Arthur_Schopenhauer

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(1788-1860)
1. Ethische Positionen nach Kant
1.1 Die Preisgabe der ethischen Vernunft
1.1.1 Arthur Schopenhauer: Mitleid als Triebopfer der Moral
1. Klären sie was für Schopenhauer egoistische Handlungen sind!
Egoistische Handlungen sind laut Schopenhauer:
1.1
wenn der Handlung ein eigenes interessiertes Motiv zum Grunde liegt und
zwar:
 eigener Nutzen und Vorteil
 Erfolg für sich
 Gewinnung der Hochachtung und der Ansehung anderer Leuten
 Furcht vor den Folgen des Ungehorsams
 eigener Wohl
Triebfeder einer egoistischen Handlung, folglich einer Handlung
ohne moralischen Wert, ist zuletzt immer das eigene Wohl und
Wehe des Handelnden.
2. Wie bestimmt er demgegenüber Handlungen bzw. Unterlassungen mit
moralischem Wert?
Demgegenüber bestimmt er eine Handlung mit moralischem Wert, als eine Handlung
deren Beweggrund das Wohl und Wehe ausschließlich eines Anderen sei, und
nichts anderes bezwecke als dass ein Anderer an dieser Handlung passiv
Teilnehmende Individuum keinen Schaden daraus trage, sondern sogar ein Vorteil.
3. Warum kann allein eine Handlung aus Mitleid moralischen Wert haben?
Allein eine Handlung aus Mitleid kann einen moralischen Wert haben, weil erst dann
der Egoismus beseitigt werden kann.
Mitleid entsteht dadurch, dass ich mich mit dem Anderen identifiziere und dabei der
Unterschied zwischen mir und dem Anderen, auf der mein Egoismus beruht,
aufgehoben werden kann. Wenn er leidet leide ich auch, wenn er glücklich ist, bin ich
auch glücklich; der Unterschied zwischen mir und ihm ist jetzt kein absoluter mehr.
4. Bestimmen Sie – von Schopenhauers eigenen Ausführungen ausgehend –
die Beziehung seiner Ethik zu der Kants. Wo würde Schopenhauer
moralische Handlungen im Sinne Kants einordnen?
Kants Moralprinzip:
„Handle so als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum
ALLGEMEINEN NATURGESETZ werden sollte!“1
Der Charakter des KI
a) Formalstruktur (keine inhaltliche Festlegung)
b) Imperativstruktur (Sollstruktur) jedoch
c) Kategorialstruktur (allgemein gültig – nicht Maxime, eigene Gesetze)
d) Autonome Struktur (das heißt jedoch nicht beliebig individuell)
e) Apriorische Struktur – damit unabhängig von irgendwelchen Erfahrungswerten
f) Vernunftstruktur (Sinnlichkeit ist ausgeklammert)
g) Pflichtstruktur – Neigungen spielen keine Rolle
h) Freiheitliche Struktur
Kant ist der Meinung man soll mit Vernunft handeln.
Bevor man handele soll man die Situation objektiv abschätzen und dann handeln,
indem man die Charaktere des kategorischen Imperativs befolgt.
Zum Beispiel man wird von einer zwar bekannten Person gefragt ob man ihr Geld
leiht  man ist eher misstrauisch weil man ja nicht weiß ob uns diese Person nur
ausnützen will
 Vernunftethik
Schopenhauer hingegen ist der Meinung auf dieser Weise würde man eine Person
keineswegs helfen, sondern man würde nur Verachtung, Misstrauen, Hass gegen ihn
erwecken.
Laut Schopenhauer soll man vielmehr die Leiden, die Schmerzen und die Not dieser
Person zusammenfassen und versuchen sich in seiner Lage zu versetzen, sich mit
ihr zu identifizieren.
 Mitleid
Schopenhauer würde die moralische Handlungen im Sinne Kants als egoistische
Handlungen einordnen, Da auf die Gefühle nicht geachtet werden kann, so besagen
die Charakteren des kategorischen Imparativs, wird auch nie Mitleid entstehen
können. Der Mitleid, beseitigt den Egoismus und ist somit Voraussetzung einer
moralischen Handlung. Aus diesem Grund kann man eine moralische Handlung im
Sinne Kants nicht als moralische Handlung im Sinne Schopenhauers definieren.
1
Siehe Beispiele aus Grundzüge der Metaphysik der Sitten
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