bedeutung, die diesen Gebieten insbesondere für den Klimawandel beigemessen wird. In Deutschland wurde das Schulprogramm Coole Klassen im IPY initiiert, in dem sich Lehrer engagieren, die sich für den Klimawandel und die Polargebiete interessieren. In Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) und durch die finanzielle Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) konnten sich bisher sechs Lehrer an Expeditionen beteiligen. Bei weiteren fünf Forschungsreisen ist die Mitarbeit von Lehrern eingeplant. Im internationalen ANDRILL-Programm arbeiteten beispielsweise Lehrer mit den Wissenschaftlern an Forschungsfragen zu Klimaveränderungen in der Antarktis. Die Polargebiete sind neben den Wüsten die am dünnsten besiedelten und abgelegensten Gebiete der Erde. Sie besitzen aber eine sehr hohe Sensibilität gegenüber dem Klimawandel, der sich bereits heute durch eine deutliche Erwärmung ausdrückt. Im Nordpolargebiet zeigt sich diese Erwärmung durch dünnere Meereisdecken und eine in den Sommermonaten abnehmende 1200 1220 1240 1260 Eisfläche sowie kürzere Winter mit immer früher eintretender Schneeschmelze. Die Eisfläche in Grönland, die im Sommer von Schneeschmelze betroffen ist, vergrößert sich dramatisch. Große abbrechende Schelfeisgebiete im Südpolargebiet machen seit einigen Jahren Schlagzeilen, obwohl die Eisbildung auf dem Kontinent durch zunehmende Niederschläge eine eher positive Bilanz aufweist. Im Diercke Weltatlas wird dies am Beispiel des Larsen-Schelfeises exemplarisch gezeigt (S. 221, Karte 5). Schüler erfahren diese Tatsachen aus den Medien, sehr häufig kennen sie aber weder elementare Unterschiede zwischen Arktis und Antarktis noch den Umfang der Veränderungen oder ihre Bedeutung. Für die Behandlung dieser Thematik eignet sich die Doppelseite 220/221 im Diercke Weltatlas zu den Polargebieten sehr gut, da die charakteristischen Unterschiede in der direkten Gegenüberstellung am besten erarbeitet werden können. Geographie der Arktis 580 Die Nordpolarregion ist ein von anderen Weltmeeren isolierter Ozean (Nordpolarmeer) mit verschiedenen Tiefseebecken und großen Schelfbereichen, umgeben von Kontinenten (Nordamerika mit Grönland, Asien und Europa). Marine Verbindungen zu den Weltmeeren bestehen im Wesentlichen nur über die Nördliche Grönlandsee (Framstraße) und die flache Barentssee zum Atlantik und die viel kleinere und für den Wasseraustausch unbedeutende Be- ringstraße zum Pazifik. Der Golfstrom schafft es als einzige warme Meeresströmung bis in die Region um Spitzbergen. Dadurch ist der Austausch von Wasser mit den südlicheren Ozeanen weitgehend unterbunden und Wärme gelangt nur in eingeschränktem Umfang in das Nordpolarmeer: Der Ozean kann auskühlen. Relativ dünnes Meereis bildet sich, das infolge von Meeresströmungen und Wind ständig in Bewegung ist und auseinander reißt bzw. zusammengeschoben wird. Während das Eis an den Presseisrücken bis etwa 25 m mächtig werden kann, liegt die durchschnittliche winterliche Dicke nur bei rund 2 bis 3 m. Das Eis ist salzhaltig, wobei sich das Salz in dünnen Kanälen konzentriert. Diese sogenannten Packeisgebiete sind der Lebensraum für Eisbären. Geographie der Antarktis 580 Das Kerngebiet der Südpolarregion ist ein Kontinent (Antarktika), der von einem großen Tiefseebecken, dem Südpolarmeer als Teil des Südatlantiks, des Südpazifiks und des Südindischen Ozeans, vollständig umgeben ist. Der Wasseraustausch zwischen den Weltmeeren und der Südpolarregion ist somit möglich, jedoch verhindert der Kontinent ein Vordringen wärmerer Wassermassen südlicher als rund 65°. Die extreme geographische Lage bedingt eine negative Strahlungsbilanz und führt zur Abkühlung des Kontinents sowie zu den tiefsten auf der Erde gemessenen Temperaturen (-91,5 °C, Wostok). Kalte Fallwinde kühlen das umgebende Südpolarmeer und treiben 5 00 dadurch die thermohaline Meereszirkulation an. Kaltes antarktisches und wärmeres subantarktisches Oberflächenwasser sind in der Zone der antarkischen Konvergenz bei etwa 55° S scharf voneinander