Aufgabensammlung zur Übung „Einführung in die Mikroökonomik II:“ Lösungsansätze (für Studierende der Politik-, der Regionalund der Verwaltungswissenschaften sowie des Lehramtes Politische Bildung) Allgemeiner Hinweis: Auf den nachfolgenden Blättern werden Lösungsansätze für einen Teil der bezeichneten Sammlung von Übungsaufgaben skizziert. Diese Skizzen sollen die Mitarbeit in der Übung (bzw. deren Vorund Nachbereitung) erleichtern – mehr nicht! Dipl.-Volksw. Albrecht Kauffmann Karl-Marx-Str. 67 Zimmernr.: 203 Tel.: (0331) 977-4671 [email protected] Aufgabe 1) Welche Annahmen konstituieren die Marktform „Vollkommene Konkurrenz“? • Atomistische Marktstruktur (Mengenanpasser, Preisnehmer) • Homogener Markt – genau ein Preis: − Homogenes Gut (Sachlich, physikalisch gleichartig) − Keine persönlichen Präferenzen zwischen Akteuren − Keine räumliche Preisdiskriminierung (nur Transportkosten) − Keine zeitliche Preisdiskriminierung − Vollständige Markttransparenz (vollständige Information für alle) 1–1 Aufgabe 2) Das Angebot und die Nachfrage auf einem Markt seien beschrieben durch die Funktionen xA(p) = ap − b und xN (p) = m − np. Die Koeffizientenwerte seien a = 100, b = 200, m = 1000, n = 100. Ermitteln Sie bitte den Preis, die Menge, den Marktumsatz und die Preiselastizität der Nachfrage im Marktgleichgewicht. 2–1 Algebraische Lösung: Preis und Menge: xA := xN := x∗ ap∗ − b = m − np∗ (a + n)p∗ = m + b m+b p = a+n ∗ p∗ = 1000 + 200 100 + 100 p∗ = 6 x∗ = 400 2–2 Graphische Lösung: p m n p∗ = 6 E b a −b 0 x∗ = 400 m x 2–3 Umsatz (Erlös) E: E = x∗p∗ = 2400 Preiselastizität εx,p: εx,p dx p p∗ = = −n ∗ dp x x εx,p = −100 ∗ 6 400 εx,p = −1.5 Der Gleichgewichtspunkt befindet sich im elastischen Bereich der Nachfragefunktion. 2–4 Aufgabe 3) Auf einem Markt mögen die Angebots- und Nachfragefunktionen xA(p) = ap − bl und xN (p) = mB − np gelten. a, b, m und n sind positive Funktionsparameter. a) Wie ändert sich der Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge, wenn entweder der Lohnsatz l bei den Unternehmen oder die Kaufkraft B bei den Haushalten steigt? Argumentieren Sie bitte graphisch. 3–1 Ausgangslage: p mB n p∗ bl a −bl 0 x∗ mB x 3–2 Erhöhung des Lohnsatzes um ∆l: ) b a ∆l p mB n E1 p∗1 p∗0 E bl a | {z } −bl −b∆l 0 x∗1 x∗0 mB x 3–3 Erhöhung der Kaufkraft umd ∆B: p mB n E1 p∗1 p∗0 E ) m n ∆B bl a −bl z m∆B }| { 0 x∗0 x∗1 mB x 3–4 b) Die Koeffizientenwerte seien a = 100, b = 50, l = 4, m = 2, n = 100, B = 500. Existiert bei der genannten Konstellation ein Marktgleichgewicht? Wenn ja: Welches sind Gleichgewichtspreis und -menge? Lösung: xA := xN := x∗ 100p∗ − 200 = 2 ∗ 500 − 100p∗ 200p∗ = 1200 p∗ = 6 x∗ = 400 3–5 c) Welches ist der höchste Wert von l, bei dem gerade noch ein Gleichgewicht existiert? Lösung: mB bl ≥ n a 50l 1000 ≥ 100 100 10 ≥ 0.5l l ≤ 20 3–6 Aufgabe 4) Zeigen Sie bitte graphisch, in welchen Fällen kein (eindeutiges) Marktgleichgewicht existiert. Nennen Sie zu diesen Möglichkeiten Beispiele. Ausgangspunkt: Stabiles Gleichgewicht (normales Gut, positive Preise und Mengen) a) Angebotsüberschuß infolge Preisanstiegs: nach Reaktion der Unternehmen geht überschüssiges Angebot zurück p XA ∆X A p > p∗ p∗ > 0 E XN 0 x∗ > 0 x 4–1 b) Nachfrageüberschuß infolge Preisrückgangs: nach Reaktion der Unternehmen Ausgleich von Angebot und Nachfrage p XA p∗ > 0 E p < p∗ ∆X N XN 0 x∗ > 0 x 4–2 Kein Gleichgewicht bei positiver Menge: p XA XN x Beispiele: • • veraltete Technologien Produktinnovationen mit hohen Fixkosten und unsicherem Absatz Kein Gleichgewicht bei positivem Preis p XN XA x z.B. Freie Güter (Luft, Meerwasser) 4–3 Instabiles Gleichgewicht bei anomaler, flacher Nachfragefunktion: p XA XN p∗ x Ist eine anomale Nachfragefunktion steiler als die Angebotsfunktion, stellt sich ein Gleichgewicht ein: p p∗ XN XA x Für ein durchgängig anomales Preis-NachfrageVerhalten dürften sich in der Praxis keine Beispiele finden lassen. 4–4 Empirisch bedeutsam: Multiple Gleichgewichte bei S-förmiger Preis-Absatz-Funktion p XN XA p3 E3 E2 p1 E1 x1 x3 x E1 und E3 sind stabile Gleichgewichte, E2 ist instabil. 4–5 Aufgabe 5) geg.: ges.: Marktnachfrage: X N (p) = m − np Unternehmen i = 1 . . . I mit identischer Produktionstechnik ident. Kostenfkt.: Ki(xi) = cx2i + F Bedingungen vollkommener Konkurrenz seien auf dem X-Markt erfüllt a) Gleichgewichtspreis p∗ b) Bei Verdoppelung der Anbieterzahl: p∗|i=1...2I Lösung: 1. Angebotsfunktion der Firma i: Preis = Grenzkosten dKi = 2cxi = p dxi xA i p = 2c XA = I X xA i = Ixi i=1 XA = I p 2c 5–1 2. Marktgleichgewichtspreis p∗: X A := X N := X ∗ I ∗ p = m − np∗ 2c 2cm p = I + 2cn ∗ 3. Marktgleichgewichtspreis bei doppelter Firmenzahl: ∗ p |i=1...2I 2cm cm = = 2I + 2cn I + cn 4. Verhältnis der Preise zueinander: 2cm I + 2cn I + 2cn p∗|i=1...2I = = p∗|i=1...I I + 2cn 2cm 2I + 2cn 5–2 Aufgabe 7) geg.: ges.: Marktnachfrage: xt = apt + b, a < 0, b > 0 Marktangebot: yt = cpt−1 + d, c > 0, d < 0 1. Konkurrenzgleichgewicht 2. Bedingung für Konvergenz Lösungsansatz: Aus yt := xt bzw. cpt−1 + d = apt + b folgt als Gleichgewichtspreis für die jeweilige Periode pt, bezogen auf den Preis der vorige Periode pt−1: d−b c , pt = pt−1 + a a bzw. pt − c d−b pt−1 = . a a Dies ist eine inhomogene Differenzengleichung 1. Grades der Form c1yt + c0yt−1 = a, mit c1 = 1, c0 = − ac , a= d−b a . 7–1 Exkurs: Inhomogene Differenzengleichungen erster Ordnung mit konstantem Absolutglied Die inhomogene Differenzengleichung erster Ordnung c1 yt + c0 yt−1 = a (1) kann anhand des nachfolgend aufgestellten Schemas 1 leicht gelöst werden. Der Lösungsansatz kann auch auf andere Differenzengleichungen erster Ordnung der Form c1 yt + c0 yt−1 = g(t) (2) übertragen werden. Hierbei steht das Zeichen t für die Zeit; c0 , c1 und a sind Parameter und yt = y(t) ist eine Funktion der Zeit. • Finde eine spezielle Lösung ȳt für den inhomogenen Teil! Versuche als erstes, einen Koeffizienten µ aus dem Ansatz (c1 + c0 )µ = a µ= (3) a c1 + c0 (4) zu finden. Ist dies möglich, dann ist µ die gesuchte spezielle Lösung, bzw. ȳt = a . c1 + c0 (5) Beachte: Ist c1 + c0 = 0, kann µ so nicht ermittelt werden. In diesem Fall ist c1 = −c0 = c, bzw. a yt − yt−1 = . (6) c Versuche dann, µt anstelle von yt und µ(t − 1) anstelle von yt−1 einzusetzen: µt − µ(t − 1) = a c a c a ȳt = c µ= (7) (8) (9) • Ermittle die allgemeine Lösung yt|a≡0 = A (− cc10 )t des homogenen Teils von (1) unter Verwendung der gefundenen speziellen Lösung: Mit A = y0 − ȳ0 und b = c0 c1 wird yt|a≡0 = (y0 − ȳt )(−b)t (10) 1. Nach Gandolfo (1997) Kap. 1–3. 7–2 • Die allgemeine Lösung der inhomogenen Differenzengleichung (1) ergibt sich als Summe der Lösungen für den homogenen Teil und spezieller Lösung, yt = (y0 − ȳt ) (−b)t + ȳt . (11) Literatur Gandolfo, G. (1997): Economics Dynamics. Dritte Auflage. Berlin, Heidelberg: Springer. 