Ferdinand SwozilDissertation.

Werbung
Evaluation der intraoperativen Computertomographie bei transsphenoidalen endoskopischen Hypophysenoperationen
Der Medizinischen Fakultät
der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg
zur
Erlangung des Doktorgrades Dr.med.
vorgelegt von
Dr.med.univ. Ferdinand Swozil
aus Oberndorf bei Salzburg
Als Dissertation genehmigt von der
Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen- Nürnberg
Vorsitzender des Promotionsorgans: Prof. Dr. Dr. h.c. J. Schütler
Gutachter:
Prof. Dr. Michael Buchfelder
Gutachter:
Prof. Dr. Oliver Thomas Ganslandt
Tag der mündlichen Prüfung:
15.01.2014
INHALTSVERZEICHNIS
1
ZUSAMMENFASSUNG...................................................................................... 4
1.1 Deutsche Fassung ......................................................................... 4
1.2 Englische Fassung ........................................................................ 5
2
EINLEITUNG ...................................................................................................... 7
3
FRAGESTELLUNG DER ARBEIT ..................................................................... 9
4
PATIENTEN UND METHODEN ....................................................................... 10
4.1 Ablauf der Operation ................................................................... 13
5
ERGEBNISSE .................................................................................................. 19
5.1 Analyse des Operationskollektivs .............................................. 19
5.2 Vergleich der prä- und postoperativen MRT- Aufnahmen mit dem
intraoperativen CT .............................................................................. 21
5.3 Fallbeispiele ................................................................................. 24
6
DISKUSSION ................................................................................................... 29
6.1 Alternativen zur intraoperativen Computertomographie ......... 31
6.2 Anmerkungen zu den einzelnen bildgebenden Verfahren ....... 33
6.3 Ergebnisse des Literaturstudiums ............................................. 36
6.4 Schlussfolgerungen .................................................................... 38
7
LITERATURVERZEICHNIS ............................................................................. 40
8
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ........................................................................ 45
9
DANKSAGUNG ................................................................................................ 46
4
1 ZUSAMMENFASSUNG
1.1 Deutsche Fassung
Trotz moderner Operationstechniken gelingt selbst erfahrenen Chirurgen
eine vollständige Resektion von Hypophysenadenomen bei transsphenoidalen Operationen nur in 50 – 60%. (13) In der Vergangenheit
wurde daher versucht mit Hilfe von bildgebenden Verfahren die Radikalität zu verbessern. Im Rahmen der Implementierung eines intraoperativen Computertomographen in der Neurochirurgischen Klinik der Medizinischen Universität Innsbruck sollte erstmals ein OP-Protokoll zur intraoperativen Resektionskontrolle bei raumfordernden Prozeßen im
Sellabereich angewendet werden. In dieser Arbeit wird zunächst die
Etablierung der Operationsmethode der transsphenoidalen Operation im
Computertomographen beschrieben. Anschließend sollten 26 Patienten
im CT operiert werden, wobei die Operation an Hand der virtuellen Endoskopie unmittelbar vor dem Eingriff geplant werden konnte. Die Bildbefunde wurden nach folgenden Kriterien ausgewertet: Bildqualität, Artefakte und Ausmaß der Resektion.
Wir konnten in 26 Fällen eine intraoperative Resektionskontrolle durchführen. In keinem Fall kam es zu Komplikationen durch die intraoperative
CT-Bildgebung. Die Qualität der CT-Bildgebung war in 61,5 % ausreichend zu Beurteilung eines Resttumors. Die mittlere Operationsdauer
betrug 231 Minuten und war damit um 40 Minuten (prä- und postoperatives intraoperatives CT) länger als die konventionell durchgeführte
transsphenoidale OP in Innsbruck. Der Vergleich der intraoperativen
CT-Bildgebung mit den postoperativ durchgeführten MRT- Kontrollen
zeigte, dass nur in 34,2 % ein übereinstimmendes Ergebnis des Tumor-Restvolumens bestand.
Zusammenfassend stellen wir fest, dass die intraoperative Computertomographie bei der Resektion von Hypophysenadenomen keine über-
5
zeugenden Vorteile gegenüber anderen Verfahren bietet. Als Referenzstandard wird weiterhin die intraoperative MRT-Kontrolle bestehen bleiben.
1.2 Englische Fassung
Despite modern operation techniques even experienced surgeons
achieve complete resection via transsphenoidal approach only in at least
50 – 60% of adenomas of the pituitary gland (13). In the past there have
been different attempts to improve extent of resection by aid of several
imaging methods. Within the implementation of an intraoperative CTscanner at the Department of Neurosurgery of Medical University Innsbruck a protocol for intraoperative resection- control for tumors in the
sella- region was set up for the first time. The first part of this study describes the establishment of transsphenoidal surgery guided by intraoperative computertomography. In the following clinical study 26 patients were included. All patients were to be operated by use of intraoperative computertomography with treatment planning by help of virtual
endoscopy. The images were analyzed after the following criteria: Image
quality, artifacts and extent of resection.
In 26 cases we could perform intraoperative resection control. No complications caused by intraoperative CT- imaging occured. The quality of
the images was sufficient to depict residual tumour in 61,5%. Average
duration of the operations was 231 minutes. The operations needed 40
minutes longer (pre- and postoperative intraoperative CT- imaging) than
conventional transsphenoidal operations in Innsbruck. Comparison of
intraoperative CT- imaging with postoperative MRI- scans illustrated that
there was an according result of residual tumour- volume just in 34,2 %.
6
We conclude that intraoperative computertomography does not have a
convincing advantage over other imaging methods on adenomectomies.
Intraoperative MRI- resection control will remain reference standard.
7
2 EINLEITUNG
Wie schon die Pioniere der Hypophysenoperationen, so verfolgen auch
die heute praktizierenden Neurochirurgen noch immer dasselbe Operationsziel, nämlich die vollständige Resektion sellärer raumfordernder
Prozesse. Da dies bisher jedoch nur in 50 – 60% der Fälle gelang (13),
wurden verschiedene bildgebende Verfahren zur sichereren Durchführung der Operation bzw. zur intraoperativen Resektionskontrolle eingeführt. Hierzu gehören zur Visualisierung das Endoskop und das Mikroskop, zur Orientierung in der Tiefe der Bildwandler und der Ultraschall
und zur Resektionskontrolle die intraoperative Computertomographie
(iCT) und die intraoperative Magnetresonanztomographie (iMRT).
In den 80er Jahren wurde noch eine Überlegenheit der Computertomographie gegenüber der Magnetresonanztomographie beschrieben (8), in
den 90er Jahren erschienen jedoch einige Artikel, welche die Magnetresonanztomographie zur Darstellung sellärer raumfordernder Prozesse
empfahlen. (17) Nachdem schließlich die Magnetresonanztomographie
als Bildgebung der ersten Wahl etabliert wurde, folgten nach der Jahrtausendwende einige Artikel zur intraoperativen Nutzung des MRT
(4,5,6,12), zum intraoperativen CT wurde bis dahin jedoch nur sehr wenig
veröffentlicht.
Jho et al. publizierte im Jahr 1999 einen Artikel (20), in dem er durch die
Verwendung des Endoskops und des Bildwandlers eine Komplettresektionsrate von Hypophysenadenomen von 66,6 % beschrieb.
Zur Nutzung des intraoperativen Ultraschalls existieren ebenfalls einige
Artikel. (2,11,27,28,37) Diese beschreiben jedoch lediglich die technische
Durchführung mit ihren Vor- und Nachtteilen ohne konkrete Angaben zu
den dadurch erlangten Komplettresektionen zu machen.
8
2001 veröffentlichte die Arbeitsgruppe um Prof. Fahlbusch in Erlangen
einen Artikel (12), in welchem unter Anwendung eines intraoperativen
Kernspintomographen mit einer Feldstärke von 0,5 Tesla eine Steigerung
der Komplettresektionen auf 70% erreicht werden konnte. Die Erfolgsquote konnte entsprechend einer Publikation aus dem Jahre 2006 (24)
durch dieselbe Gruppe durch Einsatz eines 1,5 Tesla Kernspintomographen sogar auf 90% gesteigert werden.