getrennt. Die sehr geringen Niederschläge in Antarktika fallen ausschließlich als Schnee, wodurch sich über 4 km mächtige Gletscher aufbauen konnten. Neben der geographischen Lage spielt also ein hypsometrischer Effekt eine wichtige Rolle für die Entstehung der tiefen Temperaturen. Das Eis ist besonders kalt, da die mittleren Jahrestemperaturen zwischen -30 °C und -60 °C liegen und im Schnee bzw. den oberen Eisschichten somit die gleichen kalten Temperaturen zu messen sind. Nur rund 2 % des Kontinents sind eisfrei, die meisten dieser Gebiete liegen an den Küsten oder sind Berge, die über den Eisschild hinausragen. Die Eisschilde der Antarktis fließen mit einer geringen Geschwindigkeit zu den Küsten, schwimmen dort in großen Gebieten auf und bilden dann in vielen Küstenregionen 80-200 m mächtige Schelfeise, die mit den Gletschern auf dem Kontinent verbunden sind und durch diese gespeist werden. Um den antarktischen Kontinent und die Schelfeise herum bildet sich im Winter ein breiter Packeisgürtel, der die Fläche der Antarktis dann verdoppelt. Im Sommer bricht dieses Eis weitgehend auf, taut aber nicht völlig ab. Die Küsten- und Packeisgebiete sind der Lebensraum der Pinguine, hauptsächlich der Adélie- und Kaiserpinguine. Adéliepinguin in der Antarktis 240 480 720 960 1200 1440 1680 1920 2160 2400 Die Sensibilität der Polargebiete gegenüber dem Klimawandel 2160 Die Erwärmung der Polargebiete ist ein sich selbst verstärkender Prozess. Die Verminderung der Rückstrahlung von Wärme (Albedo) in den Weltraum infolge einer räumlichen Verkleinerung und zeitlichen Verkürzung der Schnee- und Eisbedeckung führt zu einer verstärkten Aufwärmung der zuvor weißen und nun dunklen Oberflächen. Die Albedo wird in diesen Fällen von ca. 85 % auf 5 % verringert. Betroffen sind sowohl Land- als auch Meeresflächen. Es entwickelt sich ein positiver Rückkopplungseffekt. Angeschoben wird dieser Prozess durch eine zunächst geringe Erwärmung der Atmosphäre. In der Arktis hat in den letzten 30 Jahren die sommerliche Meereisfläche um 15-20 % abgenommen. Zusätzlich erwärmt sich die an den Polen nur rund 8 km mächtige Troposphäre schneller gegenüber der 17 km mächtigen Troposphäre am Äquator. Die eingestrahlte Energie wird zum größten Teil in Wärme umgewandelt und geht weniger in die Verdunstung ein. Durch die Erwärmung der Polarregionen werden sich die globalen, atmosphärischen und marinen Zirkulationsmuster ändern, wodurch wiederum mehr Wärme in die Polarregionen gelangen kann. Aus diesen Gründen prognostizieren alle globalen Klimamodelle einen vergleichsweise hohen Anstieg der Temperaturen in den Polargebieten (siehe Diercke, S. 232.3). Insbesondere ist die Arktis betroffen, zwischen den Jahren 2000 und 2100 wird ein Temperaturanstieg von 4 °C bis zu 7 °C je nach Emissionsszenario vorausberechnet. Die Erwärmung in der Antarktis ist nach den Prognosen nicht so dramatisch wie in der Arktis, was an den genannten geographischen Unterschieden liegt: Der riesige, mächtige, hoch aufragende und kalte Eisschild reagiert auf die Erwärmung sehr viel träger als das dünne Meereis der Arktis und benötigt wesentlich höhere Energieeinträge, um zu schmelzen. Folglich wird der Kontinent sehr viel später eisfrei werden, eine positive Rückkopplung wie in der Arktis ist in den kommenden Jahrhunderten unwahrscheinlich. Die Eingangsfrage, ob Eisbären und Pinguine eine Zukunftschance haben, muss also differenziert betrachtet werden. Der Lebensraum der Eisbären wird sich sehr wahrscheinlich dramatisch verändern: In wenigen Jahrzehnten wird nach dem Klimamodell mit gleichbleibenden Emissionswerten das arktische Meereis in den Sommermonaten vollständig abschmelzen, was zum Tod vieler Eisbären durch Ertrinken führen wird, auch wenn Eisbären extrem gute Schwimmer sind. Zudem wird der Erfolg bei der Robbenjagd stark eingeschränkt oder völlig unterbunden. Die Pinguine sehen einer nicht ganz so umfassenden Veränderung ihrer Umwelt entgegen. Jedoch können abbrechende Schelfeise zu lokalen Modifikationen der Umwelt führen, einzelne