Migration paramagnetischer Ionen in Fluiden und Schmelzen unter dem Einfluss magnetischer Gradientenkräfte Technische Univerität Ilmenau, FG Anorganisch-nichtmetallische Werkstoffe Magnetsystem Magnetfeld Flussdichte entlang der z-Achse Messzelle Cryogen-freier Hochfeldmagnet (Cryogenics Ltd.) 1T l Messzelle bestehend aus zwei durch Membran getrennteTeilzellen l Pt - Plattenelektroden in einer Teilzelle, um Konzentrationsänderungen konduktometrisch zu erfassen 2T 3T 4 l regelbares DC - Feld (Bmax = 5 T) B [T] 4T 5T 3 l Warmbohrung: ∅ 300 mm x 400 mm 2 l um 90° schwenkbar 1 - 180 - 140 - 100 - 60 - 20 20 60 100 140 l Trennung der Teilzellen durch poröse Membran, um unkontrolliertes Mischen der Flüssigkeiten zu verhindern 180 z [mm] Verteilung der magnetischen Flussdichte B entlang der z-Achse des Systems (r = 0 mm) l Thermoelement zur Kontrolle der Temperaturstabilität Gradientenkraftdichte fÑB entlang der z-Achse 80 (B×Ñ)B|z/m0 [N/cm3] 60 40 20 -180 -140 -100 z [mm] 0 -20 -20 -60 r=0 mm r=10 mm r=20 mm r=30 mm r=40 mm r=50 mm 20 60 100 140 180 -40 -60 -80 Numerische Simulation von fÑB in der Warmbohrung als Funktion von z und r Vorgehensweise Ergebnisse 700 g CFM Dy(NO3)3 (aq.) H 2O Dy(NO3)3 (aq.) H 2O -z Pt-Elektrode Dy(NO3)3 (aq.) H 2O fÑB= 0 N/cm3 3 fÑB= +30 N/cm Pt-Elektrode 500 Membran Membran κ [μS/m] Membran 600 fÑB= -30 N/cm3 Pt-Elektrode +z 400 B=0T B = 2.5 T F B pos. B = 2.5 T F B neg. Exp. 3 b cDy(NO3)3 = 0.05 M Exp. 1 300 a 200 z = -109 mm z = 0 mm z = +109 mm Exp. 2 100 Exp. 1 Exp. 2 l Exp. 1 Exp. 3 0 0 l Die Gradientenkraft auf die paramagnetischen Ionen wirkt 20 t [min] 25 30 B=0T 2000 35 40 45 B = 2.5 T F B pos. B = 2.5 T F B neg. Exp. 3 b a cDy(NO3)3 = 0.1 M κ [μS/m] Exp. 2 15 2500 Membran und Diffusion and den Grenzflächen Durchführung der Leitfähigkeitsmessung mit Einfluss eines externen Feldes bei einer Flussdichte von B = 2,5 T und einer daraus resultierenden Gradientenkraftdichte von 3 fÑB= +30 N/cm (Position bei z = -109 mm) 10 Abb. 1 Darstellung der elektrischen Leitfähigkeit nach der Zeit. Erkennbar sind sowohl die bremsende Wirkung des Membrandurchganges in Exp. 2 als auch die beschleunigende Wirkung in Exp. 3. Durchführung der Leitfähigkeitsmessung ohne Einfluss 3 eines externen Feldes (B = 0 T und fÑB= +30 N/cm ) l Alleiniges Wirken von Kapillarkräften innerhalb der porösen l 5 1500 1000 Exp. 1 den Kapillarkräften und der Diffusion entgegen 500 l Exp. 3 Durchführung der Leitfähigkeitsmessung mit Einfluss eines externen Feldes bei einer Flussdichte von B = 2,5 T und einer daraus resultierenden Gradientenkraftdichte von 3 fÑB= -30 N/cm (Position bei z = -109 mm) l Die Gradientenkraft auf die paramagnetischen Ionen wirkt in Richtung der Kapillarkräfte und der Diffusion 0 0 Exp. 2 5 10 15 20 25 30 35 40 45 t [min] a b Abb. 2 Darstellung der elektrischen Leitfähigkeit nach der Zeit. Auch hier sind sowohl die bremsende als auch beschleunigendeWirkung der Gradientenkraft erkennbar. Durch die Erhöhung der Konzentration an paramagnetischen Ionen wird insbesondere die beschleunigende Wirkung verstärkt. Weiteres Vorgehen: Um den Einfluss von Schwerkraft, Konvektion und anderen störenden Kräften zu minimieren, werden in nachfolgenden Untersuchungen ionenspezifische Membranen genutzt. Dadurch sollen vor allem Aussagen zum Verhalten der Ionen und Flüssigkeiten bei geringen Konzentrationen an paramagnetischen Ionen getroffen werden. Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG innerhalb des Projektes “Magnetische Ionenmanipulation in Glasschmelzen“ (HA 2338/4-1), gefördert. Ilmenau University of Technology - Institute of Materials Technology Department of Inorganic-Nonmetallic Materials P.O.-Box 100565 D-98684 Ilmenau U. Schadewald | Dr. B. Halbedel phone: +49 3677 692784 | e-mail: [email protected] www.tu-ilmenau.de/anw