Sozialpsychologie II: Interindividuelle Prozesse

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Sozialpsychologie II:
Interindividuelle Prozesse
Wintersemester 2015/2016
Prof. Dr. Roland Deutsch
Gliederung
12.10.15
19.10.15
26.10.15
02.11.15
09.11.15
16.11.15
23.11.15
30.11.15
07.12.15
14.12.15
04.01.16
11.01.16
18.01.16
25.01.16
01.02.16
08.02.16
Generelle Einführung
Aggression I
Aggression II
Hilfeverhalten
Enge Beziehungen
Konformität und Minderheiteneinfluss
Normen und Verhalten
Interaktion in Gruppen
Gruppen und soziale Identität
Interaktion zwischen Gruppen
JAHRESWECHSEL
Verbesserung von Intergruppen-Beziehungen
Umgang mit Ungerechtigkeit und Diskriminierung
Angewandte Sozialpsychologie
Puffertermin
Rekapitulation und Konsultation zur Prüfung
ab 06.02. vorlesungsfreie Zeit
Kernprüfungszeit: Mo, 08.02.2016 bis Sa, 05.03.2016
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 2
Was können Sie heute lernen?
•  Kann man Wut abreagieren und sinkt dadurch die
Aggressionsbereitschaft?
•  Welche Rolle spielen Frustration und negativer Affekt für
Aggression?
•  Welche Denkverzerrungen führen zu aggressivem Verhalten?
•  Machen gewalttätige Filme und Spiele gewalttätig?
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 3
Die heutige Vorlesung
Psychologische Prozesse:
• 
• 
• 
• 
Frustration und negativer Affekt
Kognition und Aggression
Lernen und Aggression
Katharsis
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 4
Frustrations-Aggressions-Hypothese
Dollard, Doob, Miller, Mowrer & Sears (1939):
•  Frustration = Zielblockierung
•  Frustration verursacht Aggression
•  Aggression ist durch Frustration verursacht
•  Bestrafungsangst hemmt aggressives Verhalten
•  Verschobene Aggression: Aggression richtete sich
gegen anderes Ziel als die Frustrationsquelle
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Nach Berkowitz (1989)
Folie 5
Frustrations-Aggressions-Hypothese
Studie Geen (1968):
•  Vpn sollen Puzzle in Anwesenheit anderer Person lösen und können
danach Mitspieler bestrafen
•  UV: Lösbarkeit des Puzzles (lösbar, unlösbar, Mitspieler stört,
Mitspieler beleidigt)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Aus Berkowitz (1998)
Folie 6
Frustrations-Aggressions-Hypothese
• 
• 
Beobachtung: Frustration verstärkt Aggression auch dann,
wenn sie aus der Aufgabe folgt. Unschuldige Person wird
mehr bestraft.
Interpretation: Frustration erzeugt „irrationale“, feindselige
Aggressionstedenz
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Aus Berkowitz (1998)
Folie 7
Kognitiv-Neoassoziationistisches Modell
Erweiterung der Frustrations-Aggressionstheorie durch
Berkowitz (z.B. 1993, 1998):
1.  Verallgemeinerung der Auslöser: Negativer Affekt
(durch Frustration, Schmerz, Lärm, Hitze, Gestank)
löst Aggressionsbereitschaft aus
2.  Abgeschwächte Kausalität: Negativer Affekt à
Aggressionsbereitschaft, nicht Aggression
3.  Gene, Lernen und situationale Hinweisreize: Sie
bestimmen, ob Kampf oder Flucht auftritt
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Berkowitz (1998)
Krahe (2007)
Folie 8
Der Waffeneffekt
Berkowitz & LePage (1967):
•  Vpn sollen Problem lösen und
erhalten Feedback von „Partner“
in Form von Stromschlägen
•  Danach „Revanche“
•  UV1: Schockintensität des
Feedbacks des Partners
•  UV2: Objekt nahe Generator
(Waffe des Partners vs. andere
Waffe vs. kein Objekt vs.
