MIDSUMMER NIGHT’S DREAM (Ein Sommernachtstraum) Benjamin Britten Uraufführung: Aldeburgh 1960 Libretto: Benjamin Britten und Peter Pears nach William Shakespeare Oberon, König der Elfen – Alt; Titania, seine Gemahlin – Sopran; Puck – Sprechrolle; Theseus, Herzog von Athen – Bass; Hippolyta, Königin der Amazonen, seine Braut – Alt; Lysander und Demetrius, Hermias Liebhaber – Tenor, Bariton; Hermia, in Lysander verliebt – Mezzospran; Helena, in Demetrius verliebt – Sopran; Zettel, der Weber – Bassbariton; Squenz, der Zimmermann – Bass; Flaut, der Bälgeflicker – Tenor; Schnock, der Schreiner – Bass; Schnauz, der Spengler – Tenor; Schlucker, der Schneider – Bariton; Elfen, Gefolge des Königs Theseus, Kinderstimmen. In Athen und seinen nahen Wäldern, Sagenzeit. 1. Akt: Oberon und Titania haben sich wegen eines Inderknaben, auf den Oberon eifersüchtig ist, entzweit. Als Titania mit ihrem Gefolge stolz davongeht, wird Oberon wütend und will seine Gattin ihren Hochmut büssen lassen. Er befiehlt Puck, ein Zauberkraut herbeizuschaffen, um dessen Saft in Titanias Augen zu träufeln, so dass sich diese in das erste Lebewesen, das sie nach dem Erwachen sieht, verlieben muss. Hermia und Lysander sind dem väterlichen Gebot der Vereinigung Hermias mit Demetrius entgangen, indem sie in Oberons Reich geflohen sind. Demetrius, der die Flüchtigen verfolgt, erscheint. Kurz danach kommt eine Reihe Handwerker in den Wald, die hier ungestört ihrer Liebhaberei, der Schauspielkunst, nachgehen will und zur Hochzeit von König Theseus ein neues Stück „Pyramus und Thisbe“ einstudiert. Squenz verteilt die Rollen, doch da Streitigkeiten entstehen, geht man wieder auseinander. Lysander und Hermia haben sich im Wald verirrt und schlafen ein. Puck verwechselt Lysander mit Demetrius, den Oberon für die Zurückweisung Helenas strafen möchte und träufelt ihm den Saft der Wunderblume in die Augen. Als Lysander erwacht und zufällig Helena und Demetrius des Weges kommen, verliebt sich Lysander in Helena und verlässt Hermia. Kurze Zeit später findet Oberon die schlafende Titania, der ebenfalls Saft in die Augen geträufelt wird. 2. Akt: Wieder treffen sich die Handwerker, um ihre Proben fortzusetzen, ohne zu bemerken, dass Titania in ihrer Nähe schläft. Um die Leute zu entfernen, verwandelt Puck Zettel in einen Esel, entsetzt laufen die biederen Handwerker davon. Titania erwacht, sieht den Esel und verliebt sich in ihn, beide sinken selig auf ihr Lager. Demetrius ist Hermia nachgeeilt, um ihre Liebe zu erbitten. Oberon bemerkt, dass Puck den Falschen verzaubert hat und befiehlt, Helena herbeizuschaffen. Er selbst giesst über den eingeschlafenen Demetrius den Zaubersaft aus, um den widerspenstigen Liebhaber Helenas gefügig zu machen. Die Paare treffen sich, es entsteht ein heilloses Durcheinander, das Oberon beendet, indem er Puck befiehlt, alle solange in die Irre zu führen, bis sie erschöpft zu Boden sänken. 3. Akt: Oberon sieht mit Vergnügen und Unwillen, wie Titania dem in einen Esel verwandelten Zettel zugetan ist. Er löst den Zauber, das Paar versöhnt sich. Auch die schlafenden Menschen werden entzaubert und sollen am nächsten Tag bei der Hochzeit von Theseus mit Hippolyta vereint werden. Als Hermia und Lysander, Helena und Demetrius erwachen, sind sie miteinander verbunden und beschliessen, am Hofe des Königs für ihre Liebe zu bitten. Der Tag der Königshochzeit ist angebrochen, Zettel erscheint zur Freude seiner Freunde wieder in normaler Gestalt, so dass das Schauspiel aufgeführt werden kann. Als Theseus sieht, wie sich die Liebespaare in die Arme sinken, vereint er sie, während die Handwerker ihr Stück spielen. Als sich das Hochzeitspaar und die Liebenden zur Ruhe begeben haben, erscheint um Mitternacht Oberon, segnet das Haus und die Neuvermählten. Auszug aus dem Buch „DAS GROSSE HANDBUCH DER OPER“ von Heinz Wagner. ACS - Reisen AG, Bern