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Die Würde der Frau
Eine Aktion der Frauenföderation für Frieden e.V.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel
I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Würde, ein Menschenrecht
Definition
Frauen und Menschenwürde
Die ursprüngliche Schönheit der Frau
Unsere Würde leben
Unsere Geschichte verstehen
Uns eingeben in die Gestaltung der
Gegenwart und Zukunft
Schlussgedanken
Kapitel I
Würde, ein Menschenrecht
„Gott schuf den
Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes
schuf er ihn, als
Mann und Weib schuf er sie.”
Die allererste universelle Erklärung der
Menschenrechte finden wir im Alten
Testament in 1. Mose 1,26-27 . Gott erklärt
also, dass jeder Mensch, Mann oder Frau,
nach seinem Bild geschaffen ist, und zwar
ohne jegliche Einschränkung, weder der
Rasse noch des Geschlechtes noch der
Intelligenz noch des Glaubens.
Dieser Bibeltext ist von Michael Horowitz,
einem führenden US-Rechtsgelehrten, als
die größte revolutionäre Aussage
bezeichnet worden, die je gemacht wurde
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
– Ausschnitte aus der Präambel
• Da die Anerkennung der allen Mitgliedern der
menschlichen Familie innewohnenden Würde und ihrer
gleichen und unveräußerlichen Rechte die Grundlage
der Freiheit, der Gerechtigkeit und des Friedens in der
Welt bildet,
• da die Völker der Vereinten Nationen in der Satzung
ihren Glauben an die grundlegenden Menschenrechte,
an die Würde und den Wert der menschlichen Person
und an die Gleichberechtigung von Mann und Frau
erneut bekräftigt und beschlossen haben, dem sozialen
Fortschritt und bessere Lebensbedingungen bei größerer
Freiheit zu fördern..
Verabschiedung am 10. Dezember 1948 per Resolution 217 A
(III) durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen
•
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Artikel 1.
– Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.
Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im
Geiste der Brüderlichkeit begegnen.
Artikel 2.
– (1) Jeder Mensch hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten
Rechte und Freiheiten, ohne irgendeine Unterscheidung, wie etwa
nach Rasse, Farbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer und
sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, nach
Eigentum, Geburt oder sonstigen Umständen.
Artikel 3.
– Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
– Alle Menschen sind vor dem Gesetze gleich und haben ohne
Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle
haben Anspruch auf den gleichen Schutz gegen jede unterschiedliche
Behandlung, welche die vorliegende Erklärung verletzen würde, und
gegen jede Aufreizung zu einer derartigen unterschiedlichen
Behandlung.
Die Würde des Menschen ist
unantastbar. Sie zu achten und zu
schützen ist Verpflichtung aller
staatlicher Gewalt.
(Artikel 1 des Grundgesetzes)
Kapitel II
Definition
Was bedeutet Würde?
Definition der „Würde „ des Menschen
• Als erster hat der Renaissance
Philosoph Pico della Mirandola
den Begriff „Würde des
Menschen“ formuliert. In
seiner Rede „De hominis
dignitate“ (1486/87) zeigt er
auf, dass der Mensch frei nach
seinem eigenen Willen sich
selbst seine Natur bestimmt.
„Welch übergroßes und
bewundernswertes Glück des Menschen,
dem gegeben ist, zu haben, was er
wünscht und zu sein, was er zu sein
verlangt.“ ( Pico della Mirandola)
„...Wir sind frei, wir
können fliegen, wohin
wir wollen, und sein,
was wir sind...“
( Richard Bach in „ Die Möwe Jonathan)
Immanuel Kant
• „Der Mensch ehrt die Würde
der Menschheit in seiner
eigenen Person, hat Anspruch
darauf, dass die Menschheit in
seiner Person die Achtung der
anderen Menschen erfährt und
ist seinerseits dazu verpflichtet,
die Menschheit im Nächsten zu
achten….“
Die Würde ist dem Menschen innewohnend
• Laut Kant besitzt
jeder Mensch
Würde, sie ist
dem Menschen
innewohnend,
unabhängig von
seinen
Fähigkeiten,
sozialer Position
oder äußeren
Merkmalen, wie
Geschlecht, Rasse
oder Alter.
