Immunologie Master-Praktikum 22.10. - 02.11.2012

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Immunologie Master-Praktikum
22.10. - 02.11.2012
Institut für Virologie und Immunbiologie, Versbacher Straße 7
Kontakt: PD Dr. Thomas Kerkau; [email protected]
Montag 22.10.
Dienstag 23.10.
Mittwoch 24.10.
Donnerstag 25.10.
Freitag 26.10.
09:00: Kerkau Allg. Einf.
09:00:
09:00:
09:00:
V4: Hünig/Langenhorst: T-ZellAktivierung (1)
V5: Berberich: B-Zellen
/ELISPOT(1)
09:00:
Vorbesprechung: Herstellung
monoklonaler Antikörper
V1: Berberich: Einführung FACS V3: Kerkau
Lymphozytensubpopulationen
der Maus
12:00: Hünig: Einf. V4
V2: Kranz: Präparation
lymphoider Organe
V6: Scholz: Microarray-Analyse
Auswertung der Versuche (I)
Montag 29.10.
Dienstag 30.10.
Mittwoch 31.10.
09:00:
09:00:
09:00:
V4: T-Zell-Aktivierung (2)
V8: Lutz: Endozytose
V5: ELISPOT (3): Färbung +
Auswertung
V7: Herrmann: AK-Reinigung
V7: AK-Reinigung (2) FACS
Auswertung der Versuche (II)
V5: ELISPOT (2): Ausplattieren
Donnerstag 01.11.
Freitag 02.11.
09:00:
Schlussbesprechung
Allerheiligen
Versuch 1: Durchflusszytometrie
Emission
http://www.bdbiosciences.com/spectra/
PI: Propidiumjodid
dsRed
eGFP
PE: phycoerythrin
Filter
PE: phycoerythrin
FITC: Fluorescein
FSC: forward scatter (Größe)
SSC: Side scatter (Granularität)
FL1: Farbe 1 (FITC, eGFP)
FL2: Farbe 2 (PE)
FACScalibur: flow cell und optisches System
Einsatz von Fluorochromen
• konjugierten Antikörper: PE, FITC
(Nachweis intrazellulärer und
extrazellulärer Proteine)
• Fluorezenzproteine: eGFP, eYFP
(Selektionsmarker,
Fusionskomponenten)
• fluoreszente Farbstoffe: Propidiumjodid
(Zellzyklusstudien)
Excitation
FITC: Fluorescein
Laser
Methode zur Analyse von Zellen nach Färbung mit fluoreszenten Farbstoffen (Fluorochrome). Das
Prinzip der Untersuchung beruht auf der Emission von Licht, wenn Fluorochrome einen
Laserstrahl passieren. Die Messung erfolgt durch eine Kombination von Linsen, Filtern und
Photomultipliern in einem Durchflusszytometer („FACS“).
Durchflusszytometrie: „FACS“
CellQuest: Öffnen eines Aufnahmefensters
CellQuest steuert den FACScalibur
V1: FACS
1
FSC
FL2
FL1
1
2
Festlegen des Speicherortes/Dateinamens
SSC
Einrichten der Plots
-> Ändern der Spannung an Photomultipliern
Erste Aufnahme im Setup Modus :-(
Connect to Cytometer
Verbindung zum „FACS“
V1: FACS
2
-> Ändern der Spannung an Photomultipliern
Einstellen der Detectors/Amps für FL1/FL2
Öffnen des Detectors/Amps-Regler
Ziel der Jusierung
-> Filtern der Daten durch eine „region / gate“
FL1/FL2
FSC/SSC
Einrichten einer „region“
1
2
Einstellen der FSC/SSC Werte
-> Aktivieren des „gates“ notwendig
V1: FACS
3
3
Format Dot Plot…
1
FITC
Emissionsspektren
PE
Filter und Emissionspektren
2
Formatieren des FL1/FL2 Plots
1. Aktivieren des FL1/FL2 Plots
2. Öffnen des „Dot Plot...“ Fensters
3. Einstellen des Gates
Korrektur wegen spektraler Überlappung der Emissionsspektren der Fluorochrome („spill-over“)
Kompensieren 1
Erste Aufnahme FITC gefärbter Zellen :-(
V1: FACS
4
0
10
0
10
1
10
1
10
2
10
EYFP
Hinweis: jedes Datenfile speichert die gesamten Einstellungen und kann daher als
„instrument setting“ geöfffnet werden
Speichern der „instrument settings“
FITC: Fluorescein
3
10
E
R
e
2
10
d
3
10
4
10
3
1
2
Acquisition & Storage
1. Aufnahme Ereignisoder Zeit-kontrolliert
2. Anzahl der Ereignisse
oder Zeit bis Stop
3. Hier sicherheitshalber
immer alle Ereignisse
abspreichern
…endlich geschafft!
Festlegen der Aufnahmemodalitäten
Und nun für die PE Probe mit FL1 - % FL2 (!)
Korrektur wegen spektraler Überlappung der Emissionsspektren der Fluorochrome („spill-over“)
Korrektur wegen spektraler Überlappung der Emissionsspektren der Fluorochrome („spill-over“)
4
10
Kompensieren 3
Kompensieren 2
V1: FACS
5
Versuch 2:
Handling von Mäusen, Blut und Probenentnahmen (Sektion einer Maus)
Ziel des Versuchs:
Es soll die Maus als Versuchstier näher vorgestellt werden. Hierfür werden zunächst
allgemeine
Merkmale
des
Phänotypen
besprochen
sowie
eine
Geschlechtsbestimmung durchgeführt. Danach werden einzelne Injektionsverfahren
vorgestellt. Anschließend wird die Sektion einer Maus vorgenommen, wobei für
nachfolgende Versuche Organe entnommen werden.
Einleitung:
Mäuse werden in vielen verschiedenen Zweigen der biomedizinischen Forschung
eingesetzt, z.Bsp: Antikörperproduktion, Toxizitätsforschung, Krebs- und
Arzeneimittelforschung und Impfstoffherstellung.
Mäuse leben in geschlossenen Großfamilien mit einer strengen hierarchischen
Ordnung. Dabei sind die Weibchen untereinander sehr friedlich, so dass eine
Haltung mehrerer Tiere in einem Käfig möglich ist. Es ist sogar eine gemeinsame
Aufzucht möglich. Männchen sind vor allem in Anwesenheit von Weibchen sehr
aggressiv, was eine gemeinsame Haltung oft nicht erlaubt.
Bei Mäusen gibt es eine große Anzahl von In- und Auszuchtstämmen mit einer
großen Schwankungsbreite in Physiologie und Anatomie. Allgemein verfügen jedoch
alle Mäuse über einen sehr ausgeprägten Geruchs- und Gehörsinn. Ihr
Sehvermögen ist allerdings sehr gering bedingt durch eine nur geringe Anzahl von
Zapfen auf der Netzhaut.
Mäuse besitzen nur an den Füßen Schweißdrüsen. Unter dem Einfluß von niedrigen
Temperaturen kühlen diese Tiere auch sehr schnell aus.
Mäuse besitzen (wie alle Nagetiere) eine hohe Vermehrungspotenz. Die Tragezeit
beträgt ca. 3 Wochen (Kommt es zu einer Bedeckung während der Laktation, kann
die Tragezeit auch verlängert sein.). Die Wurfgröße beträgt zwischen 8 – 10 Tieren.
Der Nachwuchs wird nackt und blind geboren und wiegt nur ca. 1,5g. Der Haarwuchs
setzt ca. 2 bis 3 Tagen nach der Geburt ein; ca.14 Tage später öffnen sich die Augen
und die Tiere nehmen selbständig Futter auf. Eine Maus lebt im Durchschnitt ein bis
zwei Jahre. Dabei können sie teilweise ein Gewicht von 40g erreichen.
Mäuse reagieren als Beute-/ Fluchttiere sehr sensibel auf Umwelteinflüsse. Fixiert
werden sie durch Ergreifen des Schwanzansatzes und gleichzeitiges Mitgreifen der
Haut vom Nacken.
Injektionsverfahren
Bei allen Injektionen sollte vorher die Injektionsstelle desinfiziert und ggf. geschoren
werden. Die Substanzen sollen steril, körperwarm, isoton und von neutralem pH-Wert
(7,0 – 7,5) sein.
-Intradermal:
Injektion in die Haut. Dabei möglichst feine Kanülen verwenden.
Id-Injektionen werden bevorzugt bei Immunisierungen angewendet.
-Subkutan :
Injektion unter die Haut. Vorzugsweise ins Nackenfell oder in die
seitliche Bauchwand. Vor dem Entleeren der Spritze ist durch
vorsichtiges Bewegen der Kanüle unter der Haut der korrekte Sitz
zu prüfen
-Intramuskulär :
Injektion in den Muskel. Meist in den Oberschenkel. Aspirieren,
um auszuschließen, dass man in ein Blutgefäß injiziert.
-Intraperitoneal:
Injektion in die Bauchhöhle. Verhältnismäßig schnelle Aufnahme
von Substanzen durch die vielen Blutgefäße im Bauchfell. Injektion
im unteren Quatranten der Bauchhöhle, neben der Mittellinie.
Aspirieren, um Fehlinjektionen zu vermeiden.
-Intravenös
:
Injektion in die Vene. Rascher Wirkungseintritt. Aspirieren, um den
korrekten Sitz der Kanüle zu überprüfen!
-Intrakardial
:
Injektion direkt ins Herz. Wird in der Regel unter Narkose
durchgeführt. Schnellste Verteilung von Substanzen im Körper. Auf
Luftblasenfreiheit in der Spritze ist unbedingt zu achten.
Blutentnahme:
Zur Blutentnahme muß ein Tier immer betäubt werden. Blut kann bei Mäusen an
verschiedenen Stellen entnommen werden – Schwanzvene, retrobulbärer
Venenplexus oder direkt aus dem Herz. Bei einmaliger Entnahme wird ein Verlust
von max. 10% des Blutvolumens normalerweise gut vertragen. Danach sollte jedoch
eine Erholungsphase von 2-3 Wochen folgen. Häufigere Blutentnahmen sollten eine
wöchentliche Menge von max. 7,5 des Blutvolumens nicht überschreiten; pro Tag
nicht mehr 1% (entspricht 0,6ml/kg/Tag; bei der Maus also täglich 20μl möglich).
Geschlechtsbestimmung:
Schon in den ersten Lebenstagen ist es möglich, bei Jungtieren anhand des
Abstandes zwischen After und Geschlechtsteil das Geschlecht zu bestimmen. Der
Abstand ist bei Männchen wesentlich größer als bei Weibchen (ca. doppelt so groß).
Bei Weibchen ist weiterhin der Anogenitalbereich fast haarlos, und die Zitzen sind
meist deutlich erkennbar.
