Festschrift - Theaterhaus Frankfurt

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10 Jahre Theaterhaus
Festschrift
THEATERHAUS
Festschrift
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Inhalt
Wie alles anfing …
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Die Gesellschafter Theater Die Traumtänzer, Klappmaul Theater, TheaterGrueneSosse
6
Die Mitarbeiter Wer macht was im Theaterhaus
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Theaterhaus Produktionen von 1994 bis heute
12
Europäische Mythen für Kinder
14
Stadt, Land, alles im Fluß Theaterhaus unterwegs
16
Theaterpädagogik
17
Kursangebote
18
Beruhigend sprotzelt die Kaffeemaschine Ein Tag im Theaterhaus
19
Aufgerollt Die Vergangenheit des Grundstücks Schützenstrasse 12
20
Spender, Förderer und Sponsoren
23
Rückseite Sämtliche Produktionen in 10 Jahren Theaterhaus
Freies Theaterhaus
Schützenstraße 12
60311 Frankfurt
Tel: 069 29 98 61- 0
Fax: 069 29 98 61-12
Email: [email protected]
Internet: www.theaterhaus-frankfurt.de
Sehr geehrtes Publikum,
sehr verehrte Künstlerinnen und Künstler,
liebes Theaterhaus,
nach 10 Jahren ist das Freie Theaterhaus als
unverzichtbare Facette aus der Frankfurter
Theaterlandschaft nicht mehr wegzudenken
und über die Grenzen der Stadt hinaus beliebt
und anerkannt. Mit dem Theaterhaus hat sich
die Schützenstraße 12 zu einem lebendigen
Zentrum von Kunstschaffenden in Frankfurt
entwickelt; dort sind auch das Kinder- und
Jugendtheaterzentrum, das Filmhaus, das Hessische Filmbüro, Filmschau, Medienwerkstatt
und Radio X beheimatet. Es freut mich ganz
besonders, dass neben den Gesellschaftern –
Klappmaul Theater, TheaterGrueneSosse und
dem Theater Die Traumtänzer – namhafte
Frankfurter Ensembles im Theaterhaus ihre
Heimat gefunden haben, kontinuierlich produzieren und aufführen können. (Mit über
300 Aufführungen pro Spielzeit!)
Meine besondere Anerkennung gilt der
Tatsache, dass die Künstler des Theaterhauses
Kinder und junge Menschen als Publikum
ernst nehmen und hier ein vielfältiges und
kunstvolles Programm anbieten. Diesem
hohen künstlerischem Anspruch ist es zu verdanken, dass das Theaterhaus seit seinem
Bestehen durch die Stadt Frankfurt Anerkennung erfährt und finanziell gefördert wird.
Das Kinder- und Jugendtheater zu stärken,
bleibt eine wichtige Aufgabe der kommunalen
Kulturpolitik; frühe ästhetische Erziehung ist
in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung kaum zu
überschätzen. Gemeinsam mit Ihnen, verehrte
Künstlerinnen/Künstler und Zuschauerinnen/
Zuschauer, freue ich mich, dieses 10-jährige
Jubiläum feiern zu dürfen.
Ich wünsche dem Theaterhaus für die Zukunft
alles Gute, großen künstlerischen Erfolg und
Zuspruch vom Publikum; Mut, Ausdauer,
Weitsicht.
PETRA ROTH
Oberbürgermeisterin
der Stadt Frankfurt am Main
Festschrift
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Wie alles anfing … *
* (das Buch von Bommi Baumann ist uns natürlich nicht bekannt …)
Mitte der Siebziger Jahre …
Hansgeorg Mahler gründet das Klappmaul –
Theater mit und ohne Puppen. Für Puppen
und Kinder gibt es keinen Platz am Stadttheater. Wer kann damals ahnen, daß dem
Klappmaul Theater 21 Jahre später, als erstem
Theater, der Hessische Kulturpreis verliehen
werde.
Wenige Jahre später gründet Jörg Zick das
Theater Die Traumtänzer, welches sich von
der lyrischen Pantomime löst und alltägliche
Situationen aufs Korn nimmt. 1985 erhält es
den Kleinkunstpreis der Stadt Offenbach.
Als 1979 das TAT unter Protest geschlossen
wird, ensteht daraus schlicksupp teatertrupp,
ein Theater, das mit wichtigen Inszenierungen
unter der Regie von Paul Binnerts (Brotladen,
Drei Frauen, Flametti) auf sich aufmerksam
macht. Peter Bauer, der auch am TAT gearbeitet hat, gründet 1981 das Jugendtheater
TheaterGrueneSosse. 1996 erhält das Theater
den Jugendtheaterpreis in München.
1980 wird unter Peter Hahn das TAT wiedereröffnet, als Spielstätte für freie Theater-
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Wie alles anfing
gruppen aus Frankfurt, eigene Produktionen
und internationale Gastspiele. Hier findet z.B.
Vivienne Newport mit ihrer Company ihr
Domizil.
Damit sind die Wurzeln des Freien Theaters in
Frankfurt kurz skizziert: sie kommen aus
Theaterformen, die im gewöhnlichen Theater
keinen Platz finden: Figurentheater, Puppentheater, Clowns, Pantomime, Kabarett und
Kindertheater. Sie kommen aus sozialen
Bewegungen und der Frauenbewegung, die
das Theater als künstlerisches Mittel gesellschaftlicher Aufklärung ansehen und schließlich aus dem Stadttheater selbst, wo Künstlerinnen und Künstler in dem verkrusteten
und reformresistenten Gefüge keine Entfaltungsmöglichkeiten mehr finden. Sie lehnen
„Staatsknete“ rundweg ab, sie arbeiten in kollektiven Strukturen und entwickeln neue
künstlerische Arbeitsweisen: jeder kann alles,
macht alles und das sofort. Es ist die Zeit großer Gastspieltourneen durch ganz Deutschland. Auf dem Gastspielmarkt der neuen
soziokulturellen Zentren in der ganzen
Republik können sich die Ensembles gut
behaupten, und das Publikum strömt: in
Gorleben und Berlin, München und im
Günthersburgpark, auf dem besetzten B8 –
Damm und in Lüchow-Dannenberg…. Bei
manchen Premieren müssen Hunderte nach
Hause geschickt werden. Tja, so war das
damals.
Die Freien Theater schließen sich zu „Freie
Theater Frankfurt“ zusammen, um ihre
Arbeitsbedingungen zu diskutieren. Da sie in
ihrer Heimatstadt keine Probemöglichkeiten
und keinen Aufführungsort finden, kaufen sie
ein Zelt, das im Sommer im Grüneburgpark
aufgestellt wird, um wenigstens ein paar
Wochen im Jahr präsent zu sein. Aber das Zelt
reicht bald nicht mehr aus. Mit der Zeit wird
alles schwieriger. Auch schwieriger, die eigene
künstlerische Qualität weiterzuentwickeln
und den wachsenden Ansprüchen des
Publikums zu genügen. Die Theater brauchen
Räume, brauchen Geld.
In der Krebsmühle finden sie ein neues
Domizil und gründen die ArenA unter der
Leitung von Kathi Goth als erste feste Bühne.
Doch was zunächst gut anläuft, stößt bald an
seine Grenzen: die ArenA ist mit öffentlichen
Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen, und die
Stadt will nichts zur Finanzierung beitragen.
Die Theater brauchen dringend eine Perspektive.
Längere Zeit wird die Nutzung der Seifenfabrik Mouson diskutiert. Mouson stand leer,
viel zu lange leer. Die Gespräche mit der Stadt
sind aussichtlos und Überlegungen werden
wach, das Gebäude zu besetzen und als Kulturzentrum Mouson Fabrik zu nutzen. Eine
Besetzung wird vorbereitet und schließlich als
chancenlos verworfen.
Während die Alte Oper nach einem Umbau
für 220 Millionen DM eingeweiht wird, steht
einem freien Ensemble ein Produktionszuschuß von maximal 5000 DM zu, denn „die
Mittel sind sparsam zu verwenden.“ Das muß
man sich mal vorstellen!
In den 80er Jahren setzt eine Gründungswelle
Freier Theater ein: Reinhard Hinzpeter und
Dagmar Casse etablieren das Freie Schauspiel
Ensemble, Marie-Luise Thiele das Freie Tanztheater Frankfurt, Mihaela Marinescu und
Ludger von Mulert das Theater Aaron. Die
Stadt reagiert auf die neuen Entwicklungen
und richtet einen kleinen Etat für Freie
Theater ein, der von Anfang an von Dieter
Bassermann betreut wird.
Peter Hahn verläßt das TAT, Vitali und
Stromberg treten an seine Stelle und signalisieren Kooperationsbereitschaft mit den
„Freien Theatern Frankfurt“, aber es kommen
nur zwei Produktionen zustande. Endgültig
scheinen alle Perspektiven für die Freien
Ensembles vertan. schlicksupp teatertrupp löst
sich auf. Daraus gehen Cornelia Niemann und
Annemarie Roelofs, Andreas Wellano und später das WuWei Theater hervor, und Max Eipp
gründet das Institut für plötzliche Bewegung.
Nach all den gescheiterten Versuchen beginnt
die Suche nach einem eigenen Haus als
Produktions- und Spielort, ein Theaterhaus als
notwendige Konsequenz. Dies wird 1986 in
der Schützenstraße 12 gefunden. Der ehemalige Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde ist
zwar klein, bietet aber endlich eine Perspektive. Das Freie Theaterhaus wird vom
Klappmaul Theater, TheaterGrueneSosse und
Theater Die Traumtänzer gegründet. Ziel ist
es, die erste freie Produktions- und Spielstätte,
das erste Kinder- und Jugendtheater und ein
kulturpolitisches Zentrum für die Interessen
der Künstler einzurichten. Das Freie
Theaterhaus versteht sich von vorne herein
nicht als dienstleistender Veranstalter und
Gastspielort, sondern als Haus für produzierende Freie Theater, die ihre Stücke hier zur
Premiere bringen. Die erprobten Arbeitsweisen und Entscheidungsstrukturen werden
weitergeführt, aber effizienter genutzt: nur die
gemeinsamen Anliegen werden gemeinsam
diskutiert, es entsteht eine strikte Arbeitsteilung mit eigenen Verantwortungsbereichen
und eigener Entscheidungskompetenz. Die
Künstler werden selber Eigentümer des Projektes und erhalten in künstlerischen Fragen
ein Vetorecht.
Die Stadt Frankfurt unterstützt das Vorhaben
nur zögerlich, verlangt sogar, daß der Ausbau
über Spenden finanziert werden muß. Da erhält das Theaterhaus wohlwollende Unterstützung aus der Bürgerschaft, Moritz von
Bethmann, Freiherr von Gleichen, Dr.