Kapitel III
Frauen und Menschenwürde
Wo stehen wir heute?
Was wurde erreicht?
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•
Recht auf Bildung
Gleichstellung in Politik und Wirtschaft,
Wahlrecht
Wertschätzung als Mensch
Respekt und Achtung als Frau und vor
allem als Mutter,
• Erkenntnis in der Gesellschaft, dass das
Weiblichen zur Schaffung des kosmischen
Gleichgewichts notwendig ist.
• Frauen in verantwortungsvollen Positionen,
sogar als Staatsoberhäupter.
Doch, es gibt
noch:
Frauenhandel
Prostitution
Vergewaltigung
als Kriegswaffe
Sexualisierte
Werbung
Gewalt im Haus
Zwangs- und
Kinderprostitution
Klitorisbeschneidung
Pornographie
Sexuelle Belästigung
am Arbeitsplatz
Ehrenmorde
Menschenwürde auch für Frauen?!
Alle Menschen haben nach der Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte der UN von 1948 Anspruch auf Leben, Freiheit und
Sicherung der Existenz, unabhängig von Rasse, Hautfarbe oder
Geschlecht.
Die Tatsache der Benachteiligung von Frauen, nationalen
Minderheiten oder Kindern ist unübersehbar.
Als Mädchen geboren zu werden, bedeutet in manchen Regionen,
weniger Nahrung, weniger Gesundheitsversorgung sowie eine
mangelhaften Ausbildung, also grundsätzlich weniger Lebens- und
Überlebenschancen zu haben.
 So werden im Weltbevölkerungsbericht der UN von 2005 etwa
500 000 Todesfälle von Frauen während der Geburt aufgelistet.
Als
Ursache
heißt
es
lapidar:
Armut
und
fehlende
Gleichberechtigung.
Die Gleichstellung der Geschlechter im öffentlichen wie privaten
Bereich ist aber Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung!
Bessere Ausbildung für alle hilft!
Klitorisbeschneidung,
Zwangsverschleierung,
Ehrenmorde,
Witwenverbrennung
Vergewaltigung - Teil der
Kriegsstrategie
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In Darfur und in anderen Kriegsgebieten wie der
Demokratischen Republik Kongo oder in Burundi sind
Vergewaltigungen Teil der normalen Kriegsstrategie.
Sexuelle Gewalt ist ein Kriegsmittel, das bewusst
eingesetzt wird, um einen Teil der Zivilbevölkerung oft eine ganz bestimmte Gruppe – zu destabilisieren
und zu bedrohen
In Darfur wurden laut UNICEF im vergangenen Jahr
tausende junge Mädchen vergewaltigt. Manche der
Opfer seien erst sieben oder acht Jahre alt gewesen.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben
von Herbst 2003 bis Frühjahr 2004 über 8000 Frauen
nach Vergewaltigungen Hilfe bei Unicef gesucht.
Im Zusammenhang mit dem Krieg im Kosovo sind vor
allem Frauen Opfer von Kriegshandlungen,
individueller Gewalt und Vergewaltigungen.
WAS IST SEXUALISIERTE GEWALT?
• Sexualisierte Gewalt gegen Mädchen
und Frauen hat viele Erscheinungsformen.
• Sie beginnt mit der "alltäglichen Anmache",
mit frauenfeindlicher Sprache, Witzen und
Beschimpfungen
• Gewalt beginnt dort, wo Mädchen und
Frauen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt werden,
also bereits dann, wenn sie bestimmte Orte, Wege oder
Situationen meiden müssen, um nicht beleidigt, belästigt oder
bedroht zu werden.
