Macbeth Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi Dichtung von Francesco Maria Piave und Andrea Maffei nach William Shakespeare Premiere 31. Oktober 2013, 19.30 Uhr Musikalische Leitung Alexander Soddy, Regie Cesare Lievi, Bühne Josef Frommwieser Kostüme Marina Luxardo, Choreinstudierung Günter Wallner, Dramaturgie Laura Schmidt MIT Larissa Gabshiy, Sun Mi Kim, Lisa Lebitschnig, Tatiana Melnychenko, Golda Schultz / Maksim Aniskin, Ilker Arcayürek, Tzvetan Nikolov, Michael Schober, Evgeny Stavinskiy, David Steffens, Krassimir Tassev, Merunas Vitulskis, Patrick Vogel Chor und Extrachor des Stadttheaters Klagenfurt, Kärntner Sinfonieorchester In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Einführungsmatinee mit Intendant Florian Scholz, 20. Oktober 2013, 11 Uhr Weitere Vorstellungen 2., 5., 7., 9., 12., 14., 16., 20., 22., 24., 27., 29. November; 5. Dezember 2013 Voller Ehrgeiz bist Du... Macbeth! Du sehnst dich nach Ruhm und Größe! Hast Du auch Kraft zum Bösen? Nur über Leichen und durch Blut geht der Weg zum Throne! Und wehe dem, der strauchelt, der die Straße beschreitet und plötzlich feig zurückweicht! Lady Macbeth, I. Akt Der König von Schottland und seine Gefolgschaft kommen aus dem Krieg zurück. Hexen prophezeien Macbeth, dass er bald König werde. Macbeth lässt – angestachelt von seiner Ehefrau – Mord auf Mord folgen, bis er endlich den lang ersehnten Thron erhält… Mit der Oper Macbeth schuf Verdi ein Werk größter Dramatik, voller emotionaler Abgründe, mit gewaltigen Chorszenen, fesselnden Ensembles und atemberaubenden Arien. Ein skrupelloses Paar? Eine machtbesessene Frau, die ihren schwachen Mann zu furchtbaren Taten drängt? Ein wahnsinniger Kriegsheimkehrer, der von der „Wollust des Thrones“ getrieben wird? Oder doch übernatürliche Geister, welche die Menschen in ihrer Gewalt haben? Unheimlich, dunkel, abgründig ist die Atmosphäre von Giuseppe Verdis erster, 1847 uraufgeführter Shakespeare-Oper, die das Stadttheater Klagenfurt nun im Jahr von Verdis 200. Geburtstag auf die Bühne bringt. Inszeniert wird die Oper vom Regisseur und Autor Cesare Lievi, der in den letzten Jahren u.a. an der New Yorker Metropolitan Opera, in Zürich, Berlin und bei den Salzburger Festspielen zu Gast war. Die Rolle der Lady Macbeth ist mit Tatiana Melnychenko besetzt. Sie singt an zahlreichen internationalen Opernhäusern und war dieses Jahr u.a. in Nabucco in der Arena di Verona zu sehen, sowie als Lady Macbeth am Teatro alla Scala in Mailand. Besetzung Macbeth Banco Lady Macbeth Dama die Lady Macbeth Macduff Malcolm Arzt Diener Mörder Herold Erscheinung 1 Erscheinung 2 Erscheinung 3 Maksim Aniskin Evgeny Stavinskiy Tatyana Melnychenko Golda Schultz / Sun Mi Kim Merunas Vitulskis Ilker Arcayürek / Patrick Vogel David Steffens Michael Schober Tzvetan Nikolov Krassimir Tassev Michael Schober Larissa Gabshiy Lisa Lebitschnig Chor und Extrachor des Stadttheaters Klagenfurt, Statisterie des Stadttheaters Klagenfurt Kärntner Sinfonieorchester Biographien Alexander Soddy (Musikalische Leitung) Alexander Soddy absolvierte in seiner Heimatstadt Oxford eine Ausbildung als Chorsänger, studierte an der Royal Academy of Music Dirigieren und Gesang sowie in Cambridge Musikwissenschaft und Analyse. Der 1982 geborene Brite wurde 2004 als Korrepetitor und Dirigent an das National Opera Studio London engagiert. 