Berufsbild der professionellen Sozialarbeit

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Berufsbildder
professionellenSozialarbeit
Entwurfvom17.1.2016
zurVorbereitungderGeneralversammlungimOkt.2016
InternationaleDefinitionderSozialarbeit:
Socialworkisapractice-basedprofessionandanacademicdisciplinethatpromotessocial
changeanddevelopment,socialcohesion,andtheempowermentandliberationofpeople.
Principlesofsocialjustice,humanrights,collectiveresponsibilityandrespectfordiversities
arecentraltosocialwork.Underpinnedbytheoriesofsocialwork,socialsciences,
humanitiesandindigenousknowledge,socialworkengagespeopleandstructuresto
addresslifechallengesandenhancewellbeing.(IFSW,Melbourne2014)
(FüreinendeutschenTextgibteszweiÜbersetzungsvariantenundeineeigeneDokumentation.)
1.Einleitung:
Das Berufsbild für Sozialarbeit richtet sich an alle SozialarbeiterInnen, an ihre
ArbeitgeberInnen,sowieandieVerantwortlichenderAusbildungsstättenSozialerArbeitund
die interessierte Öffentlichkeit. Die Darstellung des Berufsbildes umfasst das
ZusammenwirkenunddieEinflussnahmederSozialarbeitaufdieGesellschaft,Gruppenund
Einzelne. Es werden die Aufgaben und Ziele der Sozialarbeit umrissen und die
Handlungsfelder dargestellt. Die Grundhaltung der Sozialarbeit, Werte und das
MenschenbildsindrichtungsweisendfürdiepraktischeundtheoretischeArbeitundbieten
Orientierung und Handlungsspielräume. Die Methoden der Sozialarbeit skizzieren das
fachlicheVorgehenundbegründensichimZusammenwirkenvonPraxisundTheorie.
Die qualifizierende Ausbildung, Weiterbildung und persönliche Reflexion im Rahmen der
SupervisionsicherndieQualitätderSozialarbeitundihrenganzheitlichenZugang.
2.Grundhaltung,Werte,Menschenbild:
Sozialarbeit fördert Menschen in der Erhaltung ihrer Würde, unterstützt sie in ihren
LebensherausforderungenundstrebtnachsozialerGerechtigkeit.
Sozialarbeit handelt nach sozialer Gerechtigkeit, der Einhaltung der Menschenrechte, in
kollektiverVerantwortungundRespektfürDiversität.
SozialarbeiterischesHandelnistdaherdemLebenverpflichtet,dasdiekulturellen,sozialen,
wirtschaftlichen, psychischen und physischen Bedürfnisse von Menschen respektiert und
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ihre Befriedigung anerkennt. Die Unveräußerlichbarkeit der Würde und der Wert jedes
einzelnenMenschenverdientSchutzundAnerkennung.
Die Grundwerte, an denen sich SozialarbeiterInnen orientieren, richten sich aus an der
Menschenwürde, der Gerechtigkeit und Gleichheit, sowie der Demokratie und der
Solidarität. Der Grad des sozialen Selbstverständnisses der Gesellschaft richtet sich sowohl
an der Handlungsfähigkeit des Einzelnen als auch von Gruppen aus. Das Menschenbild ist
daher ein humanistisch ausgerichtet, an den Menschenrechten orientiert und beruht auf
ethischenPrinzipien.
Sozialarbeit versteht jeden Menschen als ExpertIn ihres/seines eigenen Lebens und
begegnetdieserExpertisemitWertschätzungundGleichberechtigung.
Sozialarbeit erkennt und bearbeitet individuelle und gesellschaftliche Ursachen, die soziale
Benachteiligungen entstehen lassen. Die Sachorientierung und Verantwortung gegenüber
denKlientInnenstehtvordemEigeninteresse.
3.AufgabenundZiele:
Das berufliche Handeln der SozialarbeiterInnen richtet sich an Einzelne, Gruppen und
Gemeinwesen. Es basiert sowohl auf dem gesellschaftlichen Auftrag als auch auf der
Vorstellung von sozialer Gerechtigkeit und hat somit auch sozialpolitisch richtungsweisend
zuagieren.
DerprofessionelleAnsatzvonSozialarbeitistganzheitlich.
Auf der Ebene des Einzelnen und der Gruppe zielen SozialarbeiterInnen bei der
Unterstützung der KlientInnen auf Veränderung und Entwicklung ab, die den KlientInnen
ermöglicht, besser mit der sie umgebenden sozialen Umwelt zurechtzukommen und ihren
Lebensentwurf gelingend zu verfolgen. Gleichzeitig arbeiten SozialarbeiterInnen auf der
gesellschaftlichen Ebene auf sozialen Wandel hin, der den Einzelnen die Befriedigung der
physischen, psychischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Bedürfnisse und ihre
Entfaltung ermöglicht. SozialarbeiterInnen streben daher mit und für ihre KlientInnen die
größtmögliche Autonomie an, welche ihnen gewährleistet an gesellschaftlichen Prozessen
teilzuhaben.ZielderSozialarbeitistes,dassalleMenschenselbstbestimmtVerantwortung
für das eigene Handeln sowie für andere Menschen übernehmen können. Die
sozialarbeiterischeBeteiligungsollsolangesichergestelltsein,bisdievorhandenensozialen,
psychischenundwirtschaftlichenRessourcengesichertundaktiviertwerden,diebetroffene
Menschen brauchen um an den kulturellen und materiellen Ressourcen der Gemeinschaft
sowohlteilhabenalsauchteilnehmenkönnen.
