Winkel im rechtwinkeligen Dreieck

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Theorie 1
1
Winkel im rechtwinkeligen Dreieck
Winkel im rechtwinkeligen Dreieck
Für die Winkel im rechtwinkeligen Dreieck gilt:
Gegenkathete
cos D
Hypotenuse
Gegenkathete
tan D
cot D
Ankathete
sin D
Ankathete
Hypotenuse
Ankathete
Hypotenuse
Begründung:
Hypotenuse
B
Gegenkathete von D
sinD
X
tanD
1
D
C
Y
A
cosD
Ankathete von D
Die Dreiecke ABC und AXY sind ähnlich. Aufgrund des Strahlensatzes folgt:
Die Gegenkathete von D verhält sich zur Hypotenuse (Dreieck ABC) wie sinD zu 1
(Dreieck AXY). Daraus folgt die Behauptung für den Sinus. Analog für den Kosinus: Das
Verhältnis von Ankathete zur Hypotenuse ist gleich dem Verhältnis von cos6 zu 1.
Daraus folgt die Behauptung für den Kosinus.
sin D
Aus der Beziehung tan D
folgt weiters die Behauptung für den Tangens.
cos D
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Trigonometrie
Theorie 2
2
Kongruenzsätze
Kongruenzsätze
Zwei Dreiecke sind genau dann kongruent, wenn sie
SSS-Satz:
SWS-Satz:
SSW-Satz:
WSW- u. SWW-Satz
in allen drei Seiten
in zwei Seiten und dem eingeschlossenen Winkel
in zwei Seiten und dem der größeren Seite gegenüberliegenden Winkel
in einer Seite und zwei Winkeln übereinstimmen.
Bemerkung zum SSW Satz:
Ist der der kleineren Seite gegenüberliegende Winkel gegeben, so müssen die Dreiecke
nicht kongruent sein. Bei dieser Angabe ist es möglich, dass das Dreieck nicht
konstruierbar ist oder dass es zwei Lösungen gibt.
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Trigonometrie
Theorie 3
3
Trigonometr. Flächeninhaltsformel
Trigonometrische Flächeninhaltsformel
Für den Flächeninhalt A eines Dreiecks gilt:
A
a ˜b
˜ sin J
2
a˜c
˜ sin E
2
b˜c
˜ sin D
2
Begründung:
b ˜ sin J gibt die Höhe ha (Höhe des Eckpunktes A auf die Seite a) an. b ˜ sin J ist die Länge
der Gegenkathete des rechtwinkeligen Dreiecks mit A, C und dem Fußpunkt der durch A
verlaufenden Höhe als Eckpunkte.
C
J
b
A
sin J
ha
œ ha
b
sin J ˜ b
b ˜ sin J
B
Ebenso geben c ˜ sin D die Länge der Höhe hb und a ¸ sin C die Länge der Höhe hc an.
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Trigonometrie
Theorie 4
4
Polarkoordinaten
Polarkoordinaten
Zur Unterscheidung von den kartesischen Koordinaten (x / y) eines Punktes P, welche die
Lage des Punktes durch den orientierten Abstand zur x- und y-Achse festlegen, nennt
man das geordnete Zahlenpaar (r / M) die Polarkoordinaten von P, wobei der Radius r den
Abstand vom Ursprung und der Winkel M die Richtung des Ortspfeils vom Ursprung zum
Punkt angeben.
Für die Umrechnung der Koordinaten gilt:
x = r ¸ cos K und y = r ¸ sin K
bzw
r = x2 + y 2
und tan K =
x
y
Begründung:
P
r
y
M
O
x
Die Umrechnungsformeln ergeben sich unmittelbar aus den Formeln für Sinus, Kosinus
und Tangens im rechtwinkeligen Dreieck, bzw. aus dem pythagoreischen Lehrsatz.
Bemerkung:
Es ist darauf zu achten, in welchem Quadranten der Punkt P liegt!
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Trigonometrie
Theorie 5
5
Winkelmaße
Winkelmaße
1. Gradmaß (Altgrad)
Die gebräuchlichste Winkelmessung stammt aus der Zeit der Babylonier. Sie teilten den
vollen Winkel in 360 gleich große Teile und nannten 1/360 des vollen Winkels 1 Grad
(Altgrad, degree).