2005 folgte ein Engagement als Korrepetitor und erster musikalischer Assistent von Simone Young an die Hamburgische Staatsoper. Soddy dirigierte hier mehrere Produktionen des Opernstudios bevor er schließlich 2008/09 mit Die Zauberflöte am Pult der Staatsoper debütierte. Es folgten Dirigate von L’elisir d’amore, Hänsel und Gretel und Barbiere di Siviglia. Mit Beginn der Spielzeit 2010/11 wurde er in Hamburg als Kapellmeister engagiert. Der Klavierschüler von Michael Dussek hat auch als Pianist zahlreiche Konzerte im Vereinigten Königreich und in Europa gegeben und trat in Liederabenden mit Sängern wie Michael Schade auf. Debüt an der Bayerischen Staatsoper 2010/11: Die Zauberflöte. 2012/13 dirigiert er am Stadttheater Klagenfurt Der Freischütz und Idomeneo, in der Saison 2013/14 Der Rosenkavalier. Cesare Lievi (Regie) Der Regisseur, Dramaturg und Autor Cesare Lievi wurde nach internationalen Erfolgen, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz, 1996 zum Künstlerischen Direktor des Centro Teatrale Bresciano/Teatro Stabile di Brescia ernannt. Nach Inszenierungen für Oper und Schauspiel an internationalen Häusern wie Frankfurt, Berlin (Schaubühne), Wien (Burgtheater), Hamburg (Thalia Theater) war Cesare Lievi in den letzten Jahren auf dem Gebiet der Oper mit La Cenerentola an der New Yorker Metropolitan Opera, Werken von Richard Strauss, Rossini und Offenbach, der Uraufführung von Herbert Willis Schlafes Bruder, Le Villi / Pagliacci und Nina in Zürich, Manon in Berlin, The Rake’s Progress in Modena, Der Ring des Nibelungen in Catania und Il Barbiere di Siviglia in Bonn tätig. Am Hessischen Staatstheater Wiesbaden inszenierte er vier Mozart-Opern (Die Zauberflöte, Le Nozze di Figaro, Così fan tutte‚ Idomeneo) und Il Trovatore. 2009 inszenierte er Demofoonte bei den Salzburger Pfingstfestspielen. Außerdem war er mit seinen Stücken Fotografia di una stanza und Fremde im Haus bei der Theaterbiennale NEUE STÜCKE AUS EUROPA zu Gast. Von 2010/11 bis 2013 war er Leiter des Schauspiels am Teatro Nuovo Giovanni da Udine. Josef Frommwieser (Bühne) Josef Frommwieser, geboren 1967 in Priem am Chiemsee, hat 1994 an der FH München sein Architekturstudium abgeschlossen. Bereits während seines Studiums begann seine Zusammenarbeit als Kostüm- und Bühnenbildner insbesondere mit dem italienischen Regisseur Cesare Lievi, mit dem er seither zahlreiche Produktionen auf die Bühne gebracht hat, vor allem in Italien (unter anderem in Brescia, Mailand, Modena, Palermo und Rom), aber auch an diversen deutschsprachigen Theatern, so am Thalia Theater Hamburg, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und am Landestheater Coburg. Für die Udineser Produktion Tra gli infiniti punti di un segmento, das zu den Bonner Festwochen eingeladen war, nominierte ihn die Zeitschrift “Theater heute” als “Bühnenbildner des Jahres”. Josef Frommwieser lebt und arbeitet in München als Architekt und Bühnenbildner. Mariana Luxardo (Kostüme) Die in Rom beheimatete Bühnen- und Kostümbildnerin erhielt 1986 ihr Diplom an der Accademia di Brera. Auf Sizilien schuf sie Ausstattungen für Tragödien und Komödien in den griechisch-römischen Theatern von Taormina, Siracusa, Segesta und Tindari. Sie hat mit zahlreichen namhaften