Konzept der Schlüsselarten: ca

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Grünspecht:
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Spechtvögel (Picifomes)
Familie: Spechte (Picidae)
Gattung: Picus
Art: Grünspecht (Picus virdis)
So sieht der Grünspecht aus: Der Grünspecht erreicht eine Körpergröße von 32 cm und eine
Flugspannweite von bis zu 52 cm. Seine Erkennungsmerkmale sind sein hellgrün-graues
Federkleid und eine auffällige rote Kappe mit einem schwarzen Streifen um die Augen. Der
Bauchbereich und sein Hals sind hell gefiedert. Aufgrund der schwarzen Augenmaske trägt er
den Spitznamen „Zorro“. Männchen haben einen rot-schwarzen Wangenfleck, wohingegen
dieser bei Weibchen nur schwarz ist.
Das frisst der Grünspecht: Kleine oder große, rote oder schwarze Ameisen – das ist dem
Grünspecht egal, denn Ameisen sind sein Leibgericht. Mit seinem kräftigen Schnabel schlägt
er Löcher in den Ameisenbau und führt seine klebrige Zunge hinein, an der die Ameisen und
ihre Larven hängenbleiben. Er sucht seine Nahrung auf dem Boden, findet sie auf Weiden,
Wiesen, in Parks und an Waldrändern und schnappt sich die Ameisen mit seiner 10 cm langen
und mit Widerhaken versehenen Zunge. Manchmal bohrt er sich mit seinem Schnabel einen
Tunnel, um an die Ameisen im Inneren des Baus zu gelangen. Sogar im Winter bleibt er
seiner (Fress-) Leidenschaft treu, denn er kann sich den Standort eines Ameisenbaus merken
und findet ihn auch unter der weißen Schneedecke wieder, solange sie nicht zu hoch ist.
So lebt der Grünspecht: Halboffene Waldstrukturen, wie zum Beispiel Auwälder und
Streuobstwiesen, bieten dem Grünspecht einen geeigneten Lebensraum mit ausreichend
Nahrung und Nistmöglichkeiten. Auch in städtischen Parks und Gärten fühlt er sich
zunehmend wohl. Neuerdings siedelt er sich auch auf stillgelegten Industrieflächen an, denn
dort wachsen häufig lichte Birkenwälder und Ameisen sind auch reichlich zu finden.
Um seine Höhle zu errichten, benötigt der Grünspecht große, alte Bäume, in deren weichere
Stellen er ein großes Eingangsloch hackt. Meist werden auch mehrere Höhlen angefangen, die
dann aber erst in späteren Jahren beendet werden. Ab April beginnen sie mit dem Brüten der
Eier, wobei Weibchen und Männchen sich gegenseitig ablösen.
Verbreitung des Grünspechtes: Mit Ausnahme von Irland, Teilen Skandinaviens und
Weißrusslands ist der Grünspecht in ganz Europa zu Hause. Wir Europäer tragen also eine
besondere Verantwortung für den Erhalt seiner Lebensräume.
Das schadet dem Grünspecht: Durch mehrere aufeinanderfolgende sehr kalte Winter hatte
sich der Bestand des kälteempfindlichen Vogels stark vermindert. Bis 2008 stieg er wieder an,
in den letzten Jahren gab es jedoch einen abnehmenden Trend. Ob der Bestand weiter sinkt,
ist abhängig von den zukünftigen Wintern, der Förderung von Landschaftsformen wie
Streuobstwiesen, und somit dem Erhalt von Lebensraum des Grünspechtes sowie dem
gemäßigten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, sodass ausreichend Ameisen als seine
Nahrungsgrundlage vorhanden sind.
Besonderheiten des Grünspechtes:
Ganzjährig ist der laute Ruf „kjückkjückkjück“ zu hören, der an ein gellendes Lachen
erinnert. Daher wird der Grünspecht auch Lachvogel genannt.
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