Kolonien durch zu viel Eis an der Küste von ihren Nahrungsquellen im Meer abschneiden und die Populationen somit schädigen, was in Einzelfällen wie beim Abbruch des B-15-Eisberges vom Ross-Schelfeis bereits heute passiert. Eisberge im Fjord bei Uummannaq, Hafen in Nordgrönland, behindern die Schifffahrt Links: www.polarjahr.de Schüler & Lehrer – Coole Klassen Nationale Webseite zum Internationalen Polarjahr, Deutsches Schulprogramm www.awi.de Alfred-Wegener-Institut für Polarund Meeresforschung www.ipy.org Internationale Webseite für das Internationale Polarjahr www.andrill.org/iceberg Internationales Bohrprogramm zur Klimaentwicklung in der Antarktis mit Lehrerbeteiligung: ANDRILL ARISE 1270 Dr. Rainer Lehmann (Textautor) Freie Waldorfschule Hannover-Bothfeld Fächer: Geographie, Biologie Arndt Hermening (Autor der Copyseiten) Gymnasium im Schloss, Wolfenbüttel Fächer: Geographie, Biologie Weiterführende Literatur: HASSOL, S. J. (2005): Der Arktis Klima-Report. Die Auswirkungen der Erwärmung. (engl. Original: ACIA, Impacts of a Warming Arctic: Arctic Climate Impact Assessment. Cambridge University Press 2004). LANGE, G. (Hrsg., 2001): Eiskalte Entdeckungen: Forschungsreisen zwischen Nord- und Südpol. Praxis Geographie, Heft Januar 01/2008: Polarjahr 2007/08. SCHUH, H. (2008): Seeräuber in Eisnot. In: Die Zeit Nr. 17, 17. April 2008, S. 35-36. WÜTHRICH, C. & THANNHEISER, D. (2002): Die Polargebiete. Das Geographische Seminar. 6 iercke Die Arbeitsblätter stehen im Internet zum Download für Sie bereit unter www.diercke.de/ 360grad bearbeitet von 3600 7 bearbeitet von UNTERRICHTSEINHEIT SEKUNDARSTUFE I+II 8 DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN iercke 70 3600 Die Klimakarte nach Siegmund/ Frankenberg – aktuelle Klimatypen der Erde im Überblick 2530 Prof. Dr. Alexander Siegmund Klimazonen Polare Zone (Eiszone) (F): TD ) -10 °C Subpolare Zone (Kalte Zone) (E): -10 °C < TD ) 0 °C Mittelbreiten (Kühle Zone) (D): 0 °C < TD ) 12 °C Subtropen (Warme Zone) (C): 12 °C < TD ) 24 °C Tropen (Heiße Zone) (A): TD > 24 °C Erweiterter 1. Klimaschlüssel: Die Trockenklimate 1120 Dürre in Kenia. Wassermangel kennzeichnet viele Regionen der Erde. Das neue „Baukastensystem“ 2160 Eines der besonderen Kennzeichen der Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg im neuen Diercke Weltatlas ist sein „Baukastensystem“. Dadurch sind Aufbau und Komplexitätsgrad der Klimaklassifikation an die spezifischen alters- und schulartsbezogenen Bedürfnisse anpassbar. Ausgangspunkt für sämtliche Klassifikationskriterien stellen dabei die drei Klimaelemente Temperatur, Niederschlag und potenzielle Landschaftsverdunstung dar. Durch den konsequenten Bezug auf diese Klimaelemente lassen sich alle Klimate zweifelsfrei einer bestimmten Klimazone und einem spezifischen Klimatyp zuordnen. Die Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg stellt dabei klimaökologische 1200 1220 1240 1260 Gesichtspunkte in den Mittelpunkt der Klassifikation. 1. Klimaschlüssel: Die Klimazonen 840 Wärme- und Wasserhaushalt stellen die wesentlichen Steuerungsgrößen der naturund kulturräumlichen Gegebenheiten eines Raumes dar. Sie stehen deshalb im Zentrum des Klassifikationsansatzes. So bildet zunächst die Einteilung des irdischen Klimas in fünf thermisch definierte Klimazonen die Basis der Klimagliederung. Als einfaches und dennoch aussagekräftiges Einteilungskriterium dient dabei die Jahresdurchschnittstemperatur (TD) einer Station. Mit ihrer Hilfe lassen sich folgende Zonen voneinander abgrenzen (vgl. Karte 1, S. 10): Mit Hilfe der Jahressumme des Niederschlags lassen sich in der Klimakarte bereits auf der ersten Klassifikationsebene grob jene Regionen der Erde abgrenzen, in denen in Anlehnung an das LIEBIG’sche Prinzip des Minimums der permanente oder periodische Wassermangel den eigentlichen Raum prägenden Klimafaktor darstellt. Auf diese Weise werden die Trockenklimate durch die 250 mm-Isohyete der jährlichen Niederschlagsmenge von den übrigen Klimaten abgegrenzt (vgl. Karte 2, S. 10). Dies gilt jedoch nur für die Tropen, Subtropen und die Mittelbreiten, um polare und subpolare Kältewüsten auszuschließen, bei denen trotz der geringen Niederschläge vor allem die Temperatur die entscheidenden naturräumlichen Grenzen setzt. Den einzelnen Klimazonen werden in Anlehnung an die Klimaklassifikationen nach KÖPPEN/GEIGER von 1928 und LAUER/FRANKENBERG von 1988 die Groß- 9 buchstaben A (Tropen) bis F (Polare Zone) zugeordnet. Die Trockenklimate werden dabei mit B bezeichnet. 