Regisseuren zusammengearbeitet, so mit Tadeusz Kantor (Un Matrimonio), Giancarlo Cobelli (Edoardo II, Re Giovanni), Cesare Lievi (Peter Grimes, Tradimenti, Bernarda Albas Haus, Die Entführung aus dem Serail, Der Rosenkavalier und Demofoonte) und Massimo Belli (Manon Lescaut, La fiaccola sotto il moggio), Daniele Abbado, Meme Perlini, Marco Gagliardo, Marco Maltauro, Lorenzo Salveti, Walter Manfre, Mariano Rigillo und Maurizio Nichetti. Am Opernhaus Zürich schuf sie die Kostüme für Cesare Lievis Inszenierungen von Verdis Stiffelio und Händels Giulio Cesare sowie Rossinis Il Barbiere di Siviglia und L’Italiana in Algeri. In Wiesbaden entstanden zusammen mit Cesare Lievi Idomeneo, Le Nozze di Figaro, Cosí fan tutte, Die Zauberflöte und Il Trovatore. Tatiana Melnychenko (Lady Macbeth) Die russische Sopranistin Tatiana Melnychenko begann ihre künstlerische Karriere im Opernhaus in Odessa, ihre Ausbildung schloss sie an der Königlichen Musikschule in Madrid in der Klasse von Teresa Berganza ab. Melnychenko ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Gesangswettbewerbe und trat u.a. im Konzerthaus Berlin, im Auditorio Nacional in Madrid, im Palau de la Musica in Barcelona, in der Flagey Concert Hall (Brüssel), in der Victoriahalle (Genf), in der Philharmonic Hall (Odessa), den Konzerthäusern Köln, Essen, Segovia, Pamplona und Palma de Mallorca, im Königlichen Kolosseum von Karl III. in Spanien und weltweit an zahlreichen großen Opernhäusern auf. Ihr Repertoire umfasst Rollen wie Tatiana (Eugen Onegin), Lisa (Pique Dame), Amelia (Un Ballo in Maschera), Isabel (Don Carlo), die Titelpartien in Norma, Tosca und Suor Angelica sowie Liu (Turandot) und Mimí (La Bohème). In den letzten Jahren übte Melnychenko zudem eine intensive Konzerttätigkeit aus, 2006 war nahm sie an einer von der Presse hochgelobten und ausgezeichneten CD-Produktion mit Kammermusik von Dmitri Schostakowitsch (7 Romanzen nach Gedichten von A. Blok) teil, an der die russische Violinistin Natalia Prischepenko (Artemis Quartet), Sebastian Klinger (Konzertmeister Bayerisches Rundfunkorchester München) und die Bulgarische Pianistin Plamena Mangova beteiligt waren. 2013 war die Sopranistin in der Rolle der Abigaille in Nabucco in der Arena di Verona zu sehen. Die Rolle der Lady Macbeth sang sie zuletzt im Teatro alla Scala in Mailand. Maxim Aniskin (Macbeth) Maxim Aniskin machte 2006 seinen Abschluss in Moskau und wurde Mitglied des Ensembles am Theater in Novosibirsk. Er gasiert regelmäßig am Bolshoi Theater in Moskau und am Opernhaus in Perm. Sein Opernrepertoire umfasst Rollen wie Robert in Iolanta, Germont in La Traviata, die Titelpartien in Macbeth, Eugen Onegin Rigoletto und Prinz Igor, Rodrigo in Don Carlos, Sharpless in Madama Butterfly, Marcello und Schaunard in La Bohème, Scarpia in Tosca, Silvio in I Pagliacci, Malatesta in Don Pasquale, Conte Almaviva in Le nozze di Figaro, Tadeusz in Weinberg’s Die Passagierin und Escamillo in Carmen. In der Spielzeit 2011/12 debütierte er am Teatro Real Madrid mit Robert in Iolanta und sang außerdem u.a. Marcello in La Bohème (Bolshoi Theater Moskau), Sharpless in Madama Butterfly (Novosibirsk) und Graf Tomsky in The Pique Dame (Perm). Zukünftige Engagements beinhalten Renato in Un ballo in maschera und als Cover Rodrigo in Don Carlo an der