7–3 Da die Bedingung c1 6= −c0 erfüllt ist, ergibt sich als spezielle Lösung ȳt für den inhomogenen Teil d−b a d−b a ȳt = = = . c1 + c0 1 − ac a−c Die allgemeine Lösung des homogenen Teils yt|a≡0 = A(− cc10 )t lautet: (mit A = y0 − ȳ0) yt|a≡0 c t d − b c t 0 = (y0 − ȳ0) − = p0 − . c1 a−c a Die allgemeine Lösung für pt ergibt sich als Summe der allgemeinen Lösung des homogenen Teils und der speziellen Lösung für den inhomogenen Teil (yt = yt|a≡0 + ȳt): d − b c t d − b . pt = p0 − + a−c a a−c Wie wird sich pt in der Folge der Perioden t = 1, 2, . . . entwickeln? c a • < 0 alterniert das Vorzeichen des t d−b Ausdrucks p0 − a−c ac • pt oszilliert um den (stets positiven) Wert des d−b Ausdrucks a−c wegen 7–4 • Drei Fälle: | ac | > 1: pt entfernt sich immer mehr vom Zentrum – kein stabiles Gleichgewicht c d−b d−b | a | = 1: pt schwankt mit ± p0 − a−c um a−c d−b werden im| ac | < 1: Die Schwankungen um a−c mer kleiner ⇐⇒ pt konvergiert gegen d−b . den Gleichgewichtspreis p∗ = a−c • Die Bedingung für Konvergenz | ac | < 1 besagt: − Es hängt vom Verhältnis der Steigungsparameter von Angebots- und Nachfragefunktion c und a ab, ob ein stabiles Gleichgewicht erreicht wird − Nur wenn die Steigung der Angebotsfunktion (in Bezug auf den Preis) flacher ist als die der Nachfragefunktion, kommt es zur Konvergenz 7–5 a = −1, pt c = 0.7 yt = cpt−1 + d p1 E1 E3 p3 p∗ p4 p2 E E4 E2 p0 xt = apt + b 0 x1 x3 x∗ x4 x2 xt , yt 7–6 a = −1, pt c = 1.2 yt = cpt−1 + d p3 E3 E1 p1 p∗ E p0 E2 p2 E4 p4 xt = apt + b 0 x3 x1 x∗ x2 x4 xt , yt 7–7 a = −1, pt c = 1.0 yt = cpt−1 + d p1 E1 p∗ E E2 p0 = p2 xt = apt + b 0 x1 x∗ x2 xt , yt 7–8 Aufgabe 8) Ausgangssituation: • 2 Wirtschaftssubjekte A, B verfügen über ihre Erstaustattungen EAA = (x̄A, ȳA), EAB = (x̄B , ȳB ) der Güter x und y • Unter Anerkennung der durch die Erstausstattung gegebenen Ausgangsverteilung versuchen sie, sich durch Tausch eines Teils ihrer Güter besser zu stellen a) Definieren Sie und erläutern Sie bitte graphisch folgende Begriffe: • Tauschkurve • Kontraktkurve • Nutzenmöglichkeitenkurve 8–1 Schachteldiagramm (Edgeworth-Box)♥ yB EAB ȳB yA EAA ȳA 0A x̄A xA xB 0B x̄B x̄B xB 0B yA ȳA EAA EAB ȳB yB 0A xA x̄A xB x̄B y... 0A 0B EAA EAB ♥ x̄A xA Menge des Gutes x, dem A gehörend bzw. von A gewünscht Erstaustattung des A mit dem Gut x Menge des Gutes x, dem B gehörend bzw. von B gewünscht Erstaustattung des B mit dem Gut x analog für y Ursprung des (xA , yA )-Diagramms Ursprung des (xB , yB )-Diagramms Ort der Erstausstattung des A im (xA , yA )-Diagramm Ort der Erstausstattung des B im (xB , yB )-Diagramm Francis Ysidro Edgeworth, engl. Ökonom u. Philosoph (1845–1926) 8–2 xB x̄B 0B yA V ∆y ȳA ȳB ∆x EA P 0A EA V ∆x, ∆y P x̄A yB xA Durch die Erstausstattungen bedingte Güterverteilung Irgendeine durch Tausch entstandene Verteilung Getauschte Mengen, die EA nach V überführen ∆x und ∆y entsprechende Preislinie Tauschresultat und Preislinie ∆y Der Anstieg ∆x der Preislinie P entspricht dem umgekehrten Preisverhältnis ppxy . 8–3 xB 0B ŪA yA V EA P yB ŪB 0A ŪA ŪB xA Die EA enthaltende Nutzenindifferenzkurve des A Die EA enthaltende Nutzenindifferenzkurve des B Für den Tausch relevanter Bereich Freiwillig wird jedes Wirtschaftssubjekt nur solche Mengen tauschen, bei denen es keine Verschlechterung seiner Nutzenposition hinnehmen muß. 8–4 xB ŪA0 0B ŪA1 yA VB V VA EA P ŪB1 yB ŪB0 xA 0A ŪA1 ŪB1 Eine höherem Nutzen als ŪA0 entsprechende Indifferenzkurve des A Dgl. für B Gewünschtes Tauschresultat bei gegebenem Preis Um seinen Nutzen zu maximieren, strebt jedes Wirtschaftssubjekt i eine Güterverteilung (xi, yi) an, bei der Betrag der Grenzrate der Substitution (=Anstieg der Nutzenindifferenzkurve) mit dem umgekehrten Preisverhältnis übereinstimmt, dyi px = . dxi py 8–5 xB 0B P3 P4 TA P2 yA P1 VA4 VA3 ŪA4 ŪA3 VA2 P0 ŪA2 VA1 ŪA1 VA0 = EA ŪA0 yB xA 0A P0 –P4 ŪA0 –ŪA4 VA0 –VA4 TA Fünf zufällig ausgewählte Preislinien Die P0 –P4 tangierenden Indifferenzkurven des A mit steigendem Nutzen Bei den geg. Preisen von A gewünschte Tauschresultate Tauschkurve des A Tauschkurve des A: Gewünschte Tauschresultate bei alternativen Preisen Da die Erstausstattung des A besonders viel vom Gut x enthält, wird A insbesondere für eine kleinere Menge des y-Gutes eine relativ große Menge des x-Gutes anbieten. 8–6 xB 0B ŪB0 yA VB3 VB4 ŪB5 VB5 VB0 = EA TB yB xA 0A ŪB0 –ŪB5 VB0 –VB5 TB Indifferenzkurven des B mit steigendem Nutzen Bei den geg. Preisen von B gewünschte Tauschresultate Tauschkurve des B Tauschkurve des B Auch B möchte zu einem für ihn möglichst günstigen Preisverhältnis tauschen. Im dargestellten Beispiel bietet er das y-Gut im Austausch gegen Gut x an. 8–7 Die Tauschkurve ist das Kontinuum der von einem Wirtschaftssubjekt angestrebten – da nutzenmaximierenden – (x, y)-Güterkombinationen, die es – ausgehend von seiner Erstausstattung mit diesen Gütern und der eines Tauschpartners – bei Variation des gegebenen Güterpreisverhältnisses im freiwilligen Tausch erwerben möchte. Werden die Erstausstattungen zweier Wirtschaftssubjekte A und B in einem x, ySchachteldiagramm zusammengeführt (sog. Edgeworth-Box) und in dessen (x, y)-Ebene die Höhenlinien der Nutzengebirge (Nutzenindifferenzkurven) übertragen, ergeben sich die Tauschkurven des A und des B als Tangentialpunkte aller durch den Punkt der Erstausstattungen EA hindurchgehender Preislinien mit jeweils einer Nutzenindifferenzkurve. 8–8 xB 0B TA yA ŪBmax Vopt ŪAmax TB EA Popt xA 0A Vopt ŪAmax ŪBmax TA TA Popt yB Pareto-optimales Tauschresultat Von A im Paretooptimum maximal erreichbares Nutzenniveau Von B im Paretooptimum maximal erreichbares Nutzenniveau Tauschkurve des A Tauschkurve des B Preislinie bei Pareto-optimalem Tausch Pareto-optimaler Tausch Im Schnittpunkt der Tauschkurven des A und des B berührt eine Indifferenzkurve des A eine Indifferenzkurve des B. Beide Indifferenzkurven tangieren in diesem Punkt die gemeinsame Preislinie Popt. Die Verteilung Vopt ist optimal im Hinblick auf die Tauscheffizienz bei gegebenen Erstaustattungen und Nutzenfunktionen. 8–9 xB 0B yA yB xA 0A Nutzenindifferenzkurven des A Nutzenindifferenzkurven des B Kontraktkurve Max. Nutzenniveau des A im vorigen Beispiel Max. Nutzenniveau des B im vorigen Beispiel Preislinie des vorigen Beispiels Erstausstattung(en) des A u. des B im vor. Bsp. Kontraktkurve: Kontinuum Paretooptimaler Verteilungen im x-y -Raum Die Indifferenzkurvenscharen (Höhenlinien der Nutzenfunktionen des A und des B) wurden in der gezeigten Anordnung lotrecht auf die x-y-Ebene der Edgeworthbox übertragen. Achtung: Den Berührungspunkten von Indifferenzkurven des A und des B entsprechen nicht notwendig (sd. allenfalls zufällig) Berührungspunkte der Nutzenfunktionen! 