Mauritz, Prof. Krahnen, Dieter Latscha und
Graf Schlieffen werden die Mentoren und stehen dem Haus zur Seite.
Der Bauantrag wird gestellt, aber der Opernbrand 1987 verschärft die Auflagen, und erst
nach drei Jahren wird der Umbau genehmigt.
Gleichzeitig werden zahlreiche Spenden angeworben, bis ein unbegründeter Kürzungsantrag zugunsten des Goethe-Theaters 1988
das Theaterhaus beinahe zu Fall bringt. Fast
gleichzeitig wird das Theaterhaus als Modellprojekt für ein Freies Kinder- und Jugend-
theater von der Stiftung Jugendmarke anerkannt, die Ansiedlung des Kinder- und
Jugendtheaterzentrums der Bundesrepublik
Deutschland in unserem Vorderhaus beschlossen, und es werden 5 ABM-Stellen bewilligt.
Das Freie Theaterhaus ist nicht mehr aufzuhalten.
Nach der Kommunalwahl 1989 gibt es eine
grundsätzliche Änderung in der kommunalen
Förderungspolitik. Aufgrund einer parlamentarischen Anhörung der Freien Kultur Initiativen, bestehend aus den Bereichen Musik,
Film, Medien, Literatur und Theater, wird der
Etat für die Freien Theater fast verfünffacht
und auf 3,2 Millionen DM angehoben.
Weitere Freie Theater entstehen, zum Beispiel:
Die Tagträumer, Mutare Musiktheater Ensemble, Graues Theater, Birgitta Linde, Brigade
Werther, Ensemble 9. November, Theater
Willy Praml usw.
Mit der Erhöhung des Etats wird auch der
Weg zum Umbau des Theaterhauses frei, der
insbesondere von Klaus Sturmfels aber auch
von Dr. Hellwig unterstützt wird, und das
Freie Theaterhaus kann am 1. März 1991
eröffnet werden.
Wir danken allen, die uns beim
Aufbau geholfen haben und
uns bis heute die Treue halten:
den Künstlern, dem Publikum,
der Stadt und dem Land,
den Spendern und Sponsoren.
Wie alles anfing
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Die Gesellschafter:
Theater Die Traumtänzer
Klappmaul Theater
TheaterGrueneSosse
hinten: Michael Kloss, Thomas Korte
vorne: Hansgeorg Mahler, Alexander Krein
Klappmaul Theater
Theaterhaus, zum Zehnten!
Erinnerungen
vierer Püppchenheber.
Gabriele Meyer, Hilde Nied, Jörg Zick
Theater Die Traumtänzer
Was ist Theater?
Menschen in der Patsche!
Aus der Pantomimenschule Fé Reichelt in
Frankfurt entstand 1979 ein Theater, das sich
„Die Traumtänzer“ nannte – eine freundlich
tadelnde Bezeichnung für diejenigen, die
außerhalb der Realität leben und eine treffen-
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Die Gesellschafter
de für diejenigen, die mit ihrer Bühnenkunst
ihr Leben finanzieren wollen. Denn wer so
etwas wagt, muß ein Traumtänzer sein.
Der Regisseur Heinrich Koch hat einmal die
Frage „Was ist Theater?“ ganz einfach beantwortet: „Menschen in der Patsche!“. Schon zu
Beginn nabelten wir uns von dem herkömmlichen lyrischen Pantomime-Begriff, theatralische Darstellung ohne Worte, ab. So waren
zwar die meisten Szenen dieser NummernProgramme noch stumm gespielt, aber ihre
Inhalte waren aus unserer Erfahrungswelt.
Dabei interessierte uns nicht der klassische
Kampf gegen die Tücke des Objekts, sondern
die Tragikomik des menschlichen Seins. Wir
erzählten Geschichten, die durch ihren grotesken Charakter die unfreiwillige Komik der
sogenannten normalen Menschen offenbarte –
eben Menschen in der Patsche.
Diese Geschichten und auch die Stücke beruhen immer auf Beobachtungen und Recherchen, die vor der schauspielerischen Arbeit
eingeholt werden. Unser über die Jahre entwickelter Stil der grotesk-komischen
Darstellung wurzelt in der Überzeugung, daß
im „Gelächter, im Grotesken der Satire der höchste
Ausdruck des Zweifels liegt, die wichtigste Hilfe der
Vernunft“ Dario Fo
Für die Zukunft planen wir sowohl literarische
als auch eigenkonzipierte Stücke und unternehmen damit den Versuch, mit neuen Stilmitteln zeitliche Entwicklungen zu erfassen
und auf die Bühne zu bringen.
JÖRG ZICK (GRÜNDUNGSMITGLIED
In den Iden des März im Jahre Eins des
Dritten Jahrtausends seit Anbeginn der
Zeitzählung vom alten Gregor jährt sich nunmehr zum zehnten Male die denkwürdige
Stunde der Geburt jenes Ortes, der fürderhin
Heimstatt werden sollte für viele Theatersuchende in der Stadt an der Furt des Mains.
Gerne erinnern wir uns an den festlichen Akt
von Geburt und Taufe (nicht so gerne an die
qualvollen Wehen im Jahresbett), der Volk aus
allen Winkeln der Stadt versammelte: Es
wurde gar schön geredet, gegessen und getrunken, und alsbald zur mitternächtlichen Stunde
gab das (laut jährlicher Befragung eines
Sohnes der Stadt) beliebteste Puppentheater
der Metropole eine Kostprobe seiner Klappmäuligkeit mit dem (ebenfalls) kurz zuvor aus
der Wiege in die Taufe gehobenen Werke
„Reise zum Mittelpunkt der Couch“. Doch
weil all das versammelte Volk schon trunken
war vom vielen Wein aus Äpfeln und Saft der
Gerste musste um zwei Uhr früh das Spektakel
noch einmal wiederholt werden. Und weil die
Püppchenheber aus Bornheim auch aus dem
Volke kamen und folglich auch gar fleißig dem
Wein aus Äpfeln und dem Saft der Gerste
zugesprochen hatten, war die Vorstellung verständlicherweise unverständlicher als zuvor,
dafür aber um ein mannigfaches unernster…
Und also gingen die Jahre (und Püppchenheber) ins Land und der Intendant des
Theaterhauses zu den Müttern und Vätern der
Stadt, frech die Fliege der Freiheit um den
Hals geschnürt, keck die Kapp der Guten
Hoffnung auf das ergraute Haupt gesetzt; bei
jenen wollte der frisch gebackene Kapitän um
günstigen Wind ersuchen und ein paar Taler
für Proviant erbitten, auf dass das jüngste ihrer
Stiefkinder nicht nur im Verborgenen dem
Wahren, Schönen und Guten erblühen möge.
Doch die Alten, die einst im Überschwange
vollmundig den Zehnten der Alimente, die sie
an ihr fett und feistes Lieblingskind abführten,
versprochen hatten, wollten sich wohl mit der
Vielzahl ihrer Kinder brüsten, gleichwohl viel
zahlen, das wollten sie (schon damals) nicht…
Da zitterte die Fliege des Kapitäns, und Kapp
und Kahn krängten gar sehr. Doch aus seiner
Zeit als Steuermann hatte er Kenntnis, wie das
Ruder herumzureißen ist, wenn der Wind aus
falscher Richtung bläst. Und er blies pausbakkig in sein großes Horn – und siehe, es eilten
Lichtgestalten herbei: Eine markige Meisterin,
ein zäher Zahlmeister, eine gründliche Grazie
und ein paar wirklich warmherzige Gesellen.
Da wich Finsternis und Ungemach, und gemeinsam setzten sie die Segel und durchkreuzten und umschifften alles, was zu durchkreuzen
und umschiffen war. – Und mit ihnen waren:
Traumtänzer, Tagträumer und Theatergucker,
zahllose Solisten und numerierte Ensembles,
öffentlich Rechtliche und heimliche Linke,
abgerissene Kinder und aufgerissene Klappmäuler – und zwischendurch gab es viel Grüne
Soße.
Und die Väter und Mütter der Stadt an der
Furt, wo das Schiff vom Stapel gelaufen war,
sahen es mit großem Wohlgefallen, und warfen ihrem unbändigen Stiefkind liebevoll ein
paar Taler mehr ins geflickte Hemdchen!
(Doch stimmt es bei aller Freude darob bedenklich, dass bis auf den heutigen Tag die
Alten keinen Rat wissen, wie und wo die
Spritzen anzusetzen sind, die ihrem von Stund
zu Stund fetter und feister werdenden
Lieblingskind das Brackwasser aus dem Bauch
als Fahrwasser unter den Kiel pumpen…)
Unabgesehen davon: Itzo macht die Nussschale mit Namen Theaterhaus schon volle
zehn Jahre Fahrt über die freien Gewässer –
allen Klabautermännern zum Trutz –, und der
geneigte Leser möge erkennen, dass hier wie
anderswo nicht die Größe, sondern die
Ausdauer zählt, und also mit uns rufen: Schiff,
ahoi!
MICHAEL KLOSS
Das Klappmaul Theater, 1975
gegründet, arbeitet mit den
Schwerpunkten Puppen- und
Musiktheater und gehört
zu den ältesten Freien Theatern
Deutschlands. Als Gastspielbetrieb tritt das Ensemble
im gesamten deutschsprachigen
Raum auf.
Die Gesellschafter
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Die Mitarbeiter
Willy Combecher, Detlef Köhler, Sigi Herold
TheaterGrueneSosse
Der Mensch lebt nicht vom
Brot allein
1981 von dem Frankfurter Schauspieler und
Regisseur Peter Bauer als Kollektiv gegründet,
spielten wir zunächst realistische Theaterstücke für Jugendliche. Mit der Zeit fanden
wir einen eigenständigen künstlerischen Weg
und entdeckten vor einigen Jahren auch
Kinder und Eltern als Publikum für unsere
Produktionen. Wir spielen überall: in
Theatern, Bürgerhäusern, Kulturzentren und
Schulen.
Theaterprojekte an Schulen und der von uns
gegründete Theater Jugendclub sind wichtige
Bestandteile unserer Arbeit geworden, die uns
ermöglichen, das Verhältnis zu unserem jun-
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Die Gesellschafter
gen Publikum in Gesprächssituationen immer
wieder zu prüfen.
