Alle Lösungen ohne Gewähr. Lösung zu ¨Ubungsblatt 4

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Alle Lösungen ohne Gewähr.
Lösung zu Übungsblatt 4
→ Graphische Lösung zu allen Aufgaben, siehe Übung.
Lösung Aufgabe 1a
• Arbeitsmarktrigidität: starrer Reallohn (W/P )1 oberhalb des gleichgewichtigen / arbeitsmarkträumenden Reallohns (W/P )∗ → Starrer Reallohn kann z.B. durch eine Indexierung
der Nominallöhne an das Preisniveau erreicht werden.
• Implikation für Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt: Da (W/P )1 > (W/P )∗ ist der Arbeitsmarkt nicht geräumt, sondern es gilt dass die Arbeitsnachfrage kleiner ist als das Arbeitsangebot. Da die ’kürzere Seite’ das Marktergebnis bestimmt, ergibt sich auf dem Arbeitsmarkt
eine Beschäftigung N1 < N ∗ in Höhe der Arbeitsnachfrage. Es entsteht Arbeitslosigkeit, ggb.
durch die Differenz von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage beim Reallohn (W/P )1 .
• AS-Kurve: Egal wie sich das Preisniveau verändert, der Nominallohn wird sich per Annahme
so anpassen, dass immer gilt W/P = (W/P )1 . → Die Beschäftigung ist immer N1 , die Produktion ist immer Y1 , unabhängig vom Preisniveau, daher verläuft die AS-Kurve bei Y1 (< Y ∗ )
senkrecht.
• Aufgabe: Staat senkt seine Nachfrage (G ↓).
– IS/LM-Diagramm: G ↓ → Rückgang der Güternachfrage und des Volkseinkommens Y
→ Geldnachfrage ↓ → WP-Nachfrage ↑ → WP-Kurse ↑ → r ↓ → I ↑ → Y ↑ (Crowding-in
im IS/LM) → Es ergibt sich das Volkseinkommen Y2 .
– AD/AS-Diagramm: Die Güternachfrage ist bei Preisniveau P1 auf Y2 gesunken, d.h. es
entsteht eine Nachfragelücke i.H.v. Y1 − Y2 und das Preisniveau sinkt von P1 auf P2 .
∗ Rückwirkung des sinkenden Preises auf die Güternachfrage:
P ↓ → M/P ↑ → WP-Nachfrage>WP-Angebot → r ↓ → I ↑ → Y ↑ von Y2 auf Y1 .
∗ Rückwirkung des sinkenden Preises auf das Güterangebot:
P ↓ → Eigentlich würde nun Reallohn steigen, aber da Indexierung der Nominallöhne an das Preisniveau, sinkt nun auch der Nominallohn im gleichen Maß wie
das Preisniveau und es gilt W/P = (W/P )1 → Die Beschäftigung ist N1 , die Produktion ist Y1 .
⇒ Fazit: Restriktive Fiskalpolitik führt nicht zu einem Rückgang des Volkseinkommens oder der
Beschäftigung.
Lösung Aufgabe 1b
• Arbeitsmarktrigidität: nach unten starrer Nominallohn → z.B. Mindestlohnregelungen in einer Ökonomie
• Implikation für Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt und AS-Kurve: Es existiert ein markträumender Reallohn (W/P )∗ = (W /P0 ) Wenn der Preis P auf ein Niveau größer als P0 steigt,
sinkt der Reallohn unter den markträumenden Reallohn und es gilt, dass die Arbeitsnachfrage
größer ist als das Arbeitsangebot. Damit der Arbeitsmarkt wieder ins GG kommt, muss der
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Nominallohn W steigen. Dies ist problemlos möglich, da der Nominallohn nur nach unten
starr ist. D.h. der markträumende Reallohn stellt sich wieder ein und damit die gg Beschäftigung N ∗ und das Angebot Y ∗ . Wenn der Preis hingegen ausgehend von P0 sinkt, dann steigt
der Reallohn an und es gilt, dass das Arbeitsangebot größer ist als die Arbeitsnachfrage. Damit der Arbeitsmarkt wieder ins GG kommt, müsste nun der Nominallohn sinken, was nicht
möglich ist, da dieser per Annahme nach unten starr ist. D.h. der gestiegene Reallohn bleibt
erhalten und die Beschäftigung, die sich am Arbeitsmarkt einstellt, ist durch die Arbeitsnachfrage (die ’kürzere Marktseite’) bestimmt. D.h. für Preisniveaus unterhalb von P0 gilt, dass
je niedriger das Preisniveau, desto höher der Reallohn, desto niedriger die Beschäftigung, die
sich am Arbeitsmarkt ergibt und damit auch der Output, der produziert wird. ⇒ Bei P > P0 :
AS-Kurve verläuft senkrecht. Bei P < P0 : AS-Kurve verläuft ansteigend.