8–10 Liegen die Scharen der Indifferenzkurven des A und des B dicht, muß es ein Kontinuum von Tangentialpunkten geben, von denen jeder einzelne ein Tauschgleichgewicht beschreibt, in dem das Nutzenniveau des A nicht weiter gehoben werden kann, ohne die Position des B zu schwächen, et vice versa. Jeder möglichen Erstaustattungskombination – also jedem Punkt in der x-y-Ebene der Edgeworthbox – entspricht genau ein solcher Tangentialpunkt, den beide Parteien beim Tausch zu realisieren versuchen. Die ununterbrochene Folge dieser Punkte wird daher als Kontraktkurve bezeichnet. Jeder auf der Kontraktkurve gelegene Punkt zeichnet sich gegenüber den übrigen Punkten der x-yEbene dadurch aus, daß jeder weitere Tausch die Nutzenposition zumindest eines Wirtschaftssubjekts verschlechtert. Umgekehrt kann der Nutzen zumindest eines Subjekts gesteigert werden, solange eine Güterverteilung realisiert ist, der kein Punkt auf der Kontraktkurve entspricht. Ausschließlich in diesem Sinne (der Tauscheffizienz) sind die auf der Kontraktkurve gelegenen Güterverteilungen optimal. 8–11 Wird das Verteilungsergebnis anhand anderer Kriterien beurteilt (z.B. Gerechtigkeit), wird man z.B. durch staatliche Umverteilung zu einer anderen Güterverteilung gelangen. Liegt diese außerhalb der Kontraktkurve, werden die Tauschpartner ihre Nutzenposition durch bilaterale Aktionen zu verbessern trachten. 8–12 Aufgabe 10) Was besagt das Walras’sche Theorem? Sind n interdependente Märkte gegeben, so impliziert ein Gleichgewicht auf n − 1 Märkten, daß auch auf dem n-ten Markt Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Daraus folgt, daß der Preis auf einem Markt exogen gesetzt werden darf; die übrigen Preise ergeben sich dann als Relativpreise. Beweis (für 2 Märkte): Geg. sei ein Modell mit 2 Individuen (A, B) und 2 Gütern (x, y). Die Erstaustattungen seien (x̄A , ȳA ) sowie (x̄B , ȳB ), daraus ergeben sich die Güterbestände (x, y). Die individuellen Güternachfragemengen seien mit (xA , yA , xB , yB ), die Preise der Güter mit (px , py ) bezeichnet. Die individuelle Budgetrestriktion des A lautet: px x̄A + py ȳA = px xA + py yA | {z } | {z } Wert des Angebots Wert des Konsums Eine einfache Umformung ergibt: (1) px (xA − x̄A ) + py (yA − ȳA ) = 0. Analog kann die Budgetrestriktion des B umgeformt werden zu: (2) px (xB − x̄B ) + py (yB − ȳB ) = 0; d.h., für alle Haushalte gilt: Die mit Preisen bewerteten Überschußnachfragen des Haushalts addieren sich zu Null. Bei allen Transaktionen zwischen den Haushalten gilt die gesamtwirtschaftliche Restriktion der Identität von Angebot und Nachfrage. Die Gleichgewichtsbedingungen auf den einzelnen Märkten lauten somit: x̄A + x̄B = xA + xB , ȳA + ȳB = yA + yB ; somit: (3) (xA − x̄A ) + (xB − x̄B ) = 0, (4) (yA − ȳA ) + (yB − ȳB ) = 0; d.h., für alle Güter gilt: Die Überschußnachfragen aller Haushalte nach dem einzelnen Gut addieren sich zu Null. Summation der Gleichungen (1) und (2) ergibt: px (xA − x̄A ) + py (yA − ȳA ) + px (xB − x̄B ) + py (yB − ȳB ) = 0, px (xA − x̄A ) + px (xB − x̄B ) + py (yA − ȳA ) + py (yB − ȳB ) = 0, 10–1 (5) px (xA − x̄A + xB − x̄B ) +py (yA − ȳA + yB − ȳB ) = 0. | {z } | {z } (3) (4) Da der Ausdruck (3) jedoch Null ergibt, sofern sich der x-Markt im Gleichgewicht befindet, muß auch der Ausdruck (4) Null ergeben, bzw. es muß sich auch der yMarkt im Gleichgewicht befinden, damit Gl. (5) erfüllt werden kann – et vice versa. Verbale Interpretation von (5): Gesetz von Walras: Die (über alle Güter) aggregierten, mit ihren Preisen bewerteten (über alle Haushalte) aggregierten Überschußnachfragen betragen identisch Null. Konsequenzen: 1. Sind n − 1 Märkte eines interdependenten Marktsystems im Gleichgewicht, so gilt dies auch für den n-ten (d.h. letzten) Markt dieses Systems. 2. In einem System von n interdependenten Märkten kann es nur n − 1 voneinander unabhängige Preise geben. Der Preis genau eines Gutes muß als Numéraire festgelegt werden – z.B. p1 = 1 –, alle übrigen Preise ergeben sich dann als Relativpreise. 10–2 Aufgabe 11) geg.: 2 Haushalte i ∈ (G, K); 2 Güter xij (x1, x2) 0,5 Nutzenfkt.: ui (xi1 , xi2 ) = x0,5 i1 + xi2 x̄G1 = x1 = 9, x̄G2 = 0, x̄K1 = 0, x̄K2 = x2 = 4, p1 = 1. a) Überschußnachfragefunktionen xi1 , xi2 : ges.: Ziel: Max. ui = p p x̄i1 + x∗i1 + x̄i2 + x∗i2 bzw. Max. uG = p p 9 + x∗G1 + x∗G2 , Max. uK = p p ∗ xK1 + 4 + x∗K2 , u. d. ∗ j pj xij NB.: P bzw. x∗G1 + p2 x∗G2 = 0 (Restriktion des Gerd) = 0 (Einzelwirtschaftliche Restriktionen der Subjekte i), x∗K1 + p2 x∗K2 = 0 (Restriktion des Klaus) Lagrange-Ansatz des G: LG (x∗G1 , x∗G2 , λG ) = p 9 + x∗G1 + √ xG2∗ − λ(x∗G1 + p2 x∗G2 ) ∂LG ∂x∗G1 = √ 0,5 ∗ − λ = 0 ⇔ λ = √ 0,5 ∗ ∂LG ∂x∗G2 = √0,5∗ − λp2 = 0 ⇔ λ = 9+xG1 xG2 9+xG1 p2 0,5 √ ∗ xG2 p ∗ p xG2 p2 = 9 + x∗G1 x∗G2 = 9+x∗G1 p22 11–1 Einsetzen in ∂LG ∂λG = 0: ∗ ∗ G − ∂L ∂λG = xG1 + p2 xG2 = 0 x∗G1 + p2 (9+x∗G1 ) p22 x∗G1 + 9 p2 + x∗G1 p2 =0 =0 x∗G1 = − p92 (1 + 1 p2 ) p2 +1 p2 x∗G1 = − p92 9p2 x∗G1 = − p2 (p 2 +1) x∗G1 = − p29+1 x∗G2 = 9+x∗G1 p22 x∗G2 = 9(p2 +1)−9 p2 +1 p22 x∗G2 = 9 (1+p2 )p2 = 9 2 +1 p22 9− p = 9p2 (p2 +1)p22 Lagrange-Ansatz des K: LK (x∗K1 , x∗K2 , λK ) = p x∗K1 + √ 4 + xK2∗ − λ(x∗K1 + p2 x∗K2 ) ∂LK ∂x∗K1 = √0,5∗ − λ = 0 ⇔ λ = √0,5∗ ∂LK ∂x∗K2 = √ 0,5 ∗ − λp2 = 0 ⇔ λ = xK1 4+xK2 xK1 p2 √0,5 4+x∗K2 p22 (4 + x∗K2 ) = x∗K1 4p22 + p22 x∗K2 = x∗K1 11–2 x∗K2 = xK1 −4p22 p22 Einsetzen in ∂LK ∂λK = 0: ∗ ∗ K − ∂L ∂λK = xK1 + p2 xK2 = 0 x∗K1 + p2 x∗K1 + (1 + x∗K1 −4p22 p22 x∗K1 p2 =0 − 4p2 = 0 1 ∗ p2 )xK1 = 4p2 x∗K1 = 4p22 p2 +1 x∗K2 = x∗K1 −4p22 p22 x∗K2 = 4−4(p2 +1) p2 +1 = 4p2 2 2 p2 +1 −4p2 2 p2 2 x∗K2 = − p4p 2 +1 Anmerkung: Es ist auch möglich, die Gesamtnachfragen in die zu maximierende Nutzenfunktion und die Gesamtnachfragen abz. der Erstausstattungen in die Restriktionen einzusetzen. Der Lagrangeansatz z.B. des G lautet dann LG (xG1 , xG2 , λG ) = √ xG1 + √ xG2 − λG (xG1 − 9 + p2 xG2 ). Dieser Ansatz führt zum gleichen Ergebnis. 11–3 b) Geben Sie die Bedingungen des allgemeinen Gleichgewichts der Tauschwirtschaft an, und ermitteln Sie die Gleichgewichtspreise. Wie hängen diese vom Verhältnis der Gesamtgüterbestände ab? Angebot eines Gutes = Nachfrage nach diesem Gut Für Gut 1: −x∗G1 = x∗K1 Für Gut 2: x∗G2 = −x∗K2 Einsetzen der Überschußnachfragefunktionen Gut 1: 9 p2 +1 9 4 = 4p22 p2 +1 = p22 p2 = 3 2 Zur Probe – Gut 2: 9 (1+p2 )p2 = 4p2 1+p2 9 4 = p22 q p2 = 94 = 3 2 – stimmt. Der Relativpreis des Gutes 2 beträgt 23 . Die Beziehung zum gesamten Güterbeq stand wird in der Relation pp21 = xx12 ausgedrückt. Sie ist auf die Erstaustattungen und Nutzenfunktionen des Gerd und des Klaus zurückzuführen. 