• Diskriminierungen verschiedener Art begegnen Frauen in der
Werbung, in den Medien, im Internet etc.
• Sexuelle Belästigungen im Alltag, am Telefon und am
Arbeitsplatz sind keine Ausnahmefälle.
• Erpressung am Arbeitsplatz: Sex oder Verlust des Arbeitsplatzes
• Wo immer es Werbung gibt, im Fernsehen,
Internet, in Zeitschriften, auf Plakaten,
überall wird der weibliche Körper als
Lockmittel missbraucht und vermarktet.
• Diese Art der Werbung ist schon so
„normal“ geworden, dass sie für alle
Produkte eingesetzt wird.
• So wird das Bild der Frau verzerrt und sie
wird zum Objekt sexueller Befriedigung
degradiert.
• Das hat mit Gleichstellung der Frau in
unserer Gesellschaft nichts mehr zu tun.
• Diese Art des Missbrauchs des weiblichen
Körpers, öffnet der Gewalt an Frauen alle
Türen und verletzt die Würde der Frau
selbst.
Pornographie
• Eine wahre Flut von Gewalt ergießt
sich in Literatur und Film mit
realistischen Darstellungen von
sexuellen Beziehungen,
Vergewaltigungen und
Frauenmorden über uns.
• Beispiellos in der Geschichte ist der
Wildwuchs an Pornographie in
Büchern, Zeitschriften, Videofilmen,
Filmen und Fernsehen.
Ursache
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•
•
Überall wird der
weibliche Körper als
Lockmittel missbraucht
und vermarktet.
Ein milliardenschwerer
Industriezweig verbreitet
die Botschaft, dass
Brutalisierung, Folter,
Versklavung,
Verstümmelung,
Missachtung und
Erniedrigung des
weiblichen Geschlechts
sexuelles Vergnügen
bereitet.
So wird das Bild der
Frau verzerrt und sie
wird zum Objekt
sexueller Befriedigung
degradiert
und
Wirkung?
•Nach Schätzungen des
Bundeskriminalamtes
werden in Deutschland
jährlich 200 000 bis
300 000 Kinder sexuell
missbraucht.
•Es werden jährlich bis
13.000 Vergewaltigungen
angezeigt
•Die Dunkelziffer wird um
ein Vielfaches höher
geschätzt.
Häusliche Gewalt
• Im Laufe der Geschichte, besonders im
letzten Jahrhundert, haben viele Frauen um
Gleichberechtigung gekämpft.
• Frauenhäuser stehen als Warnzeichen für
die immer noch existierende
Unterdrückung der Frau in der Familie.
• Jede 4. Frau in Deutschland hat schon
häusliche Gewalt erlebt.
• Mehr als 40 000 Frauen flüchten jährlich in
Frauenhäuser
• Die gemeldeten Fälle betragen höchstens
20%, die Dunkelziffer ist weitaus größer.
• Scham, Schuld, Angst oder Misstrauen
halten die Opfer davon ab, Aussagen zu
machen.
• Kinder, die häuslichen Gewalt erleben,
erleiden seelische Schäden.
Prostitution
• In vielen europäischen Ländern wurde in
den letzten Jahren die Prostitution als Beruf
anerkannt und legalisiert. Prostitution
gehört zum Bereich der Dienstleistungen,
das bedeutet, dass die Sexualität der Frau
eine Dienstleistung am Mann ist und so,
wie ihr Körper, eine käufliche Ware ist.
• Die Prostituierte bekommt zwar das Recht
ihr Geld einzuklagen. Aber bekommt sie
auch das Recht wie jede andere Frau zu
leben? Bekommt sie das Recht frei zu sein
von der täglichen Erniedrigung zum
Objekt, an dem der Freier seine
unkontrollierten Bedürfnisse austobt?
Bekommt sie das Recht, in unserer
Gesellschaft beschützt zu leben als Frau,
Ehefrau, Mutter, Arbeitskollegin?
