Modul 1 / Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft © Michael Dörnbrack Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft Einleitung Im letzten Thema haben wir gesehen, dass Gott einen Plan für unser Leben hat. Einen Plan, der größer und besser ist, als alles, was wir uns aus eigener Kraft in dieser Welt erarbeiten könnten. Und doch hat die Jüngerschaft einen Preis. Jesus machte das den Menschen, die ihm damals folgten, unmissverständlich klar. Seine Wunder und seine Worte hatten die Menschen tief beeindruckt. Sehr viele fühlten sich zu ihm hingezogen und wollten ihm nachfolgen. Doch viele verbanden mit diesem Verlangen selbstsüchtige Wünsche. Sie wollten gesund werden, eine Stellung bekommen, Abenteuer erleben. Aber Jesus zeigte ihnen ungeschminkt, welche Konsequenzen es hat, sein Jünger zu sein. Diese Worte gelten auch uns, denn auch wir stehen vor der Entscheidung, ob wir Jünger Jesu werden oder bleiben wollen. Bitte lies die Geschichte vom reichen Jüngling und beantworte folgende Fragen! 1. Mit welcher Motivation kam der reiche Jüngling zu Jesus? Markus 10,1722 2. Wie empfand Jesus dem reichen Jüngling gegenüber? (Vers 21) 3. Was stand zwischen ihm und Jesus? 4. Vordergründig ging es um das Geld, das der junge Mann nicht aufgeben wollte. Worum ging es aber eigentlich? Bitte lies die folgende Aussage von Ellen White durch und such nach weiteren Antworten auf diese Fragen! Zitat #1 „Christus las im Herzen des Jünglings, dem nur eines fehlte; doch dieses eine war lebensnotwendig. Der Jüngling bedurfte der Liebe Gottes in seinem Herzen; dieser Mangel würde sich – es sei denn, man hülfe ihm ab – für ihn verhängnisvoll auswirken und sein ganzes Wesen verderben. Durch Genusssucht würde die Eigenliebe in ihm gestärkt. Wollte er die Liebe Gottes empfangen, musste er seine maßlose Eigenliebe überwinden. Seite 1 Modul 1 / Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft © Michael Dörnbrack Der Herr prüfte diesen jungen Mann; er ließ ihn zwischen himmlischen Gütern und weltlicher Größe wählen. Der himmlische Schatz wurde ihm zugesichert, wenn er dem Herrn nachfolgen würde; aber dazu musste er sich völlig Jesus weihen und seinen Willen unter göttliche Leitung stellen. Die Kindschaft des Allerhöchsten wurde ihm angeboten; ihm wurde die Gnade zuteil, ein Miterbe des himmlischen Schatzes zu werden, wenn er das Kreuz auf sich nähme und dem Heiland auf dem beschwerlichen Wege der Selbstverleugnung nachfolgte.“ (Das Leben Jesu, S. 512.513) Jeder muss sich entscheiden! Lukas 14,2533 Jesus hat nicht jeden aufgefordert, alles zu verkaufen und sein Geld den Armen zu geben. Und doch müssen wir uns genauso entscheiden wie dieser reiche Jüngling, ob wir Jesus unser Herz geben oder es lieber an die Dinge dieser Welt binden wollen. Natürlich, die Erlösung ist für jeden frei, wir können sie durch nichts, was wir leisten können, verdienen. Und doch gibt es einen Preis, ohne den wir nicht Jünger Jesu sein können. Jesus spricht hier zu der großen Menge, die ihm nachfolgte, über den Preis der Jüngerschaft. Er ruft sie auf, die Kosten zu überschlagen und sich nüchtern zu entscheiden, ob sie den Weg der Nachfolge wirklich gehen wollen. Dreimal sagt Jesus hier: „…, der kann nicht mein Jünger sein.