2. Klimaschlüssel: Hygrische Klimatypen 840 Mit Hilfe der Anzahl humider Monate lassen sich verschiedene Humiditäts- bzw. Ariditätsgrade unterscheiden. Die Wasserbilanz basiert dabei auf dem wissenschaftlich fundierten Humiditätsbegriff nach LAUER/FRANKENBERG, deren Klimaklassifikation seit 1988 im Diercke Weltatlas zu finden war. Dabei werden den monatlichen Niederschlägen (N) die entsprechenden Summen der potenziellen Landschaftsverdunstung (pLV), als die eigentliche physikalische Gegengröße der Niederschläge, gegenübergestellt. Auf diese Weise kann die klimatische (aerische) Wasserbilanz eines Raumes genau quantifiziert werden. Erreicht oder übersteigt die Niederschlagsmenge eines Monats den entsprechenden Wert der potenziellen Landschaftsverdunstung (N * pLV), so wird dieser als humid (feucht) definiert, im umgekehrten Fall (N < pLV) als arid (trocken). Durch die Anzahl humider Monate lassen sich im Rahmen des Klassifikationsentwurfes die folgenden vier hygrischen Klimatypen unterscheiden (vgl. Karte 3, S. 11): Hygrische Klimatypen arid (a): 0-2 humide Monate semiarid (sa): 3-5 humide Monate semihumid (sh): 6-9 humide Monate humid (h): 10-12 humide Monate Die einzelnen Humiditäts- bzw. Ariditätsklassen werden in der Klimakarte durch die Kleinbuchstaben a (arid), sa (semiarid), sh (semihumid) und h (humid) abgekürzt. Ein besonderes fachliches und didaktisches Problem stellt die Zuordnung der Höhenklimate dar. In der Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg werden die Höhenklimate im Gegensatz zu anderen Klassifikationen jeweils als gesonderter Klimatyp der entsprechenden Tieflandklimate ausgewiesen. Aus diesem Grund findet die Hö- henlage einer Station Berücksichtigung, wobei vereinfachend von einem einheitlichen vertikalen Temperaturgradienten von 0,5 °C pro 100 m ausgegangen wird. Damit lässt sich die Jahresdurchschnittstemperatur mit Hilfe der Angaben zur Höhe einer Klimastation auf Meeresniveau reduzieren. In der Karte werden diese Bereiche des Höhenklimas ab dem zweiten Klassifikationsschlüssel grafisch hervorgehoben (vgl. Karte 3, S. 11). 580 Auf der dritten Klassifikationsebene der Klimakarte nach Siegmund/Frankenberg kommt die thermische Kontinentalität zur Anwendung. Diese basiert auf der Jahresamplitude der monatlichen Durchschnittstemperaturen (TA). Mit ihrer Hilfe lassen sich im Rahmen der Klimaklassifikation folgende vier Kontinentalitäts- bzw. Maritimitätsgrade unterscheiden (vgl. Diercke Weltatlas 2008, S. 226/227): Thermische Klimatypen TA ) 10 °C maritim (2): 10 °C < TA ) 20 °C kontinental (3): 20 °C < TA ) 40 °C hochkontinental (4): Die neue Klimaklassifikation spiegelt den Klimawandel wider: Die Südspitze Grönlands liegt inzwischen in 3. Klimaschlüssel: Thermische Klimatypen hochmaritim (1): der Klimaformel die Schlüsselziffer 5 zugeordnet, den Kalttropen die 6. TA * 40 °C In den Außertropen erfolgt die Kennzeichnung der thermischen Kontinentalitätsgrade mit den Zahlen 1 (hochmaritim) bis 4 (hochkontinental). Dieses Unterscheidungskriterium wird jedoch nur im Bereich der außertropischen Klimazonen angewandt. Innerhalb der Tropen sind die jährlichen Temperaturschwankungen zu gering, als dass sich mit Hilfe der Jahresamplitude der Temperatur eine sinnvolle Untergliederung erreichen ließe. Hier werden vielmehr durch die 24 °C-Isotherme der Jahresdurchschnittstemperatur Warm- und Kalttropen voneinander unterschieden – unterhalb dieser Schwelle treten auch in den Tropen Fröste auf. In der Karte entspricht die Verbreitung der Kalttropen den grafisch hervorgehobenen Höhenklimaten innerhalb der tropischen Zone. Den Warmtropen wird in den Mittelbreiten. Durch eine Kombination der drei Gliederungsebenen ergibt sich ein dreigliedriger Klimaschlüssel. Weite Teile Mitteleuropas liegen hierbei beispielsweise in einem semihumiden, maritimen Klima der Mittelbreiten, das mit Hilfe des Klimaschlüssels als Dsh2-Klimate abgekürzt werden kann. Die grünen Hügel von Cornwall, England. Eine klassische Landschaft „Entscheidungsbaum“ der Mittelbreiten. 