Schwimmen und Fliegen

Werbung
VL Grundlagen der Biophysik
Biomechanik
Dat.
Name
Thema
7
26.4.
Wachner
TD: Donnan-Gleichgewicht, Nernst-Gleichung, Goldmann-Gleichung,
8
3.5.
Wachner
TD: Berechnung von Fluxen, Flux ungeladener Stoffe, Elektrolytfluxe
9
8.5.
Baumann
Aktive elektrische Eigenschaften: Transmembranpotential, Nervenerregung, Patch Clamp
10
10.5.
Gimsa
Passive elektrische Eigenschaften (PEE): Elektrische Zellstruktur, Oberflächenpotentiale, Elektrokinetische
Erscheinungen
11
15.5.
Gimsa
PEE: Feldverlauf um Zellen, Impedanz, induziertes Transmembranpotential
12
17.5.
13
22.5.
Gimsa
PEE: elektrisch induzierte Kräfte, AC-Elektrokinetik, Elektrodeformation, Zellsammlung, Dielektrophorese,
Elektrorotation
14
24.5.
Baumann
Membran als Grenzfläche: Grenzflächenspannung, Rastermikroskopietechniken
15
29.5.
Baumann
Biomechanik (BM): Ähnlichkeitsanalyse, Allometrie, Elastizität
16
31.5.
Kuznetsov
BM: Zytomechanik
7.6.
Fliegen
Schwimmen
12.6.
18
14.6.
19
19.6.
20
21.6.
21
26.6.
22
28.6.
Haberland
Physikal. Umweltfaktoren: Nichtionisierende Strahlen
23
3.7.
Sakowski
Grundlagen der Systemtheorie: Kinetik, Stoffwechsel- und Austauschsysteme
5.7.
Sakowski
Grundlagen der Systemtheorie: Modelle zur Vermehrung, Populationskinetik
26
(mit Wdh.)
Reserve (Pfingstwoche=Projektwoche)
17
24
25
Hydrostatik & Strömungen
Seminar/Fragestunde und Testat
Baumann
BM: Skelett, Rheologie, Blutkreislauf
Baumann
BM: Strömungen, Schwimmen und Fliegen
Baumann
Moderne Entwicklungen: Biologische Anwendungen der Mikrosystemtechnik
Wachner
Physikal. Umweltfaktoren: Ionisierende Strahlung, Einführung Radioökologie
10.7.
Seminar/Fragestunde
12.7.
KLAUSUR
1
Strömungsmechanik biologischer Systeme
2
Wdh.
Hydrostatik
Fliessgeschwindigkeit = 0
Zellen und Organismen in strömenden Medien
Sedimentation: Plankton, Blutsenkung, Pollen, Sporen
Hydrodynamik
Fliegen: Segeln, Vogel- und Insektenflug
Schwimmen: Seitenlinienorgane von Fischen, Lymphströmungen in
Bogengängen und im Innenohr, Synovialflüssigkeit in Gelenken
Fliessgeschwindigkeit >0
Strömungen in Organen: Blutkreislauf, Lymphkreislauf, Verdauungstrakt,
Atmung
Zytoplasmatische Strömungen: Molekülbewegungen (z.B.
Membranbestandteile: Proteine, Lipide)
Antrieb von Zellen, Organismen und Medien: Flossen, Flügel, Flagellen,
Cilien, Geißeln, Flimmerephitelien kontrahierbare Hohlräume, Herz, Lungen,
Rückstoßorgane, Zytoplasmaströmung
Ideale Fluide:
Zähigkeit/Viskosität = 0
Reale Fluide :
Zähigkeit/ Viskosität > 0
3
Wdh.
4
Hydrostatisches Paradoxon
Eigenschaften von Flüssigkeiten
Die drei Gefäße besitzen dieselbe Bodenfläche A1=A2=A3
Die Kraft, mit der die Flüssigkeit auf den Boden drückt, ist in
allen drei Gefäßen gleich groß.