“ Wann kann jemand nicht sein Jünger sein? Vers 26: Vers 27: Vers 33: Nichts wichtiger als Jesus! Diese Aussagen klingen drastisch. Und Jesus überspitzt hier auch etwas, wenn er davon spricht, dass wir unsere Familienangehörigen hassen sollen. Schließlich liebt er sie ja selbst. Letztlich geht es hier darum, dass uns nichts wichtiger ist als Jesus, nicht Menschen (Vers 26), nicht Ziele (Vers 27) und nicht Besitztümer (Vers 33). Ein Jünger Jesu ist aufgerufen, die Kosten der Nachfolge zu überschlagen und sich zu entscheiden, Christus an die erste Stelle zu setzen. Überlege, welche Dinge in deinem Leben Christus von der ersten Stelle verdrängen könnten? Seite 2 Modul 1 / Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft © Michael Dörnbrack Jesus nennt hier 3 Schritte, die ein Nachfolger Jesu gehen muss. Welche sind das? a.) b.) Lukas 9,23 1. Schritt c.) Sich selbst verleugnen Was bedeutet es nach deiner Meinung, sich selbst verleugnen? Was es (nicht) bedeutet Wenn Jesus sagt, dass wir uns selbst verleugnen sollten, dann meint er damit nicht, dass wir unsere Identität oder Individualität preisgeben oder alle unsere Bedürfnisse aufgeben sollen. Schließlich sind wir als Individuen nach dem Bilde Gottes geschaffen, mit der Fähigkeit selbst zu denken und zu entscheiden. Nur setzen wir diese Fähigkeit allzuoft ein, um eigene Wege getrennt von Gott zu gehen. Unser Ego ist das größte Hindernis, das zwischen uns und der Erlösung steht, die Christus am Kreuz vollbracht hat. Darum ruft er uns hier auf, unseren egozentrischen Lebensstil aufzugeben, bei dem sich alles um unsere eigenen Bedürfnisse dreht. Er möchte, dass wir uns von der Lebenseinstellung „Ich, mir, mein“ lösen, indem wir uns zu hundert Prozent für ihn entscheiden. Er lädt uns ein, ihm unsere Ziele, Pläne, Wünsche und Bedürfnisse anzuvertrauen und sie von ihm ordnen zu lassen. In welchem Früher glaubte man, dass sich das gesamte Sonnensystem um die Erde herum Sonnensystem anordnete. Sogar die Sonne, so glaubte man damals, bewegte sich um die Erde. lebst du? Später entdeckte man, dass die Erde einen viel bescheideneren Platz hat. Sie ist nur einer von vielen Planeten, die sich um die Sonne drehen. Die erste Vorstellung ist ein Bild für den Menschen ohne Christus, der sich selbst für den Mittelpunkt seines Lebens hält und in dieser Illusion ein egoistisches Leben führt. Die zweite Vorstellung, die ja Realität ist, ist ein Bild für den Menschen, der sich entschieden hat, dass allein Jesus Christus, die Sonne der Gerechtigkeit, die Mitte seines Lebens sein soll. Wie beschreibt Paulus hier die Selbstverleugnung? Galater 2,19.20 Seite 3 Modul 1 / Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft © Michael Dörnbrack Seine Selbstverleugnung ist der Anfang von etwas ganz neuem. Wie beschreibt er sein neues Leben? Wofür sollen wir nicht mehr leben? 2. Korinther 5,15 Wofür sollen wir leben? Wie hat Jesus sich selbst verleugnet? Matthäus 26,39.42 Für mich selbst oder für Gott? Jeder Mensch steht vor der Frage: Soll ich für mich selbst oder für Gott leben? Beide Wege führen in eine entgegengesetzte Richtung. Sie schließen sich aus. Der erste ist der breite Weg, der zwar eine Menge Spaß mit sich bringt, aber letztlich in die Verdammnis führt. Der andere ist der schmale Weg, mit so manchen Anfechtungen, aber auch sehr viel wahrer Freude, der zum ewigen Leben führt. Jeder Mensch darf und muss sich entscheiden, welchen dieser beiden Wege er gehen möchte. Diese Welt ist voll von Menschen, die nur für sich selbst leben. Jesus ruft Menschen, die bereit sind, sich selbst aus der Mitte ihres Lebens zu nehmen und für ihn zu leben. Menschen, die nicht nur darauf aus sind, dass ihre Wünsche erfüllt werden, sondern bereit sind, anderen zu dienen. Menschen, durch die diese Welt ein Stück besser wird. Die Selbstverleugnug und der große Kampf Jeder Mensch steht im großen Kampf zwischen Christus und Satan. Durch unsere gefallene Natur sind wir Kinder des Zorns (Epheser 2,1.3) und gehören damit dem Widersacher Gottes. Es gibt