1°
=
1/360 des vollen Winkels
1/90 des rechten Winkels
1´ (1 Bogenminute)
=
1/60 eines Grades
1´´ (1 Bogensekunde)
=
1/60 einer Minute
2. Neugrad
Vermessungstechniker einigten sich darauf, Winkel in sogenannten Neugrad oder Gon zu
messen:
1g (1 Gon)
=
1/400 eines vollen Winkels
1/100 eines rechten Winkels
1/100 eines Neugrads
1c (1 Neuminute) =
cc
1 .(1 Neusekunde) =
1/60 einer Neuminute
3. Bogenmaß
Diese Winkelmessung beruht auf der Idee, die Länge
eines zum Winkel gehörigen Winkelbogens anzugeben. In der nebenstehenden Figur ist ein Winkel mit
zugehörigen Winkelbögen mit den Radien r und r´
eingezeichnet. Die jeweiligen Bogenlängen betragen b
b b'
und b´. Auf Grund der Ähnlichkeit gilt:
. Daraus
r r'
b
für einen
erkennt man, dass der Quotient
r
bestimmten Winkel stets gleich einer festen Zahl a ist,
unabhängig vom Radius.
Für einen vollen Winkel ist die Länge des zugehörigen
Winkelbogens: b = 2rS (Kreisumfang). Daraus folgt:
a
b
r
2 rS
r
2S
Ÿ 360q
Winkelmaß-Proportionen:
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b‘
b
r
r‘
2S
M (°) : M (g) : M (rad) = 180 : 200 : S
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Trigonometrie
Theorie 6
6
Höhen-, Tiefen-, Horizontalwinkel
Höhenwinkel, Tiefenwinkel, Horizontalwinkel,
Sehwinkel, Schwenkwinkel
Definitionen
Unter einem Höhenwinkel versteht man einen Winkel, der von der Horizontalen aufwärts
gemessen wird.
Beispiel:
Von einem Punkt A aus erscheint die Spitze eines Berges unter dem Höhenwinkel D.
Unter einem Tiefenwinkel versteht man einen Winkel, der von der Horizontalen abwärts
gemessen wird.
Beispiel:
Von der Spitze eine Berges erscheint der Fußpunkt eines Turms unter dem
Tiefenwinkel E.
Unter einem Horizontalwinkel versteht man einen Winkel, der in der Waagrechten
gemessen wird.
Beispiel:
Nach Schwenken des Fernrohrs um den Horizontalwinkel H erscheint....
Sehwinkel und Schwenkwinkel sind beliebige Winkel, die im Allgemeinen keine
besondere Lage haben, also z.B. nicht waagrecht gemessen werden müssen.
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Trigonometrie
Theorie 7
7
Sinussatz
Sinussatz
a
b
c
=
=
sin B sin C sin H
In jedem Dreieck gilt:
Begründung:
Von einem Dreieck kennt man die Länge der Seite a
und die Größe der Winkel D und E. Die Seitenlänge b
ist zu berechnen. Dazu zerlegt man das Dreieck
durch die Höhe hc in zwei rechtwinkelige Dreiecke.
Man erkennt:
hc
hc
sin E
und sin D
a
b
Daraus folgt:
œ
œ
hc = a ˜ sin E
hc
a ˜ sin E
b
sin D
sin D
b
a
sin E sin D
C
a
b
hc
D
A
E
c
B
Analog kann man die übrigen Beziehungen begründen
Auf Grund des Peripheriewinkelsatzes, der besagt, dass alle Peripheriewinkel gleich groß
oder supplementär sind, kann man sich mittels des Sinussatzes auch die Länge des
Umkreisradius berechnen:
2r =
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a
b
c
=
=
sin B sin C sin H
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Trigonometrie
Theorie 8
8
Cosinussatz
Cosinussatz
In jedem Dreieck gilt:
a² = b² + c² - 2 b c ˜ cos D
b² = c² + a² - 2 c a ˜ cos E
c² = a² + b² - 2 a b ˜ cos J
Begründung:
C
Von einem Dreieck kennt man b, c und D. Die Länge
der dritten Dreiecksseite a soll berechnet werden. Die
Aufgabe ist lösbar, wenn man das Dreieck durch die
Höhe hc in zwei rechtwinkelige Dreiecke zerlegt. Dann
gilt:
sin D
cos D
h
œ h b ˜ sin D
b
x
œ x b ˜ cos D œ y
b
cx
c b ˜ cos D
a
b
hc
D
A
E
x
y
Nach dem pythagoreischen Lehrsatz gilt:
a²
h ² y ² b ² ˜ sin ²D c b ˜ cos D ²
b ² ˜ sin ²D c ² 2bc ˜ cos D b ² ˜ cos ²D
c
b ² ˜ sin ²D cos ²D c ² 2bc ˜ cos D
b ² c ² 2bc ˜ cos D
Analog kann man die beiden anderen Beziehungen herleiten.