• Aufgabe: Staat senkt seine Nachfrage (G ↓).
– IS/LM-Diagramm: G ↓ → Rückgang der Güternachfrage und des Volkseinkommens Y
→ Geldnachfrage ↓ → WP-Nachfrage ↑ → WP-Kurse ↑ → r ↓ → I ↑ → Y ↑ (Crowding-in
im IS/LM) → Es ergibt sich das Volkseinkommen Y1 .
– AD/AS-Diagramm: Das Volkseinkommen ist bei Preisniveau P0 auf Y1 gesunken, d.h.
es entsteht eine Nachfragelücke i.H.v. Y1 − Y0 und das Preisniveau sinkt.
∗ Rückwirkung des sinkenden Preises auf den Güternachfrage:
P ↓ → M/P ↑ → WP-Nachfrage>WP-Angebot → r ↓ → I ↑ → Y ↑.
∗ Rückwirkung des sinkenden Preises auf das Güterangebot:
P ↓ → Reallohn ↑ und Arbeitsnachfrage<Arbeitsangebot; nun müsste eigentlich
der Nominallohn sinken, um Arbeitsmarkt wieder ins GG zu bringen, das ist nicht
möglich, da Nominallohn fix. D.h. ’Verharren’ in der Situation mit gesunkener Arbeitsnachfrage, und damit gesunkener Beschäftigung mit der nun auch weniger Output produziert werden kann. → Neues langfristiges Gleichgewicht wird in Punkt C
erreicht
Lösung Aufgabe 1c
• Arbeitsmarkt und Gütermarktrigidität: W und P sind fix bei W und P , wobei per Annahme
gilt P > P ∗ . Damit ist die Güternachfrage bei P kleiner als das Güterangebot (der Preis
kann allerdings nicht auf das gleichgewichtige Niveau sinken.) → Da damit nur Güter in
Höhe von Y0 < Y ∗ nachgefragt werden, produzieren die Anbieter auch nur Güter in Höhe von
Y0 , wozu sie nur N0 (< N ∗ ) Beschäftigte benötigen. Damit herrscht auf dem Arbeitsmarkt
Arbeitslosigkeit in Höhe von (N ∗ − N0 ).
• Aufgabe: Staat senkt seine Nachfrage (G ↓).
– IS/LM-Diagramm: G ↓ → Rückgang der Güternachfrage und des Volkseinkommens Y
→ Geldnachfrage ↓ → WP-Nachfrage ↑ → WP-Kurse ↑ → r ↓ → I ↑ → Y ↑ (Crowding-in
im IS/LM) → Es ergibt sich das Volkseinkommen Y1 .
– AD/AS-Diagramm / Arbeitsmarkt: Das Volkseinkommen ist bei Preisniveau P0 auf
Y1 gesunken, Preis kann aber nicht sinken um die Nachfragelücke zu schließen. D.h.
Unternehmen produzieren nun auch nur Güter in Höhe von Y1 , dafür benötigen sie nur
Beschäftigte in Höhe von N1 , d.h. die Arbeitslosigkeit steigt.
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