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Klinik für Interdisziplinäre Onkologie
Spezialgebiete
Sarkome
Sarkome sind bösartige Geschwülste, die aus dem Binde- und Stützgewebe des Körpers hervorgehen. Es handelt sich um sehr seltene Tumoren
mit vielen Varianten, die spezielle Behandlungskonzepte erfordern. Deshalb sollte die Therapie stets in einem spezialisierten Zentrum durch
Experten erfolgen.
Weichgewebssarkome
Weichteilsarkome oder maligne Weichteiltumoren sind sehr seltene Tumoren. Sie machen nur etwa 2 Prozent aller Krebsneuerkrankungen im
Erwachsenenalter in Deutschland aus. Sie kommen bevorzugt in der zweiten Lebenshälfte vor. Die Unterscheidung der einzelnen
Weichgewebssarkome ? ca. 50 verschiedene Arten ? erfolgt mit Hilfe feingeweblicher (histologischer) Untersuchungen. Sie können überall im
Körper auftreten. Ihr Wachstumsverhalten und ihre Heilungsaussichten sind sehr unterschiedlich. Ihre Behandlung muss individuell erfolgen und
erfordert ein interdisziplinäres Vorgehen bei der häufig multimodalen Therapie.
Knochentumoren
Primäre Tumoren entwickeln sich aus den im Knochen vorkommenden Zellen. Abhängig von der Art des Ausgangsgewebes werden sie in
Knochen-, Knorpel- und Knochenmarkstumoren eingeteilt. Zu den Knochentumoren zählt z.B. das Osteosarkom und zu den Knochenmarkstumoren
das Ewing-Sarkom. Der häufigste bösartige Knorpeltumor ist das Chondrosarkom. Generell ist primärer Knochenkrebs selten. In Deutschland
erkranken jährlich nur etwa 700 Patienten. Aufgrund seiner Seltenheit gehört seine Therapie in die Hand eines interdisziplinären Expertenteams.
Gastrointestinale Stromatumoren
Bei den gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) handelt es sich um seltene Weichteilsarkome im Magen-Darm-Trakt, die erst vor wenigen Jahren
als eigenständige Krebsart erkannt wurden. GIST machen weniger als 1 Prozent der Tumoren des Magen-Darm-Trakts aus. Sie entstehen mit etwa
50-70 Prozent am häufigsten im Magen, gefolgt vom Dünndarm, dem Dickdarm, dem Zwölffingerdarm und selten der Speiseröhre. Die Experten
gehen von ca. 1.500 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland aus. GIST entstehen durch eine Genmutation in bestimmten Zellen des
Magen-Darm-Trakts, den Cajal-Zellen. Diese führt zu einer dauerhaften Aktivierung der Rezeptor-Tyrosinkinase c-Kit an der Oberfläche der Zelle.
Lokalisierte Tumoren werden chirurgisch entfernt, wohingegen fortgeschrittene GIST medikamentös behandelt werden, indem der aktivierte
c-Kit-Rezeptor mit zielgerichteter Therapie ?targeted therapy? abgeschaltet wird.
... Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg
... Interdisziplinäres Zentrum für Hyperthermie
Gastrointestinale Tumoren
Das Speiseröhrenkarzinom ist eine relative seltene Tumorerkrankung mit etwa 8-10 Fällen auf 100.000 Einwohner pro Jahr. Bei seiner
Behandlung kommen in unserer Klinik abhängig vom Stadium multimodale Therapiekonzepte bestehend aus Operation, Chemotherapie und
Strahlentherapie zum Einsatz. Die individuelle Entscheidung dazu wird interdisziplinär in gemeinsamen Fallkonferenzen getroffen.
Beim Magenkarzinom, dessen Inzidenz in den westlichen Industriestaaten bei etwa 35-40 Fällen/100000/Jahr liegt, kommt bei der Behandlung
neben der Operation vor allem eine Chemotherapie zum Einsatz. Sie wird sowohl in kurativer als auch in palliativer Intention eingesetzt. Neue
zielgerichtete Therapien sogenannte ?targeted therapies? können unter bestimmten Voraussetzungen mit einer Chemotherapie kombiniert
werden.