Aus unserer langjährigen Arbeit wissen wir,
daß die Theatererfahrung junger Menschen
durch die Wirkung einer Ensemblearbeit und
das Erleben lebendig agierender Schauspieler/innen stark geprägt wird. Theater entwickelt eine besondere Sprache und erreicht
über seinen universellen Ausdruck die
Menschen auf anderen Ebenen. Daraus folgt,
daß wir unseren jugendlichen Zuschauern
Konzentration und gedankliche Mitarbeit
abverlangen und ihre ästhetischen Ansprüche
nicht geringer einschätzen als die erwachsener
Zuschauer, im Gegenteil! Wir versuchen in
unserer Arbeit, ein hohes ästhetisches Niveau
zu halten. Unsere Bühnenbilder sind reduziert
bis abstrakt, die Requisiten stilisiert und auf
das Nötigste konzentriert. Licht und Ton, vor
allem aber Musik, werden nicht nur begleitend eingesetzt, sondern erhalten eigene
Dynamik und Bedeutung.
Wir respektieren Kinder und Jugendliche und
versuchen, ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Und so gehen wir auch mit uns selbst
um, denn der Mensch lebt nicht vom Brot
allein. Hierarchische Strukturen im Theater,
die den Einzelnen zum Ausführer von
Anweisungen machen, schränken das Mitdenken ein und unterdrücken Ideen. Wir
machen unser Freies Theater ohne opulente
Mittel, ohne Millionenzuschüsse und Spitzengehälter, denn reich sind wir ohnehin! Mit
unserer Arbeit, die uns jeden Tag neu fordert,
auch manchmal überfordert, aber immer neu
beschenkt: Mit vielen Erfahrungen, sowohl
bei den Proben, als auch mit unserem Publikum bei den Aufführungen; mit Überraschungen bei unseren Gastspielreisen und mit
den Auseinandersetzungen unter uns und dem
Spaß, den wir daran haben.
Und das, so hoffen wir, merkt man unseren
Aufführungen an.
THEATERGRUENESOSSE
Die Mitarbeiter
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Die Mitarbeiter
Die Mitarbeiter
Jahrespraktikantin
Sarah-Louise Zschischang
Öffentlichkeitsarbeit
Ulrike Netter
Gastronomie
Ebi Rezapour
Schauspiel
Stefanie B. Fritz
Schauspiel
Michael Meyer
Öffentlichkeitsarbeit
Henriette Leonhard
Schauspiel
Susanne Schyns
Technik
Lukas Wegner
Intendanz und
künstlerische Leitung
Gordon Vajen
Technische Leitung
Jörg Poppe
Schauspiel
Uta Nawrath
Technik
Daniel Maier
Aushilfe Technik
Jens Klemke
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Schauspiel
Geschäftsführung
Goran Lakicevic
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Günther Henne
Dramaturgie und
Gastspielorganisation
Susanne Freiling
Theaterpädagogik
Simone Fecher
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Dantons Tod
Theaterhaus Produktionen
Schumanns Kinderszenen
Premiere 10.9.1994
12
Hotel Sibirien
Premiere 20.3.1997
Trio Bremen
Eine Komödie von Roel Adam
Premiere 4.11.1995
Regie: Bas Zuyderland (NL)
Gotthard Kuppel nach Robert Schumanns
Von Peter Rinderknecht und Theater Ond-drom
Spiel: Rolf Birkholz, Petra Fehrmann, Stefan
Opus 15, für Kinder ab 5 und Erwachsene.
für Kinder ab 5
Holm, Paco Rosales, Susanne Schyns, Raija
Regie: Andrea Schwalbach
Regie: Bernd Bosse
Siikavirta
Spiel: Klaus Dreier, Günther Henne,
Spiel: Corinna Maria Lechler, Paco Rosales,
Renate Wicke
Raija Siikavirta
Die Kanincheninsel
Dantons Tod
Premiere 20.5.1998
Die Bohnenstange
Von Georg Büchner
Uraufführung 27.6.1997
Regie: Max Eipp
Nach dem englischen Märchen „Jack and the
Spiel: Willy Combecher, Petra Fehrmann,
Premiere 3.11.1994
Premiere 17.3.96
beanstalk“, von Regine Elzenheimer, Walter
Günther Henne, Volker Heymann, Ralf Knicker,
Von Heiner Kondschak über Meutereien
Nach dem Kinderbuch von Jörg Müller und Jörg
Reiter, Andrea Schwalbach für Kinder ab 4
Anja Lenßen / Corinna Maria Lechler,
zwischen Jungen und Mädchen für Kinder
Steiner, Theaterfassung von Heiner Kondschak für
Regie: Andrea Schwalbach
Clemens Löhr / Michael Meyer, Daniel Maier,
ab 5 und für Eltern.
Kinder ab 6
Spiel: Helen Barsby, Günther Henne,
Paco Rosales, Katrin Schyns, Raija Siikavirta,
Regie: Ingrid Ollrogge
Regie: Max Eipp
Susanne Schyns, Renate Wicke
Neon Steinecke
Spiel: Corinna Maria Lechler, Rüdiger Osterholt
Spiel: Günther Henne, Corinna Maria Lechler,
Premiere 20.2.1994
Erzählstück von J. Merkel, K. Adam, P. Kaempfe,
Nippes und
Stulle spielen
Froschkönig
Romantisches Musiktheaterstück von
Das Schätzchen der Piratin
Die Abenteuer des kleinen
Däumling
Die
Kanincheninsel
Thomas Marey, Raija Siikavirta
Outside
Die Papageienjacke
Nippes und Stulle spielen
Froschkönig
Zu Gast bei der Addams Family
Premiere 10.6.1999
I. Schulz nach den Brüdern Grimm, für Kinder
Uraufführung 31.5.1995
Premiere 23.11.1997
Von Natascha Noever und Andrea Schwalbach
ab 6 und Erwachsene
Musik Bewegung Tanz Theater für Jugendliche
Premiere 7.6.1996
Von Günther Jankowiak und Ingrid Ollrogge
nach den Charakteren von Chas Addams
Regie: Klaus Adam
Inszenierung & Choreographie: Marie-Luise Thiele
Von Ad de Bont für Kinder ab 8
für Kinder ab 6
Regie: Andrea Schwalbach
Spiel: Julia Bannwarth, Torsten Blunk,
Spiel: Günther Henne, Alfred Mehnert, Volnei
Regie: Christian Sieler
Regie: Roland Hüve
Spiel: Günther Henne, Stefan Holm,
Corinna Maria Lechler
Schneider, Raija Siikavirta, Kiran de Souza
Spiel: Marliese Anastasiadis, Stefan Holm
Spiel: Stefan Holm, Corinna Maria Lechler
Anja Lenßen, Susanne Schyns, Raija Siikavirta
Theaterhaus Produktionen
Theaterhaus Ensemble
Zu Gast bei der Addams Family
Die Bohnenstange
Die kleine Meerjungfrau
Die kleine Meerjungfrau
Premiere 6.5.2000
Von Judith Herzberg nach dem Märchen von H.–
C. Andersen für Kinder ab 7
Regie: Inèz Derksen (NL)
Spiel: Daniela Burkhardt / Stefanie B. Fritz,
Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns
Akkordeon: Thomas Rohoska
Sonne, Mond und Sterne
Premiere 5.11.2000
Von Paula Bettina Mader für Kinder ab 4
Regie: Gordon Vajen
Spiel: Uta Nawrath, Michael Meyer
Theaterhaus Produktionen 13
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Europäische Mythen
für Kinder
Mythische Geschichten, ihre Helden und
Heldinnen verlieren wohl nie an Faszination
und an aktueller Bedeutung für unser Leben.
Mythen behandeln zentrale Fragestellungen
des Menschen nach sich und der als geheimnisvoll und von göttlichem Wirken bestimmten Welt, so sind sie zeitlos und gelten gleichzeitig als universales Kulturphänomen.
Die Bearbeitung mythischer Themen gleicht
immer wieder einer Neuschöpfung, die auf
dem Grundstock alter Mythen basiert. Die
zugleich der Tradition verpflichtete wie schöpferische Freiheit, den Mythos weiterzuerzählen, kam früher Schamanen und Erzählern zu
und wird heute wohl am ehesten den
Künstlern zugesprochen. Bildende und darstellende Künstler jeder Epoche griffen immer
wieder alte Mythen auf, um sie neu zu interpretieren und einem meist erwachsenem
Publikum auf unterschiedlichste ästhetische
Weise zu präsentieren.
Wir wollen den reichen Schatz an mythischen
Stoffen für Kinder und Jugendliche erschließen. Das Vorhaben, mit dem Theaterhaus
Ensemble europäische Mythen für Kinder auf
die Bühne zu bringen, ist ein langfristiges
Projekt (2001-2003) in Zusammenarbeit mit
AutorInnen, wissenschaftlichen, pädagogischen und künstlerischen Ausbildungsstätten
zur inhaltlichen und ästhetischen Entwicklung
des Kinder- und Jugendtheaters.
Geschichten aus der jüdisch-christlichen, griechisch-römischen und nordisch-keltischen
Mythologie sollen bearbeitet werden.
Einerseits werden bestehende Stücke inszeniert und andererseits Stücke von Autorinnen
und Autoren für das Theaterhaus Ensemble
neu geschrieben und zur Uraufführung
gebracht. Diesen Teil des Projektes betreut
und lektoriert Frau Dr. Marion Victor vom
Verlag der Autoren, dem bedeutendsten Kinder- und Jugendtheater Verlag in Deutschland. Folgende Autoren und Autorinnen
wurden bereits von ihr angesprochen und
schreiben zur Zeit an Bühnenstücken: Lilli
Axter „Eva und Adam“, Shenja Keil „Riesentochter Skadi“ und Emine Sevgi Özdamar
„Noahi“. Zwei Stücke sind bereits fertig
gestellt: Sybille Neuhaus hat über das Mädchen „Europa” geschrieben und F.K. Waechter
über „Tristan und Isolde“. Das Theaterhaus
Ensemble beginnt Anfang April 2001, unter
der Regie von Martina van Boxen (Theaterwerkstatt Hannover), die Proben zu „Europa“.
Im Mai 2001 wird die Uraufführung sein und
die Uraufführung von „Tristan und Isolde“ ist
für den Winter 2001 geplant.
Darüber hinaus konnten wir das Institut für
Theater-, Film- und Medienwissenschaft der
Johann Wolfgang Goethe-Universität zur
Mitarbeit gewinnen. Übergeordnete Fragen
werden wissenschaftlich bearbeitet, theoretische und historische Hintergründe erörtert
und dem Ensemble, den Autoren und allen
Beteiligten zugänglich gemacht. Ein erstes
Arbeitstreffen hat bereits stattgefunden. Zum
Thema „Mythos Zeit“ haben StudentInnen
ihre Semesterarbeiten im Theaterhaus vorgetragen.