Flüssigkeiten sind praktisch
inkompressibel (κ ist sehr klein)
∆V/V= -κ ∆p
Im Gleichgewicht ist der Druck in
der Flüssigkeit in gleichen Höhen
gleich groß.
h
p2
p1
A1
p1 =p2
A2
A3
A1=A2=A3
5
6
1
Schweredruck ps
Die Kraft auf die Fläche A am Boden
ist gegeben durch das Gewicht der
Flüssigkeitssäule mit Querschnittsfläche
A und Höhe h
ps =
Auftrieb
p0
h
F mg ρ ⋅ A ⋅ h ⋅ g
=
=
A
A
A
ps = ρ ⋅ g ⋅ h
ps
Schweredruck in einer Flüssigkeitssäule
V
FA = ρ Fl gV
Gesamtkraft F auf Körper = Gewichtkraft FG + Auftriebskraft FA
A
r r
r
F = FG + FA
Beispiel:
Wassersäule h=10m, ρ=103kg/m3 :
F = − mKörper g + ρ Fl gV
ps = ρ g h = 103·9.81·10≈105Pa ≈1bar
ptot = p0 + ps
FA
ρFl
Durch das Eintauchvolumen V
eines Körpers in eine
Flüssigkeit erfährt dieser
eine Auftriebskraft FA
F > 0 : Körper schwimmt
Gesamtdruck am Boden der Flüssigkeitssäule
F < 0 : Körper sinkt
7
8
Wdh.
Hydrodynamik / Typen von Strömungen
Strömung in einem Rohr
Ideale Flüssigkeiten und Gase: Newtonsch, inkompressibel, reibungsfrei
r
laminar
stationär:
zeitunabhängige Strom- bzw. Strömungslinien
laminar:
Strömung läuft parallel zur Oberfläche, Bahnlinien der Teilchen
stimmen mit den Strom- bzw. Strömungslinien überein
homogen: parallele, äquidistante Stromlinien,
r
turbulent
=> Widerstand proportional der Geschwindigkeit
turbulent:
v(r)
v(r,t)
Oberhalb einer kritischen Geschwindigkeit. Gekennzeichnet
durch die Durchmischung des Mediums.
∆p/l
=> Widerstand proportional dem Quadrat der Geschwindigkeit
laminar
α
9
Beispiel
turbulent
Umschlagpunkt
Wdh.
Reynoldssches Kriterium
Wdh.
Der Übergang von laminarer zu turbulenter Strömung kann mit dem Reynoldschen
Kriterium abgeschätzt werden. Danach entsteht die turbulente Strömung falls die
Reynoldssche Zahl Re einer Strömung größer als ein kritischer Wert ( Rekrit ≈1000 )
wird.
Reynoldsche Zahl: Re =
ρ ⋅v ⋅ d
η
10
v
Beispiele zum Reynoldsschen Kriterium
1. Übergang zu turbulenter Wasserströmung
in Kapillare mit d=1mm?
v krit =
Re krit η
m
=1
ρ⋅d
s
2. Verhältnisse im Blutkreislauf
Aorta:
(die Reynoldssche Zahl ist dimensionslos)
nach Osborne Reynold, 1842-1912
es bedeuten:
ρ: Dichte des Mediums
η: Viskosität
v: mittlere Strömungsgeschwindigkeit
d: charakterische Länge
(bei einem Rohr: Durchmesser)
Re A =
ρ v A d A 103 ⋅ 1 ⋅ 2 ⋅ 10 −2
= 5000
=
ηBlut
4 ⋅ 10 −3
Kapillargefässe: Re K =
11
ρ v K d K 103 ⋅ 5 ⋅ 10−3 ⋅ 8 ⋅ 10−6
=
= 0.01
ηBlut
4 ⋅ 10−3
→ Turbulenzen in der
Aorta können vorkommen
→ laminare Strömung in
den Kapillaren
12
2
Hydrodynamisches Paradoxon
Kontinuitätsgleichung
Durch die Strömung erfolgt eine Verminderung des statischen Drucks.
Je größer die Strömungsgeschwindigkeit, desto kleiner der Druck
Massenfluss ∆ m1 durch A1 in der Zeit ∆ t :
∆ s2
∆ s1
∆ m1 = ρ 1 A 1 v 1 ∆ t
muss gleich sein dem Massenfluss
A1
∆ m2 = ρ 2 A2 v2 ∆ t
A2
(keine ‘Quellen’ und ‘Senken’ zwischen A1 und A2 )
⇒ ρ 1 A1 v1 = ρ 2 A2 v2 oder
ρ A v = konstant
Kontinuitätsgleichung
Falls das Medium inkompressibel ist (ρ = konstant):
A1 v1 = A2 v2
A v = konstant
13
Gleichung von Bernoullli I
v2
Nach dem Energiesatz muss
p2 A2
∆ s2
h1
W = ∆ Ekin
∆ V(p1-p2)- ∆ m g (h2-h1) = ½ ´∆ m (v22-v12)
p1 + ρ g h1 + ½ ρ
h2
∆ s1
14
Gleichung von Bernoulli II
Anwendung des Energiesatzes auf die Mechanik der Flüssigkeiten
Voraussetzung: ideale Flüssigkeit, d.h.