Badmintonschläger)
•  AV: erteilte Anzahl an Schocks
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 9
Der Waffeneffekt
• 
• 
Beobachtung: Bei provozierten Vpn steigt Aggression,
wenn mit Aggression assoziierte Objekte anwesend sind
Interpretation: Duch negativen Affekt ausgelöste
Aggressionneigung führt nicht zwangsläufig, sondern meist
in Kombination mit anderen Auslösern zu Aggression
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 10
Die heutige Vorlesung
• 
• 
• 
• 
Frustration und negativer Affekt
Kognition und Aggression
Lernen und Aggression
Katharsis
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 11
Soziales Lernen
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 12
Soziales Lernen
Erkenntnisse aus „Bobo-Doll“ Studien (z.B. Bandura et al. 1963):
Imitation wahrscheinlicher,
wenn Modell:
à
à
à
à
Intelligent
sozial positiv bewertet
hoher sozialer Status
dem Beobachter ähnlich
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Vermittelnde Prozesse:
à
à
à
à
S-R-K Wissen
Enthemmung
Emotionale Erregung
Aufmerksamkeit auf
Werkzeuge
Tedeschi & Felson (1994)
Folie 13
Mediengewalt
• 58% aller TV-Sendungen in den USA enthalten
Gewaltdarstellungen
• Bis zum Alter von 12 Jahren haben Kinder in den USA
100.000 Gewalttaten im Fernsehen gesehen
à Welchen Effekt hat das?
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Bartholow & Anderson, 2002
Folie 14
Mediengewalt
Danach spielen Kinder miteinander
und werden beobachtet
Aggression im Spiel in Abhängigkeit vom
Geschlecht und gesehenem Film
6,0
Dauer aggressiver Reaktionen
Studie Liebert & Baron (1972):
Kinder sehen entweder
A) 
Szene aus gewalttätigem
Film
B) 
Aufregende, aber nicht
gewalttätige Sportszene
5,2
5,0
4,0
3,1
3,0
2,0
2,0
Mädchen
Jungen
1,6
1,0
0,0
Sport
Gewalt
Film
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 15
Mediengewalt
Übersicht Bushman & Anderson (2001)
•  Aggressionsfördernde Wirkung in einer
Vielzahl von Studien nachgewiesen.
•  Metaanalysen zeigen experimentelle
Effektstärken um r = 0.25
•  Medienberichte stehen in schwachem
Zusammenhang mit wissenschaftlicher
Evidenz
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Bushman & Anderson, 2001
Folie 16
Mediengewalt
•  Unmittelbare Imitation
Gewaltdarstellung in
Medien
•  Stellvertretendes
Lernen sensu
Bandura
•  „Cultural Spillover“
aggressiveres
Verhalten
•  Priming
•  Desinsibilisierung
•  Unrealistische Angst
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Tedeschi & Felson (1994)
Folie 17
Gewalttätige Computerspiele
• 84% amerikanischer Teenager spielen regelmäßig
• Verhalten wird geübt
• Spiele teils sehr fiktiv, teils sehr realistisch
à Wie wirkt sich das auf Aggression aus?
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Bartholow & Anderson, 2002
Folie 18
Gewalttätige Computerspiele
Metaanalyse Anderson et al. (2010)
•  Metaanalyse über 136 Publikationen mit 381 unabhängigen
Datenpunkte und 130.296 Versuchspersonen
•  Kinder vs. Erwachsene
•  Männer vs. Frauen
•  Experimente vs. Längsschnitt vs. Querschnitt
•  Fokus auf methodisch besonders gute Studien
•  Analysierte AVn:
-  Körperliche Aggression
-  Aggressive Gedanken
-  Aggressiver Affekt
-  Körperliche Erregung
-  Prosoziales Verhalten
-  Empathie / Abstumpfung
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 19
Effect size and 95% CI
Design
N
K
Point estimate
LL
(two-tailed)
UL
raw (2010)
Metaanalyse Anderson etBestal.