nur einen einzigen Weg, uns zu retten. Und dieser Weg besteht darin, dass wir bereit sind, unser altes gottloses Leben loszulassen und sterben zu lassen, damit Christus uns zu einem neuen Leben erwecken kann. Nur wenn wir unser Ego entthronen und Christus die Führung in unserem Leben übergeben, kann er sich für uns einsetzen und uns seine Gerechtigkeit zurechnen, damit wir erlöst werden. Zitat #2 „Der Kampf gegen das eigene Ich ist der größte Kampf, der jemals ausgefochten wird. Sich selbst hinzugeben, alles dem Willen Gottes zu übergeben, kostet Überwindung; aber erst wenn die Seele sich Gott unterwirft, kann sie zur Heiligkeit erneuert werden.“ (Schritte zu Jesus, S. 46) Zitat #3 „Das eigennützige Leben gleicht dem Korn, das gegessen wird; es verschwindet, aber Seite 4 Modul 1 / Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft © Michael Dörnbrack es vermehrt sich nicht. Ein Mensch mag dauernd für sich schaffen und sammeln; er mag für sich planen und denken – sein Leben wird vergehen und wird ihm nichts gebracht haben. Das Gesetz des Sich-selbst-Dienens ist im geistlichen Leben das Gesetz der Selbstvernichtung.“ (Das Leben Jesu, S. 620) Zitat #4 „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst.“ (Matthäus 26,24) Entthront das eigene Ich, dass es nicht länger die Herrschaft über die Seele habe!“ (Das bessere Leben, S. 17) Zitat #5 „Selbstaufgabe ist der Kern der Lehren des Heilandes. Häufig sind diese mit Worten dargelegt und eingeschärft, die gebieterisch scheinen, weil es keinen anderen Weg gibt, Menschen zu retten, als jene „Dinge“ fortzuwerfen, die – wenn man sie hegt – den ganzen Menschen verderben.“ (Das Leben Jesu, S. 515) Zitat #6 „Die Eigenliebe stört unseren Frieden. Solange das Ich lebt, sind wir immer bereit, es vor jeder Kränkung und jeder Beleidigung zu schützen; aber wenn wir uns selbst gestorben sind und unser Leben mit Christus in Gott verborgen ist, werden wir Vernachlässigung und Geringschätzung nicht mehr zu Herzen nehmen. Wir werden taub und blind sein gegen Vorwurf, Hohn und Beleidigung.“ (Das bessere Leben, S. 18) 2. Schritt Sein Kreuz täglich auf sich nehmen Während die Selbstverleugnung bedeutet, zum alten egozentrischen Leben nein zu sagen, meint „sein Kreuz täglich auf sich nehmen“ das neue Leben zu bejahen und den Willen Gottes in allem anzunehmen. Ich schaue weg von mir selbst und schaue auf Jesus, der vor mir sein Kreuz getragen hat. Das Kreuz zu tragen bedeutet Jesus nachzueifern und sein Leben nach seinem Vorbild umzugestalten. Jesus fordert uns hier auf, unser Kreuz täglich zu tragen. Diese Erfahrung ist also keine einmalige, sondern eine tägliche Erfahrung. Jesus nahm das Kreuz auf sich, dass wir verdient haben. Es war das Kreuz, an dem er den Fluch der Sünde erlitt. Für uns hätte dieses Kreuz den ewigen Tod gebracht. Aber nun bietet uns Jesus ein anderes Kreuz an, ein Kreuz, das in seiner Nachfolge das ewige Leben bringt. Zitat #7 „Jesus erklärte nun seinen Jüngern, dass sein Leben der Selbstverleugnung für sie beispielgebend sein sollte; dann rief er das Volk, das sich in der Nähe aufhielt, zu sich und sagte: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“ (Matthäus 16,24) Das Kreuz erinnerte an die Macht Roms; es war das Sinnbild der schmählichsten und grausamsten Todesart. Die niedrigsten Verbrecher mussten das Kreuz selbst zur Richtstätte tragen; hiergegen sträubten sie sich oft mit so verzweifelter Heftigkeit, bis sie schließlich überwältigt wurden und man ihnen das Kreuz auf ihren Schultern festband. Jesus aber gebot seinen Nachfolgern, das Kreuz freiwillig auf sich zu nehmen und ihm nachzufolgen. Seine