840 Zur Bewertung der klimatischen Gegebenheiten eines Ortes ist es sinnvoll, entsprechende Klimadiagramme bestimmten Klimazonen und Klimatypen nach der Klimakarte von Siegmund/Frankenberg zuzuordnen. Ein speziell entwickelter „Entscheidungsbaum“ kann hierzu eine Hilfestellung liefern (vgl. Abb. 1, S. 11). Mit ihm ist eine systematische Analyse von Klimadiagrammen und ihre Einordnung zu bestimmten Klimazonen und Klimaregionen auf vereinfachte Art und Weise möglich. Hierzu werden einzelne Kennzeichen des jeweiligen Klimas anhand von Durchschnitts- und Schwellenwerten, Andauerwerten bestimmter Klimaparameter etc. durch einfache „Ja-Nein-Fragen“ nacheinander abgeprüft und dadurch klassifiziert. Werden die Fragen des „Entscheidungsbaums“ auf diese Weise durchlaufen, so wird ein Klimatyp ausgewiesen, dem das entsprechende Klimadiagramm entspricht. Prof. Dr. Alexander Siegmund Pädagogische Hochschule & Universität Heidelberg Forschungsschwerpunkte: Klimageographie, Geoökologie, Fernerkundung/GIS, Geodidaktik 00 1270 240 480 720 960 Literatur: SIEGMUND, A., FRANKENBERG, P. (1999): Die Klimatypen der Erde – ein didaktisch begründeter Klassifikationsversuch. In: Geographische Rundschau, 51. Jg., H. 9, S. 494-499. SIEGMUND, A. (2006): Angewandte Klimageographie, Klimatabellen und ihre Auswertung, Braunschweig. SIEGMUND, A. (2008): Klimate der Erde nach A. Siegmund und P. Frankenberg. In: Diercke Handbuch, S. 415-418. „ “ 10 iercke Die Arbeitsblätter stehen im Internet zum Download für Sie bereit unter www.diercke.de/ 360grad 3600 11 mit dem bearbeitet von 12 DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN iercke 70 3600 Diercke Video-DVD 2530 Der neue Diercke Weltatlas ist nicht nur als Printmedium ein Vorbild an Diercke Globus Online 2160 Aktualität und Innovation. Er hat auch einen herausragenden Online-Auftritt mit exklusiven Angeboten. Diese Video-DVD liefert einen Überblick über die Vielseitigkeit des neuen Diercke Weltatlas und seines Online-Angebotes. Zusätzlich enthält sie zwei Unterrichtsfilme zur neuen Klimaklas- Hauptmenü der Video-DVD sifikation und den Karten zur Solarregion Freiburg. Der neue Diercke Weltatlas 360 Die Stärke des Diercke Weltatlas ist die Verbindung aus 125-jähriger Atlastradition mit unübertroffener Aktualität und Innovation. Dieser Film führt Sie ein in die Qualitätsund Leistungsmerkmale des neuen Diercke Weltatlas. Registrierung im Premium-Bereich unter www.diercke.de Der digitale Diercke Medienverbund im Unterricht auch unter www.diercke.de/hilfe zum Download bereit. Im Einzelnen handelt es sich um Filme zu folgenden Themen: Erst als registrierter Nutzer können Sie das Angebot des Diercke Premium-Bereichs vollständig nutzen. Dieser kurze Film zeigt Schritt für Schritt die einfachen Wege zur Vollregistrierung bzw. Schnellregistrierung. Der Diercke Globus Online gehört zu den faszinierenden neuen Inhalten des DierckePremiumbereichs. Dieser Film führt in die Arbeitsweise mit dem Diercke Globus Online ein. Er gibt einen Überblick über die einzelnen Steuerungselemente und zeigt die Vielseitigkeit des Globus auf, wie Reliefdarstellung, Zeichenfunktionen, Internetanbindung und Anzeigemöglichkeit aller Diercke Weltatlas-Karten auf dem Globus. Diercke Online-Auftritt Diercke Coach Registrieren 1120 2160 Die Angebote des Diercke Online-Auftritts sind auf den Einsatz im Unterricht optimiert. Dieser Film zeigt beispielhaft an der Diercke-Karte „Kuner Feedlot“, wie die neuen Online-Angebote miteinander verzahnt praktisch im Unterricht genutzt werden können. Videotutorials 