Männchen
Weibchen
Versuch 3: Bestimmung von Lymphozyten-Subpopulationen der
Maus mittels FACS®-Analyse
Betreuer:
Sandra Werner, Nelli Wolf und Thomas Kerkau
Einleitung:
Lymphozyten sind die zentralen Abwehrzellen des Immunsystems. Diese Zellen
umfassen zahlreiche funktionelle Subpopulationen, die durch die Expression
verschiedener Zelloberflächenproteine sowie durch die Fähigkeit, unterschiedliche
Effektorproteine zu sezernieren, voneinander unterschieden werden können. Einen
groben Überblick über die wichtigsten Subpopulationen gibt nachfolgende Abbildung:
CD8+ T-Zelle CD4+ T-Zelle
Regulatorische T-Zelle
Plasmazelle
NKT-Zellen
NK-Zelle
T-Zelle (αβ, γδ)
B-Zelle
NK/T-Vorläuferzelle
Pluripotente Stammzelle
Im Praktikum werden Zellen aus Knochenmark, Thymus und Milz der Maus isoliert
werden, mit fluoreszenzmarkierten monoklonalen Antikörpern gegen verschiedene
Oberflächenproteine und intrazellulär exprimierte Proteine inkubiert und
anschließend Lymphozyten bzw. deren Vorläufer im FACS analysiert (siehe Versuch
1).
Anhand der durchgeführten Färbungen, sollen folgende Subpopulationen identifiziert
werden:
T-Zell-Differenzierung und Subpopulationen reifer T-Zellen:
•
Thymozyten: CD4- CD8- Doppeltnegative Zellen (DN1: CD44+ CD25-, DN2:
CD44+ CD25+, DN3: CD44- CD25+ und DN4: CD44- CD25-), Doppeltpositive CD4+
CD8+ Thymozyten, CD4+ oder CD8+ reife Thymozyten (CD3high und αβTZRhigh)
•
Naive periphere T-Zellen (Milz, CD4+ oder CD8+): CD62Lhigh CD44low CD127high
•
Kurzlebige Effektor-T-Zellen (Milz, CD4+ oder CD8+): CD62Llow CD44high CD127low
•
Effector Memory T-Zellen (Milz, CD4+ oder CD8+): CD62Llow CD44high CD127high
•
Central Memory T-Zellen (Milz, CD4+ oder CD8+): CD62Lhigh CD44high CD127high
•
Regulatorische T-Zellen (Milz): CD4+ CD3+ CD25+ Foxp3+
•
γδ T-Zellen (Milz): CD3+ γδTZR+
•
NK-T-Zellen (Milz): CD3+ NK1.1+
B-Zell-Differenzierung und Subpopulationen reifer B-Zellen:
•
Pro-B-Zellen (Knochenmark): B220+ CD43+ IgM-
•
Prä-B-Zellen (Knochenmark): B220+ CD43- IgM- CD25+
•
unreife B-Zellen (Knochenmark): B220low IgMlow
•
reife B-Zellen (Knochenmark und Milz): B220high IgMlow IgD+
•
follikuläre B-Zellen (Milz): B220high CD21low CD23high
•
Marginalzonen-B-Zellen (Milz): B220high CD21high CD23low
•
Plasmablasten (Knochenmark und Milz): CD19low B220low CD138+
•
Plasmazellen (Knochenmark und Milz): CD19- B220- CD138+
•
B1-B-Zellen (Milz): B220+ CD5+ (IgM+)
NK-Zell-Differenzierung
•
unreife NK-Zellen (Knochenmark): Stadium II/III: CD3- NK1.1+ CD49blow
CD11blow, Stadium IV: CD3- NK1.1+ CD49bhigh CD11blow)
•
reife NK-Zellen Stadium V (Knochenmark und Milz): CD3- NK1.1+ CD49bhigh
CD11bhigh
Zeitplan:
Dienstag, 23.10.: ab 9.00h:
Färbung und Analyse von Knochenmarkszellen,
Thymozyten und Milzzellen erwachsener C57BL/6
Mäuse
Dienstag, 23.10.2012
Material:
Zellsiebe, Spritzenstempel, Petrischalen, BSS/0,1% BSA-Puffer, FACS-Puffer: PBS/
0,1% BSA/ 0,02% NaN3, TAC-Erythrozytenlysepuffer*, FACS-tubes, vorverdünnte
flurochromkonjugierte Antikörperlösungen.
* 20 mM Tris, 155 mM Ammoniumchlorid, pH 7,2
Versuchsdurchführung:
- es ist kein steriles Arbeiten nötig 1.) Organentnahme:
Knochenmark, Thymus und Milz von erwachsenen C57BL/6 Mäusen werden von
den Betreuern für Sie präpariert werden und Sie werden sie in einer ‚buffered salt
solution’ (BSS/ 0,1% bovines Serumalbumin (BSA) auf Eis erhalten.
2.) Herstellung von Einzelzellsuspensionen.
Jede Gruppe wird entweder Knochenmarkszellen, einen Thymus oder eine Milz
präparieren. Für die Färbungen werden wir dann die Zellen unter den Gruppen
austauschen.
-
Quelle der Knochenmarkszellen sind die langen Röhrenknochen der unteren
Extremität (Femora und Tibiae), die an den Enden bereits durchtrennt wurden
und in Zellkulturmedium gelegt wurden
Ausspülen des Knochenmarks mit je 5 ml BSS/0,1% BSA-Puffer mithilfe einer
5 ml Spritze (27G Kanüle) in ein 50 ml Röhrchen
abzentrifugieren (5 min, bei 1600 rpm)
Überstand absaugen bzw. abpipettieren und verwerfen
Pellet in 1 ml BSS/0,1% BSA sorgfältig resuspendieren; anschließend auf 10
ml auffüllen
Zellsuspension zum Entfernen etwaig vorhandener Knochensplitter über ein
Nylonsieb geben
abzentrifugieren (5 min, bei 1600 rpm)
Überstand absaugen bzw. abpipettieren und verwerfen
Pellet in 1 ml TAC-Erythrozytenlysepuffer resuspendieren (nicht vortexen!!!)
auf 10 ml mit TAC-Puffer auffüllen; 10 min bei Raumtemperatur inkubieren;
Röhrchen alle drei min invertieren
abzentrifugieren (5 min, bei 1600 rpm)
Überstand absaugen bzw. abpipettieren und verwerfen
Pellet in 1 ml PBS/ BSA/ Azid-Puffer resuspendieren und anschließend mit
dem gleichen Puffer auf 2 ml auffüllen
-
-
-
Milz und Thymus werden jeweils mit dem Stempel einer 20ml-Spritze durch
ein Nylonsieb in BSS/ BSA-Puffer gerieben.
Anschließend werden die Zellsuspension in ein 15ml-Rörchen überführt, auf
10 ml aufgefüllt und abzentrifugiert (5 min, bei 1600 rpm).
Pellet der Thymozyten in kleinem Volumen (z.B. 1 ml) mit PBS/ BSA/ AzidPuffer resuspendieren und anschließend auf ein Endvolumen von 10 ml PBS/
BSA/ Azid-Puffer auffüllen.
Erythrozytenlyse mit Milzzellsuspensionen:
Überstand nach dem Zentrifugieren absaugen; anschließend 15 ml Röhrchen
auf Vortex stellen und nacheinander 3 ml doppelt destilliertes Wasser (ddH20)
und 3 ml 1,8% NaCl zugeben. Zelltrümmer sich kurz absetzen lassen und
Überstände in ein neues 15 ml Tube überführen und abzentrifugieren.
Danach wird der Überstand abgenommen, die Zellen in 1 ml PBS/ BSA/ Azid
aufgenommen, resuspendiert und die Zellsuspension auf ein finales Volumen
von 5 ml mit PBS/ BSA/ Azid verdünnt.
Zählen der Zellen: 10 µl der jeweiligen Zellsuspension 1:10 mit 90 µl
Trypanblau in der dafür vorgesehenen 96-well-Platte verdünnen und die
Neubauerzählkammer mit dieser Suspension befüllen.
Prinzip der Neubauerzählkammer: 1 Quadrant entspricht einem Volumen von 1x10-4
ml; Damit der Fehler der Zählung nicht zu groß wird, sollten insgesamt ca. 100 Zellen
gezählt werden. Die Zellzahl pro ml errechnet sich wie folgt: Zellzahl pro Quadrant x
104.x Verdünnungsfaktor.
Knochenmark:
Zellzahl/ ml:__________________
Gesamtzellzahl:____________________
Thymus:
Zellzahl/ ml:__________________
Gesamtzellzahl:____________________
Milz:
Zellzahl/ ml:__________________
Gesamtzellzahl:____________________
3.) Zelldichte einstellen auf 1x107/ml in PBS/ BSA/ Azid, d.h.
Endvolumen Knochenmark:_________________
Endvolumen Thymus:_________________
Endvolumen Milz:_________________
Bitte Zellen mit zwei Gruppen, die Zellen der anderen beiden Organe präpariert
haben, austauschen, so dass jede Gruppe Zellen von allen drei Organen analysieren
kann.
4.) Färbung der Zellen
Für jede Färbung werden 1 x 106 Zellen verwendet.
-
Legende:
↓
2 ml PBS/BSA/Azid pro Röhrchen zugeben, vortexen und 5 min bei 1600 rpm
zentrifugieren, abkippen des Überstands (Restvolumen ca. 100 µl).
-
Alle Antikörper und Reagenzien sind so vorverdünnt, dass Sie entweder 10 oder
20 µl pro Röhrchen einsetzen müssen. Für eine sättigende Bindung müssen die
Antikörper mindestens 15 min bei 4°C inkubieren. Flurochrome vor Licht
schützen! D.h. im Dunkeln inkubieren und auch anschließend im Dunkeln
aufbewahren.
Durch Inkubation mit dem monoklonalen Antikörper 2.4G2 werden die FcRezeptorbindungsstellen blockiert und somit unspezifische Färbungen verhindert.
-
⇒
ohne vorherigen Waschschritt fortfahren
Diese Antikörper bzw. Reagenzien werden gleichzeitig mit den Zellen
inkubiert.