Experimental
2,513
Longitudinal
4,526
Cross-sectional
14,642
Total within
Körperliche
Total
between Aggression:
Overall
21,681
Experimental
Longitudinal
Cross-sectional
Total within
Total between
Overall
Experimental
Longitudinal
Cross-sectional
Total within
Total between
Overall
z
p
27
12
40
.210
.203
.262
0.172
0.175
0.247
0.248
0.231
0.277
10.512
13.787
32.291
.000
.000
.000
79
.244
0.231
0.256
36.422
.000
10.512
4.974
18.732
.000
.000
.000
1
4
20
26
1
28
2,513
4,429
11,809
27
12
36
.210
.075
.171
Best partials
0.172
0.248
0.045
0.104
0.154
0.189
18,751
75
.154
0.140
0.168
21.118
.000
10.538
14.812
46.412
.000
.000
.000
7
4
77
89
49.838
.000
89
3,464
5,513
59,336
45
14
81
.181
.198
.189
Full sample
0.148
0.213
0.172
0.223
0.181
0.196
68,313
140
.189
0.182
0.196
1
4
7
4
11
Note. Effect sizes measured as r. CI # confidence interval; LL # lower limit; UL # upper limit.
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
erator, and this clouded interpretation. Three of the four VGVspecific studies were from the West, but only two of the eight
Folie 20
.001 and .005, respectively). Neither th
ments nor the physical versus mixe
Metaanalyse Anderson et al. (2010)
Körperliche Aggression:
•  Keine Unterschiede in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter
oder kulturellem Hintergrund
•  Effektstärke ist vergleichbar mit dem Einfluss von
Kondomgebrauch auf HIV-Übertragung (Anderson &
Bushman, 2001)
Effektstärken der anderen AVn:
•  Aggressive Gedanken:
r = .175***
•  Aggressiver Affekt:
r = .124***
•  Körperliche Erregung:
r = .184***
•  Prosoziales Verhalten:
r = -.110***
•  Empathie:
r = -.194***
***: p < .001
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 21
Gewalttätige Computerspiele
Zusammenfassung
• Gut belegte Effekte in Metaanalysen
• Aber: Möglicherweise stärkerer Effekt...
-  bei Männern (Bartholow & Anderson, 2002)
-  gegen unbelebte Objekte (Anderson & Bushman,
2001)
-  auf Kognition (Anderson & Bushman, 2001)
•  Experimentell induzierte Effekte vermutlich sehr
kurzlebig (<=4 min; Barlett et al., 2009)
•  Mittlerweile liegen verlässliche Längsschnittstudien vor
(Möller und Krahe, 2009)
•  Dennoch immer wieder geäußerte Zweifel an kausaler
Evidenz (Griffiths, 1999)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 22
Die heutige Vorlesung
• 
• 
• 
• 
Frustration und negativer Affekt
Kognition und Aggression
Lernen und Aggression
Katharsis
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 23
Kognition
Crick & Dodge (1994)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 24
Kognition
Wichtige Aggressionsfördernde kognitive Faktoren:
•  Aggressive Skripts (z.B. Vergeltung)
•  Aggressive Wertvorstellungen
•  Feindselige Attribution
•  Selektive/verengte Aufmerksamkeit
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Dodge & Schwartz (1997)
Folie 25
Feindselige Attributionen
Studie Dodge et al. (1990)
•  N = 128 männliche Jugendliche aus einem Hochsicherheitsgefängnis
•  Material: Kurze Filme, in denen einem Protagonisten Negatives
zustößt, allerdings mit unklarer Intention des Täters
•  AV: Vpn sollen Intention angeben.