11–4 c) Skizzieren Sie bitte die Situation in einer Edgeworth-Box. Bestimmen Sie bitte auch die Kontraktkurve. Steigung der Kontraktkurve: Kontraktkurve: = Kontinuum aller Punkte, für welche gilt: GRSG = GRSK , hier (da beide ein und dieselbe Nutzenfunktion haben) muß gelten: GRS = ∂U ∂x1 ∂U ∂x2 = 0,5 √ x1 0,5 √ x2 xK2 xK1 = = √ x √ 2, x1 somit q xG2 ! xG1 = xG2 xG1 = q q x2 −xG2 x1 −xG1 , x2 −xG2 x1 −xG1 , xG2 x1 − xG2 xG1 = xG1 x2 − xG1 xG2 , xG2 x1 = xG1 x2 , xG2 = xG1 xx21 , xG2 = 49 xG1 . Die Kontraktkurve ist somit linear; sie ist eine gerade Linie, die die beiden Nullpunkte der Edgeworthbox verbindet. 18 5 x1K 1 Preislinie x2G 0K 1 12 5 8 5 yK2 1 0G Kontraktkurve 1 27 5 xG1 EA 11–5 Erweiterung der Aufgabe 11: Um das Verständnis der Wirkungsweise des allgemeinen Gleichgewichtsmodells zu erleichtern, wollen wir einige Parameter der Aufgabenstellung verändern und den Einfluß dieser Änderungen auf die Ergebnisse – also die Überschußnachfragen, Relativpreise und die Kontraktkurve – untersuchen. 1. Einfluß der Erstausstattung 1.1. Variation der zu verteilenden Menge eines Gutes Seien x2 = x̄K2 = 6.25, alle übrigen Parameter bleiben wie in der Aufgabenstellung gegeben. Die Ableitungen des Lagrangeansatzes des Gerd nach x∗G1 und x∗G2 , deren Gleichsetzung, Umstellung nach z.B. x∗G2 (x∗G1 ) und Einsetzen in die NebenbeG dingung ∂L ∂λG = 0 ergeben dieselben Überschußnachfragefunktionen wie in der ursprünglichen Aufgabe. Die entsprechenden Ableitungen des Lagrangeansatzes des Klaus etc. ergeben x∗K1 = 6.25p22 p2 +1 sowie 2 x∗K2 = − 6.25p p2 +1 . Aufgabe: Zeige dies! Beträgt der Bestand bzw. die Erstausstattung des Klaus mit Gut 2 16 Einheiten, x2 = x̄K2 = 16, ergeben sich als Überschußnachfragefunktionen des Klaus entsprechend x∗K1 = 16p22 p2 +1 sowie 2 x∗K2 = − p16p . 2 +1 Die Relativpreise p2 ergeben sich durch Einsetzen in z.B. −x∗G1 = x∗K1 für x2 = 6.25 9 p2 +1 = mit den Umformungen 6.25p22 p2 +1 9 = 6.25p22 zu 11–6 p2 = 3 6 2.5 (= 5 ) < 32 . Für x2 = 16 ergibt sich p2 entsprechend zu 34 . Je reichlicher die beiden Tauschpartner mit Gut 2 ausgestattet sind, um so niedriger wird der Preis des Gutes 2, ausgedrückt in Einheiten des Gutes 1. Aufgabe: Zeige dies! Wie in der ursprünglichen Konstellation, beträgt der Relativpreis des Gutes 2 in q x1 allen betrachteten Fällen p2 = x2 . Dies ist in den Nutzenfunktionen des Gerd und des Klaus begründet. Dies wird später noch deutlicher werden, wenn wir die Nutzenfunktionen modifizieren. Die Ergebnisse der Variation des Bestands von Gut 2 faßt die folgende Tabelle zusammen: x2 4 6.25 16 p2 2 3 6 5 3 4 xG1 27 5 54 11 27 7 xG2 12 5 75 22 48 7 xK1 18 5 45 11 36 7 xK2 8 5 125 44 64 7 Die Transformationskurve bleibt linear. Frage: Warum? Es ändern sich jedoch die Abmessungen der Edgeworthbox. Die Abbildung auf der nächsten Seite zeigt die ineinandergestellten Schachteldiagramme für x2 = 4 (schwarz), x2 = 6.25 (grün) und x2 = 16 (rot). Es sind nur die Preislinien und die Kontraktkurven eingezeichnet – Indifferenzkurven würden hier nur Verwirrung stiften! Es sollte jedoch klar sein, daß auf jedem Punkt der Kontraktkurven je eine Indifferenzkurve des Gerd und des Klaus sich berühren. 11–7 36 7 xK1 1 xG2 0K 1 Preislinie 48 7 45 11 xK1 xG2 1 1 Preislinie 18 5 xK1 1 Kontraktkurve Preislinie 75 22 xG2 12 5 0K 125 44 1 8 5 xK2 Kontraktkurve 1 0G 64 7 0K Kontraktkurve 1 27 7 54 27 11 5 xG1 EA 11–8 2. Variation der Verteilung der Güter a) Umkehrung der Erstausstattung x̄K1 = x1 = 9, Sei x̄G2 = x2 = 4, d.h., vor Beginn des Tauschs verfüge Klaus über den Gesamtbestand des Gutes 1, Gerd über alle Einheiten des Gutes 2. Da sich an den Güterbeständen und Nutzenfunktionen nichts geänder hat im Vergleich zur ursprünglichen Aufgabenstellung, werden auch die Überschußnachfragefunktionen die ursprünglichen sein, allerdings vertauscht für die Güter und deren Besitzer. Entsprechend bleibt auch der Relativpreis p2 = 23 unverändert. Es ändert sich – aufgrund der unterschiedlichen Ausgangsverteilung – das Tauschergebnis, wie die nachstehende Edgeworthbox zeigt. EA xK1 27 5 1 Preislinie xG2 0K 1 Kontraktkurve 8 5 12 5 1 xK2 0G 1 18 5 xG1 b) Erstaustattung im Inneren der Edgeworthbox Es seien nun die Erstausstattungen so auf Gerd und Klaus verteilt, daß jeder von Ihnen in der Ausgangslage von jedem Gut etwas hat, doch bestehe weiterhin ein Anreiz zum Tausch. Frage: In welchem Fall bestünde kein Anreiz zum Tausch? Auch in allen hier möglichen Fällen muß die Gleichsetzung von Angebot und Nachfrage zum Relativpreis von p2 = 32 führen. 11–9 Frage: Warum? In allen hier möglichen Fällen ergibt sich das Tauschergebnis als Schnittpunkt der durch die Erstausstattung gehenden Preislinie und der Kontraktkurve. Das nachfolgende Schachteldiagramm zeigt den Fall x̄G1 = 5, x̄K1 = 4, x̄G2 = 1, x̄K2 = 3. xK1 5.1 1 Preislinie xG2 0K 1 Kontraktkurve 26 15 34 15 EA 1 0G 3, 9 1 xK2 xG1 3. Variationen der Nutzenfunktion des Klaus Wir hatten bereits festgestellt, daß der Relativpreis p2 bei gegebenen Nutzenfunktionen des Gerd und des Klaus vom Verhältnis der Güterbestände abhängt. In diesem Abschnitt wollen wir nun untersuchen, welcher Relativpreis sich einstellt, wenn hinsichtlich der Nutzenfunktion des Klaus andere Annahmen getroffen werden. Alle übrigen Gegebenheiten sollen denen der Ausgangssituation in Aufgabe 11 entsprechen. Es soll zunächst das Gewicht des Gutes 2 in der Nutzenfunktion des Klaus erhöht werden: UK = x10.5 + 2x0.5 2 Während der Langrangeansatz des Gerd wieder unverändert aus Aufgabe 11 übernommen werden kann, muß der des Klaus neu aufgestellt werden: LK (x∗K1 , x∗K2 , λK ) = p √ x∗K1 + 2 4 + xK2∗ − λ(x∗K1 + p2 x∗K2 ) ∂LK ∂x∗K1 = √0,5∗ − λ = 0 ⇔ λ = √0,5∗ ∂LK ∂x∗K2 =√ 1 2 4 p2 xK1 1 4+x∗K2 xK1 − λp2 = 0 ⇔ λ = p2 √1 4+x∗K2 (4 + x∗K2 ) = x∗K1 11–10 p22 + 14 p22 x∗K2 = x∗K1 x∗K2 = xK1 −p22 1 2 4 p2 Einsetzen in ∂LK ∂λK = 0: ∗ ∗ K − ∂L ∂λK = xK1 + p2 xK2 = 0 x∗K1 + p2 x∗K1 + 1 x∗K1 −p22 1 2 4 p2 4 ∗ p2 xK1 =0 − 4p2 = 0 p +1 ( 4 12p )x∗K1 = 4p2 4 2 x∗K1 = p22 1 4 p2 +1 x∗K2 = x∗K1 −p22 1 2 4 p2 x∗K2 = 4−p2 −4 1 4 p2 +1 = p2 2 2 1 p +1 −p2 4 2 1 2 4 p2 x∗K2 = − 1 pp2+1 4 2 Im Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage z.B. nach Gut 1, −x∗G1 = x∗K1 ergeben nach Einsetzen der entsprechenden Überschußnachfragen 9 p2 +1 = P22 1 4 p2 +1 . Nach einigen Umformungen 9( 41 p2 + 1) = p22 (p2 + 1), 9 4 p2 + 9 = p32 + p22 erhält man die Gleichung 3. Grades p32 + p22 − 49 p2 − 9 = 0. Sie besitzt genau eine positive reelle Lösung, die mit Hilfe numerischer Verfahren näherungsweise bestimmt werden kann: p2 = 2, 103551245 . . ., 11–11 d.h., der relative Preis des Gutes 2 in Einheiten des Gutes 1 ist gestiegen. Wie verläuft nun, nachdem die Symmetrieannahme hinsichtlich der Nutzenfunktionen des Gerd und des Klaus aufgegeben wurde, die Kontraktkurve? Werden aus den partiellen Grenznutzen des Gerd ∂UG ∂x1 = 0,5 √ x1 ; ∂UG ∂x2 = 0,5 √ x2 ∂UK ∂x2 = √1 x2 und des Klaus ∂UK ∂x1 = 0,5 √ x1 ; die Grenzraten der Substitution bestimmt und gleichgesetzt, ∂UG ∂x1 ∂UG ∂x2 ! = ∂UK ∂x1 ∂UK ∂x2 ; √0,5 xG1 √0,5 xG2 ! = √0,5 xK1 √ 1 xK2 führen einige Umformungen √ √ ! x x √ G2 = √ K2 xG1 xK1 xG2 xG1 = = √ 1 √x2 −xG2 2 x1 −xG1 , 1 x2 −xG2 4 x1 −xG1 , 4xG2 (x1 − xG1 ) = xG1 (x2 − xG2 ), 4(xG2 x1 − xG2 xG1 = xG1 x2 − xG1 xG2 , 4xG2 x1 − 3xG1 xG2 = xG1 x2 , (4x1 − 3xG2 )xG2 = xG1 x2 , z.B. zur Form xG2 = f (xG1 ): xG2 = 4 36−3xG1 xG1 Diese Funktion ist offensichtlich nicht linear; die ihr entsprechend Kontraktkurve wird in der nachfolgenden Abbildung dargestellt. 