Protokoll - ti2000.de

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Protokoll
Elektronische Meßtechnik und Nachrichtenmeßtechnik
B – Meßschaltungen mit Operationsverstärkern
Frank Wetzel
Rene Dinse
Uwe Dettweiler
J.-R. Korth
FHTW-Berlin
D3Ti1, WS 2001/2002
Elektrometerverstärker:
Darstellung des Frequenzverhaltens eines invertierenden
Verstärkers mit OPV in Abhängigkeit von der Verstärkung.
Verstärkung= 1:
Der verwendete OPV war vom Typ 741, der mit ±15V betrieben
wurde.
Als Eingangsspannung wurde eine Sinusspannung von 0,775V= 0dBu
verwendet.
Die Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Frequenz zeigt das
Diagramm1.
FHTW-Berlin
D3Ti1, WS 2001/2002
Verstärkung= 10, Verstärkung= 100:
Die Verstärkung kann durch das Verhältnis von RG/ RE eingestellt
werden.
Für RE wurde ein Widerstand von 1,0kOhm gewählt.
Verstärkung= 10:
Für eine Verstärkung von 10 wurde ein RG= 10,14kΩ gewählt.
Als Eingangsspannung wurde eine Sinusspannung von 77mV= -20dBu
verwendet.
Die Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Frequenz zeigt das
Diagramm1.
Verstärkung= 100:
Für eine Verstärkung von 100 wurde ein RG= 99,5kΩ gewählt.
Als Eingangsspannung wurde eine Sinusspannung von 7mV= -40dBu
verwendet.
Die Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Frequenz zeigt das
Diagramm1.
FHTW-Berlin
D3Ti1, WS 2001/2002
Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Frequenz:
V= 1
V= 10
V= 100
40
V/ db
30
20
10
0
-10
1
10
100
f/ khz
Diagramm1
Idealerweise müßten die abfallenden Flanken EINE abfallende
Flanke ergeben. Die Streuung ist auf Bauelemente Toleranzen
zurückzuführen. Trotzdem erkennt man sehr gut das
Frequenzverhalten:
Verstärkung * Bandbreite = konstant
Das heißt, daß mit zunehmender Verstärkung die Bandbreite
abnimmt.
1000
FHTW-Berlin
D3Ti1, WS 2001/2002
Widerstandsmeßeinrichtung:
Widerstandsmessung mit Hilfe eines invertierenden Verstärkers.
Eine Anzeige von 1V soll einem Widerstand von 1kΩ entsprechen!
Für RE wurde ein Widerstand von 1,0 kΩ (sehr genau) und als
Uref wurde eine Spannung von 1,08V gewählt.
Das Verhältnis von RX/ RE bestimmt nun die Verstärkung der
Referenzspannung. Hat RX die Größe von 1kΩ, so ist die
Verstärkung= 1, was eine Spannung von 1V am Ausgang zur Folge
hat. Somit entspricht die Anzeige von 1V ⇒ 1kΩ.
Tabelle1 zeigt die entsprechenden Ausgangsspannungen bei
verschiedenen Größen von RX:
Rx/ Ω
1000
2200
470
330
5100
47
Tabelle1
U~Rx/ mV
1030
2230
475
358
5290
48,5
FHTW-Berlin
D3Ti1, WS 2001/2002
Instrumentierungsverstärker:
Dimensionierung und Aufbau eines Instrumentierungsverstärkers
mit einer Verstärkung von 10 und anschließender Messung der
Differenz- und Gleichtaktverstärkung sowie des
Aussteuerungsbereiches.
Aufbau:
Die Schaltung setzt sich aus zwei Stufen zusammen:
Die erste Stufe besteht aus zwei miteinander verkoppelten
Operationsverstärkern in Elektrometerschaltung.
Die zweite Stufe stellt eine Subtrahierstufe dar, die aus einem
invertierenden und einem nichtinvertirenden Zweig besteht.
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D3Ti1, WS 2001/2002
Dimensionierung:
Die Verstärkung von 10 wird durch foldende Gleichung bestimmt:
V= (2*R1+ R0)/ R0
, mit R0= 22kΩ und R1= 100kΩ
Da die Subtrahierstufe keine Verstärkung (also V= 1) machen
soll, wurden die 4 Widerstände (mit R bezeichnet) gleich groß
gewählt. R= 24kΩ/ 10%
Gleichtaktverstärkung:
Bei der Gleichtaktverstärkung wird an beiden Eingängen ein und
dasselbe Signal angelegt:
ue1= ue2= 4,38VPP= 6dBu
ua= 60mVPP+ (-20mV DC-Offset)
-> VGleichtakt= -37,3dB
Austausch von R= 24kΩ gegen R= 1kΩ/ 1%
ue1= ue2= 6dBu= 1,55V= 4,38VPP
ua= 20mVPP+ (-20mV DC-Offset)
VGleichtakt= ua/ ue= 20mV/ 4,38V= 4,57*10-3= -46,8dB
Die Gleichtaktverstärkung beträgt –46,8dB.
Durch den Austausch von R= 24kΩ/ 10% gegen R= 1kΩ/ 1% ließ
sich die Gleichtaktverstärkung von –37,3dB noch um -9,5dB
verbessern.
FHTW-Berlin
D3Ti1, WS 2001/2002
Differenzverstärkung:
Bei der Differenzverstärkung wird beiden Eingängen ein
unterschiedlich großes Signal angelegt.
ue1= Masse
ue2= 1,1VPP
ua= 10,5VPP+ (-20mV DC-Offset)
Bild1
Die Differenz der beiden Eingange beträgt etwa 1Volt, was am
Ausgang 10Volt zur Folge hat. Da ue1< ue2 ist, beträgt der
Phasenwinkel zwischen Ein- und Ausgang gleich 0Grad, was einem
nichtinvertierendem Verstärken entspricht.
FHTW-Berlin
D3Ti1, WS 2001/2002
ue1= 1,1VPP
ue2= Masse
ua= -10,5VPP+ (-20mV DC-Offset)
Bild2
Die Differenz der beiden Eingange beträgt etwa 1Volt, was am
Ausgang -10Volt zur Folge hat. Da ue1> ue2 ist, beträgt der
Phasenwinkel zwischen Ein- und Ausgang gleich 180Grad, was
einem invertierendem Verstärken entspricht.
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D3Ti1, WS 2001/2002
Aussteuerbereich:
Um den Aussteuerbereich zu ermitteln, erhöht man am Eingang
solange die Spannungsdifferenz, bis das Ausgangssignal gerade
noch sauber ist. Das heißt, das ein Sinus noch keine
Kappungsgrenzen aufweist.
ue1= Masse
ue2= 2,44VPP
ua= 23,9VPP
Bild3
Bei einer Eingangsdifferenzspannung von 2,44VPP hat die
Ausgangsspannung von 23,9VPP gerade noch keine
Kappungserscheinungen! (siehe Bild3)
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D3Ti1, WS 2001/2002
ue1= Masse
ue2= 2,63VPP
ua= 25,2VPP
Bild4
Wird die Eingangsdifferenzspannung weiter erhöht, so treten
deutliche Kappungserscheinungen auf (siehe Bild4).
Somit ist der Aussteuerbereich gleich 23,9VPP.
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