Thomas von Aquin (1225 – 1274)

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Thomas von Aquin (1225 – 1274)
•
christlicher Lehrer und Dominikanermönch
•
verkörpert die Scholastik („Schulwissenschaft“), den „scholastischen Höhepunkt“
•
strebte eine Einigung der Lehre Aristoteles mit der christlichen Theologie an
= wollte Glaube und Vernunft in Einklang bringen
•
Seele als Prinzip des Lebens, der Bewegung und des Erkennens (Individualität)
= eigene, körperunabhängige Substanz (dennoch braucht sie den Körper zur Sinneserfahrung,
nur dadurch gelangt sie zur Erkenntnis)
→ Hylemorphismus (Seele als Form des Körpers = Einheit)
→ sie ist unsterblich (bewahrt die Identität und Kontinuität)
→ Seele ist nicht mit Gott gleichzusetzen (von Gott bekommt sie das grundsätzliche Wissen,
das Handeln danach liegt jedoch beim Menschen)
•
Aus Sinneserfahrungen können universale Ideen bzw. allgemeingültige Wesenserkenntnisse
abstrahiert werden. Diese können aufgenommen und gespeichert werden
= Trennung zwischen tätiger Verstand (abstrahiert aus den Sinneserfahrungen universale
Ideen) und rezeptiver Verstand (nimmt diese Erkenntnisse auf und speichert sie)
•
Betonung der Einheit des Menschen (Begriff der Person: besteht aus Körper, Seele, Geist)
•
Maßgebend: Begriffspaar von Aristoteles
= aus „Möglichkeit und Wirklichkeit“ wurde für Thomas von Aquin „Wesen und Sein“
•
Hinter allem steht das Streben nach Glück (Motiv des Handelns)
•
Empirismus
•
Realist im Universalienstreit (Allgemeinbegriffen kommt Realität zu)
→ Rückbesinnung auf Thomas von Aquin im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, diese wurde als
Neoscholastik bezeichnet.
(u. a. war durch diese einer der bedeutendsten Gründerpersönlichkeiten der modernen
Psychologie beeinflusst: Franz Brentano)
Aristoteles
384 – 322 v. Chr. Geb. in Makedonien
− Aufnahme in der Akademie Platons
− Gründet dann seine eigene Philosophie und -schule
− Wirkt als Erzieher von Alexander dem Großen
− Die griechische Philosophie erreichte ihren Gipfel mit Aristoteles, dem Schöpfer des universellsten
philosophischen Systems der Antike, eines Systems, das sowohl materialistische als auch
idealistische Elemente enthält.
Beim Versuch, das "Wesen" der Dinge zu erkennen und zu beschreiben, gelangte Aristoteles zum
Bild einer Stufenleiter, deren niedrigste Stufe die unbelebte Natur darstellt, und deren höhere
Stufen die belebten Dinge versinnbildlichen.
Als Ausgangspunkt für die Klassifikation der Lebewesen diente Aristoteles die Überlegung, dass die
Form dieser Wesen die Seele sein müsse; "Seele besitzen" ist danach nur ein anderer Ausdruck für
"leben". Nun bedeutet aber "Seele besitzen" nicht dasselbe für eine Pflanze, ein Tier und einen
Menschen. Pflanzen scheinen weniger beseelt zu sein als Tiere und jene wiederum weniger als
Menschen.
Pflanzen, die ja nur vegetieren, haben nach Aristoteles eine vegetative Seele, die Ernährung,
Wachstum und Fortpflanzung steuert, bei den Tieren kommt eine animale Seele hinzu, die
zusätzlich die Wahrnehmung und die Empfindung bewirkt und dadurch das Tier über das
Pflanzliche hinaushebt. Beim Menschen kommt schließlich zur vegetativen und animalen Seele die
Geistseele hinzu, die ihn vom Tier unterscheidet und zu dem macht, was er ist. Die Dreiteilung der
Seele hat somit ihre Entsprechung in den drei Seinsstufen des Lebendigen, repräsentiert durch das
Geschlecht der Pflanzen (hier wären auch primitive, einzellige Lebewesen einzuordnen, die
Aristoteles noch nicht kannte), das Geschlecht der Tiere und das Menschengeschlecht.
− Von besonderer Wichtigkeit ist es, wie Aristoteles das Verhältnis zwischen Körper und Seele
gesehen hat. Am Anfang des zweiten Buchs "Über die Seele" (De anima II. 414a), wo Aristoteles
das Prinzip der Seele einführt, heißt es: "die Seele gibt es weder ohne Körper noch ist sie ihrerseits
Körper" und dann: "sie (die Seele) ist zwar nicht Körper, wohl aber etwas an einem Körper". Hier
wird ganz deutlich herausgestellt, dass einerseits ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Seele
und Körper vorhanden ist (Seele ist nicht Körper), als auch andererseits eine unlösbare
Gebundenheit der Seele an den Körper existiert (Seele gibt es nicht ohne Körper). Mit heutigen
Begriffen ist die aristotelische Seele ein übermaterielles Lebensprinzip, welches untrennbar an das
Körperlich-Materielle gebunden ist und dieses überformt. Dieses Lebensprinzip ist bei Aristoteles
menschlichen Sinnen und menschlicher Erfahrung zugänglich und keinesfalls ein übersinnliches
oder übernatürliches Prinzip.
− Durch Aristoteles ist der materialistische (Demokrit) und idealistische (Platon) Denkansatz seiner
Vorgänger zu einem ganzheitlichen Denkansatz vereint worden, der besonders deutlich in dem
angenommenen Körper-Seele-Verhältnis zum Ausdruck kommt. Lebewesen bilden eine Ganzheit
aus Körper und Seele und das eine ist bei ihnen nicht ohne das andere denkbar. Körper ohne
Seele ist ein Totes und kein Lebendes und Seele ohne Körper ist ein Gedankengespinnst
Aurelius Augustinus (354 – 430 v. Chr.)