v1
inkompressibel (ρ = konstant )
nicht viskos
p1 A1
Am System verrichtete Arbeit: p1A1∆s1
Vom System verrichtete Arbeit: p2A2∆s2
Kontinuitätsgleichung für inkompressible Medien
v12
= p2 + ρ g h2 + ½ ρ
sein und somit
|:∆V
v22
oder
Durch Gravitation vom System
verrichtete Arbeit:
∆m g (h2-h1)
p + ρ g h + ½ ρ v2 = konstant
Bernoulligleichung
(Energiesatz für ideale Flüssigkeiten)
Daniel Bernoulli (1700-1782)
W= p1A1∆s1 - p2A2∆s2 -∆ m g (h2-h1)
oder da A1 ∆ s1 = A2 ∆ s2 = konstant = ∆ V
= ∆ V(p1-p2)- ∆ m g (h2-h1)
Änderung der kinetischen Energie: ∆ Ekin= ½ ∆ m (v22-v12)
p + ρ g h:
„statischer Druck“
(ist auch vorhanden wenn v=0)
½ ρ v2 :
„dynamischer Druck“
15
Hydrodynamisches Paradoxon
16
Flügelprofil
Durch die Strömung erfolgt eine Verminderung des statischen Drucks.
Je größer die Strömungsgeschwindigkeit, desto kleiner der Druck
vA
vB
p1 + ½ ρ v12 = p2 + ½ ρ v22
Bernoulligleichung für Punkt A und B
p1 - p2 = ½ ρ ( v22 - v12 )
p B − pA =
1
ρ (v A 2 − v B 2 )
2
Es resultiert eine (dynamische) Auftriebskraft
17
18
3
Wasserstrahlpumpe
Pitot-Rohr (oder Prandtlsches Staudruckrohr)
Messung der Strömungsgeschwindigkeit eines Gases
Bernoulligleichung für Punkt A und B
ρ
1
pA + ρ v 2 = pB
2
pB − pA = ρ ′ g h
⇒
p1 +
A
v
1
1
ρ v12 = p2 + ρ v 2 2
2
2
B
v0
1
ρ v2 = ρ′ g h
2
p2 − p1 =
V1
V2 , p2
p1
1
ρ (v12 − v 2 2 )
2
h
⇔ v=
2ρ′ g h
v0≈0
ρ
ρ’
19
20
Fliegen – wie funktioniert das?
Archaeoperyx im Landeanflug
Laminare Strömung
Goldauge beim Start
21
22
Wdh.
Strömung an Oberfläche
Umschlagen einer ebenen Kanalströmung
Computersimulation (Cray-X-MP)
oberer Rand: Kanalmitte; unterer Rand: Kanalboden
wachsende Schubspannung: blau => rot => gelb
23
aus Spektrum der 24
Wiss. 10/89
4
Laminare und turbulente Strömung an Oberfläche I
Re =
Laminare und turbulente Strömung an Oberfläche II
ρ ⋅ v⋅l v⋅l
=
η
ν
ρ: Dichte des Mediums
η: Viskosität
v: mittlere Strömungsgeschwindigkeit
d: charakteristische Länge
(bei einem Rohr:
Durchmesser)
ν: kinematische Viskosität
Ausbildung laminarer und turbulenter Grenzschichten an einer
planen strömungs-parallelen Platte. Es ist das Beispiel einer
Luftströmung (v=1,5*10-5m2s-1) der Geschwindigkeit v∞=5ms-1
berechnet.
Verschiedene Funktionen zur Charakterisierung laminarer und turbulenter
Strömung an Oberflächen.
Symbole: z — Entfernung von der Grenzfläche, ρ — Dichte, η — Viskosität, v — kinematische
Viskosität, Re — REYNOLDS-Zahl; Index 0 —an der Grenzfläche, Index ∞ — in freier Phase26
bzw. am Punkt z = δ
25
Die Dicken der laminaren (δL) und der turbulenten (δT) Grenzschicht
sind eingezeichnet (berechnet nach Formeln s. nächste Folie).