• Wenn wir bedenken, welch wunderbares
menschliches Potential eigentlich in jeder
Frau angelegt ist, wenn sie sich frei
entfalten könnte, so ist dieser Zustand
unverzeihlich.
Frauenhandel
• Nach wie vor sind Prostitution
und Menschenhandel mit dem
Ziel der sexuellen Ausbeutung
Gewalt gegen Frauen und
deshalb unvereinbar mit der
Würde und dem Wert des
Menschen, die eigentlich durch
die Internationalen
Menschenrechte garantiert sein
sollten.
Kapitel IV
Die ursprüngliche Schönheit
der Frau
Lasst uns den ursprünglichen Wert, die
ursprüngliche Schönheit der Frau
wieder in das Bewusstsein der
Menschen zurück rufen!
Katharina von Siena
Du, ewiger Gott,
Hast mich
In dir geschaut und erkannt.
Weil du mich
In deinem Lichte schauest,
Hast du dein Geschöpf,
Ganz in es verliebt,
Aus dir hervorgezogen
Und es nach deinem
Bild und Gleichnis
Erschaffen.
Kapitel V
Unsere Würde leben
• Würde ist eine immanente Eigenschaft
des Menschen, ein Wesensmerkmal,
unabhängig von allen anderen
Eigenschaften wie Alter, Intelligenz,
Fähigkeiten, Geschlechtszugehörigkeit.
• Das bedeutet, dass es wichtig ist, sich
zunächst selbst göttliche Würde
zuzugestehen, frei zu sein über jeden
Zweifel, dass man Würde hat.
Ein paar Meilensteine zur
Orientierung auf dem Weg.
Alles ist mir geschenkt
In mein Wesen versenkt
Die Lüge der ewigen Trennung von dir
Lag wie ein dunkler Schleier auf mir
Nun sehe ich klar
Es ist wahr
Du und ich
Gibt es nicht
Wir sind eins
In der Essenz des Seins
( Meditation über die Würde in mir)
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Wie können wir Bezug zu
unserer Würde finden?
Entdecken des wahren Ichs hinter unserer Maske
Authentisch sein
Selbsthingabe ja, Selbstaufgabe nein
Frei von Groll und Bestätigungssuche
Mitschöpfer unseres eigenen Ichs werden
Uns selbst und das Leben annehmen
Vermeintliche Fehler als Lektion sehen
Die Jahre unseres Schaffens anerkennen
Zeit als ein Geschenk der Schöpfung annehmen
Das Ziel unserer Seele benennen
Wünsche und Visionen zulassen
Unsere Macht als Leben spendende Kraft erkennen
Das Göttliche in uns entdecken
Unsere Position im Universum einnehmen
Kapitel VI
Unsere Geschichte verstehen
• Von der Göttin zur Sünderin
• Frauen, die vorangegangen
sind
• Ein neues Konzept
Von der Göttin zur Sünderin
• Steinzeit – Die Frau hatte ein hohes Ansehen.
Göttinnen verkörperten die Leben spendende
weibliche Macht
• Antike – Ein frauenfeindliches Bild entsteht,
Macht ist gleichbedeutend mit Zerstörung und
Leben nehmen
• Jesus lebt die Botschaft der Gleichberechtigung
der Frau
• Frühchristentum – Nach Jesus übernimmt die
frühe Kirche das antike Frauenbild, Mit der
Schöpfung der Frau aus der Rippe des Mannes
wird ihre minderwertige oder
untergebene Position begründet.
• Dieses negative Frauenbild hat Auswirkung auf
die Hexenverfolgung und bleibt teilweise bis ins
20. Jahrhundert
Wo bleibt die Würde?
Repräsentantin der halben Menschheit,
voll der Gnade,
begabt, schöpferisch,
geübt in spirituellen Dingen
klar im Denken
tief im Mitgefühl
alles gebend, alles vergebend.