2160 Die Videotutorials auf der Video-DVD geben Ihnen Hilfestellungen zur Nutzung des vielseitigen neuen Online-Angebotes unter www.diercke.de. Die Videotutorials stehen 00 240 480 720 960 1200 1440 1680 1920 2160 2400 2640 2880 580 Der Diercke Webauftritt zeigt sich in völlig neuem Gewand als Informationsportal rund um die Karten des Diercke Weltatlas. Dieser Film gibt einen kurzen Überblick über Struktur und Vielseitigkeit des neuen Diercke Online-Auftritts. Unter anderem wird der Menüpunkt „Diercke-Karten“ näher erläutert, über den der Nutzer ausführliche Erläuterungstexte, Grafiken und Links zu Arbeits- und Kopierkarten sowie Fachzeitschriftenartikeln erhalten kann. 3120 3360 3600 2160 Die Arbeit mit einer Karte wird erst dann richtig spannend, wenn man lernt, die richtigen Fragen zu stellen. Das Online-Programm Diercke Coach, das für den Einsatz von Klasse 5 bis 13 geeignet ist, enthält über 1.500 solcher Fragen zu Diercke Weltatlas-Karten. Dieser Film gibt einen Überblick über die zahlreichen Aufgabentypen des Diercke Coach und erklärt die Menüführung des Programms. 13 Titelfoto: Diercke WebGIS – Allgemeine Programmbedienung 1120 Das Diercke WebGIS bietet die Möglichkeit zur selbst gesteuerten Arbeit mit statistischen Diercke Weltatlas-Karten. Dieser Film bietet einen Überblick über die Menüelemente des Diercke WebGIS und deren Bedienung. autoren werden. Dieser Film gibt eine kurze Einführung in die Bedienung dieser neuen Programmelemente. Die neue Klimaklassifikation nach Siegmund/Frankenberg 1120 112 Neuartig an der Klimaklassifikation von Siegmund/Frankenberg ist das integrierte Baukastensystem. Es ermöglicht, dass Aufbau und Komplexitätsgrad der Karte an die spezifischen alters- und schulartsbezogenen Bedürfnisse anpassbar ist. Damit kann Bildquellen: Titel: panthermedia, München Seite 2: ullstein bild, Berlin Seite 3: Pixelio (Marco Barnebeck) Seite 4, Seiten 5 unten links: Rainer Lehmann, Steimbke Seite 5 oben rechts: laif (Grabka) Seite 6: Mauritius, Mittenwald (Rosing) Seite 7: Rainer Lehmann, Steimbke 1120 0 Ny-Ålesund, Spitzbergen 0 Unterrichtsfilm Freiburg Solarregion/Quartier Vauban Neuklassifizierung und Diagrammerstellung im Diercke WebGIS Mit der Möglichkeit der Neuklassifikation von Karten und der Erstellung von Diagrammen können Schüler nun selbst zu Karten- die Klimaklassifikation über die Klassenstufen hinweg systematisch erarbeitet werden. Prof. Dr. Alexander Siegmund persönlich stellt in diesem Film die neue Klimaklassifi127 kation vor. Dabei erklärt er in anschaulicher Weise die Funktionsweise des neuen Baukastensystems. Freiburg hat sich deutschlandweit eine führende Stellung in der Nutzung von Solarenergie erworben. Der Diercke zeigt Freiburg daher zu diesem Thema in zwei Fallbeispielen. Dieser kurze Unterrichtsfilm gibt einen Überblick zu den unterschiedlichen Solarprojekten in dieser Stadt. Außerdem stellt er das neue Stadtviertel Quartier Vauban vor, das ein exemplarisches Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung darstellt. Weitere Unterrichtsfilme wird die DVD „Diercke digitales Handbuch“ enthalten. Seite 8: Helga Lade Foto-agentur, Frankfurt/Main (Ishokon) Seite 9, oben: Demmrich, Berlin Seite 9, unten: Corbis, Düsseldorf (Michael Buselle) Seite 15: Arved Fuchs Expeditionen Impressum: Herausgeber und Verlag: Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Georg-Westermann-Allee 66 38104 Braunschweig www.diercke.de [email protected] Redaktion: Wiebke Gehring, Sebastian Schlüter Konzeption und Gestaltung: www.lehnstein.de Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Einwilligung des Verlages. 