Färbeschema:
↓ 1. Färbeschritt
⇒
2. Färbeschritt
↓
Knochenmark:
Färbung Nr. 1:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-CD49b-FITC
anti-CD11b-PE
anti-CD3-PE-Cy5
anti-NK1.1-Alexa647
↓
Färbung Nr. 2:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-CD25-FITC
anti-CD43-PE
anti-IgM-PE-Cy7
anti-B220-Alexa647
↓
Färbung Nr. 3:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-IgD-FITC
anti-CD138-PE
anti-IgM-PE-Cy7
anti-B220-Alexa647
↓
Thymus:
Färbung Nr. 4:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-CD44-FITC
anti-CD4-PE
anti-CD8-PE-Cy5
anti-CD25-APC
↓
Färbung Nr. 5:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-CD3-FITC
anti-αβTZR-PE
anti-CD8-PE-Cy5
anti-CD4-Alexa647
↓
Milzen:
Färbung Nr. 6 (wie Färbung 1):
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-CD49b-FITC
anti-CD11b-PE
anti-CD3-PE-Cy5
anti-NK1.1-Alexa647
↓
Färbung Nr.7:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-CD44-FITC
anti-CD127-PE
anti-CD62L-PE-Cy5
anti-CD4-Alexa647
↓
Färbung Nr.8:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-CD44-FITC
anti-CD127-PE
anti-CD62L-PE-Cy5
anti-CD8-Alexa647
↓
Färbung Nr. 9 (wie Färbung 3):
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-IgD-FITC
anti-CD138-PE
anti-IgM-PE-Cy7
anti-B220-Alexa647
↓
Färbung Nr.10:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-CD21-FITC
anti-CD23-PE
anti-CD5-PE-Cy5
anti-B220-Alexa647
↓
Färbung Nr.11:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-γ/δTCR-FITC
anti-NK1.1-PE
anti-CD3-PE-Cy5
anti-α/βTCR-APC
↓
Färbung Nr.12 (Oberflächenfärbung gefolgt von intrazellulärer Färbung):
- Oberflächenfärbung:
20 µl
↓ 2.4G2
⇒
4 x 10 µl
anti-CD3-FITC
anti-CD25-PE
---anti-CD4-Alexa647
↓(PBS)
- intrazelluläre Färbung:
-
Pellet in 100 µl Fix/ Perm-Lsg. resuspendieren und für 30 min bei
Raumtemperatur im Dunkeln inkubieren
anschließend 100 µl Permeabilisierungspuffer zugeben und Zellen
resuspendieren, abzentrifugieren und Überstand verwerfen
Zellpellet in 25 µl Normalem Rattenserum resuspendieren
15 min bei Raumtemperatur im Dunkeln inkubieren
Zugabe von 25 µl anti-Foxp3-PE-Cy5 mAb
30 min bei Raumtemperatur im Dunkeln inkubieren
Zugabe von 150 µl Permeabilisierungspuffer, abzentrifugieren, Überstand
verwerfen
Pellet in 200 µl FACS-Puffer resuspendieren und abzentrifugieren
Pellet erneut in 200 µl FACS-Puffer resuspendieren
Messung der Proben am Durchflußzytometer
5.) Messung am FACS:
Die Messung der gefärbten Zellen erfolgt an einem FacsCalibur® der Firma Becton
Dickinson. Zur Erfassung der Meßdaten steht eine spezielle Software, CellQuest®,
zur Verfügung. Pro Röhrchen werden wir so viele Zellen erfassen, dass darin 50.000
lebende Lymphozyten enthalten sind.
6.) Auswertung der Meßergebnisse:
Die Rohdaten werden im Anschluss an die Messungen von den Betreuern für Sie
ausgewertet werden. In den Folgetagen wird dann eine detaillierte Besprechung der
Ergebnisse individuell mit jeder Gruppe erfolgen.
7.) Protokoll:
Bitte identifizieren Sie die verschiedenen Lymphozytensubpopulationen auf den Dot
Plots, die Sie zusammen mit den Betreuern erstellen werden.
Versuch 4:
Kontrolle der T-Zellaktivierung durch Kostimuation
Ziel des Versuchs:
Die Proliferation und Zytokin-Produktion von primären T-Zellen der Ratte soll in
Abhängigkeit von der Stimulation des T-Zellrezeptors (TCR) und/oder CD28 durch
entsprechende monoklonale Antikörper untersucht werden.
Einleitung:
T-Zellen nehmen eine Schlüsselrolle in der Immunantwort ein. Klinisch ist dies unter
anderem dadurch belegt, dass eine reduzierte Anzahl und/oder Funktion
inbesondere der CD4 T-Zellen (z.B. bei einigen Leukämien, HIV Infektion) zu einer
erhöhten Infektanfälligkeit und Tumorinzidenz führt mit zum Teil lebensbedrohlichen
Auswirkungen. Andererseits bieten T-Zellen ein ideales Ziel zur Manipulation der
Immunantwort um Krankheiten wie Tumore oder Infektionen zu therapieren.
„Klassische“ Ansätze der Immuntherapie zielen daher darauf ab, die anti-mikrobielle
bzw. anti-Tumor Antwort von T-Zellen zu verstärken. Beispielsweise werden T-Zellen
durch Zytokine vermehrt oder eine T-Zell-Antwort auf Tumorantigene durch
Vakzinierung mit Tumorantigen-spezifischen Peptiden angeregt. Therapeutische
Erfolge auf diesem Gebiet sind bisher aber noch unzureichend und oft mit massiven
Nebenwirkungen verbunden.
Das Prinzip der Kostimulation besagt, dass periphere T-Zellen für ihre Proliferation
und die Aktivierung aller Effektorfunktionen 2 Signale benötigen: Signal 1 wird durch
den T-Zellrezeptor (TCR) vermittelt (durch Bindung des auf der Oberfläche von
„professionellen“ Antigen-präsentierenden Zellen (APC) vorhandenen Peptid/MHC
Komplexes), Signal 2 durch sogenannte "kostimulatorische" Oberflächenrezeptoren
der T-Zellen, die durch entsprechende Liganden gebunden werden. Ohne
Kostimulation werden naive T-Zellen selbst bei Antigenerkennung durch den TCR
nur teilweise stimuliert, was zu einem anergen Zustand führen kann, d.h. sie werden
vollständigen Aktivierungssignalen gegenüber unempfindlich. Diese T-Zellaktivierung
durch zwei getrennte Signale hat folgende biologische Funktionen: zum einen
werden die kostimulatorischen Liganden nur bei einer Fremdantigeninvasion (z.B.
durch Mikroorganismen oder Viren) auf den APC hochreguliert, so dass das
Immunsystem befähigt wird, adäquat zu reagieren. Zum anderen sind die
kostimulatorischen Liganden nicht auf Körperzellen exprimiert, die keine
professionellen APCs sind, so dass trotz eventueller Selbstantigenerkennung durch
den TCR keine T-Zellaktivierung erfolgt und somit eine Selbstzerstörung des Körpers
durch Selbstantigen erkennende T-Zellen (Autoimmunität) verhindert wird.
In den letzten Jahren wurde eine Reihe von kostimulatorischen Rezeptor-LigandenPaaren (CD28-CD80/86, ICOS-ICOS-L, PD-1-PD-L1/2) entdeckt. Einige davon mit
aktvierender Wirkung wie CD28, CD40L oder ICOS andere mit inhibierender Wirkung
wie CTLA-4. CD28 wird auf naiven T-Zellen konstitutiv exprimiert. Wird CD28
zusammen mit dem TCR stimuliert ("klassische" Kostimulation) kommt es zur
Proliferation dieser naiven T-Zellen, zur vollständigen Aktivierung sowie zur
Differenzierung zu Effektorzellen. Diese Stimulation kann zum einen durch die
bekannten Liganden für CD28, B7.1 (CD80) und B7.2 (CD86) erfolgen, die
normalerweise auf der Oberfläche von aktivierten APC exprimiert werden, zum
anderen aber auch durch konventionelle monoklonale Antikörper (mAK) gegen
CD28. Die Bindung von CD28 mit B7 bzw. konventionellen mAK allein hat jedoch
keinen Effekt, sofern nicht auch gleichzeitig der TCR stimuliert wird. Die gleichzeitige
Stimulation von TCR und CD28 hat eine Vielzahl von intrazellulären Effekten in TZellen zur Folge, die letztendlich zur Ausschüttung von Zytokinen (vor allem
Interleukin-2, aber auch von Interferon-gamma) und Chemokinen, zur verstärkten
Expression von Zytokinrezeptoren auf der Zelloberfläche und zur Induktion von
antiapoptotischen Molekülen führen.
Superagonistische anti-CD28 Antikörper aktivieren T-Zellen polyklonal und
unabhängig von ihrer TCR Spezifität ohne TCR Ligation. Deshalb können
superagonistische anti-CD28 Antikörper als universelle T-Zellen-WachstumsFaktoren angesehen werden. In vivo induziern superagonistische, nicht aber
konventionelle anti-CD28 mAk, sowohl eine massive Lymphozytose, als auch die
Produktion der TH2 Zytokine IL-4 und IL-10.
Während superagonistische CD28-spezifische mAk in Nagermodellen bei Applikation
in vivo verschiedene therapeutisch nutzbare Effekte zeigen, scheiterte die Erprobung
eines humanspezifischen CD28 Superagonisten an einer unerwarteten Toxizität
durch systemische Zytokinfreisetzung.
Was ist der Unterschied zwischen konventionellen und superagonistischen
Antikörpern? Der konventionelle Antikörper bindet an die Oberfläche des CD28
Rezeptors ähnlich wie die natürlichen Liganden CD80/86. Im Gegensatz dazu bindet
der superagonistische Antikörper lateral an die IgV Domäne. Dadurch ist eine
bivalente Bindung möglich was zu einer stärkeren und stabileren Stimulation führt.
keine T-Zellaktivierung
konventioneller anti-CD28
Antikörper
T-Zellaktivierung
superagonistischer anti-CD28
Antikörper
Im Versuch soll nun die Stimulation der T-Lymphozyten von der Ratte in vitro gezeigt
werden durch „klassische“, d.h. nur zusammen mit dem TCR agierende und
„superagonistische“, d.h. ohne TCR Stimulation wirksame anti-CD28 Antikörper.
Dazu werden T-Zellen in einer Präparation aus Ratten T-Zellen zusammen mit den
Antikörpern bzw. Kontrollen in Zellkultur genommen. Als Maß der T-Zell-Antwort wird
nach 3 Tagen die Zellproliferation durch den Einbau von radioaktivem 3H Thymidin in
die DNA gemessen. Als Beispiel für die verschiedenen Zytokine, die von stimulierten
T-Zellen produziert werden, wird Interleukin-2 mittels ELISA (enzyme-linked immunosorbent assay) gemessen.
Zeitplan:
Dienstag (23.10.):
Mittwoch (24.10.):
Samstag (27.10.):
Sonntag (28.10.):
Montag (29.10 .):
Beschichten der Mikrotiterplatten (vom Betreuer durchgeführt)
Reinigung der T-Zellen, Ansetzen und Stimulation der Kulturen
Zugabe von 3H-Thymidin (vom Betreuer durchgeführt)
Ernten der Kulturen, Beschichten von ELISA Platten (vom
Betreuer durchgeführt)
Messung von Proliferation und Zytokin (Interleukin-2),
Auswertung, Diskussion
Versuchsdurchführung
Benötigtes Material:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Lymphknoten und Milzzellen von Ratten (vom Betreuer durchgeführt)
mit Nylonwolle gefüllte Säule zur T-Zellreinigung (autoklaviert)
BSS (balanced salt solution), BSS + 5% fötales Kälberserum (FCS),
Zellkulturmedium (RPMI+)
TAC-Puffer (Tris-Ammoniumclorid-Puffer) für Lyse der Erythrozyten
Mikrotiterplatten 96 well F-Form
Zu testende Antikörper [anti-TCR (R73), konventioneller anti-CD28 (JJ319),
superagonist anti-CD28 (JJ316)]
Ziege anti-Maus Ig, 50 µg/ml in Coating-Puffer
3
H-Thymidin (Fa. ICN Art. Nr. 24066)
Sicherheitswerkbank
Harvester, Filtermatten, Szintilationslösung für 3H-Thymidin, ß-Plate Reader
ELISA Platten, ELISA Kits für Messung von Interleukin-2 (IL-2)
ELISA Plate Reader
Tag 0 Dienstag (vom Betreuer durchgeführt):
-
Beschichten der Mikrotiterplatten mit anti-Maus Ig über Nacht bei 4°C
Tag 1 Mittwoch: Reinigung der primären Ratten T-Zellen aus einer
Lymphknotensuspension mittels Nylonwolle:
Jede Gruppe erhält Lymphknoten oder Milz von einer gesunden Ratte. T-Zellen
werden durch Nylonwolle gereinigt, unter dem Mikroskop gezählt und auf eine für die
Zellkultur adäquate Dichte (106 Zellen/ml) eingestellt. Die Zellen werden auf 96 NapfPlatten verteilt und es werden die Antikörper (anti-CD28 Antikörpern in An- bzw.