•
Wichtige Rolle in der christl. Spätantike bis zum Beginn des MA
= er führt platonische Schriften u. Begriffe in die damalige christliche Lehre
•
in dem Buch „Bekenntnisse“ beschreibt er seine Illuminationstheorie, wonach das Wort
Gottes das wahre Licht sei
− jeder kann mit Gottes Hilfe die Wahrheit erkennen
− die Erleuchtung kommt von Gott
− Erkenntnis folgt aber nicht ohne Zutun des Menschen
= Wahrheit der Seele wird durch Gott eingestrahlt und durch die Selbstbeobachtung
erkannt
•
„Entdeckung des inneren Menschen“ (der Mensch muss sich vor Gott verantworten)
= die innere Erfahrung führt zu Gott und zu Wissen über das Selbst
•
der Weg der Erkenntnis führt über eine Wendung vom Äußeren zum Inneren (mittels des
Bewusstseins)
= im Innern des Menschen wohnt die Wahrheit, der Verstand schafft sie nicht, sondern findet
sie vor (Menschen sollen nach Augustinus in sich selbst einkehren, dadurch bekommen sie
Sicherheit und Gewissheit)
→ Musterbeispiel für die Methode der Introspektion (Wahrheit ist nicht über die Sinne im
Außen erfahrbar, sondern nur durch Innenwendung/ Reflexion)
•
Augustinus unterscheidet die körpernahen Sinnesempfindungen, die Begierden und die
seelischen/geistigen Vorgänge, die Bezug zu zeitlichen Dimensionen haben:
− Das Gedächtnis (Vergangenheit)
− Verständnis und Einsicht (Gegenwart)
− der Wille (Zukunft)
→ die Vorstellung ist ein Zwischenglied zwischen Gedächtnis und Einsicht
•
Seele bei Augustinus:
− Seele ist individuell, unveränderlich und unsterblich (Fegefeuer)
− Anima rationalis (Bereich des Geistes u. Willens) und
Anima irrationalis (Bereich der Triebe, sinnliche Wahrnehmung und Gedächtnis)
− Seele ist unkörperlich und unteilbar (Dualismus)
= sie regiert den Körper und gibt ihm Befehle)
− Erkennende Funktion der Seele (Gottes- und Selbsterkenntnis)
− Aufgabe, zwischen Gott und materieller Welt zu vermitteln
− Seele als Lebensprinzip
•
die einzelnen seelischen Vorgänge sind zwar voneinander unterscheidbar, bilden aber eine
Einheit, die sich in der Erfahrung des Selbst ausdrückt
•
Praktische Auswirkungen:
− Überlegungen markieren das bis heute aktuelle Problemfeld des Wollens, Könnens
und Handelns sowie dessen Erklärungen
− Psychologie der Moderne: Begriff Selbst wird zum Inbegriff der Eigenständigkeit des
erlebenden Menschen
− Frage, welche seel. Fähigkeiten es gibt, wie man sie erforschen kann und in welchem
Verhältnis sie stehen, sind zentrale Themen der aktuellen Psychologie
− Frage des Verhältnisses von Kognition, Emotion und Volition
= Intellektualismus vs. Voluntarismus (freie Entscheidung, nicht zu sündigen)
− Seelenlehre wird zur Lehre von der inneren Erfahrung
− er entwickelt eine Gnadenlehre von Gott
− nur der Geist ist rein und der Mensch muss sich von der Sinnenwelt abwenden und
sich der höheren Seele zuwenden
Franz Brentano (1838 – 1917)
• Gründerpersönlichkeit der modernen Psychologie (kommt aus der scholastischen
Philosophie)
• Werk „Psychologie vom empirischen Standpunkt aus“ (1874)
= Naturwissenschaft als Vorbild
• Intentionalität als Hauptmerkmal des Psychischen
• Brentano sucht nach Unterschieden von physischem und psychischem Bewusstsein
(auch Wundt/ James), Bewusstsein von etwas
• Psychisches
-
sind Akte nach außen gerichteter Intentionen (und subjektiven Verhaltens)
kann nicht beobachtet werden, sonst wird das Beobachtungsobjekt zerstört.
kann bemerkt oder im Rückblick erschlossen werden
• Intentionale Inexistenz:
-
eigentliche Inhalt worauf sich das Bewusstsein bezieht
ist dieses „etwas“ – also z. B. der Gedanke an den Geliebten
heute werden intentionale Objekte als semantischer Gehalt bezeichnet
• Brentanos Problem in der Philosophie des Geistes:
-
Beweis der Intentionalität aller psychischen Phänomene
Ist Intentionalität ein naturgesetzliches Phänomen?
Ziel ist, physikalisch beschreibbare Bedingungen angeben zu können,
unter denen ein mentaler Ausdruck etwas bestimmtes bedeutet
• Brentano will naturwissenschaftliche Methoden in der Psychologie
-
-
Basis bilden Erfahrungen im Sinne des konkret Gegebenen (in ihr sind
psychische Phänomene unmittelbar gegeben)
Methode: systematische, experimentelle Selbstbeobachtung
zunächst eine deskriptive Psychologie:
Diese hat das Ziel eine Klassifizierung psychischer Phänomene
→ Grundstein für die Phänomenologie
(Deskription als solide Basis, bevor nach konkreten Zusammenhängen gefragt
und geforscht wird)
dann eine genetische Psychologie die sich mit Fragen der Entstehung
beschäftigen soll
Ich habe Ihre Diskussion verfolgt und mir folgende Gedanken dazu gemacht:
Brentano sieht in der Naturwissenschaft die Methode der Psychologie, wobei Erfahrungen im
Sinne des konkret Gegebenen die Basis bilden. Psychische Phänomene sind aus seiner Sicht
in der Erfahrung unmittelbar erfassbar. Als Methoden dienen die systematische,
experimentelle Selbstbeobachtung, die sprachliche Darstellung des Gegebenen sowie
experimentelle Untersuchungen, die der deskriptiven Psychologie dienen, um im Ergebnis
zunächst Klassen psychischer Phänomene zu bilden. Die Intentionalität ist nach Brentano das
Hauptmerkmal des Psychischen. Die innere Wahrnehmung beachtet ein psychisches
Phänomen, wird darauf aufmerksam und es entsteht das Vorgestellte oder das Gedachte.
Dieses Vorgestellte, Gedachte, Beurteilte, Geliebte, Begehrte (u.s.w.) wird intentionale
Inexistenz genannt. Es ist also der eigentliche Inhalt, auf den sich die Vorstellung, der
Gedanke, das Urteil, die Liebe, das Begehren (u.s.w.) (= Bewusstsein) bezieht.
Nun kommt der Aspekt 'naturgesetzlich' ins Spiel. Dabei soll naturgesetzlich im Sinne immer
wieder bestätigter Hypothesen und daraufhin bewährter Theorien verstanden werden.
Brentano sieht psychische Funktionen (Vorstellungen... Emotionen) als Akte im Sinne nach
außen gerichteter Intentionen und subjektivem Verhalten. Alle diese Funktionen sind auf
etwas gerichtet. Sie alle sind intentional und zwar in der Weise, dass sie sich 1. auf etwas als
Inhalt beziehen und 2. auf sich selbst beziehen (Selbstbezüglichkeit).
Mit diesen Formulierungen wird deutlich, dass Brentano von einem großen Geltungsbereich
(als wichtiges naturgesetzliches Attribut) ausgeht. Intentionalität besteht nicht nur für eine
dieser psychischen Funktionen sondern für alle. Weiter hat die Deskription des Gegegebenen
und dessen Ausrichtung einen hohen Erklärungswert (ebenfalls ein wichtiges
naturgesetzliches Element) für Psychisches und bildet eine solide Basis, bevor nach konkreten
Zusammenhängen gefragt und geforscht wird.
Brentanos Problem aus naturgesetzlicher Perspektive bestand im 'Beweis' der Intentionalität
aller psychischen Phänomene, dem er sich wiederum durch die eingangs beschriebenen
Forschungsmethoden annäherte.
René Descartes (1596 – 1650)
• Vertraut mit Scholastik und Humanismus (Studien zur Metaphysik u. Medizin)
• Er zweifelte an: theologische und philosophische Meinungen und die Wahrheit der
Sinneserkenntnisse (= Begründer des Rationalismus „ich zweifle also bin ich“)
• interaktionistischer Dualismus
• Mechanismus
•
„Was denkt hat eine Seele (= denkende Substanz)“
= res cogitans: unsterblich, demgegenüber res extensa (Körpersubstanz): sterblich.