Und doch verletzt,
gedemütigt, ausgebeutet,
als Hexe verbrannt, gesteinigt,
vergewaltigt, gequält,
unverstanden.
In Unwissenheit gehalten, verschleiert
Verachtet, degradiert zum Arbeitstier.
Frauen, die uns
vorausgegangen sind
Azor meesters
ca. 1430
• Und am siebenten
Tage, da der König
gutes Muts war vom
Wein, hieß er die
sieben
Kämmerer,
dass sie die Königin
Vasthi holten vor den
König, dass er den
Völkern und Fürsten
zeiget ihre Schöne;
denn sie war schön.
• Aber die Königin
Vasthi wollte nicht
kommen nach dem
Wort
des
Königs
durch
seine
Kämmerer. Da ward
der König sehr zornig,
und
sein
Grimm
entbrannte in ihm.
Buch Esther
MARC CHAGALL - LITHOGRAPHIE
Christine de Pizan
Die venezianische Theologin und
Schriftstellerin Christine de Pizan
(1405) schrieb in ihrem Buch von der
Stadt der Frauen über diese
weibliche Geschichte der Theologie,
die so beharrlich totgeschwiegen
wird.
Die Werke der Frauen sind Leitern, die in
den Himmel führen.
Ein paar Namen, die für viele stehen
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Margarete Porete
Christine de Pizan
Hildegard von Bingen
Elisabeth von Thüringen
Annamaria von Schürmann
Margaret Cavendish
Olympe de Gouges
Mary Wollstonecraft
Harriet Beecher – Stowe
Eleanor Roosevelt
Bertha von Suttner
Helen Keller
Klara Zetkin
Mutter Teresa
Rigoberta Menchú Tum
Wangari Maathai
Shirin Ebadi
Die Frauenbewegungen
• Die erste Welle der modernen Frauenbewegung oder
Frauenrechtsbewegung (Mitte des 19. Jahrhunderts bis
Anfang des 20. Jahrhunderts) kämpfte für die
grundsätzlichen politischen und bürgerlichen Rechte der
Frauen
• Die zweite Welle der Frauenbewegung (seit den 1960er
Jahren), ging über das Ziel einer 'Gleichberechtigung' von
Mann und Frau auf politischer, sozialer und sowohl
beruflicher als auch privater Ebene hinaus. Inspiriert vom
politischen Klima der 1960er Jahre, ging es nicht mehr bloß
darum, an den von Männern geprägten Institutionen
teilzunehmen, sondern diese generell in Frage zu stellen,
insbesondere ihres hierarchischen Charakters wegen.
• In den 90er Jahren zeichnete sich eine dritte Welle der
Frauenbewegung ab. Neue Aspekte sind vor allem eine
globalere Sichtweise und die Betonung der Notwendigkeit,
dass auch Männer kollektiv ihr Selbstbild überdenken
müssen.
Ein neues Konzept: Gender Mainstreaming
• Ein neues Konzept ist das Gender Mainstreaming. Gender
Mainstreaming bedeutet, bei allen gesellschaftlichen
Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und
Interessen von Frauen und Männern von vornherein und
regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine
geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt.
• Der Begriff wurde erstmalig 1995 auf der 4. UN
Weltfrauenkonferenz in Peking geprägt. Bekannt wurde
Gender Mainstreaming insbesondere dadurch, dass der
Amsterdamer Vertrag 1997 das Konzept zum offiziellen
Ziel der EU-Politik machte. Gender Mainstreaming
unterscheidet sich von expliziter Frauenpolitik dadurch,
dass alle Geschlechter gleichermaßen in die
Konzeptgestaltung einbezogen werden sollen.
Kapitel VII
Uns eingeben in die Gestaltung der
Gegenwart und Zukunft
Was können wir tun?
Unser Bewusstsein und das Leben unserer
Würde ist der erste Schritt.