11–12 xK1 1 Preislinie xG2 Kontraktkurve 1 xK2 1 0G 0K xG1 1 EA Wird das Gewicht des Gutes 1 in Klaus’ Nutzen erhöht (bei ansonsten unveränderten Gegebenheiten der in Aufgabe 11 geschilderten Situation), z.B. UK = 3x10,5 + x0,5 2 , fällt der Relativpreis von Gut 2 auf p2 = 1, 148535272 . . ., was durch Einsetzen der geänderten Nutzenfunktion in den Lagrangeansatz des Klaus und Lösen der in Verbindung mit dem Lagrangeansatz des Gerd resultierenden kubischen Gleichung ermittelt werden kann. Kontraktkurve, Preislinie und Tauschergebnis sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt. xK1 1 Preislinie xG2 0K 1 Kontraktkurve xG2 (xG1 ) = 36 9+8xG1 xG1 xK2 1 0G 1 xG1 EA 11–13 Aufgabe 15) 2 d U dU geg.: Ui (yir ) ∀i mit dy r > 0, dy r2 < 0 (Nutzenfkt.) Ȳ r = yir Yr a) ges.: r i yi P (gesamtes Realeinkommen) ∀i (Einkommensverteilung) i. Nutzenfunktion nach J. Bentham: P Ziel: Maximiere U = i Ui (yir ) P unter der Nebenbedingung Ȳ r = i yir . Lagrange-Ansatz: L(~y , λ) = r r i Ui (yi ) + λ(Ȳ P − r i yi ) P Die Ableitungen nach den Einkommen aller i ergeben ∂L ∂yir = ⇐⇒ dUi dyir dU1 dy1r − λ = 0 ∀i; = dU2 dy2r = ... = dUi dyir , d.h., die Benthamsche gesellschaftliche Wohlfahrtsfunktion impliziert die Gleichheit der Grenznutzen aller Individuen. Weisen jedoch – wie in unserer Aufgabe unterstellt – alle Individuen übereinstimmende Nutzenfunktionen auf, stimmen die Grenznutzen genau dann überein, wenn die Realeinkommen in unserer angenommenen Nutzenfunktion übereinstimmen. Es wird also Gleichverteilung der Einkommen gefordert. ii. Wohlfahrtsfunktion nach Rawls: Die Wohlfahrtsfunktion nach Rawls impliziert gleichen Nutzen aller Individuen. In unserem Falle übereinstimmender Nutzenfunktionen führt bedeutet dies auch die Gleichverteilung der Realeinkommen. . b) ges.: Einkommensverteilung bei abweichender Nutzenfunktion eines Individuums r ) geg.: U13 = 0, 5Ui (y13 Die Konsequenz einer abweichenden Nutzenfunktion soll anhand der folgenden Abbildungen gezeigt werden: Ausgleich der Grenznutzen bedeutet Gleichheit des Anstiegs der an die Nutzenfunktionen gelegten Tangenten. Im Bentham-Fall muß 15–1 somit der 13te Bewohner unseres fiktiven Landes soviel abgeben an seine Mitbewohner, bis sein Grenznutzen dem der Mitbewohner entspricht. Ist die Zahl der Einwohner des Landes groß, wird sich am Grenznutzen der Mitbewohner fast nichts ändern. (Warum?) Ui Ui (yir ) Ui∗ r U13 (y13 ) ∗ U13 r∗ y13 0 yir∗ yir Konsequenzen der Wohlfahrtsfunktion vom Bentham-Typ Das Rawlssche Kriterium fordert, daß alle Glieder der Gesellschaft den gleichen Nutzen (in unserem Fall aus dem Realeinkommen) ziehen. Dies bedeutet, daß alle Mitbewohner dem 13ten soviel von ihrem Realeinkommen abgeben müssen, bis dessen Nutzen das gleiche Niveau erreicht hat, wie ihr eigener. Ui Ui (yir ) r U13 (y13 ) Ui∗ 0 yir∗ r∗ y13 yir Konsequenzen der Wohlfahrtsfunktion vom Rawls-Typ 15–2 Aufgabe 17) Ermitteln Sie bitte für die im folgenden genannten Preis-Absatz-Funktionen die zugehörigen Grenzerlösfunktionen: a) p(x) = n − mx Exkurs: Grenzerlös Wählt ein Anbieter mit (z.B. monopolistischer) Marktmacht die Absatzmenge als Aktionsparameter, bewirkt eine Ausweitung der Absatzmenge eine Preisänderung entsprechend der Preis-Absatz-Funktion. Diese kann als Inverse der Nachfragefunktion aufgefaßt werden, sofern es sich bei dieser um eine streng monoton fallende Funktion handelt. Dies trifft auf alle normalen Güter mit εx,p = dx x dp p <0 zu. Während eine marginale Ausweitung der Absatzmenge zum Ansteigen des Erlöses E(x), E(x) = p(x) x (um p dx) führt, wirkt der Preisrückgang – der ja die gesamte verkaufte Menge dp betrifft – in entgegengesetzter Richtung ( dx x < 0). Der Grenzerlös bezeichnet die Auswirkung der letzten (bzw. einer zusätzlich) verkauften Einheit auf den Gesamterlös und ist als Resultat von Preis- und Mengeneffekt zu verstehen. Die Grenzerlösfunktion GE(x) ist die Ableitung der Erlösfunktion, dE dp GE(x) = = x + p. dx dx Das Vorzeichen eines Funktionswertes wird davon bestimmt, welcher Effekt überwiegt. 17–1 Zurück zur gegebenen Preis-Absatz-Funktion: Wegen E(x) = p(x) x = (n − mx)x = −mx2 + nx wird GE(x) = −2mx + n. Der Schnittpunkt mit der Mengenachse (GE(x) = 0) bestimmt sich zu x = n 2m . p n p(x) = n − mx GE(x) 0 n 2m n m x Fazit: Wird eine lineare Preis-Absatz-Funktion angenommen, so hat die zugehörige Erlösfunktion die Form einer Parabel. Die Grenzerlösfunktion ist linear und schneidet die Mengen-Achse in der Mitte von Nullpunkt und Sättigungsmenge; ihr Anstieg ist doppelt so steil wie bei der Preis-Absatz-Funktion. b) p(x) = (n − mx)2 Mit p(x) = m2 x2 − 2mnx + n2 wird E(x) = m2 x3 − 2mnx2 + n2 x; somit GE(x) = 3m2 x2 − 4mnx + n2 . Als relevant ist nur der fallende Ast der parabelförmigen Preis-Absatz-Funktion n ). anzusehen (0 ≤ x ≤ m 17–2 Die Schnittpunkte der Erlös- und Grenzerlösfunktion mit der Mengenachse können durch Nullsetzen und Lösen der entsprechenden Polynomgleichung ermittelt werden; im vorliegenden Fall schneidet die Grenzerlösfunktion die Mengenachse im n Punkt x = 3m . p n p(x) = (n − mx)2 GE(x) 0 n 3m n m x Fazit: Wird eine quadratische Preis-Absatz-Funktion angenommen, so folgt als Erlösfunktion ein Polynom 3. Grades. Die Grenzerlösfunktion ist ein Polynom 2. Grades und steiler als die Preis-Absatz-Funktion (für Polynome n-ten Grades kann leicht eine entsprechende Regel abgeleitet werden). Der Schnittpunkt von Grenzerlösfunktion und Mengenachse befindet sich nun nicht mehr in der Mitte von Null- und Sättigungspunkt. Diese Eigenschaft ist Polynomen 1. Grades vorbehalten. c) In diesem Falle wird somit p(x) = n − mx2 E(x) = nx − mx3 ; GE(x) = n − 3x2 . Die Nichtnegativitätsbedingung wird nur vom fallenden Ast der Parabel E(x) erfüllt. Die Schnittpunkte von Erlös- und Grenzerlösfunktion mit der Mengenachse sind in der folgenden Abbilldung eingezeichnet. 17–3 p n2 p(x) = n − mx2 GE(x) 0 p n 3m pn x m Fazit: Die beim Lösen von Aufgabe 17b) gewonnenen Einsichten finden auch in diesem Beispiel Bestätigung. 