• Gott als „Urheber“, Descartes „glaubt“ an die Naturgesetze
= Hauptinteresse liegt bei Gott und der Seele, wie bei Augustinus, nur will er sie mit
Hilfe der Philosophie ergründen.
• Seiner Ansicht nach, kann der Mensch den freien Willen nutzen, damit so die
Vernunft zur Erkenntnis gelangt.
• Er gibt als Erfinder des Leib-Seele-Problems: „Wie sollen Körper und Geist
miteinander kommunizieren?“ Er trennt Körperwelt und Bewusstsein.
• Theoretische Nachwirkungen:
-
Cartesianischer Dualismus: Subjekt-Objekt-Spaltung. Als seine Prinzipien
gelten Selbstgewissheit des Ichbewusstseins (Cogito ergo sum), Klarheit und
Deutlichkeit als Kriterium der Wahrheit, Materie
als Raumerfüllung, Dualismus, methodischer Zweifel, Rationalismus und die
Wertschätzung der Mathematik.
-
Reflexbogen der Körperwelt wurde von Descartes erkannt und das ca. 200
Jahre vor Darwin. Im 19. und 20. Jahrhundert hatte das Auswirkungen auf die
Reflexologie und den Behaviourismus.
-
Dualismus – Wissenschaftliches Dogma und wurde erst teilweise überwunden
durch moderne Psychosomatik.
-
Teilfunktion der Denkseele: Das war ein Vorläufer des Kognitivismus.
• Psychologie ohne Seele im 19. Jahrhundert – dadurch setzte sich der Begriff
Bewusstsein durch, aber auch Seele war noch gebräuchlich.
Wilhelm Dilthey (1833-1911)
Ideen über eine beschreibende und zergliedernde Psychologie
•
Unterscheidung einer geisteswissenschaftlich orientierten, beschreibenden und
zergliedernden Psychologie („verstehende Psychologie“) von der damals aufkommenden
naturwissenschaftlich orientierten, erklärenden Psychologie
= die Natur erklären wir, das Seelenleben verstehen wir
•
Erklärende Psychologie: kausaler Rahmen wird konstruiert, darin werden strukturbildende
Hypothesen erstellt und miteinander kombiniert (Kritik von Dilthey: objektive Ordnung der
Natur sei unserem lebendigen Denken aufgedrungen worden)
•
Verstehende Psychologie: sie geht vom Nacherleben seelischer Zusammenhänge aus und
erfasst diese in ihrer Strukturgesetzlichkeit; beim Verstehen anderer Menschen handelt es
sich um Vorgänge, mit denen aus dem eigenen Erfahrungshaushalt heraus auf die Erlebnisse
anderer Menschen geschlossen wird
= Untersuchung des subjektiven Erlebens
Eigenschaften der Struktur des Seelenlebens
•
Äußere Welt (Systeme der Kultur wie Religion, Wirtschaft, Recht) ist organisiert in
Verbänden, aus diesen Organisationen geht der lebendige Zusammenhang der Menschen
und der Menschenseelen hervor (= innere Welt)
→ innere und äußere Welt interagieren und stehen in Wechselwirkung
•
Der psychische Lebensprozess ist von den einfachsten bis höchsten Formen eine Einheit
(höchste Stufe: Einheit der Person, Einheit des Bewusstseins)
•
Mit seiner Auffassung des Bewusstseins als Leben und Erlebnis überwand er drei Schwächen
älterer Bewusstseinstheorien: Es gibt für ihn
-
Keine isolierten Bewusstseinselemente (eine Theorie über deren Zusammenhang
wird überflüssig)
keine Trennung von Bewusstsein und Außenwelt (kein in sich verschlossenes
Bewusstsein)
keinen Leib-Seele-Dualismus.
Methode
•
Beschreiben, Zergliedern/Analyse des Erlebens, Anschmiegen an den Gegenstand,
gegenseitige Kompensation der Hilfsmittel bei Mängel
→ Hermeneutik als Alternative zu den erklärenden Verfahren in den Geisteswissenschaften
Gustav Theodor Fechner (1801-1887)
Begründer der Psychophysik
widmete er sich der Beziehung zwischen dem Physischen und Psychischen. Naturphilosophie
und exakte Naturwissenschaft vereinte er so zu einem originellen wie originären Werk. Zwei
Wissenschaften wurde von ihm auf diesem Wege begründet: Die Psychophysik und die
experimentelle Ästhetik.
Die Psychophysik stellt eine der wissenschaftshistorisch ältesten psychologischen
Fragestellungen dar. Sie bezieht sich auf die gesetzmäßigen Wechselbeziehungen zwischen
subjektivem psychischen (mentalen) Erleben und quantitativ messbaren, also objektiven
physikalischen Reizen als den auslösenden Prozessen. Die Psychophysik wurde 1860 als
Teilgebiet der experimentellen Psychologie von Gustav Theodor Fechner begründet und stützt
sich auf die Vorarbeiten von Ernst Heinrich Weber und Konrad Hoppe. Sie wird bisweilen
auch als Teilgebiet der Sinnesphysiologie, Wahrnehmungspsychologie oder der
Psychophysiologie betrachtet und befasst sich z.T. auch mit ästhetischen Fragen des
Geschmacks.
(1) Äußere Psychophysik
(2) Innere Psychophysik
(3) Physiologie
Auf Fechner geht die Unterscheidung zwischen äußerer und innerer Psychophysik zurück.
Während die äußere Psychophysik den Zusammenhang zwischen Reizungen der
Sinnesorgane und Erleben misst, beschäftigt sich die innere Psychophysik mit den Relationen
zwischen neuronalen Prozessen und Erleben. Meist wird unter „Psychophysik“ primär die
Untersuchung von Reiz – Erlebenszusammenhängen verstanden, während der Bereich der
inneren Psychophysik der kognitiven Neurowissenschaft zugeordnet wird. Diese
Zuordnungen resultieren aus der Tatsache, dass Fechner die innere Psychophysik nur
theoretisch postulieren konnte, aber aufgrund fehlender neurowissenschaftlicher Methoden
nicht an ihr forschen.
Francis Galton (1822-1911)
•
Menschliche Eigenschaften einschließlich Intelligenz sind angeboren (Darwin)
•
Beschäftigte sich mit der Erhebung individueller Unterschiede
= individuelle Variation sei das Ergebnis der Evolution
→ Gesellschaft braucht Vielfalt
•
Suchte nach Tests zur Intelligenzmessung und wandte Statistik auf die
Persönlichkeitsforschung an (er schloss von physische auf psychische Merkmale)
•
Begründete die Zwillingsforschung
•
Er prägte den Begriff „Eugenik“ (Anwendung humangenet. Erkenntnisse auf Politik)
→ Trug viel zur Entstehung des Sozialdarwinismus und des Rassismus bei
Hermann Ebbinghaus (1850-1909)
•
Beeinflusst von Helmholtz, Weber und Fechner
•
Beschäftigte sich mit Lernschwierigkeiten und Gedächtnisproblemen
•
Assoziationsprinzip spielt in der Gedächtnis und Lernpsychologie eine große Rolle
•
Gedächtnis sollte in die experimentelle Psychologie miteinbezogen werden
•
Bevorzugte für die Prüfung von Lernleistungen nicht vorbelastete Lernelemente:
= Sinnlose Silben (Selbstversuche)
→ führte allerdings zu einer künstlichen Verkürzung der Gedächtnisforschung (man
benötigt gerade einen Sinn, wenn man lernt!)
