Y - Uni Mainz

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Methoden der
Psychologie
Prof. Dr. G. Meinhardt
2. Stock, Nordflügel
R. 02-429 (Persike)
R. 02-431 (Meinhardt)
Forschungsstatistik I
Sprechstunde jederzeit
nach Vereinbarung
Dr. Malte Persike
} [email protected]
WS 2008/2009
Fachbereich Sozialwissenschaften
Psychologisches Institut
Johannes Gutenberg Universität Mainz
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Erwartungswerte
Beispiele
Erwartungswerte
Definition der Lage einer Zufallsvariablen
Varianz
– Bei einer Stichprobe von Beobachtungen einer
Zufallsvariablen wird in der deskriptiven Statistik der
Mittelwert x zur Beschreibung der Lage verwendet
Diskrete
Zufallsverteilungen
– Die Lage der Wahrscheinlichkeitsverteilung einer
Zufallsvariablen Y wird durch den Erwartungswert von
Y, in Zeichen E(Y), charakterisiert
– Der Erwartungswert einer Zufallsvariablen erfordert
keine Beobachtungen, sondern bezieht sich auf die
theoretische Wahrscheinlichkeitsverteilung
– Der Erwartungswert E(Y) einer Zufallsvariablen Y wird oft
auch alternativ mit µ („mü“) bezeichnet
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Varianz
Diskrete
Zufallsverteilungen
Erwartungswerte
Beispiele
Erwartungswerte
Definition der Lage einer Zufallsvariablen
– Für eine diskrete Zufallsvariable Y mit endlich vielen
Ausprägungen y1,…,yk und Wahrscheinlichkeiten pi = P(Y=yi)
ergibt sich der Erwartungswert über
k
E (Y ) = ∑ yi pi
i =1
– E(Y) kann als gewichtetes Mittel der möglichen
Realisationen einer Zufallsvariablen aufgefasst werden,
wobei die Wahrscheinlichkeiten die Gewichte darstellen.
– Der Erwartungswert repräsentiert den Schwerpunkt der
Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsvariablen, so wie
der Mittelwert der Schwerpunkt der Häufigkeitsverteilung ist.
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Varianz
Erwartungswerte
Beispiele
Erwartungswerte
Rechenregeln
– Falls a eine konstante Zahl ist und Y eine Zufallsvariable
mit E(Y), dann ist
E(Y + a) = a + E(Y)
Diskrete
Zufallsverteilungen
– Falls b eine konstante Zahl ist und Y eine Zufallsvariable,
dann ist
E(b · Y) = b · E(Y)
– Damit gilt auch:
E(b · Y + a) = b · E(Y) + a
– Wenn die Zufallsvariable Y eine Konstante a ist, dann ist
E(a) = a
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Erwartungswerte
Beispiele
Erwartungswerte
Rechenregeln
– Für die Summe mehrerer Zufallsvariablen gilt
Varianz
Diskrete
Zufallsverteilungen
E (Y1 + Y2 + … + Yk ) = E (Y1 ) + E (Y2 ) + … + E (Yk )
also:
k
k
i =1
i =1
E (∑ Yi ) = ∑ E (Yi )
– Für ihre Differenz gilt dann folgerichtig
E (Y1 − Y2 − … − Yk ) = E (Y1 ) − E (Y2 ) − … − E (Yk )
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Varianz
Diskrete
Zufallsverteilungen
Erwartungswerte
Beispiele
Erwartungswerte
Definition der Varianz einer Zufallsvariablen
– Bei einer Stichprobe von Beobachtungen einer
quantitativen Variablen wurden in der deskriptiven
Statistik die Varianz bzw. Standardabweichung zur
Beschreibung der Streuung verwendet
– Die Varianz von Y wird häufig alternativ statt mit Var(Y)
auch mit σ² („sigma“) bezeichnet
– Für eine diskrete Zufallsvariable Y wird die Varianz wie
folgt definiert:
σ Y2 = E [ (Y − E (Y )) 2 ]
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Varianz
Diskrete
Zufallsverteilungen
Erwartungswerte
Beispiele
Erwartungswerte
Definition der Varianz einer Zufallsvariablen
– Die Varianz einer Zufallsvariablen Y ist also die mittlere
quadratische Abweichung der möglichen Ausprägungen
von Y vom Erwartungswert E(Y)
– Wie bei der Varianz von Stichprobendaten gilt auch für
die Varianz einer ZV die rechnerisch günstige Formel
σ Y2 = E (Y 2 ) − E (Y ) 2
– Die Standardabweichung einer Zufallsvariablen Y
wird als Wurzel aus ihrer Varianz definiert und σ
bezeichnet
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Varianz
Diskrete
Zufallsverteilungen
Erwartungswerte
Beispiele
Erwartungswerte
Definition der Varianz einer Zufallsvariablen
– Für eine diskrete Zufallsvariable Y mit endlich vielen
Ausprägungen y1,…,yk und Wahrscheinlichkeiten pi = P(Y=yi)
ergibt sich Erwartungswert der Varianz von Y über
k
σ Y2 = E (Y − μY ) 2 = ∑ ( yi −μY ) 2 pi
i =1
= ( y1 − μY ) p1 + … + ( yk − μY ) pk
– Die quadratischen Abweichungen der Realisationen einer
Zufallsvariablen vom Erwartungswert werden also mit der
jeweiligen Wahrscheinlichkeit gewichtet.