17–4 Aufgabe 18) p α tan α = dE dx K(x) Πmax pM E(x) p(x) Kf pP 0 GK(x) xM xP x GE(x) Gewinnmaximale Preis-Mengen-Kombination des Monopolisten Legende: Menge – x Preis – p Preis-Absatz-Funktion – p(x) Erlösfunktion – E(x) Grenzerlösfunktion – GE(x) Kostenfunktion – K(x) Grenzkosten (hier konstant angenommen) – GK(x) Fixkosten – Kf Monopolpreis – pM Abgesetze Menge im Monopolfall – xM Polypolpreis – pP Abgesetze Menge im Polypolfall – xP Gewinnmaximum – Πmax Anstieg der Erlösfunktion im Cournotschen Punkt – tan α 18–1 p α tan α = dE dx E(x) p5 .. . p0 p(x) 0 GK5 . .. GK 0 x | {z } x5 . . . x0 GE(x) Lage des Cournotschen Punkts bei alternativen Grenzkosten Die (hier nicht eingezeichnete) Kostenfunktion ist – bei unterstellten konstanten Grenzkosten – eine lineare Funktion. Ihr Anstieg entspricht den Grenzkosten und ist gleich dem Anstieg der Erlösfunktion im Gewinnmaximum. 18–2 p KRP p(x) pP GK(x) 0 xP x Konsumentenrente im Polypol bei konstanten Grenzkosten Im Polypol fließt bei konstanten Grenzkosten die gesamte aus dem Nachfrageverhalten resultierende Rente den Konsumenten zu (Konsumentenrente – KRP ). 18–3 p KRM pM p(x) P RM W VM pP 0 GK(x) xM x GE(x) Konsumentenrente im Monopol bei konstanten Grenzkosten Der Monopolist stellt dem Markt nur die – geringere – Menge xM zur Verfügung, entsprechend der Preis-Absatz-Funktion bildet sich am Markt der Preis pM . Damit sichert er sich die Produzentenrente P RM ; der Nachfrageseite verbleibt nur noch die Konsumentenrente KRM . Da weniger produziert und verbraucht wird, entsteht ein „toter“ Wohlfahrtsverlust W VM . 18–4 p KRP p(x) GK(x) pP P RP 0 xP x Konsumentenrente im Polypol bei steigenden Grenzkosten Bei steigenden Grenzkosten entfällt auch auf die Anbieter im polypolistischen Markt eine Produzentenrente P RP . 18–5 p KRM pM p(x) pP 0 P RM GK(x) W VM xM xP x GE(x) Konsumentenrente im Monopol bei steigenden Grenzkosten Das Marktergebnis im Monopolfall wird auch bei steigenden Grenzkosten von der „Grenzerlös = Grenzkosten“-Regel bestimmt. Es verringert sich jedoch der „tote“ Wohlfahrtsverlust. 18–6 Aufgabe 20) a) geg.: q = 10 − 3p (Nachfragefunktion q in Abh. v. Preis p) C = 2q + Cf (Kostenfunktion mit variablen und fixen Kosten) ges.: gewinnoptimale Preis-Mengen-Kombination (p∗ , q ∗ ) Lösung: Max. Π = E(q(p)) − C(q(p)) = (10 − 3p)p − 2 ∗ (10 − 3p) − Cf Π = 10p − 3p2 − 20 + 6p − Cf = −3p2 + 16p − 20 − Cf dΠ = −6p + 16 = 0 dp 8 p= 3 Einsetzen in die Nachfragefunktion ergibt: q = 10 − 3 ∗ 8 3 q=2 Das Gewinnmaximum des Monopolisten ist erreicht, wenn er die Menge 2 zum Preis von 38 anbietet. b) Was versteht man unter perfekter Preisdiskriminierung im Monopol? Wie ändern sich die Ergebnisse gegenüber a), und wie ist diese Veränderung zu beurteilen? Exkurs: Preisdiskriminierung Definition: Aufspaltung eines Marktes in Teilmärkte mit unterschiedlicher Preissetzung (= Diskriminierung, wertneutraler Begriff!) mit dem Ziel, Teile der Konsumentenrente abzuschöpfen. 20–1 p ppr KRM pM P RM W VM pP 0 GK(x) xM xS x GE(x) Wohlfahrt im Monopol ohne Preisdiskriminierung 20–2 p ppr p2 KR KR pM PR WV pP 0 GK(x) x2 xM Aufspaltung in zwei Teilmärkte (p2 xS x > pM ) 20–3 p ppr KR pM p1 KR PR WV pP 0 xM x1 Aufspaltung in zwei Teilmärkte (p1 GK(x) xS x < pM ) 20–4 p ppr p2 KR KR pM p1 PR KR WV pP 0 x2 xM x1 GK(x) xS x Aufspaltung in drei Teilmärkte 20–5 Voraussetzungen: • monopolistische oder oligopolistische Marktmacht • fallende Preis-Absatz-Funktion, die eine Konsumentenrente hervorruft • Aufspaltung des Marktes anhand von praktikablen Kriterien (Heterogenität der Güter) • Verhinderung von Arbitragegeschäften seitens der Marktteilnehmer Kriterien für die Marktseparierung: • • • • sachlich zeitlich räumlich personell 20–6 Aufgabe: Finde Beispiele für die genannten Kriterien! Perfekte Preisdiskriminierung liegt vor, wenn es dem Monopolisten gelingt, von jedem Nachfrager einen Preis entsprechend seiner Zahlungsbereitschaft zu verlangen. In diesem Fall erhält er die gesamte Konsumentenrente; die abgesetzte Menge entspricht der des Polypolfalles und kann anhand der „Preis = Grenzkosten“-Regel bestimmt werden. Ist die Anzahl der Nachfrager groß und ihre Zahlungsbereitschaft entsprechend der Preis-AbsatzFunktion annähernd gleichverteilt, entspricht die Produzentenrente im Beispiel auf Folie 20– 8 (mit konstanten Grenzkosten) der halben Fläche des Rechtecks mit den Seitenlängen xP P d und pP r − pmin. 20–7 p ppr PR pmin GK(x) xP P d xS 0 x Perfekte Preisdiskriminierung 20–8 Vergleich mit der Monopollösung im Beispiel a): Es wird die doppelte Menge abgesetzt (q = 4); der Nachfrager mit der geringsten Zahlungsbereitschaft muß den Grenzkosten-Preis p = 2 zahlen. Die Konsumentenrente beträgt Null, die Wohlfahrt erhöht sich jedoch im Vergleich zur Monopollösung (kein „toter“ Wohlfahrtsverlust). Die gesamte Fläche zwischen der Grenzkosten-Horizontale und der Preis-Absatz-Funktion geht als Rente an den Produzenten. 20–9 Aufgabe 21) 1 2 geg.: K = 50 x + 600 (Kostenfunktion, x: Anz. Telefonate) 2 P (x) = 20 − 25 x (Preis-Absatz-Funktion) ges.: a) P ∗ (Gewinnmax. Preis des Monopolisten) x∗ (Gewinnmax. Angebot des Monopolisten) Lösung: Max.: Π = E(x) − K(x) (Π(x): Gewinnfunktion, E(x): Erlösfunktion) 1 2 x)x − x2 − 600 25 50 4 2 1 Π = − x + 20x − x2 − 600 50 50 1 2 Π = − x + 20x − 600 10 1 dΠ = − x + 20 = 0 dx 5 1 x = 20 5 x = 100 2 ∗ 100 P ∗ = 20 − = 12 25 Kann das Telekommunikationsunternehmen seinen Preis monopolistisch setzen, wird es 100 Gespräche zum Preis von 12 anbieten. Π = (20 − 21–1 ges.: b) PGK (Preis in Höhe der Grenzkosten) x|P =GK(x) (Menge bei Grenzkosten-Preissetzung) Lösung: 1 2 x + 600 50 dK 1 = x GK(x) = dx 25 P (x) = GK(x) 2 1 20 − x = x 25 25 3 20 = x 25 500 x|p=GK(x) = 3 500 · 2 40 PGK = 20 − = 20 − 3 · 25 3 20 PGK = 3 K(x) = Würde man den Monopolisten veranlassen, seinen Preis in Höhe der Grenzkosten 20 festzulegen, böte er 500 3 Gespräche zum Preis von 3 an. 21–2 ges.: c) DB|P =PM DB|P =GK KR|P =PM KR|P =GK (Deckungsbeitrag bei monop. Preissetzung) (Deckungsbeitrag bei GK-Preissetzung) (Konsumentenrente bei monop. Preissetzung) (Konsumentenrente bei GK-Preissetzung) Lösung: DB(x) = E(x) − Kv (x) 1 2 Kv (x) = 50 x (Kv (x): Variable Kosten) DB|P =PM = 100 · 12 − 1002 50 DB|P =PM = 1000 500 20 5002 10000 5000 · − = − 2 3 3 50 · 3 9 9 5000 DB|P =GK = 9 Der Deckungsbeitrag (=Produzentenrente) des Telekommunikationsunternehmens beträgt bei monopolistischer Preissetzung 1000, bei Festlegung des Preises in Höhe der Grenzkosten 5000 9 Geldeinheiten. Während bei monopolistischer Preissetzung ein Gewinn verbleibt, erreicht der bei Grenzkosten-Preissetzung zu erzielende Deckungsbeitrag für eine Deckung der Fixkosten in Höhe von 5400 9 nicht aus. DB|P =GK = KR(x) = 12 (Ppr − P )x (Ppr : Prohibitivpreis) 1 KR|P =PM = (20 − 12) · 100 2 KR|P =PM = 400 20 500 1 KR|P =GK = · (20 − ) · 2 3 3 10000 KR|P =GK = ≈ 1111 9 Die Konsumentenrente beträgt bei monopolistischer Preissetzung 400 Geldeinheiten; bei Grenzkostenpreissetzung würde sie sich auf ca. 1111 erhöhen. 