2.3.3 Helmholtz
Zu den größten Wissenschaftlern des 19. Jahrhunderts gehört Herrmann von Helmholtz (1821
- 1894), und obwohl die Wahrnehmungspsychologie gar nicht sein Hauptarbeitsgebiet war,
hat er hier so bedeutende Beiträge geliefert, dass wir ihn zumindest als einen der
einflussreichsten Wahrnehmungspsychologen seiner Zeit betrachten können. Seine Arbeiten
zur Nervenleitgeschwindigkeit sowie zur physiologischen Optik und Akustik haben die
Psychologie ebenso nachhaltig verändert wie seine Auffassungen über den Zusammenhang
zwischen Sinnesreiz und Wahrnehmungsergebnis.
Im Jahre 1849 führte Helmholtz in Königsberg Untersuchungen zur
Nervenleitgeschwindigkeit durch und fand, dass die Verzögerungszeit zwischen Erregung und
Muskelreaktion bei einem Frosch mit etwa 30 Metern pro Sekunde ziemlich langsam war.
Weil er nicht sicher war, dass die Leitgeschwindigkeit der Sinnesnerven ähnlich niedrig war,
reizte er Zeh und Oberschenkel eines Menschen gleichzeitig und schloss aus dem Unterschied
der Reaktionszeiten, dass die Leitgeschwindigkeit hier zwischen 50 und 100 Metern pro
Sekunde lag. Dadurch musste die damals herrschende Vorstellung von der unmittelbaren
Reaktion des Körpers auf wahrnehmbare Ereignisse durch ein Konzept der zeitlichen
Aufeinanderfolge einer Reihe von neuronalen Ereignissen abgelöst werden. Dieses Konzept
bereitete den intellektuellen Boden für die Auffassung vieler interner Verarbeitungsschritte
zwischen der Stimulation der Sinnesorgane und der Wahrnehmungsreaktion. Ein Großteil der
heutigen Reaktionszeit-Psychologie basiert auf dem Gedanken der Aufeinanderfolge
unterschiedlicher Verarbeitungsstufen.
Aus seinen zahlreichen Beiträgen zur Wahrnehmungspsychologie u.a.:
Farbentheorie, die Resonanztheorie des Hörens und das Konzept der unbewussten Schlüsse.
Nachdem Thomas Young (1802) die Theorie aufgestellt hatte, daß Licht eine Form der
Wellenbewegung ist und daß das Licht im allgemeinen gleichzeitig Wellen aus dem gesamten
Spektrum enthält, wurde die Frage diskutiert, wie das Auge die verschiedenen Farben
unterscheiden kann. Young meinte, dass die Retina drei Typen von Rezeptoren enthält, die
jeweils für eine der drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau empfindlich ist. Helmholtz
entwickelte diese Theorie durch Unterscheidung zwischen additiver und subtraktiver
Farbmischung weiter zu einer Dreifarben-Theorie des Farbsehens, die wir heute als YoungHelmholtz-Theorie kennen.
Weiterhin war Helmholtz von der Idee fasziniert, daß das Gehör (nach Gustav Ohin, 1843)
komplexe Klänge analysiert, und er machte sie zur Grundlage seiner Resonanztheorie. Er
glaubte, daß das Ohr selbst über eine Anzahl von mechanischen Resonatoren verfügt, die auf
bestimmte Frequenzen abgestimmt sind und bei jedem Klang ein spezifisches
Erregungsmuster liefern, welches nicht global als Klang, sondern in seinen Komponenten
wahrgenommen wird. Mit dieser Idee entwickelte er gleichzeitig Müllers Gesetz der
spezifischen Sinnesenergien weiter, indem er annahm, daß nicht nur das Sehen, Hören,
Riechen usw. durch spezifische Nerven zustande kommt, sondern daß sogar innerhalb jedes
Sinnessystems die einzelnen Nervenfasern spezifische Auswirkungen haben. Vereinfacht
ausgedruckt, nahm Helmholtz an, daß die aus dem Ohr austretenden Nervenfasern jeweils auf
bestimmte Frequenzen abgestimmt sind. Der Gedanke, daß anatomische Strukturen auf der
Basilarmembran mit den tonalen Komponenten des Schalls in spezifische Resonanz kommen,
ist auch in den heute geltenden Orts- und Periodentheorien der Tonhöhenwahrnehmung
enthalten.
Die auch heute noch populäre Vorstellung, daß die Information, die die Rezeptoren unserer
Sinnessysteme über die Umwelt liefern, nicht ausreicht, um in uns ein realistisches und
korrektes Bild der Welt zu erzeugen, stützt sich vor allem auf die Unterscheidung zwischen
sinnlicher "Perzeption" und bewußter Erfassung des Gegenstandes ("Apperzeption") durch
Leibniz einerseits und den durch Helmholtz bekannt gewordenen Begriff der unbewußten
Schlüsse andererseits. In seiner allgemeinsten Form besagt dieser Begriff, daß die neurale
Sinnes-Information durch kognitive Prozesse (vor allem Gedächtnisprozesse) ergänzt und
interpretiert wird. Für sein Konzept brachte Helmholtz drei Argumente vor:
1. Unbewußte Schlüsse sind normalerweise nicht revidierbar. Gegen bestimmte Erfahrungen,
wie z.B. Kontrastfarben oder das Einzelbild beim binokularen Sehen, könnten wir uns auch
bei bewußter Anstrengung nicht wehren.
2. Unbewußte Schlüsse werden durch Erfahrung gebildet. Helmholtz meint damit, daß wir
zunächst bewußte Schlüsse ziehen, die dann durch ständige Wiederholung automatisiert und
damit unbewußt werden. Bestimmte Konstellationen der Netzhautbilder lösen dann
automatisch Assoziationen aus. In diesem Zusammenhang verweist er auf uneindeutige Bilder
und optische Täuschungen, die erst dann eindeutig und dann aber auch unwiderstehlich
werden, wenn wir sie auf eine bestimmte Weise interpretiert haben. Manchmal können wir
diese Interpretation wieder rückgängig machen, jedoch müssen wir dann bewußt eine
analytische Haltung bei der Wahrnehmung einnehmen. Hier führt Helmholtz seine
Unterscheidung zwischen Empfindung und Wahrnehmung ein: Die Empfindung liegt vor den
unbewußten Schlüssen, während die Wahrnehmung abhängig von diesen Schlüssen ist. Streng
genommen sind nur die Empfindungen unabänderbar und nicht durch Erfahrung
modifizierbar, während in die Wahrnehmung unbewußte Schlüsse eingehen, die durch
Erfahrung teilweise revidiert werden können.
