Das Teilchen im Kasten • Eine der einfachsten Anwendungen der Quantenmechanik ist das Teilchen (z.B. Elektron) in einem eindimensionalen Kasten mit unendlich hoher Barriere (Mauer). In einem solchen Kasten ist die potentielle Energie 0,steigt jedoch an der Barriere auf einen unendlich hohen Wert. Für das Teilchen im Kasten muss also lediglich die kinetische Energie berücksichtigt werden. Die Schrödingergleichung lautet: − h2 d 2 Ψ = EΨ 2 2m dx • Ein guter allgemeiner Ansatz für die Wellenfunktion ist Ψ( x) = A sin(kx) + B cos(kx) Das Teilchen im Kasten • Die Parameter A, B und k lassen sich aus den Randbedingungen bestimmen. Da die Wellenfunktion an den Rändern des Kastens auf Null abfallen muss, nπ folgt B = 0 und k n = sowie Ψ n ( x ) = A ⋅ sin( k n ⋅ x ) mit der Quantenzahl n L • Durch die Randbedingungen wird also eine Quantisierung erzwungen • Die Lösung der Schrödingergleichung liefert die Energieeigenwerte h2 ⋅π 2 ⋅ n2 h2 ⋅ n2 En = = 2 2m ⋅ L 8m ⋅ L2 E ~ n 2 , L−2 • Es existiert eine Nullpunktsenergie, n ≥ 1 Das Teilchen im Kasten • Die Absorptionsspektren von ungesättigten Elektronensystemen (z.B. Farbstoffen) lassen sich gut mit diesem Modell verstehen • Während die Wellenfunktion selber nicht physikalisch interpretierbar ist, so gibt ihr Quadrat die Information über die Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Teilchens. Es gilt die Bedingung +∞ ∫ Ψ * ( x )Ψ( x )dx = 1 −∞ • Für ein Teilchen im Kasten erhält man aus dieser Normalisierungsbedingung den Parameter A, und die Wellenfunktion wird 1 2 2 Ψn ( x ) = sin( kn x ) L Das Teilchen im Kasten • In einem dreidimensionalen Kasten werden die Energieniveaus durch drei Quantenzahlen beschrieben. Sind mindestens zwei Kantenlängen gleich, so tritt Entartung auf, Zustände unterschiedlicher Quantenzahlen haben die gleiche Energie • Unter dem Erwartungswert versteht man den Mittelwert einer Messung. Erwartungswerte lassen sich berechnen aus a = +∞ ∫ Ψ * Aˆ Ψ( x )dx −∞ • Ist ein System nur in einem Eigenzustand zu finden, so wird der Erwartungswert zum Eigenwert.