21–3 p, E, K ppr = 20 pM Wohlfahrtsverlust bei P = PM p(x) GK(x) p0R = DK DKmin DK(x) pR = GK 0 xM x0r xr xs = 250 x GE(x) Wohlfahrtsverlust bei monopolistischer Preissetzung Legende: Menge – x Preis – p Preis-Absatz-Funktion – p(x) Grenzerlösfunktion – GE(x) Grenzkostenfunktion – GK(x) Durchschnittskostenfunktion – DK(x) Monopolpreis – pM Abgesetze Menge im Monopolfall – xM Regulierter Preis (P = GK) – pR Regulierter Preis (P = DK) – p0R Abgesetzte Menge bei GK-Preissetzung – xR Abgesetzte Menge bei DK-Preissetzung – x0R 21–4 ges.: d) Was versteht man unter einem natürlichen Monopol? (hier: nur Ein-Produkt-Unternehmung.) • Aufgrund fallender Durchschnittskosten im relevanten Bereich der Nachfrage kann ein Anbieter die gesamte nachgefragte Menge kostengünstiger produzieren, als dies bei Erstellung von Teilmengen durch mehrere Firmen möglich wäre • Aus einem angenommenen Wettbewerb ginge ein Unternehmen als Sieger hervor, bzw. ein eingesessener Monopolist würde (potentielle) Wettbewerber im Preis unterbieten • Fallende Durchschnittskosten werden i.d.R. durch hohe Fixkosten begründet und (jedoch nicht notwendig) durch steigende Skalenerträge begünstigt • Typische Beispiele: Energie- und Wasserversorger (nur Netzbereich), TelekomFestnetzbetreiber • Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrt erfordert Regulierung des Monopolbereichs durch eine staatliche Behörde • Preissetzung in Höhe der Grenzkosten ist bei Setzung nur eines Preises nicht möglich (Monopolist erleidet Verlust – s. Abb.) • Abhilfe: z.B. Preissetzung in Höhe der Durchschnittskosten, Preisdiskriminierung • Im Falle von Mehrproduktunternehmen ergeben sich weitere Probleme und Möglichkeiten der Regulierung 21–5 p, E, K ppr = 20 pM Verlust bei P = GK p(x) GK(x) p0R = DK DKmin DK(x) pR = GK 0 xM x0r xr xs = 250 x GE(x) Verlust des Monopolisten bei Preissetzung in Höhe der Grenzkosten 21–6 Aufgabe 23) Nennen Sie Ihnen bekannte Oligopoltypen und ihre jeweiligen Charakteristika. a. Homogen: • Cournot-Oligopol: − Menge ist strategische Variable − Konjekturale Reaktionen: dqj dqi = dqi dqj = 0 (symmetrisch) • Bertrand-Oligopol: − Preis ist strategische Variable − Konjekturale Reaktionen: dpj dpi = dpi dpj = 0 (symmetrisch) • Stackelberg-Oligopol: − Menge ist strategische Variable − Konjekturale Reaktionen: dqj dqi = 6 0, dqi dqj = 0 (asymmetrisch, Mengenführerschaft des i, Abhängigkeitsposition des j) 23–1 b. Inhomogen: • Launhardt-Hotelling-Oligopol: − Preis ist strategische Variable − Konjekturale Reaktionen: dpj dpi = dpi dpj = 0 (symmetrisch) • Monopolistische Konkurrenz (Chamberlain-Modell): − Atomistische Marktstruktur − Güter sind unterschiedlich, aber substituierbar − Konjekturale Reaktionen: dqj dqi = 0 ∀(i, j) (symmetrisch) 23–2 Aufgabe 24) Betrachten Sie einen Markt mit der Preis-Absatz-Funktion p(x) = u − vx, wobei u und v positive Parameter, p der Preis und x die Menge des Gutes sind. Das Gut wird produziert, ohne daß Kosten anfallen. a) Wie hoch ist die produzierte Menge und wie hoch der Preis des Gutes, wenn die Nachfrage durch einen Monopolisten bedient wird? Herangehensweise: 1. Aufstellen der gegebenen und gesuchten Größen und ihrer Symbole 2. Formalisieren des Lösungsansatzes: Gewinnfunktion des Monopolisten aufstellen, Preis-Absatz-Funktion in die Erlösfunktion einsetzen, ausmultiplizieren und zusammenfassen, erste Ableitung bilden und nullsetzen, s.o.c. überprüfen 3. Menge ermitteln 4. Menge in die Preis-Absatz-Funktion einsetzen, Preis ermitteln 5. Antwortsatz formulieren geg.: p(x) = u − vx, (u, v) > 0 K(x) = 0 (Kostenfunktion) ges.: xM , pM Lösung von Teilaufgabe a: Π(x) = E(x) keine Kosten: Gewinn ist Erlösfunktion! E(x) = p(x)x = (u − vx)x E(x) = −vx2 + ux Max.: dE(x) dx 2 d E dx2 = −2vx + u = −2 < 0 s.o.c.: Max. −2vx + u = 0 xM = u 2v u pM = u − v 2v pM = u − Menge in Preis-Absatz-Fkt. einsetzen u 2 pM = 12 u Unter den gegebenen Annahmen wird der Monopolist die gewinnmaximale Menge u x = 2v zum Preis von p = 21 u bereitstellen. 24–1 b) Ein anderes Unternehmen (2) entdeckt die erforderliche Geheimformel und ist ab sofort ebenfalls in der Lage, das Gut ohne Kosten zu produzieren. Jedes der beiden Unternehmen hält die angebotene Menge des jeweils anderen für gegeben (Cournot-Wettbewerb). Bestimmen Sie die gewinnmaximierende Menge des Unternehmens 1 in Abhängigkeit der Menge von Unternehmen 2. Zeichnen Sie die Reaktionsfunktionen. Herangehensweise: 1. Aufstellen der gegebenen und gesuchten Größen und ihrer Symbole 2. Der Monopolist in Teilaufgabe a) ist nun Unternehmen 1 3. Beachte die dem Cournot-Wettbewerb zugrundeliegende Annahme hinsichtlich der konjekturalen (d.h.: vermuteten) Reaktionen: Symmetrische Reaktion von Null, d.h., jeder vermutet vom anderen, dieser werde auf seine Aktionen (d.h.: Mengenänderungen) nicht reagieren 4. Formalisieren des Lösungsansatzes: Aufgrund der symmetrisch angenommenen konjekturalen Reaktionsfunktion reicht ein Lösungsansatz für „das“ Unternehmen i: Gewinnfunktion des Unternehmens aufstellen, Preis-Absatz-Funktion in die Erlösfunktion einsetzen Beachte: 1. Menge beider Unternehmen bestimmt den Preis, 2. Die in das Gewinnmaximierungskalkül des Unternehmens i eingehende Vermutung über das Verhalten des Unternehmens j (d.h., die konjekturale Reaktion) muß im Cournot-Fall nicht berücksichtigt dx werden, da ja φi,j = dxji = 0 gilt vermutet 5. Ausmultiplizieren und zusammenfassen, erste Ableitung bilden, nullsetzen, s.o.c. überprüfen 6. Um die gewinnoptimale Menge zu produzieren, muß jedes Unternehmen seinen Output an das Gesamtangebot -- das vom anderen Unternehmen mit bestimmt wird -- anpassen: Es reagiert auf die Gesamtmarktsituation und damit auf das Angebot des Anderen, daher die Bezeichnung Reaktionsfunktion (xi (xj )) 7. Reaktionsfunktion ermitteln und in die Form a − bxj bringen 8. i und j einsetzen -- Bestimmung der Reaktionsfunktionen des 1 und auch des 2 (wird für Zeichnung benötigt) 9. Antwortsatz formulieren geg.: Unternehmen (i, j) mit φi,j = ges.: xi (xj ), xj (xi ) dxj dxi vermutet = 0 (konjekturale Reaktion) 24–2 Lösung von Teilaufgabe b: Πi (xi , xj ) = Ei (xi , xj ) keine Kosten: Gewinn ist Erlösfunktion! Ei = p(xi + xj )xi Ei = (u − v(xi + xj ))xi Max.: dEi dxi d2 Ei dx2i Ei = −vx2i + (u − vxj )xi = −2vxi + u − vxj = −2 < 0 s.o.c.: Max. −2vxi + u − vxj = 0 xi (xj ) = u−vxj 2v xi (xj ) = u 2v − 12 xj x1 (x2 ) = u 2v − 12 x2 x2 (x1 ) = u 2v − 12 x1 Unter den Annahmen des Cournot-Wettbewerbs ergibt sich die gewinnmaximale Menge des Unternehmens 1 in Abhängigkeit der Menge des Unternehmens 2 zu u x1 (x2 ) = 2v − 12 x2 . 