Vorbereitungsseminar zum fachdidaktischen Blockpraktikum WS 2009/10 Seminarleiterin: Frau StDin Homberg-Halter Seminarsitzung: Oberstufe Stochastik -Planung einer UnterrichtsstundeModeratorin: Andrea Schneider Thema: Erwartungswert einer Zufallsgröße Gliederung Einordnung in den Lehrplan Lernvoraussetzungen Beispiel einer Einführung Gruppenarbeit Weiteres Beispiel eines Tafelbildes Einordnung in den Lehrplan Klasse 5: Baumdiagramme: als Zählhilfen z. B. Menüzusammenstellungen, Kleiderkombinationen Einordnung in den Lehrplan Klasse 7: Einführung in die Stochastik: – – – – Zufallsexperimente Klasse 5:Mengen und Elemente, Baumdiagramme, einfache Zählverfahren Klasse 6: Mittelwerte Wahrscheinlichkeitsverteilungen Klasse 7:Prozentrechnung Ereignisse Laplace-Experiment Einordnung in den Lehrplan Klasse 9: (10 Stunden) -Mehrstufige Zufallsexperimente erste/zweite Pfadregel -Bedingte Wahrscheinlichkeiten Einordnung in den Lehrplan Mathe G-Kurs: 1. 2. Wahrscheinlichkeiten: (15 Stunden) Umgang mit der Symbolik, Modellieren von Zufallsexperimenten Zufallsgrößen: (13 Stunden) diskrete Zufallsgröße, charakteristische Größen, Binomialverteilung Einordnung in den Lehrplan Mathe E-Kurs: 1. 2. Wahrscheinlichkeiten: (15 Stunden) Umgang mit der Symbolik, kombinatorische Zählverfahren, Modellieren von Zufallsexperimenten Zufallsgrößen: (15 Stunden) diskrete Zufallsgrößen, charakteristische Größen, Binomialverteilung Lernvoraussetzungen zur Einführung des Erwartungswertes Relative/absolute Häufigkeit Baumdiagramm (Pfadregel) Wahrscheinlichkeitsverteilung Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten, Kombinatorik und die Einführung von Zufallsgrößen Lernvoraussetzungen zur Einführung des Erwartungswertes 1. 2. 3. Eine Zuordnung X: Ω→R, die jedem Ergebnis eines Zufallsversuches eine reelle Zahl zuordnet, heißt Zufallsgröße oder Zufallsvariable. Mit X=xi wird das Ereignis bezeichnet, zu dem alle Ergebnisse des Zufallsversuches gehören, deren Eintritt dazu führt, dass die Zufallsgröße den Wert xi annimmt. Ordnet man jedem möglichen Wert xi, den die Zufallsgröße annehmen kann, die Wahrscheinlichkeit P(X=xi) zu, mit der sie diesen Wert annimmt, so erhält man die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße. Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße Beispiel: Augensumme beim 2fachen Würfeln Augensumme Zugehörige Ergebnisse k 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 11 12, 21 13, 22, 31 14, 23, 32, 41 15, 24, 33, 42, 51 16, 25, 34, 43, 52, 61 26, 35, 44, 53, 62 36, 45, 54, 63 46, 55, 64 56, 65 66 Wahrscheinlichkeit für Augensumme k 1/36 2/36 3/36 4/36 5/36 6/36 5/36 4/36 3/36 2/36 1/36 Zufallsgröße X Die Wahrscheinlichkeit P (X=5) gibt die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses X=5 an. Das Ereignis X=5 enthält alle Ergebnisse xi für die X= 5 gilt: ((1,4); (2,3); (3,2); (4,1)) Mit einer Wahrscheinlichkeit von 4/36 würfelt man beim 2fachen Würfeln die Augensumme 5: P(X=5) = 4/36 Erwartungswert X sei eine Zufallsgröße mit der Wertemenge x = x1 ... + xn. Dann heißt die Zahl n E ( X ) xi P ( X xi ) i 1 Erwartungswert der Zufallsgröße X. Erwartungswert Erwartungswert beim 2fachen Würfeln, d.h. welche Augensumme wird im Mittel erwartet: E( X ) 2 1 2 3 4 5 6 5 4 3 2 1 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 7 36 36 36 36 36 36 36 36 36 36 36 Das heißt beim 2fachen Würfeln wird im Mittel die Augensumme 7 erwartet. Gruppenarbeit Auftrag: Jede Gruppe erarbeitet eine Einführungsunterrichtsstunde zum Thema „Erwartungswert einer Zufallsgröße“ inklusive Tafelbild. – – – Gruppe A: enaktiver Zugang über ein Glücksspiel Gruppe B: mittels Beispiel aus Alltag/Physik Gruppe C: mittels Beispiel aus Industrie/ Wirtschaft Anschließende Präsentation der Unterrichtsstunden Beispiel einer Unterrichtsstunde zur Einführung des Erwartungswertes Wie viele Personen wohnen im Schnitt in einer Wohnung/Haus der Schüler dieses Kurses? Erwartungswert einer Zufallsgröße Welche Augensumme erwartet man im Mittel beim 2fachen Würfeln? Verteilung der Zufallsgröße: 2·1/36+ 3·2/36 + 4·3/36 + 5·4/36 + 20 Schüler: 6·5/36 + 7·6/36 + 8·5/36 + 9·4/36 + Pers./Whg: 3 4 5 6 10·3/36 + 11·2/36 + 12·1/36 = 7 Anz.Schüler: 4 8 6 2 Definition (Erwartungswert): Kann eine Zufallsgröße X die Werte Durchschnittliche Anzahl x1,x2,…, xn annehmen, dann heißt die von Personen pro Summe von Produkten n Wohnung: E( X ) x P( X x ) i 1 3 4 4 8 5 6 6 2 4,3 20 i i Erwartungswert einer Zufallsgröße und wird mit E(X) bzw. µ bezeichnet. Aufgabe: Eine Münze wird fünfmal geworfen. Die Zufallsgröße X ist die Anzahl der Kopfwürfe. a) Stelle die Wahrscheinlichkeitsverteilung von X auf. b) Bestimme den Erwartungswert von X. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Quellenangaben „Einführung in die beurteilende Stochastik“, Strick „Mathematik“; Analytische GeometrieStochastik von Bigalke/ Köhler, CornelsonVerlag