Unter dem Aspekt, daß die Bilder der intraoperativen Computertomographie wesentlich schneller und kostengünstiger anzufertigen sind als
bei der Magnetresonanztomographie und daß zudem die technische
Ausstattung des Operationssaales durch das fehlende Magnetfeld (dadurch ist weder eine Abschirmkammer, noch ein spezielles Operationsinstrumentarium nötig) weniger aufwendig ist, sollte nun im Rahmen der
Implementierung des intraoperativen Computertomographen an der
Neurochirurgischen Universitätsklinik Innsbruck ein Protokoll zur Nutzung des intraoperativen CT bei transsphenoidalen Hypophysenoperationen erstellt und evaluieren werden.
Zum intraoperativen CT gab es bis zur ersten von uns durchgeführten
Operation im September 2005 nur eine Publikation, die von Okudera et al.
aus dem Jahr 1992. (26) Darin wird zwar von einer Komplettresektion in
allen 10 Fällen berichtet, ob dieses Ergebnis nur anhand der Analyse der
intraoperativen Computertomographien zustande gekommen ist, oder ob
die Bilder auch mit postoperativen Magnetresonanztomogrammen verglichen wurden, bleibt unklar.
Im Jahre 2010 erschien ein Artikel von Lee et al. (21), in welchem intraoperative, CT- gestützte Resektionskontrollen mit postoperativen MRTUntersuchungen verglichen wurden. Darin wird eine Komplettresektionsrate von Makroadenomen mit Hilfe des iCT von 58% beschrieben. Die
Tumorvolumen- analysierte Übereinstimmung der Bilder lag in sämtli-
9
chen ausgewerteten Fällen zwischen 0,2 und 0,4 cm³. Dieser Volumenunterschied scheint zunächst nicht sonderlich groß, kann aber im
Fall von hormonaktiven Adenomen (M. Cushing, Akromegalie, Prolaktinom) zu fehlender Remission und damit zu einem Versagen der operativen Therapie führen.
3 FRAGESTELLUNG DER ARBEIT
Prinzipiell wurde die vorliegende Arbeit als Machbarkeitsstudie geplant.
Dabei sollte die intraoperative Computertomographie im Hinblick auf ihre
klinische Anwendbarkeit, der daraus resultierenden OP- Dauer sowie
damit einhergehende Komplikationen bewertet werden. Ziel der Studie
war nicht, die Zahl der Komplettresektionen zu untersuchen, da alle pathologischen Sellaprozesse in die Studie eingeschlossen wurden, egal ob
die Veränderungen komplett resektabel waren oder nicht.
Gegen Ende der Arbeit haben wir die angefertigten Bilder analysiert.
Dabei wurde unter anderem auch untersucht, wie exakt die intraoperativen Computertomogramme mit postoperativen Magnetresonanztomogrammen übereinstimmten.
Am Ende der Arbeit wird die Wertigkeit des intraoperativen Computertomogramms kritisch diskutiert und auf Alternativen zum iCT eingegangen. Zusätzlich wird im Rahmen des Literaturstudiums der aktuelle Stand
intraoperativer Bildgebung bei Sellaprozessen diskutiert.
10
4 PATIENTEN UND METHODEN
An der Neurochirurgie der Medizinischen Universität Innsbruck wurden
von 6. September 2005 bis 22. Oktober 2007 in einer prospektiven Studie
26 transsphenoidale endoskopische Operationen mit Hilfe der unten
angeführten Bildgebungen durchgeführt; die ersten 21 Eingriffe allerdings
noch ohne die Neuronavigation.
12 Patienten (46,8%) waren weiblich, 14 (53,2%) männlich. 6 Patienten
(22,8%) waren > 70 Jahre, 2 < 40 Jahre (7,6%). Insgesamt ergab sich ein
durchschnittliches Alter von 57,7 Jahren.
n
w/m
Alter
Tumorgröße
Symptome
Histologie
1
W
47
3 * 2,1 * 2 cm
keine
meningotheliomatöses
Meningeom
2
M
79
2,4 * 1,8 * 1,4 cm
komplette Insuffizienz
nekrotisches Adenom
3
M
70
3,5 * 2,5 * 2,5 cm
Akromegalie, GF
Hypophysenmittellappen
4
M
55
2,1 * 2,2 * 1 cm
Kopfschmerzen
apoplektiformes
senadenom
5
M
41
1,8 * 1,3 * 1,6 cm
unspez. Schmerzen
Prolaktinom
6
M
57
4 * 4 * 3,8 cm
Chiasmasyndrom
Prolaktinom
7
W
35
1,2 * 1,8 * 1,2 cm
Schilddrüsenhypertrophie
GH- sezernierendes Adenom
8
M
55
3,7 * 3 * 2,4 cm
Chiasmasyndrom
Inaktives Adenom
9
W
48
2,3 * 2,8 * 2,3 cm
Chiasmasyndrom
Zystenwand
10
W
77
1,7 * 0,9 * 1,2 cm
Chiasmasyndrom
GH- sezernierendes Adenom
11
W
72
3,4 * 4,3 * 4,6 cm
Chiasmasyndrom
Inaktives Adenom
Kopfschmerzen
Inaktives Adenom
GH- sezernierendes Adenom
Hypophy-
12
M
77
2,5 * 1,5 * 2 cm;
Abb. 13, 14
13
M
59
1,5 * 1,5 * 1,7 cm
Akromegalie
14
W
24
1 * 0,5 * 0,5 cm
Cushingsyndrom
15
M
65
2,3 * 2,5 * 1,8 cm
Chiasmasyndrom
16
M
51
1 * 0,9 * 1 cm
Akromegalie
Hypophysenvorderlappen
17
M
68
3,4 * 2,8 * 2,4 cm
Chiasmasyndrom
Inaktives Adenom
18
W
69
3 * 2,5 * 2,6 cm
Chiasmasyndrom
Inaktives Adenom
19
W
67
3 * 2,5 * 2,6 cm
Chiasma-, + III- Syndrom
ACTH-,GH-,Prol.
sezernierendes Adenom
20
M
47
Chiasmasyndrom
Inaktives Adenom
21
W
41
Migräneanfall
Blut, Kolloid
5,5 * 4,3 * 4 cm;
Abb.10,
1,2 * 1,2 * 1,1 cm;
Abb. 5 – 9, 21
Tabelle 1: Übersicht über das Patientenkollektiv
ACTH-sezernierendes
Adenom
ACTH-sezernierendes
Adenom
11
22
M
51
2 * 1,7 * 1,7 cm
Chiasmasyndrom
Inakives Adenom
23
W
59
2,1 * 1,3 * 2,1cm
Akromegalie
GH- sezernierendes Adenom
24
W
66
2,5 * 1,5 * 1,5 cm
Chiasmasyndrom
Inaktives Adenom
TSH-,Prol.-seernierendes.
Adenom
25
W
50
1,8 * 2,4 * 2,6 cm
Chiasma,
Syndrom
+
Sin.cav.-
26
M
71
1,4 * 1 *1,3 cm
Chiasmasyndrom
Kraniopharyngeom
Fortsetzung von Tabelle 1: Übersicht über das Patientenkollektiv
Zur Operation verwendete Bildgebung und technische Hilfsmittel:
1) Präoperativ angefertigte Magnetresonanz- und Computer
2) Flouroskopie
3) Endoskopie mit geraden und gewinkelten Optiken mit SaugSpühlhandgriff (s.Abb.5)
4) Intraoperative Computertomographie
5) Neuronavigation (Stealth Station, Medtronic)
ad 4:
Single slice CT (HiSpeed™, General Electrics, Milwaukee, USA,
AWIGS™ (advanced workplace for image guided surgery), Maquet,
Raststatt, Germany). Das eingesetzte CT wurde 2002 erstmals in einem
Operationssaal in der Neurochirurgischen Klinik der Universität Innsbruck
installiert und zunächst für stereotaktische Operationen genutzt.
