Projektbeschreibung Hotel- und Bürogebäude: 8 Obergeschosse Hotel- und Bürobereich 1 Untergeschoss Technik, Lager und Tiefgarage Bauherr: TLG Immobilien GmbH, Berlin Architekt: Aukett + Heese GmbH, Berlin Auftragssumme: 18,5 Mio. Bauunternehmer: Firma Ed. Züblin AG KL 32 Ramada + H2 Hotel - Berlin Mitte Einführung Nach einer angenehmen Fahrt aus Dresden sind wir rechtzeitig in der Bundeshauptstadt Berlin angekommen. Unsere nächste Exkursion führte uns ins Herz dieser schönen Stadt, zum Alexanderplatz. 1 Ausgerüstet mit dem Helm, Sicherheitsschuhen und einem Headset, gingen wir zur Baustelle an der wir herzlich vom Dipl.-Ing. B. Meinhard von der Züblin AG, dem Bauleiter dieser Baustelle, empfangen wurden. Herr Meinhard verschaffte uns zuerst einen kurzen Überblick über das Bauprojekt und im Anschluss begleitete er uns durch die Baustelle. Unser Objekt, ein Neubau vom Hotel- und Bürokomplex, liegt in der Karl-Liebknecht-Str. 32. Das Gebäude hat eine zentrale Lage und gute Verkehrsverbindung, was für ein Hotelund Bürokomplex von großer Bedeutung ist. Der komplette Straßenbereich um das Objekt wurde zeitgleich mit der Baumaßnahme ebenfalls erneuert, was eine zusätzliche Herausforderung für die Baukoordination und Logistik auf der Baustelle darstellte. Das Objekt Der neungeschossige Neubau wird insgesamt über eine Mietfläche von 27.500 m² verfügen. Der Komplex wird ein "RAMADA-Hotel" mit 337 Zimmern der Kategorie Vier-Sterne und ein "H2-Hotel" mit 288 Zimmern im Budget-Bereich beherbergen. Ebenfalls ein Bestandteil der Hotelplanung, ist ein Veranstaltungs- und Konferenzbereich. Ein Highlight des Gebäudes wird ein Ball- und Veranstaltungssaal mit 900 m2 und einer Deckenhöhe von rd. 5 m darstellen. Neben den beiden Hotels sind in dem Neubau rd. 7.500 m2 für Bürofläche vorgesehen. Diese Besonderheit, macht die Fertigstellung besonders anspruchsvoll. Vergabe Das Projekt wurde in mehreren Losen vergeben. Den Zuschlag für drei Lose, die als Pauschalverträge ausgeführt wurden: 1. Die Baugrube 1,0 Mio. € - Bauzeit 8 Wochen 2. Den erweiterten Rohbau 9,95 Mio. € - 9 Monate Rohbauzeit und 4 Monate Estrichund Putzarbeiten 3. Das Ausbaulos 7,53 Mio. € - Bauzeit 12 Monate 2 hat die Firma Züblin AG bekommen. Die gesamte Auftragssumme liegt bei ca. 18,5 Mio. Euro. Eine zusätzliche Position im Vertrag war die Koordination bauseitiger Ausbaugewerke. Das erste Los beinhaltete Erdarbeiten, Verbau- und Ankerarbeiten und Wasserhaltungsmaßnahmen. Für den erweiterten Rohbau wurden Rohbau-, Innenputz-, Estrich- und WDVS-Arbeiten geplant, die ohne zeitliche Verzögerungen ausgeführt wurden. Die Erdarbeiten dagegen wurden durch die vielen Findlinge im Boden und einer großen Kontamination verzögert. Hier noch weitere Zahlen: Erdarbeiten Hindernisse im Boden Verbauarbeiten Grundstück: Beton: 1000m³ Berliner Verbau 5000m² Stahlbeton: Trägerabstand Tiefe: bis 5,00m Erdmasse: 1000m³ 25.000m³ 2,00m Wasserhaltungsarbeiten Grundwasserstand: 4,90 m Wasserhaltung nur Träger: HEA 200 kurzfristig für die Tiefe 1000m³ bis 8m Länge (75 notwendig Kontamination: > Stk) Mauerwerk: Z2:7500m³ Trotzdem: 70.000m³ Auskragung: 4-5 Wasser in 18 Tagen m gefördert. Der Rohbau 3 BRI BGF Grundstück Ortbeton FT-Beton 151.000 m3 40.850 m2 5.000 m2 16.200m³ 2.900m³ Stahlmenge Stahlmenge (OB) (FT) 2.150t 600t Zum Zeitpunkt unserer Exkursion waren die Roharbeiten fast fertig und der Innenausbau in den unteren Geschossen war ebenfalls bereits abgeschlossen. Alles in Allem lag die Fa. Züblin gut in der Zeit. Bei der Baustelleneinrichtung wurden die Straßenkonzepte noch mitberücksichtigt, um die geplanten Ein- und Ausfahrtwege anzupassen. Insgesamt wurden auf der Baustelle 4 Krane und 2 Pumpen benutzt. Bauausführung Der Rohbau wurde in Abschnitten durchgeführt. Wie uns Herr Meinhard mitteilte, wurde das Konzept der Rohbauarbeiten des Bauherrn nochmals durch die Firma Züblin überarbeitet und optimiert. Um die Arbeitszeit und Kosten einzuhalten, wurden ab dem 1. OG anstatt Ortbeton die Fertigteile eingesetzt. Zur weiteren zeitlichen- und kostenmäßigen Optimierung des Bauprojekts wurden die Schottwände (Trennwände), Elementdecken, Kernwände und Rahmenelemente in der Fassade verwendet. Die 4 Schottwände wurden zuerst als Vollfertigteile angedacht, wurden jedoch wegen der begrenzten Krankapazitäten und der hohen Ausführungskosten abgelehnt, als Alternative wurden die Elementwände gewählt. Ebenfalls entschied man sich, die Nasszellen als fertige Einheiten zu liefern und einzubauen. Allerdings entstand dabei ein Problem, man wusste nicht, wie die geplanten Elementdecken unterstütz werden können. Als Lösung und um damit auch die Druckzone verstärken zu können, wurden über den Badzellen und dem Flur zusätzliche tragende Elemente in großer Zahl über den gesamten Querschnitt eingebaut. Ein weiterer wichtiger Punkt, der vom Herrn Meinhard angesprochen wurde, war der Bauablauf. Hierbei war eine exakte Koordination der Gewerke auf der Baustelle wichtig, weil man als Firma Züblin auf die Leistungen der Nachunternehmer als auch auf die Einhaltung deren Zwischentermine angewiesen war. Weiterhin wurde auch betont, dass es sehr wichtig war, die Arbeiten wie z. B. Rohbau inkl. Dachfertigstellung ungeachtet der Zeitverzögerungen komplett auszuführen, weil es sonst zu unvorhersehbaren Komplikationen gekommen wäre. Gruppenmitglieder Ricarda von der Heyde Christoph Renovanz Tatsania Belaus Anastasia Hilnicenko Dieter Schell 5