Abwesenheit von anti-CD3 Antikörper) sowie
Positiv- und Negativkontrolle
zugegeben. Die Kulturen werden für drei Tage inkubiert.
*** Steril arbeiten! Zellkultur! ***
-
vorbereitete Säule (1,2 g gezupfte Nylonwolle in 20 ml Spritze stopfen,
autoklavieren) waschen mit BSS, dann 2x mit BSS/5%FCS (Luftblasen mittels
Pipette und „nachstochern“ entfernen), Säule mit Alufolie verschließen und bei
37°C lagern (20 min)
-
!!! Säule nie trocken laufen lassen!!!
-
Entnommene Lymphknoten oder Milzen durch ein Sieb reiben (mittels
Spritzenstempel), in ein 50 ml Falcontube überführen, mit BSS (4°C) auf 35 ml
auffüllen
-
waschen mit 50 ml BSS/5% FCS, 4°C (BSS/5% FCS dann warmstellen)
-
Milzen vorbehandeln mit 10ml TAC-Puffer, auf Pellet geben, 10 min bei RT und
anschlieβend abzentrifugieren und nochmals waschen mit BSS/ 5%FCS
-
1 106 Zellen für FACS Färbung (vor Aufreinigung)
-
Zellen in 2,5 ml BSS/5% FCS (37°C) resuspendieren
-
Zellen auf Säule geben, einsickern lassen, Säule verschließen
-
dann 2,5 ml BSS/5% FCS auf Säule geben, einsickern lassen und Säule
verschließen, dann noch etwas BSS/5% FCS, um eine Austrocknung der Säule
zu verhindern
-
Säule in Alufolie wickeln, 30 min bei 37°C lagern
-
Elution der T-Zellen: Laufgeschwingigkeit der Säule auf 1 Tropfen / 3s einstellen,
die ersten 10 ml auffangen (enthalten die T-Zellen) und mit 40 ml BSS auffüllen
-
5 min bei 1500 rpm zentrifugieren, Überstand absaugen
-
Pellet 1x 20 ml BSS waschen
-
Zählen der Zellen, Zellzahl auf 2 Million/ml in Zellkulturmedium einstellen
-
1 106 Zellen für FACS Färbung (nach Aufreinigung)
Einsäen der Zellen in Mikrotiterplatten, Stimulation:
-
Waschen der Mikrotiterplatten (3 x mit 0,2 ml BSS)
-
Zugabe von
100 µl anti-TCR mAk R73 (10µg/ml) in A4-12 bzw. G4-12
100 µl JJ319 konventioneller anti-CD28 Ak (5 µg/ml) in B1-3 bzw. F1-3
100 µl JJ316 superagonistischer anti-CD28 Ak (10 mg/ml) in B4-6 bzw. F4-6
s. Tabelle
-
30 min bei RT inkubieren
-
Alle R73 beschichteten Näpfe (A4-12 bzw. G4-12) 3x mit 0,2 ml BSS waschen
-
Absaugen des BSS erst direkt vor Zugabe von
100 µl Kulturmedium in A1-3 bzw. G1-3
100 µl JJ319 (Endkonzentration 5 µg/ml) in A7-9 bzw. G7-9
100 µl JJ316 (Endkonzentration 10 µg/ml) in A10-12 bzw. G10-12
angesetzt in RPMI+ vom Betreuer
-
- 100 µl Zellsuspension zu allen Näpfen
VORSICHT: NICHTS VERSCHLEPPEN!
Gruppe 2
Gruppe 1
Für Proliferationstest:
Kein-Antikörper
TCRAntikörper
Konventioneller CD28Antikörper
Superagonistischer CD28Antikörper
Kein-Antikörper
TCRAntikörper
Konventioneller CD28Antikörper
Superagonistischer CD28Antikörper
TCR +
Konventioneller CD28
Antikörper
TCR +
Superagonistischer CD28
Antikörper
TCR +
Konventioneller CD28
Antikörper
TCR +
Superagonistischer CD28
Antikörper
TCR +
Konventioneller CD28
Antikörper
TCR +
Superagonistischer CD28
Antikörper
TCR +
Konventioneller CD28
Antikörper
TCR +
Superagonistischer CD28
Antikörper
Inkubation für 3 Tage bei 37°C
Gruppe 2
Gruppe 1
Für Zytokinmessung:
Kein-Antikörper
TCRAntikörper
Konventioneller CD28Antikörper
Superagonistischer CD28Antikörper
Kein-Antikörper
TCRAntikörper
Konventioneller CD28Antikörper
Superagonistischer CD28Antikörper
Inkubation für 3 Tage bei 37°C
FACS Färbung
-
2 ml FACS Puffer zugeben
-
5 min bei 1600 rpm, 4°C zentrifugieren, Überstand abkippen
-
50 µl Antikörper Verdünnung zugeben (TCRβ PE, CD45RA FITC)  vortexen
-
20 min im Kühlschrank inkubieren
-
2 ml FACS Puffer zugeben, zentrifugieren, Überstand abkippen
-
am FACS Gerät messen
Tag 4 (Samstag): Zugabe von 3H-Thymidin (vom Betreuer durchgeführt):
Um die relative DNA-Syntheserate und damit die Zellteilungsaktivität quantitativ
erfassen zu können wird den Zellkulturen eine geringe Menge an 3H-Thymidin
zugesetzt, das sich während der S-Phase des Zellzyklus in die DNA einlagert.
25 µl von einer 1/50 Verdünnung 3H Thymidin werden vorsichtig pro Well zugegeben.
Die Kulturen werden über Nacht im Brutschrank inkubiert.
Einfrieren der Platten für die Zytokinmessung.
Tag 5 (Sonntag): Einfrieren der Platten für Proliferationstest, ELISA
vorbereiten (vom Betreuer durchgeführt)
ELISA Platten werden über Nacht mit „Capture“ Antikörper zur Bindung von
Zytokinen in Überständen beschichtet. „Capture“ Antikörper gegen IL-2, werden
1:180 in PBS verdünnt und 50 µl pro Well zugegeben.
Die Platten werden über Nacht bei RT inkubiert.
Tag 6 (Montag): ELISA, Ernten der Kulturen, Auswertung, Diskussionen:
Die relative 3H Thymidin-Einbaurate wird durch Zelllyse, Transfer der genomischen
DNA auf einen Filter („Ernten der Kulturen“) sowie anschließende
Szintillationsmessung des Filters ermittelt. Ergebnisse stellen sich als „cpm“, d.h.
„counts per minute“ dar und sind ein quantitatives Maß für die Thymidineinbaurate,
welche die T-Zell-Teilungsrate als Folge der Stimulation mittels der zugesetzten
Antikörper reflektiert.
Außerdem werden die Zytokine in den Überständen mittels ELISA gemessen. Die
Platten sind mit „Capture“ Antikörper beschichtet. Nach Inkubation von Proben die
verschiedene Zytokine enthalten, werden bestimmte Zytokine von den spezifischen
„Capture“ Antikörper gebunden. Die gebundenen Zytokine werden mit einem
spezifischen „Detection“ Antikörper inkubiert, der mit Biotin konjugiert ist. Dieser
Antikörper wird mit Avidin-Horse Radish Peroxidase (Av-HRP) gebunden. Durch
Substratumsetzung in ein farbiges Produkt wird die Menge an Zytokinen in den
Proben quantitativ angezeigt.
-
Platten 3-mal mit Waschpuffer (PBS-0.05% Tween20) waschen.
Mit 100 µl PBS-1% BSA blockieren (1 Std., RT).
-
3-mal mit Waschpuffer (PBS-0.05% Tween20) waschen, und so schnell wie
möglich 50 µl Probe (Überstand von Kulturen) zugeben. Gleichzeitig sollten
Standards (4000 pg/ml, 2000 pg/ml, 1000 pg/ml, 500 pg/ml, 250 pg/ml, 125 pg/ml,
62 pg/ml, 31 pg/ml verdünnt mit PBS + 1% BSA) von IL-2 jeweils im 2-fach
Ansatz zugegeben werden. Inkubation 2 Std., RT.
-
4-mal mit Waschpuffer (PBS-0.05% Tween20) waschen.
-
50 µl „Detection“ Antikörper (1:180 in PBS + 1% BSA + 2% FCS) zugeben.
Inkubation 1,5 Std., RT.
5-mal mit Waschpuffer (PBS-0.05% Tween20) waschen.
-
50 µl Avidin-Horse Radish Peroxidase (1:200 in PBS + 1% BSA) zugeben.
Inkubation 20 min., RT, dunkel stellen
-
7-mal mit Waschpuffer (PBS-0.5% Tween20) waschen.
-
50 µl Substrat (Lösungen A und B 1:1 mischen) zugeben. Inkubieren (20 min,
RT, dunkel).
-
Stoppen durch Zugabe von 25 µl 2M H3PO4 und Messung (450 nm).
Substrate
Product
Horse Radish
Peroxidase-Avidin
BiotinylatedDetection Antibody
Cytokine
Capture Antibody
Fig. 1: Prinzip von ELISA (enzyme-linked immunosorbent assay).