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Trigonometrie
B
Theorie 9
9
Winkelfunktionen
Die Funktionen Sinus und Cosinus
Jeder Zahl x  R wird eine Zahl sin x und eine Zahl cos x zugeordnet. Es liegen daher
folgende Funktionen vor:
Sinusfunktion
sin: R o R x 6 sin x
Cosinusfunktion
cos: R o R x 6 cos x
Diese Funktionen werden Winkelfunktionen genannt.
Graph der Sinusfunktion
Graph der Cosinusfunktion
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Trigonometrie
Theorie 9
10
Winkelfunktionen
Die Funktion Tangens
Tangensfunktion
tan: A o R x 6 tan x
­ S 3S 5S
½
mit A = R\ ®r ;r ;r ;......¾
2
2
¯ 2
¿
Graph der Tangensfunktion
Beziehungen zwischen sin, cos und tan
Aus der Zeichnung erkennt man, dass die Graphen von sin und cos einen gleichartigen
Kurvenverlauf haben, jedoch gegeneinander in Richtung der ersten Achse verschoben
sind. Daher gilt:
S·
S·
§
§
cos D sin ¨D ¸
bzw. sin D cos¨D ¸
2¹
2¹
©
©
Weiters kann man definieren
Maturavorbereitung 8. Klasse
tan D
sin D
; wobei
cos D
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D  R und D z
S 3S 5S
2
,
2
,
2
,......
Trigonometrie
Theorie 10
11
Normalprojektion
Normalprojektion
Der Neigungswinkel einer Geraden g gegen eine
Ebene E wird von g und der Normalprojektion g‘
der
Geraden
g
auf
E
gebildet.
Die
Normalprojektion g‘ von g erhält man, indem man
alle Punkte von g auf E normal projiziert. Die
Normalprojektion P‘ eines Punktes P auf E erhält
man, indem man durch P eine Normale n zu E legt
und diese mit E schneidet. Für das Maß D des
Neigungswinkels einer Geraden gegen eine
Ebene gilt: 0q d D d 90q .
n
P
E
P‘
g‘
Länge der Normalprojektion einer Strecke
Die Strecke [P‘,Q‘] ist die Normalprojektion der Strecke [P,Q] auf die Ebene E. Ist D das
Neigungswinkelmaß der Geraden PQ bezüglich der Ebene E, dann gilt für die Längen d =
PQ und d‘ = P'Q' :
d'
d
cos D
œ
d ' d ˜ cos D
Bei der Normalprojektion diner Strecke auf eine Ebene wird also die Länge der Strecke mit
dem Faktor cos D verkleinert.
Inhalt der Normalprojektion einer Fläche
Analog der Normalprojektion eines Punktes oder einer Geraden kann auch die Normalprojektion einer Fläche auf eine Ebene erfolgen.
A sei der Flächeninhalt der ursprünglichen Figur, A‘ der Flächeninhalt der projizierten
Figur. Dann gilt:
A' A ˜ cos D
Der Inhalt der Fläche wird also bei der Normalprojektion ebenfalls mit dem Faktor cos D
verkleinert.
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Trigonometrie
g
Theorie 11
12
Additionstheoreme
Additionstheoreme
1) sin(B + C) = sin B ¸ cos C + cos B ¸ sin C
2) cos (B + C) = cos B ¸ cos C sin B ¸ sin C
Begründung:
sinE
D
sin(D+E)
sinE.cosD
1
x
cosE.sinD
x
E
D
cosE
Weitere Formeln lassen sich schrittweise unter Verwendung von 1) und 2) herleiten:
3) sin (B C) = sin B ¸ cos C cos B ¸ sin C
4) cos (B C) = cos B ¸ cos C + sin B ¸ sin C
tan B + tan C
1 tan B ¸ tan C
tan B tan C
6) tan(B C ) =
1 + tan B ¸ tan C
7) sin 2B = 2 ¸ sin B ¸ cos B
8) cos 2B = cos 2 B sin 2 B
5) tan(B + C ) =
9) tan 2B =
2 ¸ tan B
1 (tan B ) 2
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