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Varianz
Erwartungswerte
Beispiele
Erwartungswerte
Rechenregeln
– Falls a eine konstante Zahl ist und Y eine Zufallsvariable
mit E(Y), dann ist
Var(Y + a) = Var(Y)
Diskrete
Zufallsverteilungen
– Falls b eine konstante Zahl ist und Y eine Zufallsvariable,
dann ist
Var(b · Y) = b² · E(Y)
– Damit gilt auch:
Var(b · Y + a) = b² · Var(Y)
– Wenn die Zufallsvariable Y eine Konstante a ist, dann ist
Var(a) = 0
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Varianz
Diskrete
Zufallsverteilungen
Erwartungswerte
Beispiele
Erwartungswerte
Rechenregeln
– Für die Summe mehrerer Zufallsvariablen gilt
σ Y2 (Y1 + Y2 + … + Yk ) = σ Y2 (Y1 ) + σ Y2 (Y2 ) + … + σ Y2 (Yk )
– Anders als für den Erwartungswert gilt für die Varianz der
Differenz mehrerer Zufallsvariablen ebenso
σ Y2 (Y1 − Y2 − … − Yk ) = σ Y2 (Y1 ) − σ Y2 (Y2 ) − … − σ Y2 (Yk )
Methoden der
Psychologie
Erwartungswert
Varianz
Diskrete
Zufallsverteilungen
Erwartungswerte
Beispiele
Diskrete Wk-Verteilungen
Erwartungswerte und stochastische Unabhängigkeit
Für k stochastisch unabhängige Zufallsvariablen Y1…Yk galt ja
für die Punktwahrscheinlichkeit des gemeinsamen
Auftretens von Realisationen y1…yk
P(Y1=y1, …, Yk=yk) = P(Y1=y1) · … · P(Yk=yk)
Damit erhält man automatisch auch für die gemeinsame
Verteilungsfunktion
P(Y1≤y1, …, Yk≤yk) = P(Y1≤y1) · … · P(Yk≤yk)
Nur für stochastisch unabhängige Zufallsvariablen gilt damit
E(Y · X) = E(X) · E(Y)
Methoden der
Psychologie
Binomialvertelung
Poissonverteilung
Erwartungswerte
Beispiele
Diskrete Wk-Verteilungen
Beispiele für Erwartungswerte
Für eine binomialverteilte Zufallsvariable Y mit der
Wahrscheinlichkeitsverteilung f(m, n, p) gilt
1. E(Y) = n · p
Erwartungswert
2. σY² = n · p · q
Varianz
3. sY = n · p · q
Standardabweichung
Methoden der
Psychologie
Binomialvertelung
Poissonverteilung
Erwartungswerte
Beispiele
Diskrete Wk-Verteilungen
Beispiele für Erwartungswerte
Für eine poisssonverteilte Zufallsvariable Y mit der
Wahrscheinlichkeitsverteilung f(λ, n) gilt
1. E(Y) = λ
Erwartungswert
2. σY² = λ · (1-λ/n) → λ
Varianz
3. sY = λ
Standardabw.
für große n (siehe 2.)
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