Im Rahmen des Projektes wird regelmäßig ein
sonntäglicher Lesebrunch für Familien stattfinden. Kinder, Eltern, Kollegen und alle
Interessierte können ihre kulinarischen
Bedürfnisse am Frühstücksbuffet stillen und
sich anschließend von Mitgliedern des
Theaterhaus Ensembles Geschichten aus der
klassischen Mythologie erzählen lassen.
Weiterhin ist die philosophische Vortragsreihe
„Mythos“ unter der Leitung von Dr. Wilfried
Fiebig für Beteiligte und Interessierte geplant.
Für Kinder soll monatlich eine Begleitsendung
auf Radio X ausgestrahlt werden.
„2001 Odyssee im Theaterhaus“ ist ein FerienSpiel-Projekt für 8 -12 Jährige, das wir diesen
Sommer in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Frankfurt und dem Ferienkarussell anbieten. (Näheres hierzu auf Seite
17)
Auf internationaler Ebene ist die Kooperation
mit folgenden Theatern vereinbart: Het Laagland (Niederlande), Agora Theater (Belgien),
Zeal Theatre (Australien). Mit Theatern in
Dänemark, Österreich und Polen werden
noch Kooperationsprojekte vorbereitet.
Europäische Mythen für Kinder 15
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Die zwei in den Kriegshosen,
Sebastian 1.Klasse
Stadt, Land, alles im Fluß
Theaterhaus unterwegs
Auf Reisen gehen –
schlimmster Fall
Zu früh aufstehen – einpacken – hinfahren –
aufbauen – spielen – abbauen – essen – zurükkfahren – zu spät ins Bett fallen.
Ein Zuhause haben
Das Theaterhaus wurde „erfunden“, weil die
Freien Theater – in Frankfurt zuhause, aber
ohne Haus – einen Ort der Heimat suchten,
um ihre Arbeiten auch hier zu zeigen und neue
Inszenierungen vorzubereiten. Gleichzeitig
sind wir uns bewußt, daß Unterwegs-Sein
unsere besondere Stärke ist, die uns über den
Tellerrand gucken lässt.
Unterwegs in Hessen
In Hessen haben wir in den letzten Jahren
begonnen, in Zusammenarbeit mit interessierten örtlichen Veranstaltern, Kinder- und
Jugendtheatertage durchzuführen. Wir begreifen uns nicht als „Theaterlieferant“, sondern
als Partner in einem sich ständig weiterentwickelnden Prozess: Wir erfahren viel über die
unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der
Kinder und Jugendlichen und können
andererseits die Kulturinitiativen in den Gemeinden mit unserer Theaterarbeit unterstüt-
16
Theaterhaus unterwegs
zen. Und wir treffen auf Veranstalter, die unsere Theaterinszenierungen und Entwicklungen
kritisch begleiten. Das ist uns wichtig!
Auf der Expo 2000 haben wir im Auftrag der
Hessischen Staatskanzlei einen Kinder- und
Jugendtheatertag geplant und durchgeführt
und dabei mit vielen Theatern einen
Querschnitt der hessischen Kinder- und
Jugendtheaterlandschaft präsentiert.
Gäste einladen
Das Internationale Kinder- und Jugendtheaterfestival Rhein-Main „Starke Stücke“,
vom Theaterhaus in Zusammenarbeit mit dem
Gallus Theater und dem Jugendamt Frankfurt
1994 ins Leben gerufen, ist ein Ausdruck
unserer Neugierde auf andere Theaterformen
und interessante Menschen. Es wuchs schnell
über Frankfurt hinaus, die Hugenottenhalle
Neu–Isenburg und das Bürgerhaus Sprendlingen kamen als Veranstalter dazu,und so entwickelte sich ein Festival für die Rhein-Main
Region mit Gästen aus aller Welt, die hier ihre
neuen Produktionen den Zuschauern und den
Theaterkollegen vorstellen. Das ist für uns alle
nicht nur ein großer Genuß, sondern auch ein
Forum des Lernens und des Austauschs.
Das Festival findet vom 20. bis zum 27.
September 2001 zum 8. Mal statt und wird
weiter wachsen.
Netze knüpfen
Im Laufe der Zeit haben wir Kontakte zu
anderen Theatern aufgebaut, zu Menschen,
deren Arbeit uns wichtig ist und die wir gerne
bei uns haben möchten – in einem ganz persönlichen Sinne. Ein Beispiel möchte ich hier
vorstellen: Das TheaterGrueneSosse hat für
seine Produktion „Fliegenspiel“ im Jahr 1995
den holländischen Regisseur Bas Zuyderland
eingeladen. Eine für uns neue Theaterform
hielt damit Einzug und machte Lust auf mehr:
„Heinrich der Fünfte“, „Hotel Sibirien“,
„Wintermärchen“ und im Jahr 2000 „Die kleine Meerjungfrau“ sind Ausdruck dieser
Zusammenarbeit mit unseren holländischen
Kollegen Silvia Andringa, Inèz Derksen und
Bas Zuyderland, die im Sommer 2001 gemeinsam ihr eigenes Theater „Het Laagland“
(Das Flachland) in Sittard übernehmen.
Inszenierungen dieses Theaters werden wir
hier in Frankfurt vorstellen, und unser
Ensemble wird im Gegenzug seine Arbeit in
Sittard zeigen. Diese Form des „Blicks über
Grenzen“ wollen wir auch mit anderen
Theatern praktizieren, denn es weitet den
Horizont und macht bereit für Neues.
Auf Reisen gehen –
schönster Fall
Freunde und Kolleginnen treffen – gut Essen
gehen – lange über das gesehene Stück diskutieren, dabei viel Rotwein trinken und alles
besser machen wollen – eine ernsthafte
Antwort auf die Zuschauerfrage geben: „Liebst
Du sie wirklich?“ – auf dem flachen Land bei
Regen spazieren gehen – eine merkwürdig
klingende Mehrzweckhalle in ein schönes
Theater verwandeln – in einer Jugendherberge
in Etagenbetten schlafen ohne runterzufallen
– belgische Pralinen, holländische Sirupwaffeln und sieben neue Ideen mit nach
Hause bringen.
SUSANNE FREILING
Theaterpädagogik
„Die dümmste Haltung ist es überhaupt, wenn man
etwas verstehen will. Kein Publikum auf der Welt versteht ein Stück von Shakespeare im Theater. Um
Verstehen geht es gar nicht. Es geht darum, ob man was
erfährt oder was erlebt. Und hinterher versteht man
vielleicht was.“ HEINER MÜLLER
Junge Menschen brauchen Theater, das sie
ernst nimmt und gleichzeitig unterhält,
SchauspielerInnen die ihnen Geschichten über
das Leben erzählen, Stücke die auch schwierige Themen aufgreifen und gerade deswegen zu
einer spannenden Auseinandersetzung (ver)führen. Denn das Leben ist aufregend, nicht
einfach, es hält Herausforderungen bereit. Ein
Weg, junge Menschen dabei zu unterstützen,
diese zu sehen, zu fühlen und es mit ihnen
aufzunehmen, führt durch das Theater, wo das
Herz berührt wird, Begegnungen stattfinden,
jede von jeder lernt. Und je mehr Theater,
desto besser.
Seit Mai 2000 stehe ich unserem Publikum als
Theaterpädagogin zur Verfügung. Ganz nahe
an der Pädagogik und ganz nahe an der Kunst.
Mit einem programmatischen Wegweiser
durch die Theaterpädagogik im Theaterhaus,
lade ich Sie ein, über das pure Theatererlebnis
hinaus unser Angebot wahrzunehmen.
Vor der Premiere eines neuen Stücks laden wir
gerne Gruppen zu Voraufführungen ein. Das ist
für die ZuschauerInnen und das Ensemble
gleichermaßen spannend. Den Gästen bietet
es die Möglichkeit, am Enstehungsprozeß teilzunehmen, und die Schauspieler können bereits einige Szenen mit Publikum probieren.
Gespräche mit den SchauspielerInnen im Anschluß
an den Theaterbesuch oder in der Einrichtung
sowie Führungen durch unser Haus, auch unabhängig von einem Theaterbesuch, lassen sich
nach Absprache leicht einplanen.
Manche Kinder und Jugendliche sind mit der
Rezeption von Theater vertraut, andere weniger, und für einige ist es der erste Theaterbesuch, der gerade deswegen besonders aufregend ist. Zur spielerischen Vor- oder Nachbereitung
komme ich gerne in Ihre Einrichtung, oder
gebe Tips für die Gruppenarbeit und stelle für die
Theaterstücke Begleitmaterial zusammen. Hintergrundinformationen, Bücherlisten, Spiele
etc. regen an, mit weiteren Aktivitäten an das
Theatererlebnis anzuknüpfen.
Bei einem Infobesuch in Schulen oder Einrichtungen stelle ich unser Programm vor und
berate bei der Stückauswahl. LehrerInnen und
PädagogInnen, die zur Auswahl oder Vorbereitung eine Vorstellung sichten möchten,
sind dazu herzlich eingeladen. SchülerInnen,
die Lust haben in ihrer Schülerzeitung über
unsere Stücke oder den Verlauf einer
Produktion zu berichten, können sich mit uns
in Verbindung setzen.
Zuschauerpost kommt bei mir gut an. Durch
den Theaterbesuch angeregte Bilder, Aufsätze
und Gedichte von unseren ZuschauerInnen
sind Schätze, die ich von Zeit zu Zeit in kleinen Ausstellungen präsentiere.
Für die nahe Zukunft plane ich einen Jour fixe
für PädagogInnen, zu dem ich gelegentlich
externe FachreferentInnen einladen möchte.
SIMONE FECHER
2001 Odyssee im Theaterhaus
Theater machen vor und hinter den Kulissen,
das heißt das Stück schreiben, die Kostüme
entwerfen, eine Bühne bauen, den Ton und
das Licht einrichten, die Regie führen, die
Geschäftsführung übernehmen, die Presse
informieren, das Theatercafé betreiben und
auf der Bühne stehen und spielen. Die Kinder
lernen alles kennen, was zum Theaterbetrieb
gehört. Sie werden von den MitarbeiterInnen
in die verschiedenen Bereiche eingeführt, produzieren dabei ihr eigenes Stück und übernehmen bis zur Premiere die Leitung des
Theaterhauses.
Die Odyssee bietet genug theatralischen und
abenteuerlichen Stoff, um diese Idee zu verwirklichen und die Kinder in 10 Tagen soviel
erleben zu lassen wie Odysseus auf seinen
Reisen.
Eine TheaterFerienSpielAktion vom 13.6. bis
1.7. 2001, für Kinder von 8-12 Jahren.
In Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt
Frankfurt und dem Ferienkarussell.