Versuch 5: IgM‐Produktion primärer B‐Zellen aus der Maus Einführung Die humorale Immunantwort ist der von B‐Lymphozyten vermittelte Zweig der adaptiven Immunität. B‐Lymphocyten gehen aus pluripotenten Stammzellen hervor und reifen bei Mensch und Maus im Knochenmark. Sie durchlaufen bis zum Stadium der reifen B‐Zelle eine Reihe definierter Entwicklungsstadien die durch Interaktion mit Liganden und löslichen Zytokinen reguliert wird. Trifft eine reife ruhende B‐Zelle auf das passende Antigen, wird sie aktiviert. Die B‐Zelle kann durch ein Thymus‐abhängiges Antigen oder Thymus‐ unabhängiges Antigen stimuliert werden. Polymere Proteine oder Lipopolysaccharide (LPS) können B‐Zellen ohne T‐Zell‐Hilfe stimulieren. Im Vergleich dazu wird durch Costimmulation der Zellen mit LPS und anti (Quervernetzung des B‐Zellrezeptors) die Differenzierung unterdrückt. Im Versuch soll die Zahl von B‐Zellen bestimmt werden, die durch LPS zur Antikörperproduktion stimuliert werden. Donnerstag, 25.10.12 Isolierung von B‐Zellen der Maus aus Milzen a)
Isolierung von Mausmilzzellen ‐ Töten der Mäuse in CO2‐Kammer ‐ Entnahme der Milzen mit Hilfe eines sterilen Bestecks ‐ Überführen der Milzen in eine mit eiskaltem BSS/BSA gefüllte Petrischale ‐ Entfernen des restlichen Fettgewebes ‐ Zerreiben der Milzen in 6cm‐Schale durch einen Sieb (mittels Spritzenstempel) ‐ Zellsuspension mehrmals auf und ab pipettieren und in 50 ml Zentrifugenröhrchen überführen (Röhrchen immer mit Gruppen‐Nr. beschriften!) ‐ Röhrchen mit BSS/BSA auffüllen und für 10 Min. auf Eis stellen (Zelltrümmer setzen sich ab) ‐ Überstand in neues Röhrchen überführen: größere Gewebeteile am Boden des Röhrchens verwerfen ‐ Zentrifugieren für 8 Min. bei 1600 UpM und 5°C (alle weiteren Zentrifugationsschritte ebenso durchführen) ‐ Zellen noch 1x in BSS/BSA waschen ‐ Zellen in 10ml BSS/BSA resuspendieren ‐ 0,5ml der Zellen abnehmen und in 1,5ml‐Eppi auf Eis für FACS‐Färbung aufheben b)
Isolierung ruhender B‐Zellen aus Milzzellen ‐ Rest der Milzzellen nach Auffüllen des Röhrchens mit BSS/BSA erneut pelletieren, Überstand abkippen und Zellen auflockern ‐ zum Zellsediment Zugabe von: ‐ monoklonalen Antikörper Thy 1.2 (1 ml pro Milz) ‐ anti‐CD4 und anti‐CD8 Antikörper (jeweils 1 ml pro Milz) (AKs sind jeweils gegen Oberflächenantigene der T‐Lymphozyten gerichtet) ‐ 30‐minütige Inkubation auf Eis ‐ Auffüllen der Röhrchen mit BSS/BSA ‐ 2x waschen zur Entfernung von freiem Antikörper ‐ Komplementbehandlung (bewirkt Lyse der mit Ak besetzten T‐Zellen): !WICHTIG! Zellsediment zuerst in BSS/BSA resuspendieren ( 1 ml pro Milz) dann erst Komplement dazugeben (0,4 ml pro Milz) (sonst irreversible Verklumpung der Zellen!!!) ‐ 45 minütige Inkubation der Zellsuspension im Wasserbad bei 37°C c)
Auftrennung der B‐Zellen im Percoll‐Gradient ‐ während der Inkubationszeit Percoll‐Verdünnungen für den Gradienten vorbereiten ‐ 90%iges Percoll herstellen: aus 100%igem Percoll durch Verdünnung mit 9%igem NaCl ‐ alle weiteren Verdünnungen (80%‐, 70%‐, 65%‐, 60%‐ und 50%ige Percoll‐Lösung) werden durch Verdünnung des 90%igen Percolls mit 0.9%igem NaCl hergestellt: ‐ Röhrchen mit Komplement behandelten Zellen mit BSS/BSA auffüllen ‐ 2x waschen ‐ Zellsediment in 2 ml 80%igem Percoll aufnehmen und in „Percollröhrchen“ überführen ‐ Überschichten (langsam!) mit jeweils 2 ml: 70%iger ‐ 65%iger ‐ 60%iger ‐ 50%iger Percoll‐Lösung ‐ BSS/BSA ‐ Zentrifugieren des Gradienten: ‐ 20min, 2.100UpM, 7°C, ohne Bremse(!) ‐ dabei sammeln sich die B‐Zellen ihrer Dichte entsprechend im Stufengradienten an ‐ Isolieren der Zellen aus den Interphasen 70/65% und 65/60%: ‐ darüber liegende Schichten mit Pasteurpipette abnehmen und verwerfen ‐ die gewünschten Zellen der entsprechenden Interphasen mit neuer Pasteurpipette abnehmen und in einem frischem 50ml‐ Zentrifugenröhrchen sammeln ‐ Röhrchen mit BSS/BSA auffüllen ‐ anschließend die B‐Zellen noch 1x waschen ‐ Zellpellet in 1ml X‐Vivo/RPMI aufnehmen d)
Ermittlung der Zellzahl mittels Neubauer‐Zählkammer ‐ 10µl der B‐Zellen mit 40µl Trypanblau‐Lösung mischen; 10µl dieser Suspension auf Zählkammer auftragen und lebende Zellen zählen (tote Zellen erscheinen blau, wohingegen lebende Zellen hell bleiben und unter dem Mikroskop leuchten) !"#$%&'()*+,-.$/'-$012*((*-$
3$
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$ !! 4*+5$6)5$!*+78--,-.&9:;5'+*-$6,(5)<()=)*+->$4*+5$?$@AB$C$2*((*-$<+'$6($
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Zellzahl x 104 x Verdünnungsfaktor = Zellen/ml !! 2*((*-$6)5$D,(5,+6*7),6$:,9$@$?$@A"$*)-&5*((*-$
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e)
Stimulation der B‐Zellen 6
!! ‐ Zellen mit Kulturmedium X‐Vivo/RPMI auf 1x10
%-$*)-*$OPQ:(*-$RNO$=,.*H*-$>$S-;'-=*-5+:5)'-#$@A!.T6($RNO$IRNO$O5'P;(&.#$
/ml einstellen @6.T6(K$
!! ‐ 0,3ml Zellsuspension abnehmen und in 1,5ml‐Eppi auf Eis für FACS‐Färbung aufheben )-$*)-*$OPQ:(*-$RNOT:-5)1!$=,.*H*->$S-7;'-=*-5+:5)'-$@A!.T6($RNO$,$U$!.T6($:-5)1!$
I:-5)1!$O5'P;(&.#[email protected](K$
‐ Zellen zu je 2,5ml in 2 Näpfe einer 12cl‐Platte aussäen (Platte beschriften!) !! 2*((*-$H*)$UVWX$)6$0+,5&PQ+:-;$)-;,H)*+*-Y$7:--$Z)*$,-5*+$!"#$%&'$H*&PQ+)*H*-$
‐ Napf Nr.1: zusätzlich LPS zugeben mit einer Endkonzentration von 10µg/ml Z*)5*+$<+'=*&&)*+*-E$
$
‐ Napf Nr.2: zusätzlich LPS und anti‐µ zugeben mit einer Endkonzentration von 10µg/ml (LPS) bzw. 3µg/ml (anti‐µ) $
()*+(,-./01234256278-9(:42(;4<<4-(
!! Stockkonzentration B?$M*$@AA$!($/'-$2*((&,&<*-&)'-$I@#$[)(==*((*-K$,-7$J?$M*$@AA$!($/'-$2*((&,&<*-&)'-$
LPS: 1mg/ml IJ#$.*+*)-).5*$012*((*-K$)-$F\XO1]^Q+PQ*-$.*H*-$
anti‐µ: 1,3mg/ml !! 6)5$M*$J$6($F\XO$N,99*+$Z:&PQ*-Y$-:PQ$2*-5+)9,.)*+*-$_H*+&5:-7$:H;)<<*-$
!! ‐ Zellen im Brutschrank inkubieren (werden am Montag für ELISPOT weiter verwendet) 2*((*-$)-$3A$!($F\XO$N,99*+$(^&*-$
!! M*$3$!($FP1]*=*<5'+$0('P;*+$Q)-=,.*H*-#$JA$6)-$H*)$]`$
!! 2,.:H*$/'-$;'-M,.)*+5*-$\-5);^+<*+-$I@A$!(>$H*+*)5&$@#@A$/*+78--5K$-:PQ$9'(.*-7*+$
f)
Antikörper‐Färbung der Zellen `:H*((*#$JA$6)-$H*)$BW$X$)-;,H)*+*-$
‐ FACS‐Röhrchen beschriften und je 2ml FACS‐Puffer vorlegen @$
J$
U$
2*((&,&<*-&)'-$
\-5);^+<*+$
111$
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:-5)1XbBTXbd1NS$I`12*((6:+;*+K$
# Zellsuspension Antikörper 1 ‐‐‐ 2 anti‐mouse CD19‐FITC (B‐Zellmarker) 3 Milz anti‐mouse CD4/8‐PE (T‐Zellmarker) 4 anti‐mouse CD19‐FITC, anti‐mouse CD4/8‐PE 5 ‐‐‐ 6 B‐Zellen anti‐mouse CD19‐FITC, anti‐mouse CD4/8‐PE ‐ jeweilige Zellsuspensionen gleichmäßig auf FACS‐Röhrchen verteilen und 5min bei 1200rpm zentrifugieren ‐ Überstand abkippen und Zellpellet in 100µl FACS‐Puffer inkl. Antikörper aufnehmen (jeweilige Antikörper‐Verdünnungen sind vorbereitet) ‐ 20min auf Eis dunkel inkubieren ‐ Zellen mit 2ml FACS‐Puffer waschen ‐ Überstand abkippen und 200µl FACS‐Puffer zugeben ‐ Messung am FACS‐Calibur !"#$%&'()*+$,$-./01234$526$7893:;6<2642:6293=8$
$
>$
ELISPOT coaten !"#$%&'()*+,)-,.'/012&121+34/.'+,)'5)6789:;<)
‐ jede Gruppe beschichtet eine ELISPOT‐Platte mit je 1ml anti‐Maus Ig in Coating‐Puffer nach )
=+1>&1&'.4,?)3&1):@"..&,A$
angegebenem Schema (Platte beschriften!): !! ?252$ @6A<<2$ B24/03/0929$ 2382$ %C34<=9<C.992$ D39$ E2$ F$ DC$ .893,G.A4$ 'H$ I.893,D'HJ$ 38$
K=.938H$BALL26$IMNMOG$+634N$<P$QNRJ$8./0$.8H2H2B282D$(/02D.#$
$
.893,D'H$
.893,D'H$
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.893,D'H$
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.893,D'H$
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$
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$
.893,D'H$
.893,D'H$
$
$
$
$
!! ‐ Inkubation der Platte in einer feuchten Kammer bei 4°C ü.N. '8:AB.93=8$B23$RK$
$
$
6@'(2+.2@"..&,)
!! .893,D'H$5A6/0$7B4.AH28$289L26828$
!! S$T$D39$E2$FNO$DC$U((VU(7$1.4/028N$5.88$FWO$DC$U((VU(7$XAH2B28N$/.$F$(9A852$B23$
Y+$492028$C.4428$IBC=/:28$A84<2X3L34/026$U385A8H28J$
Montag, 29.10.12 ELISPOT: B‐Zellen ausplattieren ‐ anti‐mIg durch Absaugen entfernen ‐ Platte 3x mit je 1,5ml BSS/BSA pro Napf waschen (Puffer vor dem Abkippen leicht in der Platte schwenken, bis homogene Farbe sichtbar ist) ‐ 1,5ml BSS/BSA pro Napf zugeben und ca. 1h bei RT stehen lassen (Blocken unspezifischer Bindungen) ‐ in der Zwischenzeit die B‐Zellen vom Montag in je ein 15ml‐Röhrchen sammeln, mit 5ml BSS/BSA auffüllen und pelletieren ‐ B‐Zellen noch 1x waschen mit je 5ml BSS/BSA ‐ B‐Zellen in je 0,5ml Kulturmedium aufnehmen und Zellzahl bestimmen ‐ BSS/BSA von ELISPOT‐Platte absaugen und je 2ml (Reihen 1‐4) bzw. 1ml (Reihe 5) Kulturmedium pro Napf zugeben LPS
Reihe 1
Reihe 2
Reihe 3
Reihe 4
Reihe 5
LPS+αµ
5
1x10
5
1x10
4
3x10
4
3x10
(2ml + 1ml) (2ml + 1ml)
(2ml + 1ml) (2ml + 1ml)
1x10
4
1x10
4
(2ml + 1ml) (2ml + 1ml)
3
3x10
3
3x10
(2ml + 1ml) (2ml + 1ml)
1,5x10
3
1,5x10
3
(1ml + 1ml) (1ml + 1ml)
‐ 3x105 B‐Zellen in die Näpfe der Reihe 1 geben und mischen (Gesamtvolumen auf 3ml mit Kulturmedium auffüllen) ‐ anschließend 1ml aus den Näpfen der Reihe 1 in die der Reihe 2 geben und mischen; so fortfahren bis Reihe 5 ‐ ELISPOT‐Platten ü.N. im Brutschrank inkubieren Mittwoch, 31.10.12 ELISPOT entwickeln ‐ B‐Zellen durch Absaugen entfernen ‐ Näpfe 3x mit je 1,5ml PBS/0,05%Tween20 waschen, anschließend 1x mit PBS waschen ‐ Näpfe mit 1ml anti‐Maus IgM‐Alkalische Phosphatase beschicken ‐ 1‐2h im Brutschrank inkubieren ‐ Näpfe 3x mit je 1,5ml PBS/0,05%Tween20 waschen, anschließend 1x mit PBS waschen ‐ bevor das PBS abgesaugt wird, BCIP und Agarose 4:1 mischen ‐ PBS absaugen und Näpfe mit je 1ml des BCIP/Agarose‐Gemisches überschichten ‐ Entwicklung des blauen Farbstoffes abwarten ‐ blaue Spots zählen und auf IgM‐sezernierende Zellen pro 1x106 Zellen umrechnen Master-Praktikum Immunologie für Biologen
Skript zum Thema
V6: Microarray-Analyse
Dr. Claus-Jürgen Scholz
Hintergrund
Regulatorische T-Zellen (Treg) dienen der Modulation der Immunantwort. Diese kann durch Tregs
spezifisch unterdrückt werden, was insbesondere für die Selbst-Toleranz eine wichtige Rolle spielt.