00 240 480 720 960 1200 1440 1680 Taufe Heißluftballons des Diercke Jungfernfahrt im strahlend blauen Himmel Am Donnerstag, den 8.5.2008 wurde der Diercke-Heißluftballon im Prinz-AlbrechtPark in Braunschweig getauft. Nachdem ‘der Ballon sich vollständig mit Gas gefüllt hatte, erfolgte die Taufe auf den Namen „Diercke Weltatlas“ und die Passagiere gingen an Bord. Mitarbeiter des Westermann Verlages und Schaulustige waren zahlreich erschienen und sahen, wie der blaue Ballon zu seiner Jungfernfahrt in den wolkenfreien Frühlingshimmel aufstieg. An Bord waren die Pilotin des Ballons Karin Cyrol, eine Geographie- und Englischlehrerin vom Gymnasium am Daten zum Heißluftballon Bötschenberg in Name: Diercke Weltatlas Helmstedt, als Größe: Höhe: Umfang: Gasgemisch: Fahrhöhe: Geschwindigkeit: ca. 2600 m³ ca. 27 m ca. 60 m vorw. Propan zw. 500 m - 1500 m maximal 20 km/h Heiße Preise für cooles Klima Ein Schulkonzert mit der Kultband JULI oder eine Gletschertour in die Alpen, darauf können sich die Sieger des bundesweiten Wettbewerbs „klima on s’cooltour 2008/09“ freuen. Alle Schüler der Klassen 5 bis 13 sind eingeladen, zündende Ideen für eine klimafreundliche Zukunft zu entwickeln und ihre Projekte bis Ende 2008 einzureichen. Als packenden Einstieg in den Projektwettbewerb oder zur Vertiefung des Themas können die Schulen die Germanwatch Klimaexpedition buchen. Sie überträgt aktuelle Satellitenaufnahmen live ins Klassenzimmer und führt die drastischen Veränderungen der Landschaften vor Augen. Bei der Form der Ausarbeitung setzt der Veranstalter der s’cooltour, LIGHTCYCLE Retourlogistik und Service GmbH, der Phantasie der Schüler keine Grenzen: Sie können schreiben, malen, basteln, experimentieren oder filmen. Partner aus der Praxis, beispielsweise die Abfallwirtschaftsämter oder die Elektrohandwerke, unterstützen die Teilnehmer bei Ideenfindung und Recherchen. Unter allen, die sich zur s’cooltour anmelden, werden attraktive Preise verlost. Begleitmaterial und ausführliche Informationen zu Projektideen, Anmeldeformular und Teilnahmebedingungen finden Lehrer, Eltern, Schülerinnen und Schüler unter www.scooltour.info. www.scooltour.info Fotograph Manfred Eiblmaier und die Gewinnerin der Ballonfahrt-Verlosung Stephanie Aslanidis. Es dauerte nur wenige Minuten, bis sich der Diercke-Heißluftballon hoch in der Luft befand und in Richtung Westen über Braunschweig fuhr. Nach fast 2 Stunden Fahrzeit und einer zurückgelegten Strecke von ca. 25 km landete er sicher auf einem Feldweg in der Nähe von Peine. Abschließend gab es für die Passagiere eine feierliche Taufe, die für "Erstfahrer" obligatorisch ist. Mit neuem Adelstitel und einem Glas Sekt tauschten die frisch Getauften ihre Eindrücke lebhaft aus. Für die zukünftigen Fahrten des Heißluftballons heißt es nun: „Glück ab, gut Land!“ 1920 15 DIERCKE WELTATLAS MAGAZIN 70 iercke 3600 „Meine erste Reise zum Nordpol fand mit dem Finger auf der Landkarte statt“ 2530 Arved Fuchs Arved Fuchs: Natürlich kann ich mich bestens an die Doppelseite mit den Polargebieten erinnern. Die Routen Amundsens, Nordenskölds und Nansens, die als gepunktete oder gestrichelte Linien eingezeichnet sind, habe ich als Jugendlicher bestimmt hunderte Male verfolgt … 360°: Welcher war Ihr SchulDiercke und wann haben Sie ihn benutzt? Arved Fuchs: In den 1960er Jahren kam bei uns im Erdkundeunterricht der braune Diercke zum Einsatz. 360°: Besitzen Sie Ihren SchulDiercke heute noch? Arved Fuchs: Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, von denen ich mich nach der Schulzeit nur zu gerne getrennt habe, hat der Diercke seinen Ehrenplatz im Bordregal der „Dagmar Aaen“. Und den wird er bestimmt auch immer behalten. 360°: Was verbinden Sie mit dem Diercke? Arved Fuchs: Schon als Kind haben mich die Polarforscher und ihre Abenteuer fasziniert. Das wollte ich unbedingt auch erleben. Meine erste Reise zum Nordpol fand mit dem sprichwörtlichen Finger auf der Landkarte statt – natürlich im Diercke. Auch während meiner Zeit bei der Handelsmarine habe ich den Atlas regelmäßig zur Hand genommen, denn er zeigt viele Aspekte, die man auf Seekarten natürlich nicht finden kann. 360°: An welche Karte oder an welches Erlebnis mit dem Diercke können Sie sich besonders gut erinnern? 360°: Benutzen Sie Ihren Diercke auch heute noch hin und wieder privat? Arved Fuchs: Den Braunen aus meiner Schulzeit nicht – den schlage ich bestenfalls aus Nostalgiegründen noch einmal auf. Wohl aber die aktuellere Ausgabe, die ich mir vor ein paar Jahren gekauft habe. Und den neuen Diercke 2008 werde ich mir sicher auch zulegen. 