Metropolitan Opera, New York, Robert in Iolanta in Perm, die Titelpartie in Eugen Onegin, Fürst Jeletzki and Graf Tomsky in Pique Dame (Bolshoi Theater, Perm, Novosibirsk), Escamillo in Carmen (Perm, Novosibirsk), die Titelpartien in Macbeth, Rigoletto, Prinz Igor, Rodrigo in Don Carlo, Scarpia in Tosca, Germont in La Traviata, Renato in Un ballo in maschera (alle in Novosibirsk) und als Cover Sir Riccardo in I puritani an der Metropolitan Opera in New York. Evgeny Stavinskiy (Banco) Evgeny Stavinskiy schloss seine Gesangstudien mit einem Diplom der Victor Popov Akademie Moskau ab. Er nahm an den Studienprogrammen des Maggio Musicale in Florenz teil und sang dort Rollen wie den Lord Sydney in Rossinis Viaggo a Reims, Don Basilio in Il Barbiere di Siviglia, Don Giovanni von Mozart und den Dorfpolizisten Budd in Albert Herring von Britten. 2006 wurde er Ensemblemitglied des Novaya Opera Theater Company in Moskau, wo er gegenwärtig die Rollen Ruslan in Ruslan und Ludmila (Glinka), Gudal in Rubinsteins Dämon, König Heinrich in Wagners Lohengrin u.a. singt. In der Saison 2009/10 nahm er an einer Produktion von Bergs Wozzek des Bolshoi Theaters Moskau teil. Außerdem gastierte er beim Riva del Garda Musikfestival als Sparafucile in Verdis Rigoletto. Auch im Konzertbereich kann er bereits auf ein umfangreiches Repertoire zurückblicken. Dazu gehören der Jesus in Bachs Johannes Passion, die Bassrolle in Beethovens 9. Symphonie, aufgeführt mit dem Russischen Philharmonischen Orchester unter M. Fedotov in Moskau, und zahlreiche modernere geistliche Werke. Merunas Vitulskis (Macduff) geboren in Kaunas (Litauen), studierte er umfassend in seiner Heimatstadt. Er schlug zuerst den Weg über die Pop‐Musik ein und wurde im TV mit „Der Weg zu den Stars“ zu einem der beliebtesten Interpreten Litauens, war ab 2007 bei verschiedensten Festivals und TV‐Shows zu Gast. 2010 beendete er mit dem Bachelor seine klassischen Studien beim berühmten Tenor Virgilius Noreika und wurde Solist der Nationaloper Litauens, wo er u.a als Lenski in Eugen Onegin und Nemorino in Elisir d´Amore auftrat. Er sang als Gast beim Festival in St.Moritz als Hervey (Anna Bolena), in Bilbao und Tallin Alfredo in La Traviata. Zuletzt feierte er sein Debüt als Rodolfo in La Boheme beim Opernfestival St. Margarethen. Demnächst wird er u.a. an der Oper Graz als Rodolfo, sowie als Pinkerton in Madama Butterfly an der Opera de Lille und Luxembourg auftreten. Golda Schultz (Dama di Lady Macbeth) Golda Schultz, aus Bloemfontein in Südafrika, studierte an der University of Cape Town sowie an der Juilliard School in New York. Daneben besuchte sie Meisterklassen von Johan Botha, Kiri Te Kanawa und Michelle Breedt. Ihr Repertoire umfasst Partien wie La fortuna/Valletto (Lʼincoronazione di Poppea), Donna Elvira (Don Giovanni), Dido (Dido and Aeneas), Alice Ford (Falstaff), Magda (La rondine). Ab der Spielzeit 2011/12 war sie Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper, wo sie unter anderem Partien wie Ortlinde (Die Walküre), ein Rabe (Sigurd), Septett II (Babylon), Priesterin (Aida), 1. Stimme (Jenůfa) und Dama di Lady Macbeth (Macbeth) sang. Seit der Spielzeit 2013/14 ist sie Mitglied des Ensembles am Stadttheater Klagenfurt. In dieser Spielzeit war sie als Sophie in Der Rosenkavalier zu sehen.