Klinisch interessant ist der Einsatz von in vitro expandierten Tregs zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten und dem Verhindern von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen.
Charakteristisch für Tregs ist die Expression der Oberflächenmoleküle CD4, CD25 (Interleukin-2Rezeptor) und dem Transkriptionsfaktor FOXP3. Darüber hinaus exprimieren Tregs CD127
(Interleukin-7-Rezeptor) nicht oder nur schwach.
Für die klinische Anwendung von Tregs spricht, dass nach zwei- bis dreiwöchiger Kultur die
ursprünglich eingesetzte Treg-Zellzahl um das 100- bis 1000-fache erhöht werden kann. Dagegen
spricht, dass nach dieser in vitro Expansion aber manche der vermehrten Zellen die
charakteristische FOXP3-Expression verloren haben. Genauere Untersuchungen haben gezeigt,
dass dieser FOXP3-Verlust auf CD45RA- Zellen beschränkt ist. Um nun herauszufinden, wie sich
diese Subpopulation der expandierten Zellen von den eigentlichen Tregs unterscheiden, wurden in
der Studie von Hansmann et al. (The Journal of Immunology, 2012, 188: 1275-1282) deswegen
expandierte CD4+ CD25+ CD45RA- Zellen mit und ohne FOXP3-Expression mit Hilfe von
Microarrays miteinander verglichen.
Die verwendeten Expressions-Arrays bestehen im wesentlichen aus einem Objektträger, auf
dessen Oberfläche an definierten Positionen Oligonukleotide gebunden sind (in sog. Spots), die in
ihrer Sequenz komplementär zu Abschnitten auf mRNAs sind. Zur Expressionsanalyse von Zellen
werden daraus alle mRNAs fluoreszenzmarkiert und mit dem Microarray hybridisiert; aus der
Fluoreszenzintensität der Spots wird dann die Expressionsstärke des korrespondierenden Gens
abgeleitet. Erstellt man mehrere wiederholte Expressionsprofile und variiert dabei im Idealfall nur
einen Parameter (wie in o.g. Studie CD4 + CD25+ CD45RA- Zellen +/- FOXP3), ist es möglich mit
Hilfe bioinformatischer Methoden unterschiedlich (differenziell) exprimierte Gene aufzuspüren, die
durch den Parameter reguliert werden. Zu diesem Zweck werden wir den Datensatz von
Hansmann et al. einmal selbst untersuchen.
Gene Expression Omnibus (GEO)
Globale Genexpressionsdaten werden typischerweise spätestens bei Publikation eines
Manuskripts, das die Ergebnisse beschreibt, der wissenschaftlichen Gemeinschaft öffentlich
zugänglich gemacht. GEO (vom NCBI) und ArrayExpress (vom EBI) sind solche repositories, in
denen man veröffentlichte Datensätze einsehen kann. Zugriff auf GEO bekommt man unter der
URL https://www.ncbi.nlm.nih.gov/geo/. Der Datensatz von Hansmann et al. hat die Accession
Number
GSE26190. Unter dem entsprechenden Eintrag wird nochmal das Experiment
beschrieben. Man findet dort auch mehr Details zu den verwendeten Proben und der
Arrayplattform. Letztendlich wird auch auf die entsprechende Publikation verwiesen. Unter dem
Punkt GEO2R kann man eine „quick and dirty“-Analyse der Daten vornehmen. Das probieren wir
aus und stellen fest, dass die angebotenen Analyseoptionen keine korrekte Auswertung des
Datensatzes zulassen.
Microarray-Analyse: walk-through mit R und Bioconductor
R (siehe auch http://www.r-project.org) ist ein kostenloses Statistikprogramm, das durch den
Einsatz vieler Arbeitsgruppen weltweit entwickelt wurde und weiterhin beständig verbessert wird.
Das Bioconductor-Projekt (http://www.bioconductor.org) stellt – ebenfalls kostenlos – verschiedene
Erweiterungen für R bereit, die eine Vielzahl bioinformatischer Analysen ermöglichen. Unter
anderem gibt es Pakete für die Analyse von Microarrays. Eine Auswahl davon werden wir für die
Re-Analyse des Datensatzes von Hansmann et al. kennenlernen.
Präprozessierung der Microarray-Rohdaten
• Hintergrundkorrektur
• Normalisierung
• Ausschluss nicht-exprimierter Gene
Explorative Datenanalyse
• hierarchisches Clustern
• Korrespondenzanalyse
Differenzielle Expression
• Modellierung des Experiments
• Ergebnisdarstellung
Database for Annotation, Visualization and Integrated Discovery (DAVID)
Hat man in einem Microarray-Datensatz differenziell exprimierte Gene ermittelt, ist es oft
zielführend, wenn man dieses Genset funktionell klassifiziert. Dies kann mit sog. Anreicherungsanalysen erreicht werden; u.a. diese Funktion wird auf der DAVID website
(http://david.abcc.ncifcrf.gov/) angeboten.
Gene Set Enrichment Analysis (GSEA)
Gene Ontology
Pathways
Interpretation des Microarray-Experiments von Hansmann et al.
Durch den Verlust der FOXP3-Expression bei expandierten CD4 + CD25+ CD45RA- Zellen wird das
Genexpressionsmuster drastisch umgestellt. Unter den zahlreichen differenziell exprimierten
Genen befinden sich u.a. auch Schlüsselmoleküle für die T-Zell-Differenzierung. Anhand der
verstärkten Expression der Cytokine IL4, IL5 und IL13, sowie der Transkriptionsfaktoren GATA3
und GFI1 scheinen sich die CD4+ CD25+ CD45RA- FOXP3- Zellen von Tregs in Richtung TH2Zellen umzudifferenzieren.
Versuch 7: Reinigung und Markierung monoklonaler Antikörper (mAk)
Thomas Herrmann/Lisa Starick
Der Versuch besteht aus zwei Teilen: Einem ersten theoretischen Teil in dem die
Teilnehmer die der Herstellung monokonaler Antikörper zu Grunde liegenden
Prinzipien erarbeiten und diskutieren und einem
zweiten Teil. In diesem werden nach einer kurzen Vorbesprechung monoklonale
Antikörper mittels Affinitätchromatographie gereinigt, mit Biotin oder FITC markiert
und auf Reinheitsgrad, Bindungseigenschaften und Markierung getestet. Über diesen
Teil wird ein Versuchsprotokoll geschrieben. In diesem soll auch auf einige Punkte
der Vorbesprechung eingegangen werden.
Versuch Teil 1 (26.10.)
Selbständige Erarbeitung der Prinzipien, die der Produktion monoklonale Antikörper
produziernder Hybridome zu Grunde liegen.
Hybridom-Technik: (modifiziert und gekürzt nach Wikipedia, der freien Enzyklopädie).
Die Hybridom-Technik (auch: Hybridomtechnik od. Hybridomatechnik) bezeichnet ein
Verfahren zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern (mAB). Sie wurde 1975 von
César Milstein und Georges Köhler entwickelt, wofür beide Forscher im Jahr 1984
den Nobelpreis für Medizin erhielten. Bei der Hybridom-Technik werden in Kultur nur
kurzeitig überlebende antikörperproduzierende B-Zellen mit Myelomzellen
(Plasmazelltumor/Plasmazytom) fusioniert, woraufhin sich fortwährende teilende und
damit quasi-unsterbliche Hybride entstehen, die monoklonale Antikörper produzieren.
Den ersten Schritt bei der Gewinnung von Hybridomzellen stellt die Immunisierung
von Donororganismen dar, um aus ihnen geeignete antikörperproduzierende BZellen zu gewinnen. Hierfür werden meist Mäuse des Inzuchtstammes BALB/c-Linie
verwendet. Bei der Immunisierung werden dem Spenderorganismus meist wiederholt
geringe Dosen eines Antigens + Adjuvanz verabreicht. Es können aber auch Mäuse
benutzt werden, die mit einem Erreger gegen den man Antikörper generieren will
infiziert worden sind. Infolge der Immunantwort werden schließlich Plasmazellen
gebildet, die Antikörper gegen dieses Antigen/den Erreger sezernieren. Die letzte
Immunisierung erfolgt intravenös und 3-4 Tage später wird dem Tier die Milz
entnommen, da sich in diesem Organ besonders viele B-Zellen anreichern. Zeitgleich
werden in Zellkulturen HAT-sensitive Myelomazellen herangezüchtet (zumeist
Varianten, die selbst keine Antiköper mehr sezernieren). Diese werden dann mit den
Milzzellen fusioniert.
Die häufigste zur Zellfusion verwendete Methode ist die mittels Polyethylenglykol; es
können aber auch andere membranfusionierende Agentien wie Sendaiviren oder das
Prinzip der Elektrofusion verwendet werden. Bei der Fusion mit Polyethylenglykoll
werden B-Zellen und Myelomazellen zusammen zentrifugiert, und es wird eine
Polyethylenglykollsg. zu dem Sediment gegeben. Durch kurzes Mischen (ungefähr 1
min) werden die Zellmembranen mit Hilfe des Polyethylenglykolls zur Fusion
gebracht. Nach der Fusion entstehen (u. a.) Zellen, die über zwei oder mehrere
Zellkerne verfügen (Heterokaryon). Um zu einer intakten Hybridomazelle zu werden,
müssen diese Kerne spontan fusionieren. Da bei diesem Vorgang häufig
Chromosomen abgestoßen werden, bleibt nur ein sehr kleiner Teil der
Hybridomazellen stabil.