•  Weitere Maße:
-  Skalen zu antisozialem Verhalten:
•  Reaktiv vs. non-reaktiv
•  Socialized vs. undersocialized
-  Art der Strafe / des Vergehens
-  Kontrollvariablen
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 26
Feindselige Attributionen
Studie Dodge et al. (1990)
•  r(HAB, Verhaltensstörung) = .24
•  r(HAB, reaktive Aggression) = .25
•  r(HAB, Anzahl gewalttätiger Verbrechen) = .20
à Keine bedeutsamen Beziehungen zu nicht-sozialen
Verhaltensstörungen und Verbrechen
à Weitgehend unabhängig von SES
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 27
Feindselige Attributionen
Feindselige Attributionsverzerrung (hostile attribution bias):
•  „Tendenz, einer Person, die einen Schaden verursacht hat, eine
feindselige Absicht zu unterstellen, obwohl unklar ist, ob der
Schaden aus Versehen oder absichtlich herbeigeführt
wurde“ (Krahe, 2007)
•  Zusammenhang zu aggr. Verhalten und Trait-Aggressivität (Dill et
al., 1997).
•  Längsschnittliche Vorhersage von Aggression möglich (Burks et al.,
1999)
•  Metaanalytisch abgesichert (Orobio de Castro et al., 2002)
•  Angriffspunkt vieler Anti-Aggressionstrainings (z.B. Hudley et al.,
1993)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Krahe (2007)
Folie 28
Die heutige Vorlesung
• 
• 
• 
• 
Frustration und negativer Affekt
Kognition und Aggression
Lernen und Aggression
Katharsis
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 29
Aggressive Triebenergie?
• 
• 
Lorenz (1963):
-  Aggressionsinstinkt
-  Unzureichende Hemmung und Abfuhr in moderner Welt
Freud (1920):
-  Todestrieb
-  Begrenzte Katharsis
Schlüsselreiz
Verhalten
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 30
Aggressive Triebenergie?
• 
• 
Lorenz (1966):
-  Aggressionsinstinkt
-  Unzureichende Hemmung und Abfuhr in moderner Welt
Freud (1920):
-  Todestrieb
-  Begrenzte Katharsis
Leerlauf
Verhalten
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 31
Methode der Katharsis-Forschung
Versuchsteil A:
Versuchsteil B:
•  Provokation
•  Beide Gruppen werden
Aggressionstest unterzogen
•  Experimentalgruppe soll sich
aggressiv verhalten
•  Kontrollgruppe hat keine
solche Instruktion
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
•  Wer ist weniger erregt?
•  Wer verhält sich aggressiver?
Folie 32
Studie Bushman et al. (2002)
• 
• 
• 
600 Vpn Werden geärgert, schlagen dann auf Boxsack ein
Drei Gruppen:
-  Denke an Peiniger
-  Ablenkung
-  Kontrolle: kein Boxsack
AV: Kompetitive Reaktionszeitaufgabe
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 33
Studie Bushman et al. (2002)
Beobachtung: Ärger und Aggression sind in derjenigen
Bedingung am stärksten, in der geschlagen und an den
Peiniger gedacht wird.
Interpretation: Katharsis aggressiver Triebenergie durch
Symbolhandlungen nicht möglich
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 34
Wirkung von Aggression auf Aggression
Hemmt, wenn…
Verstärkt, wenn….
•  Aggressionsziel erreicht /
Genugtuung
•  Mitleid ausgelöst wird
•  Schuldgefühle ausgelöst
werden
•  Agg. gegen andere
Person ausgeübt wird
•  Erregung ausgelöst wird
•  Agg. belohnt wird
•  Agg. nur vorgestellt
•  Langfristig bei
Genugtuung?
•  ...
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Geen & Quanty (1977)
Denzler et al. (2009)
Folie 35
Wirkung von Aggression auf Aggression
Potentielle Gründe für die aggressionssteigernde Wirkung
von Aggression:
•  Disinhibition
•  Verschiebung von Standards
•  Erregungstransfer
•  Belohnung für Aggression
•  Konsistenzstreben
•  Habits und Skripts
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Geen & Quanty (1977)
Folie 36
Was sollten Sie nun wissen?