Dabei wurden ein computergesteuerter, auf im Boden eingearbeitete
Schienen fahrbarer Operationstisch mit einem Computertomographen
kombiniert.
Angefertigt wurde ein Spiral-CT mit 2mm Schichtdicke. Die Durchlaufzeit
des Schädels betrug über 80 Sekunden. Der Schichtabstand lag bei
1,5mm. Der Pitch (= Tischvorschub \ Umdrehung) war ebenfalls 1,5mm.
Die effektive Strahlendosis betrug je nach eingestelltem Strahlenfeld 0,6
– 0,9 mSv.
12
Kontrastmittel: Visipaque® (enthält 320mg Iod\ml; für Hypophysendarstellungen schnell injiziert (2ml \ Sekunde); Berechnung: 0,5g * Iodkonzentration * Kg Körpergewicht = ml Kontastmittel) beziehungsweise
Iomeron® (400mg Iod/ml), von dem wegen der höheren Iodkonzentration
weniger verabreicht werden mußte (maximal 200 ml).
Für beide Aufnahmen wurden jeweils (nach der Formel: KM= 1,5ml * Kg)
entweder 50ml Kontrastmittel (KM) zum Vorspritzen und 100ml KM für
die Gefäße, oder 50ml KM zum Vorspritzen und 50ml KM für die Gefäße
(siehe unten), injiziert, wobei die hohe Kontrastmitteldosis auch dadurch
zu Stande kam, dass es sich beim hier verwendeten Tomographen um
ein single- slice Modell handelte, das bei kleiner Schichtdicke mehr KM
erforderte als ein multi- slice Gerät.
13
4.1 Ablauf der Operation
4.1.1 Die Operationsdurchführung
4.1.1.1 Geräteanordnung im Operationssaal
Die Vielzahl an Monitoren und der verwendete Computertomograph,
bestehend aus dem fahrbaren Tisch und der Gantry machten einen
großen Operationssaal notwendig. Seitlich an der Wand waren zwei
Bildschirme montiert, auf denen während der Operation die präoperativ
angefertigten MRTs und CTs abgebildet waren.
Direkt vorm Operateur stand der Endoskopieturm samt Monitor und Videogerät, rechts davon die zwei Bildschirme vom Bildwandler.
Das Navigationssystem (vierfach geteilter Bildschirm plus Kamera)
wurde rechts neben dem Bildwandler aufgebaut. (Abb.1,2)
Im hinteren Saalende lag der Bereich, in dem durch Blei abgeschirmt das
CT bedient wurde. Dort
wurde im Verlauf auch ein Monitor für die
Anästhesie zur Überwachung des Patienten während der Computertomographie installiert.
Direkt neben dem Operationssaal befand sich ein kleiner Raum mit den
Monitoren für die virtuelle Endoskopie.
Hinter dem Endoskopieturm stand der Computertomograph.
14
Abbildung 1: schematische Darstellung des Operationssaals
Abbildung 2: Geräteanordnung im Operationssaal: Vor dem Operationsteam stehen in folgender Reihenfolge von links nach rechts: Der
Endoskopieturm, zwei Monitore des Bildwandlers, ein Bildschirm der
Neuronavigation, darüber die Kamera der Navigation, im Hintergrund
die Gantry des Computertomographen.
15
4.1.1.2 Präoperatives CT mit narkotisiertem Patienten im OP
Während sich der (die) Instrumentar(-in) die benötigten Geräte zurechtlegte, bereitete das Anästhesiepersonal den Patienten für die Operation
vor (volatile Narkose mit Sevofluran). Nach Freigabe durch den Anästhesisten wurde bei unfixiertem Schädel ein erstes präoperatives CT zur
OP- Planung gefahren. Wenige Minuten später stand dem Chirurgen ein
dreidimensionales, drehbares Bild zur Verfügung (virtuelle Endoskopie).
Das hierfür verwendete Programm hieß Volume Analysis 2; Voxtool
3.0.51 g. Dabei konnten durch Änderung der Houndsfield-Einheiten und
der Farbschattierungen unterschiedlich dichte Strukturen von Luft bis
Knochen dargestellt werden.
re.
li
Abbildung 3: Intraoperativ angefertigte Computertomographien in coronarer (li.), axialer
(re.) und sagittaler (u.) Ebene. Besonders hervorzuheben ist eine knöcherne Lamelle im
Sinus sphenoidalis (Pfeil), der auf den folgenden Bildern (virtuelle Endoskopie bzw.
Endoskopie) zur Darstellung kommt.
16
Abbildung 4: Wie in Abbildung 3 in der axialen Einstellung gezeigt, fällt, sowohl in der
virtuellen Endoskopie, als auch in der “echten“ Endoskopieaufnahme, eine knöcherne
Lamelle auf. Weiters existiert eine Knochenlamelle im rechten, unteren Bildabschnitt der
virtuellen Endoskopie, die später, während der Operation, eindeutig identifizierbar ist.
Diese dreidimensionale Darstellung stand nur im Operationssaal zur
Verfügung, nicht jedoch auf anderen Klinikcomputern.
4.1.1.3 Operationsverlauf
Der sich in Rückenlage befindende Patient wurde zunächst in leichte
Reklination gebracht, danach wurde der Bildwandler (BW) unter Verwendung eines Dissektors eingestellt.
Anschließend wurde desinfiziert, abgedeckt, das Endoskop eingestellt
(Weißabgleich) und ein Kokainstreifen ins Cavum nasi eingelegt.
Danach begann die Endoskopie.
17
Abbildung. 5 : Der Patient ist in Rückenlage zwischen dem C-Bogen positioniert. In der
rechten Hand hält der Chirurg einen Sauger, an dem ein Stern (= Tracker) für die Navigation montiert ist. Es handelt sich hier um ein Gerät von Medtronic (Stealth Station).Der Stern kann auch an anderen Instrumenten befestigt und kallibriert werden. Mit
der linken Hand wird das Endoskop mit dem Saug- Spühlhandgriff bedient. Die Instrumente werden beide ins linke Nasenloch eingeführt
Der weitere operative Verlauf konnte in 1) nasale Phase, 2) sphenoidale
Phase und 3) selläre Phase unterteilt werden. (7)
Regelmäßige Bildwandlerkontrollen, sowohl im seitlichen als auch im
anterior- posterioren Strahlengang halfen dabei, die mediane Richtung
beizubehalten und die Entfernung zum Sellaboden richtig einzuschätzen.
Das Septum sphenoidale wurde so weit entfernt, bis man ein größtmögliches Blickfeld auf den Sellaboden erhielt. Es konnte durch einen
Zugang von der kontralateralen Seite noch erweitert werden, wodurch
außerdem ein größerer Einfallswinkel für die Tumorresektion enstand.
Falls der Sinus sphenoidalis nicht schon von einem Makroadenom in
seinem Volumen reduziert wurde, sollte durch das Chiasma opticum, den
beiden, hinter dem Knochen lateral liegenden Sehnerven, den beiden
Arteriae carotides internae, sowie dem Clivus in der Mitte unten, eine,
einem fetalen Schädel ähnliche Struktur entstanden sein. (Abb. 6)
18
Abbildung 6: “ Fetal face “. Endoskopische Übersichtsaufnahme vom Sellaboden während der sphenoidalen Phase. Das Bild stammt aus dem Artikel “ Endoscopic Endonasal
Transsphenoidal Surgery “ von P. Cappabianca, M.D. et al. (Neurosurgery, Vol. 55, Nr. 4,
Oct. 04, S. 933-941), daher ist CP die Carotid Protuberance, OP die Optic Protuberance,
OCR der Optocarotid Recess, SF der Sellar Floor, C der Clivus und PS das Planum
sphenoidale.
Der Sellaboden befand sich darin in der Mitte; er wurde unter Schonung
der umliegenden Strukturen weggestanzt oder aufgebohrt.
Nach der Durainzision wurde der Tumor reseziert bzw. abgesaugt. Dabei
gab der Bildwandler durch Einspritzen von Kontrastmittel in der eingestellten Ebene Aufschluss über den Umfang der Resektionshöhle. (Abb.