Theaterpädagogik 17
Festschrift
09.02.2011
15:07 Uhr
Seite 18
Beruhigend sprotzelt
die Kaffeemaschine
Kleine Gespräche vor dem Abschied
Ein Tag im Theaterhaus
Kursangebote
Schauspielkurse
Jugendclub
Das TheaterGrueneSosse bietet seit 1998 für
Interessenten zwischen 16 und 22 Jahren den
Theater Jugendclub an. Unter der Leitung von
Willy Combecher und Sigi Herold können die
jungen TeilnehmerInnen Theatererfahrung in
der Ensemblearbeit, bei der Entwicklung eigener Stücke sowie in Inszenierungen zu bestehenden Texten machen. Die Arbeitsergebnisse
werden im Theaterhaus präsentiert.
Bisher kamen „Mit mir nicht“, eine Szenenkollage nach einem Text des österreichischen
Autors Gustav Ernst und eine Bearbeitung
von „Winterwasser“ von Nicholas Hausse auf
die Bühne. Die Treffen finden auf der
Probebühne des Klappmaul Theaters (Im
Löwenhof ) statt.
18
Kursangebote
Pantomime und Körpersprache
Das Kursangebot richtet sich an SchauspielerInnen und Interessenten mit entsprechenden
Vorkenntnissen. Unter der Leitung von Jörg
Zick, Ensemblemitglied des Theater Die
Traumtänzer, wird durch Isolationsübungen
das Mimische Alphabet und die Illusionsbewegung trainiert und der Aufbau von
Szenen studiert.
Die Kurse finden auf der Probebühne des
Theaters Die Traumtänzer in Offenbach statt.
Mihaela Marinescu, Ensemblemitglied des
Theater Aaron (Regie und Schauspiel), bietet
für Interessenten ab 18 Jahren Schauspielkurse
für Anfänger und Fortgeschrittene an. Der
Unterricht konzentriert sich auf die Erweiterung des künstlerischen Ausdrucks durch
Textanalyse, Sprach- und Bewegungstraining.
Vom Monolog über die kleine Szene kommt es
bis zur Erarbeitung eines Stücks, das im
Theaterhaus zur Aufführung gebracht wird.
„Kleine Gespräche vor dem Abschied“, nach
Cechovs „Drei Schwestern“ und „Die Möwe“,
und „... an einem anderem Teil des Waldes ...“,
Szenen aus Shakespeares „Wie es Euch gefällt“
wurden bereits von KursteilnehmerInnen im
Theaterhaus präsentiert.
Die Kurse finden auf der Probebühne des
Theater Aaron (Am Tiergarten) statt.
Freitag, 7:00 Uhr morgens. Es ist kühl, der
Putzdienst reinigt das Foyer.
Heute schreibe ich den Antrag für ‘Starke
Stücke 2001’.
Der Laster brummelt in den Hof. Türen werden geöffnet, Kisten hastig getragen, Stative
geschultert. Es wird kaum gesprochen. Die
Kollegen arbeiten routiniert. Noch 4 Stunden
bis Vorstellungsbeginn. Das Bühnenbild wird
im Souterrain aufgebaut, die Szene eingeleuchtet, später ein kurzer Soundcheck. ‘Reise
zum Mittelpunkt des Sofas’. Zigarettenpause.
Zum wievielten Male spielt das Klappmaul
Theater bei uns?
Beruhigend sprotzelt die Kaffeemaschine. Jörg
schaut kurz rein: „Alles klar?“
9:00 Uhr. Der gelbe Laster von TheaterGrueneSosse fährt rein. Ein paar Requisiten
noch von ‘Strandläufer’ und ab nach Belgien
zum Festival. „Schöne Grüße an Marcel, wir
sehen uns spätestens bei ‘Starke Stücke’ – ja, ja,
den Antrag mach ich heute fertig. Toi, toi, toi.“
10:00 Uhr. Im Souterrain ist alles fertig, im
Saal wird fieberhaft gearbeitet. Morgen ist
Premiere, Theater Aaron, die Zeit ist knapp.
In der Ruhe liegt die Kraft.
Im Büro plärrt der Anrufbeantworter, Vorbestellungen werden eingetragen, Nachrichten
notiert, die Zeitungen durchgesehen. Und?
Was schreiben sie über uns? Vorankündigungen, Fotos, alles wird archiviert. Übrigens – können wir eine Zusatzvorstellung von
der ‘Meerjungfrau’ einrichten? Keine Ahnung
– Suse fragen, ist auf der Probebühne, bei den
Klappmäulern. Ok später.
Die ersten Kinder stürmen das Haus. Simone
nimmt sie in Empfang, erläutert den Ablauf.
Lenkt die Meute ins Café „noch nicht hinter
den Vorhang gucken“. Einlaß, Kinder in
Sitzreihen sortieren, die Kleinen nach vorne.
Alle setzen – auch die Lehrer!
Bitte Ruhe! Bitte Ruhe! Bitte Ruhe! Blinkt die
Lampe: die Vorstellung läuft.
Oben im Saal wird leise weitergearbeitet.
Ein Anruf vom HR: „Könnt ihr die Schilder
rausstellen?“ Für´s Konzert am kommenden
Mittwoch müssen die Parkplätze gesperrt werden, der Ü-Wagen ist dieses Mal doppelt so
breit, dreimal so lang und ziemlich hoch. Geht
in Ordnung.
Die Traumtänzer schauen mal rein, bringen
Fotos und Texte für das Programmheft. Ein
Täßchen Kaffee? Wie laufen die Proben?
12:30 Uhr. Die Kinder platzen aus dem
Theater: „War’n klasse Film!“
Ein Anruf der Jazz-Initiative: „Können wir
schon die Spieltermine für September abklopfen, hab da eine Spitzenformation, die können
nur am Neunzehnten.“ Anruf vom Filmhaus:
„Können wir die Wohnung für einen
Referenten haben?“ Moment, Goran sieht
nach: „Nein – das heißt, wenn die Regisseurin
etwas früher ..., ich versuch´s zu klären, bis
dann.“
14:00 Uhr. Essen. Klasse, Premierenwoche!
Ebi kocht jetzt wieder täglich und alle müssen
mitessen: Spieler, Regisseurin, Austatterin,
Assistenten, Technik, Verwaltung, Kollegen –
nur Noni und Ulli sind an den Computern
festgewachsen. Kann die mal einer loseisen?
15:00 Uhr. Termin mit dem Ensemble 9. November, technische Fragen für die nächste
Produktion müssen noch geklärt werden.
Wenn die Zuschauer diagonal sitzen, haben
wir aber weniger Plätze. Nein, wir haben nur
20 Gerüststangen. Vielleicht kann der
Mousonturm aushelfen. Ja – das soll der
Fiebig selber machen.
17:00 Uhr. Ein kurzes Telefonat mit Dieter
Bassermann vom Kulturamt über unser
Fortbildungsvorhaben und den InternetAuftritt. Schnell noch mit dem Gallus Theater
den Probenraum klarmachen und dann der
Antrag für ‘Starke Stücke’.
19:00 Uhr. Mit Goran muß die aktuelle
Finanzlage erörtert werden. Wie steht´s mit
dem Arbeitsamt und unserem ABM Antrag,
Gagen müssen noch ausgezahlt werden,
Ausländersteuer, Spendenquittungen, Anträge,
wann kann mit dem Zuschuß aus Wiesbaden
gerechnet werden? Verträge, Statistiken. Ach
Mensch, der Antrag für ‘Starke Stücke’ muß
doch heute ‘raus, das darf ich nicht vergessen.
20:00 Uhr. Generalprobe. Höchste Konzentration. Alles läuft gut. Plötzlich black out, der
Lichtcomputer spinnt. Und das in der
Generalprobe! Das darf einfach nicht passieren! Kurze Fehlersuche. Es geht weiter. Alle
sind nervös. Einige kleine Fehler noch, das ist
ein gutes Omen.
22:00 Uhr. Die ersten Gäste für die Nachtvorstellung zur ‘Reise zum Mittelpunkt des
Sofas’ treffen ein, die gleiche Vorstellung jetzt
für Erwachsene. Eine Kultveranstaltung. Der
Zuschauerraum füllt sich. Wieviel Plätze
haben wir noch? Egal wir machen den
Vorhang hinten auf. Das Theatercafé füllt
sich, es wird rappelvoll.
Nach der Vorstellung noch ein Gespräch mit
Fiebig. Wir haben keine Lust mehr, über die
Alten Institutionen und deren Struktur- und
Finanzprobleme zu diskutieren. Wir sind weiter. Es geht um gemeinsame Arbeit. Neue
Ideen. Ästhetik. Wir streiten über Kunsttheorie und Praxis und verdammt, daß es einfach gemacht werden muß. Wir. Die Produzenten. Wer sonst.
Verdammt: Der Antrag! ‘Starke Stücke 2001’!
Den muß ich morgen schreiben.
GORDON VAJEN
Ein Tag im Theaterhaus 19
Festschrift
09.02.2011
15:07 Uhr
Seite 20
Aufgerollt
Die Vergangenheit des
Grundstücks Schützenstrasse 12
„...die Spuren versinken im Dunkeln der
Geschichte...“. Diese poetische Aussage des
Historikers Johann Georg Batton aus dem
Jahr 1861 läßt sich auch auf die Geschichte
des Theaterhauses übertragen.
Das Hintergebäude des Grundstücks
Schützenstraße 12 ist über 100 Jahre alt und
verbirgt hinter seiner neoklassizistischen
Fassade einige bewegende, auch dramatische
Ereignisse, die wir heute nicht mehr vollständig nachvollziehen können. Wirft man einen
weiten Blick zurück und beleuchtet das Haus
im Rampenlicht seines geschichtlichen
Kontexts, so entsteht ein lebhaftes Kaleidoskop der Kulturgeschichte Frankfurts.
Als eines der wenigen erhaltenen Gebäude im
Ostend erinnert das Hinterhaus heute an eine
verbrannte Vergangenheit: es dokumentiert
die Emanzipation der jüdischen Einwohner
Frankfurts von ihrer rechtlichen Gleichstellung 1864 bis zu ihrer Vernichtung durch
die Nationalsozialisten.
20
Aufgerollt
Auch ist das Gebiet des heutigen Ostends und
damaligen Fischerfeldviertels ein bedeutendes
Kapitel für die Stadtentwicklung Frankfurts
und bisher historisch wenig dokumentiert: es
ist das erste Stadtviertel, das um 1800 (1792 –
1825 ) städtebaulich von der Stadt geplant
und entwickelt wurde. Ausschlaggebend für
diesen Prozess waren bestimmte sozialpolitische und wirtschaftliche Faktoren, womit der
Erschließung des Fischerfeldviertels eine weitere historische Bedeutung zukommt: das
Entstehen einer neuen städtischen Mittelschicht in Frankfurt zu Beginn des 19.