Worte, die die Jünger nur unklar verstanden, wiesen sie hin auf die Notwendigkeit, sich in die bittersten Leiden zu schicken, ja sogar den Tod um Christi willen auf sich zu nehmen. Eine größere Hingabe konnten die Worte des Heilandes nicht ausdrücken. Er selbst hatte dies alles auch um ihretwillen auf sich genommen. Ihn verlangte nicht nach dem Himmel, solange wir Sünder verloren waren; er vertauschte die himmlischen Höfe gegen ein Leben der Schmach und tiefsten Beleidigungen; er litt um unsertwillen den Tod der Schande. Er, der reich war an den unschätzbaren Gütern des Himmels, wurde arm, damit wir durch seine Armut reich Seite 5 Modul 1 / Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft © Michael Dörnbrack würden. Wir aber müssen den Weg gehen, den auch er ging.“ (Das Leben Jesu, S. 413.414) Was hat Jesus getan, als er sein Kreuz auf sich genommen hat? Philipper 2,5-9 Was bedeutet dieses Vorbild für uns, wenn Jesus uns aufruft, unser Kreuz auf sich zu nehmen? Leiden und Anfechtungen Wenn wir dem Vorbild Jesu folgen und unser Kreuz auf uns nehmen, dann suchen wir nicht mehr nach dem bequemsten Weg im Leben. Wir sind bereit, unseren eigenen Willen aufzugeben. Um seinetwillen bin ich bereit, meine Bedürfnisse hinten anzustellen und auch Leiden und Anfechtungen zu erdulden. Welche Versprechen gibt uns Gott, wenn wir Leiden und Anfechtungen erleben? Jakobus 1,2-4: 3. Schritt Jesus nachfolgen Jesus sagt uns nicht nur, was wir zurücklassen und auf uns nehmen sollen. Er sagt nicht einfach: „Dann geht mal!“, sondern er lädt uns ein, ihm nachzufolgen. Jeden Schritt, den er uns auffordert zu gehen, ist er selbst gegangen. Er kennt diesen Weg genau, jeden einzelnen Schritt Wie drückt Paulus im Hebräerbrief diesen Gedanken aus? Hebräer 2,17.18: Hebräer 4,15.16: Jesus nachfolgen macht uns ihm ähnlich Wenn wir uns mit Jesus beschäftigen, über seine Worte und sein Vorbild nachdenken, wenn wir uns sein Leben zum Vorbild nehmen, dann werden wir verändert, Schritt für Schritt, Stück um Stück. Wachstum im Glauben und Heiligung geschehen nur in der Nachfolge Jesu. Sieh, wie Ellen White diesen Gedanken ausdrückt! Zitat #8 „Gott nimmt die Menschen mit ihren menschlichen Charaktereigenschaften und erzieht sie zu seinem Dienst, wenn sie sich bessern lassen und von ihm lernen. Sie werden nicht berufen, weil sie vollkommen sind, sondern trotz ihrer Seite 6 Modul 1 / Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft © Michael Dörnbrack Unvollkommenheit werden sie erwählt, damit sie durch die Erkenntnis und Ausübung der Wahrheit aus göttlicher Gnade in das Ebenbild ihres Meisters umgewandelt werden.“ (Das Leben Jesu, S. 282) Nachfolge bedeutet … Wenn du dich entscheidest, Jesus nachzufolgen, dann wirst du sein Jünger. Was das Leben als Jünger alles umschließt, haben wir im 1. Thema betrachtet. Wenn du Jesus nachfolgst, dann wirst du: Jüngerschaft und Ehe zu ihm eine Beziehung haben und ihn als deinen Herrn wählen. sein Ziel für dein Leben annehmen und dein Leben nach diesem Ziel ausrichten. in die gleiche Richtung wie Jesus gehen und dein Leben am Wort Gottes orientieren. dein Leben seiner Autorität unterstellen und ein Leben des Gehorsams allen seinen Geboten gegenüber führen. An vielen Stellen vergleicht die Bibel unsere Beziehung zu Gott mit der Ehe. „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.“ (1. Mose 2,24). Als Paulus über diese Worte nachdachte, sagte er voller Staunen: „Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde.“ (Epheser 5,32) Wenn wir die 3 Schritte der Ehe mit den 3 Schritten der Jüngerschaft vergleichen, entdecken wir eine faszinierende Parallele. Ehe Jüngerschaft Verlassen Sich selbst verleugnen Anhängen Sein Kreuz auf sich nehmen Ein Fleisch Jesus nachfolgen / Beziehung Wer heiratet, verzichtet darauf, alles allein zu entscheiden und bindet sich an seinen Partner, um eine tiefe Beziehung zu erleben. Aber das ist kein großes Opfer, vergleicht man es mit dem Glück, das man in der Ehe erleben kann. Genauso ruft uns Gott auf, darauf zu verzichten, unseren eigenen, egoistischen Weg zu gehen und uns an ihn zu binden. All das, weil er sich eine erfüllende, beglückende Beziehung mit uns wünscht. Ist das Opfer zu groß? Nicht, wenn wir es mit dem vergleichen, was uns in unserer Beziehung mit Jesus erwartet – in diesem Leben und in der Ewigkeit! Der Lohn ist groß! Der Lohn eines Jüngers Jüngerschaft hat ihren Preis. Jesus erwartet von uns, dass wir uns selbst verleugnen, unser Kreuz auf uns nehmen und ihm nachfolgen. Aber Jüngerschaft hat auch einen wunderbaren Lohn. Wie beschreibt die folgende Aussage den Lohn der Jüngerschaft? Markus 10,2831 Jesus verspricht uns unseren Lohn in der Ewigkeit. Aber noch mehr, er verspricht uns unseren Lohn schon heute. Schon heute dürfen wir erleben, dass Gott uns Dinge schenkt, die diese Welt nicht zu bieten hat: inneren Frieden, Vergebung, Sinn im Seite 7 Modul 1 / Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft © Michael Dörnbrack Leben, Brüder und Schwestern und viel, viel mehr. Das ganze Universum staunt, was Gott aus Menschen machen kann, die sich ihm völlig übergeben. Zitat #9 „Ohne Grenzen ist der Einfluss dessen, der, indem er das eigene Ich beiseite stellt, dem Wirken des Heiligen Geistes Raum gibt und ein gottgeweihtes Leben führt.“ (Das Leben Jesu, S. 234) Der Preis ist nicht zu hoch. Wenn wir unseren Lohn vor Augen haben, werden wir niemals auf die Idee kommen, der Preis wäre zu hoch. Und überhaupt, alles was wir aufgegeben haben, hätte uns sowieso nur geschadet. Was für uns nützlich war, haben wir von Gott geheiligt zurückbekommen. Was ist unser Opfer im Vergleich zu dem, was Jesus für uns aufgeben hat! Ellen White beschreibt, wie sie in ihrer ersten Vision die Herrlichkeit des Himmels sah und sie mit den Schwierigkeiten verglich, die sich auf dem Weg dorthin erduldet hatten. Wie klein schien ihr der Preis ihrer Nachfolge im Vergleich zu der Herrlichkeit des Himmels. Zitat #10 „Wir versuchten, unsere größten Schwierigkeiten zu erzählen, aber sie erschienen im Vergleich zu der uns umgebenden Herrlichkeit so klein, dass wir nicht darüber sprechen konnten, und wir riefen alle nur: „Halleluja, der Himmel ist leicht genug zu erlangen!“ (Erfahrungen und Gesichte, S. 15.16) Wenn wir einmal bei Jesus sein werden, werden wir nicht mehr über die Opfer nachdenken, die wir für unseren Glauben gebracht haben! Die Gemeinschaft mit Gott, die wir schon heute, aber erst recht in der Ewigkeit erleben dürfen, kann nicht mit einem Preisschild versehen werden. Behalte diese herrliche Zukunft vor Augen! Seite 8 Modul 1 / Thema 3: Der Preis der Jüngerschaft © Michael Dörnbrack Was ist dir bei diesem Thema wichtig geworden? Was hat Gott dir bewusst gemacht? Welche Entscheidung(en) möchtest du treffen? Was möchtest du Gott im Gebet sagen? Deine Aufgaben für dieses Thema 1. 2. 3. Bitte arbeite das Thema sorgfältig und unter Gebet durch, markiere die für dich wichtigsten Aussagen und trage deine Antworten in die Leerzeilen ein. Der Merkvers für dieses Thema ist Lukas 9,23. Bitte schreibe ihn wortgenau auf ein neues Kärtchen und lerne ihn auswendig. Sprich in den nächsten Tagen mit jemandem über einen Punkt aus diesem Thema, der dich besonders angesprochen hat und zeige ihm, was du entdeckt hast! Seite 9