11). Nach Entfernung des Tumors setzte der Operateur einen mit Fibrinkleber imbibierten Neuropatch® in die Sella und tamponierte den
Zugang mit feuchtem TachoComb® aus.
Ein Entocel® wurde eingelegt und mit Steristrips am Nasenrücken fixiert.
Zuletzt saugte man den Nasen-Rachenraum ab.
4.1.1.4 intraoperative Computertomographie
Dann wurde der Kopf des Patienten steril abgedeckt und sowohl der
Chirurg als auch der Anästhesist gaben den Patienten fürs 2.CT frei.
Zunächst mußten der Bildwandler, sämtliche Monitore und die Tische mit
den Operationsinstrumenten zur Seite geschoben werden, wobei darauf
19
zu achten war, daß das verwendete Instrumentarium noch steril blieb.
Das Operationspersonal begab sich in den Kontrollraum, von wo aus der
Computertomograph bedient wurde. Der Patient selbst wurde während
der Messung mittels einer im Operationssaal installierten Kamera, welche auf seinen Kopf gerichtet war, sowie über die Anästhäsiemonitore
überwacht.
Abermals erhielt man nach nur wenigen Minuten ein CT-Bild, womit das
Operationsergebnis noch im OP überprüfbar sein sollte, um im Bedarfsfall sofort nach zu resezieren. (Abb.7)
5 ERGEBNISSE
5.1 Analyse des Operationskollektivs
Bei 21 Operationen (79,8%) ergab sich histopathologisch ein Adenom,
einmal
ein
Meningeom,
einmal
ein
Kraniopharyngeom.
Zwei
histopathologische Befunde waren deskriptiv, wobei sich einmal lediglich
Blut und einmal eine Zystenmembran nachweisen ließ.
In 14 Fällen (53,2%) führte ein Chiasmasyndrom zur Operationsindikation, in 4 Fällen (15,2%) eine Akromegalie und in einem Fall (3,8%) ein M.
Cushing. Asymptomatische raumfordernde Prozesse machten die restlichen Operationen notwendig; oft im Rahmen einer Kopfschmerzabklärung entdeckt. Die Operationsindikation bestand dabei im Regelfall darin,
Symptomen wie Seh- oder Hormonstörungen vorzubeugen.
In 2 Fällen (7,6%) wurde noch in derselben Sitzung, in 2 weiteren Fällen
nach wenigen Tagen über transsphenoidale Zugänge nachreseziert, in 3
Fällen (11,4%) in späteren Sitzungen mittels osteoplastischer Trepanationen.
20
Resttumor
im CT
Übereinstimmug
mit
post-op
MRT
Artefakte
Nachreseziert
Post-op
neue
Ausfälle
n
Invasiv
Resektionnachweis
im iCT
1
x
ja
ja
ja
nein
N
nein
ja
nein
nein
nein
N
nein
ja
nein
nein
nein
N
nein
4
ja
nein
ja
nein
N
nein
5
ja
nein
ja
nein
N
nein
2
3
x
6
x
ja
ja
ja
nein
J
nein
7
x
ja
nein
ja
nein
N
nein
8
x
ja
ja
nein
ja
J*
nein
9
ja
ja
ja
ja
N
nein
10
ja
ja
fraglich
nein
N
Gesichtsfeld
11
x
ja
ja
fraglich
nein
N
III- Par.
12
x
ja
ja
fraglich
nein
N
nein
13
ja
ja
ja
nein
N
nein
14
fraglich
fraglich
nein
nein
N
nein
15
ja
ja
nein
ja
N
Visusminderung
16
ja
nein
fraglich
nein
N
nein
ja
ja
nein
nein
N
nein
ja
ja
fraglich
nein
subfrontal
nein
17
x
18
19
x
ja
ja
fraglich
nein
N
III- Plegie
20
x
ja
ja
fraglich
nein
subfrontal
nein
21
ja
nein
ja
nein
N
nein
22
ja
nein
ja
nein
N
nein
23
x
ja
ja
nein
nein
N
nein
24
x
ja
nein
nein
nein
J**
nein
25
x
ja
ja
fraglich
nein
J***
nein
26
x
ja
ja
fraglich
nein
N
nein
Tabelle 2: Analysiertes Patientenkollektiv
Ad Tabelle 2:
*: nachreseziert, da das Resektionsausmaß zunächst lediglich einer Biopsie entsprach
**: nachreseziert, da weiterhin größere resektable Tumormassen im li
Sellabereich bestanden
***: nachreseziert, da sich noch resektabler Resttumor im Sinus
sphenoidalis befand
21
5.2 Vergleich der prä- und postoperativen MRT- Aufnahmen mit dem intraoperativen CT
5.2.1 Analyse der präoperativen MRT- Aufnahmen
In den präoperativen MRT- Aufnahmen zeigte sich in 2 Fällen ein Mikroadenom; in einem Fall war der Bildbefund negativ, sodass es sich bei
der anschließenden Operation um eine Sellaexploration handelte. Das
restliche Patientenkollektiv bestand aus 19 Makroadenomen, einem
Meningeom, einem Kraniopharyngeom sowie einer Zystenwand. Einmal
ergab sich in der histopathologischen Untersuchung lediglich ein Blutkoagel.
In 14 Fällen (53,2%) bestand eine fragliche Invasivität der Tumoren in
angrenzende Strukturen.
In 8 Fällen (30,4%) wurde das Chiasma optikum vom raumfordernden
Prozess tangiert, in 7 Fällen (26,6%) sogar bereits angehoben.
In 11 Fällen (41,8%) ließ sich der Hypophysenkörper eindeutig abgrenzen, in 7 Fällen (26,6%) war er definitiv nicht zu identifizieren. Die
restlichen Aufnahmen ließen zu viel Interpretationsspielraum.
In 7 Fällen (26,6%) war der Hypophysenstiel eindeutig verlagert, in 7
Fällen (26,6%) nicht mehr sichtbar.
22
5.2.2 Analyse der intraoperativen CCT- Kontrollaufnahmen
In 25 Fällen (95%) konnte durch die intraoperativen CCT- Kontrollaufnahmen eindeutig ein Operationsartefakt nachgewiesen werden.
Im analysierten Bildmaterial war in 16 Fällen (60,8%) noch eindeutig
tumoröses Material identifizierbar.
In nur 3 Fällen (11,4%) ließen sich Artefakte nachweisen, wobei dadurch
in keinem der Fälle eine Bildanalyse unmöglich wurde.
In 2 Fällen (7,6%) war der Hypophysenkörper zu erkennen, in 3 Fällen
(11,4%) der Hypophysenstiel sowie das Chiasma opticum.
In 2 Fällen (7,6%) ließen sich Zysten diagnostizieren.
In 14 Fällen (53,2%) zeigten sich nach der Resektion intraläsionelle
Lufteinschlüsse, in 9 Fällen (34,2%) blutige Imbibierungen.
In 12 Fällen (45,6%) konnte schon intraoperativ eine eindeutige Reduktion des Tumorvolumens nachgewiesen werden.
5.2.3 Analyse der postoperativen MRT- Aufnahmen
Zur postoperativen Resektionskontrolle wurden MRT- Aufnahmen der
operierten Patienten analysiert:
In 25 Fällen (95%) konnte ein frei liegendes Chiasma opticum in der
suprasellären Zisterne nachgewiesen werden, nur in einem Fall persistierte eine kraniale Verlagerung des Chiasmas.
In 15 Fällen (57%) war der Hypophysenkörper eindeutig identifizierbar, in
10 Fällen (38%) kam der Hypophysenstiel mittig zur Darstellung.
In 19 Fällen (72,2%) zeigte sich noch Resttumorgewebe, in 9 Fällen
(47,3%) davon invasiv eingewachsen.
In 9 Fällen (34,2%) gelang makroskopisch eine Komplettresektion.