Sozialarbeit versteht sich als konkrete Leistung der Gesellschaft, ein Handlungsinstrument
undzugleichAusdruckihrerSolidarität.
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ImRahmenvonNormenundGesetzenermöglichtSozialarbeitdiegesellschaftlicheTeilhabe
von Menschen. Die Möglichkeit der gesellschaftlichen Teilnahme ist für die Sozialarbeit
richtungsweisend. Sozialarbeit findet immer in Zusammenarbeit mit Menschen statt und
fokussiertaufdengelingendenLebensentwurfvonEinzelnen.EingebettetinderGesellschaft
istdasWohlbefindendesEinzelnenmaßgebend.
4.MethodikundRessourcen,Qualitätssicherung,Weiterbildung,Evaluierung,
Rahmenbedingungen:
4.1.Handlungsfelder:
SozialarbeiterInnen sind in unterschiedlichen Bereichen und Handlungsfeldern tätig. Ihre
TätigkeitsbereichekönnenbeispielsweisenachfolgendenMerkmalengegliedertwerden:
•
•
Betroffene bzw. adressierte Personen: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene,
Erwachsene,ältereMenschen;Frauen,Männer;Familien,dieBevölkerungeinerRegion
usw.
Die Themenvielfalt umfasst (auszugsweise): Armut/Existenzsicherung, Gesundheit,
Behinderung,Migration,Gewalt,Bildung/Sozialisation,Diskriminierung,usw.
Diese Bereiche sind im Interesse einer Qualitätssicherung ausschließlich von
SozialarbeiterInnen bzw. unter deren fachlicher Leitung zu bearbeiten. Der OBDS
berücksichtigt in seinem Programm gesellschaftliche Wandlungen, die die Handlungsfelder
vonSozialarbeitbetreffen.
4.2.Ausbildung,FortbildungundSupervision:
Die Ausübung der Profession Sozialarbeit setzt eine qualifizierte Ausbildung auf tertiärem
Niveau im Rahmen der Studiengänge für Soziale Arbeit an den Fachhochschulen sowie
Vorgängerausbildungenvoraus.
ZentraleInhaltederAusbildungsind:
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EthikderSozialarbeit
TheorienundGeschichtederSozialarbeit
Methoden der Sozialarbeit – auf den Ebenen des Individuums, der familiären
Beziehungen,desGemeinwesensundderGesellschaft
KompetenzerwerbinGesprächsführungund(Selbst-)Reflexion
umfassendemFallverstehen,Interventionsplanungund-gestaltung
dieHandlungsfelderderSozialarbeit
IntegrationderWissensbeständeausdenBezugswissenschaften.
Praktika
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Zum Erhalt, der Pflege und Weiterentwicklung der eigenen Qualifikation ist die laufende
Weiterbildung erforderlich. Supervision ist integraler Bestandteil von Sozialarbeit und zielt
auf die Stärkung der ethischen Kompetenz im Berufsalltag, die eigene Psychohygiene und
differenziertesFallverstehenab.
4.3.MethodenderSozialarbeit:
Die methodischen Zugänge von Sozialarbeit sind Soziale Einzelfallhilfe, Casemanagement,
Soziale Gruppenarbeit, Soziale Gemeinwesenarbeit bzw. Sozialräumliche Arbeit und
Methodenintegrative Sozialarbeit. Sie bilden die Basis für die Planung und Reflexion des
EinsatzesprofessionellerMethodenundTechniken.
BerufsspezifischeTätigkeitensindu.a.Information,Beratung,Betreuung,Vermittlung,
Vertretung,Krisenintervention,Ressourcenerschließung,VernetzungundKoordination,
Öffentlichkeitsarbeit,sozialpolitischeAktivitäten,Zusammenarbeitmitanderen
Berufsgruppen,Sozialplanung,Sozialmanagement,SozialeDiagnose,gutachterlicheund
fachlicheStellungnahmen,DokumentationundEvaluation.DurchForschungimBereichder
SozialenArbeitwerdendieseTechnikenlaufendevaluiertundweiterentwickelt.
SozialarbeiterInnen wählen ihre Methoden differenziert je nach Situation und Sachlage in
BezugaufIhreKlientInnenunddieindividuellenGegebenheitenderOrganisation,indersie
tätigsind.
SozialarbeitsetztihreeinzigartigenEinblickeinLebensverhältnissevonEinzelnen,Gruppen
undgesellschaftlicheEntwicklungenein,umPräventionsmaßnahmenzugestalten.
SozialarbeiterInnensindinsbesondereExpertInnenfürsozialeBeziehungenunddiesestellen
somiteinewichtigeArbeitsgrundlagedar.
Die Methoden beinhalten demnach das strukturiert methodische Vorgehen durch
Kontaktaufnahme und Beziehungsaufbau, Situations- und Problemerfassung in
ganzheitlicher
Sicht
(biopsychosoziale
Diagnose),
Handlungsplanung
und
Umsetzungsstrategien, Durchführung und ständige Überprüfung der Beziehungs-,
Handlungs-,
und
Lernprozesse,
Beendigung
der
Arbeitsprozesse,
Evaluation/Wirkungskontrolle,DokumentationundBerichterstattung.
WichtigeDokumente:InternationaleDefinitionderSozialarbeit,
MenschenrechtsdokumentederVereintenNationen,EuropäischeSozialcharta,
EthischeStandardsdesIFSWunddesobds;BerufsbilderdesDBSHundvonavenirsocial
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