Angelika Aliti:
„Was aber finden wir, wenn wir nach vorne
schauen? Was bleibt noch zu tun? Sind
noch Wünsche offen? Was übrig bleibt ist
die Sehnsucht nach einer Welt, in der nicht
Angst das dominierende Lebensgefühl ist,
sondern Lebensfreude. Wäre es nicht
wunderbar, wenn dieses neue Jahrhundert
auch neue Lebensformen ermöglichte?
…Damit das nicht Utopie bleibt, ist einiges
zu tun.“
Anfangen können und dürfen wir hier und heute.
Wie können wir anfangen?
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Gut zu wissen!
Unsere Meinung öffentlich kundtun
Information verteilen
Materialien gestalten
Protestbriefe schreiben
Unterschriften sammeln
Kampagnen durchführen
Mit Anderen zusammenarbeiten
Gleichgesinnte unterstützen
Gut zu wissen!
• Laut einer Umfrage des Instituts für Rationelle Psychologie (GRP)
stört über die Hälfte der Menschen in Deutschland die öffentliche
Zurschaustellung von Sex im Fernsehen und der Werbung.
• Jeder zweite Mann und sogar zwei Drittel der Frauen fühlen sich
unter Druck gesetzt oder sehr verunsichert durch die ständige
Präsenz sexuell aufgeheizter Reklame oder TV-Sendungen.
• Die Diskriminierung von Frauen in den Werbemedien ist weiterhin
Hauptbeschwerdegrund in den Eingaben an den Deutschen
Werberat. I
• Im Jahr 2001 gab es 694 Proteste gegen 421 Werbekampagnen,
wegen "Frauendiskriminierung“ und "Gewaltdarstellung". In einem
Drittel der beanstandeten Darstellungen stellten die Firmen ihre
Werbung ein.
• Im Februar 2002 ließ die Stadt Pforzheim die Plakatkampagne der
Bild-Zeitung "Verbotene Liebe" von den Bus-Warte-Häuschen
wieder entfernen. Wenig später zog die Bild-Zeitung die kritisierte
Plakatserie bundesweit zurück.
Unsere Meinung öffentlich kundtun
• Mit dem Bewusstsein, dass wir als Frauen ganz
besondere Werte, Fähigkeiten und spezielle Gaben
haben, die unsere Gesellschaft braucht, werden wir zu
einer positiven Entwicklung beitragen.
• Deshalb wollen wir es weiterhin nicht zulassen, dass
durch Hinnehmen sexistischer Werbung, Filme,
Lesematerial und durch das Reduzieren der Frau auf
ihre Geschlechtorgane innerhalb der Gesellschaft
unsere Würde als Frau verletzt und missachtet wird.
• Deswegen bitten wir Sie, sich an dieser Aktion zu
beteiligen Wir haben dadurch die Chance, uns zum
Wohle der nächsten Generation in das Gestalten
unserer Gesellschaft zu investieren.
Information
verteilen
Zeitschriften
Vorträge
Vorträge zum Thema Würde der Frau
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Die Bedeutung der Frau für den Weltfrieden
Die Kraft des Weiblichen in mir
Eine Kultur des Herzens
Wege zum Frieden
Weibliche Führungsqualitäten
Die Würde der Frau im Wandel der Zeit
Unsere Würde leben
Ist Friede möglich?
Friedensbrücken, ein neuer Weg um Wunden des
Missbrauchs, des Missverständnisse, der Intoleranz, der
Vorurteile und der Kriege zu heilen.
Grundgedanken der Frauenföderation für Frieden
Frau als Friedensstifter
Ich als Friedensbrücke
Die unsichtbare Kraft
Protestbriefe schreiben
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Sehr geehrte Damen und Herren,
am .......... habe ich im................................... Ihre Werbung für..........................
gesehen.
Als Frau möchte ich Ihnen meine Indignation über diese Werbung kundtun.