23
5.2.4 Vergleich der intraoperativen Computertomographie mit den
postoperativen MRT- Aufnahmen
In 9 Fällen (34,2%) stimmten die intraoperativen CT- Resektionskontrollen exakt mit den postoperativ angefertigten MRT- Aufnahmen überein. In 9 Fällen (34,2%) war eine Übereinstimmung nicht richtig
beurteilbar, da im Regelfall entweder intraläsionelle Einblutungen oder in
die Resektionshöhle eingebrachte Hämostyptika eine exakte Beurteilung
der CT- Aufnahmen nicht zuließen. In 8 Fällen (30,4%) bestand definitiv
keine Übereinstimmung der CT bzw. MRT Bilder.
24
5.3 Fallbeispiele
1.Patient (Nr.12):
Abbildung 7: links: Erstes intraoperatives CT: Großer, nach suprasellär ausgedehnter
Tumor; Der dritte Ventrikel ist nach links verdrängt. Rechts: Zweites intraoperatives CT :
Der Tumor wurde subtotal reseziert, das ehemalige Tumorvolumen ist mit Luft gefüllt.
Der dritte Ventrikel ist fast wieder median eingestellt.
2.Patient (Nr.29):
Abbildung 8
Abbildung 9
Abbildung 8- 12: Abbildung 8: Präoperativ angefertigtes CCT; Abbildung 9: Präoperativ
angefertigtes MRI; Abbildung 10: Navigierte Bilder; Abbildung 11: Aufnahme vom
Bildverstärker nach Injektion eines Kontrastmittels in die Resektionshöhle
Abbildung 12: Kontroll-CCTs: Diffuse Lufteinschlüsse im vorderen, oberen Tumorbereich. Durch die Darstellung des Tumorresiduums im Operationssaal wurde in den
folgenden Tagen ein subfrontaler Eingriff durchgeführt.
25
Abbildung 10
Abb. 11
26
Abbildung12:
27
3.Patient:
Die folgende Bildserie ( Abbildungen 13 – 19) stammt von Patient Nr.6:
Abbildund 13: Präoperatives MRT
Abbildung 14: intraop. Planungs- CT
Abbildung 15: Intaop. Kontroll- CT
Abbildung 16: Kontroll CT vom 1. PostOp Tag, nachdem nachreseziert wurde
In Abbildung 15 und 16 läßt sich bereits Resttumorgewebe im linken Sinus cavernosus
vermuten. Dies wird in den postoperativen Resektionskontrollen bestätigt. (Abbildung
17) Durch die Operation konnte jedoch ein Deszensus der suprasellären Adenomanteile
erreicht werden (Abbildung 17 und 18).
28
Abbildung 17: Kontroll- MRT 28 Tage nach der Operation
Abbildung 18: Kontroll-MRT 191 Tage nach der Operation
29
6 DISKUSSION
Wie schon in der Vergangenheit (s.u.), so wird auch heute noch versucht,
die transsphenoidale Operation noch sicherer zu gestalten und den
raumfordernden Prozess im Sellabereich möglichst komplett zu resezieren. Idealerweise kontrolliert man dabei den Resektionserfolg noch im
Operationssaal. So haben auch wir an der Neurochirurgischen Klinik der
Medizinischen Universität Innsbruck an Hand von 26 Patienten versucht,
im Rahmen der Implementierung eines intraoperativen Computertomographen diesen zur Operationsplanung bzw. zur Resektionskontrolle
bei transsphenoidalen Operationen zu nutzen und die technische Umsetzung sowie seine Bildqualität in der vorliegenden Arbeit festzuhalten.
Gestaltete sich der Operationsablauf während der ersten Operationen
noch kompliziert, so verlief das Procedere mit zunehmender OP- Zahl
immer routinierter und schneller.
Da sich jedoch im Verlauf der Studie die Wertigkeit des intraoperativen
CT nur als mässig einstufen ließ, wurde bei den, dieser Arbeit nachfolgenden Operationen, besonders bei kleineren raumfordernden Prozessen, die Neuronavigation anstatt der intraoperativen Computertomographie benützt.
Trotzdem ist es aber gelungen, einen standardisierten Ablauf mit Integration des intraoperativen CT in die transsphenoidale Operation zu etablieren, was bis zu diesem Zeitpunkt, soweit uns bekannt ist, lediglich von
Okudera et al. (26) versucht wurde.
Dabei wurde das erste CT mit bereits narkotisierten Patienten im Operationssaal zur Operationsplanung durchgeführt. Das zweite und eigentliche intraoperative CT diente zur Resektionskontrolle. So zeigte sich
meistens die in die Sella eingetretene Luft als Platzhalter für entfernte
Tumormassen (Abb. 7, 12)
30
Es konnte zwar in 95% der operierten Patienten ein Operationsartefakt im
intraoperativen CT nachgewiesen werden; auch der Unterschied zwischen intraoperativem Resttumornachweis durch das CT (60,8%) bzw.
den postoperativen Resektionskontrollen durch das MRT (72,2%) war
nicht sehr groß, was für eine frühe weitere postoperative Therapieplanung sicherlich von Vorteil sein kann. Mit 34,2% war die exakte Übereinstimmung der Bilder jedoch so gering, daß z.B. alleine durch das iCT
sicherlich noch keine adjuvante Strahlentherapie in die Wege geleitet
werden kann; nicht zuletzt deshalb, da sich im iCT lediglich in 7,6% der
Hypophysenkörper und in 11,4% das Chiasma opticum darstellen ließ. Im
Falle eines intraoperativen Resttumornachweises bei hormonsezernierenden Adenomen, wie bei der Akromegalie, könnte jedoch schon eine
frühe adjuvante medikamentöse Behandlung begonnen werden. Allerdings würde man in diesen Fällen die Indikation zur Medikamentengabe
ohnehin anhand der postoperativen endokrino- logischen Untersuchungsergebnisse stellen.
31
6.1 Alternativen zur intraoperativen Computertomographie
6.1.1 Das intraoperative MRT
Von der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen
wurden schon zahlreiche Artikel veröffentlicht (z.B 5,6,12,24), aus denen
hervorgeht, dass sich der Resektionserfolg bei intra- und suprasellär
lokalisierten Adenomen mit Hilfe des intraoperativen MRT in der Mehrzahl der Fälle schon im Operationssaal ausgezeichnet kontrollieren läßt.
Durch das Einspielen der intraoperativen MRT- Aufnahmen in die Neuronavigation lassen sich bei der Operation zusätzlich sowohl der Tumor,
als auch die beiden Aa. carotides internae im Operationsmikroskop darstellen, was ein deutlich sichereres Operieren ermöglicht. Verantwortlich
dafür ist die gute Weichteilauflösung des MRT.
Der knöcherne Zugang zur Sella wird jedoch weniger detailliert dargestellt, was durch Einführen von Titannadeln oder anderem MR- tauglichen Material bzw. dem noch vorhandenen Vomer bei Erstoperationen
kompensiert werden kann.
T1-gewichtete Bilder werden für die Navigation verwendet, T2-gewichtete
zur Kontrolle des Operationserfolges.
Knochenwachs lässt sich ausgezeichnet im MRT abgrenzen und wird
daher vor dem Kontroll-MRT in die Resektionshöhle eingebracht.
An dieser Stelle lässt sich erkennen, dass unterschiedliche Operationsmethoden andere Bildmodalitäten und diese wiederum unterschiedliche
Vorgangsweisen erfordern.
Negativ beeinflusst wird die Qualität des MRT von abgelösten Metallsplittern des Diamantbohrers, was durch die Verwendung von porzellanbeschichteten Bohrköpfen verhindert werden kann. (12)
In die Resektionshöhle eingeströmtes Blut täuscht manchmal Tumor-
32
residuen vor, welche allerdings entsprechend dem Artikel von Bohinski et
al. (4) durch die Verabreichung von Omniscan® (Kontrastmittel) zumindest bei gestillten Blutungen gut differenzierbar werden.