Kugelfall und Strömung
Strömungswiderstand = Oberflächen- + Formwiderstand
F = cw ⋅ A ⋅ ρ ⋅ v2
Formwiderstand FF : Widerstand gegen die Trägheitskräfte des Mediums
ρ v2
2
A
A = Schattenfläche in Strömungsrichtung
c = dimensionsloser Faktor, welcher von Gestalt und v sowie η abhängt
P = FF ⋅ v = c ⋅
ρA
2
FR = 6πη r v
Totwasser/Wirbel,
hohe Energiedissipation
⋅v
FR =
(
(
)
FR = c π r 2 ρ v 2
)
c
π r 2 ρ v2
2
28
Vergleichbarkeit von Strömungen
Umströmung
einer Kugel bei
hohen Reynoldzahlen
)
wirksames Profil
„selbstregulierend“
Rückströmung durch
Unterdruck
27
(
)
mit c w = c w ( v)
c w wächst von c/2 über c
Hindernisse im
Strömungskanal
FR = c π r 2 ρ v 2
(
FR = c w π r 2 ρ v 2
vmax
3
Strömungsverhältnisse
stehende Wirbel,
intensive Energiedissipation
Laminare Strömung: Re < 100
Frage: Wie hängt die
aufzubringende Leistung P
eines Fisches, Vogels oder
Autos von seiner
Geschwindigkeit ab?
Relative Formwiderstände von
Körpern gleicher Stirnfläche
FF = c
c w : Widerstandsbeiwert
Reynoldszahl Re:
Re =
Reynolds (*1842, <1912)
Widerstandsbeiwert C einer
Kugel als Funktion der
Reynoldszahl Re
Strömungsverhältnisse und
Kraftvektoren
am Laminarprofil
29
vl ρ
η
v = mittlere Strömungsgeschwindigkeit
l = charakteristische Länge
ρ = Dichte des Mediums
η = Viskosität
Vergleich der Reynoldszahlen schwimmender und fliegender Tiere
"Tier"
char. Länge
char. Geschw.
Re
Paramecium
21 µm
1.1 mm/s
0.18
Heuschrecke
5 cm
2m/s
6711
Seestichling
10cm
72 cm/s
55000
Buchfink
3.6cm
21 cm/s
54000
Blauwal
20m
10m/s
2.6*108
Flugzeug
25m
150m/s
2.51*108
30
5
Fortbewegungsgeschwindigkeit und Re
Fliegen
Archaeoperyx im Landeanflug
Goldauge beim Start
31
32
Prinzipieller Aufbau Strömungskanal
Vogelflug
Auftrieb durch Flügelschlag
aktiv veränderliche Flügelgeometrie
Federdesign
komplexes neurosensorisches System
33
Leistung und Reisegeschwindigkeit
34
Flügelfläche und Körpermasse
verursacht durch
Profil/Formwiderstand
ρA 3
P = FF ⋅ v = c ⋅
⋅v
2
durch induzierten Widerstand
von Wirbel an Flügelkanten
bei aktiver Flugbewegung
Flugleistung P eines Vogels als Funktion der Reisegeschwindigkeit v (vmin : Geschwindigkeit minimaler
Leistung, vmax : Geschwindigkeit maximaler Reichweite)
35
36
6
Auftriebshilfen
beim Fliegen
Erzeugung von
Vor- und Auftrieb
Insektenflug: der
Flügel wird beim
Aufschlag gedreht
Auftriebshilfen für
das Fliegen bei
kleinen
Reynoldszahlen:
vA
Bernoulligleichung
für Punkt A und B
p B − pA =
Vogelflug: der Flügel wird beim
Aufschlag abgeknickt
vB
1
ρ (v A 2 − v B 2 )
2
37
m3 g 3
2 Aρ
Tier
38
Strömungs- und Kräfteverhalten an einem Vogelflügel
bei einem Flügelschlag nach vorn unten.
Leistung bei Schwirrflug
P=
Kolibriflug: Horizontalbewegung der
Flügel mit veränderlichem
Anstellwinkel
m : Masse des Flugobjektes
g : Erdbeschleunigung
A : effektive Flügelfläche
ρ : Dichte der Luft
Flügelbelastung
(kg/m2)
spezifische Leistung
(auf Körpermasse bezogen)
(W/kg)
Kohlweißling
0,04
2,6
Libelle
0,08
3,7
Biene
0,71
1,0
Kolibri
1,01
3,8
(Abb. 3.66 Glaser)
39
40
Insektenflug
Erzeugung von
Vor- und
Auftrieb bei
Insekten
sehr kleine Reynoldszahlen
geringe Körpermasse
hochentwickeltes neurosensorisches System
komplexe Muskulatur
Flügeldesign
Strukturelemente des Flügels einer Kleinlibelle:
Druck- und Zugverspannung durch Adern und Membran (Spektr. d. Wiss. 1/95; 58-65)
Insekten können sowohl mit dem
Auf- als auch mit dem Abschlag
Hubkraft erzeugen, indem sie in eine
zunehmend horizontale Schlagebene
gehen, gleichzeitig die Flügel drehen
und deren Wölbung ändern. Auf
diese Weise können sie langsam
fliegen und auf der Stelle schweben.