3. Unbewußte Schlüsse sind induktiv, ebenso wie bewußte. Das Gehirn schließt nach
Helmholtz von früheren Erfahrungen automatisch und unbewußt auf neue; es generalisiert
ähnlich, wie wir es beim induktiven logischen Schließen bewußt tun. Daraus folgt, daß wir
auch Gegenstände, die wir noch nie gesehen haben, dreidimensional sehen können, weil unser
Gehirn Erfahrungen mit ähnlichen Gegenständen anwendet und die Empfindungen durch
Gedächtnisinhalte ergänzt.
Heute wird das Konzept der unbewußten Schlüsse oft als Beginn der
"Kognitionspsychologie" angesehen (vgl. Mausfeld 1994), wobei jedoch meist übersehen
wird, daß die Grundannahme, die den Sinnesapparaten zur Verfügung stehenden
Informationen seien grundsätzlich nicht ausreichend, die Wahrnehmungspsychologie auf eine
recht zweifelhafte Ausgangslage festgelegt hat.
Johann Friedrich Herbart (1776-1841)
Werk „Psychologie als Wissenschaft“
Herbart versucht die Mathematik auf innere Vorgänge anzuwenden und die Psychologie als strenge
Wissenschaft zu etablieren
•
zu inneren Erfahrungen kommt es in erster Linie über Vorstellungen
•
Seele als immaterielle Substanz ist einheitlicher Träger dieser Vorstellungen
•
es können nicht beliebig viele Vorstellungen gleichzeitig im Bewusstsein wirksam sein
können, daher muss es Möglichkeiten geben, diese Vorstellungen entweder zu verbinden
oder zu hemmen (bei der Hemmung wird eine Vorstellung von einer anderen ins
Unterbewusstsein gedrängt, aus dem sie aber wieder auftauchen könne)
•
Herbart entwirft eine Art Statistik und Mechanik des Geistes für das Gleichgewicht und die
Bewegung von Vorstellungen (sie werden durch die Summe der Hemmungen bestimmt)
•
Reines Vorstellen erfolgt, wenn eine Vorstellung ungehemmt ihm Bewusstsein ist, wird sie
aber mit anderen Vorstellung verschmolzen so entsteht ein Gefühl
→ es sind also die Vorstellungen entscheidend und nicht die Empfindungen
(intellektualistischer Ansatz)
•
Feststellung, dass der Mensch auf die Gesellschaft angewiesen sei und ohne sie nicht
existieren könne (ohne sie wäre das Individuum ein Nichts)
Methode
Umwandlung der Psychologie in eine exakte Wissenschaft durch die Anwendung mathematischer
Methoden auf Erfahrungen und Selbsterfahrungen (Psychische = „flüssiges Wesen“ mit einem
immateriellen Charakter, seine Mechanik bleibt eine des Geistes)
Rezeption und Nachwirkungen
•
Für viele ist Herbart der erste moderne wissenschaftliche Psychologe überhaupt
= Auffinden funktionaler Zusammenhänge ist wegleitend geworden (Psychologie geht nicht
mehr von verschiedenen, getrennten seelischen Vermögen aus)
•
Einfluss auf naturwissenschaftliche Psychologen, Freud und die Völkerpsychologen
•
Praktisch: Großen Einfluss auf das Bildungswesen (fundierte eine eigene Pädagogik)
David Hume (1711 – 1776)
• Dritte große Vertreter des Empirismus neben Locke und Berkeley.
• Er hat Lockes Empirismus und Berkeleys Idealismus zu einem Positivismus
weitergebildet auf dem Boden des Phänomenalismus und Psychologismus.
• Er wirkte auf Kant und auf den Positivismus von Compte.
• Sein Ziel: Newtons Wissenschaft soll zu einer Wissenschaft vom Menschen zu werden
• Zitat: „Alles Denken, das sich auf Tatsachen bezieht, scheint auf die Beziehung
zwischen Ursache und Wirkung gegründet.“ (seiner Ansicht nach enthüllt Erfahrung
weder die Ursachen, noch die Wirkungen eines Gegenstandes, alles ist nur eine Sache
des Glaubens und der Gewohnheit, die das Leben erleichtert).
= Die Konsequenz: es gibt keine notwendige Verknüpfung von Ursache und Wirkung,
keine Kausalität (beschäftigte die Philosophie noch lange)
• Eigenschaften der Seele: die Seele oder das Ich ist keine Substanz, sondern ein
Bündel fortwährend wechselnder Vorstellungen und Gefühle (aktualistischer
Seelenbegriff)
• Leib-Seele-Problem: nicht lösbar da es keine Gewissheit bezüglich Materie, Geist,
freiem Willen, Kausalprinzip und keine sichere Naturwissenschaft gibt (alles nur
"Erinnerung, Vorstellungen in der Psyche")
• Was kann ich erkennen oder wissen?
- Grundthese des Empirismus: alle Ideen, sind letztlich von einfachen
Sinneseindrücken herzuleiten
- idealistischer Positivismus: alles die Erfahrung Übersteigende (= die letzten
Ursachen der Dinge) sind unerkennbar. Kausalität ist ein Produkt der
Gewohnheit auf Grund wiederholter, konstanter Assoziation zwischen zwei
Vorstellungen
• Praktische Umsetzung, Sinn des Lebens?
= Erkenntnis dient der praktische Beherrschung der Natur (Aktivismus)
- Die Freiheit des Menschen ist nur die Freiheit zu handeln oder nicht zu handeln
- Gefühle bestimmen den Menschen
• Seele als Prozess
- Affekte, Neigungen und Leidenschaften als Motive = handlungsbestimmendes
Wollen, Vernunft kann Handeln nicht alleine bestimmen
- Ursprung sozialer Verhaltensweisen
- Assoziationen aufgrund von Konstanz und Zusammenhang der
Wahrnehmungskomplexe.
Edmund Husserl (1859 - 1938)
•
•
Husserl gilt als Begründer der Phänomenologie, mit deren Hilfe er die Philosophie als
strenge Wissenschaft zu begründen suchte
Husserl forderte von der Philosophie, sich vorschneller Weltdeutungen zu enthalten
und sich bei der analytischen Betrachtung der Dinge an das zu halten, was dem
Bewusstsein unmittelbar (phänomenal) erscheint.
•
Zentrale Gedanken und Begriffe
-
-
-
-
-
Erkenntnis ist zwar an psychische und physiologische Prozesse gebunden, sie
ist aber nicht mit diesen identisch. Aus einem empirisch psychologischen Satz
kann niemals eine logische Norm abgeleitet werden. Empirische Sätze sind
wahrscheinlich und können falsifiziert werden. Logik hingegen unterliegt nicht
der Kausalität. Philosophie als Wissenschaft kann sich daher nicht an
den Naturalismus binden. Philosophie, Erkenntnistheorie, Logik und reine
Mathematik sind Idealwissenschaften, deren Gesetze ideale Wahrheiten a
priori ausdrücken.
Phänomenologie als Wesensschau des Gegebenen soll die voraussetzungslose
Grundlage allen Wissens sein.