Sind Sie sich bewusst, dass Gewalt an Frauen die weitaus häufigste
Menschenrechts-Verletzung ist? Hier in Deutschland wurde dieses Thema
lange Zeit totgeschwiegen. Dennoch gibt es seit 30 Jahren Frauen- und
Kinderschutzhäuser in ganz Deutschland, wo Frauen mit ihren Kindern
Zuflucht suchen vor Gewalt, sexueller Nötigung, körperlicher und
psychischer Misshandlung. Dies sind auch im privaten Bereich Straftaten,
die jedoch meistens nicht angezeigt werden, da viele Frauen von ihren
Männern wirtschaftlich abhängig sind. Diese sexualisierte Gewalt im
häuslichen Bereich ist eng verbunden mit Respektlosigkeit und fehlender
Gleichstellung der Frau im Bewusstsein der Gesellschaft.
Durch sexualisierte Sprache und Werbung, durch Missbrauch des weiblichen
Körpers als Lockmittel für die unterschiedlichsten Produkte wird diese
fehlende Gleichstellung und damit nicht nur die häusliche Gewalt gegen
Frauen, sondern auch der Missbrauch von Kindern auf subtile Weise
bestärkt und gefördert.
Daher bitte ich Sie, bei der Wahl Ihrer Werbegags bedachtsamer zu sein und
den oben genannten Werbespot sofort zurückzuziehen.
Ich wäre dankbar eine Antwort auf mein Schreiben zu erhalten.
Name:
Adresse:
Unterschriftensammlungen
• gegen die
Vergewaltigun
gen in Bosnien
• gegen Sex und
Gewalt im
Fernsehen
• für die Würde
der Frau
Kampagnen durchführen
• Im Jahre 2002 hat die FFW - Ortsgruppe Hannover das
Thema „Würde der Frau“ aufgenommen. Die
Straßenaktionen mit dem Info-Stand, kamen bei den Bürgern
gut an.
• Mit unserem Unmut über die frauenfeindliche Werbung, die
unserer Jugend völlig falsche Leitbilder und Werte
übermittelt, sind wir nicht alleine.
• So teilte im Jahre 2003 ein Politiker des Niedersächsischen
Landtages in einer Pressemitteilung mit, dass in dem neuen
Mediengesetz des Landes Niedersachsen ein Passus zum
Schutz der „Würde der Frau“ mit eingebracht werden soll.
Nun heißt es in dem ab 1.01.2004 gültigen Gesetz:
„Menschen gleich welchen Geschlechts dürfen in
Sendungen nicht diskriminierend oder verachtend
dargestellt werden.“
Unser Aufruf
2002 Hannover – Ein Beginn
Düsseldorf- Kampagne
für die Würde der Frau
Sommer 2003
Zusammenarbeiten mit Anderen
Gleichstellungsbeauftragte
Deutscher Werberat,
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin.
Frauenbeauftragte
Landesfrauenrat
http://www.feminenza.org/
Gleichgesinnte unterstützen
• Bundesfamilienministerin von der Leyen: "Prostitution
ist kein Beruf wie jeder andere - Ausstieg ist das Ziel“
• Auf EU – Ebene kämpfte Frau Marianne Eriksson,
schwedisches Mitglied des EU-Parlaments und Autorin
eines EU-Berichts zur milliardenschweren Porno-Industrie.
• Frau Prof. Dr. Cornelia Helfferich der evangelischen
Fachhochschule Freiburg schreibt in der Broschüre Frauen
Aktiv des Sozialministeriums Baden-Württemberg:
„Derzeit stehen die so genannte „häusliche“ und die sexualisierte
Gewalt im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch ist klar, dass
Gewalt gegen Frauen untrennbar verbunden ist mit fehlender
Gleichstellung und dass sie auf subtile Weise, z.B. in sexistischer
Werbung oder Sprache, transportiert wird.“
Kapitel VIII
„Die Schöpfung ist noch nicht
zu Ende!“
Schlussgedanken
Wir sind nicht machtlos !
Der Welt einen Stempel aufdrücken.