• 
• 
Definitionen/Erklärungen: Feindseliger Attributionsbias; sozialkognitives Lernen; Frustrations-Aggressionstheorie;
Verallgemeinerung durch Berkowitz; Verschobene Aggression;
Waffeneffekt; Triebtheorie/Katharsis
Zusammenhänge:
•  Welche kognitiven „Verzerrungen“ tragen zu Aggression bei?
•  Wie wirkt sich aggressives Verhalten auf späteres aggressives
Verhalten aus?
•  Unter welchen Bedingungen ist „Katharsis“ aggressiver
Tendenzen evtl. möglich?
•  Warum steigert aggressives Verhalten spätere Aggression?
•  Welche Merkmale führen dazu, dass aggressive Vorbilder
wahrscheinlicher imitiert werden?
•  Welche Mechanismen sind womöglich für die Wirkung von
Mediengewalt verantwortlich?
•  Welche Evidenz liegt zur Wirkung gewalttätiger Computerspiele
vor? Was sind gängige Kritikpunkte?
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 37
Literatur zur heutigen Sitzung
Lehrbuchquellen:
Smith, E. R., & Mackie, D. M. (2007). Social psychology (3rd ed.). New
York: Psychology Press. (Kapitel 13).
Jonas, K., Stroebe, W., & Hewstone, M. (2007). Sozialpsychologie: Eine
Einführung (5. Aufl.). Heidelberg: Springer. (Kapitel 8) Hewstone &
Martin).
Hogg, M. A., & Vaughan, G. M. (2008). Social psychology (5th ed.).
Harlow, UK: Pearson.(Kapitel 12)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 38
Literatur zur heutigen Sitzung
Weitere Literaturgrundlage
Anderson, C. A., & Bushman, B. J. (2001). Effects of violent video games on aggressive behavior, aggressive cognition, aggressive
affect, physiological arousal, and prosocial behavior: A meta-analytic review of the scientific literature. Psychological
Science, 12, 353-359. doi: 10.1111/1467-9280.00366
Anderson, C. A., Shibuya, A., Ihori, N., Swing, E. L., Bushman, B. J., Sakamoto, A., . . . Saleem, M. (2010). Violent video game
effects on aggression, empathy, and prosocial behavior in Eastern and Western countries: A meta-analytic review.
Psychological Bulletin, 136, 151-173. doi: 10.1037/a0018251
10.1037/a0018251.supp (Supplemental)
Bandura, A., Ross, D., & Ross, S. A. (1963). Vicarious reinforcement and imitative learning. The Journal of Abnormal and Social
Psychology, 67, 601-607. doi: 10.1037/h0045550
Barlett, C., Branch, O., Rodeheffer, C., & Harris, R. (2009). How long do the short-term violent video game effects last?
Aggressive Behavior, 35, 225-236. doi: 10.1002/ab.20301
Bartholow, B. D., & Anderson, C. A. (2002). Effects of violent video games on aggressive behavior: Potential sex differences.
Journal of Experimental Social Psychology, 38, 283-290. doi: 10.1006/jesp.2001.1502
Berkowitz, L. (1989). Frustration Aggression Hypothesis - Examination and Reformulation. Psychological Bulletin, 106, 59-73.
Berkowitz, L. (1993). Aggression: Its causes, consequences, and control. New York, NY, England: Mcgraw-Hill Book Company.
Berkowitz, L. (1998). Affective aggression: The role of stress, pain, and negative affect. In R. G. Geen & E. Donnerstein (Eds.),
Human aggression: Theories, research, and implications for social policy. (pp. 49-72). San Diego, CA US: Academic Press.