Das Pankreaskarzinom, ein bösartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse, macht insgesamt 2-3 Prozent aller bösartigen Tumoren aus. Die
Erkrankungsrate liegt bei 10 Fällen/100.000 Einwohner pro Jahr. Bauchspeicheldrüsenkarzinome sind zum Zeitpunkt der Diagnose meist
fortgeschritten, so dass eine Operation mit kurativer Zielsetzung nur in den seltenen Frühstadien zum Einsatz kommt. Der Stellenwert einer
unterstützenden ?adjuvanten? Chemotherapie nach Operation ist gesichert. Daneben kommen palliative Chemotherapien in den fortgeschrittenen
Stadien zum Einsatz.
Neuroendokrine Tumoren stellen eine sehr heterogene Gruppe aus gutartigen und bösartigen Tumoren dar, deren Ursprung endodermal und
somit epithelial zu finden ist. Epitheliale neuroendokrine Tumoren kommen vor allem im Magen-Darm-Trakt und in der Bauchspeicheldrüse vor. Die
Inzidenz liegt bei etwa 1-2/Fälle/100.000 Einwohner. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen. Die multimodale Therapie erfolgt
entsprechend dem Ort ihrer Entstehung und der genauen Stadieneinteilung.
Die Häufigkeit von Tumoren der Gallenblase und der Gallenwege liegt in den westlichen Industrieländern bei 1-3/Fällen auf 100.000/Jahr. Sie
gehören damit zu den fünf häufigsten Tumoren des Magen-Darm-Traktes. Die Möglichkeiten zur Therapie des Gallenblasenkarzinoms sind
vielfältig, wenngleich nur die primäre Operation in den Frühstadien die Chance auf Heilung bietet. Palliative Therapieverfahren (Chemotherapie,
Strahlentherapie) können zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität des Patienten führen.
Das Leberzellkarzinom gehört weltweit zu den häufigsten Krebserkrankungen und zeigt eine steigende Inzidenz. In Deutschland erkranken etwa
7.500 Menschen jährlich an einem Leberzellkarzinom. Operative Verfahren stellen derzeit die Therapie der Wahl dar. In fortgeschrittenen Stadien
kommen interventionelle Verfahren wie die perkutane Ethanol- oder Essigsäure-Injektion (PEI), die radiofrequenzinduzierte Thermotherapie (RFTA,
RFA), die transarterielle (Chemo-) Embolisation (TAE, TACE) sowie die transarterielle Radioembolisation (SIRT) zum Einsatz. In Form von
Tabletten erfolgt die ?targeted therapy? des Leberzellkarzinoms.
Das Dünndarmkarzinom ist eine relativ seltene bösartige Erkrankung des Dünndarms mit einer Inzidenz von 1-3 Fällen/100.000 Einwohner pro
Jahr. Der Altersgipfel liegt zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr. Dünndarmkarzinome machen etwa 1 Prozent aller Tumoren des
Gastrointestinaltrakts aus. Die Therapie erfolgt primär operativ. Daneben stehen sowohl für die adjuvante, als auch für die palliative Situation
Chemotherapieprotokolle analog der Behandlung des kolorektalen Karzinoms zur Verfügung.
Dickdarm- und Enddarmkarzinome stellen in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung bei Mann und Frau da. Die Inzidenz liegt bei 81
Fällen/100.000/Jahr, Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Nach
dem Lungenkarzinom ist das kolorektale Karzinom die zweithäufigste Todesursache. Das therapeutische Vorgehen ist stadienabhängig und
umfasst neben der Operation, die Chemotherapie sowie die Kombination von Strahlen- und Chemotherapie (Radiochemotherapie). Daneben
kommen zielgerichtete Therapien mit monoklonalen Antikörpern zum Einsatz.
... Darmzentrum Berlin-Buch
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Schwanebecker Chaussee 50
13125 Berlin
Telefon: (030) 94 01-548 00
Telefax: (030) 94 01-548 09
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Reichardt
Chefarzt Klinik für Interdisziplinäre Onkologie, Leiter Onkologisches Zentrum Berlin-Buch
Tel.: (030) 94 01-54800
Fax.: (030) 94 01-54809
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