MANTOVANI LALO RAVEL - Münchner Philharmoniker

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MANTOVANI
»Le Cycle des Gris«
LALO
»Symphonie espagnole«
RAVEL
»Daphnis et Chloé«,
Suiten Nr. 1 & 2
KARABITS, Dirigent
HADELICH, Violine
Freitag
03_02_2017
Samstag
04_02_2017
Sonntag
05_02_2017
20 Uhr
19 Uhr
11 Uhr
HAUPTSPONSOR
UNTERSTÜTZT
OPEN AIR KONZERTE
SONNTAG, 16. JULI 2017, 20.00 UHR
VA L E RY G E R G I E V D I R I G E N T
Y U J A WA N G K L A V I E R
MÜNCHNER PHILHARMONIKER
BRAHMS: KONZERT FÜR KLAVIER UND
ORCHESTER NR.1 D - MOLL OP.15
MUSSORGSKIJ: „BILDER EINER AUSSTELLUNG”
(INSTRUMENTIERUNG: MAURICE RAVEL)
KARTEN:
MÜNCHEN TICKET 089/54 81 81 81
UND BEKANNTE VVK-STELLEN
WWW.KLASSIK−AM−ODEONSPLATZ.DE
BRUNO MANTOVANI
»Le Cycle des Gris« für Orchester
ÉDOUARD LALO
»Symphonie espagnole« für Violine und Orchester op. 21
1. Allegro non troppo
2. Scherzando: Allegro molto
3. Intermezzo: Allegretto non troppo
4. Andante
5. Rondo: Allegro
MAURICE RAVEL
»Daphnis et Chloé«
Symphonie chorégraphique en trois mouvements
Fragments symphoniques No. 1 (1. Suite)
1. »Nocturne« (Nachtszene)
2. »Interlude« (Zwischenspiel)
3. »Danse guerrière« (Kriegstanz)
Fragments symphoniques No. 2 (2. Suite)
1. »Lever du Jour« (Tagesanbruch)
2. »Pantomime«
3. »Danse générale« (Allgemeiner Tanz)
KIRILL KARABITS, Dirigent
AUGUSTIN HADELICH, Violine
Eine Aufzeichnung der Konzertserie durch den Bayerischen Rundfunk wird am Dienstag,
den 14. Februar 2017, ab 20.03 Uhr auf BR-Klassik gesendet
118. Spielzeit seit der Gründung 1893
VALERY GERGIEV, Chefdirigent
ZUBIN MEHTA, Ehrendirigent
PAUL MÜLLER, Intendant
2
Die zyklische Idee –
neu gedacht
MARTIN DEMMLER
ENTSTEHUNG
BRUNO MANTOVANI
(Geboren 1974)
»Le Cycle des Gris« für Orchester
»Le Cycle des Gris« entstand zwischen
2002 und Anfang 2004 als Auftragswerk
des »Fonds d’Action de la SACEM« für die
»Chambre Philharmonique« in Dijon. Die
Komposition gehört zu einer Reihe von Orchesterwerken, in denen Mantovani neue
formale Konzeptionen erkundete. In diesem
Stück ist es vor allem die Idee des Zyklischen, die der Komponist jenseits der
üblichen Vorstellungen einer in sich geschlossenen Abfolge auf neuartige Weise
zu definieren versuchte.
WIDMUNG
»Le Cycle des Gris« ist dem Dirigenten
der Uraufführung des Werkes, Emmanuel
Krivine (geb. 1947), gewidmet.
URAUFFÜHRUNG
LEBENSDATEN DES KOMPONISTEN
Geboren am 8. Oktober 1974 in Châtillon,
einem Vorort südwestlich von Paris.
Am 3. Februar 2005 in Dijon (Burgund/
Frankreich) im Auditorium von Dijon (»La
Chambre Philharmonique« unter Leitung
von Emmanuel Krivine).
Bruno Mantovani: »Le Cycle des Gris«
3
Bruno Mantovani
Bruno Mantovani: »Le Cycle des Gris«
4
MUSIKALISCHE
PROBLEMLÖSUNGEN
Für den französischen Komponisten Bruno
Mantovani bedeutet Komponieren in erster
Linie das Lösen musikalischer Probleme
und das Beantworten spezifischer Fragestellungen. Damit steht er in einer langen
Tradition, die von den kontrapunktischen
Techniken der »Ars Nova« im späten Mittelalter und Johann Sebastian Bachs »Musikalischem Opfer« über die zwölftönigen
Kunstgebilde Anton Weberns bis zu den
frühen Arbeiten Karlheinz Stockhausens
reicht. Dabei sind es ganz unterschiedliche
Fragestellungen, mit denen sich Mantovani in seinen Werken beschäftigt. Sie reichen vom Spiel mit unterschiedlichen Materialien über formale Konzeptionen bis hin
zu unterschiedlichen Notationsformen,
harmonischen Systemen oder Aspekten der
Musikgeschichte.
VOM SCHLAGZEUG-STUDENTEN
ZUM KONSERVATORIUMS­DIREKTOR
Mantovani, 1974 in Châtillon, einem Vorort
von Paris, geboren, studierte Klavier,
Schlagzeug und Jazz zunächst am Konservatorium in Perpignan und besuchte ab
1993 das Conservatoire de Paris, das er
mit ersten Preisen in den Kategorien Analyse, Ästhetik, Orchestrierung und Musikgeschichte abschloss. Anschließend wechselte er an die Universität von Rouen, wo
er Musikwissenschaft bei Guy Reibel studierte. Außerdem nahm er in den Jahren
1998 und 1999 an Kursen in Informatik
und Instrumentation am musikalischen
Forschungsinstitut IRCAM in Paris teil.
Seit 2001 arbeitet Bruno Mantovani mit
dem renommierten Pariser Ensemble intercontemporain zusammen, für das er ver-
schiedene Kompositionen verfasste. Das
Festival Musica Strasbourg, bei dem er
seit 2001 gastiert, widmete ihm 2006 eine
Porträtreihe. Sein Werk bezieht sich zumeist auf die Geschichte der westlichen
Kunstmusik (Bach, Gesualdo, Rameau,
Schubert, Schumann) oder auf Formen der
populären Musik (Jazz, östliche Musik).
Seit September 2010 leitet Mantovani das
Conservatoire National Supérieur in Paris.
Im gleichen Jahr wurde ihm für sein Schaffen der »Ordre des Arts et des Lettres«
verliehen. Neben dem Komponieren ist er
häufig auch als Pianist und Dirigent aktiv.
LINEARER DISKURS
»Le Cycle des Gris« für Orchester entstand
in den Jahren 2002 bis 2004 als eines von
mehreren Orchesterwerken, in denen Mantovani seine Konzeption von Form auf den
Prüfstand stellte und zu erneuern versuchte. In den zuvor entstandenen Arbeiten hatte er verschiedene musikalische
Problemstellungen ins Zentrum gerückt,
etwa das Spiel mit kontrastierenden Elementen, die Abfolge von kurzen Sätzen
oder die Hierarchie zwischen unterschiedlichen Materialien. In »Le Cycle des Gris«,
in dem er auch mit Instrumenten der Alten
Musik wie Naturhörnern arbeitet, ist es die
Vorstellung eines musikalischen Kontinuums, die ihn als kompositorische Problemstellung beschäftigte. Entstehen sollte ein
zyklisches Stück, jedoch nicht im traditionellen Sinne, sondern als eine Art »linearer Diskurs«.