Mit der entsprechenden Software lässt sich auch beim MRT der Zugang
präoperativ “virtuell“ planen. (34)
6.1.2 Der intraoperative Ultraschall
Die intraoperative Ultraschallanwendung - in den vorliegenden Artikeln
(2,11,27,28,37) wurde allerdings immer mikroskopisch operiert - stellt
eine weitere Möglichkeit dar, rasch, einfach und strahlenfrei Informationen bezüglich des Tumors und der umliegenden Strukuren zu erhalten.
Dabei wird ein Schallkopf an einer Sondenspitze montiert und in die
Keilbeinhöhle eingeführt. Von hier können über den geöffneten Sellaboden die verschiedenen Strukturen inspiziert werden.
Mit höherfrequenten Systemen (15-MHz) ist es möglich, Tumore, größere
(über 6mm) in der Regel hyperechogen, kleinere (unter 5mm) hypoechogen im Bezug zum normalen Hypophysengewebe, darzustellen, die der
präoperativen bildgebenden Diagnostik entgangen sind. (11) Dies hat
besondere Bedeutung bei radiologisch nicht darstellbaren, hormonaktiven Mikroadenomen.
Die Anwendung niederfrequenter Systeme (7,5-MHz) beschränkt sich auf
Mikroadenome. Neben dem Tumor können der Hypophysenstiel, das
Chiasma optikum, die großen Hirngefäße und die Liquorräume dargestellt werden. Makroadenome komprimieren diese Strukturen, weshalb
hier der niederfrequente Ultraschall nicht für sinnvoll gehalten wird. (2)
Mit höchster Sorgfalt muss darauf geachtet werden, dass sich weder Blut
noch Luft zwischen Schallkopf und Gewebe befindet; sie verursachen
Artefakte und machen das Bild unbrauchbar.
33
Die erwähnten Artikel (2,11,27,28,37) stimmen dahingehend überein,
dass kleine Adenome mit Hilfe des intraoperativen Ultraschalls sicherer
reseziert werden können.
Bei Makroadenomen allerdings scheint er anderen Bildgebungen unterlegen zu sein.
Ergänzend wird in einer Arbeit von Atkinson (3) die transkranielle Ultrasonographie bei einer transsphenoidalen Resektion eines Makroadenoms beschrieben. Dabei wurden über einen, vor der Kranznaht auf die
Dura mater aufgelegten Schallkopf in zwei Ebenen die Tumorkonturen
und grob die daran angrenzenden Strukturen visualisiert.
6.2 Anmerkungen zu den einzelnen bildgebenden Verfahren
Durch gewinkelte Optiken und der damit in Verbindung stehenden Möglichkeiten des Einblickes in laterale Bereiche des Operationssitus eignet
sich das Endoskop besonders gut für Re- Operationen.
Wie bereits erwähnt, erhält man vom Bildverstärker nur Bilder in einer
Ebene, normalerweise sagittal (Abb.11); außerdem ist die Strahlenbelastung nicht zu vernachlässigen.
Bei sicherem Umgang mit der Neuronavigation und verlässlichen Daten,
kann auf den BV verzichtet werden.
Präoperativ angefertigte BV-Aufnahmen in drei Ebenen können aber
auch mit der Navigation kombiniert werden. (19)
34
Im CT ist die Differenzierung von Hypophyse und Tumor oft möglich,
wenn auch nicht dem MRI entsprechend. Durch die Fusionsmöglichkeit
von MRT und CT kann die Unterscheidung noch vereinfacht werden.
Zur Beurteilung eines Computertomogramms können auch die Sella
turcica umgebende Strukturen herangezogen werden. Auf eine erfolgreiche Tumorresektion hinweisend sind dabei eventuell eine wieder abgesenkte Arteria cerebri anterior oder ein wieder median eingestellter
dritter Ventrikel. (Abb.7) Meistens stellte sich in den intraoperativen Resektionskontrollen das Füllmaterial (Neuropatch®, Fibrinkleber, Tachosil®…) als inhomogenes Areal dar (Abb.7,12).
Auch die Frage Tumorrezidiv oder Nekrose, wie sie sich bei der Patientin
Nr.18 aufwarf, konnte mit Hilfe der Computertomographie beantwortet
werden, nachdem Nekrosen kein oder kaum Kontrastmittel aufnehmen.
Bei Patienten, die keine Kontraindikationen zur Verabreichung von Kontrastmittel aufweisen, verursachen die verwendeten Mengen normalerweise keine Nierenschäden. Im Zweifelsfall sollte auf das zweite Vorspritzen verzichtet werden, da sich nach dem ersten CT ohnehin noch
Kontrastmittel im Tumor angereichert hat.
Beim Verdacht, ein Patient habe verhältnismäßig viel Kontrastmittel erhalten, sollte auf Grund des erhöhten Anfallsrisikos die Gabe eines Antiepileptikums in Erwägung gezogen werden. Allergische Reaktionen
durch Iod-haltiges Kontrastmittel müssen nur marginal erwähnt werden;
sie sind auch in keiner der aufgelisteten Operationen aufgetreten.
Prinzipiell muss die Operationsstrategie an den Patienten individuell
angepaßt werden, wobei selbstverständlich eine bestmögliche Tumorresektion angestrebt werden sollte. Allerdings kann bei einem 75- jährigen Patienten eine Chiasma- Dekompression oft schon als Operationsziel vorgegeben werden, ohne dabei ein großes Risiko bezüglich eines
postoperativen Liquorflußes und einer damit in Verbindung stehenden
35
Revisionsoperation einzugehen. Eine rasche Chiasma- Dekompression
impliziert
meistens
Hypophysenadenome
auch
sind
in
eine
der
kürzere
Regel
Narkosedauer.
gutartige
und
somit
langsamwachsende Tumore, sodass in höherem Alter in den meisten
Fällen mit keinen neuen Symptomen mehr gerechnet werden muß. Sollte
sich im postoperativen Verlauf aber doch ein bedrohlicher Rest- oder
Rezidivtumor zeigen, kann immer noch eine adjuvante und relativ risikoarme Strahlentherapie in Erwägung gezogen werden.
36
6.3 Ergebnisse des Literaturstudiums
Wurde in den 50er und 60er Jahren noch der Bildwandler als der große
Fortschritt zur Visualisierung der Sellaregion publiziert (15,16,18), teilweise in Kombination mit der Cisternographie sowie der Pan- Angiographie, in weiterer Folge auch mit dem Operationsmikroskop, so gilt
auch heute noch der Bildwandler und das Mikroskop als die standardisierte technische Ausrüstung bei Erstoperationen von mutmaßlich unkomplizierten Hypophysenadenomen. Auch die Verwendung des intraoperativen Ultraschalls konnte einen nutzbaren Informationszuwachs zur
Durchführung
der
transsphenoidalen
Operation
erbringen.
(2,11,27,28,37)
Letztendlich aber lösen das CT bzw. das MRT die intra- und parasellären
Strukturen am besten auf. (4,5,6,9,12,26,30,31) Das CT gibt präoperativ
Auskunft über knöcherne Strukturen und Kalzifikationen (6,30,31) und
kann postoperativ rasch akute Einblutungen, Liquorfisteln sowie einen
Pneumatocephalus detektieren. (26) Da größere raumforderne Prozesse
im Sellabereich ebenfalls gut durch das CT dargestellt werden, führen
Abklärungen, z.B. im Rahmen eines SHT nicht selten zum Zufallsbefund
eines Makroadenoms.
Der Gold- Standard der Darstellung intra- und parasellärer Prozesse ist
aber heutzutage das MRT. (4,5,6,9,12,30,31) Idealerweise werden dabei
dünngeschichtete, T1- gewichtete Bilder in coronarer und sagittaler
Ebene, mit und ohne Kontrastmittel angefertigt. (6) T2- gewichtete Bilder
geben zusätzlich Auskunft über etwaige vorhandene Zysten. Die MRAngiographie, - Spektroskopie (24) und die dynamischen Sequenzen (6)
stellen noch weitere Informationsquellen zur präoperativen Abklärung
dar.
37
Zur Trias der Hypophysendiagnostik gehört heute neben der endokrinologischen
und
ophthalmologischen
Abklärung
ein
MRT.