360°: Was wünschen Sie dem Diercke zum Geburtstag? Arved Fuchs: Alles Gute und vor allem, dass er auch in Zukunft seine schönste und wichtigste Aufgabe wahrnehmen kann: Uns Menschen die Verantwortung, die wir für die Erde haben, vor Augen zu führen. Arved Fuchs, Autor und Abenteurer · geboren 26. April 1953 in Bad Bramstedt · Ausbildung bei der Handelsmarine · Studium der Schiffsbetriebstechnik · an der FH Flensburg · anschließend Wechsel in die Selbstständigkeit · seit 1977 Expeditionen vor allem in arktische Gebiete · erreichte 1989 als erster Mensch beide Pole innerhalb eines Jahres zu Fuß 00 240 480 720 960 1200 1440 1680 1920 2160 2400 1270 Bildungsmedien Service GmbH Westermann Postfach 49 44, 38023 Braunschweig 38104 Braunschweig Westermann Wandkarten Mach dich auf die Nutzen Sie die günstigen Subskriptionspreise! Reise! Erscheinungstermin April 2008 Baden-Württemberg, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 202 cm 300419 Hessen, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 202 cm 300425 Sachsen-Anhalt, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 202 cm 300430 Europa, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 155 x 144 cm 300352 Britische Inseln, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 147 x 205 cm 300413 Afrika, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 130 x 165 cm 300410 Asien, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 147 x 177 cm 300414 Australien/Ozeanien, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 163 x 146 cm 300411 Nordamerika, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 131 x 164 cm 300412 Südamerika, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 147 x 167 cm 300431 Die Erde, physisch/politisch nur 135,– 1, danach 169,– 1 186 x 150 cm 300240 Südosteuropa, physisch/politisch nur 159,– 1, danach 195,– 1 147 x 205 cm Subskriptionspreise bei Bestellung bis 30. Juni 2008 Erscheinungstermin Juli 2008 300424 Sachsen, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 169 cm 300427 Thüringen, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 169 cm Subskriptionspreise bei Bestellung bis 30. September 2008 Erscheinungstermin Oktober 2008 300418 Berlin/Brandenburg, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 171 cm 300426 Schleswig-Holstein/Hamburg, physisch/politisch nur 119,– 1, danach 149,– 1 147 x 202 cm 300432 Nordasien, physisch/politisch nur 159,– 1, danach 189,– 1 202 x 148 cm nur 159,– 1, danach 189,– 1 181 x 140 cm Subskriptionspreise bei Bestellung bis 31. Dezember 2008 Erscheinungstermin Dezember 2008 300439 Alpen und Alpenländer physisch/politisch Die Diercke Weltreise … … ist ein spannendes und interessantes Lernspiel für die gesamte Familie. Die Spieler entdecken die Welt, beantworten Fragen zu allen Kontinenten und erspielen sich so einen weltweiten Reisepass. Mit Hilfe der Fragen und der physischen Weltkarte der Erde auf dem Spielbrett wird den Spielern die Anordnung der Kontinente, ihre Entfernung zueinander und ihre Topographie näher gebracht. Das Wissen rund um Erdkunde, Natur, Menschen, Rekorde, Kultur und vieles mehr wird hier spielerisch getestet. Das Diercke Weltreisespiel ist abgestimmt auf den Diercke Weltatlas. Diercke Weltreise 978-3-14-100730-5 Dieses Angebot gilt bis zum 31.7.2008 Subskriptionspreis bei Bestellung bis 31. Dezember 2008 ✗ 00 Alle Karten mit Leinenaufzug; inklusive Holzstäbe, Klettverschluss und Aufhängekordel. Alle Materialien auf der Bestellkarte im Heft zum Ankreuzen. 240 480 720 960 1200 1440 1680 www.diercke.de 1920 2160 2400 2640 2880 3120 ✗ Jetzt nur 4 19,95 statt 6 29,95 Alle Materialien auf der Bestellkarte im Heft zum Ankreuzen. 3360 Bildungsmedien Service GmbH Westermann Postfach 49 44 38023 Braunschweig Telefon: (01805) 213100 Telefax: (0531) 708588 [email protected] www.diercke.de (14 ct/min aus dem dt. Festnetz, abweichende Preise aus dem Mobilfunk) 938.305 300415