Selektion von Hybridomzellen
Nach erfolgter Zellfusion sind 3 Zelltypen in der Lösung präsent:
* unfusionierte Milzzellen
* unfusioniere Myelomazellen
* Hybridomazellen
Um daraus nun Hybridomazellen zu selektieren, die auch tatsächlich (monoklonale)
Antikörper produzieren, bedient man sich eines selektiven Mediums, in dem nur
Hybridomazellen überlebensfähig sind.
Erklären Sie das Prinzip der HAT Selektion
Als Hilfe können Sie biochemische oder zellbiologische Lehrbüchern nutzen.
Empfehlenswert ist der Artikel http://en.wikipedia.org/wiki/HAT_medium
Ihre Antworten auf die Fragen werden von Ihnen in der Versuchsvorbereitung
vorgetragen und diskutiert.
Sie sollten nach der Vorbereitung folgende Fragen beantworten können.
1. Welche Methoden der Zellfusion gibt es außer der mit Polyethylenglykoll ?
2. Wieso werden Mäuse vor der Fusion noch mal intravenös immunisiert ?
(Antwort steht nicht in der Skripte/dem angegebenen wikipedia-Artikel)
3. Welche Substanzen enthält das HAT Medium ?
4. Welche Funktion hat das Aminopterin ?
5. Welche Reaktion synthetisiert das Enzym HPGRT ?
6. Wie werden HAT sensitive Zelllinien hergestellt ?
7. Wieso kann eine Mutation pro Zelle ausreichen um eine Zelle HAT sensitiv zu
machen (Antwort steht nicht in der Skripte/dem angegebenen wikipedia-Artikel)
2. Teil
Reinigung und Markierung monoklonaler Antikörper (29. + 30.10.)
Aufgabe: Die Produktion von mAk erfolgt entweder in Zellkultur oder in Mäusen, in
denen Hybridomzellen als Aszites Tumor wachsen (letzteres wird aus
Tierschutzgründen in Deutschland nicht mehr praktiziert). In beiden Fällen liegen
neben dem mAk eine Reihe unerwünschter Proteine (Serum Albumin, Transferrin
etc.) vor. Dies stört bei der chemischen Konjugation von mAk mit Fluorochromen,
Biotin oder Enzymen.
Jede Gruppe reinigt einen mAk durch Affinitätschromatographie über Protein A
Sepharose (Produkt von Staphylococcus aureus, das an die Fc-Rezeptoren der IgG
einiger Spezies, einschließlich Maus bindet). Der gereinigte Antikörper wird dann
entweder
direkt
mit
Fluoreszein-Isothiocyanat
(FITC)
oder
mit
NHydroxysuccimidester (NHS)-Biotinderivaten gekoppelt. Anschließend werden nicht
gebundenes FITC oder NHS-Biotin entfernt und der gekoppelte Antikörper auf
Antigenbindung in der Immunfluoreszenz (FACS) getestet.
Montag 29.10: Reinigung und Konjugation der mAk
Material:
Die Antikörper wurden von uns zuvor aus Kulturüberstand durch
Ammoniumsulfatfällung konzentriert und gegen Bindungspuffer dialysiert. Bei
Antikörpern, die gut an Protein A binden z.B. Kaninchen IgG oder Maus IgG2a wird
0,1 M Tris HCL pH8.0 als Bindungspuffer verwendet. Bei schlecht bindenden
Isotypen z.B. Maus IgG1 wird Hochsalzpuffer als Bindungspuffer verwendet (2.5 M
NaCl, 1.5 M Glycin, pH 8.6).
Andere benötigte Puffer sind Elutionspuffer: 50 mM Na3 Citrat, 100 mM NaCl, pH3.
Bikarbonatpuffer: 0,1M NaC03, pH 9,5.
FACS Puffer. PBS, 0,1% Bovines Serumalbumin, 0,1% NaN3.
ProteinA Sepharose
PD-10 Säule (Sephadex G25)
Gruppe 1: mAk
Gruppe 2: mAk
Gruppe 3: mAk
Gruppe 4: mAk
Gruppe 5: mAk
Gruppe 6: mAk
Durchführung:
1. 1 ml Protein A Sepharose in der Säule mit 10 ml Bindungspuffer äquilibrieren.
2. Antikörperlösung langsam (0.5ml/ min) durch Säule geben. Durchlauf auffangen.
Durchlauf aufbewahren und 100μl Aliquot abnehmen.
3. Mit 15 ml Bindungspuffer nachwaschen.
4. Mit Elutionspuffer langsam eluieren. 0.5 ml Fraktionen in nummerierten
Polystyrenröhrchen (FACS-Röhrchen) auffangen. Zur Neutralisation 50 μl 1M
Triethanolamin pH 8 vorlegen. Anschließend Protein A Sepharose mit Boratpuffer
pH8.5 o.1 M äquilibrieren.
5. Im Biorad (Bradford) Test Proteinkonzentration bestimmen. In Mikrotiterplatte 10 μl
jeder Fraktion mit 90 μl Biorad Protein Testreagenz mischen. Blaufärbung zeigt
Protein an.
6. Die drei bis vier proteinhaltigsten Fraktionen vereinen. Antikörperlösung für FITC
Konjugation und Biotinylierung auf PD10 umpuffern. Anschließend für den FITCilierungsversuch PD10 auf Bicarbonatpuffer (0.1M, pH 9.5) äquilibrieren.
FITC Konjugation und Biotinylierung:
1. PD10-Säule mit 25 ml Bicarbonatpuffer (0.1M, pH 9.5) äquilibrieren.
2. Antikörperlösung mit Bicarbonatpuffer auf 1.5 ml Volumen bringen und
anschließend auf PD10 Säule auftragen.
3. Antikörperlösung einlaufen lassen. 8 ml Bikarbonatpuffer zugeben und 0.5 ml
Fraktionen in numerierten Polystyrenröhrchen auffangen.
4. Proteinhaltige Fraktionen bestimmen (Biorad Test s.o.) Die drei bis vier
proteinhaltigsten Fraktionen vereinigen.
5. Proteinmenge photometrisch am Nanodrophotometer bestimmt.
6. Vereinigte Fraktionen in drei Teile aufteilen. Ein Volumen Teil für FITC Markierung,
ein Volumen für Biotinylierung und zwei Volumen für Qualitätskontrolle +
Weiterverwendung zurückstellen.
7. PD10 Säule mit 20 ml PBS für den anschließenden Teil (FITC Markierung)
äquilibrieren.
FITC Markierung
Material: Gereinigter Antikörper, 0.1 M Bicarbonatpuffer pH 9.5, FITC (10 mg/ml in
DMSO), PD10 (s.o), PBS.
1. FITC/ Protein mischen. 100 μg FITC auf 1 mg Protein.
2. Lichtgeschützt 2 Std. bei RT stehen lassen.
3. Reaktionsgemisch auf mit PBS äquilibrierter PD10 auftragen.
4. 0.5 ml Fraktionen sammeln. Zwei grün fluoreszierende Peaks: Das gewünschte
Konjugat (erster Peak) und freies FITC (zweiter Peak). Ersten Peak vereinigen,
lichtgeschützt aufbewahren. Sollte erster Peak nicht zu sehen sein. Bestimmung der
proteinhaltigsten Fraktionen mittels Bradfordreaktion (s.o.)
Biotinylierung:
1. 1 Volumen Antikörper in Vivaspin Ultrafiltrationseinheit geben und auf 6 ml 0.1 M
Boratpuffer auffüllen.
2. für 15-30 min in einem Schwingrotor (Eppendorfzentrifuge Raum 207 bei 5000
rpm (4500 g) 40C zentrifugieren.
3. Durchlauf verwerfen
4. auf 6 ml Boratpuffer auffüllen und für 15-30 min in einem Schwingrotor
(Eppendorfzentrifuge Raum 307) bei 5000 rpm (4500 g) 40C zentrifugieren.
5. Durchlauf verwerfen
6. auf ungefähr 0.2 ml mit 0.1M Boratpuffer pH8 auffüllen und Sulfo-NHS-Biotin
zugeben und mischen. 100 mg Sulfo-NHS-Biotin/mg Protein.
7. 1h min bei RT inkubieren.
8. mit PBS/20 mM Tris pH8 auffüllen auf 6 ml und zentrifugieren (s.o.)
9. mit PBS auf 6 ml auffüllen und zentrifugieren (s.o).
10. mit PBS auf 0.5 ml auffüllen PBS und durch Zentrifugation entfernen
(Kursassistenten fragen)
Qualititätskontrolle der mAk
29.10.+ 30.10.: Montag und Dienstag:
SDS-Polyacrylamidgel
Antikörper werden unter reduzierenden auf SDS- (12%) Polyacrylamid-Gel (Laemmli)
analysiert.
Probenpräparation:
1. 5 μl gereinigter mAk (genaue Mengen mit dem Betreuer absprechen) und
Durchlauf mit 2.5 μl SDS-Sammelpuffer (50 mM TrisHCL, pH 6.8, 2% SDS, 10%
Glycerol, 0.1% Bromphenolblau, reduzierendes Agenz Mercaptoethanol oder
Dithiotreitol) und 2.5 μl H20 mischen.
2. 5 μl Proben
3. Proben 5 min bei 100°C im Heizblock denaturieren.
4. Proben auf SDS Gel auftragen und in Minigelkammer laufen lassen. (ungefähr 1 h)
5. SDS-Gel 2h mit Coomassie Blue R250 (0.05%) 50% Methanol, 10% Essigsäure
färben.
6. über Nacht mit 25% Methanol/10% Essigsäure entfärben.
7. für Dokumentation trocknen.
30.10. Dienstag:
Immunfluoreszenz:
1. 10 μl unkonjugierte mAk, biotinylierte mAk, FITC markierte mAk
1:10, 1:100, 1:1000, 1:10000 in FACS Puffer im Eppendorfgefäßen verdünnen.
2. in 5ml Polystyren(FACS)röhrchen 100 μl Zellen (Ratten CD1d transduzierte Zellen,
2x106/ml) in FACS-Puffer vorlegen. Röhrchen wie folgt beschriften.
Nummer
1
2
3
4
5
Unkonjugierter
Ak
1:100
1:1000
1:10000
1:100000
Nummer
FITC Ak
Nummer
Bio-Ak
5
6
7
8
1:100
1:1000
1:10000
1:100000
9
10
11
12
13
1:100
1:1000
1:10000
1:100000
Kein Ak
3. 10 μl der Antikörperverdünnungen zugeben. Zusätzlich ein Röhrchen (Nr. 13) nur
mit Zellen.
4. 20 min RT inkubieren.
5. 2x mit 3 ml FACS Puffer waschen .