Mantovani merkt dazu an: »Mir ging es um
die Idee eines permanenten Übergangs. Ich
dachte an eine prozessuale Form, die sich
gewissermaßen über sich selbst legt und
bei der das Ende zum Anfang zurückführen
könnte – eine Konzeption, die für mich un-
Bruno Mantovani: »Le Cycle des Gris«
5
gewöhnlich ist. Das kurze Solo der Pauken,
mit dem das Stück beginnt, ist dafür charakteristisch, denn diese Instrumente beschließen das Werk auch. Was den Rest des
Stückes betrifft, handelt es sich um eine
Folge von Passagen, die von einem Zustand
des Aufbruchs zu einem Schlusspunkt
fortschreiten: sei es durch Ausdünnung
oder Verknappung des Materials, sei es
durch die Deformation eines sich wellenförmig entwickelnden Gedankens. Die Klangmöglichkeiten, die mir die hier verwendeten alten Instrumente boten, haben mein
Komponieren maßgeblich beeinflusst. Das
betrifft vor allem die harmonische Struktur, die etwa durch den Klang und die Verwendung der Spektren des Naturhorns
maßgeblich bestimmt wird«.
MUSIKALISCHES KONTINUUM
»Le Cycle des Gris« entfaltet sich in einem
einzigen, groß angelegten Bogen, der den
Musikern über weite Strecken das Äußerste abverlangt, vor allem rhythmische Präzision und ein sehr genaues Aufeinanderhören. Während in den ersten Takten eine
Art Fanfare das Folgende ankündigt, übernehmen zunächst für kurze Zeit die Pauken
die Regie. Liegeklänge wechseln anschließend mit kurzen, bewegten Figuren, bevor
sich der musikalische Satz zunehmend
verdichtet und sich die kurzen Motive
schließlich zu Trillerketten zusammenziehen. Kurze, heftige Akzente bestimmen
den folgenden Abschnitt. Diese schroffe
Passage mündet zuletzt in ein hektisch
pulsierendes Staccato.
die übrigen Instrumente kurze, eingestreute Figuren bei. In wechselnden rhythmischen Mustern entfalten sich die Violenklänge, während die Dynamik der Akzente
häufig wechselt, mal lyrisch-zart, mal fast
brutal. Die Klangbänder der Bratschen
werden schließlich von den übrigen Instrumenten des Orchesters aufgegriffen und
umgeformt. Dieses Liniengeflecht, das sich
eigentlich aus Ketten kurzer rhythmischer
Akzente zusammensetzt und immer wieder
von kurzen Figuren der Bläser kontrapunktiert wird, entwickelt eine insistierende
Eigendynamik und gewinnt zunächst an
Dichte, bevor sich der Satz gegen Ende
aufzulösen scheint. Dynamik und Tempo
werden immer weiter zurückgenommen,
bevor das Stück mit kaum noch hörbaren
Paukenschlägen im vierfachen piano verklingt.
SUBKUTANE ZUSAMMENHÄNGE
Der lineare Diskurs, von dem Mantovani
spricht, kennt also durchaus dramaturgische Entwicklungen und ausgedehnte
Spannungsbögen. Doch die Idee des Kontinuums ist dennoch das ganze Stück hindurch wahrnehmbar. Die musikalischen
Verbindungslinien liegen gewissermaßen
unter der Oberfläche, bilden aber zugleich
das Zusammenhang stiftende Prinzip dieses hochvirtuosen und zugleich fast strengen Orchesterstücks. Mantovani hat in
diesem Werk der zyklischen Idee auf sehr
ungewöhnliche Weise neue Aspekte abgerungen.
Nach diesem geradezu orgiastischen Höhepunkt dünnt der Satz aus, wirkt streckenweise fast punktuell. Während die Bratschen mit ihren ständig repetierten Klängen eine Art Kontinuum erzeugen, steuern
Bruno Mantovani: »Le Cycle des Gris«
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»Ein Werk voller
Originalität
und Charme«
PETER JOST
ÉDOUARD LALO
(1823–1892)
»Symphonie espagnole« für Violine
und Orchester op. 21
1. Allegro non troppo
2. Scherzando: Allegro molto
3. Intermezzo: Allegretto non troppo
4. Andante
5. Rondo: Allegro
LEBENSDATEN DES KOMPONISTEN
Geboren am 27. Januar 1823 in Lille; gestorben am 23. April 1892 in Paris.
ENTSTEHUNG
Entwurf und Niederschrift der Fassung für
Violine und Klavier von Frühjahr bis Sommer 1874 in Paris und Houlgate, einem See-
bad in der Normandie, wo Lalo den Sommer
verbrachte; Instrumentierung und Niederschrift der Partitur im Herbst/Winter 1874
in Paris (Schlussdatum der Reinschrift: 16.
Dezember 1874); Überarbeitung von Details bis Anfang 1875; die Erstdrucke beider Fassungen erschienen im Februar bzw.
Mai 1875 beim Pariser Verlag Durand &
Schoenewerk.
WIDMUNG
Lalo widmete seine »Symphonie espagnole« dem Violinvirtuosen und Komponisten
Pablo de Sarasate (1844–1908), der nach
der erfolgreichen Premiere von Lalos (erstem) Violinkonzert op. 20 (Paris, 18. Januar 1874) mutmaßlich dieses zweite von
insgesamt vier Werken für Violine und Orchester von Édouard Lalo in Auftrag gab.
URAUFFÜHRUNG
Am 7. Februar 1875 in Paris im Pariser Cirque d’Hiver (Orchester der »Concerts populaires de musique classique« unter Leitung von Jules-Étienne Pasdeloup; Solist:
Pablo de Sarasate).
Édouard Lalo: »Symphonie espagnole«
7
Édouard Lalo (um 1860)
Édouard Lalo: »Symphonie espagnole«
8
UNABHÄNGIGER KOMPONIST
Wie bei den meisten französischen Komponisten seiner Generation zielte Lalos Ehrgeiz auf Erfolge als Bühnenkomponist. Zu
Lebzeiten konnte er nach mehreren gescheiterten Versuchen erst sehr spät, vier
Jahre vor seinem Tod, den Triumph seiner
Oper »Le Roi d’Ys« erleben, die sich zumindest im französischsprachigen Raum bis in
die 1920er Jahre im Repertoire halten
konnte. Aus heutiger Sicht lag seine Begabung jedoch eher im instrumentalen Bereich, wo er sich – allen Schulen und Gruppierungen fernstehend – eine bemerkenswerte Unabhängigkeit bewahrte. Während
die frühen Kammermusikwerke kaum beachtet wurden, erzielte er nach 1870 anhaltende Erfolge mit Orchesterwerken,
namentlich mit konzertanten Werken wie
der »Symphonie espagnole« (1874) oder
dem Cellokonzert (1876), seinen bis heute
meist gespielten Kompositionen.
VIOLINKONZERTE
MIT NATIONALKOLORIT
Von den vier mehrsätzigen Kompositionen
für Violine und Orchester aus Lalos Feder
tragen nur zwei die ausdrückliche Bezeichnung »Konzert«, und zwar die erste (»Concerto pour violon et orchestre« op. 20,
1873) und die vierte (»Concerto russe pour
violon et orchestre« op. 29, 1879). Bei den
beiden anderen Werken wich Lalo auf Gattungsbegriffe aus, die entweder den symphonischen Aspekt (»Symphonie espagnole pour violon principal et orchestre« op.
21, 1874) oder den der freien, ungebundenen Form (»Fantaisie norvégienne pour
violon et orchestre«, 1878) hervorheben.