(4,5,6,9,12,30,31)
Wo vorhanden, wird das intraoperative MRT zumeist in Kombination mit
der Neuronavigation vor allem für Re- Operationen (5), großen, komplex
konfigurierten Adenomen oder für anatomische Normvarianten, z.B. für
sog. „kissing Carotides“ oder dem McCune- Albright- Syndrom verwendet.
Da bei Erstoperationen stets die zur Mittellinienorientation notwendigen
anatomischen Strukturen (Vomer) zerstört werden, hilft man sich heute
mit der Neuronavigation, nicht nach lateral abzuweichen. So lassen das
intraoperative MRT und die Neuronavigation mit einem hohen Maß an
Sicherheit noch radikalere Resektionen von invasiv in die Sinus cavernosi eingewachsenen Tumore zu. (5) Nach stattgefundener Tumorresektion zeigt ein intraoperativ angefertigtes Kontroll- MRT sofort das
Resektionsausmaß um bei einem noch vorhandenen Resttumor in derselben Sitzung nachzuresezieren. (5,6,12)
Aber nicht nur Hypophysenadenome, sondern eine Vielzahl anderer
intra- und parasellärer raumfordernder Prozesse lassen sich durch diverse Sequenzen mittels MRT sehr detailliert auflösen. (30,31)
Sollte sich jedoch die Anfertigung eines MRT verbieten, z.B. wegen eines
implantierten Herzschrittmachers, stellt das CT weiterhin das bildgebende Verfahren der 1. Wahl dar. (5,6) Dabei ermöglichen insbesondere
multi- slice Computertomographen eine sehr gute Weichteilauflösung.
(1,22)
Zuletzt veröffentlichten Mori et al. einen Artikel (23), in dem ein Dyna- CT
in einem Hybridsaal zur Resektionskontrolle genutzt wurde. Dabei wurde
erwartungsgemäß eine gute Darstellbarkeit der Gefäßstrukturen (Sinus
cavernosus, Art. Carotis interna) beschrieben. Auch der Resttumor ließ
sich durch diese Methodik darstellen, allerdings konnte wenige Minuten
nach der Kontrastmittelinjektion nur noch schwer zwischen Gefäßen und
Resttumor unterschieden werden.
38
Zur Differenzierung hormonaktiver und inaktiver Tumore wurde zuletzt
auch das SPECT bzw. das PET zu Nutze gezogen. (6,10) Dabei wurde
der Dopamin D2- und Somatostatin- Rezeptorstatus von Tumoren bestimmt, was auch die anschließende Therapieentscheidung erleichtern
sollte. Letztendlich gibt jedoch der Nachweis von Rezeptoren nicht
Auskunft über deren Funktionalität bzw. die posttranslationale Prozessierung, so dass diese Techniken noch nicht Einzug in den klinischen
Alltag erhalten haben, jedoch sicherlich interessante Forschungsansätze
für die Zukunft darstellen. (6)
6.4 Schlussfolgerungen
Der Pionier der Adenomektomien, Jules Hardy, vertritt zwar den Standpunkt, die Navigation wäre lediglich bei Reoperationen, bei denen die
anatomischen Strukturen schon zerstört sind in Kombination mit dem
Operationsmikroskop sinnvoll (34), an der Neurochirurgie der Universitätsklinik Innsbruck galt am Ende der Studie jedoch der Grundsatz:
Einsatz der Neuronavigation bei kleinen Tumoren, des intraoperativen
CT bei großen, z.B. suprasellären und assymetrischen Adenomen zur
Darstellung ihrer Ausdehnung und der umliegenden knöchernen Strukturen. Idealerweise kombinierte man ein präoperativ angefertigtes CT mit
der Navigation. Nach der Operation fertigte man noch im Operationssaal
ein Kontroll-CT an.
Von den, im Zeitraum vom 06.09.2005 – 22.10.2007 an der Neurochirurgischen Universitätsklinik Innsbruck operierten 26 Patienten hatten 15
präoperativ einen bis an das Chiasma opticum heranreichenden raumfordernden
Prozeß.
Nur
in
einem
einzigen
Fall
ist
eine
Chiasmadekompression nicht gelungen. Bei den statistisch eher älteren
Patienten muss somit insgesamt von einem zufriedenstellen Ergebnis
39
berichtet werden. Die 9 invasiven Resttumore haben schon präoperativ
als nicht komplett resektabel gegolten und mußten, wie auch die restlichen 10 Resttumore individuell beobachtet, bestrahlt oder medikamentös
behandelt werden.
25-mal zeigte das intraoperative CT entweder Lufteinschlüsse oder
kleinere Einblutungen, so dass man schon zu diesem Zeitpunkt sicher
sein konnte, Tumorgewebe entfernt zu haben. Eine Tumormassenreduktion konnte dabei in 12 Fällen eindrucksvoll nachgewiesen werden.
Die Bildqualität der intraoperativen Computertomographien war zwar bei
großen intrasellären raumfordernden Prozessen gut genug, um zumindest einen Resektionsnachweis zu erbringen, entsprechend der oben
erwähnten Literatur war die Detailauflösung der Weichteilgewebe intraoperativen MRT- Aufnahmen deutlich unterlegen.
In Relation zu einem Langstreckenflug Frankfurt/New York/Frankfurt
(0,1mSV) scheint die Strahlenbelastung eines iCT (0,6 - 0,9mSV) hinsichtlich des sicheren Ausschlusses einer raumfordernden intrakraniellen
Blutung gerechtfertigt, das ideale bildgebende Verfahren zum intraoperativen Resektionsnachweis stellt aber bezüglich der Detailauflösung
sowie der Strahlenbelastung das iMRT dar.
40
7 LITERATURVERZEICHNIS
1.) Abe T., Izumiyama H., Fujisawa I., ( 2002 ) Evaluation of pituitary
adenomas by multidirectional multislice dynamic CT. Acta radiologica 43:
556 - 559
2.) Arita K., Kurisu K. ( 1998 ) Trans-sellar Color Doppler Ultrasonography
during Transsphenoidal Surgery. Neurosurgery Vol.42 ( 1 ): 81 - 86
3.) Atkinson J.L.D., Kasperbauer J.L., James E.M., Lane J.I., Nippoldt
T.B., ( 2000) transcranial-transdural real-time ultrasonography during
transsphenoidal resection of a large pituitary tumor: Case report. J.
Neurosurg 93: 129-131
4.) Bohinski R.J., Warnick R.E. ( 2001 ) Intraoperative Magnet Resonance Imaging to Determine the Extent of Resection of Pituitary
Macroadenomas during Transsphenoidal Microsurgery. Neurosurgery
Vol. 49, Nr.5: 1133 - 1143
5.) Buchfelder M., Schlaffer S.-M., ( 2012 ) Intraoperative magnetic resonance imaging during surgery for pituitary adenomas: pros and cons:
Review, Endocrine, 2012, Vol. 42 (3): 483-95
6.) Buchfelder M., Schlaffer S.-M., ( 2010 ) Modern Imaging of Pituitary
Adenoms. Frontier Horm. Res. 38: 109-120
7.) Cappabianca P., Cavallo L.M., Divitiis E. ( 2004 ) Endoscopic Endonasal
Transsphenoidal Surgery. Neurosurgery Vol.55 ( 4 ): 933 - 941
41
8.) Carr D.H., Sandler L.M., Joplin G.F. ( 1984 ) Computed Tomography
of Sellar and Parasellar Lesions. Clinical Radiology 35: 281 - 286
9.) Chanson P. ( 2004 ) Diagnosis and treatment of pituitary adenomas.
Minerva Endocrinol. 29 ( 4 ): 241 - 275
10.) De Herder W.W., Lamberts S.W., ( 1995 ) Imaging of pituitary tumours. Baillieres Clin Endocrinol Metab. 9 (2): 367-389
11.) Doppman J.L., Ram Z., Shawker T.H., Oldfield E.H. ( 1994 )
Intaoperative US of the Pituitary Gland. Radiology 192: 111 - 115
12.) Fahlbusch R., Ganslandt O., Buchfelder M., Schott W., Nimsky C.