Intentionalität des Bewusstseins: Intentionalität ist die Gerichtetheit des
Bewusstseins auf einen Gegenstand (Sachverhalt). Es gibt kein reines Subjekt
und kein reines Objekt (Noema), sondern beide sind stets verbunden durch den
Akt des Bewusstwerdens (Noesis), in dem die Gegenstände konstituiert
werden. Alle Akte des Bewusstseins sind sinnstiftend und konstituieren
überhaupt erst ihre Gegenstände. Ein bewusstseinstranszendentes
„eigentliches An-sich“ der Dinge (wie noch bei Kant) existiert somit nicht.
Diese Sichtweise übernahm Husserl von Franz Brentano.
Phänomenologische Reduktion: Um den wahren Wesensgehalt eines
Gegenstandes zu erkennen, müssen wir unsere Einstellung zu ihm ändern. Wir
müssen uns jeglichen (Vor-)Urteils ihm gegenüber enthalten. Um sich einem
Gegenstand entsprechend zu nähern, muss man von jeglicher Theorie, auch
den naturwissenschaftlichen absehen. Erst durch Ausschaltung aller Setzungen
erscheint die Welt in ihren tatsächlichen Strukturen. Dieses Sich-zurücknehmen nannte Husserl Epoché, beziehungsweise Einklammerung.
Wahrheit ist die volle Übereinstimmung von Gemeintem und Gegebenem. Das
Erlebnis der Übereinstimmung ist die Evidenz oder Intuition. Evidenz in
diesem Sinne ist kein Gewissheitserlebnis, sondern die unmittelbare Erfahrung.
Evidenz im Sinne Husserls ist korrigierbar, wenn sich im Nachhinein zeigt,
dass die damalige Erfahrung nicht zutreffend war.
Eidetische Reduktion: Aus der durch die Enthaltung gewonnenen Neutralität
heraus ist es nun möglich, zum Wesen einer Sache, beziehungsweise „zu den
Sachen selbst“ vorzudringen. Jetzt sind nur noch die Bewusstseinsakte selbst
Gegenstand der Betrachtung. Die Existenz des Gegenstandes wird
„transzendiert“. Was übrig bleibt, ist die „absolute Seinsregion des
Bewusstseins“ selbst. Mit dieser eidetischen Reduktion gelingt eine
Wesensschau, die uns zeigt, wie sich die Welt im Bewusstsein konstituiert.
Immanuel Kant (1724 – 1804)
•
Transzendentalphilosophie: was verbirgt sich hinter der Wirklichkeit?
= Verstand kann Zusammenhänge fassen, z. B. Ursache und Wirkung („die Untersuchung der
Möglichkeit einer jeden Erfahrung“)
→ Begründer der kritischen Philosophie
•
Vom Rationalismus zum Kritizismus
(Kritizismus = Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis und der Geltung
von Urteilen)
•
Orientierung an:
- Descartes´ Rationalismus
- Humes Empirismus
- Aristoteles` Vermögenspsychologie (Denken, Fühlen, Wollen)
- Besondere Prägung durch Leibniz und Wolff und Newton
•
Kritik am:
- Rationalismus (Erkenntnis benötigt sinnl. Anschauung/ Wahrnehmung)
- Empirismus (sinnliche Wahrnehmung bleibt unstrukturiert, wenn der Verstand
nicht Begriffe hinzufügt und sie lenkt)
- an der psychologischen Methode der Selbstbeobachtung
•
Kantischen Fragen:
- 1. Was kann ich wissen? Erkenntnistheorie
- 2. Was soll ich tun? Ethik
- 3. Was darf ich hoffen? Religionsphilosophie
- 4. Was ist der Mensch? Anthropologie
•
Der Mensch ist selbst bestimmt (autonom)
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Selbstbewusstsein ist nicht wie ein Objekt behandelbar (auch später: James und Wundt)
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Sieht das „ICH“ als Noumenon (Ding an sich – nur als „Ding für uns“ erscheinbar)
= transzendental-logisches Ich (mit Hilfe der Vernunft aus der Erfahrung erschließbar)
→ Ich als Bezugspunkt von Raum und Zeit (ich nehme mich wahr und ordne)
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für ihn war das Leib-Seele-Problem kein Gegenstand der Wissenschaft, denn es liegt
außerhalb der Erfahrung (Leib und Seele ist nur als Erscheinung erfahrbar)
- Seele als regulativer Begriff der praktischen Vernunft (ist nicht emp. beweisbar,
aber man tut so als ob es sie gäbe, auch Freiheit/Gott)
- Unsterblichkeit der Seele (Glaube an Gott)
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Sinnlichkeit und Verstand als gleichberechtigte, voneinander abhängige Quellen der
Erkenntnis (ohne sie ist kein Gegenstand erkennbar):
= Sinnlichkeit benötigt Begriffe, der Verstand liefert Kategorien, mit denen sich
Wahrgenommenes beurteilen lässt (Quantität, Qualität, Modalität, Relation)
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Aussage der Dialektik: Es gibt Wissen a priori (vor der Erfahrung) - mit diesem Wissen kann
ich eine entsprechende Erfahrung machen - mit dieser Erfahrung kann ich mein Wissen
beweisen (Deduktion).
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Kant kritisiert die Annahme, dass man über die Dialektik überhaupt zu irgendwelchen
"gültigen" Schlüssen kommen kann: sie ist eine Logik des Scheins, man kann die
Widersprüche zwar erklären, aber nicht auflösen
Verstand/ Wissen kann nicht gleichzeitig ("parallel") Ausgangspunkt und Ziel einer Reihe von
logischen Schlussfolgerungen sein (= Paralogismus).
Tatsächlich ist das, was über die Erfahrung hinausgeht, nicht zu beweisen - auch nicht,
wenn es "logisch" zu sein scheint.
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Paralogismus: Kant bezeichnet damit eine bestimmte Art von Fehlschlüssen. Damit möchte
er den Anspruch der bisherigen Metaphysik entlarven, das Unbedingte wirklich auffinden zu
können. Er unterscheidet zwischen einem logischen (= Falschheit der Form nach) und einem
transzendentalen Paralogismus
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Ziel der transzendentalen Dialektik ist es, diese "Scheinlogik" aufzudecken - und
Sachverhalte aufzuzeigen, die nicht empirisch, sondern nur transzendental erfahrbar und zu
erkennen sind.
z.B. die Frage nach der "Person"
= aus der Erfahrung, dass ich Raum und Zeit wahrnehme, kann ich schließen, dass es ein ICH
gibt, das wahrnimmt: aufgrund der Erfahrung, dass ICH MICH wahrnehmen kann, nehme ich
an, dass es ein ICH gibt, das MICH wahrnimmt. Die Existenz dieses ICHes kann ich nicht
beweisen - sie wäre aber die "Bedingung für die Möglichkeit", dass ich mich selbst
wahrnehme = transzendentales Ich
(Es gibt eine "logische Einheit" ICH, aber ich kann nichts Sicheres über diese "Einheit" sagen,
weil das transzendentale ICH ein Teil dieser Einheit ist, und das ist ja nun halt nicht erfahrbar)
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Das Problem ist „Vernunft“ zu erklären, zu beschreiben.
= wir benötigen „Vernunft“, um uns überhaupt diese Frage stellen zu können. Diese
benötigte Vernunft bezeichnet Kant deswegen als transzendental.