Allen vier Konzerten ist, wie teilweise
schon an den Beinamen ersichtlich, die An-
lehnung an charakteristische volkstümliche Melodien und Tänze verschiedener
europäischer Länder gemeinsam. Ähnlich
wie bei den »alla Turca«-Stücken oder den
Sätzen »à l’hongroise« der Wiener Klassiker ging es Lalo weniger um Authentizität
fremder Volksmusik als um stilistische Anleihen dessen, was als typisch für das jeweilige Land galt. Damit war Lalo einer der
ersten Komponisten in Frankreich, der solches als »exotisch« geltendes Kolorit für
sein Schaffen fruchtbar machte. Spätestens nach der erfolgreichen Uraufführung
von Georges Bizets Oper »Carmen« am 3.
März 1875, also nur vier Wochen nach der
Premiere der »Symphonie espagnole«,
wurde das Interesse an fremdländischer
Folklore zu einer großen Mode und brachte
Dutzende von Werken im Stil fremder Völker und Kulturbereiche hervor (zunächst
mit Klängen vor allem aus Spanien, Italien,
Russland und Skandinavien, später auch
aus Orient und Fernost).
HOMMAGE AN SARASATE
Der spanische Geiger Pablo de Sarasate
hatte von 1856 bis 1859 in Paris den letzten Schliff seiner Ausbildung erhalten und
kehrte nach den ersten großen TourneeErfolgen immer wieder in die französische
Hauptstadt zurück, die eine Zeit lang zu
seiner Wahlheimat wurde. Spätestens 1873
müssen sich Lalo und Sarasate dort persönlich kennen gelernt haben. Nach Lalos
eigenem Zeugnis hatte der Geiger ihn um
ein neues Werk für Violine und Orchester
gebeten. Nach der erfolgreichen Uraufführung dieses ersten Violinkonzerts op. 20
im Januar 1874 lag es im Interesse beider
Musiker, die Zusammenarbeit fortzusetzen. Die Wahl der spanischen Folklore für
das zweite Violinkonzert lag für Lalo, der
Édouard Lalo: »Symphonie espagnole«
9
selbst aus einer im 16. Jahrhundert aus
Spanien eingewanderten Familie stammte,
auf der Hand. Die Verarbeitung spanischer
Musik im neuen Werk sollte zweifellos als
Hommage für den großen Interpreten verstanden werden. Welche Quellen Lalo für
die volksmusikalischen Anklänge der
»Symphonie espagnole« benutzte, ist
nicht bekannt; nicht auszuschließen ist,
dass Sarasate selbst ihm Melodien und
Rhythmen der bekanntesten spanischen
Tänze aufgezeichnet hatte.
SPANISCHE KLÄNGE
UND RHYTHMEN
Bereits das energische Hauptthema des
Kopfsatzes führt als rhythmische Variante
Triolen ein, die im kantablen Seitenthema
für einen Anklang an die Habanera sorgen,
einen ursprünglich aus Kuba stammenden,
aber im 19. Jahrhundert rasch in Spanien
populär gewordenen Tanz im geraden Takt
bei mäßigem Tempo. Wesentlich deutlicher
sind die spanischen Anleihen im nachfolgenden Scherzo, das auf Rhythmen von
Jota und Seguidilla beruht, Tänzen im ungeraden Takt mit wechselndem Tempo und
synkopischem Rhythmus. Der bisher ausgesparte Einsatz von Triangel und Harfe
unterstreicht auch klanglich das typische
Kolorit des Nachbarlandes. Das nachfolgende Intermezzo gibt sich als Habanera
mit äußerst einprägsamer Melodik, die im
Verlauf des Satzes hochvirtuose Variationen erfährt. Einen starken Kontrast dazu
bietet die choralartige Eröffnung des Andante, der sich die Exposition des Themas
durch die Solo-Geige anschließt. Die markante fallende Synkope des Themas knüpft
zwar an den Seguidilla-Rhythmus aus dem
zweiten Satz an, Pathos und melodischer
Schmelz suggerieren hier aber eher Anlei-
hen an die »Zigeunermusik« des 19. Jahrhunderts als an spanische Tänze – neben
der Verwendung der aus der Karibik importierten Habanera ein weiterer Beleg dafür,
dass für Lalo die Authentizität des benutzten Materials nicht im Vordergrund stand.
Den Schlusspunkt setzt das beschwingte
Rondo mit improvisiert erscheinenden Melodien über einer beständig wiederholten
rhythmischen Figur, dem Charakteristikum
der Malagueña, einer südspanischen Form
des Fandangos, des berühmten iberischen
Nationaltanzes. Die Verwendung von Triangel, Trommel und Harfe unterstreichen
einmal mehr das »exotische« Timbre.
SYMPHONIE, KONZERT
ODER SUITE ?
Von den vier Violinkonzerten Lalos weist
nur das erste die seit Mozart klassische
Form (zwei schnelle Ecksätze umrahmen
einen langsamen Mittelsatz) auf. Alle anderen brechen dieses Schema in Gliederungen auf, die formal von der Zwei- (»Fantaisie norvégienne«) über die Vier- (»Concerto russe«) bis zur Fünfsätzigkeit
(»Symphonie espagnole«) reichen. Letztgenanntes Werk scheint sich dabei allein
schon durch die Zahl der Einzelteile am
weitesten von den herkömmlichen Gattungsnormen zu entfernen. Auf den ersten
Blick mutet es wie eine fünfsätzige Suite
an, bei der lediglich die spanisch gefärbten
Rhythmen einen gewissen roten Faden für
die Komposition bilden. Bei genauerem Hinschauen lassen sich aber auch satzübergreifende motivisch-thematische Verbindungen, wie das eingangs erklingende
Quintintervall, oder klangliche Strukturmerkmale, wie die gliedernde Funktion von
Bläsersoli, als wesentlich »symphonische«
Merkmale von Opus 21 ausmachen.
Édouard Lalo: »Symphonie espagnole«
10
Pablo de Sarasate (um 1895)
Édouard Lalo: »Symphonie espagnole«
11
Im Gegenzug lässt die Komposition von Anfang an keinen Zweifel an ihrer konzertanten Struktur aufkommen: Die Solo-Violine
unterbricht die Orchestereinleitung bereits nach vier Takten, um das Einleitungsmotiv weiterzuführen, überlässt danach
dem Orchester wieder die Regie, um anschließend das Hauptthema überaus wirkungsvoll vorzutragen. Dieses Wechselspiel von Solo und Tutti mit weitgefächerten klanglichen Abstufungen ist überaus
charakteristisch. Es unterstreicht einerseits die Konzeption als »echtes« Konzert,
andererseits aber zugleich den »symphonischen« Aspekt. Die Tendenz zu einem
ausgewogenen Verhältnis zwischen SoloInstrument und Orchester ist bereits im
noch formal traditionellen ersten Violinkonzert spürbar, im zweiten Werk dieser
Besetzung wird sie in einem Maße fortgeführt, die es deutlich vom damals immer
noch dominierenden Typus des Virtuosenkonzerts absetzen. Ein »symphonisches«
Konzert im Titel als »Symphonie« zu bezeichnen, erscheint dennoch zunächst
irritierend. Allerdings dürfte Lalo in dieser
Hinsicht an Berlioz’ ebenfalls zwischen den
verschiedenen Gattungsnormen changierenden Beiträgen gedacht haben. Dessen
»Harold en Italie« (1834) mit seiner konzertierenden Viola wurde zum Urbild zahlreicher Kompositionen, die Konzert und
Symphonie miteinander verbinden.