(
2001
)
Intraoperative
magnetic
resonance
imaging
during
transsphenoidal surgery. J Neurosurg 95: 381 - 390
13.) Gerlach R., Bickel A., Neurologie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart,
2009: 21
14.) Gong J., Mohr G., Vezina J.L. ( 2007 ) Endoscopic pituitary surgery
with and without image guidance; an experimental comparison. Surgical
Neurology Vol.67
( 6 ) 572 - 578
15.) Guiot G. ( 1958 ) Adénomes hypophysaires. Paris; Masson, 276 pp.
( see pp. 165 – 178 )
16.) Guiot G., Thibaut B., ( 1959 ) L`extirpation des adénomes
hypophysaires par voie transsphénoidale. Neurochirurgie 1: 133 – 150
42
17.) Guy R.L., Benn J.J., Ayers A.B., Bingham J.B., Lowy C., Cox T.C.S.,
Sonksen P.H. ( 1991 ) A Comparison of CT and MRI in the Assessment of
the Pituitary and Parasellar Region. Clinical Radiology 43: 156 - 161
18.) Hardy J., Wigser S.M., ( 1965 ) Trans-sphenoidal Surgery of Pituitary
Fossa Tumors with Televised radioflouroscopic Control. Journal of
Neurosurgery Vol.23, Nr. 6: 612-619
19.) Jane J. A., Thapar K., Alden T. D., Laws E. R. ( 2001 ) Flouroscopic
Frameless Stereotaxy for Transsphenoidal Surgery. Neurosurgery Vol.48
( 6 ): 1302 - 1308
20.) Jho H.-D. ( 1999 ) Endoscopic Pituitary Surgery. Pituitary 2: 139 - 154
21.) Lee C.-C., Lee S.-T., Chang C.-N., Pai P.-C., Chen Y.-L., Hsieh T.-C.,
Chuang C.-C. ( 2011 ) Volumetric Measurement for Comparison of the
Accuracy between Intraoperative CT and Postoperative MR Imaging in
Pituitary Adenoma Surgery. AJNR Am J Neuroradiol 32: 1539 - 1544
22.) Miki Y., Kanagaki M., Takahashi J.A., Ishizu K., Nakagawa M., Yamamoto A., Fushimi Y., Okada T., Mikuni N., Kikuta K., Hashimoto N.,
Togashi K. ( 2007 ) Evaluation of pituitary macroadenomas with multidetector- row CT (MDCT): comparison with MR imaging. Neuroradiology
49: 327 - 333
23.) Mori R., Joki T., Matsuwaki Y., Karagiozov K., Murayama Y., Abe T.
( 2013 ) Initial Experience of Real- Time Intraoperative C- Arm ComputedTomography- Guided Navigation Surgery for Pituitary Tumors. World
Neurosurgery 79 (2): 319 - 326
43
24.) Nimsky C., v. Keller B., Ganslandt O., Fahlbusch R. ( 2006 ) Intraoperative high- field magnetic resonance imaging in transsphenoidal
surgery of hormonally inactive pituitary macroadenomas. Neurosurgery
59 (1): 105 - 114
25.) Ogawa T., Matsumoto K., Nakashima T. ( 2001 ) Hypophysis surgery
with or without endoscopy. Auris Nasus Larynx Vol.28, Issue 2 : 143-149
26.) Okudera H., Takemae T., Kobayashi S., ( 1993 ) Intraoperative
Computed Tomographic Scanning during Transsphenoidal Surgery:
Technical Note. Neurosurgery Vol. 32 (6): 1041 – 1043
27.) Ram Z., Bruck B., Hadani M. ( 1999 ) Ultrasound in Pituitary Tumor
Surgery.Pituitary 2: 133 – 138
28.) Ram Z., Shawker Th. H., Bradford M.H., Doppmann J.L., Oldfield
E.H. ( 1995 ) Intraoperative ultrasound-directed resection of pituitary
tumors. J. Neurosurg. 83: 225 - 230
29.) Radü E.W., Kendall B.E., Moseley I.F. Computertomographie des
Kopfes, 3. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1994: 25-35
30.) Rennert J., Doerfler A., ( 2007 ) Imaging of sellar and parasellar
lesions: Review. Clinical Neurology and Neurosurgery 109: 111-12
31.) Ruscalleda J. ( 2005 ) Imaging of parasellar lesions. Eur Radiol 15:
549-559
32.) Schaberg M.R., Anand V.K., Schwartz Th., Cobb W., ( 2010 ) Microscopic versus endoscopic transnasal pituitary surgery. Curr Opin
Otolaryngol Head neck Surg. 18 (1): 8-14
44
33.) Stones James L et al. ( 2005 ) Development of Pituitary Surgery: The
Chicago Contributions. J Am Coll Surg. Vol. 201, Nr. 5: 784-801
34.) Thomale U.-W., Stover J.F., Unterberg A.W. ( 2005 ) The Use of
Neuronavigation in Transnasal Transsphenoidal Pituitary Surgery.
Zentralbl Neurochir 66: 126-132
35.) Wolfsberger Stefan ( 2006 ) Advanced Virtual Endoscopy For Endoscopic Transsphenoidal Pituitary Surgery. Neurosurgery Vol. 59, Nr. 5:
1001-1010
36.) Wolfsberger S ( 2004 ) Virtual Endoscopy is a Useful Device for
Training and Preoperative Planning of Transsphenoidal Endoscopic Pituitary Surgery. Minim Invas Neurosurg 47: 214-220
37.) Yamasaki T., Moritaka K., Hatta J., Nagai H. ( 1996 ) Intraoperative
Monitoring with Pulse Doppler Ultrasonography in Transsphenoidal
Surgery: Technique Application. Neurosurgery Vol.38 ( 1 ): 95 – 98
45
8
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
AA.
ARTERIAE
CT
COMPUTERTOMOGRAPHIE
S.U.
SIEHE UNTEN
IMRT
INTRAOPERATIVES
MAGNETRESONANZTOMOGRAMM
ETC.
ET CETERA
ICT
ABB.
INTRAOPERATIVES
COMPUTERTOMOGRAMM
ABBILDUNG
MM.
MILLIMETER
HVL
HYPOPHYSENVORDERLAPPEN
HHL
HYPOPHYSENHINTERLAPPEN
BW
BILDWANDLER
PROL
PROLAKTIN
GH
GROWTH HORMON
LH
LUTEINISIERENDES HORMON
FSH
FOLLIKELSTIMULIERENDES HORMON
IGF-1
INSULIN-LIKE-GROWTH-FAKTOR-1
COR
CORTISOL
ACTH
ADRENOCORTICOTROPHES HORMON
ML
MILLILITER
KG
KÖRPERGEWICHT
SHT
SCHÄDEL-HIRN-TRAUMA
SPECT
SINGLE-PHOTON
TOMOGRAPHY
PET
POSITRONEN-EMISSIONS-TOMOGRAPHIE
MHZ
MEGAHERTZ
EMISSION
COMPUTED
46
9 DANKSAGUNG
Mein besonderer Dank gilt Herrn tit.ao. Univ. Prof. Dr. Iradj Mohsenipour,
der die in der Arbeit beschriebenen Operationen durchführte und
tragischerweise im Mai 2012 viel zu früh verstorben ist. Er nahm sich mit
viel Geduld sowie großer menschlicher und fachlicher Kompetenz meiner
an, hatte stets ein Ohr für meine Anliegen und beeindruckte mich während unserer gesamten Zusammenarbeit.
Des Weiteren bedanke ich mich auch bei Herrn Prof. Dr. M. Ortler, dem
gegenwärtigen leitenden Oberarzt der Neurochirurgischen Klinik des
Universitätsklinikums Innsbruck, der mir freundlicherweise auch noch
nach einigen Jahren nach meinem Ausscheiden den Zugang zu Daten
von Kontrolluntersuchungen der hier beschriebenen Patienten ermöglichte.
Herunterladen