Er unterteilt diese noch mal in einzelne transzendentale Kategorien wie Raum, Zeit,
Kausalität. Dies sind erst mal die „Grundvoraussetzungen“, die schon gegeben sein müssen,
um überhaupt „ denken, argumentieren“ zu können.
Die abgeleitete Problematik ist dadurch natürlich das sich das Subjekt (Vernunft) faktisch
selber beobachten muss. Dies ist auf empirischer Basis nicht möglich.
"Ohne Sinnlichkeit würde uns kein Gegenstand gegeben, und ohne Verstand keiner gedacht werden.
Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind."
William James (1842 – 1910)
• er vertritt einen radikalen Empirismus (bezieht sich ausschließlich auf Erfahrbares)
• Evolutionslehre (Darwin/ Spencer) beeinflusste das Denken von James und auch das
von Charles Sanders Peirce.
→ sie gelten als Begründer des Pragmatismus
(Lehre, die den Nutzen von Denken und Erkennen für die Handlungsfähigkeit des
Menschen in der Vordergrund stellt und Wahrheit dementsprechend nicht absolut,
sondern als Produkt der Auslese im Kampf ums Dasein sieht: „Wahr ist das, was sich
durch seine praktische Konsequenzen bewährt.“)
• Auffassung, dass unbewusste physiologische Veränderungen der bewussten Erfahrung
von Gefühlen vorangehen (untersuchte Zusammenhang Emotion - Körperfunktion)
• Menschliche Bewusstsein wird naturwissenschaftlich-funktional betrachtet:
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Prozesse des Bewusstseins sind zwar oftmals auf physische Prozesse
zurückzuführen, aber sie stellen dennoch selbständige Prozesse dar
Einzigartiger Bewusstseinsstrom einer Person (einheitlich/ kontinuierlich/
veränderlich/ selektiv)
• Leib-Seele-Problem: es sind keine getrennten Sphären, sie sind in einen funktionalen
Lebenszusammenhang eingebettet
• Beobachtung als zentrales wissenschaftliches Verfahren zur Gewinnung von
Erkenntnissen
• Unterscheidung zwischen Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis
→ er beeinflusste den Behaviorismus nachhaltig und darüberhinaus die moderne
Neuropsychologie (große Bedeutung von Plastizität)
Karl Bühler (1879- 1963)
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Vertreter der Würzburger Schule (=ganzheitspsychologischer Ansatzes, der mit der
Gestaltpsychologie verwandt ist)
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Orientierung an Husserl
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Gedanken sind unanschauliche Bewusstseinsinhalte, die durch unbewusste Kräfte gesteuert
werden, sie werden gefühlsmäßig erlebt („Aha-Erlebnis")
= Denken als ein Erfassen von Sinnzusammenhängen (nicht nur Verknüpfung ohne Sinn)
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Methode der experimentellen Selbstbeobachtung/ Introspektion
= Ergebnis, dass der Denkprozess bzw. die Gedanken fast ausschließlich aus nichtbeobachtbaren Prozessen bestehen
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Kontroversen mit Wundt
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Sprachtheorie:
− Systematisierung der Sprach- und Ausdrucksformen
− er entwirft das sog. Organ-Modell mit den drei Elementen Sender (Ausdruck),
Empfänger (Appell) und Gegenstand/ Sachverhalt (Darstellung), zu denen das
komplexe Sprachzeichen in Relation steht
→ Bühlers Sprachtheorie hat indirekt einen großen Einfluss auf die Alltagspsychologie ausgeübt
John Locke (1632 – 1704)
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Galt als Menschenfreund und „moderner Aristoteles“.
Er studierte Sprachen, Logik und Metaphysik (vor allem Medizin und Chemie)
Prägend für ihn waren seine Dienste für Earl of Shaftesbury, dem folgte er in das
holländische Exil.
Seine Werke:
o „Überlegungen über die Folgen des Zinsflusses“
o „Einige Gedanken über die Erziehung“ (ganzheitliches Erziehungsideal, später
von Rousseau maßgeblich beeinflusst)
o „Versuch über den menschlichen Verstand“ (über Ursprung und Umfang
menschlicher Erkenntnis).
 Nichts kann im Verstand sein, was nicht vorher in der
Sinneswahrnehmung war. Wie kommen Vorstellungen und Begriffe in
unser Bewusstsein?
 Seiner Ansicht nach kommen alle Eindrücke von Außen, sie müssen
zuerst wahrgenommen werden.
o „Zwei Abhandlungen über die Regierung“
o „Brief zur Toleranz“
seine Forderung nach Toleranz fixiert erstmals in der Philosophie das Prinzip einer
Privatsphäre, in die weder Staat noch Kirche eindringen sollen.
"Wir wollen also annehmen, die Seele sei, wie man sagt, ein weißes, unbeschriebenes
Blatt Papier, ohne irgendwelche Vorstellungen; wie wird sie nun damit versorgt? Ich
antworte darauf mit einem Wort: mit der Erfahrung."
Die Seele hat nicht Zustände wie Denken, Vorstellen u. s. w., sondern diese Zustände
in ihrer Gesamtheit sind die Seele.
Empirismus, Positivismus - Erfahrung ist die einzige Wissensquelle.
Problem der Ich-Identität: Da das Bewusstsein keine Wesenheit ist, stellt sich die
Frage, was diese Identität verbürgt. Locke führt dazu den Begriff der Person an, deren
Identität im Bewusstsein unserer Selbstigkeit besteht, im Wissen um uns selbst, in
unseren Erinnerungen.
psychologisch interessante Inhalte
o Vorläufer der Aufklärung.
o Mitbegründer des Empirismus
o "Identität durch Gedächtnis" : Selbst-Bewusstsein durch Kontinuität im
Erinnern über eine Lebensspanne (=Zeit von Verbindung der Seele mit einem
Körper bis zum Tod).
o Reflexe und Instinkte nicht als "angeborene Ideen" sondern lediglich als
physiologische Sequenzen der Bewegung
Platon (427-347 v. Chr.)