als Solist für dieses Werk geeigneter als
der in Pamplona gebürtige Geiger, dem die
spanische Volksmusik von Kindesbeinen an
vertraut war. Nach einer weiteren Aufführung in Paris erlebte die »Symphonie espagnole« in Brüssel am 24. April 1875 mit
Sarasate als Solisten einen wahren Triumph. Laut einem Bericht im belgischen
»Le Guide musical« brachte das Publikum
dem anwesenden Komponisten Ovationen
dar, als er von Sarasate von seinem Platz
zur Bühne geführt wurde. Gelobt wurden
vom Rezensenten insbesondere die Neuartigkeit des Werks und seine interessante
Instrumentierung. In der Pariser »Revue et
gazette musicale« wurde der große Erfolg
kurz und knapp damit begründet, es handle sich um »ein Werk voller Originalität und
Charme«. Sarasate leistete danach für Lalo
den größten Freundschaftsdienst, indem
er die »Symphonie espagnole« in ganz Europa, später auch in Übersee populär
machte. Durch den brillanten, wirkungsvollen und für Geiger sehr dankbaren Solopart, die effektvolle Instrumentierung und
nicht zuletzt durch die einprägsamen Melodien und raffinierten Rhythmen konnte
sich das Werk einen dauerhaften Platz im
Konzertrepertoire erobern.
REZEPTION
Wie schon bei der Premiere des ersten
Violinkonzerts war sich die Presse bei der
Uraufführung der »Symphonie espagnole«
einig, dass ein nicht unerheblicher Teil des
Erfolgs dem Interpreten Pablo de Sarasate
geschuldet sei. Fraglos erschien niemand
anderes in der damaligen Virtuosenszene
Édouard Lalo: »Symphonie espagnole«
12
»Ausladendes
musikalisches
Fresko«
PETER JOST
LEBENSDATEN DES KOMPONISTEN
MAURICE RAVEL
(1875–1937)
»Daphnis et Chloé«
Symphonie chorégraphique
en trois mouvements
Fragments symphoniques No. 1 (1. Suite)
1. »Nocturne« (Nachtszene)
2. »Interlude« (Zwischenspiel)
3. »Danse guerrière« (Kriegstanz)
Fragments symphoniques No. 2 (2. Suite)
1. »Lever du Jour« (Tagesanbruch)
2. »Pantomime«
3. »Danse générale« (Allgemeiner Tanz)
Geboren am 7. März 1875 in Ciboure
(Département Basses-Pyrénées / Südwest­
frankreich); gestorben am 28. Dezember
1937 in Paris.
ENTSTEHUNG
Die Musik zum Ballett »Daphnis et Chloé«
in einem Akt und drei Bildern entstand zwischen Juni 1909 und April 1912 als Auftragsarbeit für Sergej Diaghilew und seine
Compagnie »Ballets russes«; das Libretto
schrieb Michail Fokin unter Mitarbeit des
Komponisten auf der Stoffgrundlage des
spätantiken Hirtenromans »Daphnis und
Cloe« von Longos (Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr.). Auszüge aus der Ballett­
musik wurden 1911 (Suite Nr. 1) und 1913
(Suite Nr. 2) konzipiert und veröffentlicht.
URAUFFÜHRUNG
Ballett: Am 8. Juni 1912 im Pariser Théâtre du Châtelet durch Sergej Diaghilews
»Ballets russes« (Dirigent: Pierre Mon-
Maurice Ravel: »Daphnis et Chloé«
13
teux; Choreographie: Michail Fokin; Ausstattung: Léon Bakst). 1. Suite: Am 2. April 1911 im Pariser Théâtre du Châtelet
(Orchester der »Concerts Colonne« unter
Leitung von Gabriel Pierné); 2. Suite: Im
Gegensatz zur 1. Suite, die bereits über ein
Jahr vor der szenischen Uraufführung des
Balletts erstmals gespielt wurde, liegen
keine Angaben zur ersten Aufführung der
2. Suite vor; sicher ist nur, dass sie erst
nach der Bühnenpremiere stattfand.
»BALLETS RUSSES«
Nachdem der russische Impresario Diaghilew 1906 in Paris eine Kunstausstellung
mit Werken aus seinem Heimatland organisiert hatte, danach Konzerte russischer
Musik und Aufführungen der Oper »Boris
Godunow« von Modest Mussorgskij präsentierte, brachte die vierte »Saison russe« 1909 mit einer Ballettpremiere den
Durchbruch. Der überwältigende Erfolg
dieses Tanztheaters, das einer neuen, Bildende Kunst und Dichtung integrierenden
Ästhetik verpflichtet war, führte zur Gründung der so genannten »Ballets russes« in
der französischen Hauptstadt. Zum Ausbau seines Unternehmens wandte sich Diaghilew mit Ballett-Aufträgen vor allem an
die Avantgarde-Komponisten seiner Zeit.
Noch im Juni 1909, am Ende der damaligen
Saison, sprach er Ravel wegen der Vertonung von »Daphnis et Chloé« nach einem
Libretto seines damaligen Chefchoreographen Fokin an. Der französische Komponist
war sofort begeistert; allerdings waren
seine Vorstellungen keineswegs deckungsgleich mit den Choreographie-Plänen Fokins und den Bühnenbildern von Léon
Bakst, die einer in den Mitteln konzentrierten, suggestiven Expressivität huldigten.
In seiner autobiographischen Skizze erinnerte sich Ravel später: »Was mir vorschwebte, war ein ausladendes musikalisches Fresko, weniger archaisierend als
voll Hingabe an das Griechenland meiner
Träume, welches sich sehr leicht mit dem
identifizieren lässt, was die französischen
Künstler des späten 18. Jahrhunderts nach
ihren Vorstellungen gemalt haben.«
STRAWINSKYS KOLLEGENLOB
Wenn die Auflösung der »Ballets russes«
nach dem Tod Diaghilews 1929 mit den
Worten kommentiert wurde, »ein Labora-
Maurice Ravel: »Daphnis et Chloé«
14
torium für moderne Kunst« sei verloren
gegangen (Darius Milhaud), so gilt dies
nicht nur für Choreographie und Bühnengestaltung, sondern in besonderer Weise
auch für die dazu komponierte Musik. Für
Diaghilews Unternehmen sind maßgebliche
Partituren der Musik des 20. Jahrhunderts
entstanden; erinnert sei etwa an Igor Strawinskys »Pétrouchka« (1911) und »Le Sacre du Printemps« (1913) oder Erik Saties
»Parade« (1917), an Claude Debussys
»Jeux« (1912) oder eben an Ravels »Daphnis et Chloé«, dessen umfangreichstes
Bühnenwerk überhaupt, das Strawinsky
einmal »eines der schönsten Produkte der
gesamten französischen Musik« nannte.
Die verhaltene Reaktion auf die Ballettpremiere hatte zum einen mit der Überbelastung des Personals und mit Querelen innerhalb der Truppe während der Probenzeit zu
tun, die dazu führten, dass Fokin die »Ballets russes« verließ. Zum anderen standen
die Differenzen zwischen Ravels verschwenderischer Musik und der auf Reduktion angelegten Bühnenbehandlung einem
Erfolg im Wege. Der Hauptgrund für die
geringe Beachtung dürfte jedoch die unglückliche Kombination des neuen Balletts
mit einer Wiederholung der Aufsehen erregenden Interpretation von Debussys
»Prélude à ›L’Après-midi d’un Faune‹«
durch Vaclav Nijinsky, Diaghilews neuen
Startänzer, am gleichen Abend gewesen
sein. Größerer Erfolg war dagegen den beiden Orchestersuiten beschieden, der insbesondere für den zweiten Auszug aus der
Ballettmusik bis heute unvermindert anhält.