6. zu allen Verdünnungsreihen 10μl Esel-antiMaus Ig Phycorerythrin (DaMIgPE)
geben
7. 20 min inkubieren
8. 1x mit FACS Puffer waschen. Testreihe gereinigte Antikörper und FITC markierte
Antikörper bis zur Analyse auf Eis aufbewahren.
9. zur Verdünnungsreihe Test biotinylierte mAk zusätzlich 10 μl StreptavidinCychrome (Fl3) geben.
10. 20 min inkubieren
11. 1x mit 4 ml FACS Puffer waschen
12. Proben am FACScan analysieren (2-Farbenfluoreszenz)
Anmerkung zum Versuchsprotokoll:
Neben dem allgemeinen Versuchsprotokoll (Änderungen zur Skripte, erhobene
Daten wie Proteinkonzentration, SDS-PAGE Bild und FACS Bilder) soll im Protokoll
kurz auf folgende Fragen eingegangen werden:
Über welche Gruppen erfolgt die Bindung von NHS-Biotin an die Antiköper ?
Wie funktioniert die PD 10 Säule und wie die Ultrafiltration mit Vivaspin (Grundprinzip
in ein- zwei Sätzen) ?
Wieso darf kein Tris in dem Puffer für Biotinylierungreaction und FITCilierung
enthalten sein ?
Wie sind die molare Verhältnisse (Mole FITC dividiert durch Mole Protein) in der FITC
ilierung MW: FITC =
389 Da. MW IgG 150 kDa
Master-Praktikum Immunologie für Biologen
Skript zum Thema
V8 Endozytose bei Dendritischen Zellen
Prof. Dr. Manfred Lutz, Marion Heuer, Dr. Nora Müller
Dendritische Zellen (DCs) befinden sich in allen Geweben des Körpers, bevorzugt aber in
Organen mit Kontakt zur Außenwelt (Darm, Lunge, Haut). Sie dienen dort als Sensoren des
Immunsystems. Dringen z.B. mikrobielle Pathogene in den Körper ein, sind DCs in der Lage,
mit Hilfe von spezifischen Pathogenrezeptoren die Gefährlichkeit der eingedrungenen Erreger
einzuschätzen. Andere Rezeptoren dienen der Aufnahme dieser Erreger durch Phagozytose,
Makropinozytose oder rezeptorvermittelte Endozytose. Werden die erkannten Antigene als
gefährlich eingeschätzt, so erfolgt die sog. Reifung/Aktivierung der DCs. Dies bedeutet, dass
die aufgenommenen Proteinbestandteile des Erregers enzymatisch in Peptidbruchstücke
verdaut werden (Antigen-Prozessierung). In vivo wandert die reifende DC in den
nächstgelegenen Lymphknoten, um dort die Peptidbruchstücke des Erregers auf MHCMolekülen auf ihrer Oberfäche an T-Zellen zu präsentieren und auf diese Weise primäre
Immunantworten anzustoßen.
DCs sind in der Lage Antigene verschiedener Größe und Konsistenz zu sondieren und
aufzunehmen. Große partikuläre Antigene werden über Phagozytose aufgenommen (z.B.
Latexpartilel), lösliche Antigene über Makropinozytose (z.B. Ovalbumin), andere über
Rezeptor-vermittelte Endozytose (z.B. bindet Dextran den Mannose-Rezeptor auf DCs).
In diesem Versuchsteil werden aus murinem Knochenmark generierte DCs zur Verfügung
gestellt und diese im Praktikum mit grün fluoreszenzmarkiertem Dextran (Alexa488-DX)
Ovalbumin (FITC-OVA) und Latexpartikeln (FITC-beads) inkubiert und dessen Endozytose
verfolgt und a) mittels Durchflusszytometrie und b) mittels konfokaler Mikroskopie
analysiert. Eine Gegenfärbung mit anti-MHC II Antikörper (rot fluoreszierend) wird dann
Aufschluss über den Aktivierungs-/Reifungsgrad der DCs Aufschluss geben.
FACS Material
• Trypanblau (giftig!!!)
• Neubauer Zählkammer
• je Gruppe 21 4ml-Röhrchen
• R10 Medium = Zellkulturmedium mit 10% FCS (fetal calf serum)
• aus Knochenmark generierte Dendritische Zellen werden bereitgestellt.
• FACS-Puffer: 500 ml PBS + 25 ml FCS + 5 ml Natriumazid 10% (SEHR GIFTIG!!!)
• Alexa488-DX, FITC-OVA (Stocklösungen je 10mg/ml in PBS)
• FITC-beads-Stocklösung (diese noch 1:10 vorverdünnen in PBS)
• Anti-MHC II Antikörper: Klon M5/114-PE
• Anti-MHC II Antikörper Klon 2G9-BIO
• Streptavidin-APC
• PBS (phosphate buffered saline) eine gepufferte physiologische Salzlösung
1
Zellzahl der DCs einstellen:
1. Je Gruppe vier 10cm-Dishes verwenden
2. Zellen ernten durch Abspülen mit 10ml-Pipette
3. Zellen aus den 4 dishes in 50ml-Röhrchen vereinigen
4. zentrifugieren und in 10ml R10 Medium aufnehmen
5. Zellen zählen mit Trypanblau-Methode:
20 l Trypanblau (giftig!!!) + 20 l Zellsuspension mischen (in 1,5ml-Eppi)
6. davon 10 l in NEUBAUER Kammer geben.
7. Ungefärbte Zellen zählen (blaue Zellen sind tot)
8. insgesamt 16 Quadrate zählen (in der Abbildung grau, je 1x1 mm)
9. gezählte Zellzahl x 104 = Zellen/ml x2 (wegen Verdünnung mit Trypanblau!)
= Konzentration je Milliliter
10. Zellzahl auf die Konzentration von 1 x 106 Zellen/ml in R10 Medium einstellen
11. 21 4ml-Röhrchen mit 200 l DCs befüllen (= 2 x 105 Zellen/Röhrchen)
2
Endozytose Methode
1. alle 21 4ml-Röhrchen mit den DCs für 10 min in Eis stellen (ohne Ständer, direkt!)
2. Alea488-DX und FITC-OVA Stocklösungen für 1 min bei 13.000 rpm zentrifugieren
um große Partikel zu entfernen
3. je 10 l FITC-OVA und 5 l Alexa488-DX von den Stocklösungen zu den Zellen
nach Schema zupipettieren (ergibt 1:20, bzw 1:40 Verdünnung) und Zellpellet
vortexen
4. je 2 l von der FITC-Beads Vorverdünnung zu den Zellen nach Schema zupipettieren
(ergibt nochmal 1:100 Verdünnung, also insgesamt 1:1000) und Zellpellet vortexen
5. Entsprechende Röhrchen in Eis (Kontrolle) bzw. bei 37°C im Dunkeln inkubieren
(Wasserbad)
6. Nach 15, 30, 60, oder 120 Minuten (siehe Schema) die Röhrchen vom Eis und von
37°C mit 4 ml eiskaltem FACS-Puffer auffüllen und in Eis stehen lassen (für FACS)
7. nach 30 min die Röhrchen für Zytospins vom Eis und von 37°C mit 4 ml eiskaltem
FACS-Puffer auffüllen
8. am Ende alle Röhrchen 5 min bei 1200 rpm und 4°C zentrifugieren,
9. Überstand vorsichtig abkippen ohne das Zellpellet zu verwerfen
10. Zellpellets in 100l FACS-Puffer resuspendieren
11. vortexen
FACS -Gegenfärbung mit MHC II Antikörper
1. Verdünnung MHC II-PE Antikörper herstellen (1:10 in FACS-Puffer)
2. die 4ml Röhrchen für FACS verwenden (stehen auf Eis und sind in 100 μl)
3. je Röhrchen MHC II-PE 4 l Antikörper-Vorverdünnung zugeben
(d.h. Endverdünnung 1:250) >> auch 0min Kontrolle mit MHC II färben!
4. alle Röhrchen 30 min bei 4°C und dunkel aufbewahren
5. mit 1 ml eiskaltem FACS-Puffer auffüllen
6. 5 min bei 1200 rpm und 4°C abzentrifugieren
7. Überstand abkippen ohne das Zellpellet zu verwerfen
8. Zugabe von 100 l eiskaltem FACS Puffer
9. vortexen
10. auf Eis im Dunkeln stehen lassen bis zur Messung
Zytospins Material:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Objektträger Superfrost
R10 Zellkulturmedium
PBS (phoshate buffered saline) eine gepufferte physiologische Salzlösung
Ethanol 70%
Formaldehyd 4% Lösung
Zytospinprobenkammer
Zytospinzentrifugeneinsätze
Anti-MHC II Antikörper Klon 2G9-BIO
Streptavidin-APC
Eindeckmedium (mounting medium)
3
Teil B: Zytospin Methode:
1. zwei 4ml-Röhrchen für FACS (stehen auf Eis und sind in 100l) verwenden
2. Vorverdünnung MHC II-BIO Antikörper herstellen (1:10 in FACS-Puffer)
3. je Röhrchen MHC II-BIO 4 l Antikörper-Vorverdünnung zugeben
(d.h. Endverdünnung 1:250)
4. 30 min auf Eis im Dunkeln inkubieren
5. mit 1 ml eiskaltem FACS-Puffer auffüllen
6. 5 min bei 1200rpm zentrifugieren
7. Überstand vorsichtig abkippen ohne das Zellpellet zu verwerfen
8. Zellpellet in 100l FACS-Puffer aufnehmen
9. vortexen
10. Vorverdünnung Step-APC herstellen (1:10 in FACS-Puffer)
11. je Röhrchen Strep-APC 5 l Antikörper-Vorverdünnung zugeben
(d.h. Endverdünnung 1:200)
12. 30 min auf Eis im Dunkeln inkubieren
13. mit 1 ml eiskaltem FACS-Puffer auffüllen
14. 5 min bei 1200rpm zentrifugieren
15. Überstand vorsichtig abkippen ohne das Zellpellet zu verwerfen
16. Zellpellet in 100l FACS-Puffer aufnehmen
17. Fixieren der Zellen mit 2% Formaldehyd für 20 min bei Raumtemperatur, dunkel
(+100 l 4% Formaldehyd))
18. vortexen
19. Zwei Objektträger mit Ethanol reinigen (für 4°C und 37°C Proben)
20. Mattrand mit Bleistift genau beschriften
21. zwei Filterkartons mit rauer Oberfläche nach oben auf zwei Objektträger auflegen
22. in Zytospinprobenkammern einschieben, Trichter aufsetzen und befestigen
23. 100 l der Zellsuspension in Trichter pipettieren (=> 100.000 Zellen/Objektträger)
24. beide Objektträger in Zentrifuge gegenüber einhängen
25. Zentrifuge: 600 rpm für 10 min
26. Überstande absaugen
27. Objektträger vorsichtig ausbauen und an der Luft trocken stehen lassen
28. eindeckeln: Auf das Deckgläschen 1 Tropfen (blaue Spitze ohne Pipette)
Eindeckmedium Fluoromount-G (welches kein DAPI enthält!) geben und vorsichtig
seitlich draufklappen lassen um Luftblasen zu vermeiden.
29. In Papp-Objektträgermappe einlegen und im Kühlschrank lagern.
30. Zellen werden mit konfokalem Mikroskop analysiert
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