41
42
7
Flugsteuerung bei Insekten
Schwimmen
Afrikanische
Wanderheuschrecke mit
implantierten Elektroden
im Windkanal
Leistungen von Fischen
Thunfisch:
40 kn
(Spektr. d. Wiss. 7/90; 66-75)
Hecht:
20*g Beschleunigung sowie Wenderadius aus voller
Geschwindigkeit: 20-30% der Körperlänge
GRAY‘sches Paradoxon
James GRAY berechnete 1936 aus Strömungskanalmessungen den
Kraftaufwand, den ein Delphin für eine Geschwindigkeit von 20 kn benötigt.
Ein Vergleich mit der Muskelleistung ergab einen Fehlerfaktor von 7.
43
Delphin-Problem/ Graysches Paradoxon
Angenommene Delphindaten:
44
Widerstandsverringerung beim Schwimmen durch:
stromlinienförmige, glatte Form
l = 2,16m
Laminarprofile mit großer Dickenrücklage
v = 9,27m/s
Daraus ergibt sich: Re = 1,87*107
gezielte Erzeugung von Turbulenzen (z.B: gekielte Schuppen;
Vermeidung von Totwasserzonen)
Ab 5*105 turbulente Strömung
Angenommen, beste Stromlinie, d.h. keinen Stauverlust, sondern nur
Reibungskomponente auf Oberfläche, dann wird die Reibung berechnet nach:
passive/aktive Mechanismen zur Verringerung des
Formwiderstandes:
Schleim=>Laminarhaltung
dämpfende Hautstrukturen (Delphin)
FT = 0,0366*ρ*v2*lT*(ReT)-1/5
Ausnutzung natürlicher Strömungen/Wirbel zur Energiegewinnung
aus der Umgebung
=> FT = 175N
Leistung = Kraft *Geschwindigkeit = 1,62 kW (ca. 2PS)
Dies entspricht 3,3W/kg Körpergewicht, d.h. das dreifache eines trainierten Sportlers!
45
46
Fortbewegungstypen I
Funktionsmorphologisches Dreieck I
Spezialist für blitzartiges Beschleunigen
Hecht
Flunder
Skorpionfisch
Brandungsbarsch
Lachs
Thunfisch
Gauklerfisch
Sonnenbarsch
Hai
Spezialist für schnelles
ausdauerndes Schwimmen
Spezialist für präzises
Manövrieren
47
(modifiziert aus Spektrum d. Wiss. Sept. 1984)
anguilliformer
z.B. Aale
carangiformer
ostraciiformer
z.B. Makrele
z.B. Kofferfisch
48
8
Fortbewegungstypen II
Schuberzeugung
I
49
Schuberzeugung II
50
Hohe Beschleunigung
aus dem Stand
Gegeneinandergesetzte Wirbel erzeugen
einen rückwärtsgerichteten Strahl, dessen
Impuls auf den Fisch übertragen wird.
51
Kàrmàn-Straßen
52
Die Strouhal-Zahl
Hinter stumpfen Gegenständen in einer Strömung bildet sich unter
bestimmten Bedingungen eine Doppelreihe versetzter Wirbel mit
alternierendem Drehsinn.
Theodore von Kàrmàn, ung. Aerodynamiker (*1881, †1963)
Z Strouhal =
Schlagfrequenz ⋅ Jetbreite f ⋅ b
=
Geschwindigkeit
v
Fische erzeugen umgekehrte
Kàrmàn-Straßen mit einem
zentralen, unstetigen Jet.
53
54 <0,35
Bereich effizientesten Schwimmens: 0,25<ZStrouhal
9
Thunfisch aus Aluminium und Lycra
Haifischhaut hilft
Sprit sparen
Philip Morris Preis für Berliner Wissenschaftler
TU Berlin - April 1998
55
56
Wichtig zu Biomechanik III:
Strömungstypen
Hydrostatisches und –dynamisches Paradoxon
Beiträge zum Strömungswiderstand
Auftriebserzeugung beim (Segel-)Fliegen
Graysches Paradoxon
Jetstream
57
10
Herunterladen