Jahrhunderts hing unmittelbar zusammen mit
der Emanzipation der Juden. Das Ostend entwickelte sich im Verlauf des 19. Jahrhunderts
und Anfang des 20. Jahrhunderts zum wichtigsten Wohngebiet des aufstrebenden Mittelstandes jüdischen Glaubens.
Die Stadt Frankfurt hatte sich bisher wenig
durch städtebauliche Aktivitäten ausgezeichnet. Johann Wolfgang von Goethe veranschaulichte 1797 die baulichen Mißstände seiner Heimatstadt: „Wenn man Frankfurt
durchwandert und die öffentlichen Anstalten sieht, so
drängt sich einem der Gedanke auf, daß die Stadt in
früheren Zeiten von Menschen müsse regiert gewesen
sein, die keinen liberalen Begriff von öffentlicher
Verwaltung, keine Lust an Einrichtung zu besserer
Bequemlichkeit des bürgerlichen Lebens gehabt, sondern die vielmehr nur so notwendig hinregierten und
alles gehen ließen wie es konnte... Mißstände, wie das
Überbauen der Häuser, die krummen Anlagen der
Straßen, wo jeder nur sein Plätzchen und seine
Bequemlichkeit im Auge hat, fallen in einem dunklen
gewerbvollen Zustand nicht auf, und den düstern
Zustand der Gemüter kann man an den düstern
Kirchen und an den dunklen und traurigen Klöstern
jener Zeit am besten erkennen.“
Das Fischerfeld war stadteigenes und brachliegendes Gelände im östlichen Bereich der
Stadt. Ideales Terrain also, um dort die Anlage
eines Stadtviertels mit sich im Rastersystem
überschneidenden Straßenzügen nach streng
klassizistischem Vorbild entstehen zu lassen.
Charakteristisch für diese „Neue Anlage“ war
ein einheitliches harmonisches Stadtbild mit
geradlinigen, geometrisch angeordneten breiten Straßenzügen und klaren, in der Regel
viergeschossigen Fassadenflächen, mit sparsam
eingesetzten Einzelementen nach dem
Baugedanken der Französischen Revolution.
Einheitlich hell verputzte Wände unterstützten die freundliche Gesamtwirkung der
Anlage. Neu war außerdem, daß die Anlage
den bis zu diesem Zeitpunkt in Frankfurt
noch nicht bekannten Typus des großstädtischen Mehrfamilien-Etagenmiethauses einführte. Die „neue Anlage“ war den wohnlichen Anforderungen und Bedürfnissen der
Frankfurter Bürger nach modernsten Gesichtspunkten angepaßt worden, wodurch das
Fischerfeldviertel eine architektonische, soziale wie allgemein-kulturelle Entwicklung eingeleitet hat, wie sie seit Mitte des 19. Jahrhunderts aus unseren Städten nicht mehr
wegzudenken ist.
Das Theaterhaus wurde zwischen 1888 und
1894 vermutlich als Bet- und Gemeindesaal
der orthodoxen Israelitischen Religionsgesellschaft erbaut. Im Souterrain – dem heutigen Theatercafé – war eine Matzenbäckerei
untergebracht.
Um sich die Atmosphäre des überwiegend von
orthodoxen Juden bewohnten Ostendsvorzustellen, muß man die religiösen Hintergründe etwas näher beleuchten. Ein großes
Dilemma der wachsenden Emanzipation der
Juden im Verlauf des 19. Jahrhunderts war
ihre Aufspaltung in unterschiedliche Glaubensrichtungen. Bildeten Sie im Ghetto der
Judengasse noch eine große Gemeinschaft im
Kampf gegen alle Formen der Unterdrückung
von der „Außenwelt“, so resultierte ihre
gewonnene Freiheit in religiösen Auseinandersetzungen. Die Folge war eine zunehmende
Polarisierung zwischen orthodoxen und reformerischen Strömungen.
Ein markanter Ausdruck der gewandelten
Weltanschauung der israelitischen Reformbewegung war die Gründung einer neuen,
von modernen didaktischen und pädagogischen Grundsätzen geleiteten Schule: das
Philanthropin (1804).
Die „Altgläubigen“ der jüdischen Gemeinde
schlossen sich Mitte des 19. Jahrhunderts zur
(orthodoxen) Israelitischen Religionsgesellschaft zusammen. Ihren Hauptsitz hatte die
Religionsgemeinschaft in der Schützenstraße
14, in der eine eigene Synagoge (1852/53) mit
Schulgebäude (Realschule) und Mikwe (jüdisches Ritualbad) entstand. Der Integrationsgedanke sowie der Wunsch nach Unauffälligkeit der meist zurückgezogen lebenden,
streng religiösen Juden fanden in der Synagoge
ihre architektonische Umsetzung. Sie stand in
der Flucht der Nachbarhäuser und überragte
diese nur unwesentlich. Die Synagoge wurde
um 1921 in ein Auktionshaus umgebaut. Im
Hintergebäude der Schützenstrasse 12 waren,
wahrscheinlich seit diesem Zeitpunkt, verschiedene Handwerksbetriebe, vor allem eine
Weißwäschenäherei untergebracht. Die Synagoge wurde vermutlich während des zweiten
Weltkrieges zerstört.
Die israelitische Hauptgemeinde hingegen
weihte eine neue Hauptsynagoge in der
Judengasse (1860) ein, die das Ende des „jüdischen Mittelalters“ und den Beginn einer
neuen, helleren (Emanzipations-)Zeit zu versinnbildlichen beabsichtigte. Die israelitische
Hauptgemeinde versuchte nach Austritt der
Religionsgesellschaft, den rituellen Ansprüchen
ihrer religiös-konservativen Mitglieder zu
genügen, um weitere Austritte zu verhindern,
indem sie eine weitere Synagoge (1881/1882)
am heutigen Börneplatz baute. Nicht zuletzt
kommentiert die Geschichte der Synagogen
im Osten der Stadt Frankfurt auch die
Orientierungslosigkeit der Juden durch jahrhundertelange Ghettoisierung. Nach 1933
wurden die israelitische Gemeinde und die
Religionsgesellschaft zwangsvereint.
Die religiöse Auffassung prägte entscheidend
das Erscheinungsbild des jeweiligen Stadtviertels. Die vorwiegend im Ostend lebenden
orthodoxen Juden unterschieden sich in ihrem
Erscheinungsbild kaum von ihren liberalen
Glaubensgegnern. Beide Gruppen befürworteten eine weitgehende Assimilation der Juden
in die deutsche Gesellschaft und hatten die
alte Judentracht und den Bart abgelegt und
sich stark der deutschen Sprache, Bildung und
Kultur zugewandt. Hochdeutsch oder der
jeweilige Dialekt einer Region war die offizielle Sprache der Juden geworden.
Erst durch die Zuwanderung der Juden aus
Osteuropa
(Polen/Rußland/ÖsterreichUngarn) ab Mitte des 19. Jahrhunderts, die
sich überwiegend im Ostend ansiedelten, veränderte sich das Erscheinungsbild dieses
Viertels. Die sogenannten „Ostjuden“ waren
noch gänzlich ihren religiösen Traditionen verpflichtet. Als „Ärmste der Armen“ verschrien,
führten sie ein proletarisches Element in das
Frankfurter Ostend ein. „Die Ostjuden galten
als schmutzig, laut, roh, unsittlich, kulturell
rückständig – Vertreter des Ghettos, die das
Gegenbild des „Modernen“, emanzipierten
und akkurierten deutschen Juden waren“
(Arnim Otto „Die Frankfurter Juden im
Ostend. 1796 – 1945“)
Im Gegensatz zu den liberalen und orthodoxen Juden war die Lebensweise der Ostjuden
geprägt von einer schwachen Anpassung an
die deutsche Kultur. Die Form des
Gottesdienstes, wie er sich in deutschen jüdischen Gemeinden nach protestantischem
Vorbild herausgebildet hatte, war den
Ostjuden fremd. Vor allem in den Zwanziger
Jahren des 20. Jahrhunderts bildeten die
Ostjuden eigene Betgemeinschaften mit eigenen Betsälen. Die Männer trugen noch ihre
langen schwarzen Kaftane und ihre Bärte,
häufig mit „pajes“, den Schläfenlöckchen; auf
den Kopf gehörte ein schwarzer Hut oder die
„jarmelke“, das Käppi. Jiddisch blieb ihre
Sprache.
Mit wachsendem Machteinfluß der Nationalsozialisten emigrierten ab 1933 viele der wohlhabenden Juden, die sich überwiegend im
Westend etabliert hatten, ins Ausland. Arnim
Otto schreibt dazu: „... während die meisten
Aufgerollt 21
Festschrift
09.02.2011
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Toilettenpapierrolle der Stadt Frankfurt
am Main aus dem Kostümfundus der
Städtischen Bühnen.
seine Erlebnisse während der Reichskristallnacht: „Der Tag ist mir noch so gut in
Erinnerung als wäre er gestern gewesen. Es war ein
ziemlich sonniger Tag Anfang November 1938. Am
Vormittag hatte ich schon allerhand Gerüchte gehört,
in der Nacht seien die Frankfurter Synagogen angezündet worden. Wir selber hatten das Grundstück
Schützenstrasse 12, das von der israelitischen
Religionsgemeinschaft schon lange als verkäuflich ausgeschrieben war, erworben. In diesem Gebäude wohnten noch sieben jüdische Familien. Ich ging vom
Fabrikgebäude über den Hof nach den Wohnungen
jüdischen Familien des Westens nach 1933
schnell ins Ausland wanderten, blieben die
orthodoxen Juden, Jehova vertrauend, in ihren
Wohnungen im Fischerfeld und fanden in den
Lagern den Tod.“
Das Grundstück der Schützenstraße 12 war
bereits seit 1933 von der Israelitischen
Religionsgesellschaft zum Verkauf ausgeschrieben. 1938 erwarb Hugo Willi Weber das
Gelände, das daraufhin zur „Frankfurt –
Mühlheimer Tabak- und Zigarettenfabrik
Weber“ umfunktioniert wurde. Andreas
Weber (ehemaliger Reichstagsabgeordneter
der SPD) beschreibt 1945 in einem
Zeitungsartikel der Frankfurter Rundschau
22
Aufgerollt
hin, als mir Frau Katz weinend und fassungslos entgegengestürzt kam... Ich rannte in das Vorderhaus um
zu sehen, was dort los sei, und traf in der Diele drei
oder vier Männer in Zivil, die mit Brecheisen, Aexten,
Hämmern und anderen Werkzeugen bewaffnet waren.