Berkowitz, L., & Lepage, A. (1967). Weapons as aggression-eliciting stimuli. Journal of Personality and Social Psychology, 7,
202-207. doi: 10.1037/h0025008
Burks, V. S., Dodge, K. A., Price, J. M., & Laird, R. D. (1999). Internal representational models of peers: Implications for the
development of problematic behavior. Developmental Psychology, 35, 802-810. doi: 10.1037/0012-1649.35.3.802
Bushman, B. J. (2002). Does venting anger feed or extinguish the flame? Catharsis, rumination, distraction, anger and aggressive
responding. Personality and Social Psychology Bulletin, 28, 724-731. doi: http://dx.doi.org/10.1177/0146167202289002
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 39
Literatur zur heutigen Sitzung
Crick, N. R., & Dodge, K. A. (1994). A review and reformulation of social information-processing mechanisms in children's social
adjustment. Psychological Bulletin, 115, 74-101. doi: 10.1037/0033-2909.115.1.74
Denzler, M., Förster, J., & Liberman, N. (2009). How goal-fulfillment decreases aggression. Journal of Experimental Social
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Dill, K. E., Anderson, C. A., & Deuser, W. E. (1997). Effects of aggressive personality on social expectations and social
perceptions. Journal of Research in Personality, 31, 272-292. doi: 10.1006/jrpe.1997.2183
Dodge, K. A., Price, J. M., Bachorowski, J.-A., & Newman, J. P. (1990). Hostile attributional biases in severely aggressive
adolescents. Journal of Abnormal Psychology, 99, 385-392. doi: 10.1037/0021-843x.99.4.385
Dodge, K. A., & Schwartz, D. (1997). Social information processing mechanisms in aggressive behavior. In D. M. Stoff, J. Breiling
& J. D. Maser (Eds.), Handbook of antisocial behavior. (pp. 171-180). Hoboken, NJ US: John Wiley & Sons Inc.
Dollard, J., Doob, L., Miller, N., Mowrer, O., & Sears, R. (Eds.). (1939). Frustration und aggression. New Haven, CT: Yale
University Press.
Freud, S. (1920). Jenseits des Lustprinzips. Leipzig: Internationaler Psychoanalytischer Verlag.
Geen, R. G. (1968). Effects of frustration, attack, and prior training in aggressiveness upon aggressive behavior. Journal of
Personality and Social Psychology, 9, 316-321. doi: 10.1037/h0026054
Geen, R. G., & Quanty, M. B. (1977). The catharsis of aggression: An evaluation of a hypothesis. In L. Berkowitz (Ed.), Advances
in experimental social psychology (Vol. 10, pp. 1-37). New York: Academic Press.
Griffiths, M. (1999). Violent video games and aggression: A review of the literature. Aggression and Violent Behavior, 4, 203-212.
doi: 10.1016/s1359-1789(97)00055-4
Hudley, C., & Graham, S. (1993). An attributional intervention to reduce peer-directed aggression among African-American boys.
Child Development, 64, 124-138. doi: 10.2307/1131441
Krahé, B. (2007). Aggression. In K. Jonas & M. Hewstone (Eds.), Sozialpsychologie (5. ed., pp. 265-294). Heidelberg: Springer.
Liebert, R. M., & Baron, R. A. (1972). Some immediate effects of televised violence on children's behavior. Developmental
Psychology, 6, 469-475. doi: 10.1037/h0032584
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 40
Literatur zur heutigen Sitzung
Lorenz, K. (1963). Das sogenannte Böse. Zur Naturgeschichte der Aggression. Wien: Dr. G. Borotha-Schoeler Verlag.
Möller, I., & Krahe, B. (2009). Exposure to violent video games and aggression in German adolescents: A longitudinal analysis.
Aggressive Behavior, 35, 75-89. doi: 10.1002/ab.20290
Orobio de Castro, B., Veerman, J. W., Koops, W., Bosch, J. D., & Monshouwer, H. J. (2002). Hostile attribution of intent and
aggressive behavior: A meta-analysis. Child Development, 73, 916-934. doi: 10.1111/1467-8624.00447
Tedeschi, J. T., & Felson, R. B. (1994). Violence, aggression, and coercive actions. Washington, DC US: American Psychological
Association.
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Aggression 2
Folie 41
Herunterladen