Wir stehen für unsere Jugend!
Die Schöpfung ist noch nicht zu Ende!
Unser Beitrag!
Wir sind nicht machtlos !
• Werbung und Medien in
Wirklichkeit von uns Frauen
beherrscht werden. Warum?
Über 85% aller
Konsumausgaben werden
von Frauen getätigt.
• Darum ist die Werbebranche
auf ein gutes Meinungsbild
der Frauen angewiesen.
• Protestiert eine Frau in einem
Leserbrief an eine Zeitschrift
gegen eine sexualisierte
Werbung, so wird ihrem Brief
ein Gewicht beigemessen, als
repräsentiere er die Meinung
von 1000 bis sogar 10 000
Leserinnen.
Der Welt einen Stempel aufdrücken
“Der erste Schritt eines Individuums in Richtung
Ganzheit ist die Selbstachtung und bestimmung. Wenn Frauen die Bestimmung
über ihr Selbst verwirklicht haben, muss der
nächste Schritt sein, kraft dieser
Selbstbestimmung ein anderes,
gesellschaftlich wesentlich komplexeres Recht
zu beanspruchen, das folgenreich und
potentiell gefährlich ist- das Recht, Macht zu
übernehmen und auszuüben und nicht nur
sich selbst, sondern auch die Umwelt zu
verändern und der Welt einen Stempel
aufzudrücken.“
Gloria Steinem in ihrem Buch “Revolution from Within“
Wir stehen für unsere Jugend
• In jeder Hinsicht haben wir Frauen hier in
Europa die Möglichkeit aktiv an der
Gestaltung unserer Gesellschaft
teilzunehmen und den Platz einzunehmen,
den wir einnehmen wollen.
• Wir wünschen uns, dass immer mehr
Frauen unserer Gesellschaft sich den
Protestaktionen anschließen und sich
wehren und dass eine große weltweite
Frauenbewegung entsteht, die es nicht
mehr zulässt, dass die „Würde der Frau“
verletzt wird.
• Das sind wir unseren Jugendlichen,
unseren Kindern und Enkelkindern
schuldig!
Die Schöpfung ist noch nicht zu
Ende! Dorothee Sölle
Wollen wir auf die Schöpfung anders
antworten, nämlich im Sinne einer
Zärtlichkeit für alles, was auf dieser Erde
lebt, und wollen wir die werden, als die wir
gedacht sind, nämlich Mit-Schöpfer,
geschaffen nach Gottes Bild, dann muss
klar werden, dass sich die Schöpfung
niemals nur auf unseren Ursprung, sondern
immer auch auf unsere Zukunft bezieht.
Die Schöpfung, die mit der ersten Schöpfung
begonnen hat, ist noch nicht zu Ende.
Nur sich selbst finden,
sich in der Sonne des Schöpfers erkennen, erstaunen.
Kein Groll, was vorbei ist, ist vorbei.
Es gibt genug zu lernen,
sich selbst zu entdecken,
zu bewundern.
Dieses Neue ist so aufregend,
so wert zu lieben
und geliebt zu werden.
Also lieben wir unser Geschlecht,
verehren wir es,
denn es ist göttlichen Ursprungs.
Lassen wir es strahlen über diese Welt,
die das Weibliche noch nie genießen konnte.
Das ist der ewige Frühling,
Schönheit, Frieden, Glück.
Die Macht über uns selbst
Lässt uns unbesiegbar sein.
Unser Beitrag
Nur durch unseren Beitrag wird es
möglich werden, dass alle Frauen ihre
Würde leben können.
Wir möchten uns gegenseitig stärken in
dem Wissen, dass wir als Frauen ganz
besondere
Werte,
Fähigkeiten
und
spezielle Gaben haben, die unsere
Gesellschaft braucht, um sich weiter zu
entwickeln.
Zum Wohle der nächsten Generation
wollen wir uns ganz eingeben in das
Gestalten unserer Gesellschaft.
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