Alle diese Männer waren mir unbekannt. Ich stellte die
Kerle, die wie wildgewordene Einbrecher aussahen zur
Rede und verbat mir jede weitere Demolierung des
Hauses, das mein Eigentum sei. Durch mein energisches Vorgehen ließen sie sich auch abdrängen, und so
wurden fünf weitere jüdische Familien vor dem
Schicksal bewahrt, das den Familien Hirsch und Katz
geschehen war. "Bewahrt" ist freilich zu hoffnungsvoll
ausgedrückt, es war ja nichts als ein Aufschub, den ich
erreicht hatte...“
Die Tabak- und Zigarettenfabrik existierte bis
1957. Während das Vorderhaus im Krieg total
zerstört wurde, erlitt das Hintergebäude
erhebliche Brandschäden und wurde in verschiedenen Etappen bis 1965 wiederhergestellt. Seitdem beherbergte es den Kostümfundus der Städtischen Bühnen. Im Juni 1986
wurde das versteckte Gebäude im Hinterhof
der Schützenstrasse 12 von Mitgliedern der
Freien Theaterszene in Frankfurt entdeckt und
angemietet. Im darauffolgenden Jahr, im Mai
1987 wurde der Bauantrag für den Umbau in
eine Spielstätte für freie Theatergruppen mit
Schwerpunkt Kinder- und Jugendprogramm
gestellt, aber erst im August 1990, dreieinhalb
Jahre später, die endgültige Baugenehmigung
erteilt. Seit 1986 diente es als Probebühne der
drei Gesellschaftergruppen des Theaterhauses.
Erst ab 1990 konnte mit dem schon lange
geplanten Umbau des Gebäudes in ein
Theater begonnen werden, der schließlich mit
der Eröffnung am 1. März 1991 gefeiert werden konnte. ULRIKE NETTER
Begleitend zur Dokumentation
wird im Theaterhaus während
der Jubiläumsfeierlichkeiten eine
Ausstellung der „Devotionalien“,
die während der Umbauarbeiten
geborgen wurden, stattfinden.
Wir danken unseren Förderern,
Spendern und Sponsoren
Hagenovia
Treuhand GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
Auto Service Müller
opakW E R B EA GENTUR
Conditorei
Rudolf Sturm
Festschrift
09.02.2011
15:07 Uhr
Seite 24
Klappmaul Theater Reise zum Mittelpunkt des Sofas . Harald Weiss Außer Abonnement . TheaterGrueneSosse Robinson und Crusoe . Margrit Gysin
(CH) Die Sterntaler . Theatercompagnie Tagträumer Die Verständigung . Theater Die Traumtänzer Sink Big . Mark Wetter (CH) Jeda - der
Schneemann . Mark Wetter & Company (CH) Das Waldfest . Theater Spilkischte (CH) Hänschen klein . Beat Fäh (CH) Der Transatlantiksurfer .
Theater Spilkischte (CH) Die Stühle . Theater Ond-Drom (CH) Trio Bremen . Jubiläumsensemble Bonn Das Kleistprojekt . Freies Schauspiel
Ensemble Kasperl am elektrischen Stuhl . Peter Rinderknecht (CH) Herr Finder . Freies Schauspiel Ensemble Der Sieger . Peter Rinderknecht/Simon
Hostettler (CH) Lenox – ein Ausflug mit drei Flügeln . Company Vivienne Newport Wind of Madness . Theater Forum Kleist-Material . Theater Transit
Blick Wechsel . Theater Forum Kalldewey Farce . Drama Nova History – Hysterie . Monteure Wenn der Wal Walzer tanzt . J.P. Sands Wort-Bruch .
Die Schwindler feat. Jo van Nelson Die Stunde der Wahrheit .TheaterGrueneSosse Kein Feuer ohne Kohle . Theater Die Traumtänzer Sehnsewas!?
. Theater Die Traumtänzer Darf ich bitten? oder Die 4 von der Tanzstelle . Brigade Werther Kurzes Ültra + . Hessisches Jugendtheater Ensemble
Hereinspaziert . Klappmaul Theater Muppets late-night-revue . Klappmaul Theater Drunter und Drüber . Klappmaul Theater Ich auch! . Klappmaul
Theater Hemden mögen´s heiß . Theatercompagnie Tagträumer Beirut . Shakespeare Swui Ensemble Es fehlt noch ein Stein +++ weiter . Cornelia
Niemann/Annemarie Roelofs/Elisabeth Süßer Girls! Girls! Girls! . Wanna Be´s Who is me . Connie Webs´ Blues Band Wild woman don´t get the blues
. Theater Pfütze Deesje macht das schon . TheatercompagnieTagträumer Die da . Willi Thomczyk Bukowski - Stories vom verschütteten Leben .
Klappmaul Theater Spätlese . TheaterGrueneSosse Fräulein Julie . Institut für plötzliche Bewegung Pinocchio . Erfurter Puppentheater Traumreise
. Verena Reichardt Vom Teufel mit den drei goldenen Haaren . Monteure Wie kommt der Fisch ins Ei? . Klappmaul Theater die Nähmaschine .
Theater Die Traumtänzer Endlich satt! . Heinrich Koch Cappuccino & Canapee . Juiläumsensemble Bonn Mit meiner Stimme sprechen das Äußerste. Kassandra . Juiläumsensemble Bonn Die Troereinnen . Juiläumsensemble Bonn Herakles 5 . Theater im Pumpenhaus Verkommenes Ufer .
Theater im Pumpenhaus Medea-Material . Theater im Pumpenhaus Landschaften mit Argonauten . Die Spielverderber Die Insel . Teater Uhrsprung
Mond, Schatten & mancherlei . Schauburg Weißt du, wo mein kleiner Junge ist? . Schauburg Familienbande . Hannelore Marzi Es war einmal... .
Ferri & Lerri Bonbon-Joe . Die Schwindler Mythen des Abendlandes . Cornelia Niemann Solo im Supermarkt . La Senty Menti Ping-Pong . Monteure
Regenwald . Freies Tanztheater Frankfurt entweder und... . Theater Aaron Über Watt . Aktionstheater Kassel Nippes und Stulle spielen Froschkönig
. Theater die Traumtänzer Sink Big . Theater in der Tonne Gespräche mit Tschechow . Theater in der Tonne Geschichten aus der Unterwelt . Theater
Montage Ich schneide schneller . Sven Moussong Eine wunderliche Gasterei . Thomas Marey Klangaphorismen . Klappmaul Theater Das Kußbuch
. Theater Die Traumtänzer Nach(t)schlag . Aktionstheater Kassel Max . Zusammenschluß e.V. Mädchenwelten – Jungenwelten . Theater die
Traumtänzer Picknick im Felde . Petra Schuff Der Froschkuß oder die eiserne Henriette . Fundus – Theater Das Familien Album . 9 x Schauen
Hamlet nach Shakespeare . Baggårdtheatret (DK) Balders Reise . Theatret Hans Rønne (DK) Adam im Gewächshaus . Jakob Mendels Theater (DK)
Eine Nebensache . Arni Arnold Bitter Lemming . Theater Kolportage Tod und Teufel . Anonyme Saxophoniker Konzert . Mutare Musiktheater
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Klappmaul Theater Geschichte im ewigen Eis . Theater im Marienbad Die Geschichte vom Baum . Vaughn/Knauer Der Grüne Punkt . Brigade
Werther Exploding Faust . Ferri Wer hat die schönste Gänsehaut . TheaterGrueneSosse Emigranten . Die Fuzzys In der Stadt . Theater Aaron
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Theaterhaus Konzert Chris Newman/Stefan Schädler . Theater Mimikri Wir können noch viel zusammen machen . Marieluise Ritter Fisch mit
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Aaron Ferne Frauen . Theater Aaron Tamina . Marianne Schroeder Konzert . Ferri Der Frechmax . Ensemble Modern Konzert . Mutare Musiktheater
Ensemble Erik Satie . Kick la Luna Konzert . Theater Waidspeicher Biographie – ein Spiel . Theater Waidspeicher Wer fürchtet sich vorm schwarzen
Mann? . Infracom Event . Agora/Brausepaul VW . Brigade Werther Subotnik . Theater Aaron Doublette in der Mitte . hr 2 Theaterhaus Konzert David
Moss . Company Vivienne Newport Danke gut . Theaterhaus Produktion Die Abenteuer des kleinen Däumling . Klappmaul Theater Keiner hat mich
lieb . Mutare Musiktheater Ensemble Fünf zu Acht . Cornelia Niemann/Annemarie Roelofs Dezibella . hr 2 Theaterhaus Konzert Volker
Staub/Andreas Wagner . Ensemble 9. November Ein Gebet für Katharina Horowizova . Theater Ulrike Rosenkranz Der Glöckner von Notre Dame .
Theater Waidspeicher Ich will nach Hause . Tiyatro Saz Rock Romeo und Julia . Theater Die Traumtänzer Was kommt danach . TheaterGrueneSosse
Mirad, ein Junge aus Bosnien . Theaterhaus Produktion Schumanns Kinderszenen . TheaterGrueneSosse Rasiermesser . Theaterspielplatz
Braunschweig Zwei Monster . Agora Theater (B) Der stumme See . Peter Rinderknecht (CH) Platz für den König . Klappmaul Theater Goldkind .
Mutare Musiktheater Ensemble Ohne Ufer . Theaterhaus Produktion Das Schätzchen der Piratin . Theaterhaus Alpenrod Das kleine Gelb . hr 2
Theaterhaus Konzert Phill Niblock . Theater Die Traumtänzer Unheilbar deutsch . Company Vivienne Newport A Square Foot . Freies Tanztheater
Frankfurt Split . Theater Bilitz (CH) Platzkonzert und Koffer . Kren/Newman/Stutz/Valk/Zerlett Sters . Artichoke Konzert . Ferri, Lerri & Tom Die
Mäusepolizei schläft nicht . Mark Wetter (CH) Jeda, der Schneemann . hr 2 Theaterhaus Konzert Luc Ferrari . Ensemble 9. November Ein Held unserer Zeit . Klaus Adam Nudel nachts auf Abenteuer . hr 2 Theaterhaus Konzert Concert by, for and against David Moss . Theater Aaron visions fugitives . Tiyatro Saz Rock Häuptling Abendwind . Ilona Strauß & Marliese Anastasiadis Die Zofen . Theater Die Traumtänzer Isch bitt’ Sie – noch e’
Nummer . Theater Ulrike Rosenkranz Quasimodo . Theater im Wind Hermann . Theaterhaus Produktion Outside! . Jörg Laue Lavinias Schatten .