24–3 Zeichnen der Reaktionsfunktionen: 1. Die beiden ermittelten Reaktionsfunktionen können im x1 − x2 Diagramm dargestellt werden 2. Es handelt sich um lineare, fallende Funktionen 3. Größte Menge wird angeboten, wenn der Konkurrent nichts anbieu tet: die Monopolmenge 2v 4. Bietet der Konkurrent j die Menge uv an (dies ist genau die Sättigungsmenge entsprechend der Preis-Absatz-Funktion), zieht sich Unternehmen i aus dem Markt zurück (xi = 0) 5. Wir legen zuerst die Sättigungsmenge und dann die Monopolmenge (= halbe Sättigungsmenge) auf jeder Achse fest 6. Die Verbindungslinie des Monopolpunktes des i oder j mit dem gegenüberliegenden Sättigungspunkt ist die Reaktionsfunktion dieses Unternehmens 7. Der Monopolpunkt eines Unternehmens ist Ausgangspunkt seiner Reaktionsfunktion -- daran läßt sich die Zugehörigkeit der Kurven unverwechselbar erkennen 8. Unter den getroffenen Verhaltensannahmen ist es für jedes Unternehmen am günstigsten, wenn es bei gegebenem Verhalten des Anderen einen Produktionspunkt auf seiner Reaktionsfunktion sucht (siehe auch Exkurs unten), daher ist das Gleichgewicht (Schnittpunkt beider Geraden) stabil 24–4 x2 x1 (x2 ) xM 2 xC−O 2 E x2 (x1 ) 0 xC−O 1 xM 1 x1 Reaktionsfunktionen der Unternehmen 1 und 2 im Cournot-Oligopol Legende: xM i – Monopolmenge des i C-O xi – Menge des i im Cournot-O. E – Gleichgewichtspunkt im Cournot-O. 24–5 Exkurs: Reaktionsfunktionen • Die Reaktionsfunktion des Unternehmens 1 x1 (x2 ) zeigt an, welche Menge Unternehmen 1 bei gegebener Menge des Unternehmens 2 anbietet und dabei seinen eigenen Gewinn maximiert • vice versa zeigt x2 (x1 ) die gewinnmaximale Produktionsmenge des Unternehmens 2 bei gegebener Menge des Unternehmens 1 an • Daß alle auf der Reaktionsfunktion eines im Cournot-Dyopol operierenden Unternehmens dessen Gewinn maximieren, kann anhand der Isogewinnlinien im x1 –x2 –Diagramm leicht nachvollzogen werden: Produziert Unternehmen 1 z.B. eine höhere Menge als die – bei unveränderter Menge des 2 – aus der Reaktionsfunktion folgende, so gelangt es durch Drosselung der Menge so lange auf höhere Isogewinnlinien, bis es den entsprechenden Punkt auf seiner Reaktionsfunktion erreicht hat. Weiteres Zurücknehmen der Menge würde indes den Gewinn des 1 schmälern (Verlassen der höchstmöglichen Isogewinnlinie). Was sind Isogewinnlinien? − Isogewinnlinien eines Unternehmens i im Dyopol sind das Kontinuum aller (xi , xj )-Kombinationen, bei denen der Gewinn des Unternehmens i den selben Betrag aufweist − Die Gewinnfunktion des Unternehmens 1 im Beispiel (mit Kosten = Null) lautet Π1 = p(x1 + x2 )x1 Π1 = (u − v(x1 + x2 ))x1 Π1 = −vx21 + ux1 − vx2 x1 Für alle (p, x1 )-Kombinationen mit Π1 = px1 (d.h., mit konstantem Gewinn Π1 ) gilt somit bzw. vx2 x1 = −Π1 − vx21 + ux1 , −Π1 u − x1 + (24 − 1) 1 vx1 v − Die fallende lineare Funktion −x1 + uv verbindet die beiden Punkte (S1 , S2 ), welche den Sättigungsmengen auf der x1 - und der x2 -Achse entsprechen (Vgl. Abb. nächste Seite). x2 |Π = Π − Die Hyperbel h(Π1,k ) = vx1,k1 schneidet die Strecke S1 S2 in höchstens 2 u u Punkten, bzw. tangiert sie im Monopolfall im Punkt ( 2v , 2v ) (der Index k bezeichnet unterschiedliche Gewinniveaus). Aufgabe: Zeige dies! − Dem vertikalen Abstand zwischen h(Π1,k ) und S1 S2 entspricht der vertikale Abstand zwischen den entsprechenden Punkten auf der x1 -Achse und der Isogewinnlinie Π1,k , die auf diese Weise konstruiert werden kann − Der Punkt des Gewinnmaximums im Monopolfall entspricht dem Anfangspunkt der Reaktionsfunktion xM 1 24–6 x2 S2 x1 (x2 ) h(Π1,M ) Π1,1 0 xM 1 h(Π1,1 ) S1 x1 Herleitung der Isogewinnkurve − Die Isogewinnfunktion Gl. (24-1) weist ein Maximum auf, wie leicht gezeigt werden kann: dx2 dx1 Π1 x1 = Π1 vx21 −1=0 (Ableitung v. Gl. (24-1) Null setzen) = vx1 Beachte: Wegen K(x) = 0 gilt Π1 = px1 , somit: vx1 = p Wird u − v(x1 + x2 ) für p eingesetzt, folgt vx1 = u − v(x1 + x2 ), x1 = u v 2x1 = − x1 − x2 , u v − x2 , x1 = − 12 x2 + u 2v d.h., jede Isogewinnlinie des Unternehmens 1 hat ein Maximum, das auf seiner Reaktionsfunktion liegt. (Gleiches gilt natürlich auch für Unternehmen 2.) 24–7 − x2 |Π = 0 in Gl. (24-1) eingesetzt, 1 0=− u Π1 − x1 + , vx1 v führt zu der quadratischen Gleichung u Π1 x21 − x1 + =0 v v mit den Lösungen x1,2 = u ∓ Θ, 2v s u 2 Π 1 Θ= − ; 2v v d.h., die Isogewinnlinien beginnen und enden symmetrisch links und rechts der Monopolmenge xM 1 . − Es kann keine Isogewinnlinie außerhalb des Intervalls (0, Si ) beginnen oder enden. Aufgabe: Zeige dies! − Außerdem ist leicht ersichtlich, daß für Π1 = 0 und x1 > 0 die Isogewinnlinie auf der Strecke S1 S2 liegt. Alle weiteren Isogewinnlinien (außer P1M ) liegen somit innerhalb des Dreiecks S2 0S1 . − Eine freihändig gezeichnete Isogewinnlinie sollte somit symmetrisch um PiM beginnen und enden, bis zum Erreichen des Maximums auf der Reaktionsfunktion des i stetig steigen und anschließend stetig fallen; sie darf weder andere Isogewinnlinien noch die xj -Achse oder die Strecke S1 S2 berühren. 24–8 x2 S2 0 xM 1 S1 x1 S1 x1 Einige Isogewinnlinien des Unternehmens 1 x2 S2 xM 2 0 xM 1 Einige Isogewinnlinien der Unternehmen 1 und 2 24–9 x2 B A Π1,2 Π1,1 0 xM 1 x1 Optimale und suboptimale Menge im Cournot-Modell • Produziert Unternehmen 1 jenseits seiner Reaktionsfunktion (z.B. auf Punkt A der Abbildung oben), kann es seinen Gewinn steigern (in der Abbildung von Π1,2 auf Π1,1 ). Hierfür muß es den der gegebenen Menge des Unternehmens 2 entsprechenden Punkt auf seiner Reaktionsfunktion wählen (Übergang auf Punkt B in derselben Abbildung). 24–10 c) Wie lauten Absatz eines Unternehmens und Preis und des Gutes im Gleichgewicht? Herangehensweise: 1. Aufstellen der gesuchten Größen und ihrer Symbole 2. Es wird das Unternehmen i betrachtet, das auf die Menge des j reagiert, dessen Verhalten ebenfalls von einer Reaktionsfunktion beschrieben wird (die Reaktionsfunktionen wurden in Teilaufgabe b) hergeleitet) 3. Einsetzen der Reaktionsfunktion des j in die Reaktionsfunktion des i 4. Aus der Abbildung der Reaktionsfunktionen wurde bereits ersichtlich, daß der gewinnoptimale Punkt für beide im Schnittpunkt der Reaktionsfunktionen liegt -- aufgrund dieser Symmetrie gilt das Ergebnis einer Firma auch für die andere 5. Gesamten Absatz (1+2) in die Preis-Absatz-Funktion einsetzen 6. Antwortsatz formulieren. ges.: x∗i , P ∗ Lösung von Teilaufgabe b: x∗i = u 2v − 12 x∗j x∗i = u 2v u − 12 ( 2v − 21 x∗i ) u 2v u 4v + 14 x∗i − 3 ∗ 4 xi = x∗i = (Reaktionsfunktion des i) (Reaktionsfunktion des j einsetzen) u 4v u 3v x∗j = x∗i (Symmetrie des Modells) p∗ = u − v(x1 + x2 ) (Preis-Absatz-Funktion) p∗ = u − v 2u 3v p∗ = 31 u Jedes der Unternehmen setzt die Menge u 3v zum Preis von 13 u ab. 24–11