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Schüler von Sokrates, knüpft mit seiner Philosophie an ihn an
= er schrieb eine Verteidigungsrede aus seiner Perspektive
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Werk „Der Staat“:
− Entwurf eines Staatswesens, das darum besorgt ist, die Menschen zur Geistigkeit und
Gerechtigkeit zu führen
− Staat soll sich um das Seelenwohl der Menschen kümmern (+ Erziehung)
− Analogie zur Seele:
Seele (Vernunft, Lenkung, Begehren)
Staat (Wächterstand, lenkender Stand, leiblicher/arbeitender Stand)
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Höhlengleichnis:
= drei unveränderliche Stände, die entsprechend dem Sein und der Erkenntnis aufgebaut
sind
Ideenwelt (Welt der Sonne, des Lichts, der Erkenntnis, vollkommen)
Erfahrungswelt (mittlerer Rang zwischen körperlicher Sinneswelt und Ideenwelt)
Körperwelt (Welt in der Höhle, in der Dunkelheit, Mangel an Erkenntnis, unvollkommen)
→ die erkennende Seele bewegt sich aufsteigend von der Sicht bloßer Schatten zur Sicht der
Dinge und schließlich zur Sicht der Ideen
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Erkennen von Ideen:
= Wiedererinnern an Formen, die der Seele schon vor ihrem Dasein auf der Erde eingegeben
worden ist (mehr Ahnen als verstandesmäßiger Vorgang)
→ das ideelle Sein kann vom menschlichen Denken nicht hervorgebracht, sondern lediglich
nachgebildet werden
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Methode:
= begrifflich-deduktive Erkenntnisgewinnung (z. B. Mathe)
− Aufstieg im Höhlengleichnis bezeichnet den Weg vom Vielen zur Einheit des Begriffs
− Abstieg zeigt die Mannigfaltigkeit eines Begriffs
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Seele bei Platon:
− unsterblich und garantiert dem Menschen ewige Identität
− eigenständige Substanz (im Körper gefangen)
− Wertbegriff (mit ihr erkennt man, was gut ist und was nicht)
− Auffassung der Seelenwanderung
− 3 Teile der Seele (im Körper lokalisiert: Kopf, Brust, Unterleib)
= vernüftige/denkende, mutartige, begehrende Seelenteil
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→ Geistesseele ist Vermittlerin zwischen vollkommener Ideenwelt und erfahrbarer
Sinnenwelt, sie hat Anteil an der Ideenwelt und kann somit das Wirkliche erkennen
(sie beherrscht die anderen Seelenteile und den Körper)
3 Tugenden: mit Hilfe des Verstandes soll aus Vernunft Weisheit werden, aus
Mutwillen Tapferkeit und aus Begierde Selbstbeherrschung
→ Gerechtigkeit als höchste Tugend ist allen gemeinsam und hält sie zusammen
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Gleichnis vom Wagenlenker:
Wagenlenker, frommes Pferd (Sein/Ideen), böses Pferd (Schein/Schatten)
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Aus- und Nachwirkungen:
− Dualismus (ideelle Welt vs. Materielle Welt)
= zweiseitige Betrachtung der Wirklichkeit
− Idealismus (Welt wird primär von Ideen bestimmt)
− Bedeutung für das Christentum und die Renaissance
− Grundschema der Unterteilung in kognitive, motivationale und emotiionale
Fähigkeiten ist bis heute ein zentrales Thema in der Psychologie
Sokrates (ca. 470 – 399 v. Chr.)
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Maieutik/ Hebammenkunst:
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Dialog in Form von Fragen und Antworten
Überprüfung der Antworten und Weiterfragen
Widersprechende Thesen
Berücksichtigung des vorangegangen Dialogs
Beendigung des Dialogs
= etwas durch Erinnerung an frühere Erfahrungen sowie an vorangegangene Momente im
Dialog zu ermitteln (dabei stehen nicht die Gedanken des Philosophen im Mittelpunkt,
sondern die Hervorbringung eigener Gedanken durch den Schüler mit Hilfe des Lehrers)
→die Lösung begrifflicher Probleme besteht weniger in der Definition, sondern in der Kritik
der Fragestellung
→ regressiv-progressive Erkenntnismethode
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Er versucht nicht, emp. Fälle zu verallgemeinern (Gefahr der Übergeneralisierung), vielmehr
wird gerade durch die Bestimmung des je Besonderen auch das Allgemeine herausgearbeitet
= Versuch, von konkreten Erfahrungen oder Urteilen ausgehend zu universell gültigen
Aussagen, Prinzipien oder Regeln zu gelangen
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Sokratische Dialog steht im Mittelpunkt der philosophischen Erörterung der folgenden
Jahrzehnte, in der Folge wurde die philosophische Auseinandersetzung monologisiert
(auch in der modernen Psychologie spielt der Dialog kaum eine Rolle, anstelle der einseitigen
Frage-Antwort ist soziale Interaktion und Kommunikation getreten)
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Er durchschnitt von Anfang an die Wurzeln des Dogmatismus, da das ständige Fragen und
Infragestellen zwingt immer wieder zum Eingeständnis der eigenen Unwissenheit sowie jener
fremden Autoritäten (schließt auch ein Dominanzverhältnis ein)
= Typus des theoretischen Menschen
Wilhelm Wundt (1832-1920)
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Lösung des Leib-Seele-Problems
= er postulierte zwar ebenfalls, dass Körper und Geist getrennt existierten, betrachtete sie
aber als gleichwertig
→ darauf begründet Wundt die experimentelle Psychologie und wird zum Wegbereiter der
Psychologie als eigenständige Wissenschaft
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Aktualitätsauffassung der Seele (Seele = Insgesamt aller seelischen Prozesse)
= emotionale, motivationale und kognitive Prozesse laufen ab und beeinflussen sich
gegenseitig (sie werden mittels Introspektion erfahrbar)
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Die Apperzeption ist für Wundt als innere Willenshandlung Prototyp aller psychischen
Prozesse
= Wundt nennt seine Psychologie (in späteren Jahren) Voluntaristische Psychologie, da
psychische Erlebnisse nicht Ereignisse, sondern Ergebnisse von Willenshandlungen sind
→ dieser Voluntarismus bildet für Wundt auch die Grundlage seiner Metaphysik
→ Bewusstseinsbegriff Wundts wird in Anlehnung an den empirisch-psychologischen
Voluntarismus verstanden (es gibt nicht den „reinen“ Willen)
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Werk über die „Völkerpsychologie“
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Er kommt aus der Naturwissenschaft (Lehrer: Wilhelm Bunsen, Begründer der physikalischen
Chemie, Wundt diagnostizierte psychische Ursachen), wechselt zur Psychologie
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In Leipzig gründet er das erste Institut für experimentelle Psychologie – gemeinsam mit dem
Physiker Hermann Helmholtz (gibt die erste psychologische Fachzeitschrift heraus)
→ insbesondere bildet Wilhelm Wundt einen experimentell geschulten wissenschaftlichen
Nachwuchs heran – seine Studenten tragen die bahnbrechenden Erkenntnisse in die ganze
Welt
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Möchte Psychologie nicht ausschließlich in der Naturwissenschaft angesiedelt wissen: Der
Psychologe solle nicht zum „bloßen Experimentator“ verkommen, sondern ein
„psychologisch und philosophisch durchgebildeter Mann“ sein
Lew S. Wygotski (1896-1934)
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Gehört neben Leontjew und Lurija zur Kulturhistorischen Schule
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Historisch-materialistischer Ansatz
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Ziel: Verbindung naturhistorischer, humangeschichtlicher und exp. Vorgehensweisen
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Denken und Sprechen haben versch. Wurzeln, bilden dann in ihrer weiteren Entwicklung eine
Einheit (= Wortbedeutung)
= Bedeutung und Sinn sind Kategorien höherer psychischer Funktionen (werden durch
Zeichen vermittelt)
→ mentale Funktionen werden transformiert, sobald man sprachliche Hilfsmittel erwirbt
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Nach Wygotski verläuft die Sprachentwicklung nicht wie bei Piaget vom mutistischen Denken
über das egozentrische Sprechen zum sozialisierten Denken, sondern umgekehrt
(bedeutende Untersuchungen zur egozentrischen Sprache: behält er recht, müsste man den
individualist. Standpunkt aus revidieren)
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