Mutare Ensemble Konzert . Parallelaktion Konzert . Freies Tanztheater Frankfurt Ø 23 24 85 . Theater Waidspeicher Der kleine Onkel . Margrit Gysin
Das Kind, der Wolf und die sieben Geißlein . Danstheater Arena (DK) Bunte Bande . Els Theater (NL) Der Selbstmord der Mädchen . Landestheater
Tübingen Nebenan . hr 2 Theaterhaus Konzert HCD – Produktions/Howard Skempton . Unterhaus Mainz Sommernachtstraum . Arthur West Lesung
. TheaterGrueneSosse Fliegenspiel . Theaterhaus Produktion Trio Bremen . Theater Waidspeicher Der Nibeljunge . Ensemble 9. November Gute
Knochen . hr 2 Theaterhaus Konzert Matthias Kaul . Alphonse (I) Da Capo alla Fine . Susanne & Paul Olbrich Rumpelstilzchen . Ferri Kille-KilleKitzelkäfer . Theaterhaus Produktion Die Kanincheninsel . TheaterGrueneSosse Heinrich der Fünfte . Centro Ricerce Musicali (I) I margini sottili .
Arnold & Herold Poesie ohne Mord? Kannze vergessen . Theaterhaus Produktion Die Papageienjacke . Mutare Ensemble Konzert . hr 2
Theaterhaus Konzert Yntse Vugts / In Air (B)inär . Mutare Musik Ensemble Sehn-Sucht . Tiyatro Saz Rock Unter Strom . Klappmaul Theater Ein
Frosch lernt fressen . Jazz Nacht Café young spirit . Landestheater Tübingen Die fürchterlichen Fünf . Schnawwl Mannheim Feuerwehrmänner .
Comedia Colonia Rose und Regen, Schwert und Wunde . Theater Sirkel (NL) Blok . Mutare Ensemble Hans Ulrich Engelmann / Potraitkonzert .
Rrrrabazz Theater Zip Zap Zawwelmarie . hr 2 Theaterhaus Konzert Hermann Kretzschmar . Ruth Fühner/Udo Diegelmann Percussion und Prosa
. Ensemble 9. November L’Homme qui rit – Der Mensch, der lacht . hr 2 Theaterhaus Konzert Friedrich Gauwerky . Mitra Theater Shabnam und
Mahtab . Axis Jazzkonzert . Ensemble Erato Mozart – in seinen Liedern und Briefen . Jazz Nacht Café Musiker Nacht Café Session . EXperience
sounds like jazz or something . hr 2 Theaterhaus Konzert Ernst-Albrecht Stiebler / Portraitkonzert . Theaterhaus Produktion Hotel Sibirien . Jazz
Nacht Café The Ned Irving Quintet . Christian Schidlowsky Die Frau und der Vogel . Die Schwindler Die alten bösen Lieder / Heine & Schumann .
Jazz Nacht Café Lutz Häfner Quartett . Gilla Cremer Die Kommandeuse . Laboratorio teatro Settimo (I) Aquarium . Laboratorio teatro Settimo (I)
Novecento . TheaterGrueneSosse Der Junge und die See . Graues Theater Sallinger . Pozori_te Mladih Sarajevo (CR) Cika Bajkine Bajke . Mevrouw
Smit (NL) Ubu . Theater Spilkischte (CH) König Jool der Letzte . Theaterhaus Produktion Die Bohnenstange . Mutare Ensemble Ritual und
Beschwörung . Henne/Heymann Von Duden und Blasen . Cornelia Niemann/Annemarie Roelofs Die Gehaltserhöhung . SUS-Trio featuring Renate
Wicke . Jazz Nacht Café Daniel Guggenheim Quartett . Jazz Nacht Café Norbert Scholly Group . Theater Waidspeicher Das Feuerzeug . Lars Vik (N)
Fritjof Fomlesen kommt nach Deutschland . Theaterspielplatz Dussel und Schussel . Nordhessische Landesbühne Anne Frank: Tagebuch . Theater
Sirkel (NL) Der geheime Garten . hr 2 Theaterhaus Konzert Malcolm Goldstein . Graues Theater Jetzt – Während – Und so weiter . Klappmaul
Theater Träume zwischen Müll und Mond . Jazz Nacht Café young spirit . Jazz Nacht Café Matthias Schubert Sextett . TheaterGrueneSosse
Wintermärchen . Jazz Nacht Café Azul . Graues Theater Unter Stunden . Theaterhaus Produktion Nippes und Stulle spielen Froschkönig . Jazz Nacht
Café Bonehenge . hr 2 Theaterhaus Konzert Scott Johnson . Theater Die Traumtänzer Auf großer Kaffeefahrt . Jazz Nacht Café Heinz Sauer . Jazz
Nacht Café Anke Helfrich Trio . Ensemble 9. November Nach Moskau, Teufel noch Eins! . Ferri, Lerri & Tom Kater Rotti und die Töneverschwörung
. Augst/Daiber/Ehinger meermenscher mehr . Jazz Nacht Café Axis Release Concert . Theater Zeppelin Das kriegen wir schon gebacken . Jazz
Nacht Café Erik Satie – ein Literat? . Institut für plötzliche Bewegung Kleiner König Dezember . Golusda/Hamary Regenzeit . Jazz Nacht Café Maria
Baptist Trio . Theater Aaron Mlle. Du Parc . Jazz Nacht Café Hirson-Goodman Duo . hr 2 Theaterhaus Konzert Sven-Åke Johansson . Jazz Nacht
Café Stefan Zimmermann Quartett . hr 2 Theaterhaus Konzert L’Art Pour L’Art . Jazz Nacht Café Werkschau der HfM Jazzklassen . Jazz Nacht Café
Jürgen Wuchner Trio / Trio Jazz . Theaterhaus Produktion Dantons Tod . Jazz Nacht Café Theo Jörgensmann Quartett . hr 2 Theaterhaus Konzert
Lied vom kleinen Tod . Gruppe Revolution 1848/49 Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen . Mutare Ensemble Musik der Stille . con tempo
Klangszenen . Jazz Nacht Café Wolfgang Engstfeld Quartett . Klappmaul Theater Der kleine Waschlappen . Comedia Colonia Katt und Fredda . Bob
Ziegenbalg (CH) Obszöne Fabeln . Peter Lehmann Der Bataraz . Theater Katerland (CH) Die Reise nach Brasilien . Theater Marabu Das Wasserkind
. Theater Ond–drom (CH) Euse Muni . Jazz Nacht Café Peter Weniger Quartett . Puppentheater Halle Kannst du pfeifen Johanna? . Jazz Nacht Café
Uwe Oberg´s Shoes . Graues Theater Totentanz . Jazz Nacht Café Autschbach Projekt . Theater Die Traumtänzer Freizeit in der Dangerzone . X –
Bar Die Radiobar . Jazz Nacht Café Stefan Heidtmann Quartett . Ensemble 9. November 3 Farben der Liebe . Sters DIG . Ferri und Perlico–Perlaco
Und dann tanz ich . hr 2 Theaterhaus Konzert Touched . Jazz Nacht Café Naima . Schauspielkurs des Theater Aaron Kleine Gespräche vor dem
Abschied . Graues Theater Kommst du vorbei, dann bleib ich sitzen . Jazz Nacht Café Wilson de Oliviera Quartett . A rose is Ohren tief rein . hr 2
Theaterhaus Konzert Matthias Kaul . Graues Theater Kommst du vorbei, dann bleib ich sitzen . hr 2 Theaterhaus Konzert Josef Anton Riedel .
Mutare Ensemble El Cimarron . Jugendclub des TheaterGrueneSosse Mit mir nicht . Theaterhaus Produktion Zu Gast bei der Addams Family . Jazz
Nacht Café Konzert der Studierenden der MHS . Schule für Clowns Clowns Clowns Clowns . Theater Aaron Glückliche Tage . Jazz Nacht Café
Matucana . con tempo Solopercussion . TheaterGrueneSosse Strandläufer . hr 2 Theaterhaus Konzert Klangkontakte . Theater m.b.H.Wien (A) His
Masters Voice . Niemann/Roelofs Das doppelte Lottchen . Max Eipp Komische Geschichten . Kirschkern und Compes Schneewitchen . Teatret
Mølln (DK) Es ist nicht Aschenputtel . Theater im Marienbad FlußPferde . Cornelia Niemann Das Händchen, das die Mutter schlägt . Theater Patati–
Patata Es war einmal Einer . Theater Die Traumtänzer Mit Schwerdtfeger’s im Bett . Mutare Ensemble „...Sicherheit ist nirgends...“ . Theater Die
Traumtänzer Nummern aus 20 Jahren . Birgitta Linde – Theaterhaus Coproduktion Disco Pigs . Pinguine Frankfurt Colonial-Capelle auf Heimatsafari
. con tempo Klangszenen III . Ferri & Perlico-Perlaco In einem Jahr mit drei Nullen . FiM 7. Festival . hr 2 Theaterhaus Konzert Ensemble Der Wind
. Babette Peiker Produktion Beerdigt . Ensemble 9. November Zum Jahr 2000 . Jazz Nacht Café Heinz Sauer Quartett . Theaterhaus Ensemble Die
kleine Meerjungfrau . Klappmaul Theater Das Sofa schlägt zurück . Stuffed Puppet Theatre Molière . hr 2 Theaterhaus Konzert Schnitte –
Erkundungen – Blicke . Jazz Nacht Café Semesterabschlußkonzert der HfM . Theater Aaron Victoria Station & Der Liebhaber . Theater Aaron Genau
& Der Stumme Diener . Puppentheater Erfurt Die Menschenfresserin . Margrit Gysin (CH) Mimmi und Brumm . Zeal Theatre (AUS) The Stones .
Kirschkern & Compes Ursel . Jazz Nacht Café Ro Gebhardt & Band . Theaterhaus Ensemble Sonne, Mond und Sterne . Latex Familienglück .
Canaille 2000 . Puppentheater der Stadt Halle Lenchens Geheimnis . hr 2 Theaterhaus Konzert HCD-Produktions . Jazz Nacht Café Frankfurt Jazz
Big Band . Jazz Nacht Café Wesley G.-Quartet . con tempo Lyrical Soundscapes . Jazz Nacht Café Bülent Ates–Quartett . Klappmaul Theater Karneval
der Tiere . Peter Rinderknecht Portofino-Ballade . Liederprogramm Nimm eins für zu Hause mit . Jazz Nacht Café Martin´s Horns . E 9 N (Ensemble
9. November) Europa - Die Quadratur des Stieres . Text XTND heimat
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