BALLETT UND SUITEN
Fokin konzentrierte den antiken Roman,
der als Schlüsselwerk der bukolischen
Dichtung und deren Neuentdeckung in der
Renaissance gilt, auf wenige, für die Bühne
wirkungsvolle Szenen, wobei Ravel selbst
bei der Ausarbeitung von Details mitwirkte: Während eines Huldigungsfestes für
Pan, den Hirtengott, bezeugen Daphnis
und Chloe ihre Liebe zueinander. Plötzlich
überfallen Piraten die Festgesellschaft und
entführen Chloe. Verzweifelt fleht Daphnis
Pan um Hilfe an (1. Bild). Die Piraten feiern
mit einem ausgiebigen Kriegstanz ihren
Sieg, werden jedoch durch den bedrohlichen Schatten Pans vertrieben (2. Bild).
Hirten führen am nächsten Morgen Daphnis
zu Chloe. Nachdem das Paar von der Rettung Chloes durch Pan erfahren hat, feiert
es seine Verlobung am Altar des Gottes mit
einem rauschenden Fest (3. Bild). Anders
als bei sonst üblichen Suiten stellte Ravel
nicht einzelne, abgetrennte Szenen neu
zusammen, sondern grenzte jeweils dreiteilige, aber in sich ungekürzte Ausschnitte als »Fragments symphoniques« gegeneinander ab. Der Ausschnitt der 1. Suite
reicht vom Ende des 1. Bildes bis zum Anfang des 2. Bildes: »Nocturne« (Nachtszene, in der Daphnis Pan um Hilfe für Chloe
bittet), »Interlude« (Zwischenspiel, Übergang zum 2. Bild) und »Danse guerrière«
(Kriegstanz der Piraten zu Beginn des 2.
Bildes). Die 2. Suite umfasst dagegen das
vollständige 3. Bild: »Lever du Jour« (Tagesanbruch), »Pantomime« und »Danse
générale« (Allgemeiner Tanz). Damit geben
die beiden Suiten zusammen etwa die Hälfte der gesamten Ballettmusik wieder. Ravels Bearbeitung beschränkte sich auf die
Partien des textlos, als bloße Klangfarbe
eingesetzten gemischten Chores, die in
Maurice Ravel: »Daphnis et Chloé«
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Maurice Ravel in seinen letzten Lebensjahren
Maurice Ravel: »Daphnis et Chloé«
09.01.2008 12:46:49 Uhr
16
den Konzertsuiten (alternativ) instrumental ausgeführt werden können.
SYMPHONISCHER BAUPLAN
»Mein Werk ist nach einem sehr strengen
tonalen Plan symphonisch gebaut, und
zwar mittels einer kleinen Zahl von Motiven, deren Entwicklungen die symphonische Homogenität des Werks gewährleisten«: So charakterisierte Ravel selbst die
Musik zu »Daphnis et Chloé«, deren Partitur bezeichnenderweise den Untertitel
»Symphonie chorégraphique« trägt. Auf
den ersten Blick mag diese Eigenart ein
großer Nachteil für die Konzeption von Suiten für den Konzertsaal sein, da die Zuordnungsmöglichkeit und damit Verstehbarkeit der wiederkehrenden Motive durch das
Bühnengeschehen wegfällt. Um dennoch
die motivische Entwicklung verfolgen zu
können, muss man in der Tat über den
Handlungsverlauf der jeweiligen Suite Bescheid wissen. Unter dieser Voraussetzung
bereitet es kaum Mühe, etwa das Quinten-­
Motiv des Liebespaares, das Hauptmotiv
der ganzen Partitur, gegen Ende von »Lever du Jour« als musikalisches Pendant für
das Wiedersehen von Daphnis und Chloe zu
deuten – auch wenn man die Vorgeschichte
dieses Motivs, d. h. seine Präsentation im
1. Bild, nicht kennt. Aber so wichtig das
motivische Gerüst für die Geschlossenheit
der Ballettmusik und ihrer Suiten-Auszüge
auch sein mag, der wichtigste Parameter
für die Gestaltung des »ausladenden
musikalischen Freskos« ist doch Ravels
Orchesterklang mit seinem schier unerschöpflichem Farbenreichtum. Zusammen
mit der mannigfaltigen Rhythmik ist er für
die angestrebte Suggestion von idealisierter Antike verantwortlich, bei der Ravel
tatsächlich die höfische Welt der »Fêtes
galantes« des 18. Jahrhunderts vorgeschwebt sein mag. Insofern lassen sich die
symphonischen Fragmente auch ohne
Kenntnis des Balletts rezipieren, einzig auf
der Basis der assoziativen Kraft ihrer
Satz­überschriften.
VIRTUOSE ORCHESTERTECHNIK
In der Musik zu »Daphnis et Chloé« zeigt
sich Ravel als Meister der Instrumentierung, was unter Ausschöpfung der enormen Möglichkeiten des riesigen Orchesters
mit erweitertem Holzbläser-Ensemble und
reichhaltigem Schlagwerk in der 2. Suite
vielleicht noch deutlicher als in der ersten
zu Tage tritt. »Lever du Jour« ist zu Recht
aufgrund seiner klangmagischen Naturbeschwörung zum bekanntesten Abschnitt
der ganzen Ballettmusik geworden. Trotz
tonmalerischer Mittel für Bachrauschen
und Vogelrufe zielt die Partitur jedoch
nicht auf naturalistische Illustration ab,
sondern auf Evokation einer idyllischen
Stimmung während des Tagesanbruchs,
auf Präsentation eines künstlichen Paradieses, wie es die französische Malerei des
Rokoko und Klassizismus dargestellt hat.
Das hier zu beobachtende Verfahren, gleiche Melodien bei ihren Wiederholungen jeweils anders zu harmonisieren, erinnert
unmittelbar an Debussys »Prélude à
›L’Après-midi d’un Faune‹«, dessen Textvorlage ja ebenfalls die antike HirtenSzenerie thematisiert. Die Nähe zu der fast
20 Jahre älteren Komposition scheint in
der nachfolgenden »Pantomime«, in der
Daphnis und Chloe aus Dankbarkeit für die
Hilfe Pans dessen Abenteuer mit Syrinx
nachstellen, durch die ausgedehnten Flöten-­
Soli noch größer – die Nymphe Syrinx wird
auf der Flucht vor dem sie bedrängenden
Pan in Schilfrohr verwandelt, aus dem die-
Maurice Ravel: »Daphnis et Chloé«
17
Kostüm-Entwurf von Léon Bakst zu »Daphnis et Chloé«
Maurice Ravel: »Daphnis et Chloé«
18
ser dann die berühmte »Panflöte« schnitzt.
Aber nicht nur in diesen Passagen, deren
vorherrschende Diatonik mit Debussys lasziver Chromatik kontrastiert, sondern in
seiner Orchestertechnik insgesamt unterscheidet sich Ravel sehr deutlich von seinem älteren Komponistenkollegen. Ravel
kommt es nicht in erster Linie auf neue
Klangmischungen an, auf raffinierte, unerhörte Klangkombinationen, sondern auf
klare Konturen im Wechsel zwischen Massierung und vielfach differenzierten Soli.
Gerade die 2. Suite veranschaulicht gegenüber Debussys schwebenden Klängen die
permanente Einbindung von Ravels Klangfarben in eine scharf markierte Rhythmik
– am eindrucksvollsten sicherlich im abschließenden Bacchanale der »Danse générale«, deren Tanzrhythmen im Wechsel von
5/4- und 3/4-Takt verlaufen.
Maurice Ravel: »Daphnis et Chloé«
19
Kirill
Karabits
DIRIGENT
del Teatro La Fenice und das BBC Symphony
Orchestra. Im Sommer 2016 gab er beim
Ravinia Festival sein Debüt mit dem Chicago
Symphony Orchestra.
Auch als Operndirigent hat sich Kirill Karabits bereits einen Namen gemacht u.a. an
der Glyndebourne Festival Opera, der English National Opera, am Bolschoi-Theater,
beim Wagner Geneva Festival und an der
Hamburgischen Staatsoper. 2015 kam unter
seiner Leitung am Theater Basel Mussorgskys »Chowanschtschina« auf die Bühne.
2016/17 folgen Debüts an der Deutschen
Oper Berlin mit »Boris Godunow« und an der
Oper Stuttgart mit »Death in Venice«.
Kirill Karabits wurde in Kiew / Ukraine geboren. Sein Vater war der Dirigent und Komponist Iwan Karabits. Dirigieren und Komposition studierte Kirill Karabits an der
Lysenko-Musikschule Kiew. Im Anschluss
daran setzte er seine Studien an der Nationalen Musikakademie der Ukraine »Peter
Tschaikowsky« und der Wiener Hochschule
für Musik fort.
Bislang hat Kirill Karabits mit vielen bedeutenden Orchestern zusammengearbeitet,
darunter das Cleveland, das Philadelphia
und das San Francisco Symphony Orches­
tra, das Philharmonia Orchestra, das Rotterdam Philharmonic, das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, das Orchestra Filarmonica
Kirill Karabits ist künstlerischer Leiter des
I, CULTURE Orchestra, einem Orchester junger Musiker aus Polen und anderen ost­
europäischen Ländern, mit dem er im August 2015 auf Europa-Tournee ging.
Im September 2016 übernahm Kirill Kara­
bits die Position des Generalmusikdirektors
und Chefdirigenten des Deutschen National­
theaters und der Staatskapelle Weimar. Als
erste gemeinsame Opernproduktion erarbeitete er Richard Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg«.
Die Münchner Philharmoniker freuen sich
auf die erste Zusammenarbeit mit Kirill Karabits.
Künstlerbiographie
20
Augustin
Hadelich
VIOLINE
und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra. Er spielte erstmals bei den BBC Proms
und war Solist der Saisoneröffnung des
WDR Sinfonieorchesters Köln. Darüber hinaus folgte er Wiedereinladungen zu den
Sommerfestivals Aspen und Tanglewood.
Augustin Hadelich hat mit vielen namhaften Dirigenten zusammengearbeitet, da­
runter Herbert Blomstedt, James Conlon,
Stéphane Denève, Christoph von Dohnányi,
Rafael Frühbeck de Burgos, James Gaffi­
gan, Miguel Harth-Bedoya, Manfred Honeck,
Sir Neville Marriner, Jun Märkl und Andris
Nelsons.
Augustin Hadelich, heute amerikanischer
Staatsbürger, wurde 1984 als Sohn deutscher Eltern in Italien geboren. Er studierte bei Joel Smirnoff an der New Yorker
Juilliard School und beendete seine Ausbildung mit einem Artist Diploma. Nachdem
er 2006 den prestigeträchtigen Violinwettbewerb von Indianapolis gewonnen
hatte, etablierte er sich in den USA als
einer der großen Geiger seiner Generation.
Seine 2014 erschienene Einspielung der
Violinkonzerte von Sibelius und Adès mit
dem Royal Liverpool Philharmonic unter
Hannu Lintu begeisterte die Kritiker und
war für einen Gramophone Award nominiert. Gemeinsam mit dem Seattle Sym­
phony Orchestra und Ludovic Morlot nahm
er »L’Arbre des songes« von Dutilleux auf.
Diese Aufnahme wurde 2016 mit einem
Grammy Award in der Kategorie »Best
Classical Instrumental Solo« ausgezeichnet.
Höhepunkte seiner Spielzeit 2016/2017
sind Wiedereinladungen zu den Philharmonikern in New York und Los Angeles sowie
Debüts beim HR Sinfonieorchester Frankfurt, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, der Dresdner Philharmonie
Augustin Hadelich spielt auf der »ExKiese­wetter« Stradivari von 1723, einer
Leihgabe von Clement und Karen Arrison
durch die Stradivari Society in Chicago.
Künstlerbiographie
21
Französische Musik in den
ersten Jahrzehnten der
Orchestergeschichte
GABRIELE E. MEYER
Anders als die Musik russischer und weiterer slawischer Komponisten stand das
französische Musikschaffen seltener auf
den Programmen der Münchner Philhar­
moniker. Einzig Hector Berlioz, meist mit
seiner »Symphonie fantastique«, sowie
Camille Saint-Saëns und César Franck wurden vergleichsweise oft aufgeführt. Doch
auch Werke von Georges Bizet, Charles
Bordes, Emmanuel Chabrier, Gustave Charpentier, Ernest Chausson, Claude Debussy,
Léo Delibes, Paul Dukas, Vincent d’Indy,
Désiré-Émile Inghelbrecht, Édouard Lalo,
Aimé Maillart, Jules Massenet, Jules Mouquet, Jacques Offenbach, Maurice Ravel,
Ambroise Thomas, Édouard Trémisot und
Charles M. Widor wurden gespielt, programmatisch hin und wieder noch erweitert und ergänzt um Werke der eng mit der
französischen Musiktradition verbundenen
Schweizer Komponisten Gustave Doret,
Arthur Honegger, Émile Jaques-Dalcroze
und Pierre Maurice sowie der Belgier Paul
Gilson und Désiré Pâque. Einige Namen sind
heute nahezu unbekannt. Andere, allen
voran Berlioz, Debussy und Ravel, gehören
schon längst zum Standardrepertoire eines
jeden Orchesters. – Immerhin wurden in
den ersten Jahrzehnten seit der Orchestergründung 1893 auch gerne französische Abende durchgeführt. So erklangen,
beispielsweise, am 21. November 1904
unter Felix Weingartners Leitung Stücke von
d’Indy, Jaques-Dalcroze und Berlioz, dem
nur wenige Tage später mit der »HaroldSymphonie« und der »Phantastischen« ein
umjubelter Berlioz-Abend unter dem Dirigenten Peter Raabe folgte.
Für die Spielzeit 1928/29 stellte der philharmonische Dirigent Friedrich Munter
unter dem Motto »fremdländische Abende« ebenfalls einen »Französischen
Komponisten-­
A bend« zusammen. Das
Konzert wurde mit den Worten angekündigt, dass es aufgrund des großen Umfangs der Musik leider nicht möglich sei,
auch die altfranzösischen Meister wie Lully, Rameau und Grétry zu berücksichtigen.
Munter begann mit Berlioz, dem »französischen Beethoven« und seiner Ouvertüre
zu »Le Corsaire«. Am Ende stand ein Beispiel der »allermodernsten französischen
Musik«, das 1920 entstandene Orchesterstück »El Greco« von Inghelbrecht, einem
Schüler und Freund Debussys.
Französische Musik bei den Münchner Philharmonikern
22
Dessen Musik wiederum war bei den Philharmonikern zum wahrscheinlich ersten
Mal am 5. Dezember 1903 zu hören: »Herr
José Lassalle eröffnete den letzten der
drei Modernen Abende, die er mit dem verstärkten Kaim-Orchester veranstaltet hat,
mit einem Stück des gelegentlich seiner
Komposition von Maeterlincks »Pelléas et
Mélisande« auch in Deutschland vielgenannten Claude Debussy. Die Wiedergabe
des Vorspiels zum ›Nachmittag eines Faun‹,
dem eine Dichtung von Stéphane Mallarmé,
dem bekannten Décadent, zu Grunde liegt,
ließ […] manches zu wünschen übrig.« Zu
Beginn seines Konzertberichts versuchte
der möglicherweise durch die anscheinend
unzulängliche Wiedergabe irritierte Rezensent der »Münchner Neuesten Nachrichten« dem Stück noch insofern gerecht zu
werden, indem er sich auf Debussys kompositorische Idee einließ. Doch am Ende
seiner Überlegungen bekannte er in einer
aberwitzigen Volte, dass das Stück zwar
rein musikalisch betrachtet, barer Unsinn
sei, aber »trotz alledem etwas hat, was
durchaus neu und von einzigartig unbeschreiblichem Reiz ist«.
Weitere Begegnungen mit dem Werk des
großen Klangmagiers folgten, teilweise als
Münchner Erstaufführungen. Aufgeführt
wurden die »Petite Suite«, in der Orchesterfassung von Henri Büsser, sodann, am
25. Oktober 1912, »Rondes de Printemps«,
die Nummer 3 aus den »Images«. Ferner
erklangen, 1913, »Danse sacrée et Danse
profane« für chromatische Harfe und
Streichorchester, ausgeführt von dem berühmten italienischen Harfenvirtuosen Luigi Magistretti, sowie, noch im Herbst, eine
Bearbeitung derselben »Danses« für Klavier und Streicher.
Viele Jahre später lernten die Münchner
Konzertbesucher in Oswald Kabasta einen
Dirigenten kennen, der nach zeitgenössischen Berichten zu urteilen, ein vorzüglicher Sachwalter der Debussy'schen Klangwelt gewesen sein muss. Die Wiedergaben
von »La Mer« und »Ibéria« machten offenkundig, wie sehr sich die Einstellung zu der
nur auf den ersten Blick substanzlosen,
lediglich auf atmosphärische Farbmischungen ausgerichteten Musik geändert hatte.
Oscar von Pander von den »Münchner Neuesten Nachrichten« sah in »Ibéria« »die
geistreichste Orchestermusik, die man
sich denken kann. […] Die Ausführung unter
Kabastas glänzender Leitung zeigte wiederum die treffliche Arbeit unserer Philharmoniker«, die den ganz ungewöhnlichen
Anforderungen des Stücks hinsichtlich
Schönheit, Genauigkeit und Durchsichtigkeit beispielhaft gewachsen waren. »Der
Beifall war stürmisch und wurde vom Dirigenten mit Recht auch auf das prächtige
Orchester bezogen« (MNN, 8. Feb. 1939).
Maurice Ravels 1928 in Paris uraufgeführter »Boléro« erlebte seine Münchner Premiere in Zusammenarbeit mit dem einige
Jahre zuvor gegründeten Forum für Neue
Musik, der »Vereinigung für zeitgenössische Musik«. Auf dem von Adolf Mennerich
geleiteten Programm vom 13. März 1931
standen außerdem Paul Hindemiths 3. Violinkonzert und Wolfgang von Bartels 1.
Symphonie. Während Hindemiths Konzert
als Zumutung und Verirrung abgetan wurde, bezeichnete H. Ruoff (MNN) die Ravel'sche Komposition als »eine Marotte des
großen Könners, aber eine geistreiche und
witzige«. Nach dem abrupten Stillstand
des scheinbar unaufhaltsam kreisenden
Stücks schallten dem Dirigenten und den
Französische Musik bei den Münchner Philharmonikern
23
Ravels »Boléro« steht 1931 zum ersten Mal auf dem Programm der Münchner Philharmoniker
auch hier glänzend disponierten Musikern
laute Bravorufe entgegen.
Noch zwei weitere Werke Ravels profitierten von der inzwischen erlangten Subtilität
im Umgang mit der französischen Klangwelt. Mit der Münchner Erstaufführung der
»Rapsodie espagnole« am 28. November
1938 erinnerten die Musiker, wiederum
unter Kabastas Leitung, an den im Herbst
1937 gestorbenen Komponisten, »der nach
dem Tode Debussys als der repräsentativ­
ste der zeitgenössischen Komponisten
Frankreichs gelten durfte«. Etwa zwei Monate später stellte Adolf Mennerich in einem deutsch-französischen Abend noch
Ravels »Ma Mère l’Oye« vor. Die Schönheiten auch dieser Partitur gerieten nach damaligen Berichten zu einem »höchst fesselnden Erlebnis«. – Dann, mit dem Einmarsch Hitlerdeutschlands in Frankreich
im Mai 1940, wurde es rasch still um die
französische Musik.
Französische Musik bei den Münchner Philharmonikern
24
Münchner
Klangbilder
TITELGESTALTUNG ZUM
HEUTIGEN KONZERTPROGRAMM
»Ein Gewirr aus Ketten, die, mit Rosen verziert, sich wie zwei Schlangen aufeinander
zubewegen – das waren die Bilder, die mir
bei dem Gedanken an »Daphnis et Chloé«
sofort durch den Kopf schossen. Der edle
Stein aus Marmor erweckt den Anschein, als
würden die Klänge des alten Griechenlands
wiederauferstehen und die Maserung sie
wie eine sanfte Brise in den Hintergrund des
Geschehens tragen. Perle an Perle, Takt für
Takt, die Zeit verrinnt und während das
Stück sich entfaltet, nehmen nach und nach
die Akteure den ihnen angedachten Platz
auf der Bühne ein.
Äpfel, mit Spitze versehen, Beeren, mit einer Glasur aus Zucker bedeckt, zerbrechliches Porzellan wie Marzipan in Papier gehüllt, all das steht für die süße Versuchung,
die unwiderstehliche, irdische Lust, die die
beiden Protagonisten im Inneren verspüren,
aber auch für die Widrigkeiten, die sich ihnen in den Weg stellen und eine Annäherung
beinahe unmöglich machen.
Das Logo wird von einem rötlichen Farbton
sinnlich aufgeladen und dient als Symbol für
die Entführung, Befreiung und glückliche
Fügung am Ende dieser dramatischen Geschichte um Liebe und Erfüllung.«
(Patricia Wich)
DIE KÜNSTLERIN
»Ich bin in Asunción, Paraguay geboren und
aufgewachsen. Mein Interesse an der Kunst
führte mich 2002 nach Deutschland, wo ich
ein Studium an der Münchner Akademie der
Bildenden Künste antrat. Nach meinem Abschluss mit Auszeichnung erhielt ich diverse städtische und staatliche Förderpreise,
wie z. B. den Debütantenpreis des bayerischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Daher entschied ich mich
auch, in München zu bleiben und hier meine
künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Man trifft mich aber auch auf Ausstellungen in anderen Städten und Ländern
an, wie z. B. Berlin, Island, Brasilien. Meine
Kenntnisse reichen von zeichnerischer Darstellung über Kunstinstallation bis hin zur
Bildhauerei und Projektdurchführung im
öffentlichen Raum.«
www.patricia-wich.com
Patricia Wich
25
Sonntag
12_02_2017 17 Uhr
Dienstag
14_02_2017 20 Uhr f
5. KAMMERKONZERT
Festsaal, Münchner Künstlerhaus
CLAUDE DEBUSSY
»Prélude à ›L’Après-midi d’un Faune‹«
SERGEJ RACHMANINOW
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2
c-Moll op. 18
»Symphonische Tänze« op. 45
»DIE MASKE DES ROTEN TODES«
ERNST THEODOR AMADEUS HOFFMANN
Quintett für Harfe und Streichquartett
c-Moll AV 24
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Streichquartett Es-Dur op. 74
»Harfenquartett«
ANDRÉ CAPLET
»Conte fantastique« für Harfe und
Streichquartett nach Edgar Allan Poes
»Die Maske des roten Todes«
Philharmonisches Streichquartett:
BERNHARD METZ
Violine
CLÉMENT COURTIN
Violine
KONSTANTIN SELLHEIM
Viola
MANUEL VON DER NAHMER
Violoncello
TERESA ZIMMERMANN
Harfe
EGBERT THOLL
Sprecher
VALERY GERGIEV
Dirigent
DANIIL TRIFONOV
Klavier
Mittwoch
15_02_2017 19 Uhr
2. Jugendkonzert
Donnerstag 16_02_2017 20 Uhr b
SERGEJ RACHMANINOW
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2
c-Moll op. 18
GUSTAV MAHLER
Symphonie Nr. 1 D-Dur »Titan«
VALERY GERGIEV
Dirigent
DANIIL TRIFONOV
Klavier
Vorschau
26
Die Münchner
Philharmoniker
CHEFDIRIGENT VALERY GERGIEV
EHRENDIRIGENT ZUBIN MEHTA
1. VIOLINEN
Sreten Krstič, Konzertmeister
Lorenz Nasturica-Herschcowici,
Konzertmeister
Julian Shevlin, Konzertmeister
Odette Couch, stv. Konzertmeisterin
Claudia Sutil
Philip Middleman
Nenad Daleore
Peter Becher
Regina Matthes
Wolfram Lohschütz
Martin Manz
Céline Vaudé
Yusi Chen
Iason Keramidis
Florentine Lenz
Vladimir Tolpygo
Georg Pfirsch
Bernhard Metz
Namiko Fuse
Qi Zhou
Clément Courtin
Traudel Reich
Asami Yamada
BRATSCHEN
Jano Lisboa, Solo
Burkhard Sigl, stv. Solo
Max Spenger
Herbert Stoiber
Wolfgang Stingl
Gunter Pretzel
Wolfgang Berg
Beate Springorum
Konstantin Sellheim
Julio López
Valentin Eichler
2. VIOLINEN
VIOLONCELLI
Simon Fordham, Stimmführer
Alexander Möck, Stimmführer
IIona Cudek, stv. Stimmführerin
Matthias Löhlein, Vorspieler
Katharina Reichstaller
Nils Schad
Clara Bergius-Bühl
Esther Merz
Katharina Schmitz
Ana Vladanovic-Lebedinski
Michael Hell, Konzertmeister
Floris Mijnders, Solo
Stephan Haack, stv. Solo
Thomas Ruge, stv. Solo
Herbert Heim
Veit Wenk-Wolff
Sissy Schmidhuber
Elke Funk-Hoever
Manuel von der Nahmer
Isolde Hayer
Das Orchester
27
Sven Faulian
David Hausdorf
Joachim Wohlgemuth
KONTRABÄSSE
Sławomir Grenda, Solo
Fora Baltacigil, Solo
Alexander Preuß, stv. Solo
Holger Herrmann
Stepan Kratochvil
Shengni Guo
Emilio Yepes Martinez
Ulrich Zeller
Ulrich Haider, stv. Solo
Maria Teiwes, stv. Solo
Robert Ross
Alois Schlemer
Hubert Pilstl
Mia Aselmeyer
TROMPETEN
Guido Segers, Solo
Bernhard Peschl, stv. Solo
Franz Unterrainer
Markus Rainer
Florian Klingler
FLÖTEN
POSAUNEN
Michael Martin Kofler, Solo
Herman van Kogelenberg, Solo
Burkhard Jäckle, stv. Solo
Martin Belič
Gabriele Krötz, Piccoloflöte
Dany Bonvin, Solo
Matthias Fischer, stv. Solo
Quirin Willert
Benjamin Appel, Bassposaune
OBOEN
Ricardo Carvalhoso
Ulrich Becker, Solo
Marie-Luise Modersohn, Solo
Lisa Outred
Bernhard Berwanger
Kai Rapsch, Englischhorn
KLARINETTEN
Alexandra Gruber, Solo
László Kuti, Solo
Annette Maucher, stv. Solo
Matthias Ambrosius
Albert Osterhammer, Bassklarinette
FAGOTTE
TUBA
PAUKEN
Stefan Gagelmann, Solo
Guido Rückel, Solo
SCHLAGZEUG
Sebastian Förschl, 1. Schlagzeuger
Jörg Hannabach
Michael Leopold
HARFE
Teresa Zimmermann, Solo
Raffaele Giannotti, Solo
Jürgen Popp
Johannes Hofbauer
Jörg Urbach, Kontrafagott
ORCHESTERVORSTAND
HÖRNER
INTENDANT
Jörg Brückner, Solo
Matias Piñeira, Solo
Paul Müller
Stephan Haack
Matthias Ambrosius
Konstantin Sellheim
Das Orchester
28
IMPRESSUM
TEXTNACHWEISE
BILDNACHWEISE
Herausgeber:
Direktion der Münchner
Philharmoniker
Paul Müller, Intendant
Kellerstraße 4
81667 München
Lektorat:
Christine Möller
Corporate Design:
HEYE GmbH
München
Graphik:
dm druckmedien gmbh
München
Druck:
Gebr. Geiselberger GmbH
Martin-Moser-Straße 23
84503 Altötting
Martin Demmler, Peter
Jost und Gabriele E. Meyer
schrieben ihre Texte als Originalbeiträge für die Programmhefte der Münchner
Philharmoniker. Stephan
Kohler verfasste die lexikalischen Werkangaben
und Kurzkommentare zu
den aufgeführten Werken.
Künstlerbiographien: nach
Agenturvorlage. Alle Rechte bei den Autorinnen und
Autoren; jeder Nachdruck
ist seitens der Urheber genehmigungs- und kostenpflichtig.
Abbildung zu Bruno Mantovani: Pascal Bastien. Abbildungen zu Édouard Lalo:
Georges Servières, Édou­
ard Lalo, Paris 1925; Margaret Campbell, Die großen
Geiger – Eine Geschichte
des Violinspiels von Antonio Vivaldi bis Pinchas Zukerman, Königstein im Taunus 1982. Abbildungen zu
Maurice Ravel: Theo Hirs­
brunner, Maurice Ravel –
Sein Leben, Sein Werk,
Laaber 1989. Abbildung
zu französischer Musik
bei Mphil: privat. Künstlerphotographien: Sussie Ahlburg (Karabits), Rosalie
O'Connor (Hadelich).
Gedruckt auf holzfreiem und
FSC-Mix zertifiziertem Papier
der Sorte LuxoArt Samt
Impressum
Die ersten Veröffentlichungen
unseres neuen MPHIL Labels
Valery Gergiev
dirigiert Bruckner 4
& Mahler 2 zusammen
mit den Münchner
Philharmonikern